Opava
(
Aussprache
ⓘ
/
?
;
deutsch
Troppau
) ist eine Stadt in der
Mahrisch-Schlesischen Region
in
Tschechien
. Historisch war ?Opavia“ seit Anfang des 14. Jahrhunderts Residenzstadt des
bohmischen
Herzogtums Troppau
.
Opava liegt in einer fruchtbaren Hugellandschaft im Leobschutzer
Losshugelland
(
tschechisch
Opavska pahorkatina
) unweit des Zusammenflusses der
Opava
(
Oppa
) und der
Moravice
(
Mohra
). Nordlich der Stadt verlauft die Grenze zu
Polen
.
Nachbarorte sind im Nordosten
Old?i?ov
(
Odersch
), im Osten
Velke Ho?tice
(
Groß Hoschutz
) und
Krava?e ve Slezsku
(
Deutsch Krawarn
), im Sudosten
?titina
(
Stettin
) und
Hrabyn?
(
Hrabin
), im Suden
Hradec nad Moravici
(
Gratz
) und im Nordosten
Velke Heraltice
(
Groß Herrlitz
) sowie
Holasovice
(
Kreuzendorf
).
Opava besteht aus den neun Stadtteilen
Komarov
,
Male Ho?tice
, Milostovice, Opava, Podvihov, Suche Lazce, Vavrovice, Vla?tovi?ky und Zlatniky.
[2]
Die 15 Ortsteile sind
Jakta?
,
Kate?inky
,
Komarov
,
Komarovske Chaloupky
,
Kyle?ovice
,
Male Ho?tice
,
M?sto
,
Milostovice
,
Podvihov
,
P?edm?sti
,
Puste Jakartice
,
Suche Lazce
,
Vavrovice
,
Vla?tovi?ky
und
Zlatniky
.
[3]
Das Stadtgebiet gliedert sich in die 16 Katastralbezirke
Dr?kovice
,
Jakta?
,
Jarkovice
,
Kate?inky u Opavy
,
Komarov u Opavy
,
Kyle?ovice
,
Male Ho?tice
,
Milostovice
,
Opava-M?sto
,
Opava-P?edm?sti
,
Palhanec
,
Podvihov
,
Suche Lazce
,
Vavrovice
,
Vla?tovi?ky
und
Zlatniky u Opavy
.
[4]
Stadtteile
[5]
tschechischer Name
|
deutscher Name
|
polnischer Name
|
Dr?kovice
|
Dirschkowitz
(1869: Dir?kowitz, seit 1938: Dirschkenhof)
|
Dzier?kowice (Dyrzkowice)
|
Jakta?
|
Jaktar
|
Jaktarz, Jaktar
|
Jarkovice
|
Jarkowitz
|
Jarkowice
|
Kate?inky
|
Katharein
|
Katerzynki
|
Komarov
|
Komorau
(1869: Komarau)
|
Komarow
|
Kyle?ovice
(1890: Kyle?ovice)
|
Gilschwitz
|
Kileszowice
|
Male Ho?tice
|
Klein Hoschutz
|
Goszczyce Małe
(Małe Hoszyce)
|
Milostovice
(1869?1880: Milhostovice)
|
Milostowitz
|
Miłostowice
|
Opava
|
Troppau
|
Opawa
(1880: Tropawa)
|
Palhanec
|
Palhanetz
|
Palhaniec
|
Podvihov
|
Podwihof
(1869: Podwihaw)
|
Podwihow
|
Puste Jakartice
|
Wust Jakartitz und Klingebeutel
|
Puste Jakarcice
|
Suche Lazce
|
Sucholasetz
(1869: Sucholazec)
|
Suchie Łazce
|
Vavrovice
|
Wawrowitz
|
Wawrowice
|
Vla?tovi?ky
(1869: Vla?tovi?ki)
|
Wlastowitz
|
Własztowiczki (Włastowice)
|
Zlatniky
(1869: Zlatniky)
|
Slatnik
(1869: Zlatnik)
|
Złotniki
|
Nach
archaologischen
Funden war das Gebiet bereits in der alteren
Steinzeit
besiedelt. Vermutlich im 12. Jahrhundert entstand entlang eines
Handelsweges
, der von
Mahren
uber
Gratz
nach Polen fuhrte, in der Nahe einer
Furt
eine Kaufmannsiedlung. Diese wurde erstmals 1195 unter der
lateinischen
Bezeichnung ?Opavia“ erwahnt. 1215 erhielt es ein stadtisches Statut, und 1224 erteilte der bohmische Konig
Ottokar I.
