Irak

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Republik Irak
??????? ?????? (arabisch)
Komari Eraq / ?????? ????? (kurdisch)

Dschumh?riyyat al-?Ir?q (arabisch)
Flagge Wappen
Wahlspruch : ???? ???????
All?hu Akbar
( arabisch fur ?Gott ist am großten“)
ÄgyptenTunesienLibyenAlgerienMarokkoMauretanienSenegalGambiaGuinea-BissauGuineaSierra LeoneLiberiaElfenbeinküsteGhanaTogoBeninNigeriaÄquatorialguineaKamerunGabunRepublik KongoAngolaDemokratische Republik KongoNamibiaSüdafrikaLesothoEswatiniMosambikTansaniaKeniaSomaliaDschibutiEritreaSudanRuandaUgandaBurundiSambiaMalawiSimbabweBotswanaÄthiopienSüdsudanZentralafrikanische RepublikTschadNigerMaliBurkina FasoJemenOmanVereinigte Arabische EmirateSaudi-ArabienIrakIranKuwaitKatarBahrainIsraelSyrienLibanonJordanienZypernTürkeiAfghanistanTurkmenistanPakistanGriechenlandItalienMaltaFrankreichPortugalSpanienKanarenKap VerdeMauritiusRéunionMayotteKomorenSeychellenMadagaskarSão Tomé und PríncipeSri LankaIndienIndonesienBangladeschVolksrepublik ChinaNepalBhutanMyanmarKanadaDänemark (Grönland)IslandMongoleiNorwegenSchwedenFinnlandIrlandVereinigtes KönigreichNiederlandeBelgienDänemarkSchweizÖsterreichDeutschlandSlowenienKroatienTschechische RepublikSlowakeiUngarnPolenRusslandLitauenLettlandEstlandBelarusMoldauUkraineNordmazedonienAlbanienMontenegroBosnien und HerzegowinaSerbienBulgarienRumänienGeorgienAserbaidschanArmenienKasachstanUsbekistanTadschikistanKirgisistanRusslandVereinigte StaatenMaledivenJapanNordkoreaSüdkoreaRepublik China (Taiwan)SingapurAustralienMalaysiaBruneiPhilippinenThailandVietnamLaosKambodschaIndien
Amtssprache Arabisch und Kurdisch
Hauptstadt Bagdad
Staats- und Regierungsform parlamentarische Republik ( Bundesrepublik )
Staatsoberhaupt Staatsprasident
Abdul Latif Raschid
Regierungschef Premierminister
Mohammed Shia' al-Sudani
Parlament(e) Reprasentantenrat
Flache 434.128 km²
Einwohnerzahl 43 Mio. (2023) [1]
Bevolkerungsdichte 99 Einwohner pro km²
Bevolkerungs­entwicklung +2,07 % [2] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total ( KKP )
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2021 [3]
  • 207 Milliarden USD ( 53. )
  • 448 Milliarden USD ( 49. )
  • 5.021 USD ( 106. )
  • 10.878 USD ( 116. )
Index der menschlichen Entwicklung 0,686 ( 121. ) (2021) [4]
Wahrung Irakischer Dinar (IQD)
Unabhangigkeit 3. Oktober 1932
(vom Vereinigten Konigreich )
National­hymne Mautini
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen IRQ
ISO 3166 IQ , IRQ, 368
Internet-TLD .iq
Telefonvorwahl +964

Die Republik Irak (amtlich: arabisch ??????? ?????? , DMG ?umh?riyyat al-?Ir?q , kurdisch ?????? ????? Komari Eraq ), kurz (der) Irak oder (international) auch Iraq , ist ein Staat in Vorderasien . Der Irak grenzt an Kuwait , Saudi-Arabien , Jordanien , Syrien , die Turkei , Iran und den Persischen Golf und umfasst den großten Teil des zwischen Euphrat und Tigris gelegenen ?Zweistromlandes“ Mesopotamien , in dem die fruhesten Hochkulturen Vorderasiens entstanden sind, sowie Teile der angrenzenden Wusten - und Bergregionen . Er wird zu den Maschrek -Staaten gezahlt. Den Norden des Landes bildet die autonome Region Kurdistan , die ein eigenes Parlament und eigene Streitkrafte ( Peschmerga ) fuhrt.

Mit etwa 43 Millionen Einwohnern (Stand 2023) gehort der Irak zu den funf großten Landern der arabischen Welt . Seine Hauptstadt und großte Stadt ist die Metropole Bagdad , weitere Millionenstadte sind auch Basra , Mossul , Erbil , Sulaimaniya , Nadschaf , Kirkuk und Kerbela . Durch die Fluchtlingsbewegungen im 20. und 21. Jahrhundert vollzog sich im Land eine rasche Urbanisierung . Der Irak steht auf der Weltrangliste der Lander mit den meisten Bodenschatzen auf Platz 4, seine Wirtschaft basiert vor allem auf dem Export von Erdol und zu geringem Teil auf der Landwirtschaft .

Der heutige Irak entstand 1920 aus den drei osmanischen Provinzen Bagdad , Mossul und Basra . Von 1921 bis 1958 bestand das Konigreich Irak , 1958 wurde der Konig durch einen Militarputsch gesturzt und die Republik ausgerufen. Von 1979 bis 2003 wurde das Land von Saddam Hussein diktatorisch regiert, das Land fuhrte Kriege gegen die Nachbarstaaten Iran und Kuwait . Eine multinationale Invasionstruppe (? Koalition der Willigen “) unter Fuhrung der Vereinigten Staaten sturzte 2003 das Regime Saddam Husseins, ohne stabile Strukturen fur die Nachkriegsara aufzubauen.

Nach dem erklarten Kriegsende kam es wahrend der Besetzung des Iraks 2003?2011 zu burgerkriegsahnlichen Zustanden, tausenden Terroranschlagen, Kriegshandlungen und Gewaltkriminalitat , sowohl verschiedener irakischer Gruppen gegeneinander als auch gegen die westlichen Besatzungstruppen. Sie forderten vor allem unter den irakischen Zivilisten eine unbekannte Anzahl an Todesopfern und Verletzten. Ab Dezember 2013 kam es zu einem Krieg zwischen dem Irak und Islamisten des ISIS , die Teile des Staatsgebietes eroberten. Im Dezember 2017 verkundete die irakische Regierung, dass die irakischen Streitkrafte die vollstandige Kontrolle uber die syrisch-irakische Grenze ubernommen hatten und der Krieg gegen den IS beendet sei. [5]

Satellitenaufnahme mit eingezeichneten Landesgrenzen
Zagrosgebirge im Nordosten Iraks
Landschaft im Nordirak am Großen Zab

Der Irak gehort zum Orient . Zum Kulturraum des Orients werden gewohnlich Lander Nordafrikas und Sudwestasiens gezahlt. Sie liegen uberwiegend im Bereich des subtropischen Trockengurtels der ? Alten Welt “.

Im Nordosten befindet sich eine etwa 3000 m hohe Bergkette aus den Auslaufern des Taurusgebirges und des Zagros ’. Diese Kette gehort zum Alpidischen Gebirgssystem , das sich vom Balkangebirge ostwarts in die Turkei, den nordlichen Irak und Iran und dann weiter nach Afghanistan erstreckt. Der hochste Berg im Irak ist der Cheekha Dar mit 3611 m Hohe.

Der Irak grenzt an den Iran (1458 km gemeinsame Grenze), Kuwait (240 km), Saudi-Arabien (814 km), Jordanien (181 km), Syrien (605 km) und die Turkei (352 km). Mit Ausnahme der Grenze zum Iran, die bis 1918 die Ostgrenze des Osmanischen Reiches bildete, wurde der Grenzverlauf des Iraks von den Kolonialmachten bestimmt. Die Neutrale Zone zwischen Saudi-Arabien und dem Irak wurde 1975?1983 zwischen beiden Landern aufgeteilt. Zudem besitzt der Irak einen 58,3 km langen Kustenstreifen. Den Norden des Landes bildet die Autonome Region Kurdistan, die eine De-facto-Grenze innerhalb des Landes errichtet hat.

Der Norden des Iraks, bis etwa auf die geographische Breite von Bagdad, liegt im Winter im Bereich der sog. Westwindzone der gemaßigten Breiten und im Sommer unter Hochdruckeinfluss bei Temperaturen zwischen ?6 °C im Winter und 51 °C im Hochsommer (Jahresmittel 22 °C). Der Raum sudlich Bagdads dagegen gehort ganzjahrig zum subtropischen Hochdruckgurtel . Die Sommer sind im gesamten Land niederschlagslos und mit Ausnahme der Gebirgsregionen recht warm bei Durchschnittstemperaturen um 33 bis 34 °C. Mitunter starke, ganzjahrige Winde aus nordwestlicher Richtung fuhren dazu, dass beispielsweise die Stadte Bagdad und Basra an ungefahr 20 respektive 15 Tagen im Jahr von Staubsturmen heimgesucht werden.

Die Temperaturen schwanken zwischen 50 °C im Sommer und etwa dem Nullpunkt im Januar. Frost ist moglich, insbesondere im Bergland. Regen fallt etwa 10 bis 18 cm im Jahr, Hauptregenmonate sind Dezember bis April. Die an den Golf angrenzenden Gebiete sind etwas feuchter.

Flusse und Seen

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Boot auf dem Schatt al-Arab in Basra

Der Irak wird von zwei wichtigen Flussen durchzogen, dem Euphrat und dem Tigris . Dies schlug sich in der geographischen Bezeichnung Mesopotamien nieder, was ubersetzt das ?(Land) zwischen den zwei Flussen“ bedeutet. Euphrat und Tigris kommen von Nordwesten aus Syrien bzw. der Turkei und durchqueren das Land bis in den Sudosten. Bei al-Qurna im Suden des Iraks fließen Tigris und Euphrat zusammen. Sie bilden dort den 193 Kilometer langen Schatt al-Arab /Arvandrud, dieser mundet in den Persischen Golf . Euphrat und Tigris waren und sind die Lebensadern des Landes, da sie die Wasserversorgung eines Großteils der irakischen Landwirtschaft und der Bevolkerung sicherstellen. Im Sudosten des Landes ragt die Halbinsel Faw zwischen dem Iran und Kuwait in den Persischen Golf und stellt damit den einzigen Zugang des Iraks zum Meer dar.

Westlich von Bagdad gibt es drei Senken, in die bei Hochwasser Wasser aus Euphrat und Tigris geleitet werden konnen: Tharthar-See , al-Habbaniyya-See und Razzaza-See .

Die Sumpfgebiete im sudlichen Irak, die sog. Ahwar , wurden im Ersten Golfkrieg in den 1980er Jahren systematisch trockengelegt. Mit internationaler Hilfe versucht die irakische Regierung seit 2003, diese Gebiete wieder zu bewassern.

Flora und Fauna

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Da im Irak unterschiedliche Niederschlagsverhaltnisse herrschen, gibt es ebenfalls unterschiedliche Vegetationsarten. Im Nordirak gibt es Strauchvegetation und vereinzelte Waldbestande . An den Uferbereichen von Euphrat und Tigris gibt es Dattelpalmen und Schilfgurtel . Der Suden hingegen ist nur sparlich bewachsen. Projekte der Regierung, aus den Wustengegenden fruchtbare Boden zu machen, wurden in den 1980er Jahren aufgegeben.

Diverse Vogelarten wie Geier, Bussarde, Raben und Eulen sind im Irak beheimatet, ebenso leben Saugetiere wie Karakale, Hyanen, Schakale, Gazellen und Antilopen im Irak. An Tigris, Euphrat und Schatt al-Arab herrscht außerdem ein großer Fischreichtum. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gab es im Irak Lowen und Strauße.

Die Hauptstadt Bagdad ist sowohl geographisches als auch politisches und kulturelles Zentrum des Landes und mit 5,7 Millionen Einwohnern die mit Abstand großte stadtische Agglomeration. Bagdad (persisch=Gottgegeben-im Sinne von: Gottesgeschenk-) wurde im Jahr 762 von dem abbasidischen Kalifen al-Mansur als neue Hauptstadt des islamischen Reichs gegrundet und 1920 zur Hauptstadt des neu gegrundeten Staates Irak erklart. Besonders wahrend des Wirtschaftsbooms der 1970er Jahre wurde die Stadt ausgebaut. Im Ersten Golfkrieg war die Stadt kaum betroffen, im zweiten und Dritten Golfkrieg wurde Bagdad allerdings mehrmals Ziel von Luftangriffen. In Bagdad befinden sich 3 der 6 Universitaten des Landes und der großte internationale Flughafen des Iraks.

