Latein

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Latein (lingua Latina)
Sprecher Nur noch als Zweitsprache
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in Vatikanstadt   Vatikanstadt und Heiliger Stuhl
Sprachcodes
ISO 639 -1

la

ISO 639 -2

lat

ISO 639 -3

lat

Die lateinische Sprache (lateinisch lingua Latina ), kurz Latein oder Lateinisch , ist eine indogermanische Sprache, die ursprunglich von den Latinern , den Bewohnern von Latium mit Rom als Zentrum, gesprochen wurde. Die fruhesten Zeugnisse reichen bis ins 7. oder 6. vorchristliche Jahrhundert zuruck ( Fruhlatein ), ab dem 3. vorchristlichen Jahrhundert liegen langere Texte vor ( Altlatein ), ihre volle Ausformung in der Gestalt des heute vor allem bekannten und gelehrten klassischen Lateins erreichte die (Schrift-)Sprache im ersten vorchristlichen Jahrhundert.

Latein war Amtssprache des Romischen Reichs und wurde so zur dominierenden Verkehrssprache im westlichen Mittelmeerraum . Wahrend sich aus der gesprochenen Umgangssprache, dem sogenannten Vulgarlatein , im Fruhmittelalter die romanischen Sprachen entwickelten, blieb das Latein der romischen Schriftsteller auch als tote Sprache bis in die Neuzeit die fuhrende Sprache der Literatur, Wissenschaft, Politik und Kirche. Gelehrte wie Thomas von Aquin , Petrarca , Erasmus , Kopernikus , Descartes oder Newton haben Werke auf Latein verfasst. Bis ins 19. Jahrhundert wurden die Vorlesungen an den Universitaten in ganz Europa auf Latein gehalten; Dissertationen wurden, teils bis ins fruhe 20. Jahrhundert, meist auf Latein verfasst. In Polen, Ungarn und im Heiligen Romischen Reich war Latein bis dahin Amtssprache. In Tausenden von Lehn- und Fremdwortern sowie Redewendungen ist Latein heute auch in nichtromanischen Sprachen wie Deutsch oder Englisch prasent. Bei der Bildung neuer Fachbegriffe wird immer wieder auf Latein zuruckgegriffen.

Wegen seiner enormen Bedeutung fur die sprachliche und kulturelle Entwicklung Europas wird Latein vor allem in Deutschland, [1] Osterreich und der Schweiz an vielen Schulen und Universitaten gelehrt. Fur manche Studiengange werden Lateinkenntnisse oder das Latinum verlangt. Ahnlich stellt sich die Situation im Vereinigten Konigreich dar, wo Latein bereits in der Primarstufe unterrichtet wird.

Sprachwissenschaftliche Einordnung

Latein gehort zum italischen Hauptzweig der indogermanischen Sprachen , von dem sich außerhalb des Lateinischen nennenswerte Spuren nur noch in Gestalt des Oskischen und des Umbrischen erhalten haben. Der Wortschatz legt eine Nahe des Italischen zu den keltischen Sprachen nahe, es ist jedoch nicht gesichert, ob dies eine nahere genetische Verwandtschaft bedeutet oder einen vorgeschichtlichen Sprachkontakt.

Latein ist, wie Altgriechisch, Sanskrit und andere alte indogermanische Sprachen eine typische flektierende Sprache mit synthetischem Sprachbau .

Regiolekte und Soziolekte

Obgleich die Quellen zu dieser Thematik sparlich sind, ist davon auszugehen, dass das Lateinische ebenso wie andere Sprachen in Regiolekte (geographische Gliederung) und Soziolekte (Gliederung nach sozialen Schichten) gegliedert war. Dieser Umstand wird von der Altphilologie , die sich hauptsachlich mit der Sprache der sogenannten Goldenen und Silbernen Latinitat beschaftigt, meist gar nicht oder nur am Rande wahrgenommen. Fur eine reiche regiolektale Gliederung des Lateinischen spricht etwa der Umstand der Ausdifferenzierung in die einzelnen romanischen Sprachen (neben dem Einfluss von Substratsprachen ) sowie die reiche dialektale Gliederung innerhalb der einzelnen romanischen Sprachen mit teilweise wechselseitig nur schwer verstandlichen Dialekten.

Das romische Reich in seiner großten Ausdehnung beim Tod Kaiser Trajans 117 n. Chr.

Im Hinblick auf die soziale Ausdifferenzierung des Lateinischen ist insbesondere der Gegensatz zwischen der gesprochenen Sprache (der ?unteren“ Schichten) einerseits und der uns in den klassischen Texten uberlieferten Schriftsprache andererseits hervorzuheben. Letztere durfte in dieser oder einer ganz ahnlichen Form auch die Umgangssprache der gebildeten Stande gewesen sein. Diese ?Hochsprache“ hat sich etwa seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert herausgebildet und wurde im letzten vorchristlichen Jahrhundert von Mannern wie Marcus Tullius Cicero in ihre endgultige Form gebracht (?Schulbuchlatein“). Es ist davon auszugehen, dass bereits zu Ciceros Zeit die Hochsprache ganz erheblich vom ?Latein der Straße“ abwich. Da die gebildeten Stande im alten Rom kein Interesse an der Umgangssprache der unteren Schichten hatten, sind die diesbezuglich uberlieferten Informationen sehr sparlich. Eine wichtige Quelle stellen insoweit beispielsweise die durch den Vulkanausbruch von Pompeji im Jahr 79 erhaltenen Graffiti dar, in welchen sich (je nach Bildungsgrad der Schreiber) teilweise eine Sprachform manifestiert, die in vielem bereits Zuge der romanischen Sprachen vorwegnimmt (z. B. Kasussynkretismus im Akkusativ mit Verlust des auslautenden -m ). Das von Gebildeten wie Cicero, Caesar usw. geschriebene (und gesprochene?) Latein ist daher insgesamt eher als Kunstsprache anzusehen. Dies gilt allerdings mehr oder minder fur alle Schrift- bzw. Hochsprachen.

Im Folgenden wird, soweit nichts anders gesagt ist, nur auf den Lautstand und die Grammatik der klassischen lateinischen Sprache eingegangen.

Schrift

Ebenso wie viele andere Kulturguter wurde das lateinische Alphabet aus Griechenland entlehnt, und zwar uber das altitalische Alphabet der Etrusker . In klassischer Zeit bestand das lateinische Alphabet aus den folgenden 23 Zeichen:

A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T V X Y Z

Minuskeln waren in klassischer Zeit unbekannt, d. h., es wurde nur mit den hier angefuhrten Majuskeln geschrieben. I und V standen gleichzeitig fur die Vokale i , u und die Konsonanten j , v . Das Wort iuventus (Jugend) wurde folglich IVVENTVS geschrieben. Die Buchstaben K , Y und Z wurden hauptsachlich in griechischen Fremdwortern bzw. Eigennamen verwendet.

