Fatah

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Fatah
???
Partei­vorsitzender Mahmud Abbas
General­sekretar Dschibril ar-Radschub
Stell­vertretender Vorsitzender Mahmoud Aloul
Grundung 1959
Haupt­sitz Ramallah
Aus­richtung Palastinensischer Nationalismus [1] [2]
Sakularismus [3] Sozialdemokratie
Demokratischer Sozialismus
Zweistaatenlosung
Parlamentssitze 45 / 132
Internationale Verbindungen Sozialistische Internationale , Progressive Allianz
Europapartei Sozialdemokratische Partei Europas (Beobachter)
Website www.fatehmedia.ps
Das offizielle Wappen der Fatah zeigt zwei Fauste, die Gewehre halten, und eine Granate vor dem Hintergrund einer Karte des historischen Palastina (das Gebiet des Staates Israel , des Westjordanlands und des Gaza-Streifens ), die Armel bestehen aus zwei palastinensischen Nationalflaggen

Die Fatah ([ ?fataħ ], eigentlich jedoch korrekt [ fatħ ] ? arabisch ??? , DMG fat? ?Eroberung, Sieg‘) ist eine politische Partei in den Palastinensischen Autonomiegebieten . Der Name ist ein Akronym und Ananym von ???? ??????? ?????? ?????????   ? arakat at- T a?r?r al-wa?an? al- F ilas??n? ?Bewegung zur nationalen Befreiung Palastinas‘. Diese Anfangsbuchstaben zusammengesetzt und ruckwarts gelesen ergeben das Wort fur ?Offnung, Eroffnung, Befreien; (Hindernisse wegschaffen)“, vgl. fut?h .

Die Organisation verfolgte laut ihrer Verfassung von 1964 als Ziele die ?komplette Befreiung Palastinas“, die ?Grundung eines unabhangigen demokratischen Staates mit vollstandiger Souveranitat uber die palastinensischen Gebiete und Jerusalem als Hauptstadt“ sowie die ?Ausrottung der okonomischen, politischen, militarischen und kulturellen Existenz des Zionismus “. In der gleichen Verfassung betrachtete sie die ?israelische Existenz in Palastina“ als ?zionistische Invasion mit kolonialer Expansionsbasis“. [4] Die Fatah bediente sich in der Vergangenheit auch terroristischer Mittel, um diese Ziele zu erreichen.

Im Rahmen des Oslo-Friedensprozesses erkannte die Fatah 1993 unter ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels an, bekannte sich zum Friedensprozess und schwor dem Terrorismus als politischem Mittel ab.

Die Fatah ist heute die starkste Fraktion innerhalb der Palastinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Sie ist Vollmitglied in der Sozialistischen Internationalen [5] und hat in der Sozialdemokratischen Partei Europas Beobachterstatus .

Anfang Mai 2011 unterschrieb die Fatah gemeinsam mit der Hamas ein Versohnungsabkommen, dem zufolge beide planen, eine gemeinsame Ubergangsregierung zu bilden. Diese gemeinsame Regierung kam jedoch bis heute (Stand: November 2023) nicht oder nur teilweise zustande.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anfange als Guerilla-Organisation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 10. Oktober 1959 wurde die Fatah als Guerillaorganisation von Jassir Arafat zusammen mit Salah Chalaf , Chalil al-Wazir und Faruq Qaddumi in Kuwait gegrundet. Sie sah im bewaffneten Kampf ein geeignetes Mittel, um die palastinensische Unabhangigkeit zu erreichen. Ende 1964 verubten Fatah-Kommandos erste Anschlage in Israel. In den Folgejahren operierten die Freischarler hauptsachlich von Jordanien aus, verubten Bombenattentate und legten Hinterhalte. Die israelische Regierung reagierte mit der Sprengung von Hausern, die Fatah-Kampfer beherbergten, und der Ausweisung von Unterstutzern. Zwischen Juni 1967 und Dezember 1968 kamen dabei uber 600 Palastinenser, uber 200 israelische Soldaten und 47 israelische Zivilisten ums Leben.

