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Erde

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Erde   🜨
Blue Marble , eine Aufnahme der Erde von Apollo 17 am 7. Dezember 1972
Eigenschaften des Orbits [1]
Große Halbachse AE
(149,6 Mio. km)
Exzentrizitat 0,0167
Perihel ? Aphel 0,983 ? 1,017 AE
Neigung der Bahnebene 0,0001°
Siderische Umlaufzeit 365,256 d
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit 29,78 km/s
Physikalische Eigenschaften [1] [2]
Aquatordurchmesser ? 12 756,27 km
Poldurchmesser ? 12 713,50 km
Masse 5,9722 · 10 24  kg
Mittlere Dichte 5,514 g/cm 3
Fallbeschleunigung ? (9,790?9,832) m/s 2
Fluchtgeschwindigkeit 11,186 km/s
Rotationsperiode 23 h 56 min 4 s
Neigung der Rotationsachse 23,44°
Geometrische Albedo 0,434
Eigenschaften der Atmosphare
Druck ? 1,014  bar
Temperatur ?
Min. ? Mittel ? Max.
184 K  (?89 °C )
288 K (+15 °C)
330 K (+57 °C)
Hauptbestandteile
? bezogen auf das Nullniveau des Planeten
Sonstiges
Monde Mond
v. l. n. r.: Großenvergleich zwischen Sonnenrand , Merkur , Venus , Erde, Mars , Jupiter , Saturn , Uranus und Neptun (maßstabsgerechte Fotomontage der Großen, jedoch nicht der Abstande)

Die Erde ist der dichteste , funftgroßte und der Sonne drittnachste Planet des Sonnensystems . Sie ist Ursprungsort und Heimat aller bekannten Lebewesen . Ihr Durchmesser betragt mehr als 12.700 Kilometer und ihr Alter etwa 4,6 Milliarden Jahre. Nach ihrer vorherrschenden geochemischen Beschaffenheit wurde der Begriff der ? erdahnlichen Planeten “ gepragt. Das astronomische Symbol der Erde ist ? oder 🜨. [4]

Die Erde hat eine gasformige Hulle, die Erdatmosphare , wo aus Wasserdampf Wolken entstehen konnen. Die Erdoberflache bilden zu etwa zwei Dritteln Ozeane , zu etwa einem Drittel Kontinente . Da sie vom All aus betrachtet vorwiegend blau erscheint, wird die Erde auch Blauer Planet genannt. Sie wird metaphorisch auch als ? Raumschiff Erde “ bezeichnet.

Die Erde spielt als Lebensgrundlage des Menschen in allen Religionen eine herausragende Rolle als heilige Ganzheit ; in etlichen ethnischen , Volks- und historischen Religionen entweder als Vergottlichung einer ? Mutter Erde “ oder personifiziert als Erdgottin . [5] Als Lebensraum des Menschen wird besonders in der Umgangssprache auch die Bezeichnung Welt synonym zu Erde gebraucht.

Etymologie

Das gemeingermanische Substantiv erde in Mittelhochdeutsch , in Althochdeutsch erda beruht mit verwandten Wortern anderer indogermanischer Sprachen auf er- . [6]

Umlaufbahn

Die Erde bewegt sich gemaß dem ersten Keplerschen Gesetz auf einer elliptischen Bahn um die Sonne. Die Sonne befindet sich in einem der Brennpunkte der Ellipse. Die Ellipsenhauptachse verbindet den sonnenfernsten und sonnennachsten Punkt der Umlaufbahn. Die beiden Punkte heißen Aphel und Perihel . Das Mittel aus Aphel- und Perihelabstand ist die Lange der großen Halbachse der Ellipse und betragt etwa 149,6 Mio. km. Diese Lange definierte ursprunglich die Astronomische Einheit (AE), die als astronomische Langeneinheit hauptsachlich fur Entfernungen innerhalb des Sonnensystems verwendet wird.

Das Aphel liegt bei 1,017 AE (152,1 Mio. km) und das Perihel bei 0,983 AE (147,1 Mio. km). Damit hat die Ellipse eine Exzentrizitat von 0,0167. Der Aphel-Durchgang erfolgt um den 5. Juli und der Perihel-Durchgang um den 3. Januar. Die Erde umkreist die Sonne in 365 Tagen, 6 Stunden, 9 Minuten und 9,54 Sekunden; diese Zeitspanne heißt auch siderisches Jahr . Das siderische Jahr ist 20 Minuten und 24 Sekunden langer als das tropische Jahr , auf dem das burgerliche Jahr der Kalenderrechnung basiert. Die Bahngeschwindigkeit der Erde betragt im Mittel 29,78 km/s, im Perihel 30,29 km/s und im Aphel 29,29 km/s; somit legt die Erde eine Strecke der Lange ihres Durchmessers in gut sieben Minuten zuruck.

Die Erdbahn ist zur inneren Nachbarbahn der Venus im Mittel 0,28 AE (41,44 Mio. km) und zur außeren Nachbarbahn des Mars im Mittel 0,52 AE (78,32 Mio. km) entfernt. Im Mittel ist jedoch Merkur der Erde am nachsten (1,039 AE). [7] Auf der Erdbahn befinden sich mehrere koorbitale Objekte , weitere Details siehe: Erdbahn .

Die Erde umkreist die Sonne prograd , das heißt in der Rotationsrichtung der Sonne, was vom Nordpol der Erdbahnebene aus gesehen entgegen dem Uhrzeigersinn ist.

Die Erdbahnebene wird Ekliptik genannt. Die Ekliptik ist um etwa 7° gegen die Aquatorebene der Sonne geneigt. Der Sonnennordpol ist der Erde am starksten gegen Anfang September zugewandt, der Sonnensudpol gegen Anfang Marz. In der Sonnenaquatorebene befindet sich die Erde nur kurz um den 6. Juni und den 8. Dezember.

Rotation

Siderischer Tag (1?2) und Sonnentag (1?3)
Die Erdrotation als Animation

Die Erde rotiert prograd in Richtung Osten einmal um ihre Achse relativ zu den Fixsternen in 23 Stunden, 56 Minuten und 4,09 Sekunden. Diese Zeitspanne wird analog zum siderischen Jahr als siderischer Tag bezeichnet. Weil die Erde die Sonne auch prograd umkreist und daher am nachsten Tag etwas anders zur Sonne steht (siehe Abb. rechts), ist ein siderischer Tag etwas kurzer als ein Sonnentag , der als die Zeitspanne zwischen zwei Sonnenhochststanden (Mittag) definiert und in 24 Stunden eingeteilt ist.

Auf dem Erdaquator hat ein Punkt wegen der Eigen rotation eine Geschwindigkeit von 464 m/s bzw. 1670 km/h. Dies verursacht eine Fliehkraft , welche die Figur der Erde an den Polen geringfugig abplattet und am Aquator zu einem Aquatorwulst verformt. Daher ist gegenuber einer volumengleichen Kugel der Aquatorradius 7 Kilometer großer und der Polradius 14 Kilometer kleiner. Der Aquator-Durchmesser ist etwa 43 km großer als der von Pol zu Pol. Deshalb ist der Chimborazo -Gipfel wegen seiner Aquatornahe der Punkt der Erdoberflache, der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernt ist.