der Stadt das
Magdeburger Stadtrecht
. Zugleich erhob er sie zur
Konigsstadt
.
Durch Handel und Handwerk, vor allem die
Tuchmacherei
, entwickelte sich der Ort schnell zum Zentrum der ?Terra Opavia“ (
Troppauer Land
, auch
Provinz Troppau
). Neben der zahlenmaßig großten, deutschen Bevolkerungsgruppe lebten auch Tschechen und
Juden
in der Stadt. Der zu dieser Zeit hier ansassige
Deutsche Orden
errichtete damals die
Stadtkirche Maria Himmelfahrt
, die fur das Jahr 1237 als
Pfarrkirche
belegt ist und im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts im Stil der
Gotik
umgebaut wurde. Neben dem
Ritterorden
ließen sich auch die
Johanniter
,
Franziskaner
,
Dominikaner
und
Minoriten
nieder.
1241 uberfielen
Mongolen
die Stadt und richteten großen Schaden an. 1240 bis vor 1269 wurde das Minoritenkloster mit der Heilig-Geist-Kirche errichtet. 1269 wurde mit
Nikolaus I.
das Herzogtum Troppau gegrundet. 1284 erhielt Troppau das
Stapelrecht
, mit dem die durchziehenden Handler gezwungen wurden, ihre Waren in der Stadt anzubieten. 1291 grundete Herzog Nikolaus I. das Dominikanerkloster, dessen St.-Wenzels-Kirche 1336 fertiggestellt war. 1318 wurde der Herzogshof von
Schloss Gratz
nach Troppau verlegt. 1325 wurde der Stadt die
Blutgerichtsbarkeit
verliehen. Herzog
P?emysl I.
errichtete um 1400 eine Burg, die zunachst als Festung diente, spater zu einem Schloss umgebaut und nach dem Verfall Ende des 19. Jahrhunderts abgetragen wurde. Obwohl Herzog P?emysl I. (
P?emek
) die
Vier Prager Artikel
unterzeichnet hatte, erlitt Troppau 1431 in den
Hussitenkriegen
Schaden. Der seit 1458 amtierende bohmische Konig
Georg von Podiebrad
ubertrug Troppau 1465 seinem Sohn
Viktorin
. Wahrend der Ungarisch-bohmischen Kriege 1485 musste Viktorin Stadt und Herzogtum dem unehelichen Sohn des (Gegen)Konigs
Matthias Corvinus
,
Johann
, abtreten. Nach Johanns Tod 1501 ubertrug Konig
Vladislav II.
das
heimgefallene
Troppau als
Lehen
seinem Bruder, dem spateren polnischen Konig
Sigismund I.
Dieser gab es erst im Jahre 1511 an die
Krone Bohmen
zuruck, die 1526 an die
Habsburger
gelangte.
Wahrend der
Reformation
bekannten sich nach 1550 die meisten Bewohner Troppaus zum
Protestantismus
. Als 1602 der Olmutzer Bischof, Kardinal
Franz Seraph von Dietrichstein
, die Vertreibung der protestantischen Geistlichen und die Schließung ihrer Kirchen forderte, kam es zu einer Rebellion der Troppauer, die schließlich erst 1607 durch ein kaiserliches Regiment niedergeschlagen wurde. Vermutlich deshalb ubertrug Kaiser
Matthias
in seiner Eigenschaft als Konig von Bohmen das Herzogtum Troppau dem katholischen Fursten
Karl von Liechtenstein
. 1625 wurde der
Jesuitenorden
nach Troppau berufen und funf Jahre spater das Jesuitengymnasium gegrundet. Nach
Auflosung des Jesuitenordens
im Jahre 1773 fiel das Gebaude den
Standen
zu und diente zunachst als Sitz des
Schlesischen Landtags
, heute beherbergt es das Troppauer Landesarchiv.
