Pforzheim

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Wappen Deutschlandkarte
Pforzheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Pforzheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten : 48° 53′  N , 8° 42′  O Koordinaten: 48° 53′  N , 8° 42′  O
Bundesland : Baden-Wurttemberg
Regierungsbezirk : Karlsruhe
Hohe : 261 m u.  NHN
Flache : 97,99 km 2
Einwohner: 127.849 (31. Dez. 2022) [1]
Bevolkerungsdichte : 1305 Einwohner je km 2
Postleitzahlen : 75172?75181
Vorwahlen : 07231, 07234 Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthalt Text
Kfz-Kennzeichen : PF
Gemeindeschlussel : 08 2 31 000
Stadtgliederung: 15 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
75175 Pforzheim
Website : www.pforzheim.de
Oberburgermeister : Peter Boch ( CDU )
Lage der Stadt Pforzheim
in Baden-Wurttemberg
KarteFrankreichSchweizÖsterreichBodenseeRheinland-PfalzHessenFreistaat BayernAlb-Donau-KreisBaden-BadenLandkreis BiberachLandkreis BöblingenBodenseekreisLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis CalwLandkreis EmmendingenEnzkreisLandkreis EsslingenFreiburg im BreisgauLandkreis FreudenstadtLandkreis GöppingenHeidelbergLandkreis HeidenheimLandkreis HeilbronnHeilbronnHohenlohekreisLandkreis KarlsruheKarlsruheLandkreis KonstanzLandkreis LörrachLandkreis LudwigsburgMain-Tauber-KreisMannheimNeckar-Odenwald-KreisOrtenaukreisOstalbkreisPforzheimLandkreis RastattLandkreis RavensburgRems-Murr-KreisLandkreis ReutlingenRhein-Neckar-KreisLandkreis RottweilLandkreis Schwäbisch HallSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis SigmaringenStuttgartLandkreis TübingenLandkreis TuttlingenUlmLandkreis WaldshutZollernalbkreis
Karte

Pforzheim ist eine Großstadt mit 127.849 Einwohnern (31. Dezember 2022) [2] im Nordwesten Baden-Wurttembergs am Nordrand des Schwarzwalds am Zusammenfluss von Enz , Nagold und Wurm . Pforzheim ist ein Stadtkreis und zugleich Verwaltungssitz des Enzkreises , von dem das Stadtgebiet fast vollstandig umschlossen ist. Die Stadt ist ein Zentrum des Verdichtungsraums Karlsruhe /Pforzheim, der etwa 650.000 Einwohner zahlt. Die Stadt ist ferner das Oberzentrum der Region Nordschwarzwald . Die nachsten großeren Stadte sind Karlsruhe (etwa 25 Kilometer nordwestlich) und die Landeshauptstadt Stuttgart (rund 37 Kilometer sudostlich). Pforzheim beherbergt zahlreiche weiterfuhrende Schulen sowie eine Hochschule fur angewandte Wissenschaft ( Hochschule Pforzheim ).

Pforzheim ist ursprunglich eine Romergrundung . Der Name leitet sich von lat. Port(us) (= vielleicht Flusshafen oder Stapelplatz) ab, [3] dem auf dem Leugenstein von Friolzheim uberlieferten romischen (Teil-)Namen der romischen Siedlung im heutigen Stadtgebiet von Pforzheim. Als Hauptort einer Civitas der Provinz Germania superior war die romische Stadt Portus ein Verwaltungszentrum. Der lateinische Name war im Mittelalter auch Phorcen(sis).

Im Jahre 1067 wurde Pforzheim in einem Dokument Konig Heinrichs IV. erstmals urkundlich erwahnt. Als badische Residenzstadt wurde Pforzheim Ende des 17. Jahrhunderts mehrfach durch franzosische Truppen zerstort. Der britische Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 vernichtete 80 Prozent des Stadtgebietes und forderte nahezu 18.000 Todesopfer.

Durch die 1767 von Markgraf Karl Friedrich von Baden begrundete Schmuck- und Uhrenindustrie [4] wurde Pforzheim weltbekannt. Darauf nimmt der Beiname Goldstadt beziehungsweise Gold-, Schmuck- und Uhrenstadt Bezug. In der Stadt werden etwa 75 Prozent der deutschen Schmuckwaren produziert; zudem befindet sich hier die einzige Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule in Deutschland.

Pforzheim wird auch Pforte zum Schwarzwald genannt. Hier beginnen die Schwarzwald-Wanderwege nach Basel ( Westweg ), Waldshut ( Mittelweg ) und Schaffhausen ( Ostweg ). Auch der Schwarzwald-Schwabische-Alb-Allgau-Weg hat seinen Startpunkt dort, er fuhrt uber 311 Kilometer ins Allgau . Zudem ist der Ort Endpunkt der Bertha Benz Memorial Route .

Begrußungsschild in Pforzheim mit Partnerstadten
Luftbild Pforzheims

Geographie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stadtgliederung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt Pforzheim besteht aus der Kernstadt und den durch die Gebietsreform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden Buchenbronn , Eutingen an der Enz , Hohenwart , Huchenfeld und Wurm , die gemaß § 8 ff. der Hauptsatzung der Stadt Pforzheim als Vertretung ihrer Ortschaft einen Ortschaftsrat und eine Ortschaftsverwaltung haben. Die fruher eingemeindeten Dorfer Dillweißenstein , das kurz vor der Eingemeindung nach Pforzheim aus den Dorfern Dillstein und Weißenstein gebildet wurde, und Brotzingen gehoren zur Kernstadt. Die moderne Stadtgliederung entspricht nur teilweise den fruheren Gemeindegrenzen.

Die Stadt Pforzheim besteht aus folgenden 15 Stadtteilen. [5] Neben den Ortsteilen mit eigener Ortschaftsverwaltung gehoren hierzu auch Teilgebiete der Kernstadt:

Auf dem Stadtgebiet liegen die Wustungen Wilflingen, Hartheim (beide Pforzheimer Gemarkung), Arlingen, Tannhof (beide zu Brotzingen), Rod, Falkengarten (beide zu Dillweißenstein) und Igelsbach (zu Eutingen). Igelsbach, Rod (als Rotplatte) und Arlingen (als Arlinger) sind als Wohngebiete neu besiedelt worden.

Nachbargemeinden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Blick auf Pforzheim

Die folgenden Gemeinden grenzen an die Gemeinde Pforzheim. Sie liegen alle im Enzkreis ? mit Ausnahme des sudlich gelegenen Unterreichenbach, das zum Landkreis Calw gehort.

Im Norden: Ispringen , Neulingen , Kieselbronn

Im Osten: Niefern-Oschelbronn , Wurmberg , Wimsheim

Im Suden: Tiefenbronn , Neuhausen , Unterreichenbach , Engelsbrand

Im Westen: Birkenfeld , Keltern , Kampfelbach

Flachenaufteilung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes , Stand 2015. [6]

Raumplanung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Aufgaben der regionalen Raumplanung werden vom Regionalverband Nordschwarzwald wahrgenommen. Pforzheim ist hierbei als Oberzentrum ausgewiesen. Sitz des Regionalverbandes ist Pforzheim. Der Regionalverband umfasst den Stadtkreis Pforzheim sowie die Landkreise Enzkreis , Calw und Freudenstadt .

Naturraumliche Lage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bezirksamtsturm am ehemaligen Großherzoglichen Bezirksamt Pforzheim an der Bahnhofstraße
CongressCentrum Pforzheim

Sowohl die fruhere Stadtgemarkung als auch das heutige Gemeindeterritorium erstrecken sich laut der naturraumlichen Gliederung Deutschlands auf Gaugebiet ( Enztal , Kraichgau ) und Schwarzwald . [7] Die Innenstadt liegt in einer Weitung des Enztales am Zusammenfluss von Nagold und Enz. Der Gesteinsuntergrund wechselt im Talgrund vom Muschelkalk (Gauland) zum Buntsandstein (Schwarzwald), naturraumlich gesehen wird das Enztal ab Birkenfeld und inklusive der Pforzheimer Innenstadt zum Gauland gerechnet. Die Nagold nimmt am sudlichen Stadtrand die Wurm auf, weswegen man in Pforzheim gern von einer Drei-Flusse-Stadt spricht. Die Außenbezirke und Eingemeindungen ziehen sich auch auf die sudlich und nordlich anschließenden Hochebenen von Schwarzwald und Kraichgau hin, Dillstein und Weißenstein liegen im nach Suden ziehenden Nagoldtal, Wurm im nach Sudosten ziehenden Wurmtal. Wassermenge und Einzugsgebiet der Nagold sind beim Zusammenfluss mit der Enz weitaus hoher, dennoch wird der Fluss im weiteren Verlauf Enz genannt.

Das Gemeindegebiet Pforzheims erstreckt sich auf die folgenden naturraumlichen Einheiten (aufgenommen fur die geographische Landesaufnahme Deutschlands [8] ):

  • 12 Neckar-Tauber-Gaue (vom Muschelkalk gepragte Gaugebiete, die sich auch ostlich und nordlich des Schwarzwaldes erstrecken)
    • 122 Obere Gaue (nach Kraichgau und Neckarbecken das dritte große Gaugebiet in der Pforzheimer Region, erstreckt sich zwischen Wurm und Baar und beginnt wenig sudostlich der Stadtgrenze)
    • 123 Neckarbecken (weites Gaubecken zwischen Stuttgart und Heilbronn)
      • 123.1 Sudwestliches Neckarbecken
        • 123.10 Ostlicher Hagenschieß
    • 125 Kraichgau (umfasst auch Gebiete, die volkstumlich nicht zum eigentlichen Kraichgau gerechnet werden, z. B. das Pforzheimer Enztal)
      • 125.3 Pfinzhugelland (umfasst auch Gebiete außerhalb des Einzugsgebiets der Pfinz , z. B. das Pforzheimer Enztal)
  • 15 Schwarzwald (Mittelgebirge zwischen Pforzheim und Hochrhein , im Pforzheimer Raum durch Buntsandstein gekennzeichnet)
    • 150 Schwarzwald-Randplatten (entlang des Nord- und Ostrandes des Schwarzwalds)
      • 150.1 Ostliche Schwarzwald-Randplatten
        • 150.13 Enz-Nagold-Platte

Auf Pforzheimer Gemeindegebiet finden sich also insgesamt funf naturraumliche Untereinheiten:

125.34 Pforzheimer Enztal: Zentrale naturraumliche Untereinheit fur Pforzheim, um die sich die anderen Untereinheiten gruppieren. Das Pforzheimer Enztal erstreckt sich in sudwest-nordostlicher Richtung von Birkenfeld bis Enzberg . Wahrend die flussaufwarts liegenden Gebiete zum sudlich gelegenen Schwarzwald und die flussabwarts liegenden Gebiete zum ostlich gelegenen Neckarbecken gerechnet werden, zahlt das Pforzheimer Enztal aufgrund okologischer Gemeinsamkeiten naturraumlich gesehen zum Kraichgau, das sich nordlich und westlich Pforzheims ausdehnt. In dieser Einheit liegen vor allem die Pforzheimer Stadtteile Innenstadt, Oststadt, in Eutingen ist Fluss abwarts das linke Enzufer der Aufstieg zur Bauschlotterplatte. Rechts der Enz lauft der Randplattenschwarzwald im Eutinger Eichwald aus und geht in Niefern ins Neckarbecken (Naturraum 125) uber, Nordstadt, Weststadt und Brotzingen sowie die nordlichen Gebiete der Stadtteile Sudweststadt und Sudoststadt. Das Pforzheimer Enztal ist ein 150 m tiefes Sohlental mit terrassierten Talhangen. Die breite, vernasste Talsohle besteht aus einer uber Buntsandsteinschottern liegenden Auelehmdecke. Talsohle und Talhange sind fast komplett verbaut. [9]