Die Erdrotationsachse ist 23°26′ gegen die senkrechte Achse der Ekliptik geneigt, dadurch werden die Nord- und die Sudhalbkugel an verschiedenen Punkten der Erdbahn von der Sonne unterschiedlich beschienen, was zu den das Klima der Erde pragenden Jahreszeiten fuhrt. Die Achsneigungsrichtung fallt fur die Nordhalbkugel derzeit in die ekliptikale Lange des Sternbilds Stier . Dort steht, von der Erde aus gesehen, am 21. Juni die Sonne zur Sommersonnenwende . Da die Erde zwei Wochen spater ihr Aphel durchlauft, fallt der Sommer auf der Nordhalbkugel in die Zeit ihres sonnenfernen Bahnbereichs.

Prazession und Nutation

Prazessionsbewegung der Erdachse
Zusammenstellung von Satellitenaufnahmen der Erde, die 2012 aufgenommen wurden. (in HD)

Am Erdaquatorwulst erzeugen die Gezeitenkrafte des Mondes und der Sonne ein Drehmoment, das die Erdachse aufzurichten versucht und sie kreiseln lasst. Dies wird lunisolare Prazession genannt. Dadurch vollfuhrt die Erdachse einen Kegelumlauf in 25 700 bis 25 800 Jahren. Mit diesem Zyklus der Prazession verschieben sich die Jahreszeiten. Zusatzlich verursacht der Mond durch die Prazessionsbewegung seiner eigenen Umlaufbahn mit einer Periode von 18,6 Jahren eine ?nickende“ Bewegung der Erdachse, die als Nutation bezeichnet wird. Der Mond stabilisiert zugleich die Erdachsenneigung, die ohne ihn durch die Anziehungskraft der Planeten bis zu einer Schraglage von 85° taumeln wurde. [8] Fur Einzelheiten siehe den Abschnitt Mond .

Rotationsdauer und Gezeitenkrafte

Auf der Erde verursacht die Gravitation von Mond und Sonne die Gezeiten von Ebbe und Flut der Meere. Dabei ist der Anteil der Sonne etwa halb so groß wie der des Mondes. Die Gezeiten heben und senken auch die Landmassen um etwa einen halben Meter. Die Gezeiten verursachen die Gezeitenreibung , welche die Erdrotation bremst und dadurch die Tage um etwa 20 Mikrosekunden pro Jahr verlangert. Dabei wird die Rotationsenergie der Erde in Warme umgewandelt und der Drehimpuls wird auf den Mond ubertragen, der sich dadurch um etwa vier Zentimeter pro Jahr von der Erde entfernt. Dieser schon lange vermutete Effekt ist seit 1995 durch Laserdistanzmessungen abgesichert. Extrapoliert man diese Abbremsung in die Zukunft, wird auch die Erde einmal dem Mond immer dieselbe Seite zuwenden, wobei ein Tag auf der Erde dann etwa 47-mal so lang ware wie heute. Damit unterliegt die Erde demselben Effekt, der schon zur gebundenen Rotation (Korotation) des Mondes fuhrte.

      Vergleich der Abstande von Erde, Venus und Merkur zur Sonne:
v. l. n. r.: Abstandverhaltnisse von Sonne, Merkur, Venus und Erde mit den Bereichen ihrer Umlaufbahnen.
Die Entfernungen und der Durchmesser der Sonne sind hierbei maßstabsgetreu, die Durchmesser der Planeten sind vereinheitlicht und stark vergroßert.

Aufbau

Die Erde definiert mit ihrem geochemischen Aufbau die Klasse der erdahnlichen Planeten (auch erdartige , terrestrische Planeten, oder Gesteinsplaneten genannt). Die Erde ist unter den vier erdahnlichen Planeten des Sonnensystems der großte.

Innerer Aufbau

Die Erde setzt sich massenanteilig zusammen aus Eisen (32,1 %), Sauerstoff (30,1 %), Silizium (15,1 %), Magnesium (13,9 %), Schwefel (2,9 %), Nickel (1,8 %), Calcium (1,5 %) und Aluminium (1,4 %). Die restlichen 1,2 % teilen sich Spuren von anderen Elementen .

Die Erde besteht nach seismischen Messungen aus drei Schalen: Dem Erdkern, dem Erdmantel und der Erdkruste. Diese Schalen sind durch seismische Diskontinuitatsflachen (Unstetigkeitsflachen) voneinander getrennt. Die Erdkruste und der oberste Teil des oberen Mantels bilden zusammen die Lithosphare . Sie ist zwischen 50 und 100 km dick und besteht aus großen und kleineren tektonischen Platten.

Ein dreidimensionales Modell der Erde heißt, wie alle verkleinerten Nachbildungen von Weltkorpern , Globus .

Oberflache

Flache in km 2 Anteil
Gesamtflache der Erde 510 000 000 100,0 %
Wasserflache 360 570 000 0 70,7 %
Landflache 149 430 000 0 29,3 %
davon Dauernutzungsraum des Menschen
(Wohngebiete, Infrastruktur, intensiv genutzte Flachen, Land- und Forstwirtschaft) 2004 [9]
0 72 084 920 0 48,2 %
sowie kaum und nicht genutzte ? Wildnisregionen “ (inkl. Eisschilde ) 2004 [9] 0 77 345 080 0 51,8 %
Landhalbkugel
Wasserhalbkugel
Nordhalbkugel
Sudhalbkugel

Der Aquatorumfang ist durch die Zentrifugalkraft der Rotation mit 40 075,017 km um 67,154 km (0,17 %) großer als der Polumfang (Meridianumfang) mit 40 007,863 km (bezogen auf das geodatische Referenzellipsoid von 1980 ). Der Poldurchmesser ist mit 12 713,504 km dementsprechend um 42,816 km bzw. um 0,34 % kleiner als der Aquatordurchmesser mit 12 756,320 km (bezogen auf das Referenzellipsoid; die tatsachlichen Zahlen weichen davon ab). Die Unterschiede im Umfang tragen mit dazu bei, dass es keinen eindeutig hochsten Berg auf der Erde gibt. Nach der Hohe uber dem Meeresspiegel ist es der Mount Everest im Himalaya und nach dem Abstand des Gipfels vom Erdmittelpunkt der auf dem Aquatorwulst stehende Vulkanberg Chimborazo in den Anden. Von der jeweils eigenen Basis an gemessen ist der Mauna Kea auf der vom pazifischen Meeresboden aufragenden großen vulkanischen Hawaii-Insel am hochsten.

Die Erdoberflache ist etwa 510 Mio. km² groß. Sie lasst sich in zwei unterschiedliche Halbkugeln teilen: In eine Landhemisphare und eine Wasserhemisphare . Die Landhemisphare umfasst den großeren Anteil der Landflache und besteht knapp zur Halfte mit 47 % aus Land. Die Flache der Wasserhemisphare enthalt nur 11 % Land und wird durch Ozeane dominiert.

