Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Bereich der darstellenden Kunst. Zum ?ubernaturlichen“ Phanomen siehe
Magie
.
Die
Zauberkunst
(auch
Zaubern
und
Zauberei
) beschreibt eine Form der darstellenden Kunst, die es versteht, durch kunstlerische Kommunikation (verbal und non-verbal) und unter Verwendung verschiedener Techniken und Methoden bei den Betrachtern
Illusionen
und
Emotionen
auszulosen und scheinbar Unmogliches, das den Naturgesetzen widerspricht, moglich zu machen. Dabei ist die Vorfuhrung an keine spezielle Raumlichkeit oder Situation gebunden. Je bereitwilliger der Betrachter ist, sich verzaubern zu lassen, desto großer kann die Illusion in seiner Vorstellung entstehen.
Um eine Illusion zu erreichen, gelangt eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken zur Anwendung: Psychologie, Ausnutzung von Wahrnehmungslucken, Ablenkung, Kunstgriffe und Geschicklichkeit,
optische Tauschungen
, trickreiche Apparaturen und praparierte Requisiten, spezielle Buhnenvorrichtungen, Ausnutzung naturwissenschaftlicher Zusammenhange und mathematischer Gesetze.
Zauberkunst dient zur Unterhaltung eines Publikums. Im Allgemeinen wissen Zuschauer, dass die gezeigten Effekte durch Anwendungen verschiedener Techniken erreicht werden. Das Publikum setzt sich entweder gerne dem Reiz aus, sich vom
Zauberkunstler
verzaubern zu lassen, oder es hat Freude daran, uber die Methoden zu ratseln. Der Reiz einer Darbietung liegt neben der Faszination uber eine Illusion vor allem in der Inszenierung und deren Unterhaltungswert.
Von Zauberkunst als Unterhaltungsform und nicht im Sinn von Hexerei oder Magie spricht man erst seit dem 18. Jahrhundert. Die Kunst des
Taschenspiels
, benannt nach der Gauklertasche zur Aufbewahrung der Requisiten, wurde bereits auf
hellenistischen
Marktplatzen beobachtet.
Erste Beschreibungen von Zauberkunststucken findet man in der franzosischen Publikation von I. Prevost:
La Premiere partie des svbtiles et plaisantes inventions
, Lyon, 1584. Im Gegensatz zu dem im selben Jahr erschienenen Werk von
Reginald Scot
,
The Discoverie of Witchcraft
, der Zauberkunststucke als Aufklarung von vermeintlichen Hexenkusten beschrieb, gilt das Buch von Prevost als bewusstes Anleitungsbuch fur Zauberkunststucke.
Mit der Veroffentlichung erster
Zauberbucher
im 17. Jahrhundert, die Zauberkunststucke zum Nachvollziehen beschreiben, hat sich die Zauberkunst als darstellende Kunst entwickelt. Ein erstes Anleitungsbuch fur Taschenspielertricks mit dem Titel
Hocus Pocus Iunior. The Anatomie of Legerdemain
erschien 1634 in
London
.
Traten die ersten Zauberkunstler (Taschenspieler) noch auf Straßen und Markten auf, eroberten sie im Laufe der Zeit geschlossene Raumlichkeiten (Gaststatten, private Salons) und schließlich auch Theaterbuhnen. Neben den Auftritten in
Varietes
,
Vaudevilles
und auf anderen Buhnen entdeckten Zauberkunstler auch den
Zirkus
als Auftrittsmoglichkeit. Neben den Auftritten als Teil gemischter Programme sind Zauberkunstler auch immer wieder mit eigenen Tourneen durch die Welt gezogen oder hatten eigene Shows. Mit dem Aufkommen des Fernsehens sind Zauberkunstler auch immer wieder in Fernsehsendungen zu sehen oder haben ihre eigenen Fernseh-Specials.