Das im Norden gelegene Mossul steht mit etwa 2,9 Millionen Einwohnern an zweiter Stelle. Es ist Zentrum der ostchristlichen und assyrischen Kultur im Irak. Mossul war seit dem 8. Jahrhundert ein wichtiges Wirtschaftszentrum, die gesamte Provinz Nineve wurde erst 1926 volkerrechtlich an den Irak angegliedert.

Die Hafenstadt Basra am persischen Golf ist mit ihren rund 2 Mio. Einwohnern die drittgroßte Stadt des Landes und Zentrum des schiitischen Sudens. Basra wurde 636 von Kalif Umar ibn al-Chattab als arabischer Militarstutzpunkt und Handelsplatz gegrundet und im 16. Jahrhundert von den Osmanen erobert. 1914 marschierten britische Truppen in die Stadt ein. Wahrend des Ersten Golfkrieges wurde die Stadt aufgrund ihrer exponierten Lage und wirtschaftlichen Bedeutung stark in Mitleidenschaft gezogen. Basra besitzt den großten Umschlaghafen des Landes, uber den große Teile des geforderten Erdols exportiert werden, sowie die 1964 gegrundete Universitat und einen internationalen Flughafen.

Erbil (kurdisch: Hewler) ist die Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan und mit geschatzten 7000 Jahren eine der altesten noch besiedelten Stadte der Welt. Sie ist mit etwa 1,8 Millionen Einwohner die großte Stadt der Kurden im Nordirak und die viertgroßte Stadt des Landes. Die Stadt wurde in den ersten beiden Golfkriegen nur leicht beschadigt. Erbil besitzt einen internationalen Flughafen.

Sulaimaniya (kurdisch: Silemani) mit 1,6 Millionen Einwohnern funftgroßte Stadt des Landes. Die Stadt besitzt einen internationalen Flughafen, eine Universitat und gilt als Kultur- und Bildungszentrum Kurdistans.

Bevolkerungsstruktur des Irak 2014

Irak hatte 2020 40,2 Millionen Einwohner. [6] Das jahrliche Bevolkerungswachstum betrug + 2,3 %. Zum Bevolkerungswachstum trug ein Geburtenuberschuss (Geburtenziffer: 27,7 pro 1000 Einwohner [7] vs. Sterbeziffer: 5,2 pro 1000 Einwohner [8] ) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 3,6, die der Region Naher Osten und Nordafrika betrug 2,7. [9] Die Lebenserwartung der Einwohner Iraks ab der Geburt lag 2020 bei 69,1 Jahren [10] (Frauen: 71,2, [11] Manner: 67 [12] ). Der Median des Alters der Bevolkerung lag im Jahr 2020 bei 21 Jahren. [13] Im Jahr 2020 waren 38,5 Prozent der Bevolkerung unter 15 Jahre alt, [14] wahrend der Anteil der uber 64-Jahrigen 3,4 Prozent der Bevolkerung betrug. [15]

Die Bevolkerung des Landes hat sich in den letzten 50 Jahren vervierfacht. Der Irak hat eine der jungsten und am schnellsten wachsenden Bevolkerungen der Welt. Bis Mitte des Jahrhunderts wird eine Einwohnerzahl von uber 80 Millionen prognostiziert. [16]

Bevolkerungsentwicklung [17] [18]
Jahr Einwohner (in Mio.) Jahr Einwohner (in Mio.)
1960 7,2 1997 (Volkszahlung) 22,0
1977 (Volkszahlung) 12,0 2000 23,5
1987 (Volkszahlung) 16,3 2010 29,7
1990 17,4 2020 40,2

Die Bevolkerungsdichte betragt 93 Einwohnern/km². Im Jahr 2020 lebten 71 Prozent der Einwohner Iraks in Stadten, [19] wovon allein 6,2 Millionen Menschen auf die Agglomeration Bagdad entfielen. Die Hauptstadtregion hat eine Bevolkerungsdichte von 25.751 Einwohnern/km². Die Stadt und das gesamte Governorat Bagdad zusammen haben 7,1 Millionen Menschen. Weitere bevolkerungsreiche Governorate sind Niniveh (2,8 Millionen), Erbil, (2,1 Millionen), al-Suleymaniah (2,02 Millionen), Basra (1,9 Millionen) und Babil (1,8 Millionen). Weite Teile des Landes sind dagegen sehr dunn besiedelt, vor allem im trockenen Suden.

Bevolkerungsstruktur

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Von Kurden bewohnte Gebiete (1992)

Etwa 75?80 % der heute im Irak lebenden Bevolkerung sind Araber . 15?20 % sind Kurden und 5 % sind Turkmenen , rund 600.000 Assyrer / Aramaer (um 2003 noch rund 1,4 Millionen), etwa 10.000 Armenier (vor den Kampfen 35.000) oder Angehorige anderer ethnischer Gruppen. [20] Weiterhin sollen im Sudosten 20.000 bis 50.000 Marsch-Araber leben. [21] Von turkomanischen Quellen wird der Anteil der eigenen ethnischen Gruppe auf etwa 10 % geschatzt. [22]

Moschee in Mossul
St.-Josef-Kathedrale in Ankawa bei Erbil

Etwa 97 % der Bevolkerung sind muslimisch. Uber 60 % sind Schiiten und zwischen 32 und 37 % Sunniten ; die große Mehrheit der muslimischen Kurden ist sunnitisch. Christen , Jesiden und andere Religionen bilden mit ca. 3 % eine Minderheit. [20] [23] Vor etwa 100 Jahren machten sie noch rund 25 % aus. In den letzten Jahren sind fast 2 Millionen Christen geflohen. Die Christen zahlen uberwiegend zu den orientalisch-christlichen Gemeinschaften: Chaldaisch-katholische Kirche , Assyrische Kirche des Ostens , Alte Kirche des Ostens , Armenische Apostolische Kirche , Romisch-katholische Kirche , Syrisch-katholische Kirche , Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien , Assyrisch-evangelische Kirche und andere.

Bis 1948 lebten noch 150.000 Juden im Irak . Aufgrund von Flucht und Vertreibung in den 1940er Jahren infolge der Staatsgrundung Israels verringerte sich die Zahl der im Irak lebenden Juden sehr stark und wird gegenwartig auf unter 10 Personen geschatzt. [24] Des Weiteren gibt es noch Jesiden , Schabak und einige Tausend Mandaer . Neuerdings gibt es im kurdischen Teil Iraks, besonders in Sulaimaniya , wachsende zoroastrische Gemeinden. [25] Unter dem Regime von Saddam Hussein hatte die Toleranz gegenuber anderen Religionen einen verhaltnismaßig hohen Stand; der Regierung des Diktators gehorten z. B. als Minister der christliche Chaldaer Tariq Aziz oder auch fur kurze Zeit der kurdische General Mustafa Aziz Mahmoud an. Seit dem Beginn des Krieges im Marz 2003 hat allerdings schatzungsweise die Halfte der irakischen Christen das Land verlassen. [26]

Fluchtlinge und Vertriebene

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Bereits zur Zeit Saddam Husseins verließen viele Iraker das Land, Ende 2002 waren bereits ca. 400.000 Fluchtlinge weltweit registriert. [27] Aufgrund der instabilen Lage im Land haben seit 2003 weitere 1,8 Millionen Menschen den Irak verlassen. Auf dem Hohepunkt der Gewalt in den Jahren 2006 und 2007 uberquerten taglich bis zu 3000 Menschen die Grenzen zu Syrien, dem Iran und Jordanien. Dazu gibt es uber 1,6 Millionen Binnenfluchtlinge. [28] [29] [30] Die Bundesregierung Deutschlands war wegen eines Beschlusses der EU-Innenminister im November 2008 dazu verpflichtet, 2500 irakische Fluchtlinge aus Syrien und Jordanien aufzunehmen. [31]

Der Alphabetisierungsgrad der Bevolkerung liegt mit insgesamt 79,7 % weit unter dem Weltdurchschnitt. 85,7 % aller Manner konnen lesen und schreiben, bei den Frauen sind es nur 73,7 %. [32] Die Situation hat sich in den letzten 30 Jahren stark verschlechtert ? Ende der 1980er-Jahre betrug der Anteil der Analphabeten nur 10 bis 12 %.

Die Vorschule (im Irak meist staatlich, in den letzten Jahren wurden aber immer mehr kostenpflichtige Privatvorschulen gegrundet) kann in der Altersklasse zwischen vier und funf Jahren besucht werden.

Seit 1970 gilt im Irak eine allgemeine neunjahrige Schulpflicht, die Schul- und auch Hochschulausbildung werden vom Staat ubernommen. Staatlich anerkannte Privatschulen wurden erst Anfang der 1990er Jahre zugelassen. Die Grundschulausbildung dauert sechs Jahre, wobei die ersten vier Klassen als Unterstufe und die Klassen 5 und 6 als Mittelstufe gelten. Ab der 5. Klasse wird Englisch unterrichtet. Dem Besuch der Grundschule folgt ein Besuch der Sekundarschule fur weitere drei Jahre. Die Sekundarschule wird nach einer einheitlichen Abschlussprufung und dem Erwerb der Mittleren Reife abgeschlossen. Zur Erlangung des Abiturs ist ein Besuch der Mittelschule notwendig; diese erneut dreijahrige Schulform schließt mit einer zentralen Abitur -Prufung in sechs Schulfachern (Arabisch, Englisch, Mathematik, Physik, Chemie und Biologie) ab und berechtigt zu einem Studium.

Die drei großten Universitaten des Landes ( Universitat Bagdad , al-Mustansiriyya-Universitat und die Technische Universitat Bagdad , auch al-Hikma genannt) sind in der Hauptstadt Bagdad vertreten. Weitere Universitaten befinden sich in Basra ( Universitat Basra ), Mossul ( Universitat Mossul ), Erbil ( Salahaddin-Universitat , University of Kurdistan Hewler ), Sulaimaniya ( University of Sulaimani ) und Dohuk ( University of Duhok ).

Die Gesundheitsausgaben des Landes betrugen im Jahr 2019 4,5 % des Bruttoinlandsprodukts. [33] Im Jahr 2020 praktizierten in Irak 9,7 Arztinnen und Arzte je 10.000 Einwohner. [34] Die Sterblichkeit bei unter 5-jahrigen betrug 2021 24,5 pro 1000 Lebendgeburten. [35]

Antike bis Neuzeit: Von Mesopotamien zum Osmanischen Reich

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Der Irak liegt auf dem Gebiet des alten Mesopotamien ( DMG Bayn an-Nahrayn = arab. ?zwischen den beiden Flussen“); hier sind ab dem 4. Jahrtausend v. Chr. einige der fruhesten Hochkulturen der Menschheit entstanden ( Sumer , Akkad , Assyrien , Babylonien , Mittani , Medien ), weshalb die Region heute von vielen als Wiege der Zivilisation gesehen wird. Nach der Schlacht von Kadesia 636 bemachtigten sich die arabischen Muslime des Gebietes. Der Irak wurde zu einem wichtigen kulturellen Zentrum des sich ausbreitenden Islams. 762 wurde Bagdad von al-Mansur als Hauptstadt des Abbasidenkalifats gegrundet und entwickelte sich bald zur bedeutendsten Stadt der islamischen Welt. Die folgende Periode wird auch als Blutezeit des Islams bezeichnet, in der besonders Wissenschaft und Kunste ein deutlich hoheres Niveau entwickelten als etwa in Europa.

Kerbela
Große Moschee und Minarett von Samarra

1401 wurde Bagdad durch Timur verwustet, 1534 fiel das Land an das Osmanische Reich . Der Irak blieb lange ein unbedeutender Nebenschauplatz; seine geostrategische Position an den Schnittrouten zwischen Europa, Britisch-Indien, Zentralasien, dem Kaukasus und Sudarabien machten ihn aber vom Ersten Weltkrieg an zum Gegenstand weltpolitischer Interessen. Wahrend des Ersten Weltkrieges (am 6. November 1914, einen Tag nach der Kriegserklarung an das Osmanische Reich) marschierten britische Truppen und arabische Aufstandische gemeinsam ein und besetzten 1917 Bagdad.

