Mai

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Historische Jahrestage
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Bezeichnungen fur den Mai
fruher: Bleuet, Bluhmond, Blumenmond, Winnemond, Wonnemond, Wonnemonat
Lat.   Nom. : Maius / Majus
Lat.   Gen. : Maii / Maji
Maij, May

Der Mai (von mittelhochdeutsch meie : der Monat ?Mai‘, auch ?Fruhling‘ [1] ) ist der funfte Monat des Jahres im gregorianischen Kalender . Er hat 31 Tage .

Benannt ist dieser Monat ? so die Zeugnisse einer Reihe lateinischer Autoren ? nach der romischen Gottin Maia , welcher der Flamen Volcanalis am ersten Tag dieses Monats ein Opfer darbrachte. Das Zustandekommen der Gleichsetzung dieser ? laut Gellius ? altverehrten Gottin ?Maia Vulcani“ (wohl als ?Frau des Vulcanus“ zu denken) mit der Gottin Bona Dea und Terra ? nach Macrobius ? oder einer Plejade und der Mutter des Hermes / Mercurius ist unklar; doch gilt die etymologische Zuordnung zur Wortwurzel *mag (und damit zu Wachstum und Vermehrung) als sicher. Damit ist der mensis Maius in das ursprungliche romische Bauernjahr eingeordnet. Einen lediglich lokal verehrten Gott ?Maius, qui est Iuppiter“ kennt Macrobius. Zur Regierungszeit Kaiser Neros wurde der Monat in Claudius umbenannt, einer der Namen des Kaisers, der sich allerdings nicht durchsetzte. [2] Unter Kaiser Commodus hieß der Monat dann Lucius , wiederum einer seiner Namen, auch diese Umbenennung wurde nach dem Tod des Kaisers wieder ruckgangig gemacht. [3]

Im vorjulianischen romischen Kalender war der Maius der dritte Monat, im julianischen Kalender der funfte, jeweils mit 31 Tagen.

Maialtarchen zu Ehren Marias

Im katholischen Kirchenjahr ist der Mai besonders der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet ( Marienbrauchtum im Mai ), weshalb er in diesem Umfeld auch als Marienmond bezeichnet wird.

Der Mai beginnt mit demselben Wochentag wie der Januar des Folgejahres, aber kein anderer Monat desselben Jahres beginnt mit demselben Wochentag wie der Mai.

Der Monat Mai im Chronograph von 354 des spatantiken Kalligraphen Filocalus .
Mai , Leandro Bassano

Der erste Mai ist der internationale Feiertag (in Deutschland: gesetzlicher Feiertag) der Arbeiterbewegung . Am zweiten Sonntag im Mai ist in deutschsprachigen Landern Muttertag .

Karl der Große fuhrte im 8. Jahrhundert den Namen Wonnemond ein (eigentlich althochdeutsch ?wunnimanot“ = Weidemonat), der darauf hinweist, dass man in diesem Monat das Vieh wieder auf die Weide treiben konnte. Mit ?Wonne“ im heutigen Begriffszusammenhang hat der alte Monatsname also eigentlich nichts zu tun. Doch findet sich dieses Missverstandnis schon zu Beginn der Neuzeit und des Neuhochdeutschen. Laut Deutsches Worterbuch der Bruder Grimm s. v. WONNEMONAT erklart Basilius Faber 1587 [sic!]: ?maius, der may, a frondibus Carolus Magnus den wonnemonat, id est mensem amoenitatis olim nuncupavit“ (?maius, der may, nach dem Laub benannte einst Karl der Große den wonnemonat, d. h. den Monat der Lieblichkeit“). Ebenso erhielt der Mai die Bezeichnung Blumenmond wegen der Hauptblutezeit der meisten Pflanzen. Nach alter Uberlieferung darf man sich der zunehmenden Warme erst nach den so genannten Eisheiligen vom 11. Mai bis zum 15. Mai (nach heutigem Kalender eine gute Woche spater) sicher sein. Etwa seit dem 13. Jahrhundert wird der Mai in Europa mit Maifeiern, -umgangen und -ritten gefeiert, in vielen Gegenden Deutschlands und Osterreichs ist das Aufstellen oft imposanter Maibaume gewachsenes Brauchtum; langer schon existierten Feste wie Beltane oder Walpurgisnacht .

Klima [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der weltweit warmste Maimonat wurde im Jahr 2020 verzeichnet.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wikisource: Mai  ? Quellen und Volltexte
Commons : May  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Mai  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
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Wiktionary: Wonnemond  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Lorenz Diefenbach : Glossarium latino-germanicum mediae et infimae aetatis. Baer, Frankfurt am Main 1857, S. 611, und Novum glossarium latino-germanicum mediae et infimae aetatis. Beitrage zur wissenschaftlichen Kunde der neulateinischen und der germanischen Sprachen. Sauerlander, Frankfurt am Main 1867, S. 278.
  2. Manfred Clauss : Kaiser und Gott: Herrscherkult im romischen Reich . Munchen: K. G. Saur Verlag GmbH, Nachtdruck der 1. Auflage 2001, S. 240 ( eingeschrankte Vorschau )
  3. Manfred Clauss : Kaiser und Gott: Herrscherkult im romischen Reich . Munchen: K. G. Saur Verlag GmbH, Nachtdruck der 1. Auflage 2001, S. 241 ( eingeschrankte Vorschau )