37,4 % der Landoberflache der Erde liegen zwischen 1000 und 2000 m uber Meereshohe . [10] Dabei handelt es sich um hohe Mittelgebirge , Hochgebirge und Hochebenen . Betrachtet man die Unebenheiten der Erdoberflache im globalen Maßstab , erscheinen sie eher gering. Der Hohe des Mount Everest entsprache eine Erhebung von nur rund 0,15 mm auf einem Globus von der Große eines Fußballs. [11]

Die Erde ist der einzige Planet im Sonnensystem, auf dessen Oberflache flussiges Wasser existiert. 96,5 % des gesamten Wassers der Erde enthalten die Meere. Das Meerwasser enthalt im Durchschnitt 3,5 % Salz.

Die Wasserflache hat in der gegenwartigen geologischen Epoche einen Gesamtanteil von 70,7 % an der Erdoberflache. Die restlichen 29,3 %, die Landflache , entfallen hauptsachlich auf sieben Kontinente; in der Reihenfolge ihrer Große: Asien , Afrika , Nordamerika, Sudamerika , Antarktika , Europa und Australien (Europa ist im Rahmen der Plattentektonik als große westliche Halbinsel des Kontinentes Eurasien allerdings wahrscheinlich nie eine selbststandige Einheit gewesen). Die Flache des Weltmeeres wird allgemein in drei Ozeane einschließlich der Nebenmeere unterteilt: den Pazifik , den Atlantik und den Indik . Die tiefste Meeresstelle, das Witjastief 1 , liegt im Marianengraben , 11 034 m unter dem Meeresspiegel. Die durchschnittliche Meerestiefe betragt 3 800 m. Das ist etwa das Funffache der bei 800 m liegenden mittleren Hohe der Kontinente (siehe hypsografische Kurve ).

Plattentektonik

Die großten Platten entsprechen in ihrer Anzahl und Ordnung etwa jener der von ihnen getragenen Kontinente, mit Ausnahme der pazifischen Platte. Alle diese Platten bewegen sich gemaß der Plattentektonik relativ zueinander auf den teils aufgeschmolzenen, zahflussigen Gesteinen des oberen Mantels, der 100 bis 150 km machtigen Asthenosphare .

Magnetfeld

Das die Erde umgebende Magnetfeld wird von einem Geodynamo erzeugt. Das Feld ahnelt nahe der Erdoberflache einem magnetischen Dipol . Die magnetischen Feldlinien treten auf der Sudhalbkugel aus und durch die Nordhalbkugel wieder in die Erde ein. Im Erdmantel wird das Magnetfeld verformt. Das Magnetfeld wird außerhalb der Erdatmosphare durch den Sonnenwind gestaucht.

Die magnetischen Pole der Erde fallen nicht genau mit den geografischen Polen zusammen. Die Magnetfeldachse war im Jahr 2007 um etwa 11,5° gegenuber der Erdachse geneigt.

Atmosphare

Diese Ansicht aus der Umlaufbahn zeigt den Vollmond, der von der Erdatmosphare teilweise verschleiert wird. NASA-Bild.

Die Erdatmosphare geht kontinuierlich in den Weltraum uber, so dass sie nach oben nicht scharf begrenzt ist. Ihre Masse betragt etwa 5,148 × 10 18  kg und macht somit knapp ein Millionstel der Erdmasse aus. In der Atmosphare auf Meeresspiegel-Niveau betragt der mittlere Luftdruck unter Standardbedingungen 1013,25  hPa . Die Atmosphare besteht am Boden vor allem aus 78 Vol.-% Stickstoff , 21 Vol.-% Sauerstoff und 1 Vol.-% Edelgasen , uberwiegend Argon . Dazu kommt 0,4 Vol.-% Wasserdampf in der gesamten Erdatmosphare. Der fur den Treibhauseffekt wichtige Anteil an Kohlendioxid ist durch menschlichen Einfluss gestiegen und liegt momentan bei etwa 0,04 Vol.-%. [12]

Die auf der Erde meteorologisch gemessenen Temperaturextreme betragen ?89,2 °C (gemessen am 21. Juli 1983 auf 3420 Metern Hohe in der Wostok-Station in der Antarktis ) und 56,7 °C (gemessen am 10. Juli 1913 im Death Valley auf 54 m unter dem Meeresspiegel ) [13] . Die mittlere Temperatur in Bodennahe betragt 15 °C. Bei dieser Temperatur liegt die Schallgeschwindigkeit in der Luft auf Meeresniveau bei 340 m/s.

Die Erdatmosphare streut den kurzwelligen, blauen Spektralanteil des Sonnenlichts etwa funfmal starker als den langwelligen, roten und farbt dadurch bei hohem Sonnenstand den Himmel blau. Ebenfalls blau erscheint die Oberflache der Meere und Ozeane vom Weltall aus, weswegen die Erde seit dem Beginn der Raumfahrt auch der ?Blaue Planet“ genannt wird. Dieser Effekt ist jedoch auf die starkere Absorption roten Lichtes im Wasser selbst zuruckzufuhren. Dabei ist die Spiegelung des blauen Himmels an der Wasseroberflache nur nebensachlich.

Klima

Klima- und Vegetationszonen

Klimazonen der Erde (Solare Grenzen an Breitenkreisen, mittlere thermische Grenzen schraffiert)
Okozonen der Erde nach Schultz

Die Erde wird anhand unterschiedlich intensiver Sonneneinstrahlung in Klimazonen eingeteilt, die sich vom Nordpol zum Aquator erstrecken ? und auf der Sudhalbkugel spiegelbildlich verlaufen. Die Klimate pragen die Vegetation , die ahnlich in verschiedene zonale biogeographische Modelle gegliedert werden.

Klimazone ungefahre Breitengrade
Nord/Sud
Durchschnitts-
temperatur
Polarzone/Kalte Zone Pol bis 66,56° (Polarkreise) ca. 0 0 °C
Gemaßigte Zone 66,56° bis 40° ca. 0 8 °C
Subtropen 40° bis 23,5° (Wendekreise) ca. 16 °C
Tropen 23,5° bis Aquator ca. 24 °C

Je weiter eine Klimazone vom Aquator und vom nachsten Ozean entfernt ist, desto starker schwanken die Temperaturen zwischen den Jahreszeiten.

Polarzone

Die Polargebiete liegen an den Polen. Das Nordliche liegt innerhalb des nordlichen Polarkreises und umfasst die Arktis , in deren Zentrum das Nordpolarmeer liegt. Das Sudliche liegt entsprechend innerhalb des sudlichen Polarkreises und umfasst die Antarktis , zu welcher der Großteil des Kontinents Antarktika gehort.

Die Polargebiete werden gepragt durch kaltes Klima mit viel Schnee und Eis, Polarlichtern , sowie dem Polartag mit der Mitternachtssonne und der Polarnacht , die beide bis zu einem halben Jahr dauern konnen.

Die Vegetation der polaren- und subpolaren Okozone reicht von den Kaltewusten (die nur kleine, inselartige Pflanzenvorkommen mit sehr wenigen flach wachsenden Arten aufweisen) zu den baumlosen, gras-, strauch- und moosbewachsenen Tundren .