Als nach dem
Ersten Schlesischen Krieg
1742 die
piastischen
Schlesischen Herzogtumer
(einschließlich dem seit 1336
p?emyslidischen Herzogtum Ratibor
) an
Preußen
fielen, blieb das Herzogtum Troppau unverandert bei Bohmen und war Sitz der kaiserlichen Behorden von
Osterreichisch-Schlesien
, das auch als
Herzogtum Ober- und Niederschlesien
bezeichnet wurde.
Vom 20. Oktober bis 20. Dezember 1820 trafen sich in Troppau die Herrscher Osterreichs, Preußens und Russlands zum
Troppauer Furstenkongress
, der wegen des burgerlichen Aufstandes von
Neapel
abgehalten wurde. Nach der Einfuhrung der
Marzverfassung von 1849
wurde Troppau Hauptstadt des
Kronlandes
Schlesien. Nach dem Bau der 1845 eroffneten
Kaiser-Ferdinand-Nordbahn
Wien
?
Krakau
fand Troppau durch die 1847 eroffnete Anschlussstrecke Schonbrunn (heute
Ostrava
-Svinov) ? Troppau ?
Ziegenhals
fruh Anschluss an das Eisenbahnnetz.
[6]
Durch den Bau weiterer Strecken von Troppau nach
Bennisch
und ins benachbarte
Preußisch-Schlesien
war Troppau ein Bahnknotenpunkt. Dadurch wurde die industrielle Entwicklung gefordert, und es siedelten sich nun vermehrt u. a.
Ziegeleien
,
Zuckerraffinerien
und
Textilfabriken
an.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden im Rahmen der
tschechischen Nationalbewegung
auch in Troppau mehrere tschechische Vereine, u. a. 1877 die ?Matice opavska“, die bis zum
Februarumsturz
1948 bestand; 1883 wurde das tschechische Gymnasium eroffnet, 1861?1865 erschien der ?Opavsky besednik“, zu dessen Autoren u. a.
Vincenc Prasek
gehorte, und ab 1850 der ?Opavsky tydenik“.
Neben Landesregierung und Schlesischem Landtag, Finanzdirektion und Landesgericht beherbergte Troppau zum Ende des 19. Jahrhunderts Handels- und Gewerbekammer, deutsches und tschechisches Gymnasium, Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, offentliche Bibliothek, Landeskrankenhaus, Landesirrenanstalt und andere offentliche Einrichtungen. 1890 lebten 22.867 Einwohner in Troppau.
Nach dem
Ersten Weltkrieg
gelangte Troppau/Opava an die 1918 neu gegrundete
Tschechoslowakei
. Der Anspruch
Deutschosterreichs
auf Osterreichisch-Schlesien konnte nicht durchgesetzt werden. Als es am 18. Dezember 1918 zu einer Revolte gegen den Tschechoslowakischen Staat kam, besetzte die
Tschechoslowakische Armee
kampflos die Stadt. Bis 1928 blieb Troppau noch Hauptstadt des
Landes Schlesien
, danach wurde das Gebiet mitem angrenzenden
Mahren
zum Land Mahren-Schlesien mit der Hauptstadt
Brunn
vereinigt.
Mit dem
Munchner Abkommen
musste Troppau im Oktober 1938 an das
Deutsche Reich
abgetreten werden und gehorte damit zum
nationalsozialistischen
Reichsgau Sudetenland
. Schon einen Monat spater wurde die von 1896 stammende
Synagoge
bei den
Novemberpogromen
in Brand gesteckt und vollig zerstort. Am 1. April 1939 wurde Troppau Sitz des
Regierungsbezirks Troppau
. Am 1. Mai 1939 wurden die benachbarten Gemeinden Gilschwitz, Jaktar und Katharein eingemeindet. Dadurch erhohte sich Troppaus Einwohnerzahl auf 45.740.