Moderner Irak ab 1920

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1920 loste Großbritannien aus dem ehemaligen Osmanischen Reich die Vilayets Bagdad , Mossul und Basra heraus und verschmolz sie zum heutigen Irak. Der Irakische Aufstand von 1920 wurde blutig niedergeschlagen. Der Volkerbund ubertrug 1922 Großbritannien ruckwirkend das Mandat uber den Irak. So wurde das Britische Mandat Mesopotamien eingerichtet. Am 23. August 1921 wurde Faisal , Sohn des Scherifen Hussein von Mekka , zum Konig proklamiert. Die Aufnahme des Konigreichs Irak in den Volkerbund erfolgte am 3. Oktober 1932.

Die wesentlichen Olaktivitaten im Land waren in der 1929 aus der Turkish Petroleum Company hervorgegangenen Iraq Petroleum Company zusammengefasst, die nur geringe Konzessionsgebuhren zahlte und vollstandig auslandischen Unternehmen gehorte.

Zweiter Weltkrieg und vereitelter Putsch

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Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs brach die irakische Regierung unter Nuri as-Said die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland ab und nahm in der Außenpolitik eine probritische Haltung ein, die in Armeekreisen und breiten Bevolkerungsschichten keinen Ruckhalt hatte. Am 1. April 1941 putschte die Armee und brachte den antibritischen Politiker Raschid Ali al-Gailani an die Regierungsspitze, der die Neutralitat des Irak verkundete und den Abzug aller britischen Soldaten forderte. Am 2. Mai 1941 begannen militarische Auseinandersetzungen zwischen britischen und irakischen Truppen, die einen Monat andauerten und mit der irakischen Niederlage endeten.

Hatra -Ruinen

Mit britischer Unterstutzung ubernahm im Oktober 1941 wieder Nuri as-Said die Regierung. Am 16. Januar 1943 erklarte der Irak den faschistischen Achsenmachten den Krieg. Gemeinsam mit syrischen , jordanischen , libanesischen und agyptischen Truppen wandte sich das Konigreich Irak 1948 im Krieg um Israels Unabhangigkeit , die am 14. Mai 1948 erklart worden war, gegen die Grundung des Staates Israel und griffen es gemeinsam an. Sie wurden jedoch 1949 besiegt. Die vertraglich abgesicherte politische, okonomische und militarische Einflussnahme Großbritanniens als ehemalige Mandatsmacht im Irak war auf Dauer bis hin zum Bagdadpakt Mitte der 1950er Jahre wiederhergestellt.

Unabhangigkeit 1958

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Als Reaktion auf die Grundung der Vereinigten Arabischen Republik erklarten am 14. Februar 1958 die beiden haschemitischen Konigreiche Irak und Jordanien ihre Vereinigung zu einer von Großbritannien unterstutzten Arabischen Foderation . Unter General Abdel Karim Qasim schlossen sich die so genannten ?Freien Offiziere“ zusammen, um die britische Kontrolle abzuschutteln. Sie sturzten und ermordeten am 14. Juli 1958 den pro-britischen Monarchen ( Faisal II. 1935?1958). Am 15. Juli wurde die Foderation mit Jordanien aufgelost und die Republik Irak proklamiert. Es stromten hunderttausende Iraker auf die Straßen, um ath-Thawra (die Revolution ) zu feiern.

Mit Ausrufung der Republik wurden neue politische Verhaltnisse geschaffen. Die Monarchie wurde abgeschafft und der Irak trat aus dem mit der Turkei, Pakistan und dem Iran geschlossenen CENTO (Bagdad)-Pakt aus. Das aktive und passive Frauenwahlrecht war in der Verfassungsanderung vom 26. Marz 1958 vorgesehen, die vom Parlament des Konigreichs Irak verabschiedet wurde. Das Regime, das damals an der Macht war, wurde jedoch im Sommer 1958 gesturzt, bevor Wahlen mit weiblicher Beteiligung hatten stattfinden konnen. [36] Ein Frauenwahlrecht , das zu einer tatsachlichen Stimmabgabe fuhrte, wurde erst im Februar 1980 eingefuhrt. [36] Die letzten britischen Soldaten verließen das Land am 24. Marz 1959. [37]

Putsch der Baath-Partei 1963

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Die kleine irakische Baath-Partei putschte mit Hilfe von Verschworern in der irakischen Armee am 8. Februar 1963 gegen Qasim. Durch interne Flugelkampfe geschwacht, wurde die Baath-Partei wenige Monate spater mit dem Militarputsch vom 18. November 1963 durch den Prasidenten Abd as-Sallam Arif gesturzt. Unter seinem Bruder Abd ar-Rahman brach der Irak 1967 die diplomatischen Beziehungen zu den USA ab. Nach einem zweiten Putsch am 17. Juli 1968 eroberte die Baath-Partei wieder die Macht, Ahmad Hasan al-Bakr wurde Staatsprasident und Vorsitzender des Revolutionaren Kommandorates (RKR), Saddam Hussein Vizeprasident und stellvertretender Vorsitzender des RKR.

Bild von Saddam Hussein am Grenzubergang zu Jordanien, 2001

Im Fruhjahr 1969 brachen erneut Kampfe zwischen den Regierungstruppen und den seit 1961 gegen die Zentralregierung kampfenden Kurden aus. Zwar unterzeichneten Saddam Hussein und der Kurdenfuhrer Mustafa Barzani im Marz 1970 einen Friedensvertrag, der den Kurden politische Autonomie gewahrleistete. Die Kampfe dauerten allerdings bis April 1975 an, als der Irak mit dem Nachbarland Iran das Abkommen von Algier uber die Neuregelung der Grenze am Schatt al-Arab unterzeichnete. Der Iran beendete daraufhin seine Hilfe fur die Kurden, was zu deren Kapitulation fuhrte.

Zeit seit dem zweiten Putsch der Baath-Partei; Machtubernahme Husseins 1979; Kriege 1980?1991

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Als die Baath-Partei an der Macht war, folgten Massenhinrichtungen und willkurliche Verhaftungen, vor allem von kommunistischen und anderen linksgerichteten Intellektuellen. Besonders nachdem Saddam Hussein nach dem Rucktritt al-Bakrs am 16. Juli 1979 an die Macht gelangt war, kam es zu massiven Menschenrechtsverletzungen, denen auch viele Baathisten zum Opfer fielen.

Nach monatelangen Auseinandersetzungen mit dem Iran befahl Hussein der irakischen Armee am 22. September 1980, das Nachbarland mit insgesamt neun von zwolf Divisionen anzugreifen. Nach anfanglichen Erfolgen musste sich die irakische Armee ab 1982 immer weiter zuruckziehen und schließlich ab 1984 den Krieg im eigenen Land fuhren. Dieser Erste Golfkrieg dauerte bis 1988 an und kostete schatzungsweise 250.000 Irakern das Leben. In diesem Krieg setzte der Staat auch mehrmals chemische Kampfstoffe sowohl gegen die Iraner als auch gegen die eigene Bevolkerung ein.

Nach einem gescheiterten Attentat auf Saddam Hussein wurden am 17. Juli 1982 600 Einwohner der Kleinstadt Dudschail verhaftet und 148 von ihnen hingerichtet. 1988 startete das Regime die sogenannte Anfal-Operation , bei der nach Schatzungen bis zu 180.000 irakische Kurden ermordet wurden.

Am 2. August 1990 marschierte die irakische Armee in Kuwait ein und besetzte das Land. Erst durch die Intervention internationaler Truppen unter der Fuhrung der Vereinigten Staaten wurde das Land im Februar 1991 im Zweiten Golfkrieg befreit. Die kuwaitische Fuhrung nutzte zur Mobilisierung ihrer Politik, Partner und Bevolkerung die Brutkastenluge . Als Folge der Besetzung verhangten die Vereinten Nationen Sanktionen uber das Land , die zu internationaler Isolierung und durch die Misswirtschaft mit den erlaubten Handelsgutern zur Verarmung weiter Teile der Bevolkerung fuhrten.

1991 kam es zur Niederschlagung eines Schiitenaufstandes mit einem Genozid mit geschatzt 60.000?100.000 Toten (laut anderen Schatzungen bis zu 300.000 Toten). Schiiten hatten erst im Sudirak und dann auch in anderen Regionen eine Revolte gegen das Regime gewagt, nachdem eine internationale Koalition unter Fuhrung der USA die irakischen Truppen aus Kuwait vertrieben hatte. Die Regierungstruppen beendeten den Aufstand nicht nur mit militarischen Mitteln. Sie verbreiteten auch Terror, indem sie in den Schiiten-Stadten willkurlich Zivilisten zusammentrieben und hinrichteten. Die Massengraber aus dieser Zeit wurden erst nach dem Sturz des Regimes in der Folge des dritten Golfkriegs 2003 entdeckt. [38]

Irakkrieg 2003, Absetzung Husseins und Besatzungszeit bis 2011

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Am 20. Marz 2003 begann der Irakkrieg mit Luftangriffen auf die Hauptstadt Bagdad und fuhrte bis Ende April zur Eroberung der Hauptstadt und zum Sturz des damaligen irakischen Diktators Saddam Hussein. Am 1. Mai erklarte US-Prasident Bush die großeren Kampfhandlungen fur siegreich beendet und der Irak wurde mit Zustimmung des UN-Sicherheitsrates in Besatzungszonen aufgeteilt. Am 22. Mai 2003 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat einstimmig dazu die Resolution 1483, in der die Rolle der UN und der Besatzungsmachte nach dem Krieg geregelt wurde.

Besatzungszonen des Irak durch die USA (blau und violett), Großbritannien (grun) und Polen (hellrot) im September 2003

Nach Bildung eines Ubergangsrates Ende 2003 wurde der bis dahin von der Koalitions-Ubergangsverwaltung ausgeubte Verwaltungsauftrag am 28. Juni 2004 einer reprasentativen irakischen Ubergangsregierung ubertragen. Der Irak befindet sich politisch seitdem in einem Ubergangszustand: Nach diesem Dritten Golfkrieg sind die fruheren Machtstrukturen, insbesondere der Revolutionare Kommandorat , nicht mehr vorhanden, aber die neuen Verhaltnisse, damals noch zwischen der westlichen Besatzung, der Zivilverwaltung und dem Irakischen Regierungsrat , waren nicht endgultig etabliert.

Am 15. Oktober 2006 rief al-Qaida im Irak einen islamischen Staat aus, der insgesamt sechs Provinzen umfassen sollte.

Al-Qaida im Irak verfolgte anscheinend die Strategie, einen Burgerkrieg zwischen Schiiten und Sunniten zu provozieren, um so zu verhindern, dass der Irak eine staatliche Ordnung findet. Todesschwadronen griffen gezielt Schiiten im Irak an. Als wichtigster Kopf von al-Qaida im Irak wurde seit 2003 der Jordanier Abu Musab az-Zarqawi angesehen (von US-amerikanischen Einheiten getotet am 7. Juni 2006). Die USA warfen dem Iran und Syrien vor, nichts gegen das Eindringen auslandischer Kampfer zu tun. Von Sunniten und Schiiten gegeneinander gefuhrte Terrorangriffe forderten bis 2008 je nach Studie zwischen 100.000 und 1.000.000 Tote. Die meisten Todesfalle ereigneten sich als Folge sektiererischer Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten. [39]

Am 30. Juni 2009 verließen die amerikanischen Kampftruppen die Stadte und ubergaben ihre Stutzpunkte und andere Einrichtungen an die irakischen Streitkrafte. Im August 2010 verließen die letzten US-Kampftruppen das Land, seitdem befanden sich noch 50.000 Ausbilder und Militarberater im Land. Deren Abzug wurde dann am 18. Dezember 2011 abgeschlossen. [40] [41] [42]

Die zweiten Parlamentswahlen seit Inkrafttreten der neuen Verfassung fanden am 7. Marz 2010 statt. Starkste Kraft wurde die von Iyad Allawi gefuhrte Irakija mit 91 Sitzen vor der Rechtsstaat-Koalition des amtierenden Premierministers Nuri al-Maliki , die 89 Sitze gewann. Die Nationale Irakische Allianz wurde mit 70 Sitzen drittstarkste Kraft im Parlament. [43]

Aufstand und Krieg gegen den IS 2011?2017

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Auch nach dem Abzug der US-Truppen 2011 blieb die Lage im Land angespannt. Der Burgerkrieg im Nachbarland Syrien wirkte sich auch im Irak aus. In den Jahren 2012 und 2013 kam es in den vornehmlich von der sunnitischen Minderheit bewohnten Provinzen zu Demonstrationen gegen die Regierung al-Maliki. Gleichzeitig nahmen Angriffe auf Zivilisten zu.

