Krieg in Afghanistan (1979?1989)

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Sowjetisch-Afghanischer Krieg
Teil von: Kalter Krieg

Sowjetischer Soldat bei der Uberwachung einer Straße in Afghanistan, 1988
Datum 25. Dezember 1979 bis 15. Februar 1989
Ort Afghanistan
Ausgang Abzug der sowjetischen Truppen und Machtubernahme der gegnerischen Konfliktparteien
Folgen Burgerkrieg in Afghanistan (1989?2001)
Friedensschluss Genfer Abkommen vom 14. April 1988
Konfliktparteien

Sowjetunion   Sowjetunion
Afghanistan Demokratische Republik 1980   Demokratische Republik Afghanistan

unterstutzt durch
Indien   Indien [1] [2]
Deutschland Demokratische Republik 1949   Deutsche Demokratische Republik [3] [4]

Mudschahedin

unterstutzt durch
Pakistan   Pakistan [5] [6] [7]
Vereinigte Staaten   Vereinigte Staaten
Saudi-Arabien   Saudi-Arabien
Vereinigtes Konigreich   Vereinigtes Konigreich
Israel   Israel
Agypten 1972   Agypten
China Volksrepublik   Volksrepublik China
Deutschland Bundesrepublik   BR Deutschland [8]

moglicherweise unterstutzt durch
Kanada   Kanada
Malaysia   Malaysia
Indonesien   Indonesien
Frankreich   Frankreich
Japan   Japan
Turkei   Turkei

Befehlshaber

Afghanistan Demokratische Republik 1980 Mohammed Nadschibull?h
Afghanistan Demokratische Republik 1980 Raschid Dostum
Afghanistan Demokratische Republik 1980 Babrak Karmal
Afghanistan Demokratische Republik 1980 Schahnawaz Tanai
Afghanistan Demokratische Republik 1980 Mohammed Rafie
Sowjetunion Leonid Breschnew
Sowjetunion Juri Andropow
Sowjetunion Konstantin Tschernenko
Sowjetunion Michail Gorbatschow
Sowjetunion Dmitri Ustinow
Sowjetunion Sergei Sokolow
Sowjetunion Walentin Warennikow
Sowjetunion Boris Gromow
Sowjetunion Igor Rodionow

Ahmad Schah Massoud
Abdul Haq
Abdallah Azzam
Ismail Khan
Gulbuddin Hekmaty?r
Dschalaluddin Haqqani
Osama bin Laden
Mullah Naqib
Abdul Rahim Wardak

Truppenstarke

Afghanistan
55.000 Soldaten [9]

Sowjetunion
115.000 Soldaten [10]

Mudschahedin 200.000?250.000 [11] [12] [13]

Verluste

Afghanistan
18.000 Soldaten gefallen

Sowjetunion
14.453 Soldaten gefallen
53.753 Soldaten verwundet
311 Soldaten vermisst
333 Hubschrauber und 125 Flugzeuge. [14]

Mudschahedin
unbekannt

Zivilisten (Afghanen)

600.000?2.000.000 getotet [15]
5 Millionen Fluchtlinge außerhalb Afghanistans
2 Millionen Binnenvertriebene
ca. 3 Millionen Burger Afghanistans verletzt [16]

Zivilisten (Sowjetunion)
ca. 100 getotet

Der Krieg in Afghanistan ( paschtunisch ?? ????????? ?? ????? ???? , persisch ??? ????? ?? ????????? , DMG ?ang-i ?ourav? dar Af??nist?n ; russisch Афганская война Afganskaja woina , deutsch ‚Afghanischer Krieg‘ ) fand zwischen 1979 und 1989 statt. Er begann mit der militarischen Unterstutzung der durch einen Putsch an die Regierung gekommenen afghanischen Machthaber durch die Sowjetunion gegen die zahlreichen Gruppierungen der Mudschahedin , die sich vor allem als Reaktion auf die Sakularisierung Afghanistans bildeten. [17] Nach der Logik des Kalten Krieges wurden diese islamistischen [18] Rebellengruppen politisch und materiell von den USA sowie einigen NATO -Staaten und Teilen der islamischen Welt auch unterstutzt, um die Sowjetunion zu schwachen. [19]

Mit der sowjetischen Invasion und der Ermordung des Regierungschefs Hafizullah Amin sollte die Regierung der Demokratischen Republik Afghanistans (DRA) ?stabilisiert“ werden.

Verlauf [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Afghanischer Burgerkrieg bis 1979 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Staatsstreich durch die kommunistische Demokratische Volkspartei Afghanistans (DVPA) unter Nur Muhammad Taraki am 27. April 1978 durch die Saurrevolution betrieb dieser eine Annaherung an den Ostblock , um die gesellschaftliche Umgestaltung (Enteignungen zur Bodenreform) voranzutreiben.

