Der
Adelstitel
gab oder gibt den Rang eines
Adligen
in der gesellschaftlichen
Hierarchie
an. Viele Adelstitel waren ursprunglich Funktionsbezeichnungen. Die hier beschriebenen Adelstitel beziehen sich auf
Europa
im
Mittelalter
und in der
Neuzeit
.
Vom
Adelstitel
zu unterscheiden ist einerseits der
Pradikatstitel
(die
Anrede
), andererseits das
Adelspradikat
(im Deutschen das
von
, also der
Namenszusatz
als Kennzeichen der Adeligkeit).
Im Wesentlichen gab es die folgenden Titel (geordnet nach dem Rang in absteigender Folge)
Herrschertitel
|
Anrede (Pradikatstitel)
|
allgemeiner Titel fur die Nachkommen
|
Anmerkung
|
mannlich
|
weiblich
|
mannlich
|
weiblich
|
Kaiser
(auch Zar)
|
Kaiserin (auch Zariza)
|
(Kaiserliche) Majestat
|
(Kron)Prinz, bei den Sohnen des Russischen Zaren jedoch:
Zarewitsch
bzw.
Großfurst
|
(Kron)Prinzessin, bei den Tochtern des Russischen Zaren:
Zarewna
bzw.
Großfurstin
|
Fur die Prinzen des kaiserlichen Hauses die Anrede Kaiserliche Hoheit.
|
Konig
|
Konigin
|
(Konigliche) Majestat
|
(Kron)Prinz
|
(Kron)Prinzessin
|
Fur die Prinzen des koniglichen Hauses die Anrede Konigliche Hoheit.
|
Erzherzog
|
Erzherzogin
|
Kaiserliche und Konigliche Hoheit (ehemals: Durchlauchtigste(r))
|
Erzherzog
|
Erzherzogin
|
Der Titel stand regelmaßig den Angehorigen des Hauses
Habsburg
zu.
|
Großherzog
|
Großherzogin
|
Konigliche Hoheit (Anrede: Allerdurchlauchtigste(r))
|
Prinz / Erbgroßherzog
|
Prinzessin / Erbgroßherzogin
|
Fur die Prinzen und Prinzessinnen der großherzoglichen Hauser von Luxemburg, Hessen und Baden die Anrede Konigliche Hoheit.
|
Kurfurst
|
Kurfurstin
|
Konigliche Hoheit
(ehemals:
Durchlauchtigste
(r))
|
Kurprinz
|
Kurprinzessin
|
Ein Kurfurst war im
Heiligen Romischen Reich (HRR)
ein zur Konigs- bzw. Kaiserwahl Berechtigter des Hochadels. Kurfursten trugen unterschiedliche Adelstitel (Konige, Herzoge, Erzbischofe, Land-, Mark- und Pfalzgrafen). Im Gegensatz zum heutigen Sprachgebrauch bezog sich der Kurfurstentitel nicht auf das regierte Territorium, sondern auf das Reich. So hieß der Titel des brandenburgischen Herrschers etwa nicht ?Kurfurst von Brandenburg“, sondern ?Des Heiligen Romischen Reiches Kurfurst, Markgraf von Brandenburg“. Nach Auflosung des Heiligen Romischen Reiches trug lediglich der Landgraf von
Hessen-Kassel
diesen Titel als personliche Titulation bis 1866 weiter. Er galt als gleichrangig mit einem Großherzog. Auf letzteres beziehen sich diese Angaben.
|
Herzog
|
Herzogin
|
(Konigliche) Hoheit (regierend), Durchlaucht (
standesherrlich
/
mediatisiert
)
|
Prinz
|
Prinzessin
|
Regierende Herzoge aus koniglichem Haus und deren direkte Nachkommen fuhrten die Anrede ?Konigliche Hoheit“.
|
Landgraf
|
Landgrafin
|
(Konigliche) Hoheit, Durchlaucht
|
Prinz
|
Prinzessin
|
Den Titel gab es nur im deutschen Sprachraum (Beispiele:
Thuringen
,
Hessen
). Nur fallweise dem Reichsfurstenstand angehorend, waren sie im Rang dennoch den Herzogen gleichgestellt. Der L. von Hessen-Homburg als letzter Trager des L.-Titels fuhrte als Reichsfurst die Anrede ?Konigliche Hoheit“; desgl. der L. und Prinz von Hessen. Angehorige von Nebenlinien titelten ?Hoheit“ oder ?Durchlaucht“.