Einen Wendepunkt in der weiteren Entwicklung stellte die Schlacht von Karame dar. Die israelische Strafexpedition nach Karame (Jordanien) kostete zwar 124 Freischarlern, davon 91 Angehorigen der Fatah, das Leben, aber die Verluste auf israelischer Seite waren ebenfalls hoch. In der arabischen Welt wurde die Schlacht als großer Sieg gefeiert, der die seit der Niederlage im Sechstagekrieg angeschlagene arabische Ehre wiederherstellte. Die Schlacht bestatigte Fatah in ihrem eingeschlagenen Weg und leitete die Machtubernahme in der PLO ein. Im Juni 1968 wurden die Mandate der PLO neu verteilt, wobei nun die verschiedenen Widerstandsbewegungen die große Mehrheit bildeten. Die Fatah avancierte zur starksten Fraktion der PLO, und im Februar 1969 wurde der Fatah-Chef Arafat zum Vorsitzenden der Organisation gewahlt. Die PLO war damit von einer unter der Agide Nassers gegrundeten Organisation zum Forum der palastinensischen Nationalbewegung geworden. Dennoch wurde sie, wie auch die Sache der Palastinenser im Allgemeinen, weiter von den arabischen Staaten fur ihre Zwecke instrumentalisiert.

Von Juni bis August 1970 hielten sich Andreas Baader , Gudrun Ensslin , Ulrike Meinhof , Horst Mahler , Peter Homann , Brigitte Asdonk und etwa ein Dutzend anderer Terroristen der Roten Armee Fraktion in einem jordanischen Fatah-Camp auf und erhielten dort eine Grundausbildung in Waffenkunde , Schießen , waffenlosem Kampf , Handgranatenwurf , Sprengstoffherstellung und Kampftaktik . Dies befahigte die RAF dazu, ihren Kampf in der Bundesrepublik zu organisieren, und stellte einen Meilenstein in der Entwicklung des Terrorismus dar, da erstmals eine Terrorgruppe eine andere mit abweichenden Zielen und abweichender Nationalitat ausgebildet hatte. [6] [7]

Vertreibung aus Jordanien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kampfer der Fatah in West- Beirut wahrend des libanesischen Burgerkriegs (1979)

Der im September 1970 ausgebrochene Aufstand von Fatah und anderen Palastinensergruppen gegen das jordanische Konigshaus scheiterte im Juli 1971 und fuhrte zur vollstandigen Vertreibung der Freischarler aus Jordanien. Als neue Basis im Kampf gegen Israel diente nun der Libanon , vor allem sein Suden. Als Israel 1982 in den Libanon eindrang, zerstreute sich die Gruppe in verschiedene Staaten: Tunesien , Jemen , Algerien , den Irak und andere. Die Fuhrung der Fatah inklusive Jassir Arafat ging ins Exil nach Tunesien und verblieb dort bis 1993.

Anerkennung Israels und Oslo-Friedensprozess [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahre 1993 begann die PLO geheime Friedensverhandlungen mit Israel in Oslo, welche spater als Oslo-Friedensprozess in die Geschichte eingingen. Am 13. September 1993 wurde von Fatah-Fuhrer Jassir Arafat und dem damaligen israelischen Premierminister Jitzchak Rabin die sog. Prinzipienerklarung uber die vorubergehende Selbstverwaltung (auch ?Oslo I“ genannt) unterzeichnet. Der Vertrag wird als Meilenstein im Nahost-Friedensprozess betrachtet. Beide Seiten erkannten sich erstmals gegenseitig an. Wahrend Israel die PLO als offizielle Vertretung der Palastinenser akzeptierte, verpflichtete letztere sich, aus ihrer Charta alle Passagen, welche die Vernichtung Israels als Ziel nennen, zu streichen. Gleichzeitig wurde gegenseitig die Abkehr vom Terrorismus erklart. Der Fuhrung der Fatah war es in der Folge gestattet, nach Palastina zuruckzukehren. Es folgte die Einrichtung der Palastinensischen Autonomiebehorde , in der die PLO starkste Kraft wurde. Vertreter der Fatah weisen darauf hin, dass die Fatah, anders als die PLO, Israel nicht anerkannt hat, weil sie eine Partei und kein Staat sei und sich nur Staaten gegenseitig anerkennen konnten, was mit der Ausrufung des Staates Palastina moglich sei. [8]