Insbesondere die forcierte Sakularisierung sowie die Entmachtung und teilweise Ermordung der Oberschicht [20] fuhrten schnell zu einem breiten Widerstand der Bevolkerung. Es grundeten sich in dieser Zeit rund 30 islamistische Mudschahedin-Gruppen. Uberdies kam es auch zu politischen Richtungsstreitigkeiten und Machtkampfen innerhalb der DVPA. Mit der Ermordung des Ministerprasidenten Nur Muhammad Taraki im September 1979 ubernahm Hafizullah Amin die Macht und versuchte den Widerstand niederzuschlagen. In der Folge eskalierte der Burgerkrieg, der bald von der CIA unterstutzt und finanziert wurde.

Taraki hatte seit Ende 1978 mehrfach und dringend um sowjetische Militarhilfe gebeten, um innere Unruhen zu bekampfen. Damals lehnte die Sowjetunion, unter anderem wegen des hohen außenpolitischen Risikos, die militarische Hilfe ab. Da der KGB nun jedoch furchtete, Amin konne sich an den Westen anlehnen und NATO-Truppen ins Land rufen, um seine Macht zu sichern, mehrten sich innerhalb der Fuhrung der UdSSR die Stimmen, die sich fur eine zeitlich begrenzte Militarintervention aussprachen. Als die Beziehungen zum Westen nach dem NATO-Doppelbeschluss vom 12. Dezember 1979 einen neuen Tiefpunkt erreicht hatten, setzte sich diese Position durch, und so gab Leonid Iljitsch Breschnew den Einsatzbefehl. Dies war indes nicht Ausdruck der Breschnew-Doktrin , mit der sich die Sowjetunion ein Interventionsrecht in sozialistischen Staaten zusprach. Afghanistan unter dem Taraki-Regime galt nicht als sozialistischer Staat, sondern nur als ?Staat sozialistischer Orientierung“.

Als Motiv fur die Intervention werden die Sorge um die muslimische Bevolkerung der sudlichen Sowjetrepubliken genannt, die sich von dem Aufstand der afghanischen Widerstandsgruppen moglicherweise anstecken lassen konnten. Auch wird vermutet, dass die Sowjetunion damit das strategische Ziel verfolgte, bis zum Indischen Ozean vorzudringen. Der deutsche Politikwissenschaftler Helmut Hubel vertritt dagegen die These, dass es der sowjetischen Fuhrung aus einer Position der eigenen Starke darum gegangen ware, ihre bereits sicher geglaubte Machtposition zu verteidigen und Afghanistan in ihrer Einflusssphare zu behalten. [21] Außerdem war man unsicher hinsichtlich geheimer Treffen Amins mit US-Diplomaten und befurchtete eine islamische Revolution nach dem Vorbild Irans . [22]

Sowjetischer Einmarsch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verlauf der Invasion

Am 25. Dezember 1979 uberschritten die ersten Einheiten der fur den Afghanistan-Einsatz neu gebildeten sowjetischen 40. Armee unter Marschall Sergei Sokolow , die 5. und 108. Motorisierte Schutzendivision, bei Termiz und Kuschka die Grenze nach Afghanistan. [23] Gleichzeitig wurden 7000 Elitesoldaten der 103. Witebsker Luftlandedivision nach Kabul und Bagram eingeflogen. Am ersten Tag der Invasion kamen bei einem Absturz eines Militartransportflugzeuges vom Typ Il-76 an einem Berg nahe Kanzak (nordostlich von Kabul) der Pilot, 37 Fallschirmjager und neun weitere Soldaten ums Leben. [24]

Am 27. Dezember fuhrten schon langer im Land befindliche Spezialtruppen des KGB mit Unterstutzung durch Fallschirmjager die Operation Storm-333 durch, indem sie den Tajbeg-Palast und weitere operativ wichtige Punkte in Kabul ersturmten und Amin toteten. Die bisherige afghanische Fuhrung wurde mit einem Schlag ausgeschaltet, politische Gefangene befreit und noch am selben Tag wurde im Rundfunk die Regierungsubernahme durch Babrak Karmal verkundet. Der Widerstand der afghanischen Armee war gering, und die meisten Kommandeure erklarten sich unter dem Einfluss der ihnen zur Seite gestellten sowjetischen Militarberater bald bereit, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Diese versuchte, einerseits den Burgerkrieg zu deeskalieren und andererseits die Anbindung an die Sowjetunion, unter anderem durch ein Abkommen uber eine Truppenstationierung, zu starken.