Im
Zweiten Weltkrieg
wurde Troppau im Zuge der
Mahrisch-Ostrauer Operation
durch die
Rote Armee
am 22. April 1945 erobert. Nach Kriegsende wurde Troppau/Opava wieder in die Tschechoslowakei eingegliedert. Die
deutschen Bewohner
wurden, soweit sie nicht vorher geflohen waren, aufgrund der
Bene?-Dekrete
zum großten Teil
vertrieben
; ein Teil von ihnen gelangte nach
Bamberg
.
Nach der
Samtenen Revolution
1989 wurde 1991 die
Schlesische Universitat
gegrundet.
Bevolkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
|
Einwohner
|
Anmerkungen
|
1834
|
0
9.462
|
Einwohner sind Deutsche, die uberwiegend die deutsche Schriftsprache sprechen
[7]
|
1857
|
13.861
|
am 31. Oktober
[8]
[9]
|
1900
|
26.748
|
mit dem Militar (2143 Mann), meist Deutsche (2604 Tschechen, 598 Polen)
[10]
|
1930
|
36.030
|
davon 21.987 Deutsche, 11.627 Tschechen und 1484 Auslander
[11]
|
1933
|
48.190
|
Gemeindegrenzen von 1939
[11]
|
1939
|
45.740
|
davon 2845 Evangelische, 41.747 Katholiken, 378 sonstige Christen und 62 Juden
[11]
|
Bevolkerungsentwicklung nach Ende des Zweiten Weltkriegs
[12]
(Stand: 31.12. des jeweiligen Jahres)
Jahr
|
Einwohner
|
1947
|
30.273
|
1950
|
36.216
|
1960
|
44.548
|
1970
|
49.999
|
1980
|
59.741
|
Jahr
|
Einwohner
|
1990
|
63.531
|
2000
|
60.610
|
2010
|
58.274
|
2020
|
55.996
|
2022
|
55.512
|
- 1744?1751: Johann Paul Emmerle
- 1751?1751: Johann Leopold Elliger
- 1752?1752: Gabriel Rockert
- 1752?1755: Thomas Cipps
- 1755?1755: Johann Leopold Ellinger
- 1755?1755: Karl Josef Fuchs
- 1756?1760: Thomas Cipps
- 1760?1769: Georg Kolbe
- 1769?1778: Josef Alscher
- 1779?1785: Georg Oehler
- 1786?1791: Karl Wilhelm Emerle
- 1797?1834: Josef Johann Schoßler
- 1834?1836: Leopold Lenz
- 1837?1856: Josef Rossi
- 1856?1862:
Franz von Hein
, Politiker
- 1863?1869:
Karl Wilhelm Ritter von Dietrich
, Rechtsanwalt
- 1869?1873: Anton Heinz
- 1873?1882: Martin Woytech von Willfest
- 1882?1886: Moritz Rossy
- 1886?1887: Emil Rodler
- 1888?1892: Franz Hauer
- 1892?1908: Emil Rochowanski, Rechtsanwalt
- 1908?1919:
Walter Kudlich
, Rechtsanwalt
- 1919?1920: Alfred Wessely, Statthalterbeirat
- 1920?1932: Ernst Franz, Lehrer
- 1932?1938: Ernst Just, Rechtsanwalt
- 1938?1943: Reinhart Kudlich, Rechtsanwalt
- 1943?1945: Gerhard Stellwag von Carion, Magistratsrat
- 1945?1945: Artur Hrba?
