Andre Malraux

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Andre Malraux (1974)

Andre Malraux ([ ??d'?e mal'?o ] * 3. November 1901 in Paris ; † 23. November 1976 in Creteil , Val-de-Marne ) war ein franzosischer Schriftsteller , Drehbuchautor , Filmregisseur , Abenteurer und Politiker .

Familiarer Hintergrund [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Malraux litt seit seiner Kindheit am Tourette-Syndrom . Im Jahre 1905 verließ sein Vater Fernand, ein Bankangestellter, seine Frau Berthe, geborene Lamy, und die Familie. Fernand Malraux heiratete erneut und hatte aus dieser Ehe zwei Sohne, Roland (1912?1945) und Claude (1922?1944), die sich beide ab 1942 in der Resistance engagierten und im Marz 1944 von den Deutschen verhaftet wurden.

Andre Malraux heiratete 1921 seine erste Frau Clara Goldschmidt . Er fuhrte stets einen sehr mondanen und aufwandigen Lebensstil, auch finanzielle Ruckschlage wie der Verlust des Vermogens seiner Frau an der Borse 1923 (siehe auch Deutsche Inflation 1914 bis 1923 ) konnten ihn nicht davon abbringen. Freunde, vor allem spater sein Verleger Gaston Gallimard , halfen ihm immer wieder aus finanziellen Schwierigkeiten. Bei seinem Tod hinterließ Malraux Schulden in Millionenhohe.

1938 trennte er sich von seiner ersten Frau Clara, mit der er eine Tochter hatte, Florence (1933?2018), und lebte mit Josette Clotis zusammen. Mit ihr hatte er zwei Sohne, Pierre-Gauthier (1940?1961) und Vincent (1943?1961; offiziell vaterlos). Da Malraux bei der Geburt von Pierre-Gauthier immer noch mit Clara verheiratet war, wurde offiziell sein Halbbruder Roland als Vater eingetragen.

Josette verungluckte 1944 bei einem Zugunfall todlich. Ab 1945 lebte Malraux mit Madeleine , der Witwe seines Halbbruders Roland, und deren Sohn Alain zusammen. Die Scheidung von Clara wurde erst 1946 ausgesprochen, Madeleine heiratete er 1948. Seine beiden Sohne Pierre-Gauthier und Vincent kamen 1961 bei einem Autounfall ums Leben. 1966 trennte er sich von Madeleine, lebte ab 1967 mit Louise de Vilmorin zusammen (die ab 1923 kurz mit Antoine de Saint-Exupery verlobt gewesen war) und nach deren Tod 1969 mit ihrer Nichte Sophie de Vilmorin (1931?2009).

Der junge Malraux [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Grundschule wollte Malraux das renommierte Lycee Condorcet besuchen, wurde 1918 jedoch nicht aufgenommen. Dann war er Buchverkaufer, u. a. fur Rene-Louis Doyon, der ihm den Kontakt zu Schriftstellern wie Max Jacob , Paul Morand , Jean Cocteau oder Raymond Radiguet vermittelte. Malraux begann, sich intensiv mit moderner Kunst zu befassen und arbeitete auch fur den renommierten Kunsthandler Daniel-Henry Kahnweiler . Ab 1920 publizierte er mehrere Artikel uber moderne Literatur und Kunst.

Um sich finanziell zu sanieren, begab Malraux sich 1923 nach Angkor in Franzosisch-Indochina , wo er eine Tonne behauener Steine und drei Basrelief-Fragmente aus dem Tempel Banteay Srei stahl. [1] Er wurde am 23. Dezember 1923 verhaftet und am 21. Juli 1924 in Phnom Penh zu drei Jahren Gefangnis verurteilt. Seiner Frau Clara gelang es mit Hilfe Marcel Arlands , bekannte Schriftsteller wie Andre Gide , Francois Mauriac , Andre Breton , Louis Aragon und Max Jacob zu Gunsten von Malraux zu mobilisieren. Dies fuhrte dazu, dass die Strafe am 28. Oktober 1924 auf ein Jahr und acht Monate reduziert und zur Bewahrung ausgesetzt wurde. Nach kurzem Aufenthalt in Frankreich verbrachte das Ehepaar Malraux 1925 die meiste Zeit in Saigon . Dort engagierte sich Malraux journalistisch gegen das franzosische Kolonialregime unter Gouverneur Maurice Cognacq . Trotz eines Kurzbesuchs in Hongkong und Macau zwecks Einkaufen besuchte Malraux die Republik China nicht. Dass Malraux damals Kontakt mit den chinesischen Revolutionaren, insbesondere Kommunisten hatte, ist nur ein ? auch von Malraux selbst ? sorgsam gepflegter Mythos.