Geschrieben wurde, neben Steininschriften, auf Holz- und Wachstafeln ( tabula cerata ), Pergament oder Papyrus . Fur den Schreibvorgang auf den Wachstafeln dienten Griffel ( stilus ) . Auf Papyrus wurde mit schwarzer und roter Tinte geschrieben. Die schwarze Tinte bestand aus Ruß und einer Losung von Gummi arabicum , die rote Tinte wurde auf Ocker -Basis ( Rotel ) hergestellt. Als Schreibgerat diente ein Pinsel aus Binsen , in griechisch-romischer Zeit ein Schreibrohr, griechisch κ?λαμο? (kalamos), lateinisch calamus. Schriftwerke großeren Umfangs wurden in klassischer Zeit auf Schriftrollen und Kodizes niedergeschrieben und durch Abschreiben vervielfaltigt.

Die erste bekannte stenografische Schrift wurde von Marcus Tullius Ciceros Haussklaven und Privatsekretar Marcus Tullius Tiro erfunden.

Lautstand und Akzent

Der Lautbestand des Lateinischen ist relativ uberschaubar und auf ?gangige“ Konsonanten und Vokale beschrankt, wie sie so oder so ahnlich in sehr vielen Sprachen vorkommen. Die historisch ?korrekte“ Aussprache (soweit rekonstruierbar) bereitet deutschen Muttersprachlern keine großeren Probleme. Von den romanischen Sprachen hat das Italienische den Lautbestand des Lateinischen am besten bewahrt.

Konsonanten

Die folgende Tabelle zeigt den Konsonantenbestand des Lateinischen:

  Labial Dental Palatal Velar Glottal
einfach labiovelar
Plosiv stimmhaft /b/ /d/ /?/  
stimmlos /p/ /t/   /k/ /k?/
Frikativ
stimmlos /f/ /s/ /h/
Nasal /m/ /n/      
Vibrant /r/      
Approximant   /l/ /j/ /w/

Die stimmhaften Plosive b , d und g wurden wohl wie im Deutschen ausgesprochen. Die stimmlosen Varianten waren anders als im Deutschen nicht aspiriert (behaucht). Eine Palatalisierung des ​[⁠ k ⁠]​ (Buchstabe ?C?) vor hellen Vokalen fand wohl erst in nachklassischer Zeit statt, wobei nicht auszuschließen ist, dass in bestimmten Regio- oder Soziolekten bereits vor der Zeitenwende eine Palatalisierung anzutreffen war. Der ?qu? geschriebene plosive Labiovelar ​[⁠ k? ⁠]​ ahnelt dem deutschen ?qu?, allerdings ist der Bestandteil ?u? bilabial , nicht wie im Deutschen labiodental . Das ?R? war das Zungenspitzen- r , das wie heute noch im Italienischen gerollt wurde. Das ?L? wurde je nach Position entweder wie der deutsche Laut ​[⁠ l ⁠]​ oder wie auslautendes englisches ​[⁠ ? ⁠]​ artikuliert. Anlautendes h durfte bereits in klassischer Zeit bestenfalls noch von den Angehorigen gebildeter Stande artikuliert worden sein. Auslautendes m durfte ebenfalls bereits in klassischer Zeit nur noch schwach artikuliert worden sein, moglicherweise bei gleichzeitiger Nasalierung des vorangehenden Vokals. Der als ?V? geschriebene Laut ist ein bilabiales ​[⁠ w ⁠]​ wie im Englischen.

Vokale und Diphthonge

Das Lateinische kennt, hierin vielen anderen Sprachen ahnlich, die funf Vokale a , i , u , e und o . Alle funf Vokale konnen kurz oder lang sein. Die folgende Tabelle gibt einen Uberblick uber die genaue Aussprache:

  vorne zentral hinten
lang kurz lang kurz lang kurz
geschlossen /iː/ /?/   /uː/ /?/
halbgeschlossen /eː/ /?/   /oː/ /?/
offen   /aː/ /a/  

An Diphthongen kennt das Lateinische au , ai (geschrieben als ae ), oi (geschrieben als oe ) sowie die selteneren ei , ui und eu .

Anders als im Deutschen wurde vor anlautendem Vokal wohl kein Glottisverschluss artikuliert.

Silbenstruktur

Das Lateinische kennt offene (vokalischer Auslaut) und geschlossene (konsonantischer Auslaut) Silben . Im Anlaut sind maximal drei Konsonanten (K) erlaubt, wobei bei drei Konsonanten der dritte ein Resonant (R) sein muss. Im Silbenauslaut sind maximal zwei Konsonanten erlaubt, von denen ebenfalls einer ein Resonant sein muss. Der silbentragende Vokal (V) kann von einem Halbvokal (H) gefolgt werden (Diphthong). Als Silbentrager kommen nur Vokale in Betracht, nicht jedoch Resonanten oder gar Konsonanten (wie etwa in dem tschechischen Wort vlk ?Wolf‘ oder der deutschen Interjektion pst! ). Damit ergibt sich folgende Silbenstruktur: (K)(K)(R)V(H)(R)(K).

Beispiele:

  • KV: t? ?du‘
  • VK: os ?Knochen‘
  • KVK: s?s ?Sau‘
  • KKV(K): sp? Ablativ Sg. ~ sp?s Nom. Sg. ?Hoffnung‘
  • -VRK: amant ?sie lieben‘
  • KKRV-: str?ga ?Hexe‘

Die Silbenstruktur des Lateinischen ist damit deutlich weniger komplex als jene des Deutschen, so dass im Lateinischen (auch wegen des geringen Lautbestands) wesentlich weniger ?erlaubte“ Silben existieren als im Deutschen. Das Italienische hat die Silbenstruktur des Lateinischen noch recht gut bewahrt.

Akzent

Der Wortakzent liegt im klassischen Latein bei mehrsilbigen Wortern meist auf der vorletzten oder drittletzten Silbe. Die Entscheidung, welche Silbe bei mehrsilbigen Wortern zu betonen ist, hangt allein von der vorletzten Silbe ab ( Panultimaregel ).

Bis heute ungeklart und Gegenstand der Diskussion ist die Frage, welcher Natur der lateinische Akzent war. Manche Wissenschaftler gehen von einem dynamischen Akzent bzw. Druckakzent wie etwa im Deutschen aus, bei dem die betonte Silbe lauter artikuliert wird. Fur diese Theorie sprechen die vielen Vokalschwachungen in lateinischen Wortern, die fur unbetonte Silben in Sprachen mit Druckakzent typisch sind, z. B. facere (tun) und das hiervon abgeleitete deficere (abnehmen, verlassen, sterben) mit der Schwachung des Stammvokals von a zu i . Auch dass alle romanischen Sprachen einen dynamischen Akzent aufweisen, spricht fur diese Theorie.

Andere Wissenschaftler nehmen fur das Lateinische einen musikalischen bzw. melodischen Akzent an, bei dem statt der Lautstarke die Tonhohe des Vokals verandert wird. Ein starkes Argument fur diese Theorie ist darin zu sehen, dass die von den Romern aus Griechenland ?importierte“ quantitierende Metrik fur Sprachen mit dynamischem Akzent unbrauchbar ist und folglich einen melodischen Akzent voraussetzt.

Grammatik

Morphologie

Verben

Lateinische Verben konnen nach folgenden Kategorien konjugiert werden:

Das Lateinische unterscheidet vier Konjugationsklassen :

  • 1. Konjugation oder ?-Konjugation
  • 2. Konjugation oder ?-Konjugation
  • 3. Konjugation, bestehend aus der konsonantischen Konjugation und der gemischten Konjugation (?-Konjugation)
  • 4. Konjugation oder ?-Konjugation

Jedes regelmaßige Verb wird einer dieser vier Klassen zugeordnet.