|
Pfalzgraf
|
Pfalzgrafin
|
(Konigliche) Hoheit, Durchlaucht
|
Prinz
|
Prinzessin
|
Der
Pfalzgraf bei Rhein
war bei
Thronvakanz
Reichsvikar
fur die Gebiete frankischen Rechts. Als souveranem Kurfursten gebuhrte ihm die Anrede ?Konigliche Hoheit“. Fur die Lander sachsischen Rechts war dies der
Kurfurst von Sachsen
. Ihm gebuhrte als Kurfurst die Anrede ?Konigliche Hoheit“. Der Titel verlor nach 1806 seinen Charakter als Herrschertitel.
|
Markgraf
|
Markgrafin
|
(Konigliche) Hoheit, Durchlaucht, Erlaucht
|
Prinz
|
Prinzessin
|
In Deutschland meist souverane Fursten, denen teilweise die
Kurwurde
zugestanden wurde (dem
Markgrafen von Brandenburg
1356, dem
Markgrafen von Baden
1803). Andererseits genoss der Titel wechselndes Ansehen und galt als auf der Grenze zwischen Hohem und Niederem Adel stehend.
|
Furst
|
Furstin
|
Hoheit, Hochfurstliche Durchlaucht (regierend), Durchlaucht (mediatisiert, ebenso Titularfursten)
sonst: Furstliche Gnaden
|
Erbprinz
|
Erbprinzessin
|
Die regierenden Fursten
von Reuß
,
von Lippe
und
von Schaumburg-Lippe
fuhrten die Anrede ?Hochfurstlich“. Allein dem Fursten von Hohenzollern gebuhrte die Anrede ?Hoheit“. Titularfursten aufgrund personlicher Verleihung besaßen i. d. R. keine Herrscherrechte (
Reichsstandschaft
) und zahlten daher nicht per se zum Hochadel. Prominentes Beispiel war
Otto Furst von Bismarck
.
|
Graf
|
Grafin
|
Erlaucht
(regierender oder mediatisierter
Reichsgraf
),
sonst:
Hochgeboren
|
Erbgraf
|
Erbgrafin
|
Neugeadelte Titulargrafen ohne Herrschaftsrechte (Reichsstandschaft) galten als dem Niederen Adel zugehorig. Bei unverheirateten weiblichen Familienmitgliedern:
Komtess
bzw. Comtesse (außer Gebrauch gekommen).
|
Freiherr
,
Baron
|
Freifrau, Baronin
|
Hochgeboren (
Uradel
), sonst:
Hochwohlgeboren
|
Freiherr, Baron
|
Freiin
, Baronesse
|
|
Herr (Titel)
|
Frau, Herrin
|
|
|
|
Im Mittelalter Bezeichnung fur die Besitzer einer Herrschaft als eigenstandiges Territorium.
|
Ritter
,
Edler
,
Herr
von, Junker von,
Landmann
von,
|
Edle, Frau von, Junkfrau von
|
Hochwohlgeboren
|
Ritter, Edler, Herr von, Junker von
|
Edle, Fraulein/Frau von, Junkfrau von
|
In Bayern war Ritter ab dem 19. Jahrhundert ein separater Adelsstand, dem auch alle mit einem Verdienstorden ausgezeichneten Inlander angehorten.
[1]
|
Zur Entstehung des Adels und der adligen Rangstufen im Allgemeinen
siehe:
Zur rechtlichen Regelung
siehe:
Zur Entstehung und Bedeutung der einzelnen Adelstitel aus Funktionsbezeichnungen:
siehe die jeweiligen Einzelartikel
.
Zu den Nobilitierungen im Heiligen Romischen Reich und seinen Nachfolgestaaten
siehe:
Nobilitierung
Die durch das jeweilige
Staatsrecht
definierten Amter von Staatsoberhauptern wie Kaiser oder Konig sind keine eigentlichen Adelstitel, da regierende Monarchen uber dem Adel stehen, werden aber der Ubersicht halber hier aufgefuhrt. Ahnliches gilt fur stets Funktionsbezeichnungen gebliebene Titel wie Kurfurst oder Abstammungsbezeichnungen wie
Zarewitsch
.
Adelstitel wurden nach dem Ende des
Ersten Weltkriegs
(1918) in
Deutschland
und in
Osterreich
im Jahre 1919 und sukzessive auch in den ehemaligen osterreichischen Kronlandern sowie in
Ungarn
nach dem
Zweiten Weltkrieg
mit dem Ubergang in die kommunistische Republik abgeschafft. Eine Verleihung von Adelstiteln ist in diesen Landern nicht mehr moglich. Der
EuGH
hat im Dezember 2010 entschieden, dass es ein Mitgliedstaat (im Anlassfall: Osterreich) aus Erwagungen der offentlichen Ordnung (im Anlassfall: Wahrung des
Gleichheitsgrundsatzes
) ablehnen darf, den an einen fruheren Adelstitel erinnernden Bestandteil des Familiennamens eines seiner Staatsangehorigen, wie er in einem anderen Mitgliedstaat durch Adoption erworben werden konnte, anzuerkennen.