- 1945?1946: Vladislav Krej?i
- 1946?1948: Vladimir Ma?adek
- 1948?1950: Josef P?ikryl
- 1950?1954: Rudolf Illik
- 1954?1957: Josef Kravar
- 1957?1960: Miroslav Gottwald
- 1960?1963: Miloslav Ochmann
- 1963?1964: Drahomir Neuser
- 1964?1971: Karel Glogar
- 1971?1981: Jan Serafin
- 1981?1986: Ji?i Doucha
- 1986?1989: Petr Ambroz
- 1989?1990: ?t?pan Krpec
- 1990?1994: Ji?i Stan?k
- 1994?2002: Jan Mrazek
- 2002?2010:
Zbyn?k Stanjura
- 2010?2014: Zden?k Jirasek
- 2014?2015: Martin Vite?ek
- 2015?2018: Radim K?upala
- seit 2018: Toma? Navratil
Patenschaft fur Heimatvertriebene
Die
Patenschaft
fur die
Heimatvertriebenen
aus Troppau ubernahm am 22. Juni 1958 die Stadt
Bamberg
. Die dortige ?Troppauer Heimatstube“ wird von der ?Heimatkreisgemeinschaft Troppau e. V.“ betreut.
- Maria-Himmelfahrt-Kirche
: Gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, innen barockisiert (Nationales Kulturdenkmal
[13]
), seit 1996 Konkathedrale des Bistums Ostrau-Troppau
- St.-Adalbert-Kirche, errichtet 1675?1680 durch die Jesuiten. Der einschiffige fruhbarocke Hallenbau mit Tonnengewolbe, mit Fresken von Franz Xaver Steiner (1731). Die Kirche wurde im Marz 1945 fast vollig zerstort, konnte jedoch bis 1947 wiederaufgebaut werden.
- Barockpalais: In der Stadt sind mehrere Barockpalais zu sehen, u. a. das Palais
Blucher-Wahlstadt
.
- Hedwigskirche: erbaut nach Entwurf des Architekten
Leopold Bauer
- Heilig-Geist-Kirche aus dem 15. Jahrhundert, spatgotisch
- Evangelische Kirche
(jetzt Kreisarchiv)
- Kaufmannshaus (bis 1580 Rathaus) mit 72 m hohem Turm
- Slezske divadlo Opava
aus dem 19. Jahrhundert
- Heilig-Kreuz-Kapelle: Gotische Backsteinkirche aus dem 14. Jahrhundert mit achteckigem Grundriss (Nationales Kulturdenkmal
[14]
) im Ortsteil Kate?inky (
Katharein
)
Die Stadt Opava gehort zum Industrieballungszentrum von
Ostrava
(
Ostrau
) und stellt vor allem Bergbauausrustungen her. Außerdem befindet sich hier eine der großten Zuckerfabriken Tschechiens, die zur osterreichischen
Agrana
-Gruppe gehort. Vor 1945 war der Spirituosenhersteller
E. Lichtwitz & Co.
besonders bedeutend.
Opavia
ist ein aus Opava stammender Hersteller von Sußigkeiten. Seine
Baderoblaten
und Waffeln sind uberregional bekannt.
Opava ist Sitz mehrerer wissenschaftlicher und kultureller Institutionen, die uberregionale Bedeutung haben, u. a. der
Schlesischen Universitat Opava
und des
Schlesischen Landesmuseums
. Bis 1993 war ein Teil der
Tschechischen Akademie der Wissenschaften
in Troppau angesiedelt.
- Straßenbahn
Von 1905 bis 1956 gab es in Opava eine
stadtische Straßenbahn
. Nach den Zerstorungen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs konnte das gesamte Streckennetz erst ab 1947 wieder benutzt werden. 1950 wurden Teilstrecken stillgelegt.
- Oberleitungsbus
Nachdem 1950 beschlossen worden war, die Straßenbahn durch
Oberleitungsbusse
zu ersetzen, begann 1952 der Bau einer ersten O-Busverbindung, welche bereits im darauf folgenden Jahr in Betrieb genommen wurde.