Gemaßigte Zone

Die gemaßigte Klimazone reicht von den Polarkreisen bis zum vierzigsten Breitengrad und wird in eine kalt- und kuhlgemaßigte Zone eingeteilt. In dieser Zone unterscheiden sich die Jahreszeiten groß, was jedoch zum Aquator etwas abnimmt. Ein weiteres Merkmal sind die Unterschiede der Langen von Tag und Nacht, die je nach Jahreszeit stark variieren. Diese Unterschiede nehmen zum Pol hin immer mehr zu.

Die Vegetation wird durch Walder (im Norden der Nordhalbkugel boreale Nadelwalder , bei den aquatornaheren Gebieten nemorale beziehungsweise australe Misch- und Laubwalder der feuchten Mittelbreiten ) sowie Grassteppen und winterkalte Halbwusten und Wusten ( Prarien und Großes Becken in Nordamerika; Eurasische Steppe und Wusten Zentralasiens , Pampa und patagonische Trockensteppe ) gepragt.

Subtropen

Die Subtropen (zum Teil auch warmgemaßigte Klimazone ) liegen in der geografischen Breite zwischen den Tropen in Aquatorrichtung und den gemaßigten Zonen in Richtung der Pole, ungefahr zwischen 25° und 40° nordlicher beziehungsweise sudlicher Breite. In den Subtropen herrschen tropische Sommer und nicht-tropische Winter vor. Die Subtropen lassen sich weiter in trockene, winterfeuchte, sommerfeuchte und immerfeuchte Subtropen unterteilen.

Weitverbreitet wird subtropisches Klima mit einer Mitteltemperatur im Jahr uber 20 Grad Celsius, und einer Mitteltemperatur des kaltesten Monats von unterhalb 20 Grad definiert.

Die Unterschiede zwischen den Langen von Tag und Nacht sind relativ gering.

Die Vegetation umfasst vor allem trockene Offenlandschaften ( Heiße Halbwusten und - Wusten wie die Sahara und die australischen Wusten ), aber auch Waldgebiete ( lichte Hartlaubwalder der winterfeuchten ?Mittelmeerklimate“ und dichte Lorbeerwalder der immerfeuchten Subtropen ).

Tropen

Die Tropen befinden sich zwischen dem nordlichen und sudlichen Wendekreis . In den Tropen sind Tag und Nacht immer ungefahr gleich lang (zwischen 10,5 und 13,5 Stunden).

Die Tropen konnen in die immerfeuchten und wechselfeuchten Tropen unterteilt werden. Nur die wechselfeuchten Tropen haben zwei klimatisch unterscheidbare Jahreszeiten: Trocken- und Regenzeit.

Die Tropen werden vegetationsgeographisch in die sommerfeuchten- Trocken- und Feuchtsavannen sowie die Regenwalder der immerfeuchten Tropen ( Amazonasbecken , Kongobecken , Malaiischer Archipel und Neuguinea ) untergliedert. In den Tropen konzentriert sich die großte Artenvielfalt und Biodiversitat der Erde.

Jahreszeiten

Die Neigung der Erdachse

Die Jahreszeiten werden in erster Linie von der Einstrahlung der Sonne verursacht und konnen infolgedessen durch Temperatur- und/oder Niederschlagsmengenschwankungen gepragt sein. Darunter wird in der gemaßigten Zone gewohnlich der Wechsel der Tageshochst- bzw. Tagestiefsttemperaturen verstanden. In den Subtropen und starker in den Tropen werden diese Temperaturunterschiede mit Schwankungen der Monatsmittel des Niederschlags uberlagert, und in seiner Wahrnehmbarkeit verringert.

Die Unterschiede entstehen durch die Neigung des Aquators gegen die Ekliptik . Dies hat zur Folge, dass der Zenitstand der Sonne zwischen dem nordlichen und sudlichen Wendekreis hin- und herwandert (daher auch der Name Wendekreis). Dadurch entstehen neben den unterschiedlichen Einstrahlungen auch die Unterschiede der Langen von Tag und Nacht, die je nach Jahreszeit stark variieren. Diese Unterschiede nehmen zum Pol hin immer mehr zu.

Die Wanderung erfolgt im Jahresrhythmus wie folgt:

  • 21. Dezember (Wintersonnenwende): Die Sonne steht uber dem sudlichen Wendekreis (Wendekreis des Steinbocks). Auf der Nordhalbkugel ist nun der kurzeste und auf der Sudhalbkugel der langste Tag des Jahres. Der astronomische Winter beginnt. Auf der Nordhalbkugel erreicht die mittlere (Tages- bzw. Monats-)Temperatur durch die nun geringe Sonneneinstrahlung dort mit einiger Verzogerung ihren Tiefstpunkt. Am Nordpol ist die Mitte der Polarnacht und am Sudpol die Mitte des Polartags.
  • 19. bis 21. Marz: Tagundnachtgleiche: Im Norden beginnt astronomisch der Fruhling und im Suden der Herbst. Die Sonne ist auf Hohe des Aquators.
  • 21. Juni (Sommersonnenwende): Die Sonne steht uber dem nordlichen Wendekreis (Wendekreis des Krebses). Langster Tag im Norden und kurzester Tag im Suden. Auf der Nordhalbkugel beginnt nun der astronomische Sommer und auf der Sudhalbkugel der astronomische Winter. Auf der Nordhalbkugel erreicht die mittlere Tages- bzw. Monatstemperatur durch die hohere Sonneneinstrahlung dort mit einiger Verzogerung ihren Hochstpunkt. Am Nordpol ist die Mitte des Polartags und am Sudpol die Mitte der Polarnacht.
  • 22. oder 23. September: Tagundnachtgleiche: Im Norden beginnt astronomisch der Herbst, im Suden der Fruhling. Die Sonne ist wieder auf Hohe des Aquators.

Abweichend davon wird in der Meteorologie der Beginn der Jahreszeiten jeweils auf den Monatsanfang vorverlegt (1. Dezember, 1. Marz usw.).

Globaler Energiehaushalt

Der Energiehaushalt der Erde wird wesentlich durch die Einstrahlung der Sonne und die Ausstrahlung der Erdoberflache bzw. Atmosphare bestimmt, also durch den Strahlungshaushalt der Erde . Die restlichen Beitrage von zusammen etwa 0,02 % liegen deutlich unterhalb der Messungsgenauigkeit der Solarkonstanten sowie ihrer Schwankung im Lauf eines Sonnenfleckenzyklus .

Etwa 0,013 % macht der durch radioaktive Zerfalle erzeugte geothermische Energiebeitrag aus, etwa 0,007 % stammen aus der menschlichen Nutzung fossiler und nuklearer Energietrager und etwa 0,002 % verursacht die Gezeitenreibung .

Die Erde hat eine geometrische Albedo im Mittel von 0,367, wobei ein wesentlicher Anteil auf die Wolken der Erdatmosphare zuruckzufuhren ist. Dies fuhrt zu einer globalen effektiven Temperatur von 246 K (?27 °C). Die Durchschnittstemperatur am Boden liegt jedoch durch einen starken atmospharischen Treibhauseffekt bzw. Gegenstrahlung bei etwa 288 K (15 °C), wobei die Treibhausgase Wasser und Kohlendioxid den Hauptbeitrag liefern.