[2]
Im
Deutschen Kaiserreich
wurde der letzte Adelstitel am 12. November 1918 durch
Leopold IV. zur Lippe
verliehen, der am Tage seiner Abdankung
Kurt von Kleefeld
(1881?1934) in den Adelsstand erhob.
Mit dem Ubergang in die
Weimarer Republik
und dem Inkrafttreten der
Weimarer Reichsverfassung
(WRV) von 1919
(Verfassung des Deutschen Reichs)
wurden mit Art. 109 WRV alle Burger vor dem Gesetz gleichgestellt und Vorrechte der Geburt, des Geschlechts, des Standes, der Klasse und des Bekenntnisses ausgeschlossen. Die Adelsbezeichnungen (die Adelstitel und die Pradikate wie ?von“ und ?zu“) wurden zu Bestandteilen des Namens und durfen seither nicht mehr verliehen werden.
[3]
Am 23. Juni 1920 verabschiedete die preußische Landesversammlung das
Preußische Gesetz uber die Aufhebung der Standesvorrechte des Adels und die Auflosung des Hausvermogens.
Nach diesem Adelsgesetz, das in ahnlicher Form auch von den anderen Landern des Deutschen Reiches ubernommen wurde, wurden die
Primogeniturtitel
, die auch bisher lediglich den Familienoberhauptern und Herrschern zustanden, aufgehoben. Die von Familie zu Familie unterschiedlichen allgemeinen Titel, die die ubrigen Familienmitglieder trugen, wurden zu Bestandteilen des Familiennamens. Dies bedeutet, dass vormalige Titel wie zum Beispiel Prinz oder Graf, die fruher allen Familienmitgliedern zustanden, als Namensbestandteile erhalten blieben, wahrend Titel wie Konig, Großherzog usw., die nur den regierenden Personen (
Herrschertitel
) oder Familienoberhauptern zustanden, ganz entfielen. Dies fuhrte zu sehr unterschiedlichen Familiennamen. So tragen etwa die Nachkommen des ehemals koniglichen Hauses Wurttemberg den Familiennamen ?Herzog von Wurttemberg“ oder die Nachkommen des ehemaligen kurfurstlichen Hauses Hessen den Familiennamen ?Prinz und Landgraf von Hessen“.
In einer Ubergangsregelung war festgelegt, dass die Personen, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Weimarer Reichsverfassung bereits einen Primogeniturtitel fuhrten, diesen fur ihre Person beibehalten durften.
Nach einer Entscheidung des
Reichsgerichts
vom 10. Marz 1926 (RGZ 113, 107 ff.) werden die fruheren Adelsbezeichnungen geschlechtsspezifisch abgewandelt.
[4]
[5]
[6]
In der Bundesrepublik Deutschland galt die Weimarer Verfassung, soweit nicht einzelne Artikel Bestandteil des Grundgesetzes wurden, zunachst insgesamt einfachgesetzlich weiter. Nach einer Rechtsbereinigung in den 1960er Jahren ist nur
Artikel 109
Abs. 3 Satz 2 WRV (?Adelsbezeichnungen gelten nur als Teil des Namens und durfen nicht mehr verliehen werden“) einfachgesetzlich noch in Kraft.
[7]
Nach der Abschaffung der Adelsprivilegien hat der
Freistaat Preußen
1920 entschieden, dass auch in der Anrede kein Unterschied zwischen Burgern und ehemaligen Adeligen zu machen sei. Diese Regelung wurde von der Bundesrepublik Deutschland ubernommen. Nach heutigem deutschen Protokoll stehen deutschen Staatsburgern mit ehemaligen Adelstiteln im Namen keine Besonderheiten mehr in Anrede und Schriftverkehr zu. Dies ergibt sich aus dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes. Fur auslandische Adelige gilt diese Regelung nicht. Ihnen steht nach deutschem Protokoll eine besondere Anrede je nach Titel zu.
