Simon Jose Antonio de la Santisima Trinidad Bolivar y Ponte(-Andrade) (y) Palacios y Blanco
[
si?m?n bo?liβa?
], genannt
?El Libertador“
(*
24. Juli
1783
in
Caracas
,
Neugranada
, heute Venezuela; †
17. Dezember
1830
in
Santa Marta
,
Großkolumbien
,
[1]
heute Kolumbien) war ein
sudamerikanischer
Unabhangigkeitskampfer
[2]
und
Diktator
.
[3]
Er ist der
Nationalheld
mehrerer sudamerikanischer und
karibischer
Lander. Er fuhrte die
Unabhangigkeitskriege
gegen die
spanische Kolonialherrschaft
in
Venezuela
,
Kolumbien
,
Panama
und
Ecuador
. Auch in die Unabhangigkeitsprozesse in
Peru
und in
Bolivien
, das nach ihm benannt ist, griff er entscheidend ein.
Simon Bolivar war der Sohn einer reichen
Kreolenfamilie
und genoss eine sehr gute Ausbildung. Sein Vater war Juan Vicente de Bolivar y Ponte-Andrade (1726?1786) und seine Mutter war Maria de la Concepcion Palacios de Aguirre Ariztia-Sojo y Blanco de Herrera (1758?1792). Als Kind verbrachte er viel Zeit auf den Kakao-
Plantagen
seiner Eltern, auf denen
Sklaven
arbeiteten.
[4]
Er verlor jedoch erst den Vater (mit drei Jahren) und dann die Mutter (mit neun Jahren) und wuchs gemeinsam mit seinen Geschwistern als
Waise
bei einem Großvater und bei Onkeln auf.
[1]
Seine Privatlehrer waren unter anderem
Andres Bello
und
Simon Rodriguez
;
[1]
mit letzterem reiste er spater durch Europa. Er ging 1799 nach Spanien,
[1]
um seine Ausbildung fortzusetzen. Er erhielt Unterricht in ?Fremdsprachen, Tanz, Mathematik, Reiten und Geschichte.“
[1]
In Spanien heiratete er 1802 Maria Teresa Rodriguez del Toro y Alaysa, mit der er anschließend nach Venezuela zuruckkehrte. Bereits im Jahr darauf erlag seine Frau jedoch dem
Gelbfieber
. 1804 trat Bolivar eine Reise durch Frankreich und Italien an, wo ihn insbesondere
Napoleon Bonaparte
und seine Politik beeindruckten, an dessen Kronung zum ?Konig von Italien“ am 26. Mai 1805 in
Mailand
er zufallig teilnahm. Es gab zwei Zusammentreffen mit
Alexander von Humboldt
, in Paris 1804 und in Italien 1805. Humboldt prophezeite dem jungen Bolivar damals: "Ich glaube, daß Ihr Land schon reif ist fur die Unabhangigkeit, aber ich sehe den Mann nicht, der es vollbringen wird."
[5]
[6]
1807 wurde Bolivar Mitglied im Bund der
Freimaurer
und kehrte nach Venezuela zuruck.
[7]
Das zunehmende nationale Bewusstsein in den spanischen Kolonien fuhrte in dieser Zeit zu einer Unabhangigkeitsbewegung in Lateinamerika. Simon Bolivar schloss sich einer
Widerstandsjunta
in
Caracas
an. Diese verkundete am 19. April 1810 die Selbstverwaltung Venezuelas im Namen des abgesetzten Konigs
Fernando VII
und schickte Bolivar zu diplomatischen Verhandlungen nach
Großbritannien
. Die spanische Armee versuchte die Unabhangigkeitsbestrebungen zu unterbinden ? was Kampfe in den Kolonien zur Folge hatte. 1811 kehrte Bolivar nach Venezuela zuruck, wo er an der Grundung eines Kongresses beteiligt war. Am 5. Juli 1811 wurde von diesem Kongress die Unabhangigkeit erklart und die
Erste Venezolanische Republik
ausgerufen.