Der Schriftsteller [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zuruck in Frankreich begann er 1926 mit seinen ersten schriftstellerischen Essais und Romanen, die ihm auch weitere Freundschaften mit prominenten Schriftstellern wie Andre Gide und Pierre Drieu la Rochelle einbrachten. Malraux war beeinflusst von Dostojewski , Nietzsche , Spengler und Gide. Zwischen 1928 und 1937 veroffentlichte er seine vier großen Romane: beim Verlag Grasset 1928 Les Conquerants und 1930 La Voie royale , bei Gallimard , dessen Lektoratskomitee er 1928 beitrat, 1933 La Condition humaine und 1937 L’Espoir . Alle vier Romane haben einen abenteuerlich-exotischen Hintergrund:

  • Les Conquerants handelt von den Aufstanden in Guangzhou (Canton) in Sudchina.
  • La Voie royale liegt Malraux’ Erfahrung in Kambodscha zugrunde.
  • La Condition humaine spielt auf dem Hintergrund der revolutionaren Aufstande im Raum Shanghai .
  • L’Espoir basiert auf Malraux’ Erfahrungen im Spanischen Burgerkrieg .

Diese Romane begrundeten Malraux’ Ruf als Fruh existentialist . Insbesondere in La Voie royale , Malraux’ Roman, der am meisten philosophischen Tiefgang aufweist, nahm er schon einige von Sartres Thesen vorweg. Sartre bezeichnete Malraux einmal als ?seinen Johannes den Taufer “. Die Helden von Malraux’ Romanen sind Beispiele der Wurde menschlicher Existenz und Beweis der Freiheit des Menschen. Malraux schildert die menschliche Natur als von Gefuhlen der Angst und des Ekels wie auch der Hoffnung gepragt. Die Hoffnung verbindet die Menschen zu gemeinsamen Aktionen. Und die Angst, die die standige Begleiterin des Menschen ist, treibt ihn zum Handeln an. Das wichtigste fur den Menschen ist die Verantwortung, die er sich selbst gegenuber ? und nicht vor einer Sache ? hat. Der Mensch wahlt sich, denn das Leben hat keinen Endzweck. Doch er scheitert letztlich, denn nicht der Mensch macht etwas aus seinem Leben, sondern das Leben macht etwas aus ihm. Erotik, Spiel, Terror, Abenteuer und revolutionare Aktionen sind nur Ersatzlosungen, mittels deren der Mensch versucht, aus seinen tragischen Daseinsstrukturen, aus seiner condition humaine herauszukommen. Was den Menschen auszeichnet, ist das Bewusstsein seines Todes, des unwiderlegbaren Beweises der Absurditat des Daseins. Schon vor Albert Camus hat Malraux die Absurditat des Lebens postuliert. Es ist jedoch genau diese Absurditat des Lebens, die den menschlichen Handlungen erst Sinn verleiht und dem Individuum zu wahrem Leben verhilft.

Schlimm ist nicht der Tod, sondern der Verfall, die Unterwerfung unter die burgerliche Ordnung. Ein sinnvoller Tod ist besser als ein sinnloses Leben. Die Tragik des Todes besteht allein darin, dass er das Leben des Menschen zum Schicksal werden lasst. Wie Sartre sieht auch der fruhe Malraux einen Widerspruch zwischen Moral und Politik. Es gebe keine gerechte Partei. Doch ohne Moral gehe es in der Politik auch nicht, denn Politik werde immer an Moral gemessen. Nur um moralischer Ziele willen sei der Mensch bereit, fur eine Sache in den Tod zu gehen. Der Tod sei immer ein Sieg der Sinnlosigkeit, doch es zahle, dass der Mensch nie nachgegeben habe und nie unterlegen sei. Nur der Sieg zahle, nicht das Leben. Selbstmord ware jedoch kein Ausweg, denn er sei nur Selbsttauschung.