[8]
[9]
Offiziellen Charakter und protokollarische Bedeutung haben damit diese Titel, Rangbezeichnungen und Anreden nur in Landern, in denen der Adel und seine Vorrechte nicht abgeschafft sind. Eine Verwendung der besonderen Anrede in Bezug auf Deutsche mit einer Abstammung vom historischen Adel oder einem erlangten Namen, der an den historischen Adel erinnert, ist damit rein freiwillig und entspricht nicht dem offiziellen Protokoll.
Daruber hinausgehende Rechtsfolgen hat ein Adelstitel heute nicht mehr. Allerdings findet er in manchen Gesellschaftskreisen und manchmal in Abweichung von den offiziellen Regelungen bei der Ermittlung des
Ranges fur das Protokoll
immer noch Beachtung. Die von einigen Personen praktizierte Fortfuhrung der historischen Adelstitel im gesellschaftlichen Leben hat keine namensrechtliche Bedeutung, auch ein Anrecht auf die Anrede mit einem Pradikatstitel, wie zum Beispiel ?
Durchlaucht
“, besteht nicht mehr.
In der neu entstandenen Republik
Deutschosterreich
(1918?1919) wurden am 3. April 1919 mit dem
Adelsaufhebungsgesetz
und der zugehorigen Durchfuhrungsverordnung alle Adelstitel, weltliche Ritter- und Damenorden sowie etliche Titel, Wurden und die Privilegien des Adels abgeschafft und die Zuwiderhandlung unter Strafe gestellt (Geldstrafe oder bis zu sechs Monate Haft).
In der
Schweiz
werden Adelstitel nicht als Bestandteil des Familiennamens anerkannt, Adelsbezeichnungen werden in amtlichen Papieren deshalb auch nicht eingetragen. Hingegen wird die
Partikel
?von“ durchaus von den Schweizer Behorden als Namensteil im Zivilstandsregister gefuhrt. Dies hangt damit zusammen, dass er meist nicht auf eine adelige Herkunft oder Zugehorigkeit weist: Bei der Entstehung von Familiennamen im Mittelalter spielten neben Berufsbezeichnungen und Charakteristika von Personen auch Flur- und Gemeindenamen zur Identifikation eine Rolle. So sind von Moos, von Daniken und von Gunten keine adeligen Namen. Da die Eidgenossenschaft dazu seit dem 14. Jahrhundert faktisch und seit
1648
auch juristisch unabhangig vom
heiligen romischen Reich deutscher Nation
war, konnte es nach allen geltenden Regeln keinen ?neuen“ Adel geben. Alte Adelsfamilien verloren mit der Zeit Besitz und Einfluss oder wanderten ab (
Habsburger
), nur wenige blieben im Gebiet der Eidgenossenschaft, wie die
von Salis
,
von Erlach
,
von Keller
oder
von Hallwyl
. Zahlreiche weitere Namen wie
von Graffenried
oder
von Wattenwyl
sind ursprunglich ?nur“
Patrizierfamilien
, die sich das ?von“ selbst zulegten.
Deutsch
|
Latein
|
Franzosisch
|
Italienisch
|
Spanisch
|
Englisch
|
Danisch
|
Griechisch
|
Niederlandisch
|
Tschechisch
|
Ungarisch
|
Russisch
|
Persisch
|
Arabisch
|
Chinesisch
|
Amharisch
|
Kaiser
,
Kaiserin
|
Caesar
,
Imperator,
Augustus
,
Imperatrix
(
Zweikaiserproblem
)
|
Empereur,
Imperatrice
|
Imperatore,
Imperatrice
|
Emperador,
Emperatriz
|
Emperor,
Empress
|
Kejser,
Kejserinde
|
Αυτοκρ?τωρ,
Αυτοκρ?τειρα
|
Keizer,
Keizerin
|
Cisa?,
Cisa?ovna
|
Csaszar,
Csaszarn?
|
Царь (Zar), Император
Царица (Zariza), Императрица
|
?????? (Schah-en-Schah),
?????? (Shahbanou)
|
Qayssar,
pl. Qayassira
|
皇帝,
女皇
|
N?gusa nagast
,
Nigiste Negest
|
Konig
,
Konigin
|
Rex,
Regina
|
Roi,
Reine
|
Re,
Regina
|
Rey,
Reina
|
King,
Queen
|
Konge,
Dronning
|
Βασιλε??,
Βασ?λισσα
|
Koning,
Koningin
|
Kral,
Kralovna
|
Kiraly,
Kiralyn?/Kiralyne
|
Король (Korol'),
Королева (Koroleva)
|
??? Schah,
?????? (Schahbanou)
|
Malik,
pl.Muluk
|
王,
女王
|
Negus
,
Negisti
|
Erzherzog
,
Erzherzogin
|
Archidux,
Archiducissa
|
Archiduc,
Archiduchesse
|
Arciduca,
Arciduchessa
|
Archiduque,
Archiduquesa
|
Archduke,
Archduchess
|
Ærkehertug,
Ærkehertuginde
|
Aρχιδο?κα?,
Aρχιδο?κισσα
|
Aartshertog,
Aartshertogin
|
Arcivevoda,
Arcivevodkyn?