Lateinische Verben werden in allen Aktivformen sowie im Prasens, Imperfekt und Futur Passiv (also den Formen des Prasensstamms) synthetisch , d. h. ohne Hilfsverben und nur mittels grammatischer Bildungsmorpheme, gebildet. Nur im Passiv des Perfekts, Plusquamperfekts und Perfekts Futur erfolgt wie im Deutschen eine analytische Bildung mittels des Partizips Perfekt und des Hilfsverbs esse (sein). Hier zeigt sich also abweichend vom allgemeinen synthetischen Charakter des Lateinischen (s. u.) eine analytische Tendenz. Anders als im Deutschen wird niemals das Hilfsverb ?haben“ ( habere ) verwendet.

Lateinische Verben bestehen aus einem Verbstamm (Prasens- oder Perfektstamm), gegebenenfalls versehen mit einem Verbalprafix , einem Tempus- und Moduszeichen, das Zeitform und Modus anzeigt und das an den stammauslautenden Vokal antritt oder diesen ersetzt, sowie ? außer im Infinitiv ? einer Personalendung , die gleichzeitig Person, Numerus und Diathese anzeigt.

Die folgende Tabelle zeigt den Aufbau lateinischer Verben anhand einiger ausgewahlter Formen des Verbs am?re (?lieben“).

Bedeutung Stamm Tempus-/Moduszeichen Person, Numerus, Diathese
Prasens-
stamm
1. Person Singular Prasens Indikativ Aktiv ich liebe am?- ? -? (-?- + -? zu ?)
2. Person Singular Prasens Konjunktiv Aktiv du mogest lieben am(?)- -e- -s
2. Person Plural Imperfekt Konjunktiv Aktiv ihr liebtet am?- -r?- -tis
1. Person Plural Futur Indikativ Passiv wir werden geliebt werden am?- -bi- -mur
Perfekt-
stamm
1. Person Singular Perfekt Indikativ Aktiv ich habe geliebt / ich liebte am?v- ? -?
2. Person Singular Perfekt Konjunktiv Aktiv du habest geliebt am?v- -eri- -s
3. Person Plural Plusquamperfekt Indikativ Aktiv sie hatten geliebt am?v- -era- -nt

Aus der Tabelle ist zu ersehen, dass die mittlere Position zwischen Stamm und Personalendung vom Tempus- und Modus morphem eingenommen wird, wahrend die letzte Position jeweils dem Suffix vorbehalten ist, das gleichzeitig Person, Anzahl und Diathese anzeigt. Im Prasens und Perfekt Indikativ ist das Tempuszeichen ein Nullmorphem (die Position ist also nicht besetzt). Bei einigen Futur- und Konjunktivformen wird der Stammvokal je nach Deklinationsklasse durch einen anderen Vokal ersetzt.

Substantive

Am Substantiv werden die folgenden grammatischen Kategorien unterschieden:

  • Genus (grammatisches Geschlecht): Maskulinum, Femininum, Neutrum
  • Numerus (Anzahl): Singular, Plural
  • Kasus (Fall): Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Vokativ, Ablativ, Lokativ

Die Funktionen der ersten vier oben genannten Kasus entsprechen grob den Funktionen, welche diese auch im Deutschen aufweisen: der Nominativ ist der Fall des grammatischen Subjekts, der Genitiv zeigt Besitzverhaltnisse und Ahnliches an, der Dativ ist der Fall des indirekten und der Akkusativ der Fall des direkten Objekts.

Im lateinischen Ablativ sind durch Kasussynkretismus mehrere altere Kasus zusammengefallen: Ablativ, Instrumental, Lokativ. Entsprechend vielfaltig sind die Funktionen, die der Ablativ im Lateinischen erfullt. Der ursprungliche Ablativ bezeichnet eine Bewegung im Raum oder in der Zeit weg von dem entsprechenden Substantiv, z. B.: a R?m? (?von Rom [weg]“), ab urbe condit? (?seit der Grundung der Stadt [Rom]“). Der Ablativ als Instrumental bezeichnet den Gebrauch eines Gegenstands, z. B.: gladi? pugn?re (?mit dem Schwert kampfen“). Der Ablativ als Lokativ bezeichnet einen Ort im Raum oder in der Zeit, z. B.: e? loc? (?an diesem Ort“), e? tempore (?zu dieser Zeit“).

Der Vokativ, der sich heute beispielsweise auch noch in der tschechischen Sprache findet, ist der Anredefall. Dieser wird (unter anderem) im Singular der zweiten Deklination (O-Deklination) vom Nominativ unterschieden und wird in ?modernen“ Schulgrammatiken in der Regel nicht bzw. nur fur die zweite Deklination separat aufgefuhrt. Im Singular der zweiten Deklination wird der Stammauslaut u (bzw. in einer alteren Sprachstufe: o ) durch ein e ersetzt. Der beruhmte angebliche letzte Satz Gaius Iulius Caesars , ?Auch du mein Sohn, Brutus“, lautet auf Latein: et tu, mi f?li Br?te , wobei sowohl ?Brutus“ als auch ?meus filius“ im Vokativ stehen.

Der reine Lokativ ist nur noch rudimentar erhalten und wird ebenso wie der Vokativ in Schulgrammatiken in der Regel nicht separat aufgefuhrt. Neben zu Adverbien erstarrten alten Lokativen wie dom? (zu Hause), hum? (auf dem Boden) tritt der Lokativ noch bei Ortsnamen zutage, z. B.: Romae (in Rom).

Das Lateinische kennt funf Deklinationsklassen :

Deklination 1. Deklination 2. Deklination 3. Deklination 4. Deklination 5. Deklination
Stamm a-Deklination o-Deklination Konsonantische
Deklination
Mischdeklination i-Deklination u-Deklination e-Deklination
Beispiel domina, -ae f.
die Herrin
dominus, -i m.
der Herr
ager, -i m.
der Acker
templum, -i n.
der Tempel
corpus, -oris n.
der Korper
navis, -is f.
das Schiff
turris, -is f.
der Turm
portus, -us m.
der Hafen
res, rei f.
die Sache
Singular
Nominativ domin a domin us ager templ um corpus n?v is turr is port us r es
Genitiv domin ae domin ? agr ? templ ? corpor is n?v is turr is port ?s r ei
Dativ domin ae domin ? agr ? templ ? corpor ? n?v ? turr ? port ui r e?
Akkusativ domin am domin um agr um templ um corpus n?v em turr im port um r em
Vokativ domin a domin e ager templ um corpus n?v is turr is port us r es
Ablativ domin ? domin ? agr ? templ ? corpor e n?v e turr ? port ? r ?
Lokativ Rom ae Corinth ? ? ? r?r ? ( auf dem Lande ) ? mar ? ( zu Meer ) dom ? ( zu Hause ) ?
Plural
Nominativ domin ae domin ? agr ? templ a corpor a n?v ?s turr ?s port ?s r ?s
Genitiv domin ?rum domin ?rum agr ?rum templ ?rum corpor um n?v ium turr ium port uum r ?rum
Dativ domin ?s domin ?s agr ?s templ ?s corpor ibus n?v ibus turr ibus port i bus r ?bus
Akkusativ domin ?s domin ?s agr ?s templ a corpor a n?v ?s turr ?s port ?s r ?s
Vokativ domin ae domin ? agr ? templ a corpor a n?v ?s turr ?s port ?s r ?s
Ablativ domin ?s domin ?s agr ?s templ ?s corpor ibus n?v ibus turr ibus port i bus r ?bus
Lokativ Athen ?s Pompei ?s ? ? ? ? ? ? ?

