Ungarischer Volksaufstand

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Ungarischer Volksaufstand

Zerstorter sowjetischer T-34 Kampfpanzer am Moricz Zsigmond korter
Datum 23. Oktober bis 4. November 1956
Ort Ungarn
Ausgang Invasion der Sowjetarmee,
Niederschlagung des Aufstandes
Konfliktparteien

Sowjetunion   Sowjetunion
Ungarn 1949   Volksrepublik Ungarn

Ungarn 1956 Ungarische Revolutionare
ab 28. Oktober:
Ungarn 1956 Volksrepublik Ungarn (Regierung Imre Nagy)

Befehlshaber

Sowjetunion   Nikita Chruschtschow
Sowjetunion   Iwan Konew
Sowjetunion   Iwan Serow
Sowjetunion   Georgi Schukow
Ungarn 1949   Ern? Ger?
Ungarn 1949   Janos Kadar

Ungarn 1956   Imre Nagy
Ungarn 1956   Pal Maleter
Ungarn 1956   Bela Kiraly

Truppenstarke

31.550
1.130 Panzer

unbekannt

Verluste

722 Tote
1.540 Verwundete

ca. 2500?3000 Tote
13.000 Verwundete

Der Ungarische Volksaufstand (in Ungarn selbst eher als 56-os forradalom oder seltener oktoberi forradalom , deutsch: ? Revolution von 56 “ oder ? Oktoberrevolution “ bekannt) bezeichnet die burgerlich-demokratische Revolution ( ungarisch forradalom ) und den Freiheitskampf (ungarisch szabadsagharc ) von 1956 in der Volksrepublik Ungarn , bei denen sich breite gesellschaftliche Krafte gegen die Regierung der kommunistischen Partei und der sowjetischen Besatzungsmacht erhoben.

Die Revolution begann am 23. Oktober 1956 mit einer friedlichen Großdemonstration der Studenten der Universitaten in Budapest , die demokratische Veranderungen forderten. Die Regierung ließ am Abend in die schnell wachsende Menge schießen, woraufhin der bewaffnete Kampf ausbrach. Binnen weniger Tage wurde die Einparteidiktatur durch eine Regierung unter der Leitung von Imre Nagy abgelost, in der auch die Bauernpartei und die Kleinlandwirtepartei Ministerien erhielten. Diese Regierung bildete sich innerhalb von acht Tagen noch zweimal um und beteiligte auch noch die sozialdemokratische Partei. Ungarn trat aus dem Warschauer Pakt aus, erklarte seine Neutralitat und rief die Sowjetarmee zum Verlassen des Landes auf.

Der Freiheitskampf endete mit der Invasion der durch Einmarsch verstarkten ubermachtigen Sowjetarmee, die am 4. November 1956 eine pro-sowjetische Regierung unter Janos Kadar installierte. Die Kampfe gegen sie dauerten in Budapest eine Woche, an einzelnen Orten mehrere Wochen lang, im Gebirge sogar bis Anfang 1957. Der Westen unterstutzte die Aufstandischen verbal, die NATO hielt sich jedoch von einer militarischen Konfrontation mit den Staaten des Warschauer Pakts zuruck. Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes wurden hunderte Aufstandische ? unter ihnen Imre Nagy und Pal Maleter  ? durch die kommunistischen Machthaber hingerichtet, zehntausende wurden eingekerkert oder interniert. Hunderttausende Ungarn fluchteten vor der Diktatur in den Westen. Der Aufstand wurde vom Kadar-Regime stets als ? Konterrevolution “ bezeichnet, die offentliche Nennung als Revolution wurde geahndet. Seit 1989 ist der 23. Oktober ein Nationalfeiertag in Ungarn .

Vorgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Besetzung Ungarns durch die Rote Armee 1945 und der Entmachtung der Pfeilkreuzler und der deutschen Besatzungsmacht , entstand eine von den Kommunisten getragene demokratische Volksbewegung. Die Kommunisten wurden zu einer wesentlichen politischen Kraft und waren mit zwei Ministern an der Provisorischen Nationalregierung beteiligt, der außerdem drei Sozialdemokraten, zwei Minister der Partei der kleinen Landwirte sowie ein Minister der Bauernpartei angehorten. Ferner erhielten drei ehemalige Militars und ein Adliger ein Ministeramt. Die wichtigsten Posten lagen dabei in den Handen der linken Parteien, wahrend die anderen Parteien relativ bedeutungslose erhielten. Der Außenminister etwa war ohne Bedeutung, da alle Beziehungen zum Ausland uber die von der Sowjetunion dominierte Alliierte Kontrollkommission laufen mussten.

Da damals mehr als die Halfte der Ungarn von der Landwirtschaft lebte, war eines der ersten Projekte 1945 die Durchfuhrung einer Bodenreform , durch welche Großgrundbesitzer enteignet wurden und Kleinbauern eigenes Land erhielten. Die Großgrundbesitzer verloren dadurch auch politisch an Macht. Verantwortlich fur die Bodenreform war der kommunistische Landwirtschaftsminister Imre Nagy .

Da Ungarn ohnehin von sowjetischen Truppen besetzt war und die Sowjets die Alliierte Kontrollkommission fuhrten, wahrend sich international zwei politische Lager herausbildeten, geriet Ungarn immer starker in den sowjetischen Machtbereich.

Bei der Parlamentswahl vom 4. November 1945 kam die Partei der kleinen Landwirte auf 57 % der Stimmen, die Kommunisten nur auf 17 %. Auf Druck der Sowjets waren die Kommunisten dennoch an der neuen Koalitionsregierung beteiligt und stellten vier von 18 Ministern. Die sowjetischen Truppen blieben auch nach Abschluss des Friedensvertrags vom 10. Februar 1947 im Land; mit der Begrundung, die Verbindung zu den in Osterreich stationierten Truppen zu halten.

Der im Marz 1946 gegrundete Linksblock aus Kommunisten und Sozialdemokraten, Mitgliedern der Nationalen Bauernpartei und Gewerkschaftern trat geschlossen gegen die Partei der Kleinen Landwirte an. Die Kommunisten ubernahmen durch Anwendung der ? Salamitaktik “, des scheibchenweisen Reduzierens des demokratischen Systems, immer mehr die Macht im Staat. Sie sicherten sich den entscheidenden Einfluss im Innenministerium und den Sicherheitsorganen . Vermeintliche und tatsachliche politische Gegner wurden durch die politische Polizei eingeschuchtert und ausgeschaltet. Die Aufdeckung angeblicher Verschworungen fuhrte zu politischen Sauberungen und zur Ausschaltung des rechten Flugels der Partei der kleinen Landwirte. Am 30. Mai 1947 trat Ministerprasident Ferenc Nagy zuruck. Nachfolger wurde Lajos Dinnyes vom linken Flugel der Partei.

Bei den bereits unter Einschuchterung stattfindenden Neuwahlen des Parlaments am 31. August 1947 erhielt der Linksblock 61 %. Die vom Linksblock gebildete Volksfrontregierung verfolgte ein kommunistisches Programm, obwohl sich der Stimmenanteil der Kommunisten nur auf 22 % belaufen hatte. Die Regierung betrieb die Verstaatlichung der Banken, der Bergwerke, der Schwerindustrie und aller Industriebetriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern.

Am 12. Juni 1948 wurde die Kommunistische Partei mit der Sozialdemokratischen Partei zur Magyar Dolgozok Partja (MDP, deutsch Partei der Ungarischen Werktatigen ) vereinigt. Die Oppositionsparteien im Parlament verschwanden durch Emigration ihrer fuhrenden Vertreter und durch die Aberkennung von Mandaten.

Stalinistische Herrschaft unter Matyas Rakosi [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Matyas Rakosi bei einer Rede in Budapest 1948

Die MDP konzentrierte sich darauf, den kommunistischen Machtapparat auszubauen. Bei der Wahl zur Nationalversammlung im Mai 1949 erreichte die Einheitsliste 95,6 % Ja-Stimmen. Am 20. August 1949 trat eine neue Verfassung in Kraft, die der sowjetischen Verfassung von 1936 nachempfunden war. Damit wurde aus Ungarn ein Arbeiter-und-Bauern-Staat ; die Gewaltenteilung wurde aufgehoben und ein 21-kopfiger Prasidialrat als kollektives Staatsoberhaupt eingefuhrt, der zwischen den Sitzungen des Parlaments dessen Befugnisse hatte.

Der sich um Matyas Rakosi herausbildende Personenkult wurde begrundet mit der stalinistischen These der standigen Verscharfung des nationalen und internationalen Klassenkampfes . Alle Macht in Staat und Partei befand sich in Rakosis Hand, der sich selbst auch als den besten Schuler Stalins bezeichnete. Der Personenkult fuhrte zu einer Atmosphare des Terrors durch die Staatssicherheitsbehorde. Es fanden eine große Zahl von Schauprozessen gegen vermeintliche politische Gegner statt. Diesen Prozessen fielen auch kommunistische Parteimitglieder und Mitglieder der Regierung zum Opfer, so etwa der 1949 hingerichtete fruhere Außenminister Laszlo Rajk . Zu den Inhaftierten zahlte auch der spatere Parteichef Janos Kadar . Insgesamt wurden Verfahren gegen mehr als eine Million Menschen, rund zehn Prozent der Bevolkerung, eingeleitet. Viele Menschen wurden ohne Anklage und Gerichtsverfahren in Lager gesteckt und mussten Zwangsarbeit verrichten.

Mit der vorzeitigen Erfullung des Drei-Jahres-Planes war die im Zweiten Weltkrieg zerstorte Infrastruktur Ungarns offiziell wiederhergestellt. Allerdings wurden in dem Plan mechanisch die okonomischen Praktiken der Sowjetunion ubernommen: So flossen Investitionen vor allem in die Schwerindustrie. Auch dies wurde mit der Verscharfung des Klassenkampfes und der darauf basierenden Angst vor einem neuen Krieg begrundet. Dabei wurden die Bedurfnisse der Landwirtschaft und des Lebensstandards der Bevolkerung nicht berucksichtigt. In der Landwirtschaft verringerte die Zwangskollektivierung die Ertrage, so dass Ungarn als ehemaliges Agrar-Exportland sogar Lebensmittel importieren musste.

Durch die sowjetische Besatzung befand sich Ungarn sowohl politisch als auch ? vermittelt uber die streng moskautreue Parteifuhrung ? wirtschaftlich in volliger Abhangigkeit von der Sowjetunion. So bedurfte selbst nach Abschluss des Friedensvertrages jede außenpolitische Entscheidung der Zustimmung durch die Sowjetunion. Es galt als offenes Geheimnis, dass die ungarische Wirtschaft in erster Linie den Interessen der Sowjetunion dienen musste.

Reformen unter Imre Nagy, Restauration, innerparteiliche Opposition, der Posener Aufstand [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Imre Nagy

Nach dem Tod Stalins am 5. Marz 1953 kam in der Sowjetunion Nikita Chruschtschow an die Macht. Im Rahmen der anti-stalinistischen Sauberungen musste auch Rakosi einen Teil seiner Macht abgeben. Am 4. Juli 1953 wurde der fruhere Landwirtschaftsminister Imre Nagy neuer Ministerprasident. Parteichef blieb jedoch Rakosi.

Imre Nagy distanzierte sich deutlich von der Politik seines Vorgangers. Statt die Schwerindustrie weiter auszubauen, forderte Nagy die Landwirtschaft und die Konsumguterindustrie. Bauern durften aus den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften wieder austreten. Der Lebensstandard stieg. Viele Opfer von Rakosis Personenkult wurden, wenn auch nur stillschweigend und ohne Entschadigung, rehabilitiert. Er setzte die Gulaglisten und auch die ungarischen Arbeitslager selbst außer Kraft und sprach damit 750.000 Menschen von ihrer Schuld frei, darunter auch Janos Kadar . Außerdem veranlasste er die Untersuchung der politischen Schauprozesse um Laszlo Rajk von 1949. [1]

Innerhalb der Partei versuchte die dogmatische Gruppe um Rakosi, die Reformpolitik zu unterminieren. Imre Nagy verlor diesen Machtkampf und wurde im April 1955 wieder abgesetzt und einige Monate spater aus der Partei ausgeschlossen. Es folgte eine Phase der Restauration. Im Februar 1956 hielt der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow auf dem XX. Parteitag der KPdSU seine Geheimrede Uber den Personenkult und seine Folgen mit scharfer Kritik an den stalinistischen Verbrechen. In Ungarn kamen daher in der Partei Forderungen nach Uberprufung der Parteilinie und Bestrafung der Schuldigen auf. Der Parteivorsitz ging von Matyas Rakosi auf seinen Stellvertreter Ern? Ger? uber, der jedoch kaum beliebter als Rakosi war. Der Unzufriedenheit insbesondere unter Intellektuellen war damit nicht beizukommen.

Im Laufe des Herbstes entstanden in fast allen Universitatsstadten Diskussionsforen nach dem Vorbild des Pet?fi -Kreises, eines Diskussionszirkels junger Literaten, die sich ab Anfang 1956 zunehmend politischen Themen widmeten. Aus diesen parteiinternen Diskussionskreisen ging dann der Studentenprotest hervor.

Die Witwe des unter Rakosi hingerichteten fruheren Ministers Laszlo Rajk forderte gemeinsam mit der parteiinternen Opposition die Neubestattung ihres Mannes und Rehabilitierung der Kommunisten unter den Opfern des Rakosi-Systems. Die Regierung gab schließlich nach. Am 6. Oktober 1956 wurde Laszlo Rajk neu bestattet. An dem Trauermarsch beteiligten sich Hunderttausende und setzten damit ein deutliches politisches Zeichen.

Studenten forderten die Autonomie ihrer Organisationen. In der Stadt Szeged fand am 16. Oktober die Neugrundung des ehemaligen unabhangigen Hochschulverbandes MEFESZ statt.

Posener Arbeiteraufstand (1956)

In Polen wurde nach dem Arbeiteraufstand von Posen vom Juni 1956 der populare, 1949 aus der Parteifuhrung verdrangte und dann drei Jahre lang inhaftierte Władysław Gomułka am 21. Oktober 1956 gegen den Willen der sowjetischen Fuhrung zum ersten Sekretar des ZK der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PVAP) gewahlt. Verhandlungen mit den angereisten sowjetischen Fuhrern konnten diese von einer militarischen Intervention in Polen abbringen. Im Gegenzug versprach Gomułka, die enge Bindung Polens an die Sowjetunion beizubehalten. Gomułkas Parteitagsrede wurde in der ungarischen Parteizeitung Szabad Nep abgedruckt. Die innerparteiliche Opposition in Ungarn hoffte auf einen ahnlichen Ausgang der Krise in Ungarn.

Die Studenten gingen in ihren Forderungen weiter als die parteiinterne Opposition. In Anlehnung an die Revolution von 1848 verfassten Studenten der Technischen Universitat Budapest (heute: Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universitat Budapest ) am 22. Oktober eine Erklarung, in der sie Burgerliche Freiheitsrechte und Parlamentarismus sowie nationale Unabhangigkeit forderten.

Um ihren Forderungskatalog, der in unterschiedlichen Versionen zwischen 10 und 16 Punkten enthielt, bekannter zu machen, brachten gewahlte Vertreter ihn in andere Hochschulen, in Betriebe und zu lokalen und zentralen Behorden und Institutionen. Nachdem der Ungarische Rundfunk sich geweigert hatte, die Forderungen bekanntzumachen, riefen die Studenten fur den 23. Oktober zu einer Demonstration auf, um ihre Solidaritat mit den Reformern in Polen zu zeigen und die eigenen Forderungen zu unterstreichen.

Im Zuge dieser Massendemonstration begann der Ungarische Volksaufstand.

Die Lage 1956 in der Sowjetunion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 25. Februar 1956 kritisierte Chruschtschow in einer ?Geheimrede“ auf dem 20. Parteitag der KPdSU den Personenkult um Stalin und Stalins Verbrechen. Die sowjetische Fuhrung leitete in der Folge eine grundlegende Wende in der Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik ein, die als Entstalinisierung bekannt wurde. Es entwickelte sich die Tauwetter-Periode : innen- und außenpolitisch kehrte eine gewisse Entspannung ein. Chruschtschow ließ zahlreiche Straflager ( Gulag ) schließen und unschuldig Inhaftierte entlassen. Ganze Bevolkerungsteile wurden rehabilitiert. Die Entstalinisierung setzte auch politische Entwicklungen in Gang, die Teilen der sowjetischen Fuhrung Sorgen machten. Die zunehmende Liberalisierung in einigen Staaten des Warschauer Pakts veranlasste Strukturkonservative in der sowjetischen Fuhrung zu der Sorge, die Entstalinisierung konnte 'außer Kontrolle geraten'.

Internationale Lage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die internationale Politik war in diesen Tagen gepragt durch die Suezkrise . Großbritannien und Frankreich bereiteten zusammen mit Israel eine Besetzung des Suezkanals vor. Am 24. Oktober unterzeichneten die drei Staaten ein geheimes Abkommen ? die Vorbereitungen hielt man auch vor den USA geheim. Am 29. begann Israel einen Vormarsch; am 31. Oktober begannen Großbritannien und Frankreich mit der Bombardierung agyptischer Flughafen.

Um eine Eskalation des Konfliktes zu vermeiden, entschloss sich Washington, mit der Sowjetunion eine Uniting-for-peace -Resolution anzustreben (sie ubertragt die Entscheidung uber die Resolution der Generalversammlung der UN ohne Veto-Moglichkeit der standigen Mitglieder). Am 2. November 1956 forderte die UNO nur von Israel die Einstellung der Kampfhandlungen und den Ruckzug hinter die Waffenstillstandslinie, am 4. November die Aufstellung einer UNO-Friedenstruppe. [2]

Am 5. November ? also einen Tag nach dem Beginn ihres Einmarsches in Ungarn ? drohte die Sowjetunion gegenuber Frankreich und Großbritannien, mit der Anwendung von Gewalt die Aggressoren zu vernichten und den Frieden im Nahen Osten wiederherzustellen . [3] Parteichef Chruschtschow sprach sogar von der ? militarisch nicht verwirklichbaren ? Zerstorung der westlichen Hauptstadte mit Atomwaffen. [4] An Israel richtete der sowjetische Ministerprasident Bulganin die Warnung: ?Als Vollstrecker eines fremden Willens und im Auftrag anderer treibt die Regierung Israels ein verbrecherisches und unverantwortliches Spiel mit dem Schicksal der Welt, mit dem Schicksal ihres eigenen Volkes. Sie sat unter den Volkern des Ostens einen Hass, der sich auf die Zukunft Israels auswirken muss und seine staatliche Existenz in Frage stellt...Wir erwarten, dass die Regierung Israels sich eines Besseren besinnt, ehe es zu spat ist, und ihre militarischen Operationen gegen Agypten einstellt.“ [3] Gleichzeitig rief sie ihren Botschafter aus Tel Aviv ab.

Am Tag darauf stellten Großbritannien, Frankreich und Israel die Kampfhandlungen ein. Am 22. Dezember 1956 wurde der Kriegsschauplatz wieder geraumt; am 7. Marz 1957 verließen die letzten israelischen Soldaten agyptisches Territorium. Die UNO-Vollversammlung hatte zuvor die Forderung nach Truppenruckzug am 24. November 1956, am 19. Januar 1957 und am 2. Februar 1957 wiederholt. [3]

Dass Großbritannien und Frankreich versuchten, Agypten durch militarische Aggression zur Ruckgabe des Suezkanals zu zwingen und sein Regime zu sturzen, wahrend zur selben Zeit die Rote Armee den Ungarischen Volksaufstand niederschlug, stellte die drei Angreifer-Lander in der offentlichen Wahrnehmung auf die gleiche spatimperialistische [5] Stufe. Die bis dahin ?letzte Entfaltung des imperialen Machismo“ loste weltweit Emporung und Kritik aus. [6]

Man kann sagen, dass die Suezkrise und ihr zeitlicher Verlauf der Sowjetunion außerst gelegen kam: die UN-Diplomatie war durch die Suezkrise stark beschaftigt; sie fand in Offentlichkeit und Medien große Aufmerksamkeit.

Verlauf [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der eigentliche Volksaufstand dauerte vom 23. Oktober bis zum 4. November, als die sowjetische Armee mit uberlegenen Kraften einmarschierte und eine moskautreue Regierung einsetzte. Bis zum 16. November hatte sie dann praktisch das ganze Land unter ihrer Kontrolle. Aber auch die Zeit danach war durchsetzt von Verfolgung und Niederschlagung der letzten Widerstand leistenden Gruppen.

Beginn ? der 23. Oktober [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Den Studenten der Technischen Universitat Budapest wurde am 23. Oktober eine Demonstration zur Solidaritat mit dem polnischen Arbeiteraufstand genehmigt. Zwei Tage zuvor hatte die polnische KP gegen den Willen der sowjetischen KP Władysław Gomułka zum KP-Chef gewahlt, obwohl Chruschtschow und zahlreiche Generale zwei Tage zuvor zu einem unangemeldeten Besuch nach Warschau gekommen waren und massiv Druck auf die polnische KP ausgeubt hatten. [7]

Die Studenten wollten mit dieser Demonstration aber weitere politische Interessen kundtun. Sie trafen den Nerv der Ungarn, die sich zu Tausenden dem Demonstrationszug anschlossen. Der Zug endete zunachst am Josef-Bem-Platz auf der Budaer Donauseite , wo die Forderungen der Studenten verlesen wurden. Obwohl fast keine Verstarker verwendet wurden, stromten immer mehr Menschen zu dieser Massenkundgebung.

Ein Teil der Demonstranten zog zum Parlament weiter, ein Großteil zum Rundfunkgebaude auf der Pester Donauseite. Dort wollten sie ihre Forderungen uber den staatlichen Sender verbreiten. Jedoch wurde aus dem Rundfunkgebaude das Feuer auf die Demonstranten eroffnet. Durch ungarische Soldaten gelangten die Demonstranten an Waffen, so dass sie sich zur Wehr setzen konnten; sie sturmten das Gebaude.

Demonstration auf dem Kossuth Lajos ter vor dem Parlamentsgebaude

Am Abend versammelten sich circa 200.000 Menschen vor dem Parlament und forderten Meinungs- und Pressefreiheit , freie Wahlen , mehr Unabhangigkeit von der Sowjetunion sowie die Ernennung des reformorientierten Kommunisten Imre Nagy zum Regierungschef. [8] Nagy, der die Demonstranten aufforderte, nach Hause zu gehen, wurde uberraschend noch in derselben Nacht vom Zentralkomitee der Partei der Ungarischen Werktatigen zum Ministerprasidenten berufen. Unterdessen hatte die Sowjetunion begonnen, militarisch einzugreifen, noch bevor Parteichef Ern? Ger? darum ersucht hatte. Allerdings gab er aus eigenem Antrieb noch am Abend desselben Tages Befehl, das Feuer auf die ?waffenlose Masse“ zu eroffnen, obwohl er wenige Stunden zuvor das Gegenteil versprochen hatte. ?Niemand hat die Toten dieses Abends gezahlt.“ [9]

Uberreste des zerstorten Stalin-Denkmals

Im Laufe des Abends hatten Demonstranten das Stalin-Denkmal auf dem Felvonulasi ter am Stadtwaldchen gesturzt und vor das Parlamentsgebaude gezogen. Laut einer Legende hatten die aufstandischen Studenten und Schuler entschieden, dass die Stiefel der Stalin-Statue bleiben sollten, da sie aus Ungarn stammen. Daher wurde die Statue uber den Knien mit einem Schweißgerat abgeschnitten. Wahrscheinlicher sind praktische Erwagungen. Spater wurde sie zerschlagen.

Vom 24. Oktober bis zum 4. November [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ab dem 24. Oktober weitete sich der Aufstand auf andere Stadte aus. Es entstanden Arbeiter-, Revolutions- und Nationalrate. Ein landesweiter Generalstreik setzte ein. Die ersten unabhangigen Zeitungen erschienen.

Am 25. Oktober wurde der erste Parteisekretar Ern? Ger? abberufen und durch Janos Kadar ersetzt. Vor dem Parlamentsgebaude wurde geschossen. Ob es sich bei den Schutzen um Angehorige des gefurchteten Staatssicherheitsdienstes AVH , der Roten Armee oder andere handelte, konnte nie ganz geklart werden. [10] Mehr als 100 Menschen starben bei diesem Vorfall.

Am 27. Oktober gab Imre Nagy seine neue Regierung und die Auflosung des AVH bekannt, am darauf folgenden Tag die Anerkennung der Revolution.

Am 30. Oktober verkundete Nagy das Ende der Einparteienherrschaft und bildete eine Mehrparteienregierung. Die Sowjetunion ließ sich zunachst scheinbar auf Verhandlungen uber einen Abzug ein, bereitete jedoch bereits einen Angriff vor (sowjetischer Botschafter in Budapest war Juri Andropow , der spatere KGB-Chef und Generalsekretar der KPdSU). Am gleichen Tag wurde einer der bekanntesten Regimekritiker, der ungarische Kardinal Jozsef Mindszenty , aus der Haft befreit. Es kam zu Lynchjustiz an Geheimdienstlern und Parteifunktionaren.

Nachdem Nagy am 1. November die Neutralitat Ungarns erklarte und das Land aus dem Warschauer Pakt austrat, begannen die Truppen der Sowjetunion mit der Niederschlagung des Volksaufstandes und besetzten u. a. das Parlamentsgebaude . Bewaffnete Gruppen nahmen den Widerstand wieder auf.

Sowjetischer T-54 Kampfpanzer in der Budapester Innenstadt.

Nach dieser ?Absetzung“ der letzten Koalitionsregierung Nagys wurde am 4. November in Szolnok folgendes Kabinett konstituiert, das sich als ?Ungarische Revolutionare Arbeiter- und Bauernregierung“ bezeichnete:

4. bis zum 15. November [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bei heftigen Kampfen getotete Menschen, zerstorte sowjetische T-34 Panzer und beschadigte Hauser am Nagykorut .

Vom 4. bis zum 15. November tobten heftige Kampfe im Land, speziell in der Hauptstadt Budapest . Die Zivilbevolkerung griff fur die Regierung zu den Waffen, litt jedoch an Munitionsmangel und war den sowjetischen Streitkraften an Personal und Material hoffnungslos unterlegen, so dass die Niederlage vorbestimmt war. Die Kampfe forderten auf ungarischer Seite etwa 2500 Tote, die sowjetischen Truppen verloren nach eigener Darstellung 720 Mann. Einzelne Schatzungen gehen von hoheren Zahlen aus.

Vor und wahrend des Aufstandes wurde den Aufstandischen uber Radio Free Europe militarische Unterstutzung durch den Westen versprochen, was dieser aber nach US-amerikanischen Regierungsdokumenten zu keinem Zeitpunkt beabsichtigte. Trotzdem spornte dies die Aufstandischen zu weiterem Widerstand an. Die gleichzeitig stattfindende Suezkrise und die damit einhergehende Verstimmungen zwischen Frankreich/Großbritannien und den USA verhinderten zusatzlich eine einheitliche Reaktion der Westmachte.

Zeit nach dem 16. November [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Trotz des Einmarsches der Sowjetarmee leisteten immer noch einzelne Gruppen Widerstand. Doch mit der Zeit begann eine Massenflucht uber das seit 1955 nicht mehr besetzte Osterreich in den Westen. Die meisten Fluchtlinge wurden im Raum Wien gesammelt und mit dem Notwendigsten versorgt. In Ost-Osterreich entstanden eine Reihe von Fluchtlingslagern; zum Teil dort, wo ein Jahr zuvor erst die sowjetischen Besatzungstruppen nach dem Staatsvertrag abgezogen waren, wie in Traiskirchen oder dem Schloss Liechtenstein in Maria Enzersdorf . [11]

Die Brucke von Andau , die 1996 wieder errichtet wurde.

Da Osterreich nicht alle Fluchtlinge aufnehmen konnte, wurden viele auf andere westliche Staaten verteilt. Die meisten Ungarn durften sich dabei ein Land und mitunter eine bestimmte Region in diesem Land aussuchen. Viele davon gingen nach Ubersee, etwa 70.000 blieben dauerhaft in Osterreich. Insgesamt flohen uber 200.000 Ungarn ins westliche Ausland, mehr als 70.000 davon uber die Brucke von Andau , die uber den Einser-Kanal fuhrt.

Um den Fluchtweg abzuschneiden, wurde die alte Holzbrucke am Nachmittag des 21. November 1956 gesprengt. Zum Gedachtnis wurde 40 Jahre spater die Brucke von Andau in Zusammenarbeit osterreichischer und ungarischer Pioniere wieder errichtet und am 14. September 1996 feierlich eroffnet.

1957 grundeten gefluchtete Ungarn in Baden das Orchester Philharmonia Hungarica , das seinen Sitz seit 1960 in Marl (Westfalen) hatte und den kunstlerischen und faktischen Rang eines Staatsorchesters der Bundesrepublik Deutschland erreichte. Heute findet das Orchester seine Fortfuhrung in der Neuen Philharmonia Hungarica . Hessen fasste die in diesem Bundesland als Fluchtlinge angekommenen Oberschuler in einem Internat im Rheingau zusammen, sodass 66 ungarische Jugendliche in den Jahren 1958 bis 1961 an der Rheingauschule in Geisenheim das deutsche Abitur ablegen konnten.

Niederschlagung und ?Sauberungen“ [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Imre Nagy wurde am 22. November verhaftet, obwohl man ihm Straffreiheit zugesichert hatte, und im Juni 1958 nach einem streng geheimen Prozess mit anderen Anfuhrern des Volksaufstandes wie dem Verteidigungsminister Pal Maleter hingerichtet . 350 weitere Personen wurden hingerichtet, nach dem Erreichen seines 18. Geburtstages auch der Fachschuler Peter Mansfeld . Im Anschluss an den Aufstand kam es zu Sauberungswellen . Neuer Ministerprasident wurde Janos Kadar , der außenpolitisch einen streng moskautreuen Kurs verfolgte, nach einer Phase der Restauration innenpolitisch jedoch Reformen durchfuhrte (siehe Gulaschkommunismus ). Kadar war von 1956 bis 1988 Parteichef (Erster bzw. Generalsekretar der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei ). Ministerprasident war er von 1956 bis 1958 und von 1961 bis 1965 (siehe Liste der Ministerprasidenten Ungarns ).

Ziele und Forderungen der Aufstandischen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Aufstand hatte sowohl nationalen als auch anti-totalitaren Charakter.

Nationale Unabhangigkeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Studenten der Budapester Technischen Universitat forderten, als notwendige Voraussetzung fur Reformen, den Abzug der sowjetischen Truppen und daruber hinaus die Wiedereinfuhrung der ungarischen Nationalfeiertage und Staatssymbole. Außerdem forderten sie die Entfernung der Stalin-Statue. Bezeichnenderweise begann ihre Demonstration am 23. Oktober am Denkmal des polnischen Generals Josef Bem , der 1849 als Befehlshaber fur die Revolution und die nationale Unabhangigkeit kampfte.

Das Kossuth-Wappen ? Symbol des Aufstandes

In Forderungskatalogen tauchte auch die Forderung auf, das Kossuth-Wappen , welches das Emblem der Revolution von 1848 und im Jahr 1946 Staatswappen war, wieder einzufuhren, ebenso den 15. Marz (Gedenktag der Revolution von 1848) als Nationalfeiertag , sowie die nach sowjetischem Vorbild gestalteten Uniformen abzuschaffen. Nach Ausbruch des Aufstandes wurde die Forderung erhoben, den 23. Oktober zum Nationalfeiertag zu erklaren.

Die Forderung nach Uberprufung der internationalen Vereinbarungen und Außenhandelsvertrage richtete sich gegen den Abhangigkeitsstatus gegenuber der Sowjetunion. Generell wurde die Beendigung der militarischen, politischen und wirtschaftlichen Abhangigkeit gefordert.

Nach der sowjetischen Intervention am 24. Oktober hatte sich aus dem Aufstand gegen die stalinistische Diktatur ein nationaler Freiheitskampf entwickelt. Die wichtigste Forderung war nun der sofortige Abzug der gegen die Revolution eingesetzten sowjetischen Truppen. Ein Erfolg der demokratischen Umgestaltung schien nur ohne Prasenz sowjetischer Truppen moglich, da diese das alte System mit militarischer Gewalt verteidigten.

Um den 29. Oktober reichten die Entmachtung Ern? Ger?s , des bisherigen Ministerprasidenten Andras Hegedus und die Auflosung des Staatssicherheitsdienstes fur eine Stabilisierung der Lage jedoch nicht mehr aus. Die bewaffneten Aufstandischen, die politischen Gruppierungen, Arbeiterrate und Revolutionskomitees forderten neben dem vollstandigen Abzug der sowjetischen Truppen den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt und die Erklarung der Neutralitat Ungarns.