Einfluss des Menschen

Die Erdoberflache bei Tag (Fotomontage).
Die Erdoberflache bei Nacht (Fotomontage).
Mit Eispanzer (Fotomontage)
Mit Eispanzer und Wolken (Fotomontage)

Die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und Klima haben heute eine neue Quantitat durch den zunehmenden Einfluss des Menschen erreicht. Wahrend etwa 1,8 Milliarden Menschen im Jahr 1920 die Erde bevolkerten, wuchs die Erdbevolkerung bis zum Jahr 2008 auf knapp 6,7 Milliarden und bis zum Jahr 2022 auf rund 8,0 Milliarden Menschen. [14] Die UNO rechnete fur den Zeitraum 2015 bis 2020 mit einem Bevolkerungswachstum von rund 78 Millionen Menschen pro Jahr. [15] Im Jahr 2022 wurde die Acht-Milliarden-Menschen-Marke uberschritten. [16] Die UNO erwartet fur 2050 etwa 9,7 Milliarden Menschen und fur 2100 10,9 Milliarden Menschen. [17] Ein starkes Bevolkerungswachstum ist fur die absehbare Zukunft in den Entwicklungslandern weiterhin zu erwarten, wahrend in vielen hoch entwickelten Landern die Bevolkerung stagniert oder nur sehr langsam wachst, aber deren industrieller Einfluss auf die Natur weiterhin wachst.

Da viele Menschen nach steigendem Lebensstandard streben, konsumieren sie mehr, was aber mehr Energie verbraucht . [18] Die meiste Energie stammt aus der Verbrennung fossiler Energietrager , der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Atmosphare erhoht sich daher. Da Kohlendioxid eines der wichtigsten Treibhausgase ist, fuhrte das zum anthropogenen Klimawandel , der nach den meisten Experten die globale Durchschnittstemperatur deutlich steigern wird. Die Folgen dieses Prozesses werden Klima, Meere , Vegetation , Tierwelt und Menschen erheblich beeinflussen. Die primaren Folgen sind haufigere und verstarkte Wetterereignisse , ein steigender Meeresspiegel infolge abschmelzenden Inlandeises und der Warmeausdehnung des Wassers, sowie eine Verlagerung der Klima- und Vegetationszonen nach Norden. Sofern die internationalen Klimaschutzbemuhungen zu wenig Erfolg haben, kann es zu einem Szenario unkalkulierbarer Risiken fur die Erde kommen, das von den Medien auch als ? Klimakatastrophe “ bezeichnet wird.

Mond

Erdaufgang im Orbit um den Mond ( Apollo 8 )

Der Mond umkreist die Erde als naturlicher Satellit . Das Verhaltnis des Durchmessers des Mondes zu seinem Planeten von 0,273 (mittlerer Monddurchmesser 3 476 km zu mittlerem Erddurchmesser 12 742 km) ist deutlich großer als bei den naturlichen Satelliten der anderen Planeten.

Wissenschaftliche Uberlegungen legen die Annahme nahe, dass der Mond durch einen Zusammenstoß der Proto-Erde mit dem marsgroßen Protoplaneten Theia entstand . [19]

Der Mond stabilisiert die Erdachse , deren Neigung mit ± 1,3° um den Mittelwert 23,3° schwankt. Diese Schwankung ware viel großer, wenn die Prazessionsperiode von etwa 26 000 Jahren in Resonanz mit einer der vielen periodischen Storungen stunde, die von der Gravitation der anderen Planeten stammen und die Erdbahn beeinflusst. Gegenwartig beeinflusst nur eine geringe Storung von Jupiter und Saturn mit einer Periode von 25 760 Jahren die Erde, ist aber zu schwach, um viel zu verandern. Die Neigung der Erdachse ware, wie Simulationen zeigen, im gegenwartigen Zustand des Sonnensystems instabil, wenn die Neigung im Bereich von etwa 60° bis 90° lage; die tatsachliche Neigung von gut 23° hingegen ist weit genug von starken Resonanzen entfernt und bleibt stabil. [20]

Hatte die Erde jedoch keinen Mond, so ware die Prazessionsperiode etwa dreimal so groß, weil der Mond etwa zwei Drittel der Prazessionsgeschwindigkeit verursacht und ohne ihn nur das Drittel der Sonne ubrigbliebe. Diese deutlich langere Prazessionsperiode lage nahe vielen Storungen, von denen die starksten mit Perioden von 68 750, 73 000 und 70 800 Jahren erhebliche Resonanzeffekte verursachen wurden. Unter diesen Umstanden zeigen Rechnungen, dass alle Achsneigungen zwischen 0° und etwa 85° instabil waren. Dabei wurde eine typische Schwankung von 0° bis 60° weniger als 2 Millionen Jahre erfordern. [20]

Der Mond verhindert diese Resonanzen und stabilisiert so mit seiner relativ großen Masse die Neigung der Erdachse gegen die Ekliptik. Dies stabilisiert auch die Jahreszeiten und schafft so gunstige Bedingungen fur die Entwicklung des Lebens auf der Erde.

Großenverhaltnis zwischen Erde und Mond und ihr Abstand zueinander:
L4 und L5

Korrektes Größen- und Abstandsverhältnis zwischen Erde und Mond.

Erde Mond

Weitere Begleiter

Hufeisenumlaufbahn von 2002 AA 29 entlang der Erdbahn

Außer dem Mond existieren kleinere erdnahe Objekte : Koorbitale Asteroiden , die zwar nicht die Erde umkreisen, aber in einer 1:1- Bahnresonanz auf einer Hufeisenumlaufbahn um die Sonne kreisen. Beispiele dafur sind der etwa 50 bis 110 Meter große Asteroid 2002 AA 29 und der etwa zehn bis 30 Meter große Asteroid 2003 YN 107 .

Auch in bzw. bei den Lagrange-Punkten L4 und L5 der Erde konnen sich Begleiter aufhalten, die dann Trojaner heißen. Bislang wurde ein einziger naturlicher Trojaner der Erde entdeckt, der etwa 300 Meter große Asteroid 2010 TK 7 .