Das Begrenzte Kontingent der sowjetischen Truppen in Afghanistan (offizielle Bezeichnung; russ. Ограниченный контингент советских войск в Афганистане, ОКСВА) umfasste bereits im Februar 1980 85.000 Soldaten. Die Truppenstarke wurde bis 1988 weiter auf etwa 115.000 vergroßert. [10]

Internationale Reaktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die militarische Intervention wurde umgehend von westlichen und islamischen Staaten verurteilt. [25] Sie uberschattete die Olympischen Sommerspiele 1980 (Moskau/Tallinn) , die deshalb von vielen Staaten boykottiert wurden.

Militarischer Widerstand [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fahrzeuge der 5. Kompanie des 350. sowjetischen Luftlanderegiments
Speznas -Truppen beim Verhor eines gefangenen Mudschaheds
Ronald Reagan mit Mudschahedin, 1983

Etwa zwei Drittel der afghanischen Armee schlossen sich dem Widerstand gegen die Sowjets an. [26] Die konservativen Mudschahedin erfuhren zusehends internationale Unterstutzung. Am 21. Marz 1980 grundete sich die Islamische Union der afghanischen Mudschahedin (auch Peschawar-Sieben genannt) als ein Bundnis islamistischer und monarchistischer Gruppierungen. Diese waren untereinander zerstritten und die Kooperation beschrankte sich auf die Bekampfung der kommunistischen Herrschaft. Der Krieg wurde von beiden Seiten rucksichtslos und grausam gefuhrt; sowohl die Sowjets und die Regierungstruppen als auch die Mudschahedin begingen Kriegsverbrechen. [27]

Mudschahed bewaffnet mit einem Strela-2 - MANPADS

Der Kampf gegen die sowjetischen Invasoren und die kommunistische Regierung wurde insbesondere von einer Allianz aus sieben islamischen Parteien gefuhrt, die ihren gemeinsamen Generalstab in Pakistan hatten und untereinander zerstritten waren. Die Anfuhrer dieser Parteien wurden von der westlichen Presse auch Warlords (?Kriegsfursten“) genannt. Pakistan, das insbesondere den islamistischen Warlord Hekmatyar intensiv unterstutzte und eigene Interessen im Nachbarland verfolgte, war neben den USA der wichtigste Verbundete der antikommunistischen Krafte.

Den sowjetischen und afghanischen Regierungstruppen gelang es trotz ihrer militarischen Uberlegenheit und Lufthoheit nicht, den Widerstand der Mudschahedin zu brechen. Zwar konnten sie schnell wichtige Stadte und Straßen in den Talern besetzen, uber weite Gebiete außerhalb der großen Stadte hatten sie jedoch keine Kontrolle. Im Jahr 1982 wurde schließlich eine militarische Pattsituation erreicht, wahrend der Kampf von beiden Seiten immer brutaler gefuhrt wurde. Auf die Guerillataktik der Mudschahedin im Jagdkampf , die in der Regel keine Gefangenen machten, reagierte die Sowjetarmee unter anderem mit Terror gegen die Zivilbevolkerung. Eine Wende in dem andauernden Konflikt kam erst 1985 mit der Wahl von Michail Gorbatschow zum neuen Generalsekretar der KPdSU , der mit dem Versprechen angetreten war, den Krieg in Afghanistan zu beenden. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als die Sowjets begonnen hatten, ihre Truppen per Transporthubschrauber sowie Truppen transportierende Mil Mi-24 in Kampfgebiete im Land zu verlegen, um gegen die Rebellen keine Bodenkampfe fuhren zu mussen. Nach den ersten Erfolgen verloren die sowjetischen Truppen infolge der Lieferung hochmoderner Stinger-Raketen an die Mudschahedin durch die CIA die Moglichkeit solcher Lufttransporte . [28] Die sowjetische Fuhrung gelangte zu der Einsicht, dass der Krieg nicht zu gewinnen war, und suchte fortan nach einem Weg, ihre Truppen aus dem Land abzuziehen, ohne das Gesicht zu verlieren.

Im Mai 1986 loste Mohammed Nadschibull?h Karmal als Regierungschef ab und versuchte, den Krieg durch Verhandlungen zu entscharfen. Babrak Karmal blieb aber bis zum 20. November 1986 Vorsitzender des Revolutionsrates und somit Staatsoberhaupt.