|
F?herceg,
F?hercegn?
|
Эрцгерцог (Erzherzog),
Эрцгерцогиня (Erzherzoginja)
|
|
|
|
|
Großherzog
,
Großherzogin
|
Magnus Dux,
Magna Ducissa
|
Grand-Duc,
Grande-Duchesse
|
Gran Duca,
Gran Duchessa
|
Gran Duque,
Gran Duquesa
|
Grand Duke,
Grand Duchess
|
Storhertug,
Storhertuginde
|
Μ?γα? Δο?κα?,
Μεγ?λη Δο?κισσα
|
Groothertog,
Groothertogin
|
Velkovevoda,
Velkovevodkyn?
|
Nagyherceg,
Nagyhercegn?
|
Великий герцог (Veliki herzog),
Великая герцогиня (Velikaia herzoginja)
|
Ilkhan
(Furst eines großen Stammesverbands)
|
|
大公
|
|
Herzog
,
Herzogin
|
Dux
,
Ducissa
|
Duc,
Duchesse
|
Duca,
Duchessa
|
Duque,
Duquesa
|
Duke
,
Duchess
|
Hertug,
Hertuginde
|
Δο?κα?,
Δο?κισσα
|
Hertog,
Hertogin
|
Vevoda,
Vevodkyn?
|
Herceg,
Hercegn?
|
Герцог (Herzog),
Герцогиня (Herzoginja)
|
Khan
, Amir,
im Sinne eines Stammesfursten (Khanom)
|
Duq
|
公
|
|
Großfurst
,
Großfurstin
|
Magnus Princeps
|
Grand Prince
[10]
Grand-Duc,
Grande-Duchesse
|
|
Gran Principe,
Gran Princesa
|
Grand Duke,
Grand Duchess
|
Storfyrste,
Storfyrstinde
|
|
|
Velkokni?e,
Velkokn??na
|
Nagyfejedelem
|
Великий князь (Veliki knias), Великая княгиня (Velikaia kniaginja)
|
Khan, Amir,
(Khanom)
|
|
|
|
Kurfurst
,
Kurfurstin
|
Princeps Elector
|
Prince electeur
|
Principe Elettore
|
Principe Elector
|
Elector/Electoral prince
|
Kurfyrste,
Kurfyrstinde
|
Eκλ?κτορα?
|
Keurvorst,
Keurvorstin
|
Kurfi?t,
Kurfi?tka
|
Valasztofejedelem
|
Курфюрст (Kurfurst),
Курфюрстина (Kurfurstina)
|
|
|
?帝侯
|
|
Furst
,
Furstin
|
Princeps
|
Prince
[11]
,
Princesse
|
Principe
[11]
,
Principessa
|
Principe
[11]
,
Princesa
|
Prince
[11]
,
Princess
|
Fyrste,
Fyrstinde
|
Ηγεμ?να? / Πρ?γκιπα?,
Ηγεμον?δα / Πριγκ?πισσα
|
Vorst, Prins;
Vorstin, Prinses
|
Kni?e;
Kn??na
|
Fejedelem
|
Князь (Knias), Княгиня (Kniaginja)
|
Amir,
pl. Omara'
|
Amir (
Emir
),
pl. Umru'
|
|
|
Souveran Baron,
Souveran Baroness
|
|
|
|
|
Sovereign Baron /
Sovereign Baroness
|
|
|
|
|
|
|
Khan, Beg (im Sinne eines Grundbesitzers)
|
|
|
Grazmach,
Grazmach
|
Markgraf
[12]
,
Markgrafin
|
Marchio
|
Le/La Margrave
[13]
Marquis
,
Marquise
|
Margravio,
Marchese
,
Marchesa
|
Margrave,
Margravina,
Marques
,
Marquesa
|
Marquess
/Margrave,
Marchioness/Margravine
|
Markgreve,
Markgrevinde
|
Μαργρ?βο?/Μαρκ?σιο?,
Μαρκησ?α
|
Markies
,
Markiezin
|
Markrab? (von Mahren), Markyz (fur Frankreich),
Markrab?nka, Markyza
|
?rgrof
|
Маркиз (Markis),
Маркиза (Markisa)
|
|
|
侯
|
|
Graf
,
Grafin
|
Comes,
Comitissa
|
Comte,
Comtesse
|
Conte,
Contessa
|
Conde,
Condesa
|
Earl
/Count
[14]
,
Countess
|
Greve,
Grevinde
|
Κ?μη?,
Κ?μισσα
|
Graaf,
Gravin
|
Hrab?,
Hrab?nka
|
Grof,
Grofn?