Im Lauf der Zeit haben sich abhangig von der stilistischen Ausrichtung, der Art und Große der Requisiten sowie den verschiedenen Auftrittsorten verschiedene Sparten der Zauberkunst herausgebildet. Manche Zauberkunstler haben sich auf einzelne dieser Sparten spezialisiert, es gibt jedoch auch Zauberkunstler, die in mehreren dieser Sparten tatig sind oder diese auch kombinieren.
Die historischen
Taschenspieler
waren fliegende Handler, welche Kunststucke zum Anlocken von Publikum benutzten, um anschließend Waren feilzubieten. Sie traten meist auf Marktplatzen und in Wirtshausern auf, oft hinter einem Tisch stehend. Das Repertoire der Taschenspieler beschrankte sich meist auf das
Becherspiel
, bei dem zu Unterhaltungszwecken Balle oder Muskatnusse unter den Bechern wandern. Vom Verschwindenlassen einer Muskatnuss (franz.
escamot
) stammen der franzosische ?Eskamoteur“ und das deutsche Lehnwort ?eskamotieren“ (wegmanipulieren).
Die zu den
Straßenkunstlern
gehorigen Straßenzauberer konnen als Nachfahren der Taschenspieler angesehen werden, die im offentlichen Raum und ohne Eintrittsgeld vor zufallig anwesenden Passanten auftreten. Sie mussen in der Lage sein, unter manchmal schwierigen Bedingungen, etwa umringt von Zuschauern, bei widrigem Wetter und vor unberechenbaren Passanten ihr Publikum anzulocken. Meistens spielen sie fur eine Spende in den aufgestellten Hut. Da Straßen-Passanten jederzeit weitergehen konnen, besteht neben dem Anlocken von Zuschauern eine weitere Herausforderung darin, die Zuschauer auch bis zum Ende der Darbietung am Ort des Geschehens zu halten, wozu neben den eigentlichen Zauber-Kunststucken haufig auch eine humorvolle Art der Prasentation und eine starke Einbindung des Publikums dienen.
Wie alle Straßenkunstler treten auch Straßenzauberer vor allem auf belebten Platzen und in Fußgangerzonen großer Stadte auf, wo zahlreiche Passanten erwartet werden konnen. Ein bekannter fester Ort ist beispielsweise
Covent Garden
in
London
, wo es neben den anderen Straßenkunstlern eine Ecke gibt, an der vor allem Straßenzauberer auftreten.
Kunststucke, die wegen kleinerer Requisiten nur aus kurzer Distanz verfolgt werden konnen und haufig am Tisch (stehend oder sitzend) vorgefuhrt werden, werden intern meistens als ?Close Up“ bezeichnet. Der besondere Reiz fur die Zuschauer besteht in der Nahe, die scheinbar das ?Schummeln“ erschwert. Typische Close-Up-Requisiten sind Spielkarten, Munzen, Geldscheine, Wurfel, Gummiringe, Schaumstoffballe, Stifte, Taschentucher und ahnliche Alltagsgegenstande sowie kleinere Spezialutensilien.
Aus den USA kommend hat sich in den letzten Jahren auch in Deutschland das sogenannte ?Table Hopping“ etabliert, bei dem der Zauberkunstler auf Veranstaltungen von Tisch zu Tisch geht und so sein Publikum individuell und schrittweise verzaubert.
Bekannte Zauberkunstler auf diesem Gebiet sind
Dai Vernon
,
Tony Slydini
,
Juan Tamariz
,
Ricky Jay
und
Michael Ammar
.
Kunststucke mit Spielkarten sind sowohl auf der Buhne als auch am Tisch moglich und so zahlreich, dass die Zauberkunstler die
Kartenkunst
als eigene Sparte betrachten.
[1]
Kunststucke, die etwa von der Große der Requisiten her fur ein großeres Publikum geeignet sind und nicht mehr am Tisch vorgefuhrt werden, werden der Buhnenmagie zugerechnet. Beispiele sind Tricks mit Tuchern, Seilen, Federblumen, Metallringen, kleineren Geratschaften u. a.