Besonderes Gewicht haben die im Vorfeld des Oslo-I-Vertrages am 9. und 10. September 1993 zwischen Jitzchak Rabin und Jassir Arafat gewechselten Briefe. In seinem Brief an Rabin schreibt Arafat in seiner Instanz als Vorsitzender der PLO: [9]

? Die PLO erkennt das Recht des Staates Israel auf Existenz in Frieden und Sicherheit an.

? Die PLO akzeptiert die Resolutionen 242 und 338 des UNO-Sicherheitsrates.

? Die PLO erachtet die Unterzeichnung der Prinzipienerklarung fur ein historisches Ereignis , welches eine neue Epoche friedlicher Koexistenz einleitet, frei von Gewalt und aller sonstigen Akte, welche Frieden und Stabilitat gefahrden. Dementsprechend verzichtet die PLO auf die Anwendung von Terrorismus und anderer Gewaltakte und wird Verantwortung uber alle PLO-Elemente und ihr Personal ubernehmen, um die Befolgung [der Vereinbarung] zu gewahrleisten, Zuwiderhandlungen vorzubeugen und Zuwiderhandelnde zu disziplinieren.

Ferner heißt es im gleichen Brief weiter:

? […] bestatigt die PLO, dass jene Artikel der palastinensischen Charta, die das Existenzrecht Israels aberkennen, und die Bestimmungen der Charta, die nicht mit den Verpflichtungen dieses Briefes ubereinstimmen, nun unwirksam und nicht langer gultig sind.

Im September 1995 folgte als weiterer Schritt, an dem sich die Fatah unter Jassir Arafat beteiligte, das Interimsabkommen uber das Westjordanland und den Gazastreifen (auch ?Oslo-II“ genannt). Darin wurde u. a. die Einrichtung des Palastinensischen Rates geregelt. Ferner wurde, da der entsprechende Schritt seitens der Palastinenser noch nicht durchgefuhrt wurde, vereinbart, dass die PLO eine Anderung der Palastinensischen Nationalcharta durch die Nationalversammlung erwirkt.

Fur ihre Bemuhungen um den Friedensprozess erhielten Jitzchak Rabin und Fatah-Vorsitzender Jassir Arafat den Friedensnobelpreis .

Kontroversen innerhalb der Fatah bezuglich der nachhaltigen Zwei-Staaten-Losung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schon 1988 sagte Salah Khalaf, der Stellvertreter Arafats, in der Diskussion uber die Palestinian Declaration of Independence, dass das Ziel die Befreiung ganz Palastinas sei und dies lediglich die Frage aufwurft, wie man dies erreichen kann. Er beantwortete die Frage auch gleich mit dem Satz: ?Die Antwort ist: Schritt fur Schritt“ (2). Hohe Parteifunktionare bekannten sich auch nach den Osloer Abkommen dazu, dass man die Vernichtung Israels anstrebt. Faisal al-Husaini, der auch als der heimliche Burgermeister Ostjerusalems galt, hat sich beispielsweise immer wieder dazu bekannt, dass die Osloer Vertrage nur ein Trojanisches Pferd seien, um langfristig ganz Palastina zu ?befreien“. Wahrend der 2. Intifada sagte Faisal al Husaini unter anderem, dass man ?die Befreiung ganz Palastina erreichen werde, selbst wenn es 1000 Jahre dauern wurde“. [10]

Jungste Geschichte und geplante Aussohnung mit der Hamas [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Mord an Jitzchak Rabin geriet der Friedensprozess ins Stocken und die Verhandlungen von Camp David scheiterten, wofur sich Israel und die PLO gegenseitig verantwortlich machten. Der PLO wurde von vielen Seiten ein doppeltes Spiel vorgeworfen, und auch, dass sie den Ausbruch der 2. Intifada im September 2000 zumindest geduldet habe.