Heute gibt es elf Linien mit den Liniennummern 201 bis 210 und 221. Auf der Linie 221 sind O-Busse mit Diesel-Hilfsaggregat im Einsatz, da funf Haltestellen keine Oberleitung haben. Fur diese Haltestellen stehen sechs Busse des Typs
Solaris Trollino 12
und zwei ?koda 26Tr Solaris zur Verfugung. Sie wurden ab September 2018 durch zehn ?koda 32 Tr ersetzt. Diese erhalten eine 41-kWh-Lithium-Titanat-Oxid-Batterie, welche eine 8 km lange, oberleitungsfreie Fahrt ermoglicht.
[15]
- Der Eishockeyklub
HC Slezan Opava
spielte Ende der 1990er Jahre in der tschechischen
Extraliga
, stieg aber seitdem bis in die dritte Spielklasse ab.
- Der Fußballclub
Slezsky FC Opava
(
Schlesischer FC Troppau
) spielt seit der Saison 2018/19 in der ersten tschechischen Fußballliga.
- Der Basketballclub
BK Opava
spielt in der hochsten tschechischen Basketballliga
Mattoni NBL
.
Forschung zur Sportgeschichte der Stadt: Martin Pelc:
Struktury opavskeho sportu 1850?1938.
[16]
- Karl Wilhelm Ritter von Dietrich
(1811?1889) von 1845 bis 1884 in Troppau, Rechtsanwalt, grundete mit Adolf Trassler 1862 die erste
Freiwillige Feuerwehr
und ließ 1864 ein Chorhaus fur die evangelische Kirchengemeinde bauen
- Karl von Stremayr
(1823?1904), Minister fur Kultus und Unterricht
- Franz von Hein
(1808?1890), Burgermeister von Troppau, osterreichischer Justizminister und erster Prasident des osterreichischen Reichrats
- Martin von Troppau
(tschechisch:
Martin z Opavy
) († 1287), Chronist
- Franz Emerich
(1496?1560), Chirurg und Universitatsprofessor
- Amandus Polanus von Polansdorf
(1561?1610), reformierter Theologe
- Lazarus III. Henckel von Donnersmarck
(1729?1805), deutscher Industrieller
- Ferdinand Licht
(1748?1822), Maler
- Joseph von Hohenzollern-Hechingen
(1776?1836), Furstbischof von Ermland
- Hermann von Hohenzollern-Hechingen
(1777?1827), preußischer Generalmajor
- Eduard von Badenfeld
(1800?1860), osterreichischer Schriftsteller
- Eduard Kuschee
(1811?1890), Architekt
- Felix Furst Lichnowsky
(1814?1848), deutscher Politiker
- Gustav Hirsch
(1845?1907), Jurist, Landwirt und Politiker
- Adolf Kaufmann
(1848?1916), Landschafts- und Marinemaler
- Johann Palisa
(1848?1925), Astronom in Pola und Wien
- Anton Schlossar
(1849?1942), Direktor der Universitatsbibliothek Graz und Schriftsteller
- Karl Wasserrab
(1851?1916) Professor, Wirtschaftswissenschaftler und Sozialreformer
- Moritz von Auffenberg
(1852?1928), k.u.k. General
- Ludwig Baumann
(1853?1936), Architekt des k.u.k. Kriegsministeriums in Wien
- Joseph Maria Stowasser
(1854?1910), Altphilologe; sein Lateinworterbuch ist an osterreichischen Gymnasien bis heute in Gebrauch
- Franz Theodor Cursch-Buhren
(1859?1908), Komponist, Dirigent und Musikjournalist
- Felix Woyrsch
(1860?1944), Komponist
- Emilie Kurz
(1863?nach 1942), Theater- und Filmschauspielerin
- Anna Pawlitschek
(1864?1927), deutsche Schriftstellerin
- Johann Paul Karplus
(1866?1936), Arzt
- Petr Bezru?