Entstehung der Erde

Markierung
Die Erde als „blassblauer Punkt“
Die Erde als ?blassblauer Punkt“, aufgenommen von der Raumsonde Voyager 1 am 14. Februar 1990 aus einer Entfernung von etwa 40,5 AE (ca. 6 Mrd. km)

Entstehung des Erdkorpers

Die Erde entstand wie die Sonne und ihre anderen Planeten vor etwa 4,6 Milliarden Jahren , als sich der Sonnennebel verdichtete. Die Erde wurde, wie heute allgemein angenommen, wahrend der ersten 100 Millionen Jahre intensiv von Asteroiden bombardiert. Heute fallen nur noch wenige Objekte vom Himmel. Dort erscheinen die meisten Objekte als Meteore und sind kleiner als 1 cm. Auf der Erde sind im Gegensatz zum Mond fast alle Einschlagkrater durch geologische Prozesse verschwunden. Die junge Erde erhitzte sich durch die kinetische Energie der Einschlage wahrend des schweren Bombardements und durch die Warmeproduktion des radioaktiven Zerfalls, bis sie großtenteils aufgeschmolzen war. Danach differenzierte sich gravitativ der Erdkorper in einen Erdkern und einen Erdmantel . Dabei sanken die schwersten Elemente, vor allem Eisen , zum Schwerpunkt der Erde, wobei auch Warme frei wurde. Leichte Elemente, vor allem Sauerstoff , Silizium und Aluminium , stiegen nach oben und aus ihnen bildeten sich hauptsachlich silikatische Minerale, aus denen auch die Gesteine der Erdkruste bestehen. Da die Erde vorwiegend aus Eisen und Silikaten besteht, hat sie wie alle terrestrischen Planeten eine recht hohe mittlere Dichte von 5,515 g/cm³.

Die Erdoberflachen-Entwicklung im Wechselspiel der geologischen und biologischen Faktoren wird als Erdgeschichte bezeichnet.

Herkunft des Wassers

Wasser bedeckt etwa 70 % der Erdoberflache.

Woher das Wasser auf der Erde kommt, und insbesondere warum die Erde deutlich mehr Wasser hat als die anderen erdahnlichen Planeten, ist bis heute nicht befriedigend geklart. Ein Teil des Wassers durfte als Wasserdampf aus Magma ausgegast sein, also letztlich aus dem Erdinneren kommen. Ob das aber fur die heutige Menge an Wasser ausreicht, ist fraglich. Weitere große Anteile konnten von Einschlagen von Kometen , transneptunischen Objekten oder wasserreichen Asteroiden ( Protoplaneten ) aus den außeren Bereichen des Asteroidengurtels stammen. Wobei Messungen des Isotopen-Verhaltnisses von Deuterium zu Protium (D/H-Verhaltnis) eher auf Asteroiden deuten, da in Wassereinschlussen in kohligen Chondriten ahnliche Isotopen-Verhaltnisse gefunden wurden wie im Ozeanwasser, wohingegen das Isotopen-Verhaltnis von Kometen und transneptunischen Objekten nach bisherigen Messungen nicht mit dem von irdischem Wasser ubereinstimmt.

Leben

Stark vereinfachte grafische Darstellung der Geschichte der Erde und des Lebens

Die Erde ist der einzige bekannte Planet, auf dem eine Biosphare mit Lebensformen existiert. Das Leben begann nach heutigem Wissen moglicherweise bereits relativ schnell nach dem Ende des letzten schweren Bombardements großer Asteroiden: der letzten Phase der Entstehung des Sonnensystems , die von der Erdentstehung von vor etwa 4,6 bis vor etwa 3,9 Milliarden Jahren dauerte. Danach kuhlte sich die Erde ab, so dass sich eine stabile Kruste bildete, auf der sich dann Wasser sammeln konnte. Das Leben entwickelte sich, wie Hinweise vermuten lassen, die jedoch nicht von allen Wissenschaftlern anerkannt werden, schon (geologisch) kurze Zeit spater:

In 3,85 Milliarden Jahre altem Sedimentgestein aus der Isua-Region im Sudwesten Gronlands wurden in den Verhaltnissen von Kohlenstoffisotopen Anomalien entdeckt, die auf biologischen Stoffwechsel deuten konnten. Das Gestein kann aber auch statt Sedimentgestein nur stark verandertes Ergussgestein sein, ohne dabei auf Leben zu deuten. Die altesten direkten, allerdings umstrittenen Hinweise auf Leben sind Strukturen in 3,5 Milliarden Jahre alten Gesteinen der Warrawoona-Gruppe im Nordwesten Australiens und im Barberton- Grunsteingurtel in Sudafrika, die als von Cyanobakterien verursacht gedeutet werden. Die altesten eindeutigen Lebensspuren auf der Erde sind 1,9 Milliarden Jahre alte Fossilien aus der Gunflint-Formation in Ontario, die Bakterien oder Archaeen gewesen sein konnten.

Mit der Erd klimageschichte sind untrennbar die chemische wie die biologische Evolution verknupft. Obwohl anfangs die Sonne deutlich weniger als heute strahlte (vgl. Paradoxon der schwachen jungen Sonne ), existieren Hinweise auf irdisches Leben, grundsatzlich vergleichbar dem heutigen, ?seit es Steine gibt“. [21]

Des pflanzlichen Lebens Stoffwechsel, also die Photosynthese , reicherte die Erdatmosphare mit molekularem Sauerstoff an, so dass sie ihren oxidierenden Charakter bekam. Zudem veranderte die Pflanzendecke merklich die Albedo und damit die Energiebilanz der Erde.

Die Lebensformen auf der Erde entstanden in der permanenten Wechselwirkung zwischen dem Leben und den herrschenden klimatischen, geologischen und hydrologischen Umweltbedingungen und bilden die Biosphare: eine systemische Ganzheit, die in großflachigen Biomen , Okosystemen und Biotopen beschrieben wird.

Mensch und Umwelt

Verschiebung der Klimazonen nach dem Worst-Case-Szenario

Auf der Erde existiert seit rund 3 bis 2 Millionen Jahren die Gattung Homo , zu der der seit rund 300.000 Jahren existierende anatomisch moderne Mensch gehort. Die Menschen lebten bis zur Erfindung von Pflanzenbau und Nutztierhaltung im Vorderen Orient (ca. 11.), in China (ca. 8.) und im mexikanischen Tiefland (ca. 6. Jahrtausend v. Chr.) ausschließlich als Jager und Sammler . Seit dieser neolithischen Revolution verdrangten die vom Menschen gezuchteten Kulturpflanzen und -tiere bei der Ausbreitung der Zivilisationen die Wildpflanzen und -tiere immer mehr. Der Mensch beeinflusst spatestens seit der industriellen Revolution das Erscheinungsbild und die Entwicklung der Erde immer mehr: Große Landflachen wurden in Industrie- und Verkehrsflachen umgewandelt.