|
Граф (Graf),
Графиня (Grafinja)
|
Khan, Beg
im Sinne eines Grundbesitzers (Khanom, Begom)
|
|
伯
|
|
Pfalzgraf
,
Pfalzgrafin
|
Comes palatinus
|
Le Comte Palatin,
La Comtesse Palatine
|
Conte Palatino,
Contessa Palatina
|
Conde Palatino
|
Palsgrave
|
|
|
|
|
Palotagrof
|
|
|
|
|
|
Reichsgraf
,
Reichsgrafin
|
Sacri Romani Imperii Comes
|
Le Comte du Saint Empire,
La Comtesse du Saint Empire
|
conte dell'Impero,
contessa dell'Impero
|
|
Imperial Count
|
|
|
Rijksgraaf, Rijksgravin
|
|
|
|
|
|
|
|
Altgraf
,
Altgrafin
|
Comes vetus
|
Le/la Altgrave
|
Altgravio
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Burggraf
,
Burggrafin
|
Castellanus
|
Le/La Burgrave
|
Burgravio
|
|
Castellan
|
|
|
Burggraaf, Burggravin
|
|
|
|
|
|
|
|
Landgraf
,
Landgrafin
|
Comes provincialis
|
Le/La Landgrave
|
Landravio
|
Landgrave, Landgravina
|
Landgrave, Landgravine
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Raugraf
,
Raugrafin
|
Comes hirsutus
|
Le/La Raugrave
oder
Le/La Rougrave
|
Raugravio
|
|
Raugrave
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Rheingraf
,
Rheingrafin
|
Comes rheni
|
Le/La Rhingrave
|
Renegravio
|
|
|
|
|
Rijngraaf,
Rijngravin
|
|
|
|
|
|
|
|
Waldgraf
,
Waldgrafin
|
Comes nemoris
|
Le/La Waldgrave
|
Waldgravio
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wildgraf
,
Wildgrafin
|
Comes silvestris
|
Le/La Wildgrave
|
Wildgravio
|
|
Wildgrave
|
|
|
Wildgraaf
Wildgravin
|
|
|
|
|
|
|
|
Freiherr
/
Baron
,
Freifrau/Baronin, Freiin/Baronesse
|
Baro
|
Baron,
Baronne
|
Barone,
Baronessa
|
Baron,
Baronesa
|
Baron
[15]
,
Baroness
|
Baron, Friherre,
Baronesse, Friherreinde
|
Βαρ?νο?/Βαρ?νο?,
Βαρ?νη/Βαρ?νη
|
Baron, Vrijheer,
Barones, Vrijvrouwe
|
Svobodny pan, baron,
Svobodna pani, baronka
|
Baro
|
Барон (Baron),
Баронесса (Baronessa)
|
Khan, Beg,
(Khanom, Begom)
|
|
男
|
Grazmach
Grazmach
|
Ritter
|
Eques
/Miles
|
Chevalier
|
Cavaliere
|
Caballero
|
Knight
/
Dame
,
Baronet
/Baronetess
[16]
|
Ridder
|
Ιππ?τη?,
Ντ?μα
|
Ridder
|
Ryti?
|
Lovag
|
Рыцарь (Ryzar')
|
Sardar
|
Faris,
pl. Firsan
|
?士
|
|
Edler
,
Edle
|
(Vir) Nobilis
|
Equite/ecuyer
[17]
|
Nobiluomo,
Nobildonna;
|
Noble
|
Nobleman
|
|
|
Jonkheer,
Jonkvrouw
|
Zeman,
Zemanka
|
Nemes
|
|
Sarvar
|
|
|
|
Herr
von,
Junker
,
Frau
von,
Fraulein
von
|
Dominus
|
Sieur, Seigneur
|
Signor,
Signora
|
Don, Dona
|
|
Herre,
Frue
|
Κ?ριο?,
Κυρ?α / Δεσποιν??
|
Jonkheer,
Jonkvrouw
|
Pan,
Pani
|
Ur
|
|
Agha
Banoo, Khanom
|
Sayyid
,
pl.Sadat
|
|
|
Vizekonig
war entgegen einem landlaufigen Irrtum kein Adelstitel, sondern in einigen Monarchien die Amtsbezeichnung eines Gouverneurs in Kolonien bzw. Herrschaftsgebieten mit besonderem Prestige.