Am 19. Marz 2003 beauftragte Jassir Arafat seinen Vertrauten Mahmud Abbas , der bereits mit ihm am Oslo-Friedensprozess beteiligt war, mit dem Posten des Ministerprasidenten . Abbas gilt als gemaßigt und lud viele internationale Hoffnungen auf sich, scheiterte jedoch bereits nach 100 Tagen, als er sein Rucktrittsgesuch einreichte. Allerdings ubernahm er nach dem Tod Arafats im November 2004 den Vorsitz der PLO. Am 9. Januar 2005 wurde Mahmud Abbas mit einer deutlichen Mehrheit der Stimmen zum Prasidenten der Palastinensischen Autonomiebehorde und damit zu Arafats Nachfolger gewahlt.

Der im Februar 2005 durch Mahmud Abbas und Ariel Scharon geschlossene Waffenstillstand von Scharm asch-Schaich beendete die 2. Intifada .

Bei den palastinensischen Parlamentswahlen am 25. Januar 2006 [11] errang die Hamas die absolute Mehrheit der Mandate im palastinensischen Legislativrat . Es kam zu einem offenen Machtkampf zwischen der ehemals regierenden Fatah und der Hamas, was zu einer Spaltung der Palastinensischen Autonomiegebiete fuhrte: Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen fiel der Gazastreifen an die Hamas (Juni 2007), das Westjordanland an die Fatah.

Seit der Bildung der Palastinenserregierung wird die Fatah fur Korruption und Vetternwirtschaft kritisiert. [12] Fur Israel ist die Fatah bis heute der praferierte Verhandlungspartner unter den Palastinensern .

Anfang Mai 2011 unterschrieb Ismail Haniyya (Hamas) gemeinsam mit Mahmud Abbas zur Uberraschung vieler ein Versohnungsabkommen, das eineinhalb Jahre zuvor die agyptische Fuhrung im Auftrag der Arabischen Liga aufgesetzt hatte. Beide Fraktionen planten, vor der Parlamentswahl 2012 eine gemeinsame Ubergangsregierung zu bilden. Palastinensische Politikexperten fuhrten diesen Schritt auf die arabischen Aufstande seit Beginn des Jahres 2011 zuruck. Das agyptische Außenministerium kundigte daraufhin an, den Grenzubergang bei Rafah dauerhaft zu offnen und so die israelische Blockade zu beenden. [13]

Die im April 2014 vereinbarte Arbeit an einer Einheitsregierung aus Fatah und Hamas mundete in der Ernennung Rami Hamdallahs , der seit dem 6. Juni 2013 bereits Premierminister der Palastinensischen Autonomiegebiete ist, zum gemeinsamen Regierungschef beider Regierungsparteien. Die Hamas bestatigte diese Meldung auch umgehend. Auch die Besetzung von verschiedenen Ministerposten war ein Ergebnis der gemeinsamen Verhandlungen. Israel reagierte auf diese Annaherung bereits mit einer Aussetzung der Friedensgesprache. [14]

Nach jahrelanger Feindschaft ging Mitte September 2017 die Hamas mit einem Versohnungsangebot auf die Fatah zu. So sei man bereit, das umstrittene Komitee, das den Gazastreifen verwaltet, aufzulosen und auf zentrale Forderungen von Palastinenserprasident Mahmud Abbas einzugehen. Das Angebot kam durch Vermittlung Agyptens zustande. Ziel war u. a., die Blockade des Gazastreifens zu lockern und die humanitare Lage der ca. zwei Mio. Bewohner zu verbessern. [15]

Politisches Programm [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Oberstes Ziel der Fatah war die ?komplette Befreiung Palastinas“ und ?die Ausrottung der okonomischen, politischen, militarischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ (Artikel 12 der Verfassung von 1964). Dieser Artikel war eines der wichtigsten Hinderungsargumente radikaler Gruppen innerhalb der Fatah gegen das von Jassir Arafat unterzeichnete Interimsabkommen uber das Westjordanland und den Gazastreifen . Danach soll laut Programm ein unabhangiger demokratischer Staat mit vollstandiger Souveranitat auf dem Gebiet ganz Israels entstehen. Jerusalem solle die Hauptstadt werden und es solle allen Burgern gleiche Rechte zugestanden werden, ohne rassische oder religiose Diskriminierung . Die bewaffnete Volksrevolution sei dabei ein unverzichtbares Mittel, um Palastina zu befreien.