(1867?1958), Schriftsteller und Dichter
- Joseph Maria Olbrich
(1867?1908), Architekt der Wiener Secession
- Rudolf Brotanek
(1870?1944), Anglist
- Rudolf Quittner
(1872?1910), Maler
- Theodor von Zeynek
(1873?1948), Oberst, Chef der Quartiermeisterabteilung des Armeeoberkommandos und Ubersetzer
- Friedrich Hartmann
(1876?1945), Bauingenieur und Hochschullehrer
- Lucie Weidt
(1876?1940
[17]
), Opernsangerin
- Walther Freiherr von Holzhausen
(1876?1935), Schachmeister
- Erna Raabe von Holzhausen
(1882?1938), Malerin und Grafikerin
- Ubald Steiner
(1882?1946), osterreichischer romisch-katholischer Pfarrer, Propst und Politiker
- Ernst Wolfgang Freissler
(1884?1937), Schriftsteller und Journalist
[18]
- Raimund Mosler
(1886?1959), Maler
- Othmar Keil-Eichenthurn
(1888?1932), Metallurg
- Helmut Krommer
(1891?1973), Maler und Grafiker
- Wanda Hanke
(1893?1958), Ethnologin
- Alfred Jurzykowski
(1899?1966), Manager und Kunstforderer
- Lya Ley
(1899?1992), Schauspielerin
- Leo Haas
(1901?1983), Maler, Grafiker, Zeichner und Karikaturist
- Bruno Nowak
(1901?1940), Schriftsteller unter dem Pseudonym Gottfried Rothacker
- Reinhart Kudlich
(1902?1943), sudetendeutscher Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker (SdP, NSDAP)
- Viktor Planckh
(1904?1941), osterreichischer Maler, Grafiker und Bildhauer der Neuen Sachlichkeit
- Erich Heger
(1906?nach 1970), deutscher Jurist, Rechtsanwalt und nationalsozialistischer Landrat
- Ilse Ester Hoffe
(1906?2007), Sekretarin und Lebensgefahrtin von Max Brod
- Gustav Fochler-Hauke
(1906?1996), Geograph und Professor an der Universitat Munchen
- Heinrich Klapsia
(1907?1945), Kunsthistoriker
- Walter Richard Gerlich
(1908?1981), Padagoge und Politiker
- Bruno Ditter von Dittersdorff
, (1908?1944), SS-Offizier
- Franz Bardon
(1909?1958), Hermetiker
- Joy Adamson
(1910?1980), Naturforscherin, Malerin und Schriftstellerin
- Gerhard Gerlich
(1911?1962), deutscher Politiker (CDU), MdL (Schleswig-Holstein)
- Fritz Kruspersky
(1911?1996), Maler und Buhnenbildner
- Agi Prandhoff
(1921?2018), Schauspielerin und Synchronsprecherin
- Gert Heinz Muller
(1923?2006), Mathematiker
- Susan Groag Bell
(1926?2015), US-amerikanische Frauenforscherin
- Helmut Niedermeyer
(1926?2014), osterreichischer Unternehmer
- Edith Beckmann
(* 1928) deutsche Schmuckgestalterin und Collagistin
- Alfred Essler
(1929?2013), deutscher Bildhauer und Keramiker
- Erich Kleiber (Schauspieler)
(1929?1985), Schauspieler, Kabarettist, Theaterregisseur und Synchronsprecher
- Hans Breuer
(1930?2021), deutscher Politiker (SPD), Oberburgermeister von Augsburg
- Manfred Scheich
(1933?2020), osterreichischer Botschafter
- Hans U. Brauner
(1934?2019), Industriemanager
- Peter Winter
(1935?2011), Cartoonist und Journalist, Kunstkritiker
- Georg Lhotsky
(1937?2016), osterreichischer Schauspieler, Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent
- Helmut Wolf
(1937?2020), Geologe und Museumsleiter
- Walter Gilik
(* 1938), deutscher Bobfahrer
- Christel Peschke
(1938?2020), Theaterschauspielerin
- Rudiger Peuckert
(1940?2014), deutscher Politiker und Unternehmer
- Hans-Georg Weber
(* 1940), Experimentalphysiker
- Gernot Rotter