125.33 Bauschlotter Platte: Erstreckt sich nordlich des Pforzheimer Enztales, benannt nach dem Dorf Bauschlott . In dieser Einheit liegen die nordlichen Teile der Pforzheimer Stadtteile Nordstadt und Eutingen. Die Bauschlotter Platte ist eine schwach zertalte Muschelkalk-Hochflache mit fur Ackerbau sehr gut geeigneten Boden (Korngau-Typ). Die darauf grundenden fruchtbaren Ackerflachen geraten aufgrund des neuen, rund um die Autobahnanschlussstelle Pforzheim-Nord sich ausbreitenden Gewerbegebiets Hohenacker jedoch immer mehr in Abgang. Die geringe Zertalung der Bauschlotter Platte verweist darauf, dass die direkte rheinische Erosion hier noch kaum angekommen ist. [9]

125.32 Ostlicher Pfinzgau: Erstreckt sich nordwestlich des Pforzheimer Enztales. In dieser Einheit liegen die nordwestlichen Teile des Pforzheimer Stadtteils Nordstadt (vor allem das Gewerbegebiet Wilferdinger Hohe). Es handelt sich um eine stark zertalte Muschelkalk-Hochflache des Heckengau-Typs. [10]

150.13 Enz-Nagold-Platte: Erstreckt sich sudlich des Pforzheimer Enztales und hat eine irrefuhrende Bezeichnung, da sie vor allem das Nagoldgebiet umfasst. In dieser Einheit liegen vor allem die sudlichen Gebiete der Pforzheimer Stadtteile Sudweststadt und Sudoststadt sowie die Stadtteile Buchenbronn, Dillweißenstein, Huchenfeld, Hohenwart, Wurm und Buckenberg mit Haidach. Diese vor allem aus Buntsandstein aufgebaute Schwarzwald-Platte ist uberwiegend bewaldet und relativ umfangreich (reicht im Suden bis Altensteig ). Die Taler der Nagold sind tief und mit steilen Hangen in die Platte eingeschnitten. Auf den Riedeln zwischen den Talern finden sich Rodungsinseln (z. B. Huchenfeld und Hohenwart). [11]

123.10 Ostlicher Hagenschieß: Umfasst ein kleines Gebiet sudwestlich des Pforzheimer Enztals. Die Bezeichnung ist irrefuhrend, da die Einheit nicht nur die Osthalfte des Hagenschießes, sondern auch ostlich angrenzende Gaugebiete (Wurmberg und Wiernsheim) umfasst. Der Hagenschieß an sich ist ein großes Waldgebiet im Osten der Stadt, das zum großten Teil zu Pforzheim gehort. Wahrend der westliche Hagenschieß zum Schwarzwald zahlt (zur Einheit ?150.13 Enz-Nagold-Platte“), wird der ostliche Hagenschieß zum Neckarbecken gerechnet, da er uberwiegend eine Muschelkalk-Hochflache (Wellengebirge) darstellt. Trotz der ackerbaulichen Eignung ist der ostliche Hagenschieß aus historischen Grunden großtenteils bewaldet (fruherer Genossenschaftswald der umliegenden Gemeinden). [12]

Naturschutzgebiete [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pforzheim hat Anteil an drei Naturschutzgebieten . Das Felsenmeer liegt mit seiner Große von 5,6 ha wie auch das Naturschutzgebiet Mangerwiese-Wotanseiche mit seiner Große von 65,4 ha komplett auf Pforzheimer Gemeindegebiet. Am insgesamt 158,5 ha großen Naturschutzgebiet Unteres Wurmtal hat Pforzheim einen Anteil von 125,8 ha. Insgesamt stehen 196,80 Hektar unter Naturschutz, das sind 2,01 Prozent der Markungsflache.

Dialektgeographie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Floßer-Skulptur auf der Auer Brucke

Pforzheim liegt in einem Gebiet, in dem sich schwabische und sudfrankische Dialekt -Merkmale mischen. Dieses Ubergangsgebiet dehnt sich vom Nordschwarzwald nach Osten bis sudlich von Heilbronn hin aus und hat auf Pforzheimer Breite eine relativ große Nord-Sud-Erstreckung (im Suden bis uber Calw und Weil der Stadt hinaus). Pforzheim liegt eher am Nordrand dieses Ubergangsgebietes. [13] [14]

Im Pforzheimer Bereich orientieren sich die Sprachgrenzlinien geographisch kaum an naturraumlichen Grenzen und Verbindungswegen, sondern mehr an fruheren politischen und kirchlichen Grenzen. Einfluss hatte zunachst die um 500 gezogene neue politische Nordgrenze Alemanniens , durch die das alemannisch besiedelte Pforzheimer Gebiet zum frankischen Herrschaftsbereich kam und entsprechend sprachlich beeinflusst wurde. Die neue Grenze verlief ca. 20 km sudlich von Pforzheim, in der Nahe von Calw. Spater kam das Gebiet bei Pforzheim zu Baden. Jedoch reichte dieses badische Gebiet immer fingerformig in das umgebende wurttembergische Gebiet hinein und nahm Teil an der sprachlichen Entwicklung von einem ehemals alemannischen zu einem neuen schwabischen Sprachgebiet. Vielfaltige feine Sprachgrenzlinien trennen deshalb bis heute die Pforzheimer Region sprachlich vom nordbadischen Gebiet um Karlsruhe ab.

Die eigentliche Stadtmundart Pforzheims war gepragt von zahlreichen Wechselwirkungen zwischen heimischen und zugewanderten Mundarten. Die Mundart des von Floßern gepragten Stadtteils Au stand dabei in Kontrast zum Dialekt der eigentlichen, von Handlern und Handwerkern gepragten Kernstadt. Auch die zunehmend dorflich-bauerliche Siedlung der ostlich der Stadt gelegenen Alten Stadt hatte einen eigenen Charakter. Durch Industrialisierung , Zuwanderung und Stadtwachstum verloren Au und Alte Stadt ihre sprachlichen Eigenarten. Die industriebedingte Einwanderung (vor allem zwischen 1870 und 1910, aber auch schon vor dem 18. Jahrhundert) erfolgte vor allem aus den schwabisch sprechenden Gebieten. Sexauer unterschied im fruhen 20. Jahrhundert vier Dialektgruppen: die konservative Au-Dillsteiner Mundart, eine altere und eine jungere Stadtmundart sowie die Mundart der Zugewanderten. Die Stadtmundarten gaben sudfrankische zugunsten von schwabischen Dialektmerkmalen auf, gleichwohl fanden auch sudfrankische Neuerungen Einzug. Mit der Zeit wuchs vor allem der Einfluss der Schriftsprache. Damit ging auch der fruher starke franzosische Einschlag im Stadtdialekt verloren ebenso wie diverse fur die Schmuckindustrie typische Ausdrucke. [15]

Klima [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pforzheim 2010?2020
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
43
 
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6
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25
 
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2
 
 
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_ Temperatur (°C)    _ Niederschlag (mm)
Quelle: [1]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschlage fur Pforzheim 2010?2020
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 2,0 2,3 6,0 9,8 13,4 17,7 19,7 19,1 15,1 10,6 5,8 3,1 ? 10,4
Mittl. Tagesmax. (°C) 4,9 6,3 11,8 16,6 19,6 24,2 26,4 25,8 21,4 15,8 9,3 6,1 ? 15,7
Mittl. Tagesmin. (°C) ?0,8 ?1,7 0,2 3,0 7,0 11,1 12,9 12,4 8,9 5,5 2,3 ?0,1 ? 5,1
Niederschlag ( mm ) 43,2 30,1 25,4 28,2 68,7 48,6 59,6 54,4 43,2 49,5 57,2 54,2 Σ 562,3
Sonnenstunden ( h/d ) 1,6 3,1 5,1 6,7 6,6 7,8 8,4 7,7 6,1 3,9 2,1 1,7 ? 5,1
Regentage ( d ) 19 14 11 11 16 15 12 13 13 13 14 18 Σ 169
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,9
?0,8
6,3
?1,7
11,8
0,2
16,6
3,0
19,6
7,0
24,2
11,1
26,4
12,9
25,8
12,4
21,4
8,9
15,8
5,5
9,3
2,3
6,1
?0,1
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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43,2
30,1
25,4
28,2
68,7
48,6
59,6
54,4
43,2
49,5
57,2
54,2
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [2]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ubersicht uber die politische Ereignisgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Karte des Großherzogtums Baden

Vor der romischen Eroberung im ersten nachchristlichen Jahrhundert lag das Gebiet des heutigen Pforzheim im Gebiet der Kelten . Direkte Spuren der Kelten finden sich aus der Zeit 500 bis 300 vor Christus. Aus dieser fruhkeltischen Zeit wird ein Bronzepferdefigurchen datiert, das bei Pforzheim gefunden wurde. Eine Statue der keltischen Heilgottin Sirona wurde in einem Brunnen geborgen. Ein bei der großen Enzregulierung 1909 nahe der Altstadtkirche gefundenes Altarbruchstuck wird der keltischen Schwarzwald-Gottin Abnoba zugeschrieben. Der Fund fuhrte zur Benennung des Enzuferwegs in Abnobastraße. Die romische Epoche dauerte bis ins 3. Jahrhundert, in dieser Zeit wurde an der Enz fur die Romerstraße Straßburg - Cannstatt eine Furt eingerichtet. Die daraus entstehende Siedlung wurde Portus genannt. Bei Neuenburg / Waldrennach sind Schmelzofen/ Rennofen der Kelten zur Eisengewinnung nachgewiesen (Bergwerk ? Grube Frischgluck “, Neuenburg). Zur Weiterverarbeitung und zum Transport der Eisenprodukte waren Straßen oder Wasserwege notwendig. Daher ist davon auszugehen, dass die Enzfurt schon zu keltischer Zeit bedeutend war.

Um 259/260 uberwanden alemannische Bevolkerungsgruppen den Limes. Um 500 wurde Alemannien dem Frankenreich eingegliedert. Die Nordgrenze Alemanniens wurde dabei weit nach Suden verschoben; lag sie zuvor nahe am Main , verlief sie nun weit sudlich von Pforzheim, in der Nahe von Calw. Eventuell im 11. Jahrhundert war Pforzheim Teil salischer Territorien und ging 1125 von den Saliern an die Staufer uber.

Durch Heirat kam Pforzheim 1195 an die Welfen und wenige Jahre spater, 1220?1227, wiederum per Heirat, von den Welfen uber Friedrich II. [16] an die von Baden . Der Stadtwerdungsprozess begann moglicherweise bereits in staufischer Zeit und dauerte bis ins 14. Jahrhundert an. 1344 ging das Eigentum an der Pfarrkirche (schloss sowohl St. Martin als auch St. Michael mit ein) vom Kloster Hirsau an das Kloster Lichtenthal uber. Zwischen 1462 und 1750 war Pforzheim lediglich als Lehen des Kurfurstentums Pfalz bei Baden. Eine Ordnung des badischen Markgrafen Christoph I. brachte der Stadt 1486 den Verlust der politischen Autonomie.

Jorg Ratgeb engagierte sich wahrend des Bauernaufstandes im Jahre 1525 im Herzogtum Wurttemberg fur die Aufstandischen. Das wurde ihm zum Verhangnis. Nach der Niederschlagung des Aufstandes am 18. Mai 1525 bei Boblingen durch den Truchsess von Waldburg-Zeil erfolgte seine Gefangennahme und Verurteilung in Pforzheim auf der Basis der Bamberger Halsgerichtsordnung . Das Urteil lautete ?des Paurenkriegs und Hertzog Ulrichs halber“ auf erschwerte Vierteilung durch Pferde bei lebendigem Leibe [17] und wurde auf dem Marktplatz vor dem heutigen Rathaus vollstreckt. [18]

Nach der Teilung Badens gehorte Pforzheim (damals auch Pfortzhaim) von 1515/1535 bis 1771 (mit Unterbrechungen) zur Unteren Markgrafschaft Baden (Ernestinische Linie, spater auch Markgrafschaft Baden-Durlach genannt). 1535 wurde Pforzheim zum Residenzort der Unteren Markgrafschaft gewahlt, jedoch wurde die Residenz bereits 1565 nach Durlach verlegt. Pforzheim wurde 1538 auch zentrale Begrabnisstatte der ernestinischen Linie und blieb dies auch fur das vereinigte Baden nach 1771.