Wahrend sich die Fatah infolge des Oslo-Friedensprozesses zu einer vergleichsweise moderaten palastinensischen Fraktion wandelte, welche gemaß dem Brief ihres Vorsitzenden Arafat Israels Existenzrecht anerkannt und dem Terrorismus abgeschworen hat, fand eine eindeutige offizielle direkte Anderung der Palastinensischen Nationalcharta gemaß dem Oslo-I-Vertrag bis heute nicht statt. Die Anerkennung Israels durch die Palastinensische Autonomiebehorde erfolgte de facto indirekt. In einer Sitzung am 26. April 1996 votierte sie mit 504 zu 54 Stimmen bei 14 Enthaltungen:

?Die Palastinensische Nationalcharta wird hiermit dadurch erganzt, dass alle Artikel, welche zu den am 9. und 10. September 1993 zwischen der PLO und der Regierung von Israel gewechselten Briefen im Widerspruch stehen, annulliert werden.“ [16]

Mehrere Gruppen blieben u. a. im Libanon und in Palastina aktiv: die Hawari Gruppe, Tanzim und die al-Aqsa-Martyrerbrigaden .

Seit dem 4. August 2009 fand erstmals seit 1989 ein Fatah-Delegiertenkongress statt. [17]

Fatah-Tanzim [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Tanzim -Miliz wurde Mitte der 1990er-Jahre als Miliz der Fatah gegrundet. Unter ihrem Fuhrer Marwan al-Barghuti spielte sie eine zentrale Rolle in der im September 2000 begonnenen al-Aqsa-Intifada .

Al-Aqsa-Martyrerbrigaden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die in Zellen organisierten al-Aqsa-Martyrerbrigaden sind ein terroristischer, bewaffneter Zweig der Fatah. Sie wurden nach Beginn der al-Aqsa-Intifada gegrundet und verubten Selbstmordattentate gegen israelische Zivilisten. Zu ihren Opfern gehoren vermeintliche palastinensische Kollaborateure .

Bewertung im Ausland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf dem Ende November 2020 stattfindenden Bundeskongress der Jusos , der Jugendorganisation der SPD , wurde die Jugendorganisation der Fatah in einem Antrag des Bundesvorstands mit dem Titel ?Unsere Vision fur das Willy Brandt Center Jerusalem “ als ?Schwesterorganisation“ bezeichnet. [18] Die Einstufung als Schwesterorganisation [19] wurde medial aufgegriffen und vonseiten einzelner Mitglieder der Union und der FDP als antisemitisch kritisiert; auch innerhalb der Jusos und der SPD wurde Kritik laut. [20] Das American Jewish Committee stuft die Organisation als ?extremistisch“ ein. [21] Sowohl Jusos als auch Schabibet Fatah kooperierten nach Angaben des Tagesspiegels schon seit 1996 in der International Union of Socialist Youth ; die Mutterparteien unterhielten ebenso internationale Verbindungen uber die Sozialistische Internationale . [22] Im Oktober 2023 beendeten die Jusos die Zusammenarbeit mit der Fatah Jugend. [23]

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Fatah  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • (1) Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung. Konkret, Hamburg 2014, ISBN 978-3-930786-73-2 . | Seite 40
  • (2) Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung. Konkret, Hamburg 2014, ISBN 978-3-930786-73-2 . | Seite 39