Ihre Blutezeit erlebte sie auf den
Varietebuhnen
von Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er-Jahre hinein. Auch nach dem Niedergang der Varietes und der Verbreitung von Großillusionen konnte sich diese klassische Form der Buhnenmagie bei kleineren Veranstaltungen und privaten Festlichkeiten erhalten.
Die Buhnenmagie wurde im 19. Jahrhundert durch den Franzosen
Jean Eugene Robert-Houdin
und den Briten
John Henry Anderson
bekannt. Da sie fruher vor allem in den Salons der hoheren Gesellschaft vorgefuhrt wurde, wird sie gelegentlich noch heute Salonmagie genannt.
Manipulateure im engen Sinne sind Buhnenkunstler, die sich in erster Linie auf das Geschick ihrer Hande verlassen. Sie zaubern daher uberwiegend mit handlichen Gegenstanden, typischerweise zu Musikbegleitung. Dieses Genre wurde durch
Wiljalba Frikell
bereits im 19. Jahrhundert entwickelt.
In der englischsprachigen Welt werden Vorfuhrungen, die vor allem auf
Fingerfertigkeit
beruhen manchmal als eigene Sparte der Unterhaltungskunst angesehen und als
Sleight of hand
oder auch mit dem lateinischen Begriff
Prestidigitation
oder dem franzosischen
Legerdemain
bezeichnet. Uberschneidungen bestehen unter anderem zur Taschenspielerei, Close-up magic und Kartenzauberei.
Bekannte Kunstler, die sich der Manipulation und Fingerfertigkeit bedienen, sind
Dan and Dave
,
Ricky Jay
,
David Copperfield
,
Yann Frisch
,
Dai Vernon
und
Tony Slydini
.
?Großillusionisten“ im engen Sinne sind nach dem Sprachgebrauch der Zauberkunstler solche, die mit großen Trickapparaturen arbeiten, sog. ?Großillusionen“. Entsprechende Darbietungen nutzen haufig die Moglichkeiten professioneller Buhnen, wie zum Beispiel besondere Beleuchtung und Buhnenhintergrunde usw. aus. Mit diesen aufwendigen Kunststucken begann Ende des 19. Jahrhunderts der Brite
John Nevil Maskelyne
in seinem Londoner Zaubertheater, der u. a. als Erster einen Menschen durch einen Reifen schweben ließ.
Bekannte moderne Kunstler auf diesem Gebiet sind
Siegfried und Roy
,
David Copperfield
,
Florian Zimmer
,
Criss Angel
,
Marc & Alex
,
Peter Marvey
,
Hans Klok
und die
Ehrlich Brothers
.
Unter
Mentalmagie
versteht man die Imitation angeblich
parapsychologischer
Phanomene durch Tricks, etwa scheinbares Gedankenlesen, die scheinbare Vorhersage von Ereignissen oder Spukeffekte zu Unterhaltungszwecken. Sie entstammt dem Erbe falscher Spiritisten und trickreicher
Scharlatane
. Da Mentalisten aus dramaturgischen Zwecken oft nicht betonen, dass sie Zauberkunstler sind und sehr raffinierte Tricks anwenden, konnen Zuschauer nicht ohne Weiteres beurteilen, ob das Gesehene ernst zu nehmen ist oder nicht.
Wenn Mentalmagie zu okkulten Zwecken missbraucht wird oder ubernaturliche Fahigkeiten vorgegeben werden, versuchen manche Magier dies zu entlarven, da sie ihre Kunst nicht fur solche Zwecke missbraucht sehen wollen. Bekannte Zauberkunstler, die sich dem Entlarven von Spiritisten verschrieben haben, waren
Harry Houdini
,
Joseph Dunninger
,
Werner Geissler
und
James Randi
.