Zwischen 1519 und 1556 wurde in Pforzheim bzw. Baden-Durlach die Reformation eingefuhrt. Durch den Verkauf von Liebenzell und anderer Gebiete an Wurttemberg 1594 und den darauffolgenden Jahren geriet Pforzheim an die Peripherie Baden-Durlachs. Im Dreißigjahrigen Krieg (1618?1648) war die Stadt dem Zugriff Badens meist entzogen (1624?1635 Besetzung durch kaiserliche oder schwedische Truppen, 1635?1645 gehorte Pforzheim zu Bayern ).

Im Jahre 1803 wurde Baden zum Kurfurstentum , 1806 zum Großherzogtum. Zwischen 1871 und 1933 war Baden Bundesstaat des Deutschen Reiches, seit 1918 als Republik Baden . Unter dem NS-Regime des Deutschen Reiches erfolgte 1933 die Gleichschaltung Badens und Pforzheims (Abschaffung der Rechte der Teilstaaten, Ernennung des Pforzheimer Oberburgermeisters durch die NSDAP , Umbildung des Stadtrats anhand des Reichstagswahlergebnisses Marz 1933 ). Ab April 1945 gehorte die Stadt fur wenige Monate zur franzosischen Besatzungszone , ab Juli 1945 bis 1949 zur US-amerikanischen Besatzungszone, in der das Land Wurttemberg-Baden eingerichtet wurde. 1952 ging Wurttemberg-Baden im Land Baden-Wurttemberg auf.

Historische politische Geographie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Vor der napoleonischen Bereinigung 1803/1806 zahlten die auf dem heutigen Pforzheimer Stadtgebiet gelegenen Gemarkungen uberwiegend zum baden-durlachischen Oberamt Pforzheim . Weitere Gemeinden des Amts Pforzheim (z. B. Dietlingen, Ispringen, Eisingen, Bauschlott, Durrn, Niefern) lagen vor allem im Norden und Nordwesten, ebenso wie weitere badische Gebiete, namlich die Amter Stein und Frauenalb. Die heutigen Pforzheimer Stadtteile Wurm und Hohenwart gehorten zu in der Reichsritterschaft organisierten Familienterritorien, beide unter badischer Landeshoheit. Hohenwart war Teil des im Sudosten, entlang der Wurm gelegenen, katholisch gebliebenen Landes der Reichsritterfamilie von Gemmingen-Steinegg , des sogenannten Biets . Im Osten und Sudwesten lagen wurttembergische Territorien, vor allem die Amter Neuenburg und Liebenzell im Sudwesten sowie das umfangreiche Territorium des Klosteramts Maulbronn im Osten. [19]

Fruhgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt geht auf eine romische Siedlung an einer Enz-Furt zuruck (um 90 n. Chr.), der Name vermutlich auf lateinisch portus = Hafen/Stapelplatz.

Pforzheim ? Portus, freie Nachbildung der ehemaligen romischen Furt durch die Enz
Jupitergigantensaule vor Gasometer. Kopie der romischen Saule von Walheim ca. 3. Jahrhundert. Fragmente einer Jupitersaule wurden auch in Pforzheim entdeckt.

Die erste Urkunde, der romische Leugenstein von Friolzheim von 245 n. Chr., weist auf die romische Siedlung portus hin. Die Siedlung lag an der romischen Heerstraße zwischen Oberrhein- und Neckargebiet gerade dort, wo die Fernhandels- und Heerstraße die Enz , kurz nach der Vereinigung mit der Nagold , in einer Furt uberquerte. Wohl schon zu dieser Zeit etablierte sich die Floßerei in der romischen Siedlung, da die Enz ab Portus durch den Zufluss von Nagold und Wurm schiffbar wird. Uber eine zu vermutende Hafenanlage an der Enz ist nichts bekannt. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist der lateinische Name unvollstandig uberliefert und hatte weitere Bestandteile. Ein weit verbreiteter, auf Philipp Melanchthon zuruckgehender Irrtum ist, dass der Name Pforzheim auf porta = Tor/ Porta Hercyniae (zum Schwarzwald) zuruckzufuhren sei. Auch Reuchlins spekulative Ableitung des Namens von dem Trojaner Phorkys als mythischem Stadtgrunder ist falsch. [20]

Im 3. Jahrhundert angefangene romische Großbauten lassen den Schluss zu, dass die kleine Handwerkersiedlung zu einem Verwaltungszentrum, etwa einem Civitas -Hauptort, ausgebaut werden sollte. 259 und 260 eroberten Franken und Alamannen die rechtsrheinischen Gebiete des romischen Reichs. Die Siedlung Portus wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Uberlieferung uber die Siedlung bricht vorerst ab.

Einige Keramikscherben und Munzen machen einen Fortbestand der Siedlung wahrscheinlich, die Siedlungskontinuitat konnte aber real auch sehr schwach gewesen sein. [21] Eine Besiedlung wird eigentlich erst wieder mit den Reihengrabern aus dem 6. und 7. Jahrhundert richtig greifbar, die allerdings etwa 800 m flussabwarts der romischen Siedlung liegen. [22] Uber die romische Siedlung selbst wuchs spater in der Karolingerzeit die Alte Stadt von Pforzheim. [23] Ein Zeugnis fur diese Zeit ist unter anderem die Grabungsanlage am Kappelhof im Untergeschoss des Caritas-Gebaudes.

1067 bis 1500 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Johannes-Reuchlin -Statue am Schlossberg

1067 wurde Pforzheim in einer Urkunde Konig Heinrichs IV. zum ersten Mal erwahnt, um 1080 erhielt die Siedlung das Marktrecht . Beurkundete Besuche Pforzheims durch Heinrich IV. waren in den Jahren 1067 und 1074. 1100 war dem Codex des Klosters Hirsau zu entnehmen, dass die Alte Stadt von Pforzheim bereits vor 1100 Marktrecht besaß und sich im Besitz des Klosters Hirsau befand. Im 12. Jahrhundert war die Alte Stadt klosterlich-kirchlich gepragt mit einer Nikolauskapelle (Schutzpatron der Floßer und Schiffer), im Schutz einer fruhen Martinskirche, und bekam Konkurrenz von einem neuen Siedlungskern (Neustadt) , unterhalb eines 800 m flussaufwarts gelegenen Burgbergs mit einer Michaelskapelle (heutiger Schlossberg mit Schlosskirche ). Die Neustadt wuchs schnell.

1220 wahlten die badischen Markgrafen Pforzheim zur Residenz . Der Schwerpunkt verschob sich zugunsten der Neustadt ; die Alte Stadt verlor an Bedeutung. 1240 ist ein Pforzheimer Burgermeister erstmals urkundlich erwahnt. 1447 wurde mit der Pforzheimer Furstenhochzeit die Hochzeit des badischen Markgrafen Karl I. mit Katharina von Osterreich , der Schwester Kaiser Friedrichs III. , mit großem Prunk gefeiert.

In der zweiten Halfte des 15. und 16. Jahrhunderts entwickelte sich die Pforzheimer Lateinschule zu einer der bedeutendsten Gelehrtenschulen Suddeutschlands. Ihre Lehrer und Schuler spielten eine wichtige und herausragende Rolle in der Ausbreitung des Humanismus und der Reformation . Zu den bekanntesten Schulern gehorten Philipp Melanchthon und der in Pforzheim geborene Humanist Johannes Reuchlin . Er ist Namensgeber fur das 1961 eingeweihte Kulturzentrum Reuchlinhaus, zu dem auch ein internationales Schmuckmuseum gehort, sowie fur das Reuchlin-Gymnasium . Außerdem wurde der Reuchlinpreis nach dem Gelehrten benannt. Die Auszeichnung wurde 1955 anlasslich der Feier des 500. Geburtstags von Johannes Reuchlin erstmals verliehen.

1500 bis 1680 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Merian-Stich, Pforzheim 1643
Furstengruft des Hauses Baden im Stiftschor der Schlosskirche

1501 erließ Markgraf Christoph I. die Ordnung der flotzer oder schiffer zu Pfortzheim . Zu den altesten Gewerben in Pforzheim zahlt die Floßerei . Die uber Enz, Nagold und Wurm gefloßten Einzelstamme und Kleinfloße aus dem Schwarzwald (die langen und geraden Tannen waren als Baumaterial ideal) wurden in der Pforzheimer Au zu Großfloßen fur die untere Enz und die Wasserlinie Neckar / Rhein umgebunden. Jedem Floßfahrer der vergangenen Jahrhunderte waren die Floßer-Stationen Weißenstein, Dillstein und Pforzheim feste Begriffe. Pforzheim besaß zu dieser Zeit auch eine Zollstation, an der Floßer fur die Beschiffung der Wasserwege eine Gebuhr entrichten mussten.

1535 bis 1565 wurde die Stadt bei der Erbteilung der badischen Lande Residenz des badischen Markgrafen Ernst I. Danach wurde die Residenz nach Durlach verlegt, weshalb man von der Linie Baden-Durlach spricht. Die Stadt blieb aber Sitz eines badischen Amtes und die Schlosskirche weiterhin Grablege der badischen Markgrafen. Ernsts Sohn Karl II. fuhrte 1556 die Reformation ein. Die Klosterkirche der Dominikaner wurde lutherische Stadtkirche. 1618, zu Beginn des Dreißigjahrigen Krieges , hatte Pforzheim etwa 2500 bis 3000 Einwohner und war damit mit Abstand die großte unter den Stadten der Markgrafen von Baden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pforzheim schon viel an Bedeutung eingebußt, zum Teil, weil im 15. Jahrhundert viele Oberschichtfamilien (Patrizier) die Stadt verließen.

1645, gegen Ende des Dreißigjahrigen Krieges , brannten bayerische Truppen die Alte Stadt nieder. Sie wurde ohne Befestigungsanlagen wieder aufgebaut; damit war der Status eines dorfahnlichen Weilers besiegelt, und sie verschwand bis auf ein paar Randnotizen aus der Geschichtsschreibung. Die Neustadt bestand weiter. Im 13.?15. Jahrhundert kam Pforzheim durch die tatkraftige Forderung der badischen Markgrafen, die die Stadt als den wichtigsten Stutzpunkt ihrer Hausmacht betrachteten, und die gunstige Lage am Kreuzungspunkt großer Handelsstraßen zu einer wirtschaftlichen Blute. Holzhandel und Floßerei, Gerberei, Tuch- und Zeugmacherei trugen neben dem Handwerk zum Reichtum der Stadt bei. Drei Orden ließen sich in der Stadt nieder. Die letzten Jahrzehnte dieser Blutezeit, in denen die politische und wirtschaftliche Vormachtstellung zu wanken begann, sind in geistiger Hinsicht Hohepunkte der Stadtgeschichte.

Hochwasserschaden Pforzheim 1760?1761

1680 bis 1830 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Von 1689 bis 1697 richtete der Pfalzische Erbfolgekrieg in Sudwestdeutschland große Zerstorungen an. Pforzheim wurde von franzosischen Truppen, die Konig Ludwig XIV. unterstanden, insgesamt dreimal geplundert und niedergebrannt. Brigadier Comte Ezechiel de Melac war fur die Besetzung der Stadt im Oktober 1688, die verheerende Niederbrennung der Stadt im Januar 1689, den Artilleriebeschuss und eine zweite Niederbrennung im August 1689 verantwortlich. Weitere Zerstorungen standen unter dem Befehl von Marschall Joseph de Montclar und Marschall Duc de Lorge . Des Weiteren war Duc de Villeroy fur den Artilleriebeschuss der Stadt und die Plunderung im August 1691 verantwortlich. Unter General Chamilly wurde die Stadt im September 1692 erneut besetzt und geplundert. Die Furstengruft in der Schlosskirche wurde dabei verwustet.