(1941?2010), deutscher Orientalist, Islamwissenschaftler, Publizist und Politiker
- Friedrich-Carl Wodarz
(* 1942), deutscher Politiker (SPD)
- Gernot Bubenik
(* 1942), bildender Kunstler
- Hubertus Erlen
(* 1943), deutscher Manager
- Manfred Geier
(* 1943), Germanist und Publizist
- Boris Rosner
(1951?2006), Schauspieler
- Eduard Janota
(1952?2011), Okonom und Finanzminister
- Zden?k Bakala
(* 1961), Unternehmer
- Zbyn?k Stanjura
(* 1964), Politiker (ODS)
- Bohdan Slama
(* 1967), Filmregisseur
- Martin Wihoda
(* 1967), Historiker
- Rostislav Haas
(* 1968), deutsch-tschechischer Eishockeytorwart und -trainer
- David Musial
(* 1975), tschechisch-deutscher Eishockeyspieler
- Zden?k Posp?ch
(* 1978), Fußballspieler
- Daniel Willaschek
(* 1980), Eishockeyspieler
- Radek K?es?an
(* 1981), deutsch-tschechischer Eishockeyspieler
- Michal Balner
(* 1982), Stabhochspringer
- Misha Kovar
(* 1982), Schauspielerin und Sangerin
- Luka? Magera
(* 1983), Fußballspieler
- Martin Heider
(* 1986), deutsch-tschechischer Eishockeyspieler
- Luka? Vondra?ek
(* 1986), Pianist
- Jakub Holu?a
(* 1988), Leichtathlet
- Jan Kudli?ka
(* 1988), Leichtathlet
- Radek Faksa
(* 1994), Eishockeyspieler
- Pernilla Mendesova
(* 1994), Tennisspielerin
- Jakub Solnicky
(* 1994), Squashspieler
- Tereza T??ka
(* 1996), Schauspielerin
- Barbora Malikova
(* 2001), Sprinterin
- Andreas Scultetus
(um 1622/23?1647), spatmystischer Dichter, starb hier
- Antonin Boll
(1721?1792), Philosoph und Jesuit, unterrichtete hier
- Faustin Ens
(1782?1858), Lehrer, Grunder des Schlesischen Landesmuseums
- Franz von Muckusch und Buchberg
(1749?1837), Naturforscher, Grunder des Schlesischen Landesmuseums
- Aloys Fuchs
(1799?1853), Musikforscher und Musikaliensammler, erhielt seine musikalische Ausbildung im Minoritenkloster in Troppau 1811 bis 1816
- Nikolaus Wilhelm Freiherr Lenk von Wolfsberg
(1809?1894), k. u. k. Feldzeugmeister, Inhaber des Korpsartillerieregiments Nr. 4 und Naturwissenschaftler
- Gregor Mendel
(1822?1884), Naturforscher, besuchte das Gymnasium in Troppau
- Hans Kudlich
(1823?1917), Arzt und Politiker, bekannt als Bauernbefreier, besuchte das Gymnasium in Troppau
- Georg von Kopp
(1837?1914), Bischof von Fulda und Furstbischof von Breslau, Mitglied des Schlesischen Landtages in Troppau, starb hier
- Julius Lundwall
(1844?1930), Architekt, Bauingenieur und Bauunternehmer
- Karl Ferdinand Borromaus Freiherr Putz von Rolsberg
(1852?1921), Mitglied des Abgeordnetenhauses des Osterreichischen Reichsrats und Großgrundbesitzer
- Eduard Freiherr von Bohm-Ermolli
(1856?1941), k.u.k. Feldmarschall und Heerfuhrer im Ersten Weltkrieg, lebte und starb hier
- Leon Kellner
(1859?1928), Lehrer und Direktor an der k.k. Oberrealschule
- Franz Ballner
(1870?1963), besuchte das Gymnasium und lebte hier 1933 bis 1945 als Oberstarzt a. D. und a. o. Univ.-Professor a. D. (dienstverpflichtet 1939 bis 1945)
- Robert Hohlbaum
(1886?1955), Trager der Troppauer Kulturehrengabe
- Albert Ferenz
(1907?1994), Kunstler und Restaurator, wirkte hier von 1936 bis 1942
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Memento
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