Microsoft

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Microsoft Corporation

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Rechtsform Corporation
ISIN US5949181045
Grundung 4. April 1975
Sitz Redmond , Washington ,
Vereinigte Staaten
Leitung Satya Nadella ( CEO & Chairman )
Mitarbeiterzahl 221.000 (2023) [1]
Umsatz 211 Mrd. USD (2023) [1]
Branche Hard- und Softwareentwicklung
Cloud Computing
Website www.microsoft.com
Stand: 31. Dezember 2023
Gebaude Nr. 17 auf dem Microsoft Campus in Redmond , Washington

Die Microsoft Corporation [ ?ma?.k?o?.s?ft ] ist ein US-amerikanischer international tatiger Hard- und Softwareentwickler und ein Technologieunternehmen mit Sitz in Redmond , einer Stadt im Großraum Seattle im US-Bundesstaat Washington . Mit etwa 221.000 Mitarbeitern (Stand: 2023) und einem Umsatz von 221 Milliarden US-Dollar (Stand: 2023) ist das Unternehmen weltweit der großte Softwarehersteller und eines der großten Unternehmen uberhaupt . Seit dem 4. Februar 2014 ist Satya Nadella Chief Executive Officer (CEO). [2] Das Unternehmen ist unter anderem bekannt fur sein Betriebssystem Windows , das Buro-Softwarepaket Office , die Tablet-PC -Familie Microsoft Surface und die Videospiel-Marke Xbox .

Microsoft wurde am 4. April 1975 von Bill Gates und Paul Allen in Albuquerque ( New Mexico ) gegrundet. Das Unternehmen zog am 1. Januar 1979 nach Bellevue (Washington) um. Am 26. Februar 1986 zog das Unternehmen auf den heutigen Platz, den Firmencampus in Redmond (Washington). Als Nachfolger von Gates war Steve Ballmer von 2000 bis 2014 CEO. Das Wort Microsoft ist ein Kofferwort aus englisch microcomputer und software . [3]

Nach anfanglichen Erfolgen mit Microsoft BASIC , einem BASIC - Interpreter , Ende der 1970er Jahre, stellte das Unternehmen 1981 sein Betriebssystem MS-DOS vor, das im Auftrag von IBM entwickelt worden war. Der IBM PC und dessen Nachbauten auf PC -Basis wurden in den 1980er Jahren vornehmlich mit diesem DOS -Betriebssystem ausgestattet. In den 1990er Jahren wurden das grafische Betriebssystem Windows und Microsofts Buro-Softwarepaket Office Marktfuhrer im Bereich der Personal Computer.

Marktposition

PC-Betriebssysteme: Marktanteile in Deutschland [4]

Marktanteil und Nutzerzahlen

Seit den 1990er Jahren ist Microsoft Marktfuhrer bei PC- Betriebssystemen und Office-Paketen . Das Unternehmen ist zudem mit den Produkten Xbox , Xbox 360 , Xbox One , Windows Mobile und Outlook.com (ehemals Hotmail ) in der Unterhaltungs- und Dienstleistungsbranche vertreten. Wahrend vor den 2010er-Jahren Microsoft den gesamten Markt der Betriebssysteme dominierte, spielt das Unternehmen mittlerweile nur noch im Bereich der Personal Computer eine dominante Rolle. Allerdings sinkt der Marktanteil auch in diesem Bereich (siehe Grafik). Im Jahr 2016 lag der weltweite Anteil des Windows-Betriebssystems am großen und wachsenden Smartphone- und Tablet-Markt bei unter 2 Prozent; im Bