Mocambique
ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur mosambikanischen Insel und Stadt siehe
Ilha de Mocambique
.
|
Mosambik
[
mozam?biːk, mozam?b?k
] (
portugiesisch
Mocambique
[
m?s???bik
])
[5]
ist ein
Staat
in
Sudostafrika
.
Mosambik liegt am
Indischen Ozean
zwischen dem 10. und dem 27. sudlichen
Breitengrad
. Der Staat grenzt an
Tansania
,
Malawi
,
Sambia
,
Simbabwe
,
Sudafrika
und
Eswatini
. Die
Straße von Mosambik
trennt den Inselstaat
Madagaskar
vom afrikanischen Festland. Die Hauptstadt ist
Maputo
, weitere bedeutende
Stadte in Mosambik
sind
Matola
,
Beira
und
Nampula
.
Am 25. Juni 1975 erlangte Mosambik die Unabhangigkeit von
Portugal
. Aufgrund eines darauf folgenden jahrelangen Burgerkriegs ist es bis heute eines der armsten Lander der Welt. Seit dem 12. November 1995 ist Mosambik Mitglied des
Commonwealth of Nations
. Seit der Entdeckung großer
Olfelder
vor der Kuste der
Provinz Cabo Delgado
im Norden 2010/2011 hat das Land großes Potenzial zum wirtschaftlichen Aufschwung. Allerdings nahm in den letzten Jahren auch die Spaltung der vielzahligen Kulturen und Religionen im Land zu. Spatestens seit der Ausbreitung der islamistischen Terrororganisation
IS
seit 2015 (ebenfalls in der Provinz Cabo Delgado) droht der Staat Mosambik zu
scheitern
.
Entlang der 2800 km langen
Kuste
befindet sich ein breites Kustentiefland. Es bedeckt den großten Teil des Sudens, doch wird es von der Sambesimundung nach Norden hin schmaler. Hinter der Kuste steigt das Land stufenformig bis zum zirka 1000 m hohen Tafelland des Hochfelds an. Der hochste Berg ist der
Monte Binga
in der
Provinz Manica
(an der Grenze zu Simbabwe) mit 2436 m.
Mit einer Landesflache von 801.590
km²
nimmt Mosambik den Weltrang 34 ein. 18 % der Landesflache sind Wald- und Buschland, 4 % Ackerland, 55 % Wiesen und Weiden.
Die Ausdehnung des Landes betragt in Nord-Sud-Richtung 2000 km, in der West-Ost-Richtung 50 bis 600 km. Die Kuste am Indischen Ozean ist 2800 km lang.
Mosambik hat 4571 km Landesgrenzen, davon zu Tansania 756 km, zu Malawi 1569 km, zu Sambia 419 km, zu Simbabwe 1231 km, zu Sudafrika 491 km und zu Eswatini 105 km.
Savannenklima
mit einer feuchten und einer trockenen Jahreszeit herrscht vor. In der Regenzeit, die von November bis April geht, fallen rund 80 % der Jahresniederschlage. Diese schwanken je nach Region zwischen 700 und 1500 mm pro Jahr. Wahrend die Temperaturen wahrend der Regenzeit schwul-heiß (tropisch) sind, ist die Trockenzeit vor allem durch deutlich kuhlere Nachte gekennzeichnet. Das ganze Jahr liegen die Tagestemperaturen zwischen 25 und 30 °C, im Inland auch bis 35 °C. Die Nachte sind bei rund 15 bis 25 °C besonders an der Kuste teilweise sehr schwul.
In einigen Jahren, etwa 2007/2008, kam es zu ungewohnlich hohen Niederschlagen, die Todesopfer forderten und Ernten bedrohten.
[6]
Insgesamt erfahrt das Land eine hohe Klimavariabilitat und haufige extreme Wetterereignisse (insbesondere Durren, Uberschwemmungen, tropische Zyklone). Durren sind die haufigsten Katastrophen, treten etwa alle drei bis vier Jahre auf und erschweren massiv die Entwicklung des Landes. In Bezug auf die Folgen der
globalen Erwarmung
wird davon ausgegangen, dass Zyklone zwar weniger haufig auftreten konnten, aber sich ihre Intensitat und damit die Niederschlage wahrscheinlich vergroßern. So waren im Jahr 2019 die Zyklone
Idai
und
Kenneth
ungewohnlich intensiv und richteten schwere Schaden an. Diese Wetterereignisse konnen auch zu einer erhohten Erosion im Kustenbereich fuhren. Da ein Großteil der Bevolkerung und insbesondere viele arme Menschen im landlichen Raum vom Regenfeldbau leben, sind sie gegenuber Veranderungen der Niederschlagsmuster besonders anfallig.
[7]
Die zahlreichen Flusse des Landes fließen aus den Hochlandern nach Osten in die Straße von Mosambik. Der großte Fluss ist der
Sambesi
(2574 km), der im Westen Mosambiks durch den
Cahora Bassa-Damm
aufgestaut wird. Weitere große Flusse sind der
Rovuma
, der Grenzfluss zu
Tansania
, sowie
Save
und der
Limpopo
. Der
Malawisee
bildet einen Teil der Grenze mit
Malawi
; sein Abfluss ist der
Shire
, der in den Sambesi mundet. Zusammen mit dem
Lurio
machen die Einzugsgebiete dieser Flusse uber die Halfte des Landes aus. Allerdings hat Mosambik auf Grund seiner Geographie nur einen vergleichsweise geringen Anteil an den Einzugsgebieten der internationalen Flusse. Fur die Trinkwassergewinnung und das Monitoring der Gewassersituation ist die nationale Wasserbehorde
Direccao Nacional de Aguas
zustandig.
Die vorherrschende Vegetation ist die
Trockensavanne
mit trockenem Grasland und einigen Trockenwaldern. Die Baume in der Savanne werfen teilweise ihr Laub in der
Trockenzeit
ab und ergrunen im Laufe der Regenzeit. Typische Baume der Trockensavanne sind
Schirmakazien
und
Affenbrotbaume
. Das Gras ist in der Trockenzeit braun und verdorrt, wird aber wahrend der
Regenzeit
bis zu 2 Meter hoch.
Mosambik hatte 2020 31,3 Millionen Einwohner.
[9]
Das jahrliche Bevolkerungswachstum betrug + 2,9 %. Zum Bevolkerungswachstum trug ein Geburtenuberschuss (Geburtenziffer: 36,8 pro 1000 Einwohner
[10]
vs. Sterbeziffer: 8,0 pro 1000 Einwohner
[11]
) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 4,7.
[12]
Die
Lebenserwartung
der Einwohner Mosambiks ab der Geburt lag 2020 bei 61,4 Jahren
[13]
(Frauen: 64,2,
[14]
Manner: 58,3
[15]
). Der
Median
des Alters der Bevolkerung lag im Jahr 2020 bei 17,6 Jahren.
[16]
Das Land hat eine der hochsten
HIV
-Pravalenzen der Welt (12,3 %),
[17]
was das Bevolkerungswachstum bremst.
Entwicklung
[18]
Jahr
|
Einwohnerzahl
|
1950
|
0
6.152.000
|
1960
|
0
7.389.000
|
1970
|
0
9.162.000
|
1980
|
11.848.000
|
Zensus
1980
|
11.673.725
[19]
|
1990
|
13.248.000
|
2000
|
18.068.000
|
2010
|
24.221.000
|
Zensus
2017
|
27.909.798
[20]
|
2020
|
31.255.000
|
2030
|
41.185.000
|
2050
|
> 65.000.000
1
|
1
Laut mittlerer Bevolkerungsprognose der UN
[18]
Der Großteil der Gesamtbevolkerung gehort
Bantuvolkern
an. Das großte Volk bilden mit etwa 40 % Bevolkerungsanteil die
Makua
, daneben sind mit 21 % auch die
Tsonga
eine einflussreiche Gruppe. Die
Yao
, welche auch in
Malawi
leben, bilden 12 % der Bevolkerung, daneben sind mit 11 % auch die
Makonde
im Nordosten eine starke Minderheit. Die Volksgruppe der ostafrikanischen
Swahili
lebt im Kustengebiet und macht 7 % der Bevolkerung aus. Zudem leben noch mit einem Anteil von 4 % an der Bevolkerung die
Chewa
im Land ? ihr Hauptsiedlungsgebiet ist Malawi. Die kleinere Minderheit der 3 %
Shona
im Westen bildet ihrerseits wiederum die Bevolkerungsmehrheit in
Simbabwe
.
Im Jahre 2017 waren 0,8 % der Bevolkerung im Ausland geboren.
[21]
[22]
Ferner leben in Mosambik viele Personen mit
Migrationshintergrund
(Inder,
Pakistani
,
Chinesen
),
Europaer
(vor allem
Portugiesen
) und Sudafrikaner. Die Ruckwanderung von fast funf Millionen Binnenfluchtlingen in ihre Heimatorte und die Ruckkehr von 1,7 Millionen Fluchtlingen aus den Nachbarlandern nach Beendigung des
mosambikanischen Burgerkrieges
sowie von rund 15.000 Mosambikanern aus der ehemaligen
Deutschen Demokratischen Republik
, sogenannten
Madgermanes
, stellen das Land vor große Herausforderungen.
[23]
Mosambik hat eine bedeutende Diaspora in Sudafrika. 2017 lebten dort ca. 680.000 aus Mosambik stammende Personen. Weitere Lander mit vielen Auslandsmosambikanern sind Simbabwe (90.000) und Portugal (70.000).
Portugiesischkenntnisse (2007)
[24]
Kenntnisse
|
Anteil
|
vorhanden
|
50,37 %
|
nicht vorhanden
|
48,72 %
|
k. A.
|
0
0,90 %
|
Am meisten daheim gesprochene Sprache
Sprache
|
2007
[25]
|
1998
[26]
|
Anzahl
|
Anteil
|
Anzahl
|
Anteil
|
Portugiesisch
|
2.088.798
|
12,78 %
|
489.915
|
3,0 %
|
Makua
|
4.153.811
|
25,42 %
|
4.007.010
|
24,8 %
|
Changana
|
1.710.801
|
10,47 %
|
1.799.614
|
11,2 %
|
Chilomwe
|
1.132.755
|
6,93 %
|
1.269.527
|
7,9 %
|
Sena
|
1.171.673
|
7,17 %
|
1.807.319
|
11,2 %
|
Chuwabo
|
733.926
|
4,49 %
|
|
|
Andere mosambikanische Sprache
|
4.718.907
|
28,87 %
|
|
|
Andere auslandische Sprache
|
30.969
|
0,19 %
|
|
|
K. A.
|
5.118
|
0,03 %
|
|
|
Unbekannt
|
596.735
|
3,65 %
|
|
|
Total
|
16.343.493
|
100,00 %
|
16.135.403
|
100,00 %
|
Insgesamt werden uber 40 Sprachen im Land gesprochen. Die einheimischen Landessprachen zahlen zur Sprachgruppe der
Bantusprachen
.
Portugiesisch
, die einzige Amtssprache, wird laut Volkszahlung von 2007 inzwischen von etwa 12 % (vornehmlich in Stadten) der Gesamtbevolkerung als Muttersprache gesprochen, in Maputo jedoch etwa 25 %. Gut 50 % beherrschen Portugiesisch als Zweitsprache neben ihrer einheimischen Sprache. Die meisten Mosambikaner sprechen mehr als eine einheimische Sprache. Zu den wichtigsten Sprachen gehoren neben der Amtssprache Portugiesisch unter anderem (sortiert nach Sprecheranteil):
[27]
- Makua
, auch eMakhuwa ? die wichtigste Sprache im Norden Mosambiks wird laut Zahlung von 2007 von 25,3 % der Bevolkerung gesprochen. 40 % der Einwohner gelten als ethnische Makua. Diese sprechen verschiedene Varianten innerhalb eines eMakua-
Dialektkontinuums
oder auch ?Makhuwa-Sprachen“ ? laut
Ethnologue
neun in Mosambik ?,
[28]
von denen das ?Zentral-Makhuwa“ ? 2006 mit 3,09 Millionen Sprechern ? auch einfach als ?eMakhuwa“ oder ?eMakua“ bezeichnet wird.
[29]
- Changana
? von 10,7 % der Bevolkerung im Sudwesten in der
Provinz Maputo
und der
Provinz Gaza
gesprochen, in der Stadt Maputo auch Ronga genannt; die ethnische Tsonga-Bevolkerung betragt aber 21 %
- Sena
? in der
Provinz Sofala
von 7,5 % der Bevolkerung
- Chilomwe
? 7 % der Bevolkerung (eng verwandt mit eMakhua)
- Chuwabo
? 5,1 % der Bevolkerung
- Swahili
? im Norden (Grenze zu Tansania)
- ChiMakonde
? im Nordosten (
Provinz Cabo Delgado
)
- Chichewa
? auch Nyanja genannt; im Westen (
Provinz Tete
), das Gebiet grenzt an
Sambia
und
Malawi
an, wo diese Sprache ebenfalls gesprochen wird.
- Shona
? vom Volk der Schona gesprochen
- Ndau ? in der Provinz Sofala gesprochen, verwandt mit der Sprache Shona
- Tswa ? im Sudosten (
Provinz Inhambane
)
Bei den auslandischen Sprachen sind diejenigen hervorzuheben, die von den chinesischen, indischen und pakistanischen Einwanderern gesprochen werden.
Wahrend der Kolonialzeit war die romisch-katholische Kirche die mit Abstand bedeutendste christliche Glaubensgemeinschaft. Seit der Unabhangigkeit gewinnen aber
evangelikale
Bewegungen zunehmend an Bedeutung. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem popularen Fernsehsender
TV Miramar
zu, welcher im Besitz der brasilianischen Wunderheilersekte
Igreja Universal do Reino de Deus
ist, welche neben bekannten brasilianischen
Telenovelas
auch christlich-fundamentalistische Inhalte verbreitet.
Gemaß einer Erhebung von 2007 sind noch insgesamt 28,4 % der Einwohner
romisch-katholisch
(hauptsachlich im Suden und Sudwesten) und 17,9 %
muslimisch
(hauptsachlich
Sunniten
, vor allem im Norden und an den Kustenregionen). 15,5 % sind
zionistische Christen
. Protestanten machen 12,2 % der Einwohner aus, davon sind 10,9 %
Pfingstler
und 1,3 %
Anglikaner
. 6,7 % gehort anderen Religionen, zumeist
traditionellen Religionen
an. Keiner Religion gehoren 18,7 % an und 0,7 % sind nicht erfasst.
[27]
Laut UNICEF gibt es 1,5 Millionen Waisen in Mosambik, (davon 470 000 Aidswaisen). Die Kinderarbeit ist aufgrund der Armut ein großes Problem, da viele Familien auf das Geld, das die Kinder verdienen, angewiesen sind. Nur 6 % der unter Funfjahrigen haben eine Geburtsurkunde. Millionen Kinder, die uber kein Dokument verfugen, sind Missbrauch, Kinderarbeit, Zwangsverheiratung und dem Dienst an der Waffe ausgesetzt. Ohne Geburtsurkunde gibt es keinen staatlichen Schutz.
[30]
Ca. 32 % der Kinder arbeiten auf Feldern, Markten, als Schuhputzer oder als Bettler. Die Situation alterer Menschen ist prekar. Die staatliche Rente betragt umgerechnet nur funf US-Dollar.
[31]
Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2017 bei 24,5 %.
[32]
In Mosambik konnen fast 40 % der Erwachsenen nicht lesen und schreiben. 55 % der Frauen sind Analphabeten.
[33]
Seit dem Ende des Krieges 1992 hat Mosambik große Anstrengungen fur den Grundschulunterricht unternommen. Mittlerweile gehen 80 % der Kinder 5 Jahre lang zur Schule, wahrend 30 % die Schule bis zur 6. oder 7. Klasse weiterbesuchen. Die durchschnittliche Klassengroße betragt 74 Kinder, in den landlichen Gebieten sind es noch mehr. Mosambik hat trotz Fortschritten zu wenige Klassenzimmer, Schulmobel und Schulbucher. Zahlreiche Lehrer nehmen an der landesweiten Kampagne zur Verbesserung der Unterrichtsqualitat an den Grundschulen teil.
AIDS
ist in Mosambik ein großes Problem: 12,3 % der Erwachsenen (15 bis 49 Jahre) sind
HIV
-positiv (Stand: 2016).
[17]
Das sind etwa 1,5 Millionen Menschen.
[35]
AIDS stellt eine große Gefahr fur alle dar, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschutzte
Sexualkontakte
, unsaubere Spritzen oder
Kanulen
und
Bluttransfusionen
bergen ein erhebliches Risiko.
Hochwasserkatastrophen, vor allem entlang des Sambesi, fordern die Ausbreitung von
Cholera
. Ab Ende 2003 breitete sich in Mosambik, insbesondere in der
Maputo-Provinz
, eine schwere Cholera-
Epidemie
aus. Eine gultige
Gelbfieberimpfung
wird bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet verlangt. Gelegentlich wird sie an der Grenze auch bei Einreise aus nichtendemischen Gebieten verlangt.
Die medizinische Versorgung im Lande ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Haufig fehlen auch gut ausgebildete Arzte.
Nur 48 % der Geburten konnen medizinisch betreut werden. Die
Sauglingssterblichkeit
lag 2019 bei 51 von 1000 Lebendgeburten, die
Kindersterblichkeit
lag bei 69 von 1000 Lebendgeburten
[18]
, die
Muttersterblichkeit
bei 489 von 100.000 Lebendgeburten (Stand 2015).
[36]
Die Trinkwasserversorgung im Land ist sehr schlecht. Zugang zu sauberem Trinkwasser, seit 2010 ein Menschenrecht der
UNO
, besitzt laut
WHO
und
UNICEF
nicht einmal jeder zweite Mensch in Mosambik.
[37]
Die Rate der an Unterernahrung leidenden Bevolkerung konnte von 40,3 % im Jahr 2000 auf 26,6 % im Jahr 2015 gesenkt werden.
[38]
Entwicklung der Lebenserwartung
[18]
Zeitraum
|
Lebenserwartung
|
Zeitraum
|
Lebenserwartung
|
1950?1955
|
35,0
|
1985?1990
|
44,4
|
1955?1960
|
|
1990?1995
|
|
1960?1965
|
|
1995?2000
|
48,0
|
1965?1970
|
40,9
|
2000?2005
|
49,9
|
1970?1975
|
|
2005?2010
|
51,1
|
1975?1980
|
|
2010?2015
|
54,2
|
1980?1985
|
|
2015?2020
|
60,1
|
Vor den großen Erkundungsfahrten der Europaer herrschten seit Jahrhunderten Araber an der Kuste vor Afrika. Sie betrieben Handel zwischen Afrika, dem Orient und Indien mit Gold, Elfenbein und afrikanischen Sklaven. Als erster Portugiese landete 1497
Pedro da Covilha
, der im Auftrag des portugiesischen Konigs den Seeweg von Arabien nach Ostafrika erkundete, in
Sofala
. 1498 erreichte
Vasco da Gama
auf dem Weg nach Indien Mosambik: Auf der
Insel von Mosambik
traf er mit dem Scheich
Moussa Ben Mbiki
zusammen, von dem sich der Name Mosambik ableitet. Darauf bemachtigten sich die Portugiesen dieser Handelsplatze und drangen auf der Suche nach Gold entlang des
Sambesi
ins Landesinnere vor. Jahrhundertelang begnugten sich die Portugiesen mit dem Handel von Sklaven und kummerten sich nicht groß um die Bevolkerung. Ihre Herrschaft dauerte bis ins 20. Jahrhundert, und durch Zwangsarbeit, ausbeuterische Arbeitsvertrage und rucksichtslose Behandlung verschlechterten sich die Lebensbedingungen in den Kolonien erheblich. Bis 1898 war die Stadt
Ilha de Mocambique
Hauptstadt des Landes. Sie gab dem Land auch seinen Namen.
1890 musste Portugal britischem Druck nachgeben und auf die Verbindung Angolas und Mosambiks zu einem geschlossenen sudafrikanischen Kolonialreich verzichten. Stattdessen nahm in den portugiesischen Kolonien der Einfluss britischen Kapitals betrachtlich zu. Verhandlungen uber ein britisch-deutsches Bundnis fuhrten aber schon 1898 zum
Angola-Vertrag
: Fur den Fall, dass Portugal Geld brauchen sollte, vereinbarten
Deutschland
und
Großbritannien
eine gemeinsame Anleihe, fur die die portugiesischen Kolonien als Pfand vorgesehen waren. Im Falle der erwarteten Zahlungsunfahigkeit Portugals sollten Angola und Nordmosambik an Deutschland, Sudmosambik an Großbritannien fallen. Deutschland verzichtete dafur auf die Unterstutzung der
Buren
in deren Kampf gegen Großbritannien. Das Abkommen wurde am 30. August 1898 geschlossen, aber niemals umgesetzt und schon 1899 durch die Verlangerung der britischen Schutzgarantie (
Windsorvertrag
) fur Portugal und all seine Besitzungen unterlaufen.
1913 wurde dann ein neuer Vertrag zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich geschlossen, bei dem Mosambik geteilt wurde. Der Bereich nordlich des Sambesi wurde Deutschland zugesprochen und der Bereich sudlich davon Großbritannien. Am 27. Juli 1914 gab Reichskanzler
Theobald von Bethmann Hollweg
London die Zustimmung fur die Veroffentlichung des bis dahin geheimgehaltenen Vertrages.
[39]
Dann machte der Ausbruch des
Ersten Weltkrieges
im August 1914 seine Umsetzung unmoglich. So blieben Angola und Mosambik zunachst im Besitz Portugals. Wahrend des Krieges jedoch erklarte Sudafrika 1915 ganz Mosambik zum Eroberungsziel, und ab 1917 zogen sich die
deutschen Kolonialtruppen
aus
Deutsch-Ostafrika
kampfend nach Mosambik zuruck und
besetzten
bis 1918 tatsachlich weite Teile der Nordhalfte. Als Entschadigung erhielt Portugiesisch-Ostafrika beim
Frieden von Versailles
1919 das
Kionga-Dreieck
.
Vor 1961 war das Wahlrecht zu den Wahlen fur das portugiesische Parlament und die verschiedenen kolonialen legislativen Versammlungen beschrankt: Es durften kaum Einheimische wahlen.
[40]
1961 erhielten alle Burgerinnen und Burger der Kolonien die portugiesische Staatsangehorigkeit und konnten in lokalen und Stadtratswahlen abstimmen.
[40]
Trotzdem hatten Europaer immer noch mehr Burgerrechte als die nichteuropaische Bevolkerung.
[40]
1962 wurde die Freiheitsbewegung
FRELIMO
gegrundet. Je starker die Portugiesen an ihrem Kolonialbesitz festhielten, umso radikaler wurde der Widerstandswille der FRELIMO. 1964 gingen die Widerstandskampfer in den bewaffneten Kampf uber, der im Norden sehr erfolgreich endete. Doch erst nach der
Nelkenrevolution
und dem Sturz des diktatorischen Regimes in Portugal erlangte Mosambik am 25. Juni 1975, nach knapp 500 Jahren als Kolonie, die Unabhangigkeit als
Volksrepublik Mosambik
.
Samora Machel
wurde 1975 der erste Staatsprasident, jedoch nicht durch allgemeine Wahlen. Mit der Unabhangigkeit wurde am 25. Juni 1975 das allgemeine aktive und passive Wahlrecht eingefuhrt. Damit war auch das allgemeine
Frauenwahlrecht
erreicht.
[40]
[41]
1986 starb der FRELIMO-Prasident bei einem
Flugzeugabsturz
. In den FRELIMO setzten sich die marxistischen Krafte durch. Da sie den Staat unter Kontrolle hatten, waren auch alle wichtigen Posten durch ihre Manner besetzt. Sie verstaatlichten die Industrie und grundeten landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften. Doch die Abwanderung europaischer Fachkrafte schwachte die Wirtschaft des Landes empfindlich. Mitte der 1970er Jahre entstand eine neue Widerstandsbewegung, die durch
Sudafrika
und
Rhodesien
unterstutzt wurde ? die
RENAMO
. Im Gegensatz z. B. zur angolanischen
UNITA
hatte die erst nach der Unabhangigkeit entstandene RENAMO niemals gegen die portugiesische Kolonialmacht gekampft und daher wenig moralischen Ruckhalt in der mosambikanischen Opposition.
Das Land verfiel 1976 dennoch in einen
16-jahrigen Burgerkrieg
zwischen FRELIMO und RENAMO, der zu einem volligen wirtschaftlichen Zusammenbruch fuhrte. Mosambik erhielt Unterstutzung z. B. nach 1980 von
Simbabwe
(ehemals Rhodesien), das 10.000 Soldaten zur Sicherung des
Beira
-Korridors entsandte. Im Land befanden sich 1983 außerdem 750 Militarberater und Ausbilder aus
Kuba
, 600 aus der
Sowjetunion
und 100 aus der
DDR
. Doch erst nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages, des
Allgemeinen Friedensabkommens von Rom
, und mit der Hilfe von UN-Friedenstruppen konnte das Land stabilisiert und die erste Oppositionspartei gegrundet werden. Seit 1995 ist Mosambik Mitglied des
Commonwealth of Nations
. Mit
Togo
,
Gabun
und
Ruanda
gehort Mosambik zu den Commonwealth-Staaten, die ehemals keine britische Kolonie waren. Die Auswanderung der Weißen in großem Ausmaß, die wirtschaftliche Abhangigkeit von Sudafrika, eine anhaltende Durre und der langgezogene Burgerkrieg behinderte die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Seit der Abkehr vom Marxismus-Leninismus und der Einparteienherrschaft der FRELIMO hat sich die Renamo als politische Partei etabliert und stellt seit 1994 die parlamentarische Opposition im Lande. Die ersten demokratischen Wahlen wurden unter der Aufsicht von
ONUMOZ
im Oktober 1994 gehalten. Aus ihr ging die Festigung der alten Regierung hervor, und RENAMO akzeptierte, nachdem Druck von Anrainer-Staaten ausgeubt wurde, die Sitze im Parlament, womit sie die Opposition formte.
Die Demokratisierung des Landes war das Verdienst des nach Samora Machel an die Macht gekommenen Staatsprasidenten
Joaquim Alberto Chissano
. Chissanos Verdienste um die Demokratie, die Ausarbeitung einer Verfassung mit einem Mehrparteiensystem, die Normalisierung der Beziehungen zum Nachbarstaat
Sudafrika
und insbesondere die Tatsache, dass er nach zwei Amtszeiten auf eine weitere Kandidatur als Prasident verzichtete und den Weg fur einen Nachfolger freigab, brachten ihm im Oktober 2007 nach dem Ende seiner Prasidentschaft den Preis der
Mo Ibrahim
Foundation
fur gute Regierungsfuhrung.
[42]
Im Februar 2000 fuhrten schwere Regenfalle zu einer
Flutkatastrophe
, die zahlreiche Menschenleben forderte.
Im Oktober 2013 nahrten Berichte uber zunehmende Kampfe zwischen den ehemaligen Burgerkriegsparteien die Furcht vor einer Aufkundigung des Friedensabkommens von 1992 ? zumindest kundigte ein Sprecher der RENAMO dies als mogliche Konsequenz der Einnahme des RENAMO-Hauptquartiers nahe Gorongosa durch Regierungstruppen an.
[43]
Am 6. August 2019 schlossen FRELIMO und RENAMO ein Friedensabkommen.
[44]
Seit 2017 breitet sich eine mit dem
Islamischen Staat
verbundete
dschihadistische
Gruppierung mit dem Namen
al-Shabab
aus
[45]
und verubt eine Vielzahl von Anschlagen vor allem in der
Provinz Cabo Delgado
. Im Marz 2021 nahm die Gruppe fur einige Tage die dortige Stadt
Palma
ein, konnte vom Militar aber wieder zuruckgedrangt werden.
[46]
[47]
Palma ist das wirtschaftliche Zentrum fur die Ausbeutung der reichen Gasvorkommen in der Region, die insbesondere von westlichen Konzernen, wie
ExxonMobil
und
TotalEnergies
betrieben wird.
[48]
Die ungleiche Verteilung der Gewinne aus dem Abbau der Energieressourcen kann hierbei als einer der Grunde des bewaffneten Aufstands der al-Shabab Miliz interpretiert werden.
[49]
Die damals herrschende
FRELIMO
-Regierung sagte sich 1989 offiziell vom Marxismus los. Die im folgenden Jahr aufgestellte Verfassung garantiert
freie Wahlen
in einem
Mehrparteiensystem
und die
freie Marktwirtschaft
. Laut dieser Verfassung ist Mosambik eine prasidentielle Republik. Der
Prasident
ist Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkrafte. In letzterer Funktion wird er vom Rat fur nationale Verteidigung und Sicherheit, welcher vom Parlament nach Parteienproporz gewahlt wird, beraten. Dem Prasidenten kommt auch die Aufgabe zu, den Premierminister zu ernennen.
Der Prasident wird fur funf Jahre direkt gewahlt und kann einmal wiedergewahlt werden. Bei der
Prasidentschaftswahl 2014
wurde der fruhere Verteidigungsminister
Filipe Nyusi
(FRELIMO) zum Prasidenten gewahlt. Er ernannte im Januar 2015
Carlos Agostinho do Rosario
zum Premierminister von Mosambik. 2019 fanden erneut
Prasidentschaftswahlen
statt, bei denen nach Angaben der Wahlkommission Nyusi mit rund 73 % der Stimmen siegte.
Die Legislative besteht aus einem
Einkammerparlament
. Die
Versammlung der Republik
(
portugiesisch
Assembleia da Republica
) hat 250 Mitglieder, die nach dem
Verhaltniswahlrecht
fur eine Amtszeit von funf Jahren gewahlt werden. Bei den letzten Parlamentswahlen 2019, die zeitgleich mit den Prasidentschaftswahlen stattfinden, gewann die FRELIMO 184 (2014: 144) der 250 Sitze und verfugt damit uber eine verfassungsandernde Mehrheit. Die
RENAMO
erhielt 60 (2014: 89) Mandate, das
MDM
6 (2014: 17). Die Wahlen wurden uberschattet von Gewalt bis hin zu gezielten Totungen, Unregelmaßigkeiten und Betrugsvorwurfen. Die Opposition kritisiert die Wahlen als weder frei noch fair. Die Wahlen seien die undemokratischsten seit Einfuhrung des Mehrparteiensystems gewesen.
[50]
Die Haftbedingungen sind ausgesprochen hart und haben bereits zu mehreren Todesfallen gefuhrt. Die Gerichte sind unterbesetzt, und die unzureichend ausgebildeten Richter arbeiten ineffizient und sind von der regierenden Partei beeinflusst. Die Polizei ging, laut
Amnesty International
, bei Demonstrationen und bei der Festnahme von Straftatverdachtigen mit exzessiver Gewalt vor. 13 Haftlinge erstickten dabei im Polizeigewahrsam in einer uberfullten Gefangniszelle. Zwei Polizeibeamte mussten sich in diesem Zusammenhang vor Gericht verantworten. Fur eine im Jahre 2007 begangene außergerichtliche Hinrichtung wurde ein hochrangiger Polizeibeamter wegen Mordes verurteilt.
[51]
Mosambik gehort im Fragile States Index zu den zehn Staaten, die sich in der letzten Dekade 2010?20 am meisten verschlechtert haben. In der Rangliste der Pressefreiheit stand das Land 2006 noch auf Rang 45.
Es wurden auch 2009 Falle schwerer Menschenrechtsverletzungen gemeldet: Die Pressefreiheit ist stark eingeschrankt und unabhangige Medien werden behindert. Gesellschaftliche Probleme wie hausliche Gewalt, Diskriminierung von Frauen, Missbrauch, Ausbeutung, Zwangsarbeit von Kindern und Diskriminierung von sexuellen Minderheiten und Menschen mit HIV/AIDS sind nach wie vor weitverbreitet, wie alljahrlichen Menschenrechtsberichte des US-amerikanischen Außenministeriums dokumentieren.
[57]
Auch kommt es immer wieder zu Ubergriffen, Diskriminierungen und Gewalthandlungen aufgrund der sexuellen Orientierung von Menschen. Homosexualitat wird seit 2015 nicht mehr als Straftat angesehen.
[58]
2016 kam es laut Berichten bei erneuten Kampfen zwischen Regierungstruppen und der RENAMO zu Menschenrechtsverletzungen. Die Ausbreitung eines Ablegers der Terrorgruppe ?
Islamischer Staat
“ seit 2015 verschlimmert die Menschenrechtslage im Norden des Landes zusatzlich.
[45]
[59]
Von stark wachsender Bedeutung fur Mosambik sind die Beziehungen zu
Indien
(Mosambik hat eine wirtschaftlich bedeutende
indische Diaspora
),
Brasilien
(aufgrund sprachlicher und kultureller Gemeinsamkeiten) und der
Volksrepublik China
, die stark in die Infrastruktur und die Erschließung der Rohstoffvorkommen des Landes investiert. Aufgrund seiner Lage am Indischen Ozean, der wachsenden Wirtschaft und seiner Rohstoffvorkommen wird es zunehmend das Ziel großer internationaler Unternehmen. Die Beziehungen zu den Staaten der
Europaischen Union
und den
Vereinigten Staaten
sind gut und werden von beiden Seiten intensiviert. Das Verhaltnis zur ehemaligen Kolonialmacht Portugal ist eng und freundschaftlich, allerdings nicht immer spannungsfrei.
Wichtige multilaterale Organisationen, in denen Mosambik Mitglied ist, sind u. a. die
Afrikanische Union
und die
Entwicklungsgemeinschaft im sudlichen Afrika
(SADC), das
Commonwealth of Nations
, ferner die
Vereinten Nationen
, die
Organisation fur Islamische Zusammenarbeit
, die
Gemeinschaft portugiesischsprachiger Lander
. Mosambik engagiert sich aktiv in diesen Organisationen. So konnte Mosambik z. B. im Rahmen der SADC erfolgreich in einem Grenzstreit zwischen Tansania und Malawi vermitteln.
[60]
Mosambik gab 2017 knapp 3,1 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 103 Millionen US-Dollar fur seine Streitkrafte aus.
[61]
[62]
Mosambik ist in zehn Flachen-
Provinzen
und die Hauptstadtprovinz gegliedert, darunter folgen 141 Distrikte, die ihrerseits gegliedert sind in 415
Postos administrativos
(Verwaltungsbezirke) mit 1024 Localidades (Orte), die jeweils noch meist mehrere Ortschaften (Povoacoes) und Dorfer (Aldeias) umfassen.
Die elf Provinzen Mosambiks:
[63]
Provinz
|
Hauptstadt
|
Einwohnerzahl 2017
|
Index der menschlichen
Entwicklung
2017
[64]
|
Cabo Delgado
|
Pemba
|
2.333.278
|
0,374
|
Gaza
|
Xai-Xai
|
1.446.654
|
0,430
|
Inhambane
|
Inhambane
|
1.496.824
|
0,462
|
Manica
|
Chimoio
|
1.911.237
|
0,472
|
Maputo
(Hauptstadt)
|
?
|
1.101.170
|
0,606
|
Maputo
(Provinz)
|
Matola
|
2.507.098
|
0,523
|
Nampula
|
Nampula
|
6.102.867
|
0,430
|
Niassa
|
Lichinga
|
1.865.976
|
0,408
|
Sofala
|
Beira
|
2.221.803
|
0,463
|
Tete
|
Tete
|
2.764.169
|
0,388
|
Zambezia
|
Quelimane
|
5.110.787
|
0,407
|
Die großten Stadte sind die Hauptstadt
Maputo
mit 1.101.170 Einwohnern,
Matola
mit 1.616.267 Einwohnern,
Nampula
mit 743.125 und
Beira
mit 533.825 Einwohnern (2017).
[65]
Die Metropolregion von Maputo hatte im selben Jahr 2.717.437 Millionen Einwohner.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fur 2017 wird auf 12,7 Milliarden US-Dollar geschatzt. In Kaufkraftparitat betragt das BIP 36,7 Milliarden US-Dollar oder 1200 US-Dollar je Einwohner. Das reale Wachstum betrug 3,0 %. Anfang der 1990er Jahre war Mosambik noch das armste Land der Welt. Seitdem hat sich das BIP pro Kopf, dank eines von Rohstoffabbau angetriebenem Wirtschaftswachstums, fast verzehnfacht. Die Mehrheit der Bevolkerung lebt jedoch weiterhin in bescheidenen Verhaltnissen.
Mosambiks Wirtschaft basiert vorwiegend auf
Landwirtschaft
. In den 1980er Jahren wurde die Wirtschaft durch den Burgerkrieg, die Abwanderung portugiesischer Fachkrafte und mehrere Durreperioden geschwacht. Zu dieser Zeit waren die meisten Plantagen und Industriebetriebe im Besitz des Staates. Erst 1990 fuhrte die Regierung die
freie Marktwirtschaft
ein.
Die Wahrung von Mosambik ist der
Metical
. 1 Metical = 100 Centavos. Bis 2006 entsprach 1 Euro ungefahr 34.500 Metical, 1
Schweizer Franken
22.300 Metical. Am 1. Juli 2006 wurden alle Geldbetrage durch 1000 dividiert. Umrechnung neu: 1 Euro entspricht Stand 2022 ungefahr 70 Metical, 1 Schweizer Franken 67 Metical.
Im
Global Competitiveness Index
, der die Wettbewerbsfahigkeit eines Landes misst, belegte Mosambik Platz 136 von 137 Landern (Stand 2017?18).
[66]
Im
Index fur wirtschaftliche Freiheit
belegte das Land 2017 Platz 158 von 180 Landern.
[67]
Obwohl uber 80 % der Erwerbstatigen in der Landwirtschaft tatig sind, produzieren sie nur 24 % des
Bruttoinlandsprodukts
(BIP). Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind
Cashewnusse
,
Zuckerrohr
,
Baumwolle
und
Tee
. Angebaut werden außerdem auch Bananen, Tabak, Zitrusfruchte, Sisal und Olpalmen. Der Versuch, die aus Zentralamerika stammende und als okologisch anspruchslos geltende
Jatropha
-Pflanze zur Gewinnung von Pflanzenol in Mosambik großflachig zu kultivieren, scheiterte. Eine Projektplantage des deutschen Unternehmens Elaion AG wurde 2011 nach funf Jahren aufgegeben, da die erwarteten wirtschaftlichen Gewinne ausblieben.
[68]
Der Großteil des jahrlichen Holzeinschlages wird als
Brennstoff
verwendet.
Die
Kustenfischerei
hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Gefischt werden hauptsachlich
Thunfisch
und
Garnelen
.
Fur die Forschung und Entwicklung im mosambikanischen Baumwollanbau gibt es ein Institut, das
Instituto do Algodao de Mocambique
(IAM). Sein Sitz befindet sich in Maputo. Es unterhalt Außenstellen in Montepuez, Nampula, Beira und Maxixe.
[69]
Ab 2008 wurde im Norden Mosambiks unter Federfuhrung eines brasilianisch-japanischen Konsortiums ein Großprojekt zur grundsatzlichen Umstrukturierung des Agrarsektors verfolgt, das 2009 beim
G8-Gipfel in L’Aquila
[70]
zwischen
Tar? As?
und
Luiz Ignacio da Silva
behandelt wurde. Das Vorhaben unter der Bezeichnung
ProSavana
war Teil eines agrarwirtschaftlichen Projektes im sogenannten
Nacala
-Entwicklungs-Korridor, einem Gebiet von etwa 14
[70]
Millionen
Hektar
Flache. Die im Projekt
ProSavana
vorgesehene Flache umfasste etwa sechs Millionen Hektar. Davon betroffen waren die drei Provinzen Niassa, Nampula und Zambezia sowie angrenzende Areale in den Nachbarprovinzen Manica und Cabo Delgado.
[71]
[72]
Statt der dort vorherrschenden kleinbauerlichen Landwirtschaft auf kommunalen Flachen sollen kunftig agrarindustrielle Großbetriebe dafur sorgen, dass dieser Sektor durch die Produktion von Nahrungsmitteln und anderen Agrarrohstoffen fur den Binnenmarkt, vor allem aber fur den Export, maßgeblich zum Wirtschaftswachstum des Landes beitragt. Diese Sichtweise wurde insbesondere vom wichtigsten Projektpartner vertreten, dem brasilianischen Unternehmensberater
GV Agro
,
[70]
der zum
Thinktank
Fundacao Getulio Vargas
gehort und unter der Leitung des fruheren brasilianischen Landwirtschaftsministers Roberto Rodrigues
[70]
stand.
Wesentlich fur
ProSavana
war die Steigerung der Produktivitat durch
Technologietransfer
und auslandische Investitionen. Ahnlich wie in den tropischen
Savannengebieten
Brasiliens
, dem
Cerrado
, wo in den 1970er-Jahren
[70]
japanische Ingenieure mit brasilianischem Kapital flachendeckende
Soja-Monokulturen
anlegten, sollten in Mosambik in großem Stil Soja, Sonnenblumen und Baumwolle wie auch andere Rohstoffe fur den weltweiten und insbesondere chinesischen Markt angebaut werden. Das trilaterale Vorhaben wurde mit mehrheitlich staatlicher japanischer Anschubfinanzierung von 38
[70]
Millionen US-Dollar sowie brasilianischer Technik und
Know-how
jedoch nur ansatzweise umgesetzt.
[73]
Laut der japanischen Agentur fur Internationale Zusammenarbeit (
Japan International Cooperation Agency
/ JICA) handelte es sich um ?eines der weltweit großten dreiseitigen Kooperationsprojekte“.
[74]
Umweltvertraglichkeitsprufungen
oder gesellschaftliche Folgeabschatzungen sind nicht bekannt geworden. Anfang April 2013 unterzeichneten Vertreter der drei beteiligten Staaten Japan, Brasilien und Mosambik eine Vereinbarung zur Umsetzung des gemeinsamen Agrarprojektes.
[75]
Ende April gelangte der auf Marz 2013 datierte
ProSavana
-Masterplan an die Offentlichkeit.
[76]
Innerhalb mosambikanischer Kleinbauernverbande und in Kreisen von Beratern der internationalen Entwicklungszusammenarbeit wurde befurchtet, dass Brasilien mit seinem Agrarmodell auch die sozialen Widerspruche des Landes nach Afrika exportieren konnte.
[72]
[77]
Fruhere Erfahrungen mit der Enteignung und Vertreibung von Kleinbauern zugunsten des portugiesisch-mosambikanischen
Joint Ventures
Agromoz (bestehend aus
Corticeira Amorim
und
Intelec
)
[70]
fuhrten zur lokalen Mobilisierung gegen
ProSavana
. Im November 2012 ging Mosambiks Kleinbauernverband UNAC
(Uniao Nacional de Camponeses / National Peasants’ Union)
gemeinsam mit
Via Campesina
und
GRAIN
, fur eine nachhaltige und menschenzentrierte landliche Entwicklung, mit einer Erklarung zu
ProSavana
an die Offentlichkeit. Gefordert wurde u. a. Transparenz und Zugang zu den Planungsunterlagen. Bis zu jenem Zeitpunkt waren innerhalb Mosambiks kaum Informationen zu diesem Vorhaben zuganglich. Die Bewegung erlangte bald landesweite und internationale Beachtung, da sich mit ihr zunachst 23
[70]
mosambikanische und spater rund 40
[70]
internationale Organisationen, darunter Wissenschaftler und Bauernverbande, solidarisierten und konnte so auch Mitglieder des japanischen Parlaments fur ihre Sache gewinnen, die das Projekt zu Fall brachten.
[78]
[79]
Mitte des Jahres 2018 galt das Projekt als vorlaufig begraben.
[70]
Mosambik verfugt uber einige mineralische Rohstofflagerstatten. Es gibt Vorkommen an
Diamanten
und anderen
Edelsteinen
sowie
Gold
und
Kupfer
, Nutzgesteine wie
Gabbros
,
Granite
und
Marmore
, Industrieminerale wie
Bauxit
,
Beryll
,
Korund
,
Glimmer
,
Graphit
, ferner Lagerstatten mit okonomisch interessanten Gehalten an
Zinn
,
Seltenerdmetallen
(
Davidit
),
Niob
und
Tantal
sowie
Schwermineralsande
. Weiterhin existieren Lagerstatten an Energierohstoffen wie
Erdgas
und
Steinkohle
.
[80]
[81]
Im Nordwesten des Landes werden die moglicherweise großten Steinkohlevorkommen der Welt vermutet. 23 Milliarden Tonnen sollen in der Provinz Tete nahe der Grenze zu
Malawi
lagern. Wegen logistischer Probleme konnten diese Vorkommen bisher nicht genutzt werden. Geplant ist eine 525 Kilometer lange Eisenbahnverbindung, mit der die Kohle an die Kuste der Provinz Zambezia des sudostafrikanischen Landes transportiert werden soll. Dort sind neue Hafenanlagen vorgesehen, die eine Kapazitat zur Verladung von 20 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr erlangen sollen.
[82]
Die 1998 errichtete Aluminium-Hutte
Mozal
verarbeitet importiertes Bauxit zu Aluminium, dem mittlerweile wichtigsten Exportgut Mosambiks. Der Betrieb der Schmelze tragt mit 7 % maßgeblich zum Bruttoinlandsprodukt Mosambiks bei und hat das Außenhandelsdefizit Mosambiks halbiert.
Andere Rohstoffe des Landes werden wenig genutzt. Die Industrie Mosambiks beschrankt sich vor allem auf die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse.
Alle BIP-Werte sind in US-Dollar (
Kaufkraftparitat
) angegeben.
[83]
In der folgenden Tabelle kennzeichnen die Farben:
positive Werte
negative Werte
Jahr
|
1980
|
1985
|
1990
|
1995
|
2000
|
2005
|
2006
|
2007
|
2008
|
2009
|
2010
|
2011
|
2012
|
2013
|
2014
|
2015
|
BIP
(Kaufkraftparitat)
|
2,4 Mrd.
|
2,4 Mrd.
|
3,7 Mrd.
|
5,1 Mrd.
|
8,5 Mrd.
|
14,3 Mrd.
|
16,2 Mrd.
|
17,9 Mrd.
|
19,6 Mrd.
|
20,9 Mrd.
|
22,6 Mrd.
|
24,7 Mrd.
|
25,7 Mrd.
|
27,7 Mrd.
|
29,9 Mrd.
|
34,9 Mrd.
|
BIP
pro Kopf
(Kaufkraftparitat)
|
209
|
192
|
287
|
327
|
478
|
698
|
767
|
825
|
878
|
915
|
959
|
1.023
|
1.036
|
1.085
|
1.139
|
1.291
|
BIP
Wachstum
(real)
|
4,2 %
|
1,0 %
|
1,0 %
|
2,3 %
|
1,2 %
|
6,6 %
|
9,7 %
|
7,7 %
|
7,3 %
|
6,3 %
|
6,5 %
|
7,4 %
|
7,3 %
|
7,0 %
|
7,4 %
|
6,7 %
|
Inflation
(in Prozent)
|
2,0
|
30,8
|
43,7
|
47,7
|
12,7
|
6,4
|
13,2
|
10,4
|
14,5
|
3,8
|
12,4
|
11,2
|
2,6
|
4,3
|
2,6
|
3,6
|
Staatsverschuldung
(in Prozent des BIP)
|
…
|
…
|
…
|
…
|
100
|
62
|
41
|
32
|
34
|
40
|
40
|
35
|
37
|
50
|
64
|
87
|
Jahr
|
2016
|
2017
|
2018
|
2019
|
2020
|
2021
|
BIP
(Kaufkraftparitat)
|
38,0 Mrd.
|
36,8 Mrd.
|
39,0 Mrd.
|
40,6 Mrd.
|
40,6 Mrd.
|
43,2 Mrd.
|
BIP
pro Kopf
(Kaufkraftparitat)
|
1.364
|
1.284
|
1.324
|
1.339
|
1.301
|
1.348
|
BIP
Wachstum
(real)
|
3,8 %
|
3,7 %
|
3,4 %
|
2,3 %
|
?1,2 %
|
2,3 %
|
Inflation
(in Prozent)
|
17,4
|
15,1
|
3,9
|
2,8
|
3,1
|
5,7
|
Staatsverschuldung
(in Prozent des BIP)
|
126
|
104
|
107
|
99
|
120
|
106
|
Die
Handelsbilanz
Mosambiks ist noch immer stark negativ. Exportiert werden hauptsachlich Cashewnusse,
Krustentiere
, Baumwolle und Zucker. Seit einigen Jahren ist
Aluminium
das wichtigste Exportprodukt. Importiert werden
Maschinen
,
elektronische Gerate
,
Erdol
,
Nahrungsmittel
und
Konsumguter
. China ist der wichtigste Handelspartner.
Der
Staatshaushalt
umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 3,6 Mrd.
US-Dollar
, dem standen Einnahmen von umgerechnet 2,5 Mrd. US-Dollar gegenuber. Daraus ergibt sich ein
Haushaltsdefizit
in Hohe von 9,3 % des
BIP
.
[27]
Die
Staatsverschuldung
betrug 2016 88,6 % des BIP.
[84]
2006 bzw. 2009 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Von 2004 bis 2016 leistete die
Schweiz
in Mosambik
Budgethilfe
im Umfang von insgesamt 93,7 Millionen
Schweizer Franken
. Gemaß dem
Schweizer Bundesrat
trugen diese Maßnahmen zur Armutsreduktion bei. Nachdem bekannt wurde, dass die mosambikanische Regierung ohne Genehmigung des Parlaments geheime Kredite an drei halbstaatliche Unternehmen in der Hohe von rund 2 Milliarden US-Dollar autorisierte, stellten die Schweiz und der
Internationale Wahrungsfonds
ihre Budgethilfe an die Regierung von Mosambik im April 2016 ein.
[87]
[88]
[89]
Daraufhin wurde von der US-Borsenaufsichtsbehorde
SEC
eine Untersuchung gegen die schweizerische
Credit Suisse
, die franzosische
BNP Paribas
und die russische
VTB
eingeleitet.
[90]
Infolge wurde Anfang 2019 vom
Bundesgericht
in
Brooklyn
eine Anklage wegen Verdacht auf
Korruption
,
Geldwascherei
und
Wertpapierbetrug
erhoben. Davon betroffen sind drei ehemalige Mitarbeiter der Credit Suisse und der damalige Finanzminister Mosambiks
Manuel Chang
(aus dem
Kabinett Guebuza II
) sowie ein libanesischer Unternehmer.
[91]
Das finanziell bereits instabile Land geriet aufgrund der versteckten Kredite in eine Schuldenkrise. Seit 2017 gilt Mosambik als zahlungsunfahig.
[92]
Das Straßennetz hatte 2015 eine Lange von 31.083 km, wovon 7.365 km asphaltiert waren. Zum Vergleich: Osterreich hatte 138.696 km an asphaltierten Straßen. Die Verkehrsinfrastruktur ist damit ungenugend fur ein Land dieser Große. In den letzten Jahren wurde es jedoch deutlich ausgebaut. Es herrscht, wie in den Nachbarlandern, Linksverkehr.
Mosambik gehort zu den Landern mit der hochsten Rate an Verkehrstoten. 2013 kamen insgesamt 31,6 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote. Insgesamt kamen damit ca. 8000 Personen im Straßenverkehr ums Leben. Die Rate an Verkehrstoten ist noch weitaus hoher, wenn man sie der niedrigen Motorisierungsrate des Landes gegenuberstellt. 2009 kamen in Mosambik 12 Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner (in Deutschland waren es uber 500 Fahrzeuge).
[93]
Bedeutende Seehafen befinden sich in allen großeren Kustenstadten, wie
Maputo
im Suden,
Beira
im Zentrum (Hauptstadt der
Provinz Sofala
),
Quelimane
,
Lumbo
und
Nacala
bis
Pemba
im Norden.
Im Verlaufe der Geschichte der
Linienschifffahrt
war der Hafen Maputo jeweils der Endpunkt beiden deutschen
Reedereien
Deutsche Ost-Afrika Linie
sowie auch von
Deutsche Seereederei
Rostock (?DSR-LINES“). Im
Jahrbuch der Schiffahrt
1982 erfolgte von einem deutschen
Ingenieur
eine Veroffentlichung zum Thema
Hafen
in
Maputo
im Suden,
Beira
in der Landesmitte,
Quelimane
,
Nacala
und
Pemba
im Norden des Landes und auch zum Zustand des
Eisenbahnnetzes
als Teil der
Transportkette
im historischen Staat
Volksrepublik Mosambik
.
[94]
Internationale Flughafen befinden sich u. a. in
Maputo (MPM)
, in
Beira (BEW)
und in Nampula (APL).
Der Tourismus ist wenig entwickelt. Unterkunfte sind rar, ein Ausbau der touristischen Infrastruktur ist geplant.
Die alteste portugiesische Handelsniederlassung wurde 1507 auf der
Ilha de Mocambique
gegrundet. Vom spaten 16. Jahrhundert bis zur Fertigstellung der Eisenbahnverbindung
Transvaal
?
Delagoa-Bucht
1898 lag hier die Hauptstadt von Portugiesisch-Ostafrika.
[95]
Seit 1991 ist die kleine Insel mit ihrer gut erhaltenen Kolonialarchitektur das einzige
UNESCO-Welterbe
auf mosambikanischen Territorium.
[96]
Der erste Nationalpark Mozambiks, der
Nationalpark Gorongosa
, wurde 1960 gegrundet und liegt in der Provinz Sofala. Er ist 150 km von der Stadt Beira entfernt.
Ostlich davon, vor der Kuste Mozambiks befindet sich auf dem
Bazaruto
-Archipel der 1971 gegrundete
Bazaruto National Park
. An der Grenze zum sudafrikanischen
Kruger-Nationalpark
findet sich der 2001 gegrundete
Nationalpark Limpopo
. Im Sudosten in der Nahe der Hauptstadt Maputo ist auf der Machangulo-Halbinsel das Machangulo Private Naturreservat und das Maputo-Reservat.
In der traditionellen Unterhaltungsmusik werden annahernd
aquiheptatonisch
gestimmte Xylophone
(
valimba
, manguilo,
timbila
)
und Brettzithern
(
bangwe
)
gespielt. Zithern,
Lamellophone
(shitata)
und einsaitige Rohrenspießgeigen
(mugole, tagare, chikwesa)
dienen zur Liedbegleitung. Gruppentanze werden von Chorgesangen und mit den Handen oder mit dunnen Schlageln geschlagenen einfelligen
Rohrentrommeln
begleitet.
Marrabenta
ist eine aus der portugiesischen Kolonialzeit stammende Tanzmusik. Zu den international bekanntesten Musikgruppen des Landes, die mit E-Gitarre, Bass und Schlagzeug populare Tanzmusik spielen, gehoren
Mabulu
,
Eyuphuro
,
Mc Roger
,
Ghorwane
und
Kapa Dech
.
Die Nichtregierungsorganisation
Reporter ohne Grenzen
sieht in Mosambik eine schwierige Lage fur die Pressefreiheit.
[55]
, obwohl die Pressefreiheit in Mosambik Verfassungsrang genießt.
[97]
Radio Mocambique
(staatliches Radio) sendet in portugiesischer und verschiedenen lokalen Sprachen.
Televisao de Mocambique
(staatliches Fernsehen, ein Kanal, sendet ab Nachmittag),
Soico TV
(privat),
TV Miramar
(privat)
Agencia de Informacao de Mocambique
(AIM)
Im Jahr 2020 nutzten 16,5 Prozent der Einwohner Mosambiks das Internet.
[98]
- Rolf Steinbach:
Mosambik: Schwarz und arm und ziemlich weit weg.
2. Auflage. Schmetterling-Verlag, Stuttgart 2010,
ISBN 978-3-89657-013-0
,
DNB
1004026498
.
- Joao Mosca:
Economia de Mocambique, seculo XX.
Instituto Piaget, Lissabon 2005.
- Malyn Newitt:
A History of Mozambique.
Hurst, London 1995.
- Merle L. Bowen:
The State against the Peasantry: Rural struggles in colonial and postcolonial Mozambique.
University Press of Virginia, Charlottesville/London 2000.
- Ulrich Makosch
:
Das Madchen vom Sambesi.
Brockhaus, Leipzig 1975,
DNB
760219036
.
- Landolf Scherzer
:
Das Camp von Matundo. 132 Tage Afrika.
Berlin 1986,
DNB
870277138
.
- Sergej Kulik:
Safaris in Mocambique.
Verl. Progress, Moskau; Brockhaus, Leipzig 1989,
DNB
901079642
.
- Jose Fialho Feliciano:
Antropologia economica dos Thonga do sul de Mocambique.
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35.183333333333
Koordinaten:
18°
S
,
35°
O