1718 wurde das Pforzheimer Waisenhaus (Landeswaisenhaus) im Gebaude des ehemaligen Dominikanerinnenklosters eroffnet. Dieses Waisen-, Toll-, Kranken-, Zucht- und Arbeitshaus wurde spater zur Keimzelle der noch heute existierenden Schmuck- und Uhrenindustrie.

Briefmarke der Deutschen Bundespost (1992): 225 Jahre Schmuck- und Uhrenindustrie, Pforzheim

1767 erfolgte die Grundung der Schmuck- und Uhrenindustrie in Pforzheim durch den Markgrafen Karl-Friedrich . Mit Unterstutzung eines Unternehmers aus der Schweiz wurde im Waisenhaus zur Beschaftigung der Waisenkinder eine Uhrenfabrik eingerichtet. Einige Zeit spater kam die Fertigung von Schmuckwaren hinzu. Das Unternehmen entwickelte sich rasch, bald wurde in alle Welt exportiert, wenngleich die Uhrenproduktion schon bald verschwand und erst ab 1920 mit der Fertigung von Armbanduhren eine Renaissance erlebte. Um 1800 galt Pforzheim mit 900 Fabriken als erste Fabrikstadt Badens und bedeutendstes Zentrum der Bijouteriefabrikation in der Welt. Viele der 26.000 Beschaftigten kamen aus dem Umland und waren somit Pendler. Diese wurden Rassler genannt. 1809 wurde das badische Amt Pforzheim in ein Stadtamt sowie ein Erstes und ein Zweites Landamt aufgeteilt. Die beiden letztgenannten wurden jedoch 1813 wieder zum Landamt Pforzheim vereinigt. 1819 wurden Stadt- und Landamt Pforzheim zum Oberamt Pforzheim vereinigt, das 1864 in das Bezirksamt Pforzheim uberfuhrt wurde.

1830 bis 1918 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Marktplatz im Jahr 1901
Bertha Benz Memorial Route

1836 entwickelte Ferdinand Oechsle in der Stadt die Mostwaage , mit der noch heute das Mostgewicht des frisch gepressten Traubensafts in Grad Oechsle gemessen wird. Von 1861 bis 1863 erfolgte durch den Bau der Bahnstrecke Karlsruhe?Muhlacker die Anbindung Pforzheims an das Eisenbahnnetz. 1868 und 1874 wurden mit dem Bau der Enztalbahn und der Nagoldtalbahn auch die zwei großen, in Pforzheim einmundenden Schwarzwaldtaler an die Eisenbahn angeschlossen. Dies leitete das Ende der Floßerei ein.

Im Dreikaiserjahr 1888 war Pforzheim Ziel der ersten Uberlandfahrt mit einem Automobil , die die geburtige Pforzheimerin Bertha Benz ohne Wissen ihres Mannes Carl Benz mit ihren beiden Sohnen von Mannheim aus unternahm. Seit 2008 erinnert die Bertha Benz Memorial Route an diese Pioniertat. Zehn Jahre spater erwarb der Unternehmer Bernhard Heinrich Mayer als erster Pforzheimer ein eigenes Automobil, einen Benz ?Victoria“ . [24]

Deutsche Bauzeitung 1904 Haus der Gebruder Brauerei Beckh am Marktplatz 4 in Pforzheim

Seit dem 19. Jahrhundert waren judische Familien in der Stadt ansassig. Sie legten 1846 den judischen Friedhof an, der bis 1877 belegt wurde, danach wurde ein judischer Friedhof auf dem neuen uberkonfessionellen Pforzheimer Hauptfriedhof eingerichtet. Im Jahr 1893 errichtete die Judische Gemeinde eine Synagoge . [25] Im 19. Jahrhundert bildeten die Textil-, Metall- und Schmuckwaren-Fabriken in Pforzheim das industrielle Zentrum des Großherzogtums Baden.

Der Luisenplatz in Pforzheim um 1900

Die stadtische Traditionspflege begrundete der Pforzheimer Stadtbaumeister Alfons Kern . Er plante den Rathausneubau von 1893/1895 und machte sich um den Aufbau einer stadtischen Altertums- und Gemaldesammlung sowie die Vergroßerung und Neuordnung des Stadtarchivs verdient. 1905 kundigte er beim Bauamt und widmete sich nun nur noch dem Ausbau der Sammlungen, die in den 1920er und 1930er Jahren eigene Gebaude bezogen. Kern wurde 1939 die Ehrenburgerwurde der Stadt verliehen, die Gemaldesammlung trug ab diesem Jahr seinen Namen.

Ferner wurden im Zuge der Jahre 1830 bis 1918 zwei bis dahin autonome Gemarkungen eingemeindet; die Brotzinger Gemarkung wurde zum Jahreswechsel 1904/1905 eingemeindet, die Dillweißensteiner zum Jahreswechsel 1912/1913. Insgesamt wurden 1762 ha parallel hierzu eingemeindet.

1918 bis 1945 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde die Alte Synagoge Pforzheim geschandet und schwer beschadigt. Die judische Gemeinde wurde verpflichtet, die Kosten fur den Abriss zu ubernehmen. Am 22. Oktober 1940 wurden 186 in der Stadt verbliebene Juden in der Wagner-Burckel-Aktion deportiert . Nur wenige Uberlebende kehrten zuruck.

Aus dem Bezirksamt Pforzheim ging 1939 der Landkreis Pforzheim hervor, dessen Sitz Pforzheim wurde. Zugleich wurde die Stadt kreisfrei. 1944 arbeiteten in 101 Betrieben 18.622 Arbeitskrafte, davon mindestens 10.000 Arbeiter in der Rustungsindustrie.

Die Pforzheimer Industrie war maßgeblich an der Entwicklung technologischer Neuerungen wie des X-Strahl-Verfahrens zur besseren Zielerfassung (entwickelt von G. Schaub Apparaturenbau-GmbH, eingesetzt unter anderem gegen Coventry ) beteiligt. In manchen Bereichen der Bordfunkgerate kamen bis zu 50 % der Teile aus Pforzheim. Um die steigende Nachfrage befriedigen zu konnen, griffen Pforzheimer Unternehmen auch auf Zwangsarbeiter zuruck, wie auf zwangsdeportierte Arbeiter aus den Vogesen (ab Herbst 1944), internierte italienische Kriegsgefangene (ab 1943/44) sowie Zwangsarbeiter aus der Ukraine und Russland. Die Anforderung von KZ-Haftlingen ist bekannt.

Am Stadtrand befand sich eine Fabrik zur Herstellung von Flakgranaten . Zudem kam der Stadt eine wichtige Schlusselfunktion beim Schienentransport der militarischen Verbande zu. Sollte die Nord-Sud-Linie im Rheintal ausfallen, ware die Stadt, die auf der Ausweichroute uber den Schwarzwald lag und Anschluss an die Ost-West-Linien gewahrte, ein wichtiger Umschlagplatz fur die Versorgung der sudlichen Ostfront und der Westfront gewesen. Jedoch fuhrte die Britische Royal Air Force Pforzheim ursprunglich lediglich als in der Zielhierarchie niederrangiges Ausweichziel auf.

Am 23. Februar 1945 wurde die Stadt beim Luftangriff auf Pforzheim von 379 britischen Bombern innerhalb von 22 Minuten fast vollig zerstort. Mindestens 17.600 Menschen fanden den Tod. [26] Die Bomben und der Feuersturm , der sich in der eng bebauten Altstadt entwickelte, toteten fast ein Drittel der anwesenden Bevolkerung. Gemessen an den Opferzahlen war es nach den Bombardierungen von Hamburg und Dresden der drittstarkste Angriff alliierter Bomber wahrend des Zweiten Weltkriegs. 98 % des Stadtzentrums wurden zerstort. Pforzheim gehorte damit zu den am starksten zerstorten Stadten wahrend des Kriegs. Insgesamt war dieser Angriff der konzentrierteste und folgenschwerste der Alliierten . Sein Ziel war auch, wie anderswo, die Demoralisierung der Bevolkerung; vielleicht spielte auch die feinmechanische Industrie eine Rolle, die wahrend der Kriegsjahre weitgehend auf die Produktion von Zundern umgestellt hatte. Da die Betriebe teilweise jedoch ausgelagert worden waren, galt der Angriff moglicherweise auch direkt der Altstadt, die mit ihren Fachwerkhausern als schnell brennendes Ziel ausgewahlt wurde.

Deutschland verlor letztlich den Zweiten Weltkrieg schrittweise. Noch Anfang April 1945 wurde Pforzheim zu einem sogenannten Festen Platz erklart, womit die Stadt unnachgiebig zu verteidigen war. In der Zeit vom 8. April bis zum 18. April wurde die Stadt vollstandig von franzosischen Truppen besetzt. [27] Andernorts in Deutschland wurde der Krieg noch bis Anfang Mai fortgesetzt. Er endete schließlich am 8. Mai mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht .

Seit 1945 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Industriehaus Pforzheim
Stadtebauliches Bild der 1950er Jahre in der Innenstadt

Von 1945 bis 1948 stand Pforzheim (nach anfanglicher franzosischer Besatzung) unter US-amerikanischer Militarverwaltung und war Teil des neuen Landes Wurttemberg-Baden . In diesen und den folgenden Jahren wuchs die Bevolkerung durch den Zuzug von Vertriebenen und Fluchtlingen wieder an. Die Pforzheimer Industrie verzeichnete bereits 1950 wieder Millionenumsatze im Export. Die Wiederaufbauplanung war 1946 von der Burgerschaft fast einstimmig verabschiedet worden. [28]

Das heutige Stadtbild ist durch die am Funktionalismus orientierte Architektur der 1950er Jahre gepragt. Wie in vielen kriegszerstorten Stadten ging es auch im Pforzheim der unmittelbaren Nachkriegszeit um einen raschen Wiederaufbau der stadtischen Infrastruktur. Reprasentative Einzelbauten im Baustil dieser Jahre sind der Hauptbahnhof, das Amtsgericht und das Reuchlinhaus . Auch die 1968 eingeweihte Evangelische Stadtkirche folgt dieser nuchternen Architektur. Nur in der Nord- und Sudstadt gibt es stilgeschichtlich altere Bauwerke. Exemplarische Straßenzuge, die einen signifikanten Bestand an Gebauden aus der Vorkriegszeit aufweisen, sind die Zahringerallee und die Nebeniusstraße.

Im Jahre 1955 stiftete die Stadt Pforzheim den nach dem Pforzheimer Humanisten Johannes Reuchlin benannten Reuchlin-Preis fur hervorragende deutschsprachige Arbeiten auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften.

In den 1960er Jahren wurde die Wilferdinger Hohe erschlossen und spater industriell-gewerblich bebaut; zuvor waren dort Streuobstgarten und Acker. Weitere Gewerbegebiete sind Hohenacker und Brotzinger Tal .

Am 10. Juli 1968 wurde die Stadt und ihre Umgebung von einem Tornado der Starke F4 heimgesucht. Zwei Menschen starben, uber 200 wurden verletzt, 2300 Hauser wurden beschadigt.

Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 ging der Landkreis Pforzheim im neu gebildeten Enzkreis auf, dessen Sitz die Stadt Pforzheim wurde. Sie selbst blieb kreisfrei. Pforzheim wurde auch Sitz der 1973 gebildeten Region Nordschwarzwald . Am 1. Januar 1975 uberschritt die Einwohnerzahl durch die Eingemeindung von Huchenfeld die Grenze von 100.000, wodurch Pforzheim zur Großstadt wurde. 1983 fanden in Pforzheim die Heimattage Baden-Wurttemberg statt. Pforzheim-Ost wurde fur die Landesgartenschau 1992 umgestaltet. [29] Ende des 20. Jahrhunderts verlor die Herstellung von Schmuck und Uhren in Pforzheim stark an Bedeutung. Zudem wurde in den 1990er Jahren das Maihalden-Areal erschlossen und anschließend umfassend bebaut.