Deutsch
|
Latein
|
Franzosisch
|
Italienisch
|
Spanisch
|
Englisch
|
Danisch
|
Griechisch
|
Niederlandisch
|
Tschechisch
|
Persisch
|
Arabisch
|
Russisch
|
Chinesisch
|
Japanisch
|
Amharic
|
Vizekonig
,
Vizekonigin
|
|
Viceroi,
Vicereine
|
Vicere,
Viceregina
|
Virrey,
Virreina
|
Viceroy,
Vicereine
|
Vicekonge,
Vicedronning
|
Αντιβασιλε??
Αντιβασ?λισσα
|
Onderkoning,
Onderkoningin
|
Vicekral (mistokral),
Vicekralovna (mistokralovna)
|
Nayeb ol-Saltaneh
|
Na'ib al-Malik,
pl. Nuwwab al-Malik
|
Вице-король (Wize-korol'),
Вице-королева (Wize-koroleva)
|
?督 (z?ngd?)
|
|
|
Adelstitel und -systeme verschiedener Lander konnen zwar miteinander verglichen, nicht aber gleichgesetzt werden:
- In Polen war jeglicher Titel unter dem eines Fursten unstatthaft (siehe
szlachta
). Die kursiven Titel sind Ubersetzungen von westlichen Titeln ins Polnische, die von fremden Monarchen an einige polnische Edelleute vergeben wurden, besonders nach den
Teilungen Polens
. Man benutzte nicht den Titel
Edelmann/Edelfrau (Szlachcic/szlachcianka)
mit dem Nachnamen, sondern sagte zum Beispiel
herbu Wczele
(?vom Wappen Wczele“).
- Fur den inlandischen russischen Adel wurden vor dem 18. Jahrhundert nur die Titel
Knjas
(
russisch
князь
) und
Bojar
(
russisch
боярин
) verwendet. Spater wurden die Titel
Graf
und
Baron
hinzugefugt.
- Die englische und die franzosische Sprache kennen keinen Unterschied zwischen ?Großherzog“ und ?Großfurst“.
- Die romanischen Sprachen unterschieden im Gegensatz zu den germanischen nicht zwischen dem regierenden
(Landes-)
Fursten und Prinzen als nachgeborenen Mitgliedern furstlicher Hauser. In Frankreich, Italien, Spanien und auch Großbritannien gibt es ?Prinzen“ ? von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen ? nur im Zusammenhang mit der koniglichen Familie (
princes du sang
in Frankreich,
princes of the Blood Royal
in Großbritannien), ansonsten ist dieser Titel in diesen Landern nicht vorgesehen. Lediglich in der unter
Napoleon I.
und
Napoleon III.
existierenden
Noblesse d’Empire
wurden einige wenige besonders bedeutende franzosische Wurdentrager zum
prince de l'Empire
ernannt, ohne mit dem Kaiserhaus verwandt zu sein. Genauso wenig gibt es in Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien außerhalb der koniglichen Familie die ?Prinzessin“. Weder die Tochter eines Landedelmannes noch die Tochter eines Herzogs ist ? im Gegensatz zu Deutschland ? berechtigt, den Titel ihrer Eltern bzw. Vaters zu fuhren. Das heißt: Die Tochter des Duc de Grammont ist Mademoiselle de Grammont. In Deutschland ware sie die ?Prinzessin von Grammont“, mit Pradikat.
- Die Rangstufen des hohen Adels in Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien sind: Furst/Prinz (meist ausschließlich nachgeborene Mitglieder des Konigshauses, siehe oben), Herzog,
Markgraf
,
Graf
und
Baron
. Diese Rangordnung, besonders der Vorrang des Fursten/Prinzen vor dem Herzog, unterscheidet den Adel dieser Lander von den Usancen in Osterreich und Deutschland, wo ein Furst rangmaßig unter einem Herzog stand.
- Karl Friedrich Dumoulin:
Die Adelsbezeichnung im deutschen und auslandischen Recht.
Peter Lang, 1997,
ISBN 3-631-32447-2
.
- Sebastian-Johannes von Spoenla-Metternich:
Namenserwerb, Namensfuhrung und Namensanderung unter Berucksichtigung von Namensbestandteilen
. Peter Lang, Europaischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1997,
ISBN 3-631-31779-4
.