Manche Zauberkunstler setzen bei ihren Shows auf Humor. Bei der Comedy-Zauberei bildet dies den Schwerpunkt, wobei die Zaubereffekte meist zur Nebensache werden. Oft werden klassische Zauberkunststucke parodiert, Tricks gehen scheinbar schief, gelingen dann aber doch usw. Bedeutende Vertreter dieser Sparte sind beispielsweise Mac Ronay,
Ali Bongo
,
Penn & Teller
sowie Fred Bolz.
Ebenfalls eine besondere Prasentationsform ist das Zaubern vor und vor allem mit Kindern. Kindern ist meist klar, dass der Zauberkunstler nicht tatsachlich zaubern kann. Neben geeigneten Zaubertricks mit kindgerechten Requisiten sind hier Zauberkunstler gefragt, die ein gutes Einfuhlungsvermogen fur Kinder und ihre Vorstellungswelten haben und mit den temperamentvollen Reaktionen der jungen Zuschauer umgehen konnen.
[2]
Ebenfalls zur Zauberkunst zahlen Sensationsdarsteller und Kuriositatenkunstler wie
Entfesselungskunstler
,
Quick-Change-Kunstler
, trickreiche
Zirkus-Attraktionen
,
Falschspieler
-Demonstrationen, Bizarristen
[3]
,
Buhnentaschendiebstahl
sowie
Bauchreden
.
Mit das wichtigste Instrument eines Zauberkunstlers ist sein Vortrag, der die Phantasie der Zuschauer anregt und sie von seinen Geheimnissen ablenkt. Nachdem der Zauberkunstler Theodore Bamberg infolge eines Unfalls stumm wurde,
erklarte
er sein sprachliches Unvermogen, indem er die Rolle eines Japaners
Okito
annahm und um die Jahrhundertwende als Erster zu Musikbegleitung zauberte. Hieraus entwickelte sich ein eigenes Genre, dessen Asthetik und Kommunikation besonderen Gesetzen folgen.
Einige Sparten der Zauberkunst konnen sowohl sprechend als auch mit Musikuntermalung gezeigt werden und die Praferenz einzelner Zauberkunstler hangt vor allem von den technischen Moglichkeiten und ihrem rhetorischen Geschick ab. Jedoch gibt es durchaus bestimmte Zusammenhange zwischen den einzelnen Sparten und der Art und Weise ihrer Prasentation. So werden Großillusionen meist mit Musikuntermalung prasentiert, wahrend Vertreter der Mikromagie, Mentalmagie, Comedy-Zauberei und Kinderzauberei fast ausschließlich als Sprechzauberer tatig sind. Die Buhnenmagie (Salonmagie), jenseits der Großillusionen, arbeitet sowohl sprechend wie auch zu Musikuntermalung.
Einige Zauberkunstler setzen sowohl Musik als auch Sprache ein, es gibt aber auch Zauberkunstler, die ausschließlich zu Musik oder ausschließlich als Sprechzauberer arbeiten. Die Arbeit als Sprechzauberer hat den Nachteil, dass man seine Auftrittsmoglichkeiten auf die Lander einschrankt, in denen diese Sprache gesprochen wird. Es gibt jedoch auch Zauberkunstler, die mehrsprachig arbeiten, z. B. der Osterreicher
Paul Potassy
. Einer der erfolgreichsten Sprechzauberer, der fast 20 Jahre lang seine eigene Fernsehreihe im britischen Fernsehen hatte, ist
Paul Daniels
.
Die Zauberkunst basiert auf ungefahr einem Dutzend von Effekt-Prinzipien, die auf verschiedenste Gegenstande unterschiedlicher Große und teilweise auch auf Menschen oder Tiere angewendet werden. Haufig werden auch unterschiedliche Effekte kombiniert. Die entsprechenden Typen von Effekten sind: Erscheinen, Verschwinden, Verwandeln, Platzwechsel & Platztausch, Durchdringung, Zerstoren & Wiederherstellen, Schweben & Fliegen, Entfesselung, Verbiegen fester Gegenstande, Bewegen von Gegenstanden ohne Beruhrung, Vorhersagen und ?Gedankenlesen“.