Ruckzug der sowjetischen Truppen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die letzten sowjetischen Soldaten verlassen Afghanistan uber die Brucke von Termiz

Die ab 1982 in Genf unter Vermittlung der Vereinten Nationen gefuhrten indirekten Verhandlungen [28] zwischen Afghanistan und Pakistan fuhrten am 14. April 1988 zur Unterzeichnung des Genfer Abkommens , das die Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Staaten und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des jeweils anderen Staates vorsah. Erganzend wurde die Ruckkehr der in Pakistan befindlichen afghanischen Fluchtlinge vereinbart. Die Sowjetunion und die USA garantierten den Verzicht auf jegliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten Afghanistans. Der Ruckzug der sowjetischen Truppen sollte bis Mitte Februar 1989 beendet sein. Die Mudschahedin lehnten das am 15. Mai 1988 in Kraft getretene Abkommen ab und wollten sich auch nicht an der Koalitionsregierung unter Nadschibull?h beteiligen. Ab 15. Mai 1988 begann die Sowjetunion mit dem Abzug der offiziell 100.300 Soldaten aus Afghanistan. Laut dem Journalisten Sawik Schuster hatte Gorbatschow auf einer Garantie der UNO bestanden, dass wahrend des Abzuges der Truppen keine Soldaten von Mudschahedin getotet wurden. In einer geheimen Mission der UNO war Schuster im April 1988 in Afghanistan und erhielt von den vereinigten Kommandanten eine Woche vor der Unterzeichnung des Genfer Abkommens das von Gorbatschow verlangte Versprechen. [28]

Bewaffnete Mudschaheddin in einem zerstorten Dorf, 1988

Auf Grund weiterer Angriffe seitens der Mudschahedin wurden die sowjetischen Soldaten im Juli 1988 jedoch erneut in Kampfe verwickelt, [29] eine Darstellung, welcher Schuster entschieden widersprach; ?nie“ waren aus den Wachposten, welche die Mudschadehin entlang der Straße von Kabul nach Termiz errichtet hatten, Schusse gefallen. Im Gegenteil hatten die Sowjets ihr Versprechen gebrochen, als bei der Operation Taifun ab 23. Januar 1989 [30] bis zu zweitausend Zivilisten getotet wurden. Tote Zivilisten waren als Anklage an der Straße abgelegt worden, auf der der Truppenabzug stattfand. [28]

Bis 15. Februar 1989 war der Abzug beendet. Afghanistan hatte uber eine Million Tote zu beklagen, funf Millionen Menschen waren wegen des Krieges aus dem Land geflohen. Auf sowjetischer Seite starben in den uber neun Jahren Krieg etwa 13.000 Soldaten; [31] nach spateren Angaben des russischen Generalstabes gab es auf sowjetischer Seite uber 26.000 Tote. [32]

Der Weg in den neuen Burgerkrieg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Abzug der sowjetischen Truppen hinterließ Afghanistan politisch und militarisch ohne Ordnung. Die Regierung Mohammed Nadschibull?h war ebenso wie der heterogene Widerstand nicht in der Lage, einen Fuhrungsanspruch auszubauen und eine in der Bevolkerung mehrheitlich akzeptierte Regierung zu bilden. Bereits im Januar 1989 wurde das von den Mudschahedin eingeschlossene Kabul nur noch uber eine sowjetische Luftbrucke versorgt. Die antikommunistischen Widerstandsorganisationen bildeten im Februar 1989 eine Gegenregierung im pakistanischen Peschawar . Nach dem Abzug des letzten sowjetischen Soldaten am 15. Februar 1989 leistete die Sowjetunion anfangs noch materielle Unterstutzung fur die Fuhrung in Kabul. Da im Genfer Abkommen nur der Abzug der Streitkrafte geregelt war, verblieben zahlreiche sowjetische Berater in Kabul. Bis zum Sommer tobte die Schlacht um Dschalalabad , in der die Gruppen der Mudschahedin erfolglos blieben. Die Mudschahedin, insbesondere deren großte Parteien Hizb-i Isl?m? und Dschamiat-i Eslami-ye Afghanistan unter Burh?nuddin Rabb?ni , verstrickten sich in Kampfe untereinander, die uber Jahre hinweg anhielten. Im Fruhjahr 1990 unternahm der damalige Kriegsminister Nawaz Tanai einen Putschversuch gegen Nadschibull?h. Dieser scheiterte und es folgten politische Sauberungen. Gleichwohl gab infolge des zunehmenden Widerstands die kommunistische Regierungspartei im Juni 1990 ihr Machtmonopol auf und benannte sich in ?Heimatpartei“ (? Watan “) um.