Dieser anthropogene Wandel wirkte bereits zu Beginn der Neuzeit in einigen Erdregionen deutlich negativ: So entstand in Mitteleuropa seit dem 16. Jahrhundert eine dramatische Holznot , die eine erhebliche Entwaldung verursachte. Daraus entstanden im 18. und 19. Jahrhundert die ersten großeren Bewegungen in Europa und Nordamerika fur Umwelt- und Naturschutz . Umweltverschmutzung und -zerstorung globalen Ausmaßes nahmen im 20. Jahrhundert schnell zu. Die zugrundeliegenden Zusammenhange zeigte die 1972 erschienene Studie ? Grenzen des Wachstums “ erstmals umfassend auf. Der internationale Umweltschutz- Aktionstag ist seit 1990 der 22. April und heißt Tag der Erde . 1992 kam eine erste ?Warnung der Welt-Wissenschaftsgemeinde an die Menschheit“ zur dringenden Reduzierung schadlicher Einflusse auf die Erde. [22]

Das Jahr 2008 wurde von den Vereinten Nationen unter Federfuhrung der UNESCO zum Internationalen Jahr des Planeten Erde (IYPE) erklart. Diese bislang großte weltweite Initiative in den Geowissenschaften soll die Bedeutung und den Nutzen der modernen Geowissenschaften fur die Gesellschaft und fur eine nachhaltige Entwicklung verdeutlichen. Zahlreiche Veranstaltungen und interdisziplinare Projekte auf internationaler und nationaler Ebene erstreckten sich von 2007 bis 2009 uber einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren. [23]

Um die entscheidenden okologischen Belastungsgrenzen der Erde zu quantifizieren, formulierte 2009 ein 28-kopfiges Wissenschaftlerteam unter Leitung von Johan Rockstrom (Stockholm Resilience Centre) die Planetary Boundaries : [24]

Menschlicher Einfluss auf die Zukunft

?Ampel“-Darstellung der okologischen Trends der Erde nach William J. Ripple et al.: ?Zweite Warnung an die Menschheit“ (2017)
*) = Emissionen von ozonabbauenden Halogenverbindungen als R-11-Aquivalente im Megatonnen unter Annahme einer konstanten naturlichen Emissionsrate von 0,11 Mt pro Jahr

Die nahere Zukunft der Erdoberflache hangt sehr stark von der Entwicklung des menschlichen Umwelteinflusses ab.

Dazu veroffentlichten 15 372 Wissenschaftler aus 184 Landern am 13. November 2017 eine ?zweite Warnung an die Menschheit“, da es außer beim Schutz der Ozonschicht und den Fischfangquoten keine realen Fortschritte gegeben hat: Fast alle wichtigen okologischen Kennzahlen haben sich drastisch verschlechtert. Besonders beunruhigend sind die Trends bei der Klimaerwarmung, der Entwaldung , der Zunahme toter Gewasser und der Verringerung der Artenvielfalt. Die Wissenschaftler sehen die Lebensgrundlagen der Menschheit ernsthaft gefahrdet und rufen zu kurzfristigen Gegenmaßnahmen auf. [22]

Zukunft

Veranderungen durch das Altern der Sonne

Der Lebenszyklus der Sonne

Die fernere Zukunft der Erde ist eng an die der Sonne gebunden.

Im Sonnenkern vermindert die Kernfusion die Teilchenzahl (4 p + 2 e → He 2+ ), aber kaum die Masse. Daher wird der Kern langsam schrumpfen und heißer werden. Außerhalb des Kerns wird sich die Sonne ausdehnen, das Material wird durchlassiger fur Strahlung, sodass die Leuchtkraft der Sonne etwa um 10 % uber die nachsten 1,1 Milliarden Jahre und um 40 % nach 3,5 Milliarden Jahren zunehmen wird. [25]

Sofern obige Sonnenveranderungen als Haupteinflussfaktor auf die Erde angenommen werden, wird vermutet, dass die Erde noch etwa 500 Millionen Jahre lang ahnlich wie heute belebt bleiben konne. [26] Danach, so zeigen Klimamodelle, wird der Treibhauseffekt instabil und hohere Temperatur fuhrt zu mehr Wasserdampf in der Atmosphare, was wiederum den Treibhauseffekt verstarken wird. [27] Der warme Regen wird durch Erosion den anorganischen Kohlenstoffzyklus beschleunigen, wodurch der CO 2 -Gehalt der Atmosphare auf etwa 10 ppm in etwa 900 Millionen Jahren (verglichen mit 280 ppm in vorindustrieller Zeit) stark abnehmen wird, sodass mit den Pflanzen auch die Tiere verhungern werden. [28] Nach einer weiteren Milliarde Jahren wird das gesamte Oberflachenwasser verschwunden sein [29] und die globale Durchschnittstemperatur der Erde +70 °C erreichen. [28]

Verlassen des Sonnensystems

Ein ? Wild-Card “-Ereignis ware das Herausschleudern der Erde aus dem Sonnensystem durch das nahe Vorbeiziehen eines Sterns (aufgrund der Wirkung von dessen Gravitation auf die Erde). Die Wahrscheinlichkeit dafur, dass das innerhalb der nachsten funf Milliarden Jahre passiert, liegt bei etwa 1 zu 100.000 (0,001 %). In diesem Szenario wurden die Ozeane innerhalb einiger Millionen Jahre fast vollstandig gefrieren und nur noch vereinzelte Taschen flussigen Wassers etwa 14 km unter der Oberflache bestehen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1 zu 3.000.000 zieht stattdessen ein Doppelstern vorbei, nimmt die Erde in eine Umlaufbahn auf und halt so sogar die Biosphare intakt. [30]

Zerstorung

Verschiedene weitere Wild-Card-Ereignisse konnten die Erde schon bald zerstoren. Beispiele hierfur sind:

  • Zerstorung durch die Kollision mit einem anderen ausreichend großen Himmelskorper (Hierzu zahlt ebenfalls der Eintritt der Erde in den Anziehungsbereich eines Schwarzen Lochs oder Neutronensterns ausreichender Große. Die Wahrscheinlichkeit fur all solche Kollisionen ist aber selbst dann, wenn der Andromedanebel in fruhestens zwei [31] Milliarden Jahren mit der Milchstraße kollidiert, noch gering aufgrund der großen Leere des Universums sogar innerhalb von Galaxien.)
  • Umwandlung in Seltsame Materie durch die Kollision mit einem Strangelet
  • Zerstorung durch Außerirdische

Ohne Wild Cards oder menschliches Einwirken wird die Erde ab in etwa sieben Milliarden Jahren in die Sonne absturzen und vergluhen. Die oben beschriebene Vergroßerung sowie die Leuchtkraftzunahme der Sonne wird sich zuvor deutlich beschleunigt haben. Irgendwann wird die Sonne als Roter Riese bis an die heutige Erdbahn reichen. Zwar wird die Sonne als Roter Riese durch starken Sonnenwind etwa 30 % ihrer Masse verlieren, sodass rechnerisch der Erdbahnradius auf 1,7 AE anwachsen wird, [25] aber die Erde wird in der nahen, sehr diffusen Sonnenoberflache eine ihr nachlaufende Gezeitenwelle hervorrufen, die an ihrer Bahnenergie zehren und so die Flucht vereiteln wird. [25] [32]

Siehe auch

Literatur

  • Cesare Emilliani: Planet Earth. Cosmology, Geology, and the Evolution of Live and Environment. Cambridge University Press 1992, ISBN 0-521-40949-7 .
  • Kevin W. Kelley (Herausgeber, im Auftrag der Association of Space Explorers ): Der Heimatplanet. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-86150-029-9 .
  • J. D. Macdougall: Eine kurze Geschichte der Erde. Eine Reise durch 5 Milliarden Jahre. Econ Taschenbuchverlag, Munchen 2000, ISBN 3-612-26673-X .
  • David Oldroyd: Die Biographie der Erde. Zweitausendeins 1998, ISBN 3-86150-285-2 .
  • Karl-August Wirth: Erde . In: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte . 5. Band, 1964, Sp. 997?1104.