Adjektive

Ebenso wie die Substantive zahlen auch die Adjektive im Lateinischen zu den deklinierbaren Wortern. Ein großer Teil der Adjektive wird nach der ersten und zweiten Deklination gebeugt, wie sie weiter oben bereits fur Substantive vorgestellt wurde:

  • bonus, bona, bonum (gut)
  • sacer, sacra, sacrum (heilig)
  • miser, misera, miserum (elend)

Die obliquen Kasus entsprechen ebenfalls den weiter oben gezeigten Formen der ersten und zweiten Deklination .

Daneben kennt das Lateinische auch viele Adjektive der dritten Deklination. Diese werden in der Regel wie I-Stamme gebeugt , wobei sie meist ein -em statt, wie bei den entsprechenden Substantiven, ein -im im Akkusativ Singular zeigen.

  • atrox (alle Genera) (grausam)
  • agilis (m./f.), agile (n.) (beweglich, schnell)
  • celer (m.), celeris (f.), celere (n.) (schnell)

Adjektive der vierten und funften Deklination existieren nicht.

Ebenso wie im Deutschen werden der Komparativ und der Superlativ durch Suffigierung gebildet. Das Komparativ-Suffix lautet fur Maskulina und Feminina -ior und fur Neutra -ius , das Superlativ-Suffix lautet -issimus, -a, -um (m./f./n.). Bei Adjektiven mit dem Stammauslaut -r erfolgt eine Assimilation des Suffixes zu -rimus .

  • benignus, benignior/benignius, benignissimus (freundlich, freundlicher, am freundlichsten)
  • pulcher, pulchrior/pluchrius, pulcherrimus (schon, schoner, am schonsten)

Ebenso wie im Deutschen weisen einige Adjektive unregelmaßige Steigerungsformen auf, z. B.:

  • bonus, melior/melius, optimus (gut, besser, am besten)
  • malus, peior/peius, pessimus (schlecht, schlechter, am schlechtesten)
  • magnus, maior/maius, maximus (groß, großer, am großten)

Pronomina

Pronomina sind deklinierbare Worter (Nomina), die ?an Stelle von Nomina“ ( pr? nomine ) stehen. Das Lateinische unterscheidet folgende Arten von Pronomina: Personalpronomen , Possessivpronomen , Reflexivpronomen , Relativpronomen , Demonstrativpronomen , Interrogativpronomen , Indefinitpronomen .

Zahlworter

Die folgende Tabelle zeigt die Grundzahlworter von 1 bis 20 und dann in Zehnern und Hundertern bis 1.000. Die Zahlen 1 bis 3, die Hunderter (außer centum ) sowie der Plural des Wortes ( mille ) fur 1.000 sind deklinierbar.

1 I ?nus, -a, -um 11 XI ?ndecim 21 XXI ?nus et vigint? 101 CI centum et ?nus
2 II duo, -ae, -o 12 XII duodecim 22 XXII duo et vigint? 200 CC ducent?, -ae, -a
3 III tr?s, tres, tria 13 XIII tredecim 30 XXX triginta 300 CCC trecent?, -ae, -a
4 IV quattuor 14 XIV quattuordecim 40 XL quadraginta 400 CD quadringent?, -ae, -a
5 V qu?nque 15 XV qu?ndecim 50 L qu?nquaginta 500 D qu?ngent?, -ae, -a
6 VI sex 16 XVI sedecim 60 LX sexaginta 600 DC sescent?, -ae, -a
7 VII septem 17 XVII septendecim 70 LXX septuaginta 700 DCC septingent?, -ae, -a
8 VIII oct? 18 XVIII duodevigint? 80 LXXX octaginta 800 DCCC octingent?, -ae, -a
9 IX novem 19 XIX undevigint? 90 XC n?n?gint? 900 CM nongent?, -ae, -a
10 X decem 20 XX vigint? 100 C centum 1000 M mille
  • Ordnungszahlworter ( Ordinalia ; erster, zweiter …): pr?mus, secundus, tertius, quartus, qu?ntus, sextus, septimus, octavus, n?nus, decimus …
  • Wiederholungszahlworter ( Iterativa ; einmal, zweimal …): semel, bis, ter, quater, qu?nqui?(n)s, sexie(n)s, septi?(n)s, octi?(n)s, n?ni?(n)s, deci?(n)s …

Die Wiederholungszahlworter sind als Adverbien nicht flektierbar.

Syntax

Der Satzbau des Lateinischen ist in vieler Hinsicht frei, da man die einzelnen Satzglieder haufig anhand ihrer Endungen eindeutig zuordnen kann. Besonders in Dichtung und Literatur werden die wenigen, kaum verbindlichen Regeln eher bedeutungslos. Wie in den meisten romanischen Sprachen kann ein Personalpronomen als Subjekt weggelassen werden (B.: venimus ?wir kommen‘, dagegen n?s venimus ? wir kommen‘ (betont)). Ebenso entfallen haufig ?sagte / sprach“ usw. vor der wortlichen Rede (bspw.: tum ille: cras veniam ?dann [sagte] jener: ?morgen komme ich“‘).

An erster Stelle im Satz stehen gewohnlich betonte Satzteile (Subjekt, Objekt oder Adverb), Fragepronomen (z. B. quis, quid, quand? … ), Imperative und die Fragepartikeln num ?etwa?‘ und n?nne ?etwa nicht?‘. Verben stehen haufig am Satzende (z. B. ego te absolv? ?ich spreche dich los‘).

Adjektive, Partizipien, Possessivpronomen und Genitivattribute stehen gewohnlich hinter dem zugehorigen Substantiv , z. B. Carolus Magnus ?Karl der Große‘, homo sapiens ?der weise Mensch‘, domus mea ?mein Haus‘.

Sprachgeschichte

Inschrift auf dem Lapis Niger , einer der altesten uberlieferten lateinischen Texte (6. bis 5. Jahrhundert v. Chr.)

Antike

Latein hat seinen Namen von den Latinern , einem Volk im antiken Latium (heute ein zentraler Bestandteil der italienischen Region Lazio ), zu dessen Zentrum sich seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. Rom entwickelte. Die fruheste Form des Lateinischen, das Fruhlatein , ist nur in einigen Inschriften wie dem Lapis Niger oder der Duenos-Inschrift aus dem 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. greifbar. Aus ihm entwickelte sich durch Rhotazismus , Vokalschwachungen und andere Veranderungen in Phonologie und Morphologie bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. das Altlatein , fur das mit den Komodien des Plautus und des Terenz (3./2. Jahrhundert v. Chr.) ein großes Textkorpus vorliegt.