Ab 2014 wurden Teile des Iraks, wie die Stadt Mossul , von der Terrororganisation Islamischer Staat im Irak und der Levante besetzt. Seit der ?Islamische Staat“ (IS) im August 2014 seinen Vormarsch im Nordwesten des Landes begann, wurden 3,2 Millionen Menschen vertrieben. Viele sind bei Gastfamilien untergekommen, andere leben in Camps oder in Kellern und Hinterhofen. [44] In dieser Zeit wurde auch das Massaker von Tikrit von dieser Terrorzelle ausgefuhrt. [45] [46]

Im darauffolgenden Krieg gegen den IS gelang es den irakischen Streitkraften und den Volksmobilmachungskraften (alHaschd asch-Scha?b?), unterstutzt von einer internationalen Allianz den sog. Islamischen Staat zuruckzudrangen. Die Schlacht um Mossul endete im Juni 2017 mit der Ruckeroberung der Stadt. Im Dezember 2017 verkundete der irakische Ministerprasident Haidar al-Abadi den Sieg uber den IS.

2014 gab es im Irak umfangreiche Missionen des Internationalen Komitee vom Blauen Schild (Association of the National Committees of the Blue Shield, ANCBS) mit Sitz in Den Haag zum Schutz der vom Krieg und Diebstahl bedrohten Kulturguter (Museen, Archive, Ausgrabungsstatten, Denkmaler etc.). [47] Dabei wurden auch Arbeiten zu ?No-Strike-Listen“ erstellt, um Kulturguter bei Luftschlagen zu schutzen. [48]

Aktuelle Lage seit 2018

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Im August 2019 griffen israelische Streitkrafte offenbar mehrere Ziele im Irak an, die den schiitischen Milizen zugerechnet werden. US-Offizielle bestatigten, dass Israel fur zumindest einen Drohnenangriff auf irakischem Gebiet verantwortlich war. Die USA wurden daraufhin von einer Fraktion im irakischen Parlament fur Israels Aktionen mit verantwortlich gemacht und die im Land verbliebenen etwa 5000 US-Soldaten, die 2014 wie die schiitischen Milizen zum Kampf gegen den IS in den Irak gekommen waren, von dieser Fraktion zum sofortigen Abzug aufgefordert. [49]

Von Ende 2019 bis Fruhjahr 2020, dem Beginn der COVID-19-Pandemie im Irak , gab es im Irak die großten Unruhen seit dem Fall von Saddam Hussein . [50]

Im Januar 2020 stimmte das irakische Parlament fur den vollstandigen Abzug aller Truppen der USA aus dem eigenen Land. Hintergrund war die gezielte Totung des iranischen Generals Qasem Soleimani in Bagdad. [51] [52]

Im Marz 2023 erklarte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin im Rahmen eines unangekundigten Besuchs im Irak, die US-Truppen seien darauf vorbereitet, auf Einladung der irakischen Regierung im Land zu bleiben. [53]

Am 31. Dezember 2021 endete der US-Kampfeinsatz. Militarberater verblieben allerdings im Irak. [54] [55] Bei der Parlamentswahl im Irak im Oktober 2021 gewann die Bewegung des radikalen irakischen Klerikers und Schiitenfuhrers Muqtada as-Sadr . Die Wahlbeteiligung lag bei rund 41 Prozent. As-Sadr hatte bei der Wahl selbst nicht kandidiert. [56] [57]

Im Jahr 2022 beschloss das irakische Parlament auf Betreiben Al-Sadrs ein Gesetz, das Menschen im Irak (auch Auslandern) verbietet, Kontakte zu Israelis zu halten. Bei Zuwiderhandlungen konnen in hartesten Fallen lebenslange Haftstrafen oder Todesstrafen verhangt werden. [58]

Die irakische Politik wird seit der Staatsgrundung 1921 und der Aufnahme in den Volkerbund (1932) von zwei Hauptfaktoren gepragt:

  • dem Reichtum an Erdol und den daraus folgenden Interessen des Westens und Russlands,
  • den ethnisch-religiosen Unterschieden der drei Landesteile, die den ehemaligen osmanischen Provinzen Mossul, Bagdad und Basra entsprechen: Kurden und Turkmenen im Norden, sunnitische Araber in der Landesmitte und Schiiten im Suden.

Einigend wirkte unter anderem der langjahrige Widerstand gegen den britischen Einfluss, der bis zum Sturz von Konig Faisal II. (1958) und der Verstaatlichung der Olunternehmen bestand. Die Demokratie wurde jedoch durch heftige Machtkampfe unterminiert, die bis heute unter Panarabisten , Schiiten und Kurden nachwirken und in denen sich 1968 die nationalistische Baath-Partei durchsetzte. Ihre Macht ging 1979 in die Alleinherrschaft von Saddam Hussein uber, die durch zwei ?Golfkriege“ gegen den Iran (1980?1988) und gegen Kuwait und dessen Verbundete (1990/91) noch gefestigt wurde.

Seit der Grundung 1920 kam keine gemeinsame nationale Identifikation der drei Bevolkerungsgruppen, Schiiten , Sunniten und Kurden , zustande. Diese mangelnde nationale Einigkeit ließ Platz fur radikalislamische Machtbestrebungen. Vor dem Sturz Saddams regierten die Sunniten, nach Abzug der Amerikaner die Schiiten, die das vormals herrschende Regierungsgefuge unter ?fadenscheinigen“ Argumenten ?sprengten“ ( Baath-Partei ). Die ethno-religiosen Auseinandersetzungen verstarkten sich weiter und stellen akut eine Bedrohung fur die irakische Einheit dar. [59]

Am 15. Oktober 2005 wurde die neue Verfassung zur Abstimmung freigegeben. Wenn in drei Provinzen zwei Drittel der Wahler mit Nein gestimmt hatten, ware die Verfassung nicht angenommen worden. Laut Ergebnis lag die Wahlbeteiligung bei uber 60 %. Die Verfassung wurde mit 78,59 % der Stimmen angenommen. Nur in den Provinzen al-Anbar und Salah ad-Din stimmten mehr als zwei Drittel der Wahler dagegen, in einer dritten Provinz ( Ninawa ) soll die Zweidrittelmehrheit an Gegenstimmen nur knapp verfehlt worden sein.

Ubergangsverfassung (2004?2005)

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In der Zwischenzeit geht die Diskussion um eine neue Verfassung weiter. Als erster Schritt wurde am 8. Marz 2004 von den 25 Mitgliedern des Regierungsrates eine Ubergangsverfassung feierlich unterzeichnet. Nach anfanglichen Einwanden und einer Verschiebung des Termins wurde dann aber das Werk ohne Anderungen gegenuber dem ursprunglichen Entwurf verabschiedet.

Die Ubergangsverfassung regelt die Geschicke des Staates seit der Machtubergabe am 28. Juni 2004. Der Irak ist laut Verfassungstext eine multi-ethnische und multi-religiose parlamentarische Republik , die sich zur Demokratie , zum Pluralismus und zum Foderalismus bekennt. Im Text verankert sind die Menschen-, Freiheits- und Burgerrechte, das Recht auf freie Meinungsaußerung und Versammlungsfreiheit sowie die Rechte ethnischer und religioser Minderheiten. [60]

Es besteht Religionsfreiheit , wobei der Islam als Staatsreligion festgeschrieben ist. Amtssprachen sind Arabisch und Kurdisch. In diesen Sprachen besteht ein Recht auf muttersprachlichen Unterricht. Syrisch-Aramaisch und Turkisch werden in der Verwaltung ebenfalls als Amtssprachen betrachtet.

Politische Macht geht im Rahmen von freien, gleichen und unmittelbaren Wahlen ausschließlich vom Volk aus. Der vom Volk alle vier Jahre gewahlte Reprasentantenrat ist das hochste gesetzgebende Organ des Staates. Der vom Reprasentantenrat gewahlte Prasident und Ministerprasident nehmen gemeinsam die hochste Exekutivgewalt wahr. Die Gesetzgebung basiert auf den Regeln des Islams ( Scharia ) aber auch auf den Prinzipien der Demokratie bzw. der Verfassung . Alle Iraker sind vor dem Gesetz gleich. Die Judikative ist von den anderen Gewalten unabhangig und das hochste Rechtsorgan ist der Bundesgerichtshof , der eine noch nicht bestimmte Anzahl islamischer Rechtsgelehrte umfasst ( Schariarichter ). Er uberwacht u. a. die Verfassungskonformitat der Legislative .

Die zentralstaatlichen Kompetenzen sind die Außen-, Verteidigungs-, Handels-, Einwanderungspolitik, die Wahrung, das Zoll- und das Messwesen. Die Regionen und Provinzen genießen eine weitreichende Autonomie. So haben die Provinzen bei Angelegenheiten, uber die mit dem Bund gemeinsam entschieden wird, das letzte Wort. Provinzen sind berechtigt, gemeinsame Verwaltungsbezirke mit weitreichenden Kompetenzen zu bilden, sofern dies im Rahmen eines Referendums durch das Volk bestatigt wurde. Auch sind die Provinzen berechtigt, eigene Sicherheitskrafte zu unterhalten.

Die Gleichberechtigung der Frau ist explizit in der Verfassung garantiert. So mussen mindestens 25 % der Abgeordneten des Reprasentantenrats weiblichen Geschlechts sein. Der umstrittene Artikel 39 sieht jedoch vor, dass irakische Burger sich der Zivilgerichtsbarkeit ihrer eigenen Religionsgemeinschaft unterwerfen konnen, was gegebenenfalls zu einer entsprechenden Benachteiligung bei Erbschafts- und Scheidungsangelegenheiten fuhren kann. Bodenschatze, wie beispielsweise Erdgas und Erdol , sind als gemeinschaftliches Eigentum aller Iraker festgeschrieben. Ihre gemeinschaftliche Nutzung wird von der Zentralregierung und den Provinzen gemeinsam bestimmt.

Am 30. Januar 2005 fanden die Wahlen fur ein Ubergangsparlament (Nationalversammlung) statt, in dem die Vereinigte Irakische Allianz ( United Iraqi Alliance [UIA] ), die von Großajatollah Ali as-Sistani unterstutzt wurde, mit 48,2 % der abgegebenen Stimmen fast die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament erreichte. Eine von diesem Ubergangsparlament ernannte 55-kopfige Kommission musste bis 15. August 2005 die endgultige Verfassung erarbeiten, uber die per Volksentscheid abgestimmt wurde. 28 der Mitglieder der Kommission gehoren der UIA an, die weiteren Sitze teilen großtenteils die Kurden und das Parteienbundnis des fruheren Ministerprasidenten Iyad Allawi , Irakische Liste , unter sich auf. Die Kommission wird von dem moderaten schiitischen Kleriker Hummam Hammudi geleitet, seine Stellvertreter sind der Sunnit Adnan al-Dschanabi und der Kurde Fu’ad Massum . Wegen der Unterreprasentierung der Sunniten ubte US-Außenministerin Condoleezza Rice Kritik an der Zusammensetzung der Kommission, worauf der irakische Ministerprasident Ibrahim al-Dschafari versprach, die Sunniten mehr in den politischen Prozess mit einzubeziehen. Daraufhin wurde den Sunniten eine starkere Beteiligung an der Ausarbeitung der Verfassung angeboten.