Bis zum Fruhjahr 1992 brachten die Mudschahedin den großten Teil von Afghanistan militarisch unter ihre Kontrolle. Am 16. April 1992 gab Nadschibull?h auf Vermittlung der UNO die Macht ab, nachdem sich Russland als Nachfolgestaat der UdSSR mit den USA auf die Einstellung der jeweiligen Militarhilfe geeinigt und bereit erklart hatte, eine islamische Regierung in Afghanistan zu akzeptieren. Ein Vierrat aus Nadschibull?hs Watan-Partei ubernahm die politische Fuhrung. Am 25. April 1992 wurde Kabul kampflos an die Mudschahedin ubergeben und in sechs Einflussbereiche aufgeteilt, deren Grenzen vermint waren. Die Mudschahedin ubernahmen in den folgenden Tagen auch alle ubrigen Stadte und Garnisonen in der Umgebung. Die verschiedenen Mudschahedin-Gruppierungen begannen jedoch sofort nach der Eroberung Kabuls, sich gegenseitig zu bekampfen. Es entbrannte ein weiterer Burgerkrieg .

Aus den folgenden Auseinandersetzungen, die nur noch auf geringes Interesse im Westen stießen, gingen schließlich die fundamentalistischen Taliban als Sieger hervor und errichteten einen islamistischen Gottesstaat .

Rolle einzelner Staaten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pakistan [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bereitstellung der Ressourcen im Afghanistankrieg (nach Yousaf, The Bear Trap )

Zum Zeitpunkt des Einmarsches der sowjetischen Truppen regierte in Pakistan eine islamistische Militarregierung unter Mohammed Zia-ul-Haq . [33] Pakistan fuhlte sich von der nach Afghanistan vordringenden Sowjetunion im Westen und dem Sowjet-Alliierten Indien im Osten in seiner Existenz bedroht und wollte einem moglichen koordinierten Angriff der beiden Hegemonialmachte vorbeugen. Dabei spielte sowohl die Verteidigung des Islam als auch des pakistanischen Staates eine Rolle. Zia beauftragte den als die zweitgroßte Autoritat des Landes geltenden Generaldirektor des Geheimdienstes, General Akhtar Abdur Rahman Shaheed , mit der Ausarbeitung moglicher Losungen und entschied sich schließlich fur die geheime Unterstutzung der Mudschahedin. Zia hoffte auf Unterstutzung seitens der arabischen Welt als Kampfer fur den Islam und seitens des Westens als Gegner des Kommunismus.

Schon vor Beginn des Krieges ließen sich afghanische islamistische Parteien, die im Konflikt mit der sakular ausgerichteten afghanischen Regierung unter Mohammed Daoud Khan standen, im pakistanischen Peschawar nieder. [34] Mit dem sowjetischen Einmarsch verstarkte Pakistan seine Bemuhungen, den sunnitischen Widerstand zu unterstutzen. Sieben von Pakistan ausgewahlte Mudschaheddin-Gruppen durften sich in Pakistan niederlassen. [35] Der pakistanische Geheimdienst Inter-Services Intelligence (ISI) ubernahm die Organisation und Ausbildung der verschiedenen Mudschahedin-Gruppen, die Verteilung von Waffen und anderer Ressourcen als Mittelsmann sowie die strategische Planung des Krieges. Dabei wandte Pakistan die ?Strategie der tausend Nadelstiche“ an, die darin bestand, durch eine große Zahl von Guerilla-Angriffen den Feind zu destabilisieren. Von offizieller Seite wurde Pakistans Rolle im Afghanistan-Krieg stets bestritten.

Der Stutzpunkt der ISI, von dem aus der Afghanistan-Krieg geleitet wurde, war das Ojhri-Lager im Norden von Rawalpindi . Neben einem Lager, das 70 % der Waffen passierten, befand sich dort auch ein Trainingslager mit Simulatoren, das spater insbesondere fur die Stinger-Raketen verwendet wurde, sowie eine Einheit zur psychologischen Kriegfuhrung . Weitere Lager der ISI befanden sich unter anderem in der Nahe der Mudschahedin-Quartiere in Peschawar und Quetta . Von 1984 bis 1987 absolvierten uber 80.000 Mudschahedin in pakistanischen Lagern eine Waffenausbildung.

Vereinigte Staaten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Charlie Wilson mit afghanischen Mudschahedin

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Prasident Jimmy Carter , Zbigniew Brzezi?ski , gibt an, Carter habe mit der von ihm empfohlenen Unterstutzung der Mudschahedin die Wahrscheinlichkeit erhoht, dass die Sowjetunion in die ? wie er es spater nannte ? ?afghanische Falle“ tappen wurde. [36] Die Darstellung, man habe die Sowjets in eine solche Falle gelockt, wird allerdings von Zeitzeugen als ?nicht faktenbasiert“ zuruckgewiesen. [37]

In den ersten Monaten des Krieges standen das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten und die CIA einer Unterstutzung Zias reserviert gegenuber, da eine baldige Kontrolle Afghanistans durch die Sowjetunion unausweichlich schien. [38] Tatsachlich wurde nach der Einnahme Kabuls das neue Regime von den USA anerkannt, indem sie den Botschafter Adolph Dubs als diplomatischen Vertreter in die afghanische Hauptstadt sandten.