- Anreden des Adels
(grobe Ubersicht)
- Titulaturen, Adressen, Ressort- & Rang-Verhaltnisse konigl. preuß. Staatsbehorden, Staatsbeamten, Ordensritter …
. 5. Auflage. Hayn, Berlin 1825 (
Digitalisat
).
- ↑
Edikt uber den Adel im Konigreich Bayern
auf verfassungen.de, abgerufen am 11. Dezember 2015.
- ↑
EuGH: Osterreich darf Adelstitel verbieten.
Die Presse
vom 22. Dezember 2010.
- ↑
s:Verfassung des Deutschen Reichs (1919)
- ↑
Sebastian-Johannes von Spoenla-Metternich:
Namenserwerb, Namensfuhrung und Namensanderung unter Berucksichtigung von Namensbestandteilen
. Peter Lang, Europaischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1997,
ISBN 978-3-631-31779-2
,
S.
137
.
- ↑
Namensrecht: Aristokratischer Feinsinn
. In:
Der Spiegel
.
Nr.
19
, 1999 (
online
– 10. Mai 1999).
- ↑
BayObLG
: Beschluss vom 2. Oktober 2002,
1Z BR 98/02
- ↑
Text der Weimarer Reichsverfassung
- ↑
Familiennamen mit ehemaligen Adelsbezeichnungen.
In:
www.protokoll-inland.de.
Bundesministerium des Innern, fur Bau und Heimat, 2020,
abgerufen am 5. Februar 2022
.
- ↑
Bundesministerium des Innern (Hrsg.):
Ratgeber fur Anschriften und Anreden
. Berlin Dezember 2016,
S.
21
(
protokoll-inland.de
[PDF; abgerufen am 5. Februar 2022]).
- ↑
Der Titel ?Grand Prince“ wurde in Frankreich fur die Fursten des Großfurstentums Moskau und fur die Thronerben des russischen Kaiserreiches verwendet.
Ubersetzung deutscher Adelstitel ins Franzosische.
In:
frog-leap.de.
Abgerufen am 15. April 2013
.
- ↑
a
b
c
d
Prince/principe kann auch ein Herrschertitel sein,
Prinz
in Deutsch,
Prins
in Schwedisch.
Im englischen System ist der Titel
Prince
allein Mitgliedern der Konigsfamilie vorbehalten. Die Bezeichnung
Prince of Wales
fur den englischen Thronfolger (der als Erbe der schottischen Krone zugleich den Titel
Duke of Rothesay
tragt) wird traditionell mit
Furst
ubersetzt. Aus ?Prince Charles the Prince of Wales“ wird ?Prinz Charles, der Furst von Wales“. Charles ist also Prinz (als Sohn der Konigin) des Vereinigten Konigreiches von
Großbritannien und Nordirland und zugleich herrschender Furst eines Landesteils. Ahnlich verhalt es sich mit dem
Principe de Asturias
als spanischem Thronerben.
Romanische Sprachen unterscheiden im Gegensatz zu germanischen nicht zwischen einem Fursten (1. allgemeine Bezeichnung souveraner Herrscher im Gegensatz zu Klerikern, Mitgliedern des niedrigen Adels oder den Burgern, 2. Adelsstufe zwischen Herzog und Graf fur den Chef des Hauses) und einem Prinzen (nicht regierende Mitglieder eines hochadligen Hauses), nur der Kontext zeigt an, um welchen Rang es sich handelt.
- ↑
Im deutschen System ungefahr dem
Landgraf
und
Pfalzgraf
gleichgestellt.
- ↑
Deutsche Adelstitel (ohne
lettre patente
des franzosischen Hofes) wurden franzosiert/galliziert, das heißt die Endung ?-graf“ wurde mit ?-grave“ ubersetzt; zum Beispiel wurde der Titel der Markgrafin von Bayreuth als ?la Margrave de Bayreuth“ ubersetzt
Frogleap: Ubersetzung deutscher Adelstitel ins Franzosische
- ↑
Die Bezeichnung Earl wird in Großbritannien nur fur den einheimischen Adel angewendet; hingegen bezeichnet Count den graflichen Adel außerhalb des
Vereinigten Konigreichs
.
- ↑
Nicht zu verwechseln mit
Baronet
.
- ↑
Dabei ist der Baronet ein erblicher, der Knight ein nicht-erblicher Titel, beide werden im britischen System nicht als hochadelig angesehen, das heißt sie tragen keine
Peerswurde
.
- ↑
Eigentlich: Schildknappe von
lateinisch
scutum