Weblinks

Medien

Commons : Erde  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons : Weltkarten  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Erde  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Wikiquote: Erde  ? Zitate
Wikisource: Erde  ? Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. a b David R. Williams: Earth Fact Sheet. In: NASA.gov. 20. April 2020, abgerufen am 9. Mai 2020 (englisch).
  2. Solar System Exploration: Planet Compare. In: NASA.gov. Abgerufen am 10. Mai 2020 (englisch).
  3. Trends in Atmospheric Carbon Dioxide. In: esrl.noaa.gov. NOAA , abgerufen am 10. Mai 2020 (englisch).
  4. Hans-Ulrich Keller: Kompendium der Astronomie: Einfuhrung in die Wissenschaft vom Universum . Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-440-15215-7 , S.   379 ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Wilhelm Kuhlmann : Pantheismus I, erschienen in: Horst Balz et al. (Hrsg.): Theologische Realenzyklopadie , Band 25: ?Ochino ? Parapsychologie“. De Gruyter, Berlin/New York 1995/2000, ISBN 978-3-11-019098-4 , S. 628.
  6. Das Herkunftsworterbuch (=  Der Duden in zwolf Banden . Band   7 ). 5. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2014, S.   255 ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche). Siehe auch DWDS ( ?Erde“ ) und Friedrich Kluge : Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache . 7. Auflage. Trubner, Straßburg 1910 ( S. 117 ).
  7. Tom Stockman, Gabriel Monroe, Samuel Cordner: Venus is not Earth's closest neighbor . In: Physics Today . 12. Marz 2019, doi : 10.1063/PT.6.3.20190312a (englisch).
  8. Herbert Cerutti: Was ware, wenn es den Mond nicht gabe. In: NZZ Folio . 08/08.
  9. a b Last of the wild, v2. In: sedac.ciesin.columbia.edu. ?Socioeconomic Data and Applications Center“ des ?Center for International Earth Science Information Network (CIESIN)“ der Columbia University, New York, abgerufen am 27. Januar 2019 (Prozentwerte der Studie auf Landflache in km² umgelegt).
  10. Conradin Burga, Frank Klotzli und Georg Grabherr (Hrsg.): Gebirge der Erde ? Landschaft, Klima, Pflanzenwelt. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4165-5 , S. 21.
  11. Das Verhaltnis von 8848 m Berghohe zu rund 40.000.000 m Erdumfang wie 1:4521 gleicht dem von 0,0151 cm zu rund 68 cm Umfang eines Fußballs .
  12. R. F. Keeling et al.: Atmospheric CO 2 concentrations (ppm) derived from in situ air measurements at Mauna Loa, Observatory, Hawaii: Latitude 19.5 N, longitude 155.6 W, elevation 3397 m. In: Scripps CO 2 Program , Scripps Institution of Oceanography (SIO), University of California, La Jolla (2011).
  13. Global Weather & Climate Extremes auf wmo.asu.edu , abgerufen am 22. Dezember 2013.
  14. Aktuelle Weltbevolkerung auf countrymeters.info , abgerufen am 14. Mai 2020.
  15. Population Division of the Department of Economic and Social Affairs of the United Nations Secretariat (Hrsg.): World Population Prospects. The 2010 Revision. World Population change per year (thousands) Medium variant 1950?2050 . 2012 ( un.org ).
  16. Der wievielte Mensch bist Du? In: Weltbevolkerungs-Rechner. Deutsche Stiftung Weltbevolkerung , abgerufen am 14. September 2019 .
  17. population.un.org
  18. Welterschopfungstag: Der Mensch uberfordert die Erde. In: zeit.de. 1. August 2018, abgerufen am 28. Januar 2019 .
  19. Bestatigt: Mond entstand durch Kollision. In: science.orf.at. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 6. Juni 2014 ; abgerufen am 23. August 2016 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/science.orf.at
  20. a b Jacques Laskar: Large scale chaos and marginal stability in the solar system . In: Celestial Mechanics and Dynamical Astronomy . Band   64 , Nr.   1-2 , 1996, ISSN   1572-9478 , S.   115?162 , Abschnitt 3.5: The Chaotic Obliquity of the Planets. , doi : 10.1007/BF00051610 , bibcode : 1996CeMDA..64..115L .
  21. Veizer, Jan (2005): Celestial Climate Driver: A Perspective from Four Billion Years of the Carbon Cycle ( Memento des Originals vom 18. Januar 2012 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/journals.hil.unb.ca , Geoscience Canada, Band 32, Nr. 1, 2005.
  22. a b William J. Ripple, Christopher Wolf, Thomas M. Newsome, Mauro Galetti, Mohammed Alamgir, Eileen Crist, Mahmoud I. Mahmoud, William F. Laurance und 15.364 Biowissenschaftler aus 184 Landern: World Scientists’ Warning to Humanity: A Second Notice , Zeitschrift: BioScience, Volume 67, Ausgabe 12, 1. Dezember 2017, veroffentlicht am 13. Dezember 2017. Seiten 1026?1028.
  23. Deutsche UNESCO-Kommission e. V.: Das Internationale Jahr des Planeten Erde 2008 .
  24. Johan Rockstrom u. a.: A safe operating space for humanity. In: Nature . 461, 2009, S. 472?475. (24 September 2009)
  25. a b c I.-J. Sackmann, A. I. Boothroyd, K. E. Kraemer: Our Sun. III. Present and Future . In: Astrophysical Journal . 418. Jahrgang, 1993, S.   457?468 , doi : 10.1086/173407 , bibcode : 1993ApJ...418..457S .
  26. Carl Koppeschaar: ASTRONET. 20. Februar 2000, abgerufen am 26. Dezember 2012 .
  27. J. F. Kasting: Runaway and Moist Greenhouse Atmospheres and the Evolution of Earth and Venus . In: Icarus . 74. Jahrgang, 1988, S.   472?494 , doi : 10.1016/0019-1035(88)90116-9 , bibcode : 1988Icar...74..472K . .
  28. a b Peter D. Ward und Donald Brownlee: The Life and Death of Planet Earth: How the New Science of Astrobiology Charts the Ultimate Fate of Our World . Times Books, New York 2003, ISBN 0-8050-6781-7 .
  29. Damian Carrington: Date set for desert Earth , BBC News, 21. Februar 2000. Abgerufen am 23. Dezember 2008  
  30. Fred C. Adams: Long term astrophysical processes . Hrsg.: Nick Bostrom , Milan M. ?irkovi? (=  Global catastrophic risks ). Oxford University Press, 2008, ISBN 978-0-19-857050-9 , S.   33?44 (englisch, google.com ).
  31. Neue Messung: Hohere Kollisionsgefahr fur die Milchstraße. SPIEGEL online, 6. Januar 2009
  32. K.-P. Schroder, Robert Connon Smith: Distant future of the Sun and Earth revisited . In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society . 386. Jahrgang, 2008, S.   155 , doi : 10.1111/j.1365-2966.2008.13022.x , arxiv : 0801.4031 . Siehe auch Jason Palmer: Hope dims that Earth will survive Sun’s death. In: newscientist.com. 22. Februar 2008, abgerufen am 22. November 2018 (englisch).