Der politische Revolutionar und Widerstandskampfer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fruh durch seine Frau Clara sensibilisiert, begann Malraux sich aktiv gegen den Faschismus einzusetzen und engagierte sich deshalb bei der franzosischen kommunistischen Partei (PCF). 1933 trat er als Redner an der ersten Versammlung der von Andre Gide prasidierten Association des Ecrivains et Artistes Revolutionnaires auf. Er traf Leo Trotzki , wandte sich dann jedoch dem Stalinismus zu. 1934 begab er sich mit Gide ins nationalsozialistisch regierte Berlin , um die Freilassung der Kommunistenfuhrer Georgi Dimitrow und Ernst Thalmann zu erreichen. Im Sommer 1934 war er in Moskau zu Besuch und nahm dort am ersten Sowjetischen Schriftstellerkongress teil, auf dem der Sozialistische Realismus zum Leitprinzip erhoben wurde. Er traf damals u. a. Josef Stalin . 1935 organisierte er zusammen mit Gide und dem sowjetischen Publizisten Michail Kolzow den Congres international des ecrivains pour la defense de la culture , der teilweise verdeckt mit Geldern aus Moskau finanziert wurde. [2]

1936 besuchte Malraux die Sowjetunion, um fur sein Projekt einer Kulturenzyklopadie zu werben, fur die ?fortschrittliche Autoren“ schreiben sollten. Zunachst beabsichtigte er, den Schriftsteller Maxim Gorki als Mitherausgeber zu gewinnen, er besuchte ihn in Begleitung Kolzows, der als Vertrauter Stalins galt, auf der Krim . Doch der schwerkranke Gorki lehnte ab. So schlug Malraux fur diese Funktion den fruheren Herausgeber des Regierungsorgans Iswestija Nikolai Bucharin vor, ohne zu ahnen, dass gegen diesen langst im Auftrag Stalins ein Schauprozess vorbereitet wurde. [3]

Ab Sommer 1936 engagierte sich Malraux aktiv im Spanischen Burgerkrieg fur die republikanische Seite. Er teilte sich ein Buro mit Leopold Kohr , George Orwell und Ernest Hemingway und stand in Kontakt zur Allianz der antifaschistischen Intellektuellen . Gleich nach Kriegsbeginn im Juli 1936 organisierte er den Aufbau der Flugzeugstaffel Espana , deren Kommando er auch innehatte, obwohl er selbst nicht fliegen konnte. Nach deren Integration in die offiziellen republikanischen Einheiten im November 1936 ging er 1937 zusammen mit dem englischen Schriftsteller Ralph Bates in die USA, um Geldmittel fur die republikanische Seite zu akquirieren. [4] Damit horte sein direktes Engagement im Spanischen Burgerkrieg auf, den er in seinem Roman L’Espoir und im Film Sierra de Teruel (1938/39) nochmals aufleben ließ.

Der Deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt 1939 fuhrt zum Bruch mit den Kommunisten. Malraux wurde fortan in Moskau als Feind angesehen. So wurde dem verhafteten Schriftsteller Isaak Babel im Herbst 1939 bei seinen Verhoren durch den NKWD durch Folter das Gestandnis abgepresst, Malraux habe ihn als ?Spion“ fur Frankreich angeworben. [5] Malraux war immer mehr der Abenteurer, der sich kaum in eine soziale Existenz einfugen konnte und mittels seines Engagements vor allem seinem eigenen Leben Sinn geben wollte. Selbstverwirklichung war fur Malraux wichtiger als der Dienst im Klassenkampf . Malraux zeigte große Abscheu vor Disziplin und Zwang zu Gehorsam. Ihn interessierte nur die Energie und die Aktionsbereitschaft der Kommunistischen Partei.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wollte sich Malraux, der nur dem Hilfsdienst zugeteilt war, bei den Panzertruppen melden, wurde jedoch nicht angenommen. Ab April 1940 leistete er als Soldat Dienst in der motorisierten Kavallerie und im Juni 1940 wurde er von den Deutschen gefangen genommen. Im November 1940 gelang ihm dank seines Halbbruders Roland die Flucht.

Bis Marz 1944 lebte er meist in aristokratischen sudfranzosischen Villen. Viele, darunter Emmanuel d’Astier de la Vigerie , Claude Bourdet und Sartre, versuchten ihn zur Teilnahme an der Resistance zu uberreden. Malraux lehnte ab, da er nur von der Sowjetunion und den Englandern die Befreiung erwartete.