Staatsoberhaupt

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Die Ernennung einer Regierung ist laut Verfassung nur im Einvernehmen zwischen dem kurdischen , dem schiitischen und dem sunnitischen Vertreter im Prasidialrat moglich. [61] [62]
Laut der aktuellen Verfassung von 2005 ist das Staatsoberhaupt der Prasident der Republik Irak. Am 24. Juli 2014 wurde der Kurde Fuad Masum ( PUK ) vom irakischen Parlament mit 211 zu 17 Stimmen zum neuen Prasidenten gewahlt. [63] Seine Stellvertreter sind der fruhere Ministerprasident Nuri al-Maliki , Iyad Allawi und Osama al-Nudschaifi . [64]

Rund funf Monate nach der Wahl 2018 im Irak ist der kurdische Politiker Barham Salih nach mehreren Anlaufen zum neuen Staatschef des Landes gewahlt worden. Die Abgeordneten im Parlament in Bagdad stimmten mit 219 von 329 Stimmen fur ihn. Das Prasidentenamt im Irak steht traditionell einem Kurden zu. Anders als fruher konnten sich die beiden großen kurdischen Krafte, die Kurdische Demokratische Partei (KDP) und die Patriotische Union Kurdistans (PUK), zunachst nicht auf einen Kandidaten einigen. Dahinter steckt ein erbitterter Kampf um die Machtverteilung im Land. [65]

Ministerprasident Haider al-Abadi

Nachdem Haider al-Abadi am 11. August 2014 von Staatsprasident Fuad Masum mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt worden war, trat der bisherige Ministerprasident Nuri al-Maliki am 14. August zuruck. [66] Es dauerte noch bis zum 8. September bis al-Abadi und sein Kabinett die Zustimmung der Mehrheit des irakischen Parlaments erlangte und es vereidigt wurde. [67]

Das anlasslich von Protesten gegen Missstande und Korruption in mehreren irakischen Provinzen im August 2015 angekundigte Reformprogramm von Premierminister Al-Abadi kommt nur schleppend voran. Maßnahmen wie die Abschaffung der Posten der stellvertretenden Staatsprasidenten oder die Neubesetzung von Ministerposten wurden durch das Oberste Bundesgericht bzw. das Parlament ruckgangig gemacht bzw. verhindert. Der Finanz- und der Verteidigungsminister verloren durch Misstrauensvoten des Parlaments ihre Posten. Kernressorts der Regierung wie z. B. Inneres, Finanzen und Verteidigung sind momentan unbesetzt, andere Ressorts wie z. B. Finanzen, Handel und Industrie bleiben weiter vakant. [68]

Laut Ubergangsverfassung mussten auf jeder Wahlerliste ein Drittel Frauen stehen. Ebenfalls stehen rund ein Viertel aller Sitze der neu gewahlten Nationalversammlung Frauen zu.

Bei den Kommunalwahlen 2009 wurden in 14 der 18 Provinzen die Abgeordneten der Kommunalparlamente gewahlt. In der Provinz Kirkuk wurde der Urnengang abgesagt, da die politischen Fraktionen sich nicht auf die Rahmenbedingungen einigen konnten. In den restlichen drei Provinzen, die autonom regierten kurdischen Nordprovinzen, wird die Wahl zu einem spateren Zeitpunkt durchgefuhrt. 15 Millionen von insgesamt 28 Millionen Wahlberechtigten haben sich zuvor fur die Wahl registrieren lassen, um ihre Stimme abgeben zu konnen. Die Wahllokale wurden von tausenden irakischen Polizisten und Soldaten abgesichert, weitgehend ohne Beteiligung der US-Armee. [69] [70] Nach Berichten von Reuters verliefen die Wahlen im Gegensatz zu 2005 weitgehend friedlich. [71]

Der schiitische Geistliche Muqtada al-Sadr gewann die Parlamentswahl 2018. Seine Liste Sairun (?Wir marschieren“) werde 54 der 329 Sitze im Parlament erhalten, teilte die Wahlkommission mit. Auf Platz zwei folgt ein Bundnis des Politikers Hadi al-Amiri, das den schiitischen Milizen nahesteht und enge Beziehungen zum benachbarten Iran hat. Lediglich auf Platz drei kam der amtierende schiitische Regierungschef Haidar al-Abadi mit seiner Liste. Dieses Ergebnis war bereits Prognosen zufolge nach der Wahl vom 12. Mai erwartet worden. [72]

Politische Indizes

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Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des Index Indexwert Weltweiter Rang Interpretationshilfe Jahr
Fragile States Index 91,4 von 120 27 von 179 Stabilitat des Landes: Alarm
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land
2023 [73]
Demokratieindex 3,13 von 10 124 von 167 Autoritares Regime
0 = autoritares Regime / 10 = vollstandige Demokratie
2022 [74]
Freedom in the World Index 29 von 100 ? Freiheitsstatus: unfrei
0 = unfrei / 100 = frei
2023 [75]
Rangliste der Pressefreiheit 32,94 von 100 167 von 180 Sehr ernste Lage fur die Pressefreiheit
100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage
2023 [76]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 23 von 100 157 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2022 [77]

Im Irak wird immer noch die Todesstrafe vollstreckt. Amnesty International dokumentierte zahlreiche Falle von Folter und Misshandlungen in Gefangnissen. Darunter zahlen unter anderem: das Aufhangen an Armen oder Beinen uber langere Zeitraume, das Schlagen mit Kabeln und Schlauchen, Elektroschocks, das Brechen von Armen und Beinen, beinahe Erstickung durch Plastiktuten oder Vergewaltigung. Nonkonformisten und Homosexuelle werden eingeschuchtert. Die Behorden der Autonomen Region Kurdistan gingen gegen Personen vor, welche die Korruption der Regierung kritisierten. Auch dort wurden Falle von Folter und Misshandlungen dokumentiert. [78]

Im Irak ?verheiraten“ schiitische Geistliche junge Madchen und Frauen fur ?Vergnugungsehen auf Zeit“ ( Mut?a-Ehe ), die nur eine Stunde dauern konnen ? fur sexuelle Zwecke. Unter dem Vorwand, die Scharia zu befolgen, werden die Madchen gegen eine Gebuhr getraut. [79]

Die Beziehungen zwischen Irak und den USA unterliegen seit dem Abzug der letzten US-Truppen am 18. Dezember 2011 einem deutlichen Wandel. Bereits mit dem Abzug der letzten Kampfbrigade im August 2010 war die ? Operation Iraqi Freedom “ beendet. Nichtsdestoweniger bleiben die USA nach dem Iran der wichtigste internationale Partner fur Irak. Die USA sind insbesondere seit dem irakischen Regierungswechsel um die Unterstutzung einer demokratisch legitimierten und inklusiven Regierung bemuht. Ferner unterstutzen die USA im Rahmen der internationalen Anti-IS-Koalition die irakische Regierung im Kampf gegen den IS. Die Totung von Qasem Soleimani auf irakischem Staatsgebiet fuhrte 2020 zu einer Belastung der Beziehungen.

Das Verhaltnis zu Syrien ist derzeit durch die gewalttatigen Auseinandersetzungen im Nachbarstaat schwer beeintrachtigt. Noch immer sind Teile der an der Grenze zu Syrien gelegenen irakischen Region unter der Kontrolle von IS. Daruber hinaus war der Irak von den Fluchtlingsstromen aus Syrien stark betroffen.

Unter seinen Nachbarstaaten unterhalt Irak volle diplomatische Beziehungen derzeit u. a. zur Turkei, zu Jordanien, Iran, Syrien, Kuwait und Saudi-Arabien.

Am 13. Februar 2007 wurde die irakische Botschaft in Riad wiedereroffnet; Saudi-Arabien hat am 21. Februar 2012 die diplomatischen Beziehungen zu Irak wieder aufgenommen und Ende 2015 eine Botschaft in Bagdad sowie vor kurzem ein Generalkonsulat in Erbil eroffnet. Ende Februar 2017 reiste der saudische Außenminister, Adel al-Dschubeir , als erster saudischer Außenminister seit 1990 nach Bagdad. Saudi-Arabien hat ein Interesse an einem stabilen Irak unter einer inklusiven, die unterschiedlichen Bevolkerungsgruppen in politische Entscheidungen und Institutionen einschließenden Regierung.

Die uber Jahrzehnte belasteten Beziehungen zu Kuwait haben sich verbessert. Bei Besuchen des kuwaitischen Premierministers in Bagdad und des irakischen Außenministers in Kuwait vereinbarten beide Seiten, die noch offenen Fragen hinsichtlich der Kompensationen an Kuwait mit Hilfe der Unterstutzungsmission der Vereinten Nationen in Irak ( UNAMI ) losen zu wollen. Dabei geht es in erster Linie um Wiedergutmachung, die Irak nach seinem Uberfall auf Kuwait vom 2. August 1990 leisten muss.

Es existiert ein irakisch-kuwaitischer Ministerrat, von dem unter anderem ein Tourismus- und Investitionsabkommen vereinbart und eine Einigung zur Navigation im Khor Abdullah, dem Grenzgebiet im Persischen Golf erreicht wurde.

Das Verhaltnis Iraks zu anderen arabischen Staaten verbessert sich ebenfalls, nachdem zahlreiche arabische Diplomaten nach 2003 Opfer von Gewalt in Bagdad geworden waren. So entsandte Agypten im Juni 2009 wieder einen Botschafter nach Bagdad und im November 2010 einen Generalkonsul nach Erbil. Im September 2015 gab Katar die erste Entsendung eines Botschafters nach Bagdad seit 1990 bekannt.

Die Beziehungen zur Turkei haben sich zuletzt wieder verschlechtert. Im Vordergrund stehen derzeit Spannungen um eine turkische Militarprasenz zu Ausbildungszwecken im Nordirak gegen den Willen der irakischen Regierung. Differenzen bestehen daruber hinaus im Hinblick auf den Konflikt in Syrien, die sich mit dem Umgang der Kurden ergebenden Probleme und den Konflikt um das Wasser aus dem Tigris. Im Dezember 2013 wurde die turkisch-kurdische Olpipeline eroffnet. Der Aufkauf von Ol von der kurdischen Regionalregierung durch die Turkei, unter Ubergehung der Bagdader Zentralregierung, hat bestehende Spannungen vertieft. Erganzend zu den benannten Aktivitaten ist die Turkei seit Sommer 2015 punktuell und ohne eine dauerhafte militarische Prasenz zu entfalten im Nordirak im Rahmen ihrer Kampfhandlungen gegen die PKK militarisch aktiv.

Der Irak unterhalt enge Beziehungen zu seinem Nachbarn Iran , die durch eine wechselhafte Geschichte gekennzeichnet sind. Trotz des verlustreichen Krieges zwischen den beiden Staaten in den 1980er Jahren sind die Beziehungen historisch sehr eng. Sowohl auf gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene wie auch zwischen den Regierungen bestehen vielfaltige, von sehr unterschiedlichen Interessen getragene und seit dem Antritt der jetzigen irakischen Regierung auch sich noch weiter intensivierende Verbindungen. Tausende iranischer Pilger reisen jedes Jahr zu den heiligen Orten der Schiiten in Irak, u. a. nach Kerbela und Nadschaf. [80]

Verwaltungsgliederung

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Nachtaufnahme Bagdads

Mit der Verfassung von 2005 hat sich der Staat erstmals als foderal definiert: [81]

“The federal system in the Republic of Iraq is made up of a decentralized capital, regions and governorates, and local administrations.”

?Das foderale System der Irakischen Republik besteht aus einem Hauptstadtterritorium, Regionen und Gouvernements, und Lokalverwaltungen.“

? Art. 112 Iraq Const. 2005 [82]

Oberste Verwaltungseinheit ist die Region , die aber bisher erst in der Autonomen Region Kurdistan , bestehend aus inzwischen 4 Gouvernements, umgesetzt wurde.

Unterteilt ist das Land in 19  Gouvernements ( muhafazat , Singular muhafaza ):

KarteNinawaDahuk (Gouvernement)Erbil (Gouvernement)As-Sulaimaniyya (Gouvernement)Kirkuk (Gouvernement)DiyalaSalah ad-Din (Gouvernement)Al-AnbarBagdad (Gouvernement)BabilKerbela (Gouvernement)Al-Wasit (Gouvernement)Nadschaf (Gouvernement)Al-Qadisiyya (Gouvernement)Maisan (Gouvernement)Dhi QarAl-Muthanna (Gouvernement)Basra (Gouvernement)KuwaitJordanienTürkeiSyrienSaudi-ArabienIran
Karte

Eine dritte Verwaltungsebene sind Lokalverwaltungen (local administrations) fur Minderheitengebiete, die noch nicht umgesetzt wurden.