Francisco de Miranda
, Fuhrer der
Junta
in Caracas, musste sich am 25. Juli mit seinen Mannern den spanischen Truppen ergeben. Mit dieser entscheidenden Niederlage scheiterte die erste venezolanische Republik. Bolivar floh nach
Cartagena
in Kolumbien. Dort verfasste er das
Manifest von Cartagena
, in dem er die Ursachen fur das Scheitern der Ersten Venezolanischen Republik zusammenfasste.
Am 14. Mai 1813 setzte sich der Befreiungskampf fort. In
Neugranada
fuhrte Simon Bolivar die Invasion von Venezuela an. Am 23. Mai eroberte er
Merida
, gefolgt von
Trujillo
am 9. Juni. Schließlich gelang ihm am 6. August die Eroberung von
Caracas
und er rief dort die
Zweite Venezolanische Republik
aus. Diese Kampfe brachten ihm den Ehrennamen
El Libertador
(Der Befreier) ein. Er ging erneut nach Neugranada, ubernahm dort den Befehl uber eine kolumbianische Einheit und nahm mit ihr 1814
Bogota
ein.
Anschließend plante Bolivar die Eroberung von Cartagena und erhoffte einen Zusammenschluss mit den dortigen Streitkraften. Das Vorhaben scheiterte aber sowohl an politischen Streitigkeiten als auch an militarischen Eroberungen der spanischen Truppen, so dass Bolivar sich gezwungen sah, ins
Exil
nach
Jamaika
zu gehen. Dort hielt er sich von Mai bis Dezember 1815 auf. In dieser Zeit verfasste er die
Carta de Jamaica
, den Brief aus Jamaika, in welchem er die bisherigen Erfolge des Befreiungskampfes von Spanisch-Amerika beschrieb, die Grunde fur die Notwendigkeit einer Unabhangigkeit auffuhrte und uber die Zukunft der einzelnen Nationen nachdachte.
In
Jacmel
an der Sudkuste Haitis traf er den
haitianischen
Prasidenten
Alexandre Sabes Petion
, den er um Unterstutzung bei seinem Feldzug ersuchte. Am 24. Dezember 1818 lief Bolivar den Hafen
Aux Cayes
im Suden von Haiti an, um dort Unterstutzung fur seinen Freiheitskampf zu erhalten. Unter anderem konnte er sich hier Waffen leihen und Kampfer anheuern.
[8]
Mit deren Hilfe landete Bolivar in Venezuela und konnte die Stadt Angostura, die heutige
Ciudad Bolivar
, einnehmen, die zum Ausgangspunkt fur seine weiteren Operationen wurde.
Nach der Eroberung von
Boyaca
im Jahr 1819 war auch Neugranada von den Spaniern befreit. Am 7. September 1821 grundete Bolivar die
Republik
Großkolumbien
, einen Staat, der die Territorien der bis dahin befreiten Provinzen Venezuela, Ecuador und Neugranada umfasste. Er wurde sogleich erster Prasident von Großkolumbien, General
Francisco de Paula Santander
wurde Vizeprasident. Die militarischen Siege in der
Schlacht von Carabobo
(24. Juni 1821) und am
Pichincha
(1822) festigten seine Position.
Am 26. und 27. Juli 1822 fand das legendare Treffen zwischen Simon Bolivar und dem
argentinischen
General
Jose de San Martin
statt. San Martin hatte den Unabhangigkeitskrieg in
Argentinien
,
Chile
und
Peru
gefuhrt. Im royalistisch gepragten Peru traf er auf teilweise heftigen Widerstand. Daruber hinaus hatte sich San Martin aufgrund innenpolitischer Maßnahmen schnell in Peru unbeliebt gemacht, weshalb er Simon Bolivar die Vollendung der Unabhangigkeit in Peru und Hoch-Peru uberließ. San Martin ubertrug ihm den Befehl uber seine Truppen und zog sich aus dem Unabhangigkeitskrieg zuruck. Der
peruanische Kongress
ernannte Bolivar am 10. Februar 1824 zum
Diktator
, was ihm eine Neuorganisation der politischen und militarischen Fuhrung erlaubte.