Erst im Marz 1944, drei Monate vor der Landung der Alliierten in der Normandie, versuchte Malraux, sich unter dem Namen Oberst Berger der Resistance im Departement Correze anzuschließen. Im Juli von den Deutschen verhaftet, erlangte er erst mit der Befreiung Frankreichs im August 1944 wieder seine eigene Freiheit. Um seine Arbeit in der Resistance wie die Umstande seiner Gefangennahme und seiner Befreiung ranken sich Zweifel. Von einem fuhrenden Widerstandskampfer kann bis August 1944 jedenfalls keine Rede sein. Im September 1944 ubernahm er das Kommando der Alsace-Lorraine Brigade , die als offiziell franzosische Einheit am Kampf in den Vogesen und im Elsass beteiligt war. Auch hier herrscht Uneinigkeit uber Malraux’ echte Funktion und Bedeutung.

Gaullistischer Politiker und Kunstpublizist [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

John F. Kennedy , Madeleine Malraux , Andre Malraux, Jacqueline Kennedy und Lyndon B. Johnson vor der Mona Lisa 1963 in der National Gallery of Art

Im Herbst 1944 schloss Malraux sich als Links-Gaullist Charles de Gaulles Bewegung an. Im August 1945 traf er erstmals de Gaulle. Beide bezeugten einander von da an großen Respekt und Bewunderung. Von November 1945 bis Januar 1946 war er de Gaulles Informationsminister mit Raymond Aron als seinem Kabinettsdirektor. Als de Gaulle 1947 das Rassemblement du peuple francais (RPF) als seine Partei grundete, wurde Malraux Leiter des Pressedienstes (bis 1953). In den Jahren 1947 bis 1958, in denen de Gaulle sich aus der Politik zuruckgezogen hatte, kehrte Malraux zu seiner großen alten Leidenschaft, der Kunst, zuruck. Malraux schrieb Bucher uber die Kunst: La Psychologie de l’art (1947?79) und Musee imaginaire (1953?55).

Nachdem er sich noch im Fruhjahr 1958 mit Mauriac und Sartre gegen die Folter in Algerien gewendet hatte, veranderte die Ruckkehr de Gaulles in die Politik im Sommer 1958 Malraux’ Leben radikal. Im Juni 1958 wurde er zum Informationsminister ernannt, im Januar 1959 wurde das Ministerium fur kulturelle Angelegenheiten geschaffen und er der Minister, ein Amt, welches er bis zum Rucktritt de Gaulles 1969 behielt. Er beschwerte sich zunachst uber das ?lacherliche Budget“, das ihm zur Verfugung stehe. [6] 1962 musste er nach einem Attentat der OAS aus dem bisherigen Haus [7] ausziehen und nahm das Angebot de Gaulles an, dessen zweite Dienstresidenz, den Pavillon de la Lanterne in Versailles, zu nutzen, [8] den spater Prasident Nicolas Sarkozy als Wohnsitz wahlte.

Als Staatsminister bereiste Malraux die Welt und wurde von prominenten Staatsmannern empfangen, von John F. Kennedy uber Jawaharlal Nehru bis Mao Zedong . Er forderte die moderne Kunst (Ausstellung uber Pablo Picasso ; Marc Chagall durfte die Decke der Opera, Andre Masson jene des Theatre National de l’Odeon gestalten); er forderte auch umstrittene Schriftsteller wie Jean Genet . Er gilt als Vater der Maisons de la culture , das erste 1964 in Bourges , die zum Ziel hatten, die Menschen vermehrt mit der Kunst in Kontakt zu bringen. Malraux tat auch sehr viel fur die Bewahrung alter Kulturobjekte und fur die Wiederauferstehung von Paris als ?Stadt des Lichtes“. Als Kulturminister sorgte er fur die Sauberung der Fassaden ? der tiefste Eingriff ins Stadtbild seit der Haussmannisation Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seine Gefolgschaft gegenuber de Gaulle brachte ihm jedoch auch die Feindschaft vieler ein, insbesondere jene Sartres. Malraux und Sartre waren die beiden Antipoden unter den fuhrenden Intellektuellen Anfang der 1960er Jahre. Malraux’ Tochter Florence unterschrieb 1960 im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg den Aufruf zur Kriegsdienstverweigerung (Manifest der 121), was zum Bruch zwischen Vater und Tochter fuhrte (bis 1968). Malraux sah im Mai 1968 nur eine lyrische Illusion, setzte sich 1969 aber trotzdem mit Sartre und Mauriac fur Regis Debray ein, der als Revolutionar in Bolivien gefangen war. Gegen und nach Ende seiner politischen Karriere widmete Malraux sich seiner Autobiographie [9] und setzte seine Werke uber die Kunst fort. Von Alkoholismus und Medikamentenmissbrauch schwer gezeichnet, erkrankte er mehrfach schwer. Malraux verstarb am 23. November 1976. Zwanzig Jahre spater wurde seine Asche ? auf Anregung von Pierre Messmer veranlasst von Jacques Chirac , dem damaligen franzosischen Staatsprasidenten ? in das Pantheon uberfuhrt [10] .

Ehrungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wirkung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Einfluss Malraux’ auf die Kunst nach 1945 (Le Musee imaginaire) kann nicht uberschatzt werden. Ungeklart ist, wie stark die Einflusse von Marcel Duchamp und Andre Malraux verteilt sind. Daniel Spoerri mit seinem Musee Sentimental , Marcel Broodthaers mit seinem Adler-Museum (1968 ? 72) [13] sind hier zu nennen. Das 1991 von Hans-Peter Porzner gegrundete imaginare Museum fur Moderne Kunst Munchen war ausgerichtet auf die Analyse des Kunstbetriebs (Kunstbetriebskunst). [14]

Seine Kritik an der gesundheitsgefahrdenden Asbestproduktion trug zur Schließung der Asbestfabrik in Canari (Korsika) bei. [15]

Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Lunes en papier. Paris 1921.
  • La Tentation de l'Occident. Paris 1926, dt. Die Lockung des Westens, , dt. Ubersetzung von Ferdinand Hardekopf , Buchergilde Gutenberg , Zurich 1950; Die Lockung des Okzidents. Kiepenheuer & Witsch, Koln 1966.
  • Les Conquerants. Paris 1928, dt. Eroberer , Kurt Vowinckel, Berlin 1929; Die Eroberer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1953.
  • Royaume-Farfelu. Paris 1928.
  • La Voie royale. Paris 1930; erster Prix Interallie 1930, dt. Der Konigsweg . , dt. Ubersetzung von Ferdinand Hardekopf, Buchergilde Gutenberg, Zurich 1950.
  • La Condition humaine. Paris 1933, Prix Goncourt , dt. So lebt der Mensch . Europa Verlag, Zurich 1934, zuletzt So lebt der Mensch. La Condition Humaine. dtv, Munchen 1999.
  • Le Temps du mepris. Paris 1935, dt. Die Zeit der Verachtung, Editions du Carrefour, Paris 1936.
  • L'Espoir. Paris 1937, dt. Die Hoffnung. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1954.
  • La Lutte avec l'ange. A. Skira, Genf 1943, 1948 als Les Noyers de l'Altenbourg. in Frankreich, dt. Der Kampf mit dem Engel. Buchergilde Gutenberg, Zurich 1948.
  • Le Demon de l'Absolu. 1946.
  • Esquisse d'une psychologie du cinema. 1946, dt. Skizze zu einer Psychologie des Kinos. Lettre International , 37, 1997.
  • Psychologie de l'Art: Le Musee imaginaire . Paris 1947; dt. Psychologie der Kunst. Das imaginare Museum . Woldemar Klein Verlag, Baden-Baden 1949, Neuaufl. Campus, Frankfurt 1987.
  • Psychologie de l'Art: La Creation artistique. Paris 1948, dt. Psychologie der Kunst. Die kunstlerische Gestaltung. Woldemar Klein Verlag, Baden-Baden o. J.
  • Psychologie de l'Art: La Monnaie de l'absolu. Paris 1950.
  • Les Voix du silence. Paris 1951, dt. Stimmen der Stille. Droemer-Knaur, Munchen 1956.
  • Le Musee Imaginaire de la sculpture mondiale : La Statuaire ? Des Bas-reliefs aux grottes sacrees ? Le Monde Chretien. Paris 1952?1954.
  • La Metamorphose des dieux. 1957; wieder als Le Surnaturel.
  • Antimemoires . Paris 1967 (Erster Teil von Miroir des Limbes ), dt. Anti-Memoiren , dt. Ubersetzung von Carlo Schmid , S. Fischer, 1968. ( Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 10. bis zum 16. Marz 1969 )
  • Les Chenes qu'on abat... 1971 (wieder aufgenommen in La Corde et les souris ), dt. Eichen, die man fallt . Ubers. Carlo Schmid, S. Fischer, Frankfurt 1972.
  • Oraisons funebres. 1971 (wieder aufgenommen in La Corde et les souris )
  • La Tete d'obsidienne. 1974, (wieder aufgenommen in La Corde et les souris ), dt. Das Haupt aus Obsidian. S. Fischer Verlag, Frankfurt 1975.
  • Lazare. Paris 1974 (wieder aufgenommen in La Corde et les souris ), dt. Lazarus. Ullstein, Berlin 1980, ISBN 3-550-06271-0 .
  • Hotes de passage. Paris 1975 (wieder aufgenommen in La Corde et les souris ), dt. Gaste im Vorubergehen. Ullstein, Berlin 1985, ISBN 3-548-20533-X .
  • La Corde et les souris. 1976 (zweiter Teil von Miroir des Limbes ).
  • Le Miroir des Limbes. 1976.
  1. Antimemoires.
  2. La Corde et les souris und Oraisons funebres.
  • Le Surnaturel. (erschienen 1977, uberarbeitete Fassung von La Metamorphose des Dieux ).
  • L'Irreel. La Metamorphose des Dieux, 2 . 1975.
  • L'Intemporel. La Metamorphose des Dieux, 3 . 1976.
  • L'Homme precaire et la litterature . 1977.
  • ≪Non≫. Fragments d'un roman sur la Resistance . Edite par Henri Godard, Jean-Louis Jeanelle. Gallimard, Paris 2013.