Fuhrende Mitglieder der CIA, einschließlich ihres Direktors William Joseph Casey , betrachteten einen Krieg jedoch bald nicht nur als Moglichkeit zum Kampf gegen den Kommunismus im Allgemeinen. Es bot sich die Gelegenheit, in Afghanistan den verlorenen Vietnamkrieg vergessen zu machen. Die Rolle der CIA lag sowohl in der Bereitstellung von Waffen als auch in der Unterstutzung Pakistans durch Geheimdienstinformationen wie Satellitenaufnahmen und abgehorte Funkspruche der sowjetischen Armee. Die Waffen stammten aus China , Agypten , Israel , den USA , Großbritannien und weiteren Staaten. Sie wurden von der CIA nach Pakistan geliefert, wo die ISI sie an die Stutzpunkte der Mudschahedin-Fuhrer verteilte. Der finanzielle Umfang der US-amerikanischen Unterstutzung lag insgesamt zwischen zwei [39] und sechs [40] Milliarden US-Dollar.

Saudi-Arabien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Saudi-Arabien unterstutzte seit 1980 die sunnitischen Mudschaheddin. [34] Das Land verdoppelte die finanzielle Unterstutzung der Mudschaheddin aus den Vereinigten Staaten. Zudem finanzierte Saudi-Arabien die Teilnahme islamistischer Extremisten am Krieg, die in Opposition zum saudischen Konigshaus standen. [41]

Iran [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Iran nahm etwa 1,7 bis 2,2 Millionen afghanische Fluchtlinge auf. [42] Das Land unterstutzte die schiitischen Mudschaheddin. [43] Da sich Iran wahrend des sowjetisch-afghanischen Krieges im Ersten Golfkrieg befand, blieb die Unterstutzung aus Iran gering. [44] Auf Drangen Irans schlossen sich 1989 die schiitischen Mudschaheddin-Parteien zusammen. [45]

Bundesrepublik Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Bundesregierung verdoppelte 1980 die Entwicklungshilfe fur Pakistan und stellte 1981 rund 60 Millionen DM fur die Fluchtlingshilfe bereit. Afghanische Mudschahedin-Fuhrer wurden in der BRD empfangen, unter ihnen der eher royalistisch-moderate Ahmed Gailani und Gulbuddin Hekmaty?r von der Islamistischen Partei Hizb-i Isl?m?. Angesichts der Hungersnot erhielt der afghanische Widerstand direkte Zuwendungen der Bundesregierung uber 100.000 DM. [46] Zudem unterstutzte die CSU -nahe Hanns-Seidel-Stiftung die Hizb-i Isl?m? finanziell. [47] Pro-Hekmaty?r-Aktivisten eroffneten 1980 in Bonn ein Buro, das sich zur Drehscheibe fur die Anwerbung von Unterstutzung im Westen entwickelte. [48]

Der bundesdeutsche Nachrichtendienst BND verfolgte im Rahmen der verdeckten Operation Sommerregen das Ziel, sowjetische Militarausrustung zu beschaffen und zu analysieren. Diese Operation war von der Bundesregierung genehmigt und mit einem Budget von 250.000 DM ausgestattet. Dazu unterhielt der BND in Pakistan eine Sanitatsstation als Tarnung, uber die Waffen in die Bundesrepublik zur weiteren Analyse weitertransportiert wurden. [8]

Deutsche Demokratische Republik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wie die Sowjetunion unterstutzte auch die DDR Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt, vor allem in afrikanischen Landern, mit Militar- und Wirtschaftshilfen. [49] Die zeitgenossische Presse spekulierte uber ?Honeckers Afrika-Korps“ und das Time Magazine titelte: ?Hier kommen Europas Kubaner“. [50] Tatsachlich entsprachen diese Berichte weitgehend nicht der Realitat und das Engagement der DDR in der Dritten Welt war begrenzt und blieb weit hinter dem von Kuba zuruck. [51] Afghanistan war fur die DDR trotz der sozialistischen Orientierung des Landes kein Schwerpunktland ihrer Außen- und Entwicklungspolitik. Im Mai 1982 schloss die DDR anlasslich eines Staatsbesuchs Babrak Karmals mit Afghanistan einen ?Vertrag uber Freundschaft und Zusammenarbeit“ ab. Die Zusammenarbeit der DDR mit Afghanistan fokussierte sich hauptsachlich auf den Bildungssektor. Fur die DDR waren die Aktivitaten in Afghanistan vor allem Ausdruck ihrer Bundnistreue zum ? großen Bruder “ Sowjetunion. [4]