- im 19. Jahrhundert
- im 20. Jahrhundert
- im 21. Jahrhundert
Die im Dachverband
Federation Internationale des Societes Magiques
zusammengeschlossenen 83 Zauberkunstlerorganisationen aus knapp 50 Landern finden sich in der
Liste der FISM-Mitglieder
.
Fur Deutschland besteht der
Magische Zirkel von Deutschland
. International bekannt ist auch die
Academy of Magical Arts
aus den
Vereinigten Staaten
, die in
Hollywood
ihr Clubhaus
The Magic Castle
betreibt, das auch als Kulisse fur diverse Film- und Fernsehproduktionen diente. So diente es in der von 1973 bis 1974 ausgestrahlten Fernsehserie
Der Magier
als Wohnhaus des Protagonisten und 1976 wurde es in der Episode
Columbo: Wenn der Schein trugt
der Fernsehreihe
Columbo
ebenfalls als Kulisse genutzt.
In Deutschland finden alle drei Jahre, veranstaltet durch den
Magischen Zirkel von Deutschland
,
Deutsche Meisterschaften der Zauberkunst
statt. Neben den Preistragern in einzelnen Sparten wird seit 2008 auch der Titel
Deutscher Meister der Zauberkunst
vergeben. Jeweils im Folgejahr fuhrt die internationale Dachorganisation
Federation Internationale des Societes Magiques
mit den
World Championships of Magic
die Weltmeisterschaft durch. Auch dort wird neben den Spartensiegern mit dem
Grand-Prix-Gewinner
ein Gesamtweltmeister gekurt.
Ein
Zauberkasten
ist eine Sammlung verschiedener Tricks, die die notwendigen Utensilien und Erklarungen gemeinsam anbietet und meist eine großere Anzahl verschiedener Tricks ermoglicht. Wahrend Zauberkasten heute haufig auf Kinder abzielen und diese an die Zauberkunst heranfuhren, konnen die Effekte durchaus auch Erwachsene begeistern und historisch gab es auch Zauberkasten, die sich an Erwachsene richteten. Es gibt heute Sammler, die historische Zauberkasten sammeln und teilweise auch ausstellen.
Mit der Veroffentlichung von Zauberkunststucken hat sich im Laufe der Zeit dazu ein spezieller Fachhandel entwickelt, der Zauberkunststucke vertreibt und teilweise auch entwickelt und produziert. Neben einzelnen Zauberkunststucken (Erklarung und eventuell notwendige Utensilien) werden dort haufig auch Fachbucher vertrieben, die uber den normalen Buchhandel nicht erhaltlich sind. Neben den Zauberfachgeschaften, die vorgefertigte Kunststucke meist der Mikro- und der kleineren Buhnenzauberei anbieten, gibt es auch Handwerksbetriebe, die sich auf die Fertigung professioneller (Groß-)Illusionen fur entsprechende Zauberkunstler spezialisiert haben und in enger Abstimmung mit ihren Kunden Geratschaften als Einzelstucke genau nach deren Vorstellungen bauen.
Zu den ersten Fachgeschaften, das sich bereits seit 1881 der Herstellung von Zauberzubehor und -geraten widmet und auch Unterricht fur Kinder und Erwachsene anbietet, gehort das Haus
El Rei de la Magia
in
Barcelona
.
[4]
In Deutschland war es
Ernst Basch
, der bereits 1867 einen illustrierten Katalog herausbrachte, in dem mehrere Zauberkunststucke angeboten wurden. Weitere bekannte deutsche Fachhandler waren
Janos Bartl
in
Hamburg
, die
Zauber-Zentrale
von
Conradi-Horster
in der Berliner
Friedrichstraße
und
Werner Geissler
in
Duren
. Das alteste und bekannteste Fachgeschaft Großbritanniens war Davenports Magic in London, das von 1898 bis ca. 2020 bestand.