Buste Ciceros , des Vollenders des klassischen Lateins ( Kapitolinische Museen , Rom)

Fur das 1. Jahrhundert v. Chr. und die Zeitenwende spricht man dann vom klassischen Latein . Es unterscheidet sich vom Altlatein hauptsachlich durch Assimilationen und einige orthographische Anderungen. Mit dem Aufbluhen der romischen Literatur in dieser Zeit konnte es sich zunehmend auch in Literatur und Wissenschaft gegenuber dem (Alt-)Griechischen behaupten. Die Autoren der sogenannten Goldenen Latinitat , insbesondere Marcus Tullius Cicero und Vergil , wurden fur die weitere Entwicklung der Sprache maßgeblich.

Weil die Literatur dieser Zeit als mustergultig und nicht weiter verbesserungsfahig betrachtet wurde, veranderte sich die lateinische Literatursprache fortan seitdem nur noch im Vokabular , nicht aber im Formenbestand oder der Syntax . Das Latein von Autoren des 1./2. Jahrhunderts n. Chr. wie Seneca und Tacitus , die man zur Silbernen Latinitat zahlt, oder von spatantiken Autoren wie Augustinus von Hippo und Boethius ( Spatlatein ), unterscheidet sich deshalb nicht grundsatzlich vom Latein der klassischen Zeit, wohl aber zunehmend von der gesprochenen Sprache des einfachen Volkes, dem sogenannten Vulgarlatein , das sich kontinuierlich weiterentwickelte, bis daraus im fruhen Mittelalter die romanischen Sprachen entstanden. In der Syntax wurde zum Beispiel der Accusativus cum infinitivo in der Spatantike zunehmend ungebrauchlich, er wurde aber weiterhin als korrekt angesehen und verschwand daher nicht. Der Altphilologe Wilfried Stroh vertritt daher die These, Latein sei bereits um die Zeitenwende insofern zu einer ?toten“ Sprache geworden, als es sich danach nicht mehr entscheidend verandert habe und gerade deshalb im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit zum internationalen Kommunikationsmittel werden konnte. [2]

Im Zuge der romischen Expansion setzte sich Latein als dominierende Verkehrssprache im gesamten Romischen Reich durch, wobei es im ostlichen Teil des Reiches mit dem Griechischen konkurrierte und deshalb nur im Westen durch die Romanisierung , namentlich in Italien , in Gallien sowie in den Provinzen Hispania , Dacia und Africa zur Muttersprache der ansassigen Bevolkerung wurde.

Gerade in der Spatantike drangen auch mehrere lateinische Worter in den Wortschatz des Griechischen, der Verkehrssprache Ostroms , ein. Im ostlichen Mittelmeerraum hingegen war Latein zwar die Sprache in Militar und Verwaltung, es konnte das Griechische als lingua franca allerdings niemals verdrangen.

Mittelalter

Frontispiz der Carmina Burana mit einer Darstellung des Rads der Fortuna (ca. 1230)

Wahrend der Spatantike und der Volkerwanderung verfiel schrittweise der lateinische Grammatikunterricht und damit der Gebrauch der lateinischen Schriftsprache. Ein Großteil der lateinischen Literatur der Antike ging zwischen 550 und 750 verloren , neue literarische Texte in dieser Sprache entstanden seit dem spaten 6. Jahrhundert kaum mehr. Der letzte romische Kaiser, dessen Muttersprache Latein war, war Justinian (527 bis 565), und als letzter bedeutender lateinischer Poet des Altertums gilt sein Zeitgenosse Gorippus (um 550). Auch Gregor der Große predigte um 600 noch in klassischem Latein. In der Folgezeit aber vergroßerte sich im Bereich des einstigen westromischen Reiches die Kluft zwischen der Umgangssprache und Hochlatein so erheblich, dass sich schließlich aus den lokalen Dialekten eigene Volkssprachen entwickelten. Als ?Geburtsurkunde“ dieser romanischen Sprachen gilt dabei das Konzil von Tours im Jahr 813, auf dem beschlossen wurde, fortan Predigten in volkstumlicher Sprache zuzulassen, da die Glaubigen kein Latein mehr verstunden. In Ostrom , wo man in Verwaltung und Armee noch im 6. Jahrhundert Latein gesprochen hatte, war Latein im fruhen 7. Jahrhundert ganzlich außer Gebrauch geraten und durch das Griechische ersetzt worden.

Unter Karl dem Großen und seinem Berater Alkuin erlebte Latein jedoch eine Renaissance . In einer Anweisung aus dem Jahr 789 wurden alle Kloster und Bischofssitze des Reiches angewiesen, Schulen zu unterhalten, in denen Latein unterrichtet werden sollte. Bald entstanden auch wieder neue literarische Werke in Latein wie etwa Einhards Karlsbiografie Vita Karoli Magni , die sich sprachlich und inhaltlich an antiken Vorbildern, insbesondere Sueton , orientiert. Weitere lateinische Autoren aus dem Mittelalter sind zum Beispiel Balderich von Bourgueil oder Hrotsvitha von Gandersheim .

Als ?tote“ Sprache veranderte sich Latein auch im Mittelalter nicht wesentlich. Allerdings vergroßerte sich das Vokabular weiterhin, und es burgerten sich Vereinfachungen im Bereich der Grammatik ein wie zum Beispiel der durch quod eingeleitete Objektsatz anstelle des klassischen (und parallel dazu weiter gebrauchlichen) Accusativus cum infinitivo . Die Quantitaten der lateinischen Silben wurden oft nicht mehr beachtet, so dass Dichtungen in der heute ublichen Akzentuierung entstanden, wie zum Beispiel viele Lieder aus der Sammlung der Carmina Burana . Auch die Phonetik anderte sich, beeinflusst von den romanischen Volkssprachen: So wurde seit dem spaten 6. Jahrhundert das ? c ? (klassisch /k/) vor Vordervokalen wie /e/ und /i/ als Affrikate gesprochen (die es vorher im Lateinischen nicht gab), gleichzeitig burgerte sich die Aussprache von ? ti ? /tj/ als /tsj/ ein, wie sie heute noch in deutschen Fremdwortern ublich ist, z. B. ?Reaktion‘. Die Diphthonge /ae/ und /oe/ sprach man bereits in der Spatantike zunehmend als /?ː/ bzw. /eː/ und schrieb sie dementsprechend.

Latein als Sprache der Gebildeten erreichte im Mittelalter auch in vielen Gebieten Europas Bedeutung, die außerhalb des einstigen Romischen Reiches lagen, also nie lateinischsprachig gewesen waren. Hier hielt es mit der Christianisierung Einzug, denn es war die Sprache der Kirche , der Heiligen Messe und des theologischen Diskurses. An den seit dem 13. Jahrhundert aufkommenden Universitaten West-, Nord- und Mitteleuropas war Latein die Verkehrs- und Wissenschaftssprache schlechthin. So schrieb der bedeutendste Autor des Hochmittelalters , Thomas von Aquin , Latein, das allerdings, da es fur die Scholastik typisch war, von den spateren Humanisten als steif und trocken empfunden wurde.