Die irakische Nationalpolizei sichert zusammen mit US-Soldaten einen Checkpoint in Al Shurta, August 2006

Am 23. Mai 2003 wurden die Streitkrafte des ehemaligen Regimes unter Saddam Hussein durch die Ubergangsverwaltung aufgelost. Eine große Anzahl der militarischen Hinterlassenschaften wurden zerstort. Die neuen irakischen Streitkrafte wurden mit Unterstutzung der USA , Großbritanniens , Australiens und Jordaniens aufgestellt. Im Irak waren die ?Koalitionsstreitkrafte“, weiterhin vorrangig die USA und Großbritannien, als Hauptteil der Multi-National Force Iraq bis 2009 fur die innere und außere Sicherheit im Land zustandig und arbeiteten eng mit der neuen irakischen Armee zusammen. Die United States Forces Iraq (USF-I) verließen den Irak 2011.

Oberbefehlshaber (Chief Joint Forces) der neuen irakischen Streitkrafte ist 2007: General Babakir Zebari . Das Land gab 2017 knapp 3,9 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 7,4 Milliarden US-Dollar fur seine Streitkrafte aus. Die relativ hohen Verteidigungsausgaben sind eine Belastung fur den Staatshaushalt. [83]

Private Sicherheitsunternehmen:
Zahlreiche Militardienstleister und Private Sicherheits- und Militarunternehmen sind im Auftrag des US-Militars tatig. Deren Anzahl wird auf rund 15.000 Mann geschatzt ? offizielle Zahlen werden nicht bekannt gegeben. Die großten dieser Unternehmen sind:

Den privaten Militardienstleistern kommt im Irak eine Sonderstellung zu, da nicht geklart ist, an welches Recht diese Unternehmen gebunden sind, und diese auch keine Auskunft uber Mitarbeiterzahlen oder Opferzahlen abgeben mussen.

Ein Gewurzladen in Nasiriya mit importierten Gewurzsorten aus Indien, 2007
Moderne Mall in Erbil

Der Irak ist im Wesentlichen ein Agrarstaat, dessen Wirtschaft sich allerdings seit den ersten Olfunden im Jahr 1927 fast ausschließlich auf den Export von Erdol ausrichtet. Nachdem 1972 alle auslandischen Erdolgesellschaften verstaatlicht wurden und die Olkrise zu einem rasanten Anstieg der Erdolpreise gefuhrt hatte, gab es ab Mitte der 1970er Jahre einen Wirtschaftsboom im Land, das Bruttoinlandsprodukt des Landes wuchs zwischen 1970 und 1980 um durchschnittlich 11,7 % [84] Von dieser rasanten Entwicklung mochte auch ein Großteil der irakischen Bevolkerung profitieren. 1979 besaß der Irak Geldreserven im Wert von 35 Milliarden US-Dollar, 1980 betrugen die Erdoleinnahmen 26 Milliarden Dollar. [85]

Der Erste Golfkrieg bremste allerdings diese Entwicklung, so schrumpfte das BIP des Landes zwischen 1980 und 1985 um 8,1 % und von 1985 bis 1989 erneut um 1,7 % [84] Durch das UN- Embargo (1991?2003) wurde die Wirtschaft fast lahmgelegt. Mit 100 Milliarden US-Dollar Schulden zahlt der Irak zu den am hochsten verschuldeten Landern der Welt. Die Wirtschaft des Landes leidet immer noch an den Folgen der Golfkriege, des UN-Embargos und an der derzeitigen instabilen Lage.

Das Bruttoinlandsprodukt belief sich im Jahr 2013 auf ca. 229,3 Milliarden US-Dollar, die Wirtschaftswachstumsrate betrug 4,2 %. Die Inflationsrate betragt 1,9 %, die Arbeitslosenquote wird mit ca. 13 % angegeben. 2012 exportierte der Irak Waren im Wert von 93,9 Mrd. Dollar. Hauptabnehmer waren die USA, Indien und Sudkorea. Die Importe beliefen sich auf 56,9 Mrd. Dollar und stammen meist aus Syrien, Jordanien, der Turkei und den USA. Haupteinfuhrguter waren Maschinen, verschiedene verarbeitete Erzeugnisse, chemische Erzeugnisse und Lebensmittel. [86]

Die geringe Verflechtung des Landes mit der Weltwirtschaft und die damit verbundene relativ große Unabhangigkeit des Iraks von globalen Markten verschonte das Land bisher von der aktuellen wirtschaftlichen Krise. Einzelne Bereiche profitieren sogar direkt von der globalen Rezession. Der Nationalen Investitionskommission des Iraks (INIC) zufolge ist seit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise vor allem die Zahl der internationalen Bau- und Vertragsunternehmen im Irak sprunghaft angestiegen. Andere Investoren sollen folgen und weiteres Auslandskapital ins Land spulen. Der kurdische Investitionsminister Herish Muharam Muhamad ließ sich jungst sogar zu dem Vergleich hinreißen, Investitionen im Irak seien ?sicherer als die Wall Street“.

Laut einer staatlichen Studie leben ungefahr 23 % der Iraker unter der Armutsgrenze und damit von weniger als 2,50 Dollar am Tag. [87] Ein weiteres Problem stellt die Korruption im Land dar.

Alle BIP-Werte sind in Internationalen Dollar ( Kaufkraftparitat ) angegeben. [88] In der folgenden Tabelle kennzeichnen die Farben:

  •  positive Werte
  •  negative Werte
  • Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
    BIP
    (Kaufkraftparitat)
    98,07 Mrd. 93,69 Mrd. 87,74 Mrd. 162,64 Mrd. 256,16 Mrd. 268,62 Mrd. 292,52 Mrd. 306,10 Mrd. 337,64 Mrd. 351,29 Mrd. 378,27 Mrd. 415,27 Mrd. 483,56 Mrd. 515,11 Mrd. 490,96 Mrd. 369,52 Mrd. 347,13 Mrd. 405,43 Mrd. 434,64 Mrd. 468,12 Mrd. 399,38 Mrd. 447,90 Mrd.
    BIP pro Kopf
    (Kaufkraftparitat)
    6.265 9.604 9.812 10.423 10.650 11.473 11.646 12.217 13.075 14.843 15.414 14.027 10.494 9.597 10.916 11.401 11.968 9.951 10.878
    BIP Wachstum
    (real)
    ?4,3 % ?6,6 % ?7,8 % 81,8 % 53,4 % 1,7 % 5,6 % 1,9 % 8,2 % 3,4 % 6,4 % 7,5 % 13,9 % 7,6 % 0,7 % 2,5 % 15,2 % ?3,4 % 4,7 % 5,8 % ?15,7 % 7,7 %
    Inflation
    (in Prozent)
    37,0 % 53,2 % 30,8 % 2,7 % ?2,2 % 2,4 % 5,6 % 6,1 % 1,9 % 2,2 % 1,4 % 0,5 % 0,2 % 0,4 % ?0,2 % 0,6 % 6,0 %
    Staatsverschuldung
    (in Prozent des BIP)
    344 % 227 % 143 % 117 % 74 % 87 % 54 % 41 % 35 % 32 % 33 % 57 % 67 % 59 % 49 % 45 % 84 % 59 %

    Die Wahrung des Landes ist der 1932 eingefuhrte Irakische Dinar zu 1000 Fils. Zwischen 1991 und 2003 gab es im Irak zwei Wahrungen, den sog. Schweizer Dinar , der im kurdischen Norden verwendet wurde (Wert: 1 US-Dollar = 0,33 Dinar), und den Print-Dinar mit dem Bild Saddam Husseins, der nach 1991 den Schweizer Dinar ersetzte (Wert: 1 US-Dollar = etwa 3500 Dinar). Am 15. Oktober 2003 wurde der Neue Irakische Dinar eingefuhrt, der beide Wahrungen ersetzte (Wert: 1 US-Dollar = etwa 1150 Dinar).

    Bodenschatze/Bergbau

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    Wichtigster Wirtschaftszweig des Landes ist die Erdolforderung .

    Der Irak ist Grundungsmitglied der am 14. September 1960 gegrundeten OPEC und hat nach Saudi-Arabien und Kanada (das großtenteils uber sogenanntes unkonventionelles, teuer herzustellendes Erdol, z. B. Teersande verfugt) die großten erkundeten Erdolvorrate (113 Milliarden Barrel ). Man schatzt, dass sich die gesamten Vorrate auf bis zu 250 Milliarden Barrel Ol und Gas belaufen konnten. Bis zu 45 Milliarden Barrel davon liegen im Norden in der Autonomen Region Kurdistan , darunter ein großer Teil im Kirkuk -Feld. Der Irak ist eines der Lander, die in der so genannten strategischen Ellipse liegen.

    1902 begann die Suche nach Ol mit der ersten Bohrung im Zagros Basin (Nordost-Irak). Der erste Olfund kam aber erst 20 Jahre spater zustande. 1927 wurde dann mit der Baba Gurgur 1 genannten Bohrung ein gigantisches Olvorkommen entdeckt ? das Kirkuk-Feld. Es flossen zunachst 1 Million Barrel Ol in die Umwelt, bevor man das ausstromende Ol unter Kontrolle bekam. Das Feld erstreckt sich uber 150?200 km und hat eine 610 m dicke olfuhrende Schicht. Die ursprungliche Menge Ol im Feld wird mit 17 Milliarden Barrel angegeben. Damit hatte es etwa 1/5 der Olmenge des großten Olfelds der Welt ( Ghawar in Saudi-Arabien) und zahlt zu den so genannten ?Supergiganten“.

    Bis 1972 wurde die gesamte irakische Olindustrie unter dem Dach der Iraq National Oil Company (INOC) verstaatlicht.

    Die Erdolforderung stieg seit 1969 kontinuierlich und erreichte 1979 ihren Hohepunkt mit 3,5 Millionen Barrel pro Tag (bopd). Der Krieg mit dem Iran und der Erste Golfkrieg fuhrten dazu, dass die Olproduktion zusammenbrach. 1981 wurden 900.000 bopd und 1991 dann nur noch 300.000 bopd gefordert.

    Die Vereinten Nationen haben am 22. Marz 2003 die Sanktionen gegen den Irak aufgehoben. Die USA und Großbritannien behielten sich als Besatzungsmachte bis zur Einsetzung einer Regierung die finanzielle Verwaltung der irakischen Erdolforderung vor.

    Bis 2003 wurden 75 große Ol- und Gasfelder entdeckt. Neun davon sind ?Supergiganten“ (u. a. Kirkuk, Rumalia South, Rumalia North und Majnoon) und 22 ?Giganten“. [89]

    Die enormen Olvorkommen im kurdischen Teil des Iraks sind auch Grund fur den jahrelangen Streit zwischen der kurdischen Regionalregierung und der Zentralregierung in Bagdad. Die kurdische Regierung hat seit 2003 mit etwa 30 westlichen Firmen Vertrage zur Erforschung und Ausbeutung von Olfeldern abgeschlossen.

    Am 8. Mai 2009 erteilte die Regierung in Bagdad aber diese Genehmigung zum Export von kurdischen Ol. Ab dem 1. Juni 2009 flossen 60.000 bopd vom Tawke Feld uber Pipelines zum am Mittelmeer gelegenen Olverladehafen nach Ceyhan in der Turkei. Ende Juni 2009 begann dann auch der Export vom Taq Taq Feld mit 40.000 bopd. Im September 2009 stellte Kurdistan den Export jedoch wieder ein, da mit Bagdad keine Einigung uber die Bezahlung der Exporte erzielt werden konnte. Weder Kurdistan noch die Olproduzenten erhielten Geld. Nach den irakischen Wahlen Anfang 2010 und der Regierungsbildung Ende 2010 wurden neue Verhandlungen zur Beilegung dieses Konflikts aufgenommen mit dem Ergebnis, dass am 3. Februar 2011 der Export mit 10.500 bopd aufgenommen wurde. Bereits drei Tage spater sollten 50.000 bopd erreicht werden und eine weitere Erhohung auf 100.000 bopd folgen. Den Verkauf nimmt die staatseigene ?State Oil Marketing Organization“ (SOMO) in Bagdad vor. Das Tawke Feld wird von der DNO entwickelt. Genel Enerji (Turkei) und Sinopec (China) betreiben das Taq Taq Feld. [90] [91]

    Am 17. Mai 2009 erwarben die osterreichische OMV und die ungarische MOL Anteile an den Gasfeldern Khor Mor und Chemchemal. Ab 2014?15 sollen aus diesen Feldern taglich eine Mrd. Kubikmeter Gas nach Europa stromen. OMV und MOL sind Anteilseigner an der in Planung und Bau befindlichen Nabucco-Gaspipeline.