Aktuell gibt es in Deutschland noch einige Zauberfachhandler, darunter die Traditionsgeschafte
Zauberkonig
in
Berlin-Neukolln
[5]
, Zauber Kellerhof in
Bonn
, Stolina Magie in
Oelde
und Tesmar Zauberartikel in
Chemnitz
. Der alteste Zauberfachhandler in den USA ist Tannen’s Magic Shop in
New York City
, der seit 1925 betrieben wird.
Zauberkunstler treten immer wieder in
Fernsehshows
als einzelner Showact auf und gerade in
Variete
-Fernsehshows waren sie immer wieder zu sehen, so zum Beispiel in den Reihen
The Good Old Days
(Großbritannien 1953?1983)
[6]
,
Variete-Zauber
(Deutschland 1967?1970)
[7]
,
Variete, Variete
(Deutschland 1974?1983)
[8]
und
Le Plus Grand Cabaret Du Monde
(Frankreich 1998?2019)
[9]
.
Daneben gibt es auch einzelne Sendungen und Sendereihen, die sich ausschließlich der Zauberkunst widmen, so zum Beispiel in den USA die 5-teilige Reihe
The World’s Greatest Magic
(1994?1998), die 21 Fernsehspecials von
David Copperfield
zwischen 1977 und 2001 und die Fernsehreihe
The Magic Land of Allakazam
von
Mark Wilson
, von der zwischen 1960 und 1964 insgesamt 98 Episoden ausgestrahlt wurden. In Großbritannien lief fast zwanzig Jahre lang, von 1977 bis 1994, bei der
BBC
die
Paul Daniels Magic Show
von und mit
Paul Daniels
, von der insgesamt 120 Episoden und 20 Specials gesendet wurden, mit großem Erfolg. In Deutschland produzierte das
ZDF
im Jahr 1977 die 7-teilige Fernsehreihe
Zauber der Magie
, in der Zauberkunstler verschiedener Sparten ihr Konnen zeigten.
Daneben gibt es auch immer wieder Dokumentationen uber bekannte Zauberkunstler und Filmbiographien wie
Houdini, der Konig des Variete
aus dem Jahr 1953 mit
Tony Curtis
als
Harry Houdini
und
Janet Leigh
als seine Ehefrau
Bess Houdini
. Auch fiktionale Formate thematisieren gerne die Welt der Zauberkunst, so zum Beispiel die Fernsehserie
Der Magier
, in der
Bill Bixby
in 21 Episoden von 1973 bis 1974 einen fiktiven Zauberkunstler spielt und die Episoden
Columbo: Wenn der Schein trugt
(1976) und
Columbo: Todliche Tricks
(1989) aus der Fernsehreihe
Columbo
.
- Monographien
- Alexander Adrion
:
Die Kunst zu Zaubern. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststucke zum Nutzen und Vergnugen fur jedermann
. DuMont, Koln 1990,
ISBN 3-7701-1353-5
- Jurgen A. Alt:
Zauberkunst. Eine Einfuhrung
. Reclam-Verlag, Stuttgart 1995,
ISBN 3-15-009390-2
- Ehrhard Behrends
:
Der mathematische Zauberstab ? Verbluffende Tricks mit Karten und Zahlen
, Rowohlt Taschenbuchverlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 2015,
ISBN 978-3-499-62902-0
.
- Olaf Benzinger:
Das Buch der Zauberer
. Deutscher Taschenbuch Verlag, Munchen 2003,
ISBN 3-423-24386-4
.
- Andrea-Katja Blondeau:
Zaubern im Unterricht mit Kindern von 4 bis 8 Jahren.