Mit der Hilfe von General
Antonio Jose de Sucre
und des Deutschen
Otto Philipp Braun
siegte er in der
Schlacht von Junin
am 6. August 1824 uber die spanische
Kavallerie
. In der
Schlacht bei Ayacucho
(Peru) am 9. Dezember desselben Jahres schlug Sucre die verbliebenen ? aber dennoch zahlenmaßig uberlegenen ? spanischen Streitkrafte (in Abwesenheit Bolivars) und zwang damit die Spanier endgultig, den sudamerikanischen Kontinent zu verlassen. Bolivar sah in Sucre seinen besten General und engsten Vertrauten, beide Heerfuhrer verband eine lebenslange Freundschaft.
Beim Kongress von
Alto-Peru
am 6. August 1825 benannte sich die neue
Republik
nach ihrem Befreier in
Bolivien
um. Der
Libertador
arbeitete eine neue Verfassung fur das Land aus. Allerdings fiel ihm die Herrschaft uber Groß-Kolumbien zunehmend schwerer. Nationale Stromungen in den Teilrepubliken und Streitigkeiten innerhalb der Regierung drohten, die Staatengemeinschaft zu zerbrechen. In dem Bestreben, die Republik Groß-Kolumbien als Ganzes zu erhalten, lud er 1828 zu einer verfassunggebenden Versammlung in
Ocana
ein. Er wollte Teile der bolivianischen
Verfassung
in die von Groß-Kolumbien ubernehmen. Die Anderungen hatten eine Prasidentschaft auf Lebenszeit beinhaltet, zusammen mit dem Recht auf die Ernennung eines Nachfolgers. Die Vorschlage wurden sehr skeptisch betrachtet, und es bildete sich ein starker Widerstand dagegen.
Die Versammlung scheiterte an großen politischen Differenzen der Teilnehmer. Bolivar wertete diesen Ausgang als Desaster. Infolgedessen ernannte er sich am 27. August 1828 zum Diktator. Es sollte eine vorubergehende Maßnahme sein, um seine Autoritat innerhalb der zersplitterten Parteien wiederherzustellen und den Erhalt der Republik zu gewahrleisten. Jedoch fuhrte dieses Vorgehen zu einer noch großeren Unzufriedenheit unter seinen politischen Gegnern und kulminierte im September in einem Attentat auf ihn, an dem auch
Santander
beteiligt war. Bolivar blieb dank der Hilfe seiner Geliebten
Manuela Saenz
bei dem Anschlag unverletzt. Wegen dieser Tat wird sie auch
La Libertadora del Libertador
(Befreierin des Befreiers) genannt. Unter dem Fenster der Residenz Bolivars, durch das er floh, erinnert heute eine Gedenktafel an den Vorfall.
Seine Position in der Republik blieb aber weiterhin strittig, und sein Einfluss wurde zunehmend von politischen Gegnern untergraben. In den folgenden zwei Jahren kam es immer wieder zu Aufstanden in den groß-kolumbianischen Republiken. Schließlich trat der
Libertador
am 27. April 1830 von all seinen politischen Amtern zuruck.
Bolivar entschloss sich, auf den
Karibischen Inseln
oder in Europa um Exil nachzusuchen. Doch bevor er den Kontinent verlassen konnte, starb er am 17. Dezember 1830 in
Santa Marta
,
Kolumbien
. Nach damaligen Erkenntnissen war
Tuberkulose
die Todesursache. Laut einer Untersuchung von 2010 an der
University of Maryland
School of Medicine ware eine
Arsen
-Vergiftung hingegen wahrscheinlicher.