Seit 1999/2000 wurden einige Stadtteile saniert. [30]

Bevolkerung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einwohnerentwicklung Pforzheims nach nebenstehenden Tabellen (oben ab 1500 bis 2017, unten ein Ausschnitt ab 1871)
Bevolkerungspyramide fur Pforzheim (Datenquelle: Zensus 2011 [31] )

Einwohnerentwicklung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahre 1881 hatte Pforzheim 25.000 Einwohner, bis 1902 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. 1905 wurde die Brotzinger Gemarkung eingemeindet, zugleich auch nahezu 6000 Brotzinger Einwohner. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges verlor die Stadt etwa die Halfte ihrer Bewohner. Das fast komplett zerstorte Pforzheim hatte bereits 1951 eine der geringsten Arbeitslosenzahlen in Baden und entfaltete eine umfangreiche Bautatigkeit, um die Zuzuge aufzufangen. Bereits 1960 erreichte die Bevolkerungszahl mit rund 80.000 wieder den Vorkriegsstand. Am 1. Januar 1975 uberschritt die Einwohnerzahl der Stadt Pforzheim durch die Eingemeindung von Huchenfeld die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte. Pforzheim ist die achtgroßte Stadt Baden-Wurttembergs und unter den großten Stadten Deutschlands auf Platz 64. [32] Im Zeitraum von 2000 bis 2010 wuchs die Bevolkerung um 2,24 %, hauptsachlich durch Zuwanderung aus dem Ausland. Laut Zensus 2011 betrug die Bevolkerungszahl mit Stand 9. Mai 2011 114.411 Einwohner [33] und war damit geringer als bisher angenommen. [34]

Pforzheim ist stark durch Einwanderung gepragt. 2017 betrug der Anteil der nichtdeutschen Einwohner an der Gesamtbevolkerung nach Angaben der Stadtverwaltung 26,0 Prozent (32.646 Personen). Die meisten Auslander kamen aus der Turkei (5.042), Italien (3.877), Rumanien (3.499) und dem Irak (3.495). Ende 2017 hatten 67.543 Einwohner einen Migrationshintergrund, was einem Anteil von 53,7 % an der Gesamtbevolkerung entspricht. Bei den Einwohnern unter 18 Jahren betrug der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund 74,1 %. Damit gehort Pforzheim zu den deutschen Großstadten mit dem hochsten Anteil nichtdeutscher Einwohner und von Einwohnern mit Migrationshintergrund. [35]

Die folgende Ubersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schatzungen, danach um Volkszahlungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Amter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die ortsanwesende Bevolkerung , ab 1925 auf die Wohnbevolkerung und seit 1987 auf die Bevolkerung am Ort der Hauptwohnung . Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1500 800
1689 1.000
1789 4.311
1800 5.062
1812 5.301
1830 6.284
3. Dezember 1852 ¹ 9.142
3. Dezember 1855 ¹ 10.711
3. Dezember 1858 ¹ 13.520
3. Dezember 1861 ¹ 13.900
3. Dezember 1864 ¹ 16.320
3. Dezember 1867 ¹ 16.400
1. Dezember 1871 ¹ 19.803
1. Dezember 1875 ¹ 23.692
1. Dezember 1880 ¹ 24.037
1. Dezember 1885 ¹ 27.201
Jahr Einwohner
1. Dezember 1890 ¹ 29.988
2. Dezember 1895 ¹ 33.345
1. Dezember 1900 ¹ 43.351
1. Dezember 1905 ¹ 59.389
1. Dezember 1910 ¹ 69.082
1. Dezember 1916 ¹ 60.749
5. Dezember 1917 ¹ 59.307
8. Oktober 1919 ¹ 73.839
16. Juni 1925 ¹ 78.859
16. Juni 1933 ¹ 79.816
17. Mai 1939 ¹ 78.743
31. Dezember 1945 42.402
29. Oktober 1946 ¹ 46.752
13. September 1950 ¹ 54.143
25. September 1956 ¹ 71.684
6. Juni 1961 ¹ 82.524
Jahr Einwohner
31. Dezember 1965 87.066
27. Mai 1970 ¹ 90.338
31. Dezember 1975 108.635
31. Dezember 1980 106.500
31. Dezember 1985 104.184
25. Mai 1987 ¹ 106.530
31. Dezember 1990 112.944
31. Dezember 1995 117.156
31. Dezember 2000 117.156
31. Dezember 2005 119.021
31. Dezember 2010 119.781
9. Mai 2011 ¹ 114.411
31. Dezember 2015 122.247
31. Dezember 2020 126.016

¹ Volkszahlungsergebnis


Eingemeindungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ehemals selbstandige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Pforzheim eingegliedert wurden: [36]

Jahr Orte Zuwachs in Hektar
1. Januar 1905 Brotzingen 1301
1. Januar 1913 Dillweißenstein 461
1. April 1924 Teile der Gemarkung Haidach 76
1. Oktober 1929 Teile der Gemarkung Hagenschieß 1623
1. September 1971 Wurm 822
1. April 1972 Hohenwart 492
1. Januar 1974 Buchenbronn 1114
1. Januar 1975 Huchenfeld 947
20. September 1975 Eutingen an der Enz 845

Religion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Konfessionsstatistik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gemaß dem Zensus 2011 waren 34,1 % der Einwohner evangelisch , 26,1 % romisch-katholisch und 39,9 % waren konfessionslos , gehorten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. [37] Von den Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) waren 21,7 % evangelisch, 19,9 % katholisch und 58,4 % waren konfessionslos oder Angehorige sonstiger Glaubensgemeinschaften und Konfessionen. [38] [39] [40] Nach wie vor sinken die Anteile der evangelischen und katholischen Kirche an der Pforzheimer Bevolkerung. Die Grunde fur den Ruckgang der Anteile der evangelischen und katholischen Kirche sind neben den Wanderungsbewegungen auch in der Zahl der Kirchenaustritte zu suchen, die die beiden Religionsgemeinschaften am starksten betreffen. [41]

Christentum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nachdem Markgraf Karl II. von Baden 1556 in der Markgrafschaft Baden , dessen Residenz Pforzheim seinerzeit noch war, die Reformation eingefuhrt hatte, war Pforzheim uber Jahrhunderte eine protestantische Stadt. Spatestens seit dem 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken nach Pforzheim, sie gehoren zum Dekanat Pforzheim der Erzdiozese Freiburg . Die evangelischen Christen gehoren zum Dekanat Pforzheim-Stadt der Evangelischen Landeskirche in Baden . Ferner gibt es in Pforzheim eine große Anzahl an Freikirchen , z. B. Evangelisch-methodistische Kirche , Baptisten , Heilsarmee , Siebenten-Tags-Adventisten , Bibelgemeinde . Auch die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Pforzheim vertreten.

Judentum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Pforzheim gibt es eine israelitische Gemeinde.

Islam [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die von 1990 bis 1992 erbaute Fatih-Moschee ist eine der ersten als Moschee geplanten und entsprechend reprasentativ ausgestalteten großeren Moscheebauten in Baden-Wurttemberg. Auch die Ahmadiyya Muslim Jamaat erbaute eine Moschee in Pforzheim. Die Moschee wurde am 12. Dezember 2012 durch den Muslimischen Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat seine Heiligkeit Hazrat Mirza Masroor Ahmad eingeweiht. Bei der Eroffnung der Moschee pflanzten neben seiner Heiligkeit auch der damalige Oberburgermeister Gert Hager einen Baum fur den Frieden. Die Pforzheimer Ahmadiyya Muslim Jamaat umfasst derzeit ca. 300 Mitglieder.

Andere [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit 2008 hat sich eine mittlerweile etwa 2500 Mitglieder zahlende Jesiden -Gemeinschaft [42] in Pforzheim niedergelassen. Auch gibt es seit einigen Jahren in der Turnstraße eine hinduistische Gemeinde mit zirka 200 Mitgliedern.

Politik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

(Ober-)Burgermeister [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

An der Spitze der Stadtverwaltung stand zunachst der vom Stadtherrn ernannte Schultheiß . Spater bestand ein Rat mit einem Burgermeister an der Spitze, der seit 1849 den Titel Oberburgermeister fuhrt. Die Amtszeiten der Burgermeister bis 1750 sind nur zum Teil bekannt. Es werden in den Geschichtsquellen lediglich die Namen der Burgermeister erwahnt.

  • 1607?1609: Peter Maler
  • 1611?16??: Jakob Simmerer
  • 1614?1621: Jeremias Deschler
  • 1622?1627: Wolf Karle
  • 1629?1639: Joachim Bub, Hans Felder (abwechselnd)
  • 1642?1665: Georg Weeber, Hans Beckh, Hans Friedrich Kern (abwechselnd)
  • 1750?1758: Ernst Matthaus Kummer
  • 1758?1770: W. C. Steinhauser
  • 1770?1775: Weiß
  • 1775?1783: Kißling
  • 1783?1795: Gunzel
  • 1795?1798: Geiger
  • 1798?1815: Jakob Friedrich Dreher
  • 1815?1830: Christoph Friedrich Krenkel
  • 1830?1837: Wilhelm Lenz
  • 1837?1848: Rudolf Deimling
  • 1848?1849: Christian Crecelius
  • 1849?1862: Carl Zerrenner
  • 1862?1875: Kaspar Schmidt

Gemeinderat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gemeinderatswahl in Pforzheim 2019 [43]
Wahlbeteiligung: 44,9 %
 %
20
10
0
19,5
14,9
13,7
9,5
8,4
7,5
6,9
5,9
3,9
9,8
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
?11,3
+4,1
?2,7
+2,8
?3,0
+7,5
+0,6
+5,9
?0,5
?3,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Grune Liste Pforzheim
h Junge Liste Pforzheim
i Unabhangige Burger
Sitzverteilung im Gemeinderat
                         
Insgesamt 40 Sitze

Alle Gemeinderate der Stadt sind im Transparenzportal abgeordnetenwatch.de vertreten. Dort kann jeder Burger den gewahlten Kommunalpolitikern offentlich Fragen stellen. [44] Er setzt sich aus 40 ehrenamtlich tatigen Gemeinderaten und dem Vorsitzenden des Gemeinderats Oberburgermeister Peter Boch zusammen. Die Mitglieder des Gemeinderats werden direkt und fur funf Jahre gewahlt. Der Gemeinderat bildet zur Arbeitsentlastung und zur tiefergehenden Auseinandersetzung mit Sachfragen Ausschusse. Gemeinderatsvorlagen, Beschlussdokumente, Sitzungstermine sowie Tagesordnungen des Gemeinderats werden im Ratsinformationssystem der Stadt Pforzheim veroffentlicht.

Neben dem Gemeinderat gibt es noch Ortschaftsrate fur in den Stadtteilen Buchenbronn, Eutingen, Hohenwart, Huchenfeld und Wurm.

Jugendgemeinderat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

2014 wurde zum ersten Mal ein Jugendgemeinderat [45] gewahlt. Er besteht aus 20 Jugendlichen [46] , die Interessen und Anliegen ihrer Wahler gegenuber der Stadt vertreten. Der Jugendgemeinderat setzt sich dafur ein, dass die Anliegen der Jugendlichen in der Stadtpolitik erst genommen werden. Zentrale Themen sind: Mehr Orte und Veranstaltungen fur Jugendliche, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und vieles mehr. Einzelne Mitglieder bieten Schulbesuche an.