Filmografie (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • 1945: Hoffnung (L’espoir) (Roman, Drehbuch, Regie und Schnitt), davor 1939 unter dem Titel Sierra de Teruel
  • 1974: Piege pour une fille seule (Roman)

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Andre Malraux  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Andre Malraux  ? Quellen und Volltexte (franzosisch)

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Philippe Flandrin: Tresors voles : les dessous du trafic. Ed. du Rocher, 2011, ISBN 978-2-268-07205-0 , S. 272.
  2. Boris Frezinskij: Pisateli i sovetskie vo?di. Moskau 2008, S. 358.
  3. vgl. Frezinskij 2008, S. 418?420.
  4. The Ralph Bates Project: The 1930’s ( Memento vom 15. September 2016 im Internet Archive )
  5. Witali Schentalinski : Das auferstandene Wort. Verfolgte russische Schriftsteller in ihren letzten Briefen, Gedichten und Aufzeichnungen. Bergisch Gladbach 1996, S. 68.
  6. Jean-Francois Lyotard: Gezeichnet: Malraux. (Biografie) Zsolnay, Wien 1999, ISBN 3-552-04853-7 , S. 343.
  7. abendblatt.de
  8. Jean-Francois Lyotard: Gezeichnet: Malraux. (Biografie). Zsolnay, Wien 1999, ISBN 3-552-04853-7 , S. 346.
  9. ANDRE MALRAUX . In: Der Spiegel . 13. Oktober 1968, ISSN   2195-1349 ( spiegel.de [abgerufen am 22. Oktober 2023] die in Deutschland den Originaltitel "Antimemoires" entsprechend 1968 unter dem Titel "Anti-Memoiren" erschienen).
  10. Le Figaro 23. November 1996, Gesprach mit Chirac (ubernommen aus franzosischem Wikipedia-Artikel Andre Malraux)
  11. Honorary Members: Andre Malraux. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 15. Marz 2019 .
  12. American Academy of Arts and Sciences. Book of Members (PDF) . Abgerufen am 18. April 2016.
  13. Museum Moderner Kunst, Abteilung Adler. Marcel Broodthaers: Der erste Kunstlerkurator (1968?1972). ( Memento vom 14. Januar 2019 im Internet Archive ) Abgerufen am 14. Marz 2016.
  14. Helmut Mayer: Walter Grasskamp uber Andre Malraux. Ein Museum ganz aus Papier. Ein Mann der Kunst, der Politik und des Marketing: Walter Grasskamp zeigt, wie Andre Malraux sein großes Bildertheater auf Bucherseiten schuf. Auf dem Online-Portal der FAZ. 14. Mai 2014. Abgerufen am 14. Marz 2016.
  15. Karl Spurzem: Die weiße Holle von Canari , mare No. 152, Juni/Juli 2022, S. 69, ISBN 978-3-86648-441-2
  16. Todd zerstorte das Ansehen Malraux' als eines fruheren Revolutionars und großen Resistancekampfers. Malraux erscheint als jemand, dessen erstes Ziel die Verbreitung von Mythen uber sich selbst war.