[9]
Um die Todesursache zu klaren, ordnete der venezolanische Prasident
Hugo Chavez
im Juli 2010 die
Exhumierung
Bolivars an.
[10]
Seine Grabstatte befindet sich in Caracas.
[11]
Im Juli 2011 kamen Forensikexperten zu dem Ergebnis, es gabe keinen Beweis fur eine Vergiftung oder eine andere unnaturliche Todesursache.
[12]
Kurz nach seinem Tod zerbrach die Republik
Großkolumbien
in die Staaten Ecuador, Venezuela und Kolumbien. Bolivars Tod wurde von vielen Sudamerikanern zunachst als Befreiung gewertet; doch bereits in den 1840er Jahren setzte eine Heldenverehrung ein, die bis heute anhalt.
[13]
[14]
Bolivars zentrale politische Leitlinien waren die politische Unabhangigkeit
Lateinamerikas
gegenuber
Europa
und den
Vereinigten Staaten
, fortschrittliche Sozialvorstellungen sowie der
Panamerikanismus
. Er favorisierte eine zentralisierte Gemeinschaft der von ihm befreiten sudamerikanischen Staaten und lehnte eine foderale Struktur ab.
[15]
Sein entsprechender auf dem
Panama-Kongress
in
Panama
1826 vorgetragener Plan einer
Konfoderation
aller anwesenden lateinamerikanischen Staaten ließ sich jedoch nicht verwirklichen. Bolivar setzte sich fur Gewaltenteilung und Machteinschrankungen fur Regierungen in Einzelstaaten ein. In der zentralisierten Gemeinschaft hispanoamerikanischer Staaten sollte es jedoch eine starke
Exekutive
geben (z. B. durch einen auf Lebenszeit gewahlten Senat), die sich gegen die Interessen verschiedener Gruppen (z. B. einflussreiche Landbesitzer) durchsetzen konne.
Die Hauptziele der panamerikanischen Politik Bolivars waren: 1. das Maximalziel eines zentralistischen Panamerikanischen Kongresses, der uber allen hispanoamerikanischen Staaten stehen sollte, 2. die Idee einer Einheit der Andenrepubliken, die er auf dem Panama-Kongress vorstellte, 3.
Großkolumbien
als realpolitisches Zugestandnis.
[16]
Bolivars Erziehung wurde insbesondere vom Republikanismus
Jean-Jacques Rousseaus
gepragt.
[17]
Insbesondere den
Gesellschaftsvertrag
las er mit Begeisterung und teilte Rousseaus Bewunderung fur das antike
Sparta
und dessen Werte. Dem Erziehungsbuch
Emile oder uber die Erziehung
stand er jedoch kritisch gegenuber.
[18]
Anfang des 19. Jahrhunderts las und verarbeitete er des Weiteren die Werke von
Voltaire
und
John Locke
.
[19]
In Bolivars Schriften wird am haufigsten ?
Vom Geist der Gesetze
“ von
Montesquieu
zitiert, wobei er sich aber von der geforderten Gewaltenteilung distanziert und im hispanoamerikanischen Kontext eine weitere Gewalt etablieren will, die er
poder moral
(Moralische Gewalt) nennt.
[20]
Aufgeteilt in zwei Kammern sollte sie uber Angelegenheiten von offentlichem Interesse bestimmen.
Bolivar war ein Anhanger des politischen Systems der
Vereinigten Staaten
und der
Amerikanischen Revolution
, verurteilte aber die Sklaverei und wollte diese abschaffen. Gleichzeitig war er allerdings selbst Besitzer von rund 2000 Sklaven.
[21]
Insbesondere verehrte Bolivar
Thomas Jefferson
und schickte seinen Neffen deswegen an die
Universitat von Virginia
, welche auf Betreiben von Jefferson gegrundet worden war.