    Im Juni und Dezember 2010 wurden an den unten aufgefuhrten irakischen Feldern Beteiligungen an westliche Olkonzerne vergeben. Die Beteiligungen sehen feste Zahlungen pro Barrel vor. Sollten die Planungen eingehalten werden, steigt die Forderung des Iraks von 2,5 Millionen bopd im Jahr 2009 auf 12 Millionen bopd im Jahr 2016. Damit ware der Irak großter Olproduzent der Welt. Dieser drastische Ausbau der Forderung wird hunderte Milliarden Dollar verschlingen. Hinzu kommt ein erheblicher Bedarf an Fachkraften, Olbohrausrustungen, Pipelines und allem was dazugehort. Experten bezweifeln daher, dass der Irak seine Ziele erreichen kann.

    • Rumaila-Feld (17,7 Milliarden Barrel): CNPC + BP, $2 pro Barrel, Fordermengenziel: 2,8 Millionen bopd, damit ware es das zweitgroßte olproduzierende Feld der Welt
    • Majnoon-Feld (13 Milliarden Barrel): Royal Dutch Shell + Malaysia’s Petronas; Beteiligung $1.39 pro Barrel, Fordermengenziel: 1,8 Millionen bopd
    • West Qurna-Feld Phase 2 (12 Milliarden Barrel): Lukoil + Statoil Hydro, $1,15 pro Barrel, Fordermengenziel: 1,8 Millionen bopd
    • Halfaya-Feld (4 Milliarden Barrel): CNPC + Total + Petronas, Fordermengenziel: 535.000 bopd
    • Badra-Feld (2 Milliarden Barrel): GazpromNeft + Kogas + Petronas + TPAO, Fordermengenziel 170,000 bopd, $5.50 pro Barrel
    • Garraf -Feld (860 Millionen Barrel): Petronas + Japex, $1.49 pro Barrel, Fordermengenziel: 230,000 bopd
    • Najmah-Feld: Sonangol
    • Qaiyarah-Feld: Sonangol
    • Middle Furat: bei Kerbela, kein Bieter [92]

    Der Irak verfugt neben dem Erdol auch uber Schwefel , Phosphat , Meersalz und Gips sowie uber kleinere Mengen an Gold und Silber .

    Verglichen mit anderen Nahost-Staaten verfugt der Irak uber reichlich Wasser; so ist auch die Landwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftszweig, in dem rund 40 Prozent aller irakischen Arbeitnehmer beschaftigt sind. Im Norden gibt es dank Niederschlagen und mildem Wetter Regenfeldbau ; im Suden gibt es uberwiegend Bewasserungsfeldbau . Angebaut werden Weizen , Reis , Mais , Gerste sowie Obst und Gemuse (vorwiegend zur Selbstversorgung). Bis in die 1980er Jahre war das Land Selbstversorger bei den meisten Lebensmitteln, heutzutage muss der Irak das meiste an seinem Grundbedarf importieren. [93]

    Die wichtigsten Agrarerzeugnisse sind Datteln . In den 1970er Jahren stellte der Irak 75 % der Datteln auf dem Weltmarkt, [93] aufgrund der Massenabholzungen und Trockenlegungen wahrend des Ersten Golfkrieges und der Zweiten Anfal-Operation 1991 ging dieser Anteil stark zuruck. Im Jahr 2008 wurde mit 281.000 Tonnen lediglich die Halfte der Produktion der 1980er Jahre erreicht. [93] Zudem ist der Bestand von uber 30 Millionen Palmen auf unter neun Millionen gesunken. [93]

    Industriell ist das Land kaum entwickelt. Vorrangige Industriezweige sind Lebensmittelverarbeitung, Textilindustrie , Herstellung von Baustoffen und die petrochemische Industrie . Die meisten Industriebetriebe sind in Bagdad und im Norden angesiedelt.

    Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 77,8 Mrd. US-Dollar , dem standen Einnahmen von umgerechnet 52,4 Mrd. US-Dollar gegenuber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Hohe von 15,2 % des BIP . [94]
    Die Staatsverschuldung betrug 2016 106,4 Mrd. US-Dollar oder 63,7 % des BIP. [95]

    2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

    Karte der Verkehrsinfrastruktur des Iraks 2008

    Straßenverkehr

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    Highway 2 zwischen Erbil und Mossul

    Das irakische Straßennetz umfasst 45.550 km, von denen 38.400 asphaltiert sind. Teilabschnitte von Uberlandstraßen und Straßen in Ballungszentren (in denen bis auf private Buslinien/Sammeltaxis kein offentlicher Verkehr existiert) sind mehrspurig, sonst sind selbst bedeutende Uberlandstraßen zweispurig. Ausnahmen bilden die gerade in Bau befindlichen und zum Teil fertiggestellten Autobahnen im kurdischen Norden sowie die Straße Basra - Bagdad - Jordanien , die auf weiten Strecken autobahnahnlich ausgebaut ist. Momentan explodiert die Zahl der zugelassenen Autos, hauptsachlich wegen der sprunghaft angestiegenen Einkommen und der weggefallenen Einfuhrzolle, was vor allem in den arabischen Ballungszentren zu Problemen fuhrt, da dort aufgrund der prekaren Sicherheitslage nicht ausreichend in den Ausbau des Straßennetzes investiert werden kann. Im Straßenverkehr kommt es deshalb zu sehr vielen todlichen Unfallen. 2013 kamen im Irak insgesamt 20,2 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote. Insgesamt kamen damit 6.800 Personen im Straßenverkehr ums Leben. [97]

    Schienenverkehr

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    Das irakische Schienennetz bestand aus drei in Bagdad zusammenlaufenden Hauptstrecken und umfasste 2339 km. Ein Großteil ist nicht mehr befahrbar. In Betrieb befindet sich nur die Bahnstrecke Bagdad?Basra , die ? seit 2015 ? mit in China gebauten Zugen mehrmals in der Woche befahren wird.

    Mitte Februar 2010 wurde die Strecke Mossul ? Gaziantep (Turkei) eroffnet. Die 18-stundige Fahrt fuhrte uber Syrien und fand einmal wochentlich statt. [98] Der Betrieb wurde allerdings bereits nach kurzer Zeit wieder eingestellt. [99]

    Eine Boeing 737-200 der Iraqi Airways am Flughafen Bagdad 2008

    Im Irak gibt es uber 100 Flughafen und Landepisten, weiterhin verfugt das Land uber sechs internationale Flughafen ( Bagdad , Erbil , Basra , Mossul , Nadschaf und Sulaimaniyya ), zudem befindet sich der Flughafen Kerbela [100] gerade in Bau. Ein weiterer Flughafen in Tikrit ist in Planung.

    Die großte Luftfahrtsgesellschaft ist die staatliche Iraqi Airways .

    Die einst bedeutende Binnenschifffahrt ist auf 1015 km Kanalen und Flussen moglich, spielt heute jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle.

    Der Unterlauf des Stromes Schatt al-Arab verbindet die Hafenstadt Basra mit dem Persischen Golf und verschafft dem Irak eine schiffbare Verbindung zum Indischen Ozean sowie zur weltweiten Seefahrt .

    Telekommunikation

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    Im ganzen Land wird im Jahr 2022 die Anzahl der Festnetzanschlusse auf ca. 2,4 Millionen geschatzt [101] . Durch die maroden Netzwerke und die schlechte Infrastruktur sind ein Drittel davon nicht funktionsfahig. Im Jahr 2022 nutzten 79 Prozent der Einwohner des Irak das Internet . [102]

    Die bis dahin verbotene Mobilfunknutzung stieg von 300.000 Teilnehmern im Jahr 2003 auf uber 23 Millionen im Jahr 2011 an, somit war im Marz 2011 gut 78 % des Landes erfasst. Den Markt beherrschen die drei Unternehmen Zain Iraq, Asiacell und Korek. Ein UMTS -Netzwerk besteht allerdings noch nicht.

    Zu Zeiten Saddam Husseins war das Internet nur den Zuverlassigen und Reichen zuganglich. Um einen Zugang zu erhalten, musste man einen Antrag ans Kommunikationsministerium stellen und eine Gebuhr von ca. 4000 Dollar bezahlen. [103] Seit dem Sturz des Regimes hat sich die Nutzung rasant erhoht, wenngleich lediglich 1,1 % der Bevolkerung uber einen privaten Anschluss verfugt. Auch viele politische Parteien verfugen uber eigene Websites. Momentan uben Internetveroffentlichungen aber noch keinen Einfluss auf die Masse aus, das Medium wird fast ausschließlich zur Kommunikation genutzt. Die Jugendlichen benutzen haufig die in den diversen Jugendzentren zur Verfugung gestellten PCs. In den Ballungszentren sind auch Breitbandanschlusse sowie Drahtlosverbindungen verfugbar.

    Die Elektrizitatsproduktion des Landes konnte auch in den Jahren nach 2003 nicht mit der steigenden Nachfrage mithalten, weshalb es immer noch zu haufigen Stromausfallen kommt. Im Sommer 2012 konnte bei einem Verbrauch von 15.000 Megawatt lediglich 7200 Megawatt produziert werden. Die Versorgung lag deshalb bei durchschnittlich 8?9 Stunden. Die meisten Iraker sind deshalb weiterhin auf Notstromaggregate angewiesen. [104] Die installierten Kapazitaten beliefen sich im Jahr 2022 auf 30 GW, jedoch waren nur ungefahr 23,4 GW verfugbar. [105] Dennoch hat sich die Situation in den letzten Jahren verbessert und die durchschnittliche Versorgung liegt nun bei 20 Stunden am Tag. [106]

    Im Juni 2010 kam es aufgrund der schlechten Versorgungslage zu Protesten in Nassirija und Basra, bei denen ein Mensch getotet wurde. Der irakische Elektrizitatsminister trat daraufhin am 22. Juni 2010 von seinem Amt zuruck. [107]

    Im Irak herrscht seit dem Sturz Saddam Husseins eine große Vielfalt an Medien. Die neue irakische Verfassung garantiert offiziell die Pressefreiheit. Die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen beurteilt die Lage der Pressefreiheit im Irak als ?sehr ernst“. [108] Die Nichtregierungsorganisation stellt fest, dass die Presse in einem stark politisierten Umfeld durch Milizen angegriffen, verhaftet oder eingeschuchtert wird. Es werde versucht die Recherche uber Korruption und Unterschlagung mit schweren Drohungen zu unterbinden. Morde an Journalistinnen und Journalisten wurden nicht aufgeklart. [109]

    Im Jahr 2017 sind acht Journalisten im Irak getotet worden. Laut dem Bericht von Reporter ohne Grenzen steht der Tod der Opfer in direktem Zusammenhang mit deren journalistischer Tatigkeit. [110]

    Generell ist zu sagen, dass man im Irak zwischen zwei Arten von Medien unterscheiden muss: den parteienkontrollierten und den unabhangigen. Jede großere Partei im Irak hat ihr Zentralorgan, nicht wenige unterhalten auch Fernsehsender. Die kurdischen Parteien unterhalten Zentralorgane sowohl in kurdischer als auch in arabischer Sprache.

    Die ersten irakischen Zeitungen erschienen zur Zeit der osmanischen Besetzung des Irak. Am 15. Juni 1869 erschien mit al-Zawraa die erste Zeitung des Landes, sie sollte bis zum 11. Marz 1917 in Bagdad herausgegeben werden. [111] Am 25. Juni 1889 erschien die erste Zeitung in Mossul, am 31. Dezember 1889 folgte die erste Zeitung in Basra.