Etwa einhundert Offiziere der afghanischen Streitkrafte erhielten an der Offiziershochschule fur auslandische Militarkader ?Otto Winzer“ in Prora auf Rugen eine Ausbildung. [52] [53] Berichten des Bundesnachrichtendienstes zufolge habe die DDR Hubschrauberpiloten der NVA nach Afghanistan entsandt. [54] [55] Der afghanische Geheimdienst KhAD und die afghanische Polizei wurden unter Anleitung von DDR-Sicherheitsbeamten neu strukturiert und aufgerustet. [56] [57] Von Ost-Berlin aus wurden Mudschahedin-Organisationen in der Bundesrepublik im Rahmen von Geheimdienstoperationen infiltriert. [3] Laut Dokumenten des US-Kongresses lieferte die DDR uber Alexander Schalck-Golodkowskis Bereich Kommerzielle Koordinierung Waffen fur den afghanischen Widerstand an die CIA. Unklar ist, ob die DDR-Fuhrung von den Lieferungen wusste. [4] [58]

Am 9. Marz 1980 verubte ein Mann aus Protest gegen den sowjetischen Einmarsch einen Bombenanschlag auf einen sowjetischen Panzer, der in Karl-Marx-Stadt als Denkmal ?fur die Befreiungstaten der Roten Armee“ diente. [59]

Weitere Staaten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zahlreiche weitere Staaten werden mit der Unterstutzung der Mudschaheddin in Verbindung gebracht, wie die Volksrepublik China [60] , das Vereinigte Konigreich , [47] Agypten , [61] die Turkei , [60] Israel , Japan , [62] Libyen [62] oder Frankreich . [47] Art und Umfang der Unterstutzung aus diesen Staaten sind bisher allerdings kaum erforscht.

Wahrnehmung in westlichen Staaten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aufgrund der schwierigen Bedingungen des in außerst hartem Terrain stattfindenden Guerilla-Kampfes konnten nur wenige Journalisten die Mudschahedin begleiten, und die uber diesen Krieg veroffentlichten Informationen blieben notwendigerweise ungenau und beeinflusst. Einige Journalisten uberredeten die Mudschahedin-Kommandanten, vor laufender Kamera Raketenangriffe zu simulieren. Ein Großteil der Filmaufnahmen des Kriegs wurde von Privatleuten gemacht, die mit diesem Material in westlichen Staaten um finanzielle Unterstutzung fur die Mudschahedin warben. Ein weiterer großer Teil der privat erstellten Filmaufnahmen hatte die Situation der Fluchtlinge zum Thema, die in den pakistanischen und iranischen Fluchtlingslagern auf Hilfe von außen angewiesen waren.

Folgen fur die Sowjetunion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Treffen sowjetischer Afghanistan-Veteranen 1990

Ausser einer kurzen Phase unter Tschernenko, war die sowjetische Fuhrung mehr interessiert daran die Kosten zu minimieren als den Krieg zu gewinnen. [14] Der Afghanische Krieg war in der Sowjetunion selbst außerst unpopular. Viele wehrpflichtige Jugendliche aus der gesamten Sowjetunion, die als Soldaten in diesem Krieg kampfen mussten, erkrankten, erlitten Verwundungen und/oder Kriegstraumata oder starben. Außerdem wirkte der Afghanistankrieg als Katalysator fur die wachsende Drogenproblematik und -kriminalitat innerhalb der Sowjetunion, denn die Verbreitung von Rauschmitteln wie Heroin wurde durch ihn enorm gefordert. Auch insofern besteht eine Parallele zum Vietnamkrieg der USA.