Bolivar war der Ansicht, eine vollige Freiheit, in der alle angeblich uneingeschrankt agieren konnten, fuhre zu einer
Tyrannei
durch wenige Machtige. Bolivar ubernahm aus Montesquieus Werk u. a. als Ziele das Prinzip der Gewaltenteilung und den Rechtsstaat
[22]
und erganzte dies durch eine vierte Gewalt, der
poder moral
(moralische Gewalt). Er schloss zugleich jedoch anhand der gelesenen Werke und aus seinen Erfahrungen, dass politische Institutionen nicht nur auf philosophischen Prinzipien basieren, sondern sich vor allem den realen Bedingungen anpassen sollen.
[22]
Auch von
Alexander von Humboldt
, mit dem er mehrfach zusammentraf, ubernahm er viele Gedanken und Metaphern in seinen eigenen Schriften.
Bolivar hinterließ etwa 10.000 Dokumente (Briefe, Reden, Essays, Erklarungen und Verfassungen).
[23]
Seine bekanntesten Schriften sind die
Carta de Jamaica
von 1815 und seine Rede auf dem
Congreso de Angostura
1819.
Bolivar zahlte die Abschaffung der Sklaverei zu seinen wichtigsten Zielen; er setzte sie bereits zu Beginn unter seinen Truppen durch. Zudem verabschiedete er ab 1820 eine Reihe von Erlassen zum Schutz des Grundbesitzes der indigenen Bevolkerung. Jedoch gelang es ihm bei seinen Versuchen weder in Kolumbien noch in Bolivien, die indigenen Sklaven der breiten Gesellschaft zu befreien. Die
kreolische
Oberschicht bzw.
Oligarchie
hatte eine zu große Macht in der Gesellschaft, als dass nur durch gesetzliches Verbot die Sklaverei abgeschafft werden konnte. Erst einige Jahrzehnte nach Bolivars Tod wurde die Sklaverei in Kolumbien, Peru und Venezuela in den 1850ern abgeschafft.
[24]
Sein Misserfolg mag am weitgehenden Ausschluss indigener Bevolkerungsgruppen aus der politischen Organisation der neu geschaffenen unabhangigen Republiken liegen. Der lateinamerikanische Unabhangigkeitskampf basierte auf kreolischen Werten und in Bolivars Schriften finden sich noch keine Hinweise auf ein ethnisches Selbstverstandnis zur lateinamerikanischen Identitatsbegrundung.
[25]
Nachdem durch ein verheerendes
Erdbeben
im Jahr 1812
Caracas
weitgehend verwustet worden war, sagte Bolivar: ?Wenn sich die Natur widersetzt, bekampfen wir sie und machen sie gehorsam.“ Alberto Costa ordnet seine Haltung in das Denken dieser Zeit ein, nach der sich die Natur dem Menschen unterordnen lasse. Er sieht in der auch durch Simon Bolivar vertretenen Grundlage eine Grundlage fur den Imperialismus in den Landern Sudamerikas: ?Der Wunsch, die Natur zu beherrschen, um sie in Exportguter zu verwandeln, ist in Lateinamerika standig prasent gewesen.“
[26]
2007 wurde eine Sammlung von Dokumenten, welche sich im
Archivo General de la Nacion de Venezuela
(Nationalarchiv) in Caracas befinden, in die Liste des
Weltdokumentenerbes
der
UNESCO
aufgenommen.
[27]
Die Sammlung umfasst mehr als 82.000 Dokumente, darunter: personliche Briefe, Dekrete, Auftrage, Proklamationen, Reden, Kriegsnachrichten, Militarische Ernennungen und Presseveroffentlichungen.
In Sudamerika gibt es eine Anzahl von Ortschaften und Stadten, die Bolivars Namen tragen. Die Staaten
Bolivien
und
Venezuela
(Bolivarische Republik Venezuela)
tragen den Namen des Freiheitshelden, auch heißt die Wahrung Venezuelas ?
Bolivar
“.
In Kolumbien wurde einer der beiden hochsten Berge der
Sierra Nevada de Santa Marta
?