Wappen und Flagge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Flagge der Stadt Pforzheim
Wappen der Stadt Pforzheim
Wappen der Stadt Pforzheim
Blasonierung : ?Gespalten; vorn in Gold ein roter Schragbalken, hinten dreimal geteilt von Rot, Silber, Blau und Gold.“
Wappenbegrundung: 1256 wurde das erste Siegel angefertigt, das nur den Schragbalkenschild der Herrschaft enthalt. Seit Ende des 15. Jahrhunderts trat an seine Stelle das heute fast unverandert gefuhrte Wappen in Siegeln und zahlreichen außersphragistischen Wiedergaben. Die vordere Schildhalfte weist den Schragbalken von Baden auf, auf den sich wohl auch in den hinteren die Farben Rot und Gold beziehen. Die Bedeutung von Silber und Blau ist umstritten; naheliegend ist die Meinung, es handle sich um die dem wittelsbachschen Rautenwappen der Kurpfalz entlehnten Farben, da die Stadt von 1463 bis 1750 der pfalzischen Lehnshoheit unterstand. [47]

Der Schragbalken ist schon seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar als Symbol der Stadtherren von Pforzheim, das spater auch das Landeswappen von Baden wurde, doch ist die Bedeutung bis heute unklar. Ab 1489 ist das Wappen in seiner ganzen Form nachweisbar, dessen Bedeutung ebenfalls nicht nachgewiesen werden konnte. Die heutige Tingierung ist aber erst seit 1853 gebrauchlich, zuvor war die Farbgebung eine andere.

Die Stadtflagge ist weiß-blau, mittig das Wappen.

Stadtepartnerschaften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pforzheim unterhalt mit folgenden Stadten eine Stadtepartnerschaft :

Stadtepartnerschaften Pforzheims
Stadtwappen von Gernika-Lumo Gernika Spanien   Spanien 1989
Stadtwappen von Saint-Maur-des-Fossés Saint-Maur-des-Fosses Frankreich   Frankreich 1989
Stadtwappen von Vicenza Vicenza Italien   Italien 1991
Stadtwappen von Częstochowa Cz?stochowa Polen   Polen 2007
Stadtwappen von Irkutsk Irkutsk Russland Russland 2007
Stadtwappen von Nevşehir Nev?ehir Turkei   Turkei 2007
Komitat Gy?r-Moson-Sopron Ungarn   Ungarn 2007
Osijek Kroatien   Kroatien 2008

Seit mehreren Jahren ladt die Stadt Pforzheim als Zeichen fur Frieden und Versohnung Menschen aus La Bresse ein. Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden ca. 500 Manner nach Pforzheim deportiert und als Zwangsarbeiter eingesetzt. [48] [49]

Guernica im Rathaus

Die Partnerschaft zu Gernika steht in Zusammenhang mit dem ahnlichen Schicksal durch Luftangriffe . Im Foyer des Rathauses ist eine Reproduktion des Gemaldes Guernica von Pablo Picasso angebracht.

Hinzu kommt die 2008 vereinbarte Partnerschaft des Stadtteils Huchenfeld mit Llanbdr am gleichnamigen Flugplatz in Wales. [50]

Kultur und Sehenswurdigkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Museen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das CongressCentrum am Waisenhausplatz

Theater [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Das Theater Pforzheim ist ein Mehrspartentheater mit Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Ballett und Junger Buhne. Das Kulturhaus Osterfeld versteht sich als soziokulturelles Zentrum und ist zugleich Auffuhrungsort freier Gruppen (z. B. Amateurtheater) und Treffpunkt verschiedener Gruppen und Vereinigungen.
  • Im Figurentheater Mottenkafig finden Abendveranstaltungen, Kinderauffuhrungen und Kurzprogramme statt.

Musik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kulturelle Einrichtungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kulturhaus Osterfeld
Stadtbibliothek Pforzheim
  • CongressCentrum Pforzheim (CCP) :
  • Folkclub Prisma e. V.: Seit 1974 veranstaltet der ehrenamtlich gefuhrte Verein Folkmusik-Konzerte, Workshops, Singalongs, offene Buhnen, Bal Folks und mehr. Haupt-Veranstaltungsort ist seit 2015 der Gasometer Pforzheim .
  • KOKI Kommunales Kino : Seit 2003 zeigt das Programmkino Filme im Kinosaal mit 106 Platzen in der neuen Spielstatte am Schlossberg 20.
  • Stadtbibliothek : Im Jahr 2012 erzielte die Stadtbibliothek bei einem Medienbestand von 213 000 Medien eine Ausleihe von 981.000 Medien. Neben der Hauptstelle befinden sich zwei Zweigstellen in Buckenberg-Haidach und Huchenfeld, zusatzlich gibt es eine Fahrbibliothek fur die Stadtteile ohne Zweigstellen. Die Onleihe wird ebenfalls angeboten (2400 Medien stehen digital zur Verfugung).
  • Kulturhaus Osterfeld :
  • Kupferdachle (Jugendkulturtreff) : Bietet kostenlos Bandproberaume, Theater, Foto-AG und mehr fur Jugendliche aus der Umgebung. Weiterhin Veranstaltungen wie z. B. Konzerte und Poetry Slams.
  • Kappelhof Romischer Gutshof:
  • Haus der Jugend (am 9. Dezember 1949 eroffnetes Jugendhaus, dank amerikanischer Initiative. Bis heute eine Einrichtung offener Kinder- und Jugendarbeit der SJR Betriebs GmbH ? Stadtjugendring.)

Stadtbild und Architektur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Klagen uber ein uneinheitliches und wenig attraktives Stadtbild beeintrachtigen bis in die Gegenwart das Image der Stadt. [51] Sie werden gerne am Wiederaufbau Pforzheims im Stil der Nachkriegsmoderne in den spaten 1940er und fruhen 1950er Jahren festgemacht. [52] Derartige Klagen gab es allerdings lange vor dem Luftangriff auf Pforzheim 1945. Das Fehlen einer klassischen reprasentativen Altstadt aufgrund der mehrfachen Stadtzerstorungen, Herrscherwechsel und internen Verschiebungen der Siedlungsschwerpunkte fiel in Pforzheim bereits vorher negativ auf. [28]

Etliche der fruhen Nachkriegsbauten in Pforzheim sind bedeutende Pionierbauten fur die Nachkriegsarchitektur in Deutschland: so die evangelische Auferstehungskirche, erste Bartning-Notkirche in Deutschland, 1948 von Otto Bartning , die Matthauskirche , 1953?1956 von Egon Eiermann , sowie das Reuchlinhaus (1957?1961).

Gebaude [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schlossle-Galerie
Barfußerkirche
Auferstehungskirche
Industriehaus, Unterbringung der Schmuckwelten
Technisches Museum der Schmuck- und Uhrenindustrie. Stadtische Galerie fur regionale Kunst
Reuchlin-Denkmal (Matthias Dampfle)

Burgruinen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kirchen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sonstige Sehenswurdigkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mahnmal Wallberg
  • Hauptfriedhof : Der Pforzheimer Hauptfriedhof entstand aus dem 1877 angelegten stadtischen Friedhof Auf der Schanz . Der Friedhof weist das Gebaudeensemble Campo Santo von 1914 bis 1917 auf, in dessen Arkadengang zahlreiche historische Grabmaler aus alteren Bestattungsplatzen transloziert wurden. Die Aussegnungshalle des Pforzheimer Hauptfriedhofs ist ebenfalls ein Kulturdenkmal. Im Friedhof befinden sich mehrere Ehrengraber ortlicher Honoratioren sowie zahlreiche kunstlerisch bedeutende Grabmale. In dem als Kulturdenkmal geltenden Friedhof befinden sich neben den Massengrabern fur die Opfer des 23. Februar 1945 auch Ehrengraber fur die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs , ein judischer Friedhofsteil sowie verschiedene Ehrenmale, darunter ein Mahnmal mit den Namen der Euthanasie -Morde bei der Aktion T4 sowie ein Urnenfeld und Grabplatten mit den Namen von ermordeten KZ-Haftlingen aus elf Landern.
  • Brotzinger Friedhof : Grabstatten und Gedenktafel fur 32 Frauen, Kinder und Manner, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden.
  • Alter Judischer Friedhof : Gedenktafel am Standort des Alten Judischen Friedhofs an der Eutinger Straße zur Erinnerung an den Guten Ort sowie an uber 200 judische Einwohner, die in der NS-Zeit Opfer der Shoa wurden
  • Gedenkstein zur Erinnerung an den judischen Arzt Rudolf Kuppenheim und seiner Frau mit Bronzetafel aus dem Jahre 1981 gegenuber dem Siloah-Krankenhaus in der Kuppenheimstraße am Wallberg zur Erinnerung an den judischen Arzt Rudolf Kuppenheim und seine Frau Lily, die 1940 in den Freitod gingen, um der Deportation in das Camp de Gurs zu entkommen
  • Gedenkstein zur Erinnerung an den Novemberpogrom 1938 von 1967 in der Zerrennerstraße am Standort der ehemaligen Synagoge
  • Stadion Brotzinger Tal : Das 1913 eroffnete Stadion ist das Fußballstadion des 1. CfR Pforzheim von 1896.
  • Skulpturenweg Seehaus Pforzheim : Im Waldgebiet Hagenschiess stellen 14 Kunstler ihre Werke aus (Stand 2016). Der Skulpturenweg ist als sich standig weiterentwickelnde Dauerausstellung konzipiert. Pro Jahr kommen etwa zwei bis drei neue Objekte hinzu, andere Werke werden wieder abgebaut oder ersetzt.
  • Enzauenpark : errichtet zur Landesgartenschau 1992, der letzten stark besuchten Landesgartenschau in Baden-Wurttemberg mit 1,33 Millionen Besuchern.
  • Wildpark mit Hochseilgarten :
  • Bertha-Benz-Denkmal: Denkmal von Rene Dantes vor dem CongressCentrum Pforzheim, sowie direkt davor die Bertha Benz Memorial Route , von Mannheim nach Pforzheim und zuruck, die an zahlreichen Sehenswurdigkeiten vorbeifuhrt.
  • Weststadtpark : ein Grunflachenareal im Pforzheimer Wohnquartier Maihalden. Er wurde im Zuge des 19. Jahrhunderts an den Hangen des Wallbergs errichtet, gegen 1907 aufgelassen und nachfolgend in eine Parklandschaft umstrukturiert.
  • Mahnmal Wallberg: Auf dem Gipfel des Wallbergs erinnern Stahlstelen an den Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 .

Sport [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pforzheim ist regionale Handballhochburg, in der Saison 2013/14 spielt die TGS Pforzheim in der 3. Liga , in der Oberliga Baden-Wurttemberg spielt die SG Pforzheim/Eutingen , der Heimatverein von Patrick Groetzki ; die mannliche A-Jugend der SG Pforzheim/Eutingen spielt in der A-Jugend-Bundesliga .

Im Tanzsport spielt Pforzheim eine bedeutende Rolle. Bereits seit 1939 gibt es in der Stadt einen Tanzsportclub, den Schwarz-Weiss-Club e. V. Nach vielen kleinen Turnieren veranstaltete dieser Club 1962 erstmals unter der Leitung seines 1. Vorsitzenden Werner Dietrich ein internationales Tanzturnier, das Turnier um den Goldstadtpokal . [58] Dieses Turnier entwickelte sich rasch zu einem der weltweiten Spitzenturniere. Seit 1995 verfugt die Stadt uber ein Landesleistungszentrum Tanzsport.

In der Fußballsaison 2023/24 spielt der 2010 gegrundete 1. CfR Pforzheim in der funftklassigen Oberliga Baden-Wurttemberg .

Arthur Hiller war 1905 Kapitan des 1. FC Pforzheim , das Team erreichte damals das Finale um die deutsche Meisterschaft. Im Jahre 1908 war Hiller erstmals Kapitan der deutschen Nationalmannschaft. Am 3. April 1910 machte der Neffe von Arthur Hiller, Marius Hiller , beim 3:2-Sieg gegen die Schweiz sein erstes Landerspiel und schoss ein Tor. Er ist dadurch mit 18 Jahren der zweitjungste DFB-Debutant und der jungste DFB-Torschutze.