Wegen der Geheimhaltung, die alle militarischen Angelegenheiten umgab, und der Zensur der Medien waren Berichte uber diese Aspekte des Krieges nicht moglich. Die sowjetische Bevolkerung konnte sich nicht mit den Zielen des Einsatzes ?in der fremden Wuste“ identifizieren; das Vertrauen der sowjetischen Bevolkerung zur politischen Fuhrung schwand weiter. Der Afghanistankrieg und seine enormen Kosten beschleunigten den Prozess, der schließlich zur Auflosung der Sowjetunion fuhrte. Angriffe der Mudschaheddin auf sowjetisches Territorium blieben die Ausnahme. [63]

Rezeption im Kino [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ende der 1980er Jahre wurde das Thema in mehreren Hollywood - Actionfilmen verarbeitet. Die internationale Ablehnung des Einmarsches der Sowjetunion in Afghanistan wurde dabei zur Aufwertung des jeweiligen Filmhelden genutzt, der auf Seiten der Einheimischen gegen die sowjetischen Invasoren kampft, wie in James Bond 007 ? Der Hauch des Todes oder Rambo III . [64] Der Film Ken Folletts Roter Adler von 1994, basierend auf Ken Folletts Thriller Die Lowen , benutzt ebenfalls die Ereignisse in Afghanistan als Rahmenhandlung. Die politischen Hintergrunde der Finanzierung der Aufstandischen durch die CIA behandelt der Film Der Krieg des Charlie Wilson aus dem Jahr 2007. Auch Adam Curtis 2015 erschienener Dokumentarfilm Bitter Lake widmet sich diesem Themenkomplex.

Doch auch in der Sowjetunion bzw. in Russland wurde das Thema in Filmen aufgegriffen, wie etwa in Heißer Sommer in Kabul aus dem Jahr 1983, in dem Dokumentarfilm Ist es leicht, jung zu sein? von 1986 uber die Vergeblichkeit einer Ruckkehr junger Afghanistan-Veteranen in das ?normale“ Leben ihrer Altersgenossen, [65] in Afghan Breakdown von 1990 oder in Die Neunte Kompanie von 2005, wo Kampfeinsatze der Sowjetarmee im Jahr 1988 gegen die Mudschaheddin thematisiert werden.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Swetlana Alexijewitsch : Zinkjungen, Afghanistan und die Folgen . 1. Auflage 2016, Suhrkamp Taschenbuch Verlag 2016, ISBN 978-3-518-46648-3 .
  • Pierre Allan, Dieter Klay : Zwischen Burokratie und Ideologie: Entscheidungsprozesse in Moskaus Afghanistankonflikt . 1. Auflage, Haupt Verlag, Bern Stuttgart Wien 1999.
  • Douglas A. Borer: Superpowers defeated Vietnam and Afghanistan compared . 1. Auflage 1999, Frank Cass Publishers, London 1999.
  • Gennadi Botscharow: Die Erschutterung. Afghanistan ? Das sowjetische Vietnam. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-7466-0070-7 .
  • Rodric Braithwaite : Afgantsy. The Russians in Afghanistan 1979?1989. Oxford University Press, New York 2011, ISBN 978-0-19-983265-1 .
  • Bernhard Chiari: Der sowjetische Einmarsch in Afghanistan und die Besatzung von 1979 bis 1989 . In: Bernhard Chiari(Hrsg.): Afghanistan. Wegweiser zur Geschichte , herausgegeben vom Militargeschichtlichen Forschungsamt . Paderborn, ISBN 978-3-506-76761-5 .
  • Steve Coll : Ghost Wars: The Secret History of the CIA, Afghanistan, and Bin Laden, from the Soviet Invasion to September 10, 2001. Penguin Books, London 2005, ISBN 978-0-14-193579-9 .
  • Konstanze Frohlich: Krisenherd Afghanistan eine Analyse der regionalen sicherheitspolitischen Auswirkungen, 1979?2004 . 1. Auflage, Arnold-Bergstraesser-Inst., Freiburg im Breisgau 2005.
  • Michael Galbas: Pflichterfullung. Erinnerungen an den sowjetischen Afghanistankrieg in Russland (=  Osteuropa in Geschichte und Gegenwart . Band   10 ). Bohlau, Koln/Wien 2022, ISBN 978-3-412-52507-1 .
  • David N. Gibbs: Die Hintergrunde der sowjetischen Invasion in Afghanistan 1979 . In: Bernd Greiner, Christian Th. Muller, Dierk Walter (Hrsg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg . Hamburg 2006, ISBN 3-936096-61-9 , S. 291?314. ( Rezension von H. Hoff ).
  • Antonio Giustozzi: War, Politics and Society in Afghanistan 1978?1992 . Georgetown University Press 2000, ISBN 0-87840-758-8 .
  • Jan-Heeren Grevenmeyer: Afghanistan nach uber zehn Jahren Krieg. Perspektiven gesellschaftlichen Wandels , Berlin 1989, ISBN 3-88402-018-8 .
  • David C. Isby: War in a Distant Country ? Afghanistan: Invasion and Resistance . Arms and Armour Press, 1986, ISBN 0-85368-769-2 .
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Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Sowjetischer Einmarsch in Afghanistan  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

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