Verlag LCH, Holstein 2014,
ISBN 978-3-908024-26-2
.
- Fred Bossie:
Die kleine Zauberkiste Pfiffige Tricks fur kleine und große Zauberkunstler
, Cormoran Verlag, Munchen 2001,
ISBN 3-517-09187-1
.
- Pierre Breno:
Traumberuf: Zauberkunstler. Ein Profi setzt sich kritisch mit seinem Beruf auseinander.
Giselaverlag, Ingolstadt 2001.
ISBN 978-3-00-007301-4
.
- Oliver Erens
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Zaubertricks fur Dummies
. Wiley, Weinheim 2007.
ISBN 978-3-527-70320-3
- Oliver Erens:
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Rare Kunste. Zur Kultur- und Mediengeschichte der Zauberkunst.
2006
- Hanns Friedrich:
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, Wilhelm Goldmann Verlag, Munchen 1981,
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- Johann Nepomuk Hofzinser:
Zauberkunste.
Gesammelt von Ottokar Fischer und herausgegeben von
Fredo Marvelli
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ISBN 3-283-00211-8
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In zehn Minuten Zauberkunstler
, Horsterscher Verlag Friedrichstraße 17, Berlin 1913, DNB-Link
http://d-nb.info/572631596
- Friedrich Wilhelm Conrad Horster:
Der humoristische Zauberkunstler
, Magische Bibliothek Bd. 12, Horsterscher Verlag Friedrichstraße 17, Berlin 1918, DNB-Link
http://d-nb.info/579045501
- Natias Neutert
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100 Tricks und Zaubereien
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Reihe Rotfuchs
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- Elias Piluland:
Vollkommene Anweisung die Taschenspieler-Kunst auf die leichteste Art zu erlernen.
Hrsg. von Alexander Adrion. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1970 (=
Insel-Bucherei.
Band 947) ? Reprint der Ausgabe 1768. DNB-Link
https://d-nb.info/458547360
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Zaubern fur Dummies. Begeistern Sie ihr Publikum mit fantastischen Tricks und fesselnden Worten.
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Nr. 11, Verlag G. Danner, Muhlhausen i. Th. 1942, DNB-Link
http://d-nb.info/986101257
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- Gisela Winkler, Dietmar Winkler:
Das große Hokus Pokus. Aus dem Leben beruhmter Magier
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- Wittus Witt
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- Wittus Witt:
Zaubergaukeleien
, Verlag Eppe 2008,
ISBN 978-3-89089-860-5
- Wittus Witt:
Von der Kunst des Zauberns ? Dedi, Kalanag, Zink …
, Verlag Magische Welt, Hamburg,
ISBN 978-3-00-051287-2
- Carl Willmann:
Handbuch der klassischen Zauberkunst
. Hrsg. L. Moritz,
Anaconda Verlag
, Koln 2011,
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- Jochen Zmeck:
Zaubern mit Zmeck
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ISBN 978-3-00-022098-2
- Zeitschriften
- ↑
Rita Danyliuk:
Zaubern mit Karten
, Humboldt-Taschenbuchverlag, Munchen 1989,
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Zauberbuch fur Kinder
, Otto Maier Verlag, Ravensburg 1994, 10. Auflage,
ISBN 978-3-473-38941-4
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Fabian Schneekind:
Welche Arten von Zauberern gibt es? * Zauberer Fabian Schneekind.
In:
Zauberer Fabian Schneekind.
13. Dezember 2022,
abgerufen am 19. Dezember 2022
(deutsch).
- ↑
Website von El Rei de la Magia
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Memento
vom 4. Marz 2016 im
Internet Archive
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BBC Four ? The Good Old Days.
In:
bbc.co.uk.
Abgerufen am 7. Januar 2024
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Variete Variete.
In:
fernsehserien.de.
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Le Plus Grand Cabaret Du Monde ? Le Site Officiel.
Abgerufen am 7. Januar 2024
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