![](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/dd/Banner_of_the_Holy_Roman_Emperor_with_haloes_%281430-1806%29.svg/50px-Banner_of_the_Holy_Roman_Emperor_with_haloes_%281430-1806%29.svg.png) Territorium im
Heiligen Romischen Reich
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Pfalz-Sulzbach
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Wappen
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Karte
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Furstentum Sulzbach, Kartenausschnitt ~60x90 km
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Alternativnamen
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Herzogtum Pfalz-Sulzbach
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Entstanden aus
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Pfalz-Neuburg
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Herrschaftsform
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Grafschaft
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Herrscher
/
Regierung
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Graf
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Heutige Region/en
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DE-BY
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Reichskreis
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bayerisch
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Hauptstadte
/
Residenzen
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Sulzbach
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Dynastien
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11. und 12. Jahrhundert
Grafen von Sulzbach
; 1305?1808
Wittelsbach
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Konfession
/
Religionen
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romisch-katholisch
, zwischenzeitlich
lutherisch
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Sprache
/n
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Deutsch
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Aufgegangen in
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Konigreich Bayern
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Burg Sulzbach
Die
Pfalzgrafschaft Pfalz-Sulzbach
, auch als
Herzogtum Pfalz-Sulzbach
bekannt, war ein selbstandiges,
reichsunmittelbares
Furstentum des
Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation
, das durch den
Neuburger Hauptvergleich
von 1656 aus dem
wittelsbachischen
Herzogtum
Pfalz-Neuburg
hervorgegangen war. Es hatte jedoch nie einen Sitz im
Furstenkolleg
des
Reichstages
, da es sich formal nur um eine Nebenlinie der
Wittelsbacher
handelte, die nie offiziell damit belehnt wurde.
Das Herzogtum umfasste die Residenzstadt
Sulzbach
mit dem zugehorigen
Landgericht
sowie die Herrschaft
Breitenstein
, das Amt
Pleystein
(seit 1764), die neuburgische Halfte am Gemeinschaftsamt
Parkstein
-
Weiden
(seit 1714) und das Pflegamt
Floß
mit dem Gericht
Vohenstrauß
. Die Gesamtflache betrug etwa 1500 km².
Das Geschlecht der
Grafen von Sulzbach
, das im 11. und 12. Jahrhundert einflussreich und machtig war, starb 1188 aus, womit deren Besitz zum Großteil an die Wittelsbacher fiel. Sulzbach wurde ab 1505 Teil der
Jungen Pfalz
. Nachdem
Pfalzgraf
Ottheinrich I. von Neuburg
die
Kurpfalz
geerbt hatte, trat er das Neuburger und Sulzbacher Gebiet im
Heidelberger Sukzessionsvertrag
von 1557 an
Wolfgang von Pfalz-Zweibrucken
ab. Wolfgang gab Sulzbach zunachst als
Paragium
an seinen Sohn, den Pfalzgrafen
Ottheinrich II.
, der ab 1582 im
hiesigen Schloss
residierte. Nachdem dieser 1604 ohne Erben gestorben war, fiel Sulzbach zuruck an Wolfgangs altesten Sohn, den Begrunder der neueren Neuburger Linie,
Philipp Ludwig
. Mit dessen Tod 1614 wurde Sulzbach abermals als Paragium, diesmal fur Philipp Ludwigs jungeren Sohn, Pfalzgraf
August
, abgetrennt, verblieb jedoch unter der Oberhoheit der Hauptlinie. Sein Sohn
Christian August
erlangte im
Neuburger Hauptvergleich
von 1656 als Herzog die Souveranitat Pfalz-Sulzbachs und konvertierte zum katholischen Glauben.
1742 starb die Hauptlinie der Neuburger Pfalzgrafen aus, wodurch der Zweig Sulzbach mit
Karl Theodor
die Nachfolge dort antrat. 1777 wurden auch die bayerischen Wittelsbacher beerbt, so dass unter Karl Theodor die großen wittelsbachischen Lander
Pfalz
und
Bayern
zum ersten Mal seit Jahrhunderten wieder vereinigt waren. Nach dem Aussterben der Linie Sulzbach 1799 fielen deren Territorien an
Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler-Zweibrucken
.