Neuzeit

Fruhdrucke nach Sprachen: Latein dominierte das gedruckte Wort im 15. Jahrhundert.
Grundlegend fur die Nomenklatur in der Zoologie: Systema naturæ , Ausgabe von 1758

Eine Erneuerung der lateinischen Sprache war denn auch das erste Ziel des Renaissance-Humanismus , der in Italien mit Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio begann. Auch nordlich der Alpen wurde bald wieder Cicero als Vorbild im Gebrauch des Lateinischen nachgeahmt. Vor allem Erasmus von Rotterdam reichte mit seinem eleganten Latein an das antike Vorbild heran. Die Entdeckung der Neuen Welt machte Christoph Kolumbus durch den lateinischen Brief De insulis nuper inventis in ganz Europa bekannt. Reformation und Gegenreformation forderten das Lateinische. Luthers Freund Philipp Melanchthon verfasste Lehrbucher und Lehrplane fur die neu errichteten protestantischen Gymnasien, deren wichtigstes Ziel eine aktive Beherrschung des Lateinischen war. Gleiches galt fur die Schulen der Jesuiten , die mit ihren lateinischen Schultheatern auch das einfache Volk begeisterten. Ein Jesuit gilt auch als großter unter den deutschen Barockdichtern , Jacob Balde (1604?1668). Hugo Grotius legte mit seinem 1625 erschienenen Hauptwerk De jure belli ac pacis die Grundlagen des Volkerrechts . Generationen von Kindern lernten seit 1658 Latein mit dem Orbis sensualium pictus , dem beruhmten deutsch-lateinischen Bilderbuch des großen Padagogen Johann Amos Comenius .

Mit dem Erstarken der Nationalsprachen seit dem 17. Jahrhundert verlor Latein mehr und mehr an Boden. Im deutschen Sprachraum erschienen im Jahre 1681 zum ersten Mal mehr Bucher auf Deutsch als in Latein. [3] Lateinische Belletristik wie der 1741 erschienene Roman Nikolai Klimii iter subterraneum des Danen Ludvig Holberg war nunmehr die Ausnahme. Weiterhin wichtig blieb Latein aber als internationales Verstandigungsmittel in den Wissenschaften: Nikolaus Kopernikus , Johannes Kepler und Galileo Galilei veroffentlichten ihre bahnbrechenden astronomischen Erkenntnisse in lateinischer Sprache, auch die Philosophiae Naturalis Principia Mathematica von Isaac Newton erschien 1687 auf Latein. Auch private Briefe zwischen Gelehrten wurden wahrend des 17. und bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts auf Latein verfasst. [4] Die lateinische Expedition des Reichshofrats korrespondierte mit den Reichsstanden Reichsitaliens , des Burgundischen Reichskreises , den geistlichen Territorien , Universitaten und Akademien auf Latein. [5] Die Amtssprache Polen-Litauens und Ungarns war bis Ende des 18. Jahrhunderts Latein.

Der Philosoph Rene Descartes ist mit seinem Satz cogito ergo sum aus seinen 1644 erschienenen principia philosophiae beruhmt geworden, und Arthur Schopenhauer verfasste noch 1830 seine Theoria colorum physiologica auf Latein. Die von dem Schweden Carl von Linne in seinem Systema Naturae 1735 entwickelte Methode, Lebewesen lateinisch zu klassifizieren, ist bis heute in Gebrauch. Carl Friedrich Gauß schrieb im Jahr 1798 mit nur 21 Jahren seine Disquisitiones Arithmeticae (lateinisch fur Zahlentheoretische Untersuchungen ), die am 29. September 1801 in Leipzig veroffentlicht wurden. Sie sind als Lehrbuch der Zahlentheorie bis heute gultig und von Bedeutung.

Seit der preußischen Bildungsreform durch Wilhelm von Humboldt spielt Latein an den humanistischen Gymnasien eine zentrale Rolle. Die alten Sprachen sollen nach Humboldt dem Ziel einer allgemeinen Menschenbildung dienen. Erst unter Wilhelm II. wurden an den deutschen Gymnasien der lateinische Abituraufsatz und die mundliche Prufung in Latein abgeschafft. Carl Orffs Carmina Burana wurden in den 1930er Jahren zum Welterfolg. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Lateinunterricht an deutschen Schulen ebenso ein gewisses Aufbluhen wie in den neuen Bundeslandern nach dem Zusammenbruch der DDR .

Latein in der Gegenwart

Schule und Universitat

Latein wird im deutschsprachigen Raum vor allem an Gymnasien und Gesamtschulen gelehrt. Etwa ein Drittel aller Gymnasiasten in Osterreich und Deutschland lernt heute Latein als erste, zweite oder dritte Fremdsprache. Vor allem am humanistischen Gymnasium wird Latein als erste Fremdsprache angeboten. In der Schweiz kann Latein bereits in der obligatorischen Sekundarstufe I als Freifach gelernt werden.

Trotz kritischer Diskussion der Vorzuge und Nachteile des Lateinunterrichts an Schulen stieg von 1998 bis mindestens 2008 die Zahl der Schuler, die sich fur Latein als Fremdsprache entscheiden, in Deutschland merklich an. [6] Die Grunde dafur sind unklar. Das gute Abschneiden humanistischer Gymnasien bei nationalen und internationalen Bildungstests, eine deutliche Modernisierung des Lateinunterrichts und der entsprechenden Lehrwerke oder das allgemein große Interesse fur die Antike werden als Grunde genannt.

An zahlreichen Universitaten kann Latein studiert werden. Die Latinistik gehort neben der Grazistik zum Fachbereich Klassische Philologie . In zunehmendem Maße werden an den Universitaten Lehrstuhle mit dem Schwerpunkt Latein im Mittelalter und Latein in der Neuzeit eingerichtet. Mancherorts werden auch Vorlesungen oder andere Veranstaltungen in lateinischer Sprache abgehalten. Fur einige andere Studiengange werden das Latinum oder Lateinkenntnisse gefordert, insbesondere in zahlreichen geisteswissenschaftlichen Fachern. Die Regelungen sind hier jedoch von Universitat zu Universitat verschieden.

Studentisches Umfeld

Latein als ?universitare“ Sprache hatte zu fruheren Zeiten auch einen erheblichen Einfluss auf die Burschensprache , was sich heute noch im Sprachgebrauch der Studentenverbindungen widerspiegelt. Allerdings werden hierbei in der Regel nur einzelne Begriffe verwendet. Ausnahmen finden sich nur in einzelnen Veranstaltungen, die bewusst in lateinischer Sprache abgehalten werden. So findet etwa seit 1998 bei der AMV Waltharia Frankfurt im Sondershauser Verband in jedem Semester eine so genannte ?Lateinkneipe“ statt, bei der Latein die einzig zugelassene Sprache ist und sich dieses nicht nur auf die Studentenlieder beschrankt, sondern auch auf alle Wortbeitrage. Aus dem allgemeinen studentischen Umfeld ist Latein als Sprache ganzlich verschwunden.

Rundfunk, Fernsehen und Internet

Der finnische Rundfunksender YLE (Yleisradio) veroffentlichte bis Juni 2019 die Nuntii Latini in schriftlicher und gesprochener Version oder als Podcast, ebenso (bis Dezember 2017) [7] Radio Bremen . [8] Seit April 2004 sendet auch die deutschsprachige Redaktion bei Radio Vatikan Nachrichten auf Latein. [9] Radio F.R.E.I. aus Erfurt hat seit Juli 2015 eine wochentliche Lateinsendung im Programm namens Erfordia Latina . [10] Am 23. August 2008 brachte der Fernsehsender 3sat eine Folge der Kulturzeit in lateinischer Sprache. [11] Im Internet sind nicht nur zahlreiche lateinische Texte und entsprechende Sekundarliteratur verfugbar. In Internetforen wie Grex Latine Loquentium oder e-latein chat kommunizieren Teilnehmer aus verschiedenen Landern lateinisch, und im Oktober 2009 wurde sogar eine lateinische Version von Facebook veroffentlicht. Eine wichtige Internetseite auf Latein ist die lateinische Wikipedia mit uber 135.000 Artikeln im Jahre 2022.