    Die erste irakische Verfassung von 1921 garantierte Pressefreiheit. Die irakische Presse galt bis 1958 als die freieste im ganzen Nahen Osten.

    Nach dem Sturz der Monarchie wurden 1959 alle regierungskritischen Zeitungen geschlossen und die Vorzensur wurde eingefuhrt. 1969 wurden private Zeitungen verboten. Die irakischen Kommunisten durften von 1973 bis 1979 eine eigene Tageszeitung betreiben; diese wurde aber nach der Machtubernahme Saddam Husseins ebenfalls verboten. Zwischen 1979 und 2003 befand sich die Presse vollstandig in der Hand der Husseins. Die 2003 herausgegebenen Tageszeitungen waren al-Dschumhuriya, al-Thawra, al-Qadissiya, al-Iraq, Babil sowie die Sportzeitung al-Baath al-Riyadi und der englischsprachige Baghdad Observer. [111] Aufgrund des Papiermangels bedingt durch die Sanktionen mussten die Zeitungen die Anzahl ihrer Seiten kurzen und die Große ihrer Ausgaben auf ein Viertel des Vorkriegsniveaus reduzieren, ab 1999 erschienen sie zweimal in der Woche in ihrer normalen Große. [111]

    Heute sind die sieben wichtigsten Zeitungen:

    • al-Sabah ? finanziert von Iraqi Media Network , gegrundet von der Coalition Provisional Authority (CPA)
    • al-Zaman ? Redaktionssitz ist London, Druckorte Bagdad und Basra
    • al-Mada ? Bagdad
    • al-Maschriq ? Bagdad
    • al-Dustur ? Bagdad
    • Iraq Today ? englischsprachige Wochenzeitung
    • al-Mudschahed, al Schahed, Thaura Islamiyya ? Bagdad , islamistisch

    Im Irak gibt es eine unuberschaubare Vielzahl von Radiosendern, viele davon lokal. Praktisch jede politische Vereinigung unterhalt zumindest einen Lokalradiosender. Die wichtigen Radiosender sind:

    • Republic of Iraq Radio ? Nachfolger der Iraq Media Network-Radio Baghdad , gegrundet von der CPA
    • Radio Nahrain ? Basra, finanziert von den Briten
    • Voice of Iraq ? Privatsender, Bagdad (Mittelwelle)
    • Hot FM ? Privatsender, Bagdad (UKW Musiksender)
    • Radio Dijla ? Privatsender, Bagdad (UKW Talk- und Musiksender)

    Das irakische Fernsehen nahm 1956 seinen Sendebetrieb auf und war somit eine der altesten Fernsehanstalten im Nahen Osten. Neben dem regularen staatlichen Sender grundete Udai Hussein 1994 al-Shabab TV , der auslandische Filme und Sendungen ausstrahlte. In den spaten 1990ern ging Iraq Satellite Channel auf Sendung. Wahrend der Amtszeit Saddam Husseins war die Installation von Satellitenschusseln strengstens verboten.

    2003 wurde al-Iraqia Nachfolger von Iraq Television , daneben entstanden mehrere private Fernsehsender. Die wichtigsten sind al-Sharqiya , al-Baghdadiya , al-Fayhaa , al-Sumaria , al-Furat und der US-Koalitionssender al-Hurra . Im kurdischen Norden hatte bereits 1999 Kurdistan TV mit der Ausstrahlung begonnen. Auch auslandische Fernsehsender wie al-Dschasira und al-Arabiya werden gesehen.

    Der Irak kann in funf geographische Kulturraume kategorisiert werden: die kurdische und turkmenische Kultur mit ihren Zentren in Erbil und Sulaimaniya, die sich in die sunnitische Kultur mit ihrem Zentrum um Bagdad und die schiitische Kultur mit ihrem Zentrum Basra aufteilende Kultur der sesshaften Araber, die assyrische Kultur, in mehreren Stadten des Nordens prasent und die Kultur der nomadischen Marsch-Araber, die in den Sumpfen zwischen Bagdad und Basra leben.

    Filme wurden seit 1909 in Bagdad vorgefuhrt, diese waren meist fur das britische Publikum bestimmt. Erst in den 1940er Jahren unter der Herrschaft Konig Faisals II. begann sich eine Filmindustrie zu entwickeln, als franzosische und britische Filmkonzerne sich in Bagdad niederließen. Im Jahre 1955 kam der Film Haidar Al-Omar’s Fitna wa Hassan , eine Verfilmung der Romeo-und-Julia-Geschichte, in die Kinos, der Film wurde auch im Ausland registriert. Nach dem Putsch von 1958 wurde die Cinema and Theater General Organization gegrundet, sie koordinierte und plante zukunftige Filme im Staatsinteresse. So wurden hauptsachlich Dokumentationen gedreht. Nach 1979 geriet die irakische Filmindustrie in ihre großte Krise, aufgrund der Ressourcenknappheit ausgelost durch den Irakisch-Iranischen Krieg. Trotzdem wurde im Jahre 1980 der 6 Stunden Epos uber das Leben Saddam Husseins fertiggestellt. Einen weiteren Schlag erlitt die Filmindustrie nach dem Kuwaitkrieg, als ein Embargo gegen das Land verhangt wurde.

    Seit der US-Invasion des Landes im Jahre 2003 versucht sich die Industrie langsam zu regenerieren und es gibt vereinzelte Filmprojekte wie zum Beispiel Kilometre zero . Daneben gibt es zahlreiche auslandische Filme, die den Irak als Thema haben, so zum Beispiel Retour a Babylone des irakischen Regisseurs Abbas Fahdel oder Tal der Wolfe ? Irak .

    Seit 1880 reisten Theatertruppen aus Europa in den Irak, um vor vornehmlich britischem Publikum in Schulen und Gemeindesalen zu spielen. Im 20. Jahrhundert begannen irakische Schriftsteller, Theaterstucke zu schreiben. Die großen Theaterhauser sind das Rasheed , das Mansour und das Volkstheater. Aufgefuhrt werden Theaterstucke irakischer, indischer und turkischer Autoren ebenso wie die großen Dramen der Weltliteratur.

    Dalli Hadad bei einem Konzert in Amman

    Die Oud (Kurzhalslaute) und die Rab?b (Streichinstrument) dominieren die irakische Musik. Bekannte Musiker auf diesen Instrumenten sind unter anderem Munir Baschir (1928?1997), Ahmed Mukhtar (* 1967) und Nasir Schamma (* 1963). Erfolgreichster Popsanger des Landes ist Ka?im al-Saher (* 1961), der in seiner Karriere bisher mehr als 30 Millionen Tontrager verkauft hat. [112] Weiterhin sind die Sangerinnen Shatha Hassoun ? die in der vierten Staffel der bekanntesten arabischen Musik-Casting-Show ?Star Academy“ teilgenommen und gewonnen hat ? und Dalli Hadad sowie der Sanger Majid Al Muhandis bekannt.

    Beliebteste Sportart des Landes ist Fußball . Die nationale Fußballliga erfreut sich großer Beliebtheit. Wichtige Fußballvereine sind al-Zawraa , al-Talaba , al-Shorta , al-Quwa al-Dschawiya (alle aus Bagdad), al-Minaa (Basra) und Erbil SC . Großtes Fußballstadion des Landes ist das 1966 erbaut al-Shaab-Stadion in Bagdad mit einem Fassungsvermogen von 66.000 Zuschauern. In Basra wurde 2013 ein Sportkomplex mit einem Hauptstadium fur 65.000 Zuschauer und einem weiteren Stadium fur 10.000 Zuschauer fertiggestellt. [113]

    Die irakische Nationalmannschaft konnte mehrere regionale Titel gewinnen. Ihre großten Erfolge waren die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko sowie der Titelgewinn bei der Fußball-Asienmeisterschaft 2007 . Ein weiterer Erfolg war der vierte Platz bei den Olympischen Spielen 2004 . Der irakische Fußballverband heißt al-Ittihad al-?iraqi li-kurat al-qadam , englisch Iraq Football Association , IFA.

    Nebenbei sind auch andere Sportarten wie Gewichtheben , Kampfsport , Futsal , Basketball oder Schwimmen beliebt. Bei den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom holte der Gewichtheber Abdu l-Wahid Aziz im Leichtgewicht die Bronzemedaille, bis heute die einzige olympische Medaille des Landes.

    Special Olympics Irak wurde 2000 gegrundet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil.

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    Einzelnachweise

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    1. Iraq Population (2021) ? Worldometer. Abgerufen am 5. September 2021 (englisch).
    2. wolframalpha.com
    3. World Economic Outlook Database October 2022. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Wahrungsfonds , 2022, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    4. Table: Human Development Index and its components . In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2021/2022 . United Nations Development Programme, New York 2022, ISBN 978-92-1001640-7 , S.   273 (englisch, undp.org [PDF; 5,5   MB ]).
    5. Wortlaut der Erklarung auf dw.com/ar.
    6. Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank , 2022, abgerufen am 16. Mai 2022 (englisch).
    7. Birth rate, crude (per 1,000 people). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    8. Death rate, crude (per 1,000 people). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    9. Fertility rate, total (births per woman). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    10. Life expectancy at birth, total (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    11. Life expectancy at birth, female (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    12. Life expectancy at birth, male (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    13. World Population Prospects 2019 ? Population Dynamics ? Download Files. Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen , 2020, abgerufen am 16. Mai 2022 (englisch).
    14. Population ages 0-14 (% of total population). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    15. Population ages 65 and above (% of total population). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    16. World Population Prospects ? Population Division ? United Nations. Abgerufen am 25. Juli 2017 .
    17. Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank , 2022, abgerufen am 16. Mai 2022 (englisch).
    18. Bevolkerung des Irak. In: citypopulation.de , (Volkszahlungen 1977, 1987 und 1997).
    19. Urban population (% of total population). Weltbank , abgerufen am 16. Mai 2022 (englisch).
    20. a b c d World Bank Open Data. Abgerufen am 12. Januar 2024 .
    21. Iraq’s ‘devastated’ Marsh Arabs . 3. Marz 2003 ( bbc.co.uk [abgerufen am 24. August 2018]).
    22. H. Tarık O?uzlu: The Turkomans of Iraq as A Factor in Turkish Foreign Policy: Socio-Political and Demographic Perspectives. (PDF; 301 kB) Turkish Foreign Policy Institute, 2001, S. 7?12 , abgerufen am 6. Januar 2012 (englisch).
    23. Otmar Oehring: Zur gegenwartigen Situation der Christen im Nahen Osten . In: KAS -Auslandsinformationen , 4/2010.
    24. The Jews of Iraq . In: jewishvirtuallibrary.org.
    25. Die Anti-IS-Religion . In: FAZ .
    26. Irak: Ringen um Religionsfreiheit . ( Memento vom 2. Marz 2007 im Internet Archive ). Radio Vatikan , 1. Januar 2007.
    27. Iraqi Refugee and Asylum-Seeker Statistics . UNHCR, 20. Marz 2003.
    28. Pro Tag fliehen 3.000 Menschen. ( Memento vom 24. Dezember 2008 im Internet Archive ).
    29. Immer mehr Menschen fliehen aus Irak, Lautlose Entvolkerung . In: deutsche-worldpress.com , 5. November 2006.
    30. UNHCR: ?Schleichender Exodus im Irak“ ? 3,4 Millionen Fluchtlinge . In: alashraq.com , 4. November 2006.
    31. Irak: Deutschland darf Aufnahme verfolgter Christen nicht stoppen. ( Memento vom 13. November 2011 im Internet Archive ).
    32. The World Factbook ? Central Intelligence Agency. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 24. November 2016 ; abgerufen am 12. Juli 2017 (englisch).   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov
    33. Current health expenditure (% of GDP). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    34. Global Health Workforce statistics database. In: The Global Health Observatory. Weltgesundheitsorganisation , 2022, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    35. Mortality rate, under-5 (per 1,000 live births). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 14. April 2023 (englisch).
    36. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 188.
    37. Henner Furtig : Kleine Geschichte des Irak: von der Grundung 1921 bis zur Gegenwart . C. H. Beck, Munchen 2003, ISBN 3-406-49464-1 , S.   58 ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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