Pico Simon Bolivar
“ getauft. In
Medellin
gibt es die
Papstliche Universitat Bolivariana
, in
Quito
die
Anden-Universitat Simon Bolivar
.
In
San Jose
, der Hauptstadt
Costa Ricas
, gibt es einen Zoologischen Garten, der den Namen Simon Bolivars tragt, und in dem in der Nahe gelegenen
Parque Morazan
(Calle 7) steht eine Buste von ihm.
Nach Bolivar ist auch der am 19. Marz 1911 von
Max Wolf
in
Heidelberg
entdeckte
Asteroid
(712) Boliviana
benannt. Auch eine
Zigarrenmarke
ist nach Bolivar benannt. Das
Orquesta Sinfonica Simon Bolivar de Venezuela
tragt ebenfalls seinen Namen. Ein venezolanischer Verdienstorden, der
Orden des Brustbildes von Bolivar
, wurde von der Regierung unter dem Prasidenten Jose Gregorio Monagas am 9. Marz 1854 zu Ehren Bolivars als Befreier von der spanischen Herrschaft gestiftet. Ausgezeichnet wurden die Kampfer der Befreiungsarmee und diejenigen, die sich durch besondere Verdienste im venezolanischen Staat hervorgetan hatten. Die
UNESCO
verlieh von 1983 bis 2004 den
Simon-Bolivar-Preis
fur herausragende Verdienste, die im Einklang mit den Zielen Bolivars zur ?Freiheit, Unabhangigkeit und Wurde der Volker und zur Starkung einer neuen internationalen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Ordnung beitragen“.
[28]
In Deutschland stehen Statuen Bolivars vor dem
Ibero-Amerikanischen Institut
in
Berlin-Tiergarten
, in
Bonn
in einer Anlage an der Friedrich-Ebert-Allee, auf dem Gelande der
Universitat Bremen
die
Simon-Bolivar-Buste
, im
Bremer Rathaus
eine Buste sowie im
Simon-Bolivar-Park
in
Hamburg-Harvestehude
. Außerdem sind im
Bremer
Stadtteil
Woltmershausen
sowie in
Berlin
in
Alt-Hohenschonhausen
(
Bezirk Lichtenberg
) die
Simon-Bolivar-Straße
und im Berliner
Westend
(
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
) die
Bolivarallee
zu finden. In
Frankfurt am Main
gibt es im Stadtteil
Westend Nord
eine
Simon-Bolivar-Anlage
mit Gedenkplakette und -Buste. In
Leipzig
gibt es ebenfalls eine
Simon-Bolivar-Straße
, die sich im Stadtteil
Mockau
befindet. Auch in Endingen am Kaiserstuhl gibt es eine Simon-Bolivar-Straße.
In Wien steht im 22. Bezirk im
Donaupark
eine Statue von und eine Gedenktafel fur Simon Bolivar.
Die schottische Komponistin
Thea Musgrave
schrieb 1989?1992 Text und Musik einer Oper mit dem Titel
Simon Bolivar
. Die
Marine der Vereinigten Staaten
benannte das 1964 fertiggestellte strategische Atom-U-Boot
USS Simon Bolivar (SSBN-641)
nach dem
Libertador
. Venezuela stellte 1899 das fruhere spanische
Kanonenboot
Galicia
als
Bolivar
in Dienst, das bis ca. 1918 in der Flottenliste gefuhrt wurde.
In jungerer Zeit versuchte insbesondere die Regierung Venezuelas unter
Hugo Chavez
nach der sog.
?bolivarischen“ Revolution
, das Erbe Bolivars politisch fur sich zu beanspruchen, u. a. durch Bezeichnung Venezuelas als
Bolivarische Republik Venezuela
, der Berufung auf eine
bolivarische Verfassung
und dem Abschluss eines Handelsvertrages unter dem Namen
Bolivarianische Allianz fur Amerika
.
Die
Bolivar Soloists
sind ein venezolanisches
Ensemble
fur
Kammermusik
.
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