Musik

Die lateinisch singende Mittelalter-Band Corvus Corax

Besonders haufig taucht Latein in der klassischen geistlichen Musik auf, vor allem im katholischen Kontext, da die hier vertonten Texte (etwa liturgischer und biblischer Art) bis Mitte des 20. Jahrhunderts ganz uberwiegend in lateinischer Sprache vorlagen. Die Melodien des gregorianischen Gesangs sind fast ausschließlich mit kirchenlateinischen Texten versehen.

Abgesehen von lateinischen Fassungen bekannter Popsongs entstehen auch neue Songs unmittelbar in Latein, etwa O Caritas von Cat Stevens oder Cursum Perficio von Roma Ryan , gesungen von Enya .

Die englische Folk-Rock -Band Steeleye Span kam mit Gaudete , einem Weihnachtslied aus dem 16. Jahrhundert, im Dezember 1973 in die Top Twenty der britischen Charts. [12]

Die Gruppe ?Ista“ bietet lateinischen Hip-Hop und von Rosenstolz gibt es den Titel Amo vitam . Erfolgreich ist derzeit die Gruppe Corvus Corax . In der klassischen beziehungsweise neoklassizistischen Musik der Gegenwart findet Latein ebenfalls Verwendung. So hat etwa der belgische Komponist Nicholas Lens auf seinem Werk Flamma Flamma ein lateinisches Libretto vertont, fur sein Werk Terra Terra hat Lens selbst ein Libretto in lateinischer Sprache verfasst. Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen Vertonungen lateinischer Gedichte wie beispielsweise von Jan Novak . Carl Orff unterlegte mehreren seiner Vokal-Kompositionen Texte in Latein, u. a. von Catull . Igor Strawinski ließ das nach Sophokles von Jean Cocteau in franzosischen Versen verfasste Libretto zu Oedipus Rex von Jean Danielou ins Lateinische ubersetzen. Zur Melodie der Europahymne gibt es einen lateinischen Text von Peter Roland (Est Europa nunc unita) . [13]

Ubersetzungen

Immer wieder werden Bucher ins Lateinische ubersetzt. Nikolaus Groß etwa hat 2004 eine komplett latinisierte Ubertragung von Patrick Suskinds Das Parfum im Brusseler Verlag der ?Fundatio Melissa“, einem uberregionalen Verein zur Pflege des gesprochenen Lateins, veroffentlicht. Dem Buch ist mit dem ?Glossarium Fragrantiae“ eine großere Liste aktualisierter Neuschopfungen beigegeben. Vom selben Wortartisten existiert des Weiteren ein Buch uber den Baron Mynchusanus (Munchhausen). 2003 erschien bereits der erste Teil der Harry-Potter -Bucher von Joanne K. Rowling auf Latein (Harrius Potter et Philosophi Lapis) . Daneben gibt es noch viele weitere Ubersetzungen ?klassischer“ Werke ins Latein, so zum Beispiel Karl Mays Winnetou III oder Der kleine Prinz (Regulus) von Antoine de Saint-Exupery . Sehr beliebt ist auch die lateinische Fassung der Asterix -Comics, die der deutsche Altphilologe Karl-Heinz von Rothenburg (Rubricastellanus) verfasst hat. Die osterreichische Tageszeitung Kurier bringt seit 1994 jeden Mittwoch von Wolfram Kautzky verfasste kuriose Meldungen aus aller Welt (Nuntii Latini) in lateinischer Sprache. Im Auftrag der finnischen Regierung ubersetzte Tuomo Pekkanen 1986 das Nationalepos Kalevala ins Lateinische.

Katholische Kirche

Latein ist die Amtssprache des Vatikanstaats . Die katholische Kirche veroffentlicht alle amtlichen Texte von weltkirchlicher Bedeutung in Latein. Das gilt fur die liturgischen Bucher, den Katechismus , den Kodex des kanonischen Rechts sowie die papstlichen Rechtsvorschriften ( canones und decretales ) und Enzykliken . In der Offentlichkeit wird das Kirchenlatein insbesondere beim osterlichen Segen des Papstes Urbi et orbi (fur die Stadt und den Erdkreis) und in der nach dem Konklave durch den Kardinalprotodiakon verkundeten Formel Habemus papam (Wir haben einen Papst) wahrgenommen. Bis zur Liturgiereform 1970 unter Paul VI. war Latein die offizielle Sprache der Heiligen Messe und ist dies (laut Sacrosanctum Concilium ) offiziell noch heute, wobei andere Sprachen jedoch gleichfalls erlaubt sind. Tatsachlich werden nur noch sehr wenige Gottesdienste in Latein gehalten. Papst Benedikt XVI. bevorzugte bei seinen Messen aber das Lateinische vor dem Italienischen. Im Marz 2007 empfahl er in dem Schreiben Sacramentum caritatis ausdrucklich die Anwendung des Lateinischen in Gottesdiensten. Auch seinen Rucktritt kundigte er am 11. Februar 2013 in lateinischer Sprache an. [14]

Fur die Pflege und Weiterentwicklung der lateinischen Sprache rief Papst Paul VI. 1976 die Stiftung Latinitas ins Leben, welche sich darum bemuht, ein dem neuzeitlichen Sprachgebrauch angemessenes Latein zu erstellen. Hierzu veroffentlicht sie neben einer Zeitschrift das Lexicon recentis Latinitatis , das Lexikon des Neulateins, welches in seiner letzten Uberarbeitung 2004 mit 15.000 neuen Begriffen erschien, darunter etwa das lateinische Wort fur ?Computer“ instrumentum computatorium.

Eine lateinische Bedienungsanleitung fur einen Geldautomaten im Vatikan
Zweisprachige Beschriftung an der ?Wallsend Tyne and Wear Metro station“

Wissenschaften

In der Biologie erfolgt die Namensbildung der wissenschaftlichen Namen lateinisch und griechisch. In der Medizin sind die anatomischen Fachbegriffe uberwiegend lateinisch, fur die einzelnen Organe wird zusatzlich auch latinisiertes Griechisch verwendet. Die Krankheitsbezeichnungen leiten sich aus dem Griechischen ab. In den Rechtswissenschaften existieren verschiedene lateinische Lehrsatze und Fachbegriffe ( Latein im Recht ). Auch in der Geschichtswissenschaft spielt vor allem Latein weiterhin eine große Rolle. In der Meteorologie werden lateinische Begriffe in der Wolkenklassifikation eingesetzt. Auch in der Pharmazie ist Latein ublich, deutsche Apotheker und Arzte verwenden als Rezeptsprache Latein, vor allem in Abkurzungen. So existiert fur jeden Arzneistoff neben dem internationalen IUPAC -Namen auch ein lateinischer Name, ebenso wird fur jede Arzneipflanze neben dem deutschen auch ein lateinischer Name gefuhrt, oftmals auch vermischt mit Bezeichnungen griechischen Ursprungs. In der Astronomie hat die Internationale Astronomische Union (IAU) die gesamte Himmelssphare in 88 Sternbilder unterteilt, die alle einen offiziellen lateinischen Namen zusammen mit einem dreibuchstabigen Kurzel tragen. Einzelne Sterne innerhalb eines Sternbilds werden mit griechischen oder lateinischen Buchstaben oder Zahlen bezeichnet, gefolgt vom lateinischen Genitiv des Sternbildnamens. Auch die Nomenklatur der geologischen Formationen auf anderen Himmelskorpern ist gemaß IAU in der Regel lateinisch. Im Spatsommer 2012 setzte sich die NASA auf dem Mars erstmals daruber hinweg, indem sie in ihren Veroffentlichungen Aeolis Mons durchgangig als Mount Sharp bezeichnete. [15]