Der Sparkassen Cross Pforzheim , ausgetragen am Lohwiesenhof im Stadtteil Huchenfeld , zahlt zu den wichtigsten Crosslaufen Deutschlands.

Die Schutzengesellschaft Pforzheim 1450 e. V. betreibt Groß- und Kleinkaliberdisziplinen , sowie Druckluft - und Bogenschießen als Amateur- und Leistungssport. In die Schutzengesellschaft ist das Landesleistungszentrum Schießsport Baden-Wurttemberg integriert, dessen schießsportliche Schulungen unter Sportschutzen in der gesamten Bundesrepublik bekannt sind. [59] Die Schutzengesellschaft Pforzheim war Austragungsort der Weltmeisterschaften in den Jahren 1989 und 2012 und der Europameisterschaften in den Jahren 1999 und 2005 im Vorderladerschießen gewesen. [60] Der Verein ist Mitglied im badischen Sportschutzenverband, dem Deutschen Schutzenbund sowie der International Shooting Sport Federation . Der Verein betreibt aktiv Jugendarbeit; er bietet unter anderem regelmaßiges Training fur Jungschutzen an.

Nachdem sich die Stadt Pforzheim 2021 als Host Town fur die Gestaltung eines viertagigen Programms fur eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 beworben hatte, wurde die Stadt 2022 als Gastgeberin fur Special Olympics Vietnam ausgewahlt. Das Programm fur die Delegation wird vor den Weltspielen stattfinden und macht Pforzheim zu einem Teil des großten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns. [61]

Regelmaßige Veranstaltungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Januar: Rudolf Reinacher Turnier, internationales AH-Fußball-Hallenturnier des 1. FC Pforzheim (altestes Hallenturnier der Welt)
  • Januar: Der Goldstadtpokal , großes internationales Tanzturnier, ausgerichtet vom Schwarz-Weiss-Club Pforzheim
  • Juni: Pforzemer Mess
  • August: Oechsle-Fest ; Weinfest mit kulinarischen Kostlichkeiten aus der Region, benannt nach dem Pforzheimer Christian Ferdinand Oechsle , Namensgebers der Wein- und Mostwaage
  • November: Sparkassen Cross Pforzheim , am Lohwiesenhof im Stadtteil Huchenfeld
  • Dezember: Goldener Weihnachtsmarkt Pforzheim

Wirtschaft und Infrastruktur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sparkasse Pforzheim Calw in der Pforzheimer Innenstadt

Pforzheim ist eines der Oberzentren in Baden-Wurttemberg und verfugt uber eine der hochsten Industriedichten des Landes. Auf 1000 Einwohner kommen 593 Erwerbstatige. [62] Im Jahre 2016 erbrachte Pforzheim, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 4,943 Milliarden €. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 40.227 € (Baden-Wurttemberg: 43.632 €, Deutschland 38.180 €) und liegt damit deutlich unter dem regionalen Durchschnitt. Pro Erwerbsperson betragt es 64.584. [63] Die Stadt besitzt vier große Gewerbegebiete: die Wilferdinger Hohe, das Brotzinger Tal, das Altgefall und die Hohenacker.

Die Wirtschaft ist nur noch teilweise auf die Herstellung von Uhren und Schmuck ausgerichtet. 75 Prozent des deutschen Schmucks kommen aus Pforzheim (z. B. Wellendorff ). Der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien hat seinen Sitz in Pforzheim. Viele Arbeitsplatze werden aber durch die Bereiche Metallverarbeitung, Elektronik und Elektrotechnik gestellt. Der Versandhandel ( Bader Versand , Versandhaus Klingel , Wenz) nimmt mit seinen Millionenumsatzen eine fuhrende Position in Deutschland ein. In Pforzheim gibt es etwa 68.100 Erwerbstatige. [64] Die Kaufkraft pro Einwohner lag bei 19.400 Euro. [65]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Pforzheim Platz 87 von 402 Landkreisen, Kommunalverbanden und kreisfreien Stadten in Deutschland und zahlt damit zu den Orten mit ?hohen Zukunftschancen“. [66] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 163 von 401. [67]

Strukturwandel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt Pforzheim hat seit Beginn der 1980er Jahre mit einem industriellen Strukturwandel zu kampfen. Die Schmuckindustrie wanderte großflachig ab. Daraus resultiert ein hoher Arbeitsplatzverlust. Im Jahr 1990 waren noch rund 65.000 sozialversicherungspflichtige Beschaftigte in Pforzheim tatig, 2011 waren es nur noch rund 50.000. [68] Das entspricht etwa einem Ruckgang von 25 %.

Die Zahl der Erwerbstatigen bleibt jedoch konstant bei rund 70.000. [69]

Die Arbeitslosenquote lag im Juni 2008 bei 7,0 Prozent. Betrachtet nach Stadt- und Landkreisen ergab sich im November 2011 fur die Stadt Pforzheim bei 4539 Arbeitslosen eine Quote von 7,7 Prozent; die hochste in Baden-Wurttemberg. [70] [71] Im Dezember 2018 lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 %. [72]

Ansassige Unternehmen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Agosi und Witzenmann

Verkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Straßenverkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

A 8 bei Pforzheim

Nordlich von Pforzheim verlauft die Bundesautobahn 8 von Karlsruhe nach Stuttgart, von der die Stadt uber vier Ausfahrten zu erreichen ist. Die vierte Ausfahrt Pforzheim Sud wurde 2008 fertiggestellt, die sudlichen und besonders die sudostlichen Stadtteile lassen sich damit einfacher erreichen. Uber die A 8 ist der 24 km sudostlich gelegene Internationale Flughafen Stuttgart erreichbar, der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden befindet sich 46 km sudwestlich.

Durch die Stadt selbst fuhren die B 10 parallel zur Autobahn und die B 294 in Nord-Sud-Richtung. Ferner beginnt hier die B 463 in Richtung Nagold.

Die steile Georgensteige war lange die einzige Zufahrt zum Buckenberg, Haidach und Gewerbegebiet Altgefall.

Schienenverkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pforzheim Hbf

Der Pforzheimer Hauptbahnhof liegt an der Bahnstrecke Muhlacker-Karlsruhe . Ferner fuhren zwei Eisenbahnstrecken in den Schwarzwald nach Bad Wildbad ( Enztalbahn ) und nach Hochdorf ( Nagoldtalbahn ). Daneben ist Pforzheim auch an die Stadtbahn Karlsruhe angeschlossen.

Zwischen 1900 und 1968 wurde der Nahverkehr maßgeblich durch die Pforzheimer Kleinbahn nach Ittersbach (1900 bis 1968), die stadtische Straßenbahn Pforzheim (1911 bis 1964) und den Oberleitungsbus Pforzheim (1951 bis 1969) gewahrleistet.

Ubersicht Pforzheim Hbf Nahverkehr :

30-30-60-Minuten-Takt

  • Regionalbahn-Linie MEX 17a (Karlsruhe (nur 2-stundlich erganzend zum IC) Pforzheim?Muhlacker?Vaihingen/Enz?Bietigheim-Bissingen?Stuttgart) ? Betreiber: SWEG Bahn Stuttgart

60-Minuten-Takt

60-Minuten-Takt mit HVZ - Verstarkern bis Nagold

40?60-Minuten-Takt, Morgens und nachmittags gibt es stundliche Eilzug-Verstarker nach Karlsruhe Albtalbahnhof/Karlsruhe Hbf

60-Minuten-Takt mit HVZ-Verstarkern

Ubersicht Pforzheim Hbf Fernverkehr :

  • Im Fernverkehr halten hier zweistundlich die Zuge des Intercitys (Karlsruhe?Pforzheim?Stuttgart?Aalen?Nurnberg) ? Betreiber: DB Fernverkehr
  • Ebenfalls ein IC nachts (Stuttgart-Pforzheim-Karlsruhe-Frankfurt-Siegen-Dortmund) ? Betreiber: DB Fernverkehr

Offentlicher Personennahverkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt besitzt einen Busbahnhof, ZOB ( Zentraler Omnibusbahnhof ). Den sonstigen offentlichen Personennahverkehr ( OPNV ) im Stadtgebiet bedienen Busse des RVS (Regionalbusverkehr Sudwest, DB Tochter) und verschiedene andere Verkehrsunternehmen. Sie alle fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis .

Bis Mitte 2014 gab es noch drei Busbahnhofe: Den ZOB Mitte, der umgebaut wurde, den ZOB Sud und den ZOB Nord. Auf dem Gebiet des ehemaligen ZOB Nord befindet sich mittlerweile eine Grunflache.

Medien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Pforzheim erscheinen als Tageszeitungen die Pforzheimer Zeitung und der Pforzheimer Kurier , eine Regionalausgabe der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN), die in Karlsruhe ihre Hauptredaktion hat. Der zustandige private Bereichssender ist Antenne 1 auf 107,0 MHz, der ein Regionalstudio in der Stadt unterhalt. Der private Lokalsender fur Pforzheim ist Die neue Welle auf 91,4 MHz.

Im Stadtgebiet gibt es drei Senderstandorte: den Wasserturm Wartberg , den Sender Dillweißenstein (48°52'19.69 N, 8°41'02.03 O) und den Sender Arlinger (48°53'13.10 N, 8°38'38.80 O).

Gerichte und Behorden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Amtsgericht Pforzheim

Pforzheim ist Sitz des Amtsgerichts Pforzheim , das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Karlsruhe gehort, sowie des Arbeitsgerichts Pforzheim . Ferner beherbergt die Stadt eine Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Karlsruhe , die auch fur den Bezirk des Amtsgerichts Maulbronn zustandig ist. In Pforzheim sind zudem eine Kammer fur Handelssachen sowie mehrere Strafkammern und eine Strafvollstreckungskammer als auswartige Kammern des Landgerichts Karlsruhe ansassig.

Pforzheim ist auch Sitz des Regionalverbands Nordschwarzwald , der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald, deren Kammerbezirk die Region Nordschwarzwald umfasst, einer Agentur fur Arbeit , eines Finanzamts und eines Zollamts .

Die Stadt ist ferner Sitz des Kirchenbezirks Pforzheim-Stadt der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Dekanats Pforzheim im Erzbistum Freiburg .

Die Stadt Pforzheim betreibt als einer von drei Tragern (20 %) zusammen mit dem Enzkreis (30 %) und dem Deutschen Roten Kreuz (50 %) die ortliche Integrierte Leitstelle fur Feuerwehr , Rettungsdienst und Katastrophenschutz . Diese nahm am 15. Oktober 2015 [73] ihren Dienst auf und ersetzte die bisherigen Leitstellen der Feuerwehr, Trager war hier die Stadt Pforzheim die hier die gesetzliche Aufgabe fur den Enzkreis mit erledigte wahrend dieser finanziellen Ausgleich leistete, und des Rettungsdienstes dessen Tragerschaft beim DRK lag.

Pforzheim beherbergt die Abschiebungshafteinrichtung Pforzheim , in der sich zuvor als Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Heimsheim die Jugendstrafanstalt Pforzheim befand. Des Weiteren ist die Stadt Sitz des Landratsamtes Enzkreis.

Aufgrund ihrer Bevolkerungszahl von uber 100.000 Einwohner muss die Stadt eine Berufsfeuerwehr unterhalten.