Demokratie und politische Freiheiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In ihrer Erklarung forderten die Studenten der Technischen Universitat Budapest ein Mehrparteiensystem , freie Wahlen und burgerliche Freiheitsrechte. Sie verlangten die Bestrafung der Schuldigen des Rakosi-Regimes, darunter Matyas Rakosi und der ehemalige ZK-Sekretar Mihaly Farkas , die Abschaffung der Ablieferungsquoten in der Landwirtschaft, das Streikrecht, Meinungs- , Presse- und Versammlungsfreiheit .

Wahrend der Demonstrationen am Nachmittag und Abend des 23. Oktober forderten die Massen u. a. die Verlesung der studentischen Forderungen im Rundfunk und die Ubernahme der Regierungsgeschafte durch Imre Nagy.

Die von den Studenten formulierten Forderungen wurden schnell Allgemeingut unter den Aufstandischen. Ferner erhoben die Arbeiterrate , die etwa anderthalb Millionen Menschen vertraten, Anspruch auf Beteiligung an der Macht. Die Arbeiterrate forderten ausnahmslos das Streikrecht . Der Arbeiterrat im Industrierevier Csepel forderte bereits am 24. Oktober ausdrucklich die Religionsfreiheit .

Nachdem am 25. Oktober Einheiten des Staatssicherheitsdienstes bei einer Demonstration vor dem Parlamentsgebaude durch Schusse in die Menge mehr als 100 Menschen toteten, wurde uberall die sofortige Auflosung des Sicherheitsdienstes gefordert.

Gedenken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahr 1991 wurde vom ungarischen Parlament die Erinnerungsmedaille an den Ungarischen Volksaufstand gestiftet. Im Jahr 1991 wurde vom ungarischen Parlament die Verjahrung der Verbrechen rund um den Volksaufstand aufgehoben, um noch lebende Personen dem Gericht zufuhren zu konnen.

Gedenktafeln [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Denkmaler [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Primarquellen

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Sarah Gunther: Der Geist von 1989 ? Im Gesprach mit Katalin Janosi, der Enkelin des Revolutionsmartyrers Imre Nagy. Budapester Zeitung, 16. Juni 2019, abgerufen am 17. Juli 2019 .
  2. un.org : Establishment of UNEF
  3. a b c Johannes Glasneck, Angelika Timm: Israel: Die Geschichte des Staates seit seiner Grundung . Bonn / Berlin 1992, ISBN 3-416-02349-8 , S. 132 f.
  4. Jost Dulffer : Europa im Ost-West-Konflikt. 1945?1991 . Munchen 2004, ISBN 3-486-49105-9 , S. 20.
  5. Jost Dulffer: Europa im Ost-West-Konflikt 1945?1990 . Munchen 2004, ISBN 3-486-49105-9 , S. 179.
  6. Gerhard Altmann: Abschied vom Empire: die innere Dekolonisation Grossbritanniens 1945?1985 . Gottingen 2005, ISBN 3-89244-870-1 , S. 170.
  7. Der Spiegel 4/1957 vom 23. Januar 1957: ICH BIN EIN LUMP, HERR STAATSANWALT! - Gehenkte machen Revolution / Vom Schicksal der Laszlo Rajk, Traitscho Kastoff, Rudolf Slansky und anderer geehrter Toter
  8. Sarah Gunther: Der Geist von 1989 ? Im Gesprach mit Katalin Janosi, der Enkelin des Revolutionsmartyrers Imre Nagy. Budapester Zeitung, 16. Juni 2019, abgerufen am 17. Juli 2019 .
  9. So auf Seite 343 der Autobiographie Geboren 1900 des Dramatikers Julius Hay , deutsche Taschenbuchausgabe Munchen 1980. Hay war fuhrend am Aufstand beteiligt, den er ausfuhrlich (ab Seite 321 bis Seite 400) schildert. Mit seinem Artikel Warum mag ich den Genossen Kucsera nicht? (erschienen am 6. Oktober in der Irodalmi Ujsag ) verfasste Hay seinerzeit ein wegbahnendes Dokument der revolutionaren Bewegung. Am 23. Oktober suchte er mit einer Delegation des Schriftstellerverbandes das Parteihaus auf. Zwar lehnte es Ger? ab, den Demonstrationen den Segen der Partei zu geben, doch habe er versprochen, nicht schießen zu lassen. Das habe er mit einem Handeschutteln bekraftigt, das Hay ?mannlich“ und ?beruhigend“ vorkam. Hay tauschte sich.
  10. zeitgeschichte-online.de
  11. Ungarn 1956: Von armen Fluchtlingen zu ?Parasiten des Wohlstands“ im Standard vom 10. September 2015, abgerufen am 26. Oktober 2016.