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Ulrika Moller, Isabell Schierenbeck (Hrsg.): Political Leadership, Nascent Statehood and Democracy: A comparative study . Routledge , 2014, ISBN 978-1-317-67310-1 , S.   139 (englisch, google.com ).
  2. Jailed Fatah leader Barghouti: Gaza war was victory for Palestinians. In: The Jerusalem Post - JPost.com. 18. September 2014, abgerufen am 3. Juli 2015 (englisch).
  3. Yonah Alexander (Hrsg.): Palestinian Secular Terrorism: Profiles of Fatah, Popular Front for the Liberation of Palestine, Popular Front for the Liberation of Palestine - General Command, and Democratic Front for the Liberation of Palestine . BRILL, 2021 (englisch).
  4. Introduction to the Fateh Constitution (engl.)
  5. Mitgliederliste der Sozialistischen Internationale ( Memento vom 3. November 2013 im Webarchiv archive.today ), abgerufen am 18. August 2013 (engl.)
  6. Mark Alexander Zoller: Terrorismusstrafrecht: ein Handbuch , Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8114-3921-4 , S. 39
  7. Landesamt fur Verfassungsschutz Baden-Wurttemberg : Rote Armee Fraktion , Stuttgart 19. Juli 2011. ( online ( Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive ))
  8. Fatah has never recognized Israel and will never do so , Jerusalem Post, 6. Januar 2011 (engl.)
  9. Aus dem Online-Archiv des israelischen Außenministeriums (engl.)
  10. Faysal Al-Husseini in his Last Interview: The Oslo Accords Were a Trojan Horse - The Strategic Goal is the Liberation of Palestine from the [Jordan] River to the [Mediterranean] Sea , auf memri.org
  11. Die palastinensischen Parlamentswahlen vom Januar 2006, German Institute of Global and Area Studies ( Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive ) (PDF; 459 kB)
  12. Nach Wahlsieg der Hamas | Fatah-Regierung tritt zuruck , auf faz.net
  13. Clemens Verenkotte: Palastinenser besiegeln Aussohnung: Das Ende von “vier schwarzen Jahren”. ( Memento vom 7. Mai 2011 im Internet Archive ). ARD-Horfunkstudio. Auf Tagesschau.de, abgerufen am 30. Oktober 2022.
  14. Hamdallah soll palastinensische Einheitsregierung fuhren. In: sueddeutsche.de. 27. Mai 2014, abgerufen am 9. Marz 2018 .
  15. tagesschau.de: Hamas und Fatah: Ende der Bruderfehde in Sicht? , tagesschau.de, abgerufen am 18. September 2017 ( Online )
  16. Aus dem Online-Archiv des US-Department of State ( Memento vom 23. August 2003 im Internet Archive ) (Originaltext engl.)
  17. Reuters: Fatah halt an Option des Kampfes gegen Israel fest. reuters.com, 4. August 2009, abgerufen am 12. November 2023 .
  18. Antragsbuch zum Juso-Bundeskongress 2020, Antrag F2. (PDF; 3 MB) In: jusos.de. Juso-Bundesvorstand, 28. November 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 29. November 2020 ; abgerufen am 2. Dezember 2020 .
  19. Juso-Bundesvorstand: FAQ WBC Jusos, Nr. 2. (PDF; 129 KB) In: jusos.de. 1. Dezember 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 2. Dezember 2020 ; abgerufen am 2. Dezember 2020 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.jusos.de
  20. "Antisemitismusproblem": Kritik an Juso-Solidarisierung mit Fatah-Bewegung. In: Focus Online . 30. November 2020, abgerufen am 2. Dezember 2020 .
  21. Marcel Reich: Jusos erklaren extremistische Fatah-Jugend zur Schwesterorganisation. In: welt.de. 30. November 2020, abgerufen am 2. Dezember 2020 .
  22. Hans Monath: Juso-Partner in Nahost: "Da laufen problematische Leute rum". In: tagesspiegel.de . 2. Dezember 2020, abgerufen am 2. Dezember 2020 .
  23. Spiegel.de: SPD Jugendverband beendet Zusammenarbeit mit der Fatah Jugend , 17. Oktober 2023

[1] (englisch) Ubersetzung des Interviews vom 24. Juni 2001, Al Arabi (Agypten)