Bildung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Hochschule Pforzheim ? Hochschule fur Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Recht hat etwa 6000 Studenten. Sie entstand 1992 durch Zusammenschluss der 1877 gegrundeten ehemaligen Großherzoglichen Kunstgewerbeschule und Fachschule fur die Metallindustrie mit der 1963 gegrundeten ehemaligen Staatlichen Hoheren Wirtschaftsfachschule . Die Bereiche Gestaltung und Technik/Wirtschaft haben getrennte Standorte. Die Hochschule legt Wert auf Internationalitat, unter anderem ist sie Mitglied im NIBES -Verbund und pflegt zum Beispiel regelmaßigen akademischen Austausch mit der Josip-Juraj-Strossmayer-Universitat Osijek in Kroatien. Es gibt zahlreiche Masterstudiengange an der Pforzheim Graduate School , die zur Hochschule Pforzheim gehort.

Des Weiteren besteht die Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim . Sie ist die einzige ihrer Art in Europa, dadurch wird sie auch von vielen auslandischen Schulern besucht.

Pforzheim hat auch ein Staatliches Seminar fur Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen).

Das Staatliche Schulamt Pforzheim ist seit 2010 in der Maximilianstraße untergebracht. Die Behorde ist untere Schulaufsichtsbehorde fur alle Grund-, Haupt-, Werkreal- und Real- und Gemeinschaftsschulen sowie fur die Sonderpadagogischen Bildungs- und Beratungszentren im Bereich der Stadt Pforzheim, des Enzkreises und des Kreises Calw.

Das Abitur kann auf dem Reuchlin-Gymnasium , dem Kepler-Gymnasium , dem Hebel-Gymnasium , dem Theodor-Heuss-Gymnasium , dem Hilda-Gymnasium , dem Schiller-Gymnasium (privates Ganztagesgymnasium), der Fritz-Erler-Schule ( Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium ), der Heinrich-Wieland-Schule ( Technisches Gymnasium ), der Johanna-Wittum-Schule (Ernahrungswissenschaftliches Gymnasium/Biotechnologisches Gymnasium) der Goetheschule ( Waldorfschule ) und der Ludwig-Erhard-Schule Pforzheim (Wirtschaftsoberschule) abgelegt werden. Die Fachhochschulreife kann auf der staatlich anerkannten privaten Carlo Schmid Schule des Internationalen Bundes erworben werden.

Heizkraftwerk Pforzheim

Daneben gibt es in Pforzheim auch eine Reihe von Sonderpadagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ): Die Pestalozzi- und die Bohrainschule haben den Forderschwerpunkt Lernen, wobei die Bohrainschule von Schulern aus dem Pforzheimer Stadtgebiet und die Pestalozzischule von Schulern aus benachbarten Gemeinden des Enzkreises besucht wird. Schuler mit einer geistigen Behinderung besuchen die Gustav-Heinemann-Schule in Pforzheim oder die Schule am Winterrain in Ispringen, Schultrager dieser beiden Schulen und der Pestalozzischule ist das Landratsamt Enzkreis. Das ortliche Sonderpadagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Forderschwerpunkt Sprache die Schlossparkschule. Daneben ist die Raphael-Schule in Pforzheim-Eutingen ein privates, an der Anthroposophie orientiertes Sonderpadagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit den Forderschwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung sowie Lernen.

Sozialeinrichtungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Pforzheim betreibt (im Jahre 2021) sechs Familienzentren mit einem breiten Unterstutzungs- und Bildungsangebot. [74] Die erste dieser Einrichtungen war das in freier Tragerschaft [75] betriebene Familienzentrum Au, [76] das 2002 seinen Betrieb aufnahm. [77] Ihm folgte 2008 das von der AWO getragene Familienzentrum Oststadt, [78] spater das von der Diakonie Pforzheim getragene Lukas Zentrum der Pforzheimer Weststadt, [79] das Zentrum fur Familien ? Mehrgenerationenhaus im Bernhardushaus der Caritas Pforzheim, [80] das Familienzentrum Nord der evangelischen Pforzheimer Stadtmission, [81] [82] sowie das in freier Tragerschaft [83] arbeitende Burgerhaus Buckenberg ? Haidach und Hagenschieß. [84]

Ver- und Entsorgung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Heizkraftwerk Pforzheim in der Pforzheimer Oststadt erzeugt uberwiegend in Kraft-Warme-Kopplung Strom und Fernwarme. Betrieben wird es von der Heizkraftwerk Pforzheim GmbH. Mit jahrlich 270 Millionen Kilowattstunden hat das Kraftwerk den großten Anteil an der Pforzheimer Stromversorgung. Seine elektrische Leistung betragt 102,6 MW, seine thermische Leistung 212 MW brutto. Das Heizkraftwerk wurde 1964 in Betrieb genommen und in mehreren Baustufen auf den heutigen Stand ausgebaut. Zuletzt wurde es 2004 von der Schweizer Colenco Power Engineering AG modernisiert.

Personlichkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Neues Reuchlin-Museum

Eine Ubersicht uber die Ehrenburger der Stadt Pforzheim sowie von weiteren Personen, die in Pforzheim geboren sind oder mit der Stadt in Bezug stehen, findet sich in der Liste von Personlichkeiten der Stadt Pforzheim .

Zu den in Pforzheim geborenen und besonders bekannt gewordenen Personlichkeiten zahlen unter anderem der Philosoph und Humanist Johannes Reuchlin , der Chemiker Heinrich Otto Wieland (Nobelpreis 1927), der Boxer Rene Weller , der Digitalkunstpionier Manfred Mohr sowie der fruhere baden-wurttembergische Ministerprasident Stefan Mappus . In den USA wurde der Pforzheimer Christopher Bechtler bekannt, der die ersten standardisierten Golddollar herstellte. Pforzheim war Ziel der ersten Autofernfahrt der Geschichte durch die in Pforzheim geborene Bertha Benz , die ohne das Wissen ihres Mannes zusammen mit ihren Sohnen dessen Fahrzeug fur einen Besuch bei ihren Eltern nutzte.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Klaus Kortum: Portus ? Pforzheim. Untersuchungen zur Archaologie und Geschichte in romischer Zeit. In: Quellen und Studien zur Geschichte der Stadt Pforzheim. Bd. 3, Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-7403-4 .
  • F. Huttenlocher, H. Dongus: Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bad Godesberg 1967.
  • Stefan Patzold: Kleine Geschichte der Stadt Pforzheim. Braun, Karlsruhe 2007, ISBN 978-3-7650-8359-4 .
  • Christian Groh: Geschichte der Stadt Pforzheim. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2005, ISBN 3-8313-1514-0 .
  • Hans Georg Zier: Geschichte der Stadt Pforzheim. Theiss, Stuttgart 1982, ISBN 3-8062-0234-6 .
  • Das Land Baden-Wurttemberg. Band V, Stuttgart 1976, S. 437?452.
  • Johann Pfluger: Geschichte der Stadt Pforzheim. Pforzheim 1989 (Nachdruck der Ausgabe von 1862; Volltext ).
  • Hans-Peter Becht (Hrsg.): Pforzheim im Mittelalter. Studien zur Geschichte einer landesherrlichen Stadt. Thorbecke, Sigmaringen 1983, ISBN 3-7995-6044-0 .
  • Hans-Peter Becht (Hrsg.): Pforzheim in der fruhen Neuzeit. Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-6045-9 .
  • Hans-Peter Becht (Hrsg.): Pforzheim im 19. und 20. Jahrhundert. Thorbecke, Sigmaringen 1996, ISBN 3-7995-6046-7 .
  • Hans Peter Becht u. a.: Die ?Chronik der Stadt Pforzheim“ 1891?1939. Verl. Regionalliteratur, Ubstadt-Weiher, 1996, ISBN 3-929366-41-X .
  • Ottmar Sexauer: Die Mundart von Pforzheim. H. Eichblatt, Leipzig 1927 (zugleich phil. Dissertation Heidelberg 1925).
  • G. Heinz: Mundart der Pforzemer Seggl. Pforzheim 1984.
  • Robert Kunzig u. a.: Pforzheim, ein Heimatbuch. Biesinger, Neuenburg 1956.
  • Kurt Schwab: Straßen- und Kleinbahn in Pforzheim. Kenning, Nordhorn 1997, ISBN 3-927587-64-8 .
  • Christoph Timm: Pforzheim. Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, ISBN 3-89735-221-4 .
  • Folke Damminger: Pforzheim: Vom romischen vicus zur markgraflichen Residenz. In: Acta Praehistorica et Archaeologica. Band 34, 2002. S. 241?257.
  • Luigi Monzo: Pladoyer fur herbe Schonheiten. Gastbeitrag im Rahmen der Ausstellung ?SOS Brutalismus ? Rettet die Betonmonster‘. In: Pforzheimer Zeitung, 27. Februar 2018, S. 6.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

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Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Wurttemberg ? Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) ( Hilfe dazu ).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Wurttemberg ? Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) ( Hilfe dazu ).
  3. Folke Damminger: Pforzheim: Vom romischen vicus zur markgraflichen Residenz. In: Acta Praehistorica et Archaeologica , Band 34, 2002. S. 245
  4. Wolfgang Pieper: Geschichte der Pforzheimer Uhrenindustrie 1767?1992. Baden-Baden 1992.
  5. pforzheim.de
  6. Flachenerhebung nach Art der tatsachlichen Nutzung 2015
  7. Huttenlocher/Dongus 1967, Karte
  8. Huttenlocher/Dongus 1967
  9. a b Huttenlocher/Dongus 1967, S. 55
  10. Huttenlocher/Dongus 1967, S. 54?55
  11. Huttenlocher/Dongus 1967, S. 58
  12. Huttenlocher/Dongus 1967, S. 41
  13. Historischer Atlas von Baden-Wurttemberg . Karte XII-7
  14. Sexauer 1927, S. 25. Heinz 1984, S. 13?14
  15. Sexauer 1927, S. 3, 7, 42, 45?47, 65?66
  16. Zeitstrahl: 1214 Zwei Frauen und ein Todesfall. Sudwestrundfunk, 11. August 2015, ehemals im Original (nicht mehr online verfugbar) ; abgerufen am 19. Februar 2021 . @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.swr.de ( Seite nicht mehr abrufbar . Suche in Webarchiven )
  17. Kurt Locher: Ratgeb, Jorg. Neue Deutsche Biographie 21, 2003, abgerufen am 9. Mai 2019 .
  18. Thomas T. Muller , Uwe Schirmer , Werner Greiling : Reformation und Bauernkrieg. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019. S. 288
  19. Historischer Atlas Baden-Wurttemberg, Karte VI-13
  20. Philipp Filtzinger, Dieter Planck, Bernhard Cramer (Hrsg.): Die Romer in Baden-Wurttemberg. 2. Auflage. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart/ Aalen 1976, ISBN 3-8062-0133-1 , S. 448
  21. Folke Damminger: Pforzheim: Vom romischen vicus zur markgraflichen Residenz. In: Acta Praehistorica et Archaeologica. Band 34, 2002. S. 246
  22. Folke Damminger: Pforzheim: Vom romischen vicus zur markgraflichen Residenz. S. 248
  23. Folke Damminger: Pforzheim: Vom romischen vicus zur markgraflichen Residenz. S. 252
  24. Unternehmensgeschichte B. H. Mayer’s IdentitySign ? B. H. Mayers Benz ?Victoria“ ( Memento vom 30. Dezember 2010 im Internet Archive )
  25. Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band I. Bundeszentrale fur Politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0 , S. 68 f.
  26. Christian Groh (Stadtarchiv Pforzheim): Pforzheim ? 23. Februar 1945.
  27. Das Jahr 1945. Pforzheim , abgerufen am: 20. Mai 2018
  28. a b Karl Moersch, Reinhold Weber (Hrsg.): Die Zeit nach dem Krieg: Stadte im Wiederaufbau. W. Kohlhammer Verlag, 2008, ISBN 978-3-17-019724-4 , S. 302?303. (Band 37 von Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Wurttembergs)
  29. www.bwgruen.de
  30. z. B. die Au, die Oststadt und das Gebiet um die Kaiser-Friedrich-Straße.
  31. Datenbank Zensus 2011, Pforzheim, Alter + Geschlecht
  32. Liste der Großstadte in Deutschland
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