Das Herzogtum Pfalz-Neuburg/Sulzbach wurde 1808 aufgehoben und ging im neuen
Konigreich Bayern
auf. Bei der Landeseinteilung Bayerns 1837 wurde Neuburg mit Schwaben zu einem Regierungsbezirk (Kreis) zusammengeschlossen.
Das Furstentum Pfalz-Sulzbach erstreckte sich im heutigen Regierungsbezirk Oberpfalz vom Gebiet der ehemaligen
Reichsstadt Nurnberg
im Westen bis zur Grenze des
Konigreichs Bohmen
im Osten. Es wurde wiederholt von auswartigem Territorium unterbrochen, unter anderem von dem zum
Hochstift Bamberg
gehorenden
Amt Vilseck
. Bei seiner Grundung 1615 bestand es aus den drei Amtern
Sulzbach
,
Flossenburg
,
Vohenstrauß
und einem Anteil am
Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden
(einer sog. Halbscheid). Es umfasste somit die nordlichen Territorien des Herzogtums Pfalz-Neuburg. 1714 konnte die zweite Halbscheid des Amtes Parkstein-Weiden von Pfalz-Neuburg erworben werden. 1765 wurde das Pflegamt Pleystein dem Furstentum Pfalz-Sulzbach eingegliedert. Im Jahr 1802, unmittelbar vor ihrem Aufgehen in die neuen
bayerischen Landgerichte
, hatten diese funf Sulzbacher Amter eine Bevolkerung von zusammen 31.170 Einwohnern.
[1]
- Flossenburg
- Floß
- Vohenstrauß
Die Pfalzgrafen von Neuburg erlangten trotz ihres in Altbayern, Schwaben, der Oberpfalz und Franken zerstreut liegenden kleinen Territoriums europaische Bedeutung, da sie es verstanden, mit den machtigsten europaischen Furstenhausern verwandtschaftliche Beziehungen zu knupfen. Durch Erbe fielen ihnen 1609/14 die reichen niederrheinischen Lander des
Herzogtums Julich und Berg
zu, 1685 auch die Kurpfalz. 1742 starb die Hauptlinie der Neuburger Pfalzgrafen aus. Der Zweig Sulzbach des Hauses Neuburg trat die Nachfolge an und beerbte 1777 sogar die verwandten bayerischen Kurfursten, so dass unter Pfalz-Sulzbach die großen wittelsbachischen Lander vereinigt wurden.
[2]
Pfalzgraf
Christian August
von Pfalz-Sulzbach mit Pfalzgrafenstab. Rechts unten das Wappen von Pfalz-Sulzbach
- Amalia Maria Therese von Pfalz-Sulzbach
(1651?1721), Prinzessin aus dem Haus Wittelsbach und Karmelitin
- Elisabeth Auguste von Pfalz-Sulzbach
(1721?1794), durch Heirat Kurfurstin von der Pfalz und von Bayern
- Ernestine Theodora von Pfalz-Sulzbach
(1697?1775), Priorin des
Karmelitinnenkloster Neuburg
- Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach
(1696?1776), Furstabtissin des
Stiftes Essen
- Hedwig von Pfalz-Sulzbach
(1650?1681), Erzherzogin von Osterreich; Herzogin von
Sachsen-Lauenburg
- Johann Ludwig von Pfalz-Sulzbach
(1625?1649), schwedischer General im dreißigjahrigen Krieg
- Joseph Karl von Pfalz-Sulzbach
(1694?1729), Erbprinz von Pfalz-Sulzbach
- Maria Anna Amalia Auguste von Pfalz-Sulzbach
(1693?1762), Prinzessin aus dem Haus Wittelsbach, Karmelitin und Priorin
- Philipp Florinus von Pfalz-Sulzbach
(1630?1703), Pfalzgraf von der Pfalz und Kaiserlicher Generalfeldmarschall
- ↑
Jochen Rosel:
Pfalz-Sulzbach, Furstentum
In:
Historisches Lexikon Bayerns
- ↑
Bibliographie zum Furstentum Pfalz-Neuburg