Sprachbeispiel

Das folgende Sprachbeispiel ist der Schrift Commentarii de Bello Gallico von Gaius Iulius Caesar entnommen (1. Buch, 1. Abschnitt).

Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur. (2) Hi omnes lingua, institutis, legibus inter se differunt. (3) Gallos ab Aquitanis Garumna flumen, a Belgis Matrona et Sequana dividit. (4) Horum omnium fortissimi sunt Belgae, propterea quod a cultu atque humanitate provinciae longissime absunt, minimeque ad eos mercatores saepe commeant atque ea quae ad effeminandos animos pertinent important, proximique sunt Germanis, qui trans Rhenum incolunt, quibuscum continenter bellum gerunt. (5) Qua de causa Helvetii quoque reliquos Gallos virtute praecedunt, quod fere cotidianis proeliis cum Germanis contendunt, cum aut suis finibus eos prohibent aut ipsi in eorum finibus bellum gerunt. (6) Eorum una pars, quam Gallos obtinere dictum est, initium capit a flumine Rhodano, continetur Garumna flumine, Oceano, finibus Belgarum, attingit etiam ab Sequanis et Helvetiis flumen Rhenum, vergit ad septentriones. (7) Belgae ab extremis Galliae finibus oriuntur, pertinent ad inferiorem partem fluminis Rheni, spectant in septentrionem et orientem solem. (8) Aquitania a Garumna flumine ad Pyrenaeos montes et eam partem Oceani quae est ad Hispaniam pertinet; spectat inter occasum solis et septentriones.

?Gallien als Ganzes zerfallt in drei Teile, deren ersten die Belger, deren zweiten die Aquitanier und deren dritten ein Volksstamm, der in der eigenen Sprache Kelten, in unserer Sprache Gallier heißt, bewohnen. (2) Diese alle sind in Sprache, Gewohnheiten und Gesetzen untereinander verschieden. (3) Die Gallier trennt der Fluss Garonne von den Aquitaniern, die Marne und die Seine von den Belgern. (4) Die tapfersten unter allen sind die Belger, weil sie von der (feinen) Lebensweise und Bildung der (romischen) Provinz (Gallien) am entferntesten sind und in keiner haufigen Beruhrung mit fremden Kaufleuten stehen, die ihnen also auch keine Gegenstande zufuhren, die geeignet sind, eine Verweiblichung des Gemuts zu bewirken, und weil sie den Germanen, die jenseits des Rheins wohnen, am nachsten sind, mit denen sie unaufhorlich Krieg fuhren. (5) Aus dem gleichen Grund ubertreffen auch die Helvetier die ubrigen Gallier an Tapferkeit, denn sie liegen fast taglich mit den Germanen im Kampf, wehren dieselben entweder vom eigenen Gebiet ab, oder fuhren auf deren Boden selbst Krieg. (6) Jener eine Teil (Galliens), den wie gesagt die Kelten innehaben, fangt am Fluss Rhone an, wird von der Garonne, dem Ozean und dem Gebiet der Belger begrenzt und reicht auf der Seite der Sequaner und Helvetier bis an den Rheinstrom: die ganze Richtung aber ist gegen Norden. (7) An der außersten Grenze der Gallier beginnt das Land der Belger, das sich bis in die unteren Gegenden des Rheins erstreckt und gegen Norden und Osten liegt. (8) Aquitanien erstreckt sich von der Garonne bis zu den Pyrenaen aus und zu dem Teil des Ozeans, der zu Spanien gehort; es liegt gegen Westen und Norden.“

Siehe auch

Portal: Latein  ? Ubersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Latein

Referenzlisten

Egidio Forcellinis lateinisches Worterbuch im Lesesaal der Universitatsbibliothek Graz

Literatur

Weblinks

Wiktionary: Latein  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Wikibooks: Latein  ? Lern- und Lehrmaterialien
Worterbucher
Wikisource: Lateinische Worterbucher  ? Quellen und Volltexte
Edukation, Lehre

Einzelnachweise

  1. Hans-Joachim Glucklich , Lateinunterricht. Didaktik und Methodik , Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 1978, 2. Aufl. 1993, S. 221.
  2. Wilfried Stroh : Latein ist tot, es lebe Latein! Kleine Geschichte einer großen Sprache. List Taschenbuch , Berlin 2007, S. 103 f.
  3. Andreas Wurgler : Medien in der Fruhen Neuzeit (= Enzyklopadie deutscher Geschichte , Bd. 85). Auflage, Oldenbourg, Munchen 2013, S. 41.
  4. Brief. In: zeno.com. Meyers Großes Konversations-Lexikon , Bd. 3, S. 410?411 , abgerufen am 8. Mai 2023 .
  5. Reichofsrat Verwaltungsgeschichte In: AT-OeStA/HHStA RHR Reichshofrat, 15. Jh.-19. Jh. (Bestand) Osterreichisches Staatsarchiv
  6. Rainer Schoneich: Bericht zur Lage des altsprachlichen Unterrichts . In: Forum Classicum 2/2008, S. 87.
  7. Nuntii Latini mensis Decembris 2017. Radio Bremen , 28. Dezember 2017, archiviert vom Original am 3. Januar 2018 ; (die letzte Sendung von Dezember 2017).
  8. Radio Cicero funkt nicht mehr. Radio Bremen , 29. Dezember 2017, archiviert vom Original am 6. Februar 2018 ; (Meldung uber die Einstellung der Lateinsendungen auf der Senderhomepage).
  9. News des Radio Vaticana auf Latein .
  10. Erfordia Latina. Freies Radio Erfurt e. V., abgerufen am 14. Marz 2022 (mehrsprachige Sendungsvorstellung).
  11. Thementag: 3sat sendet "Kulturzeit" komplett auf Latein. In: Tagesspiegel. Abgerufen am 2. Marz 2023 .
  12. www.officialcharts.com : Top Fifty vom 16. Dezember 1973 .
  13. Est Europa nunc unita? ? DW ? 23.01.2008. Abgerufen am 19. Marz 2024 . ; Hymnus Latinus Unionis Europææ. In: youtube.com. Abgerufen am 19. Marz 2024 (deutsch).
  14. press.vatican.va : Pressemitteilung des Vatikans .
  15. Nina Weber: Der falsche ?Mount Sharp“. In: Spiegel Online . 11. August 2012, abgerufen am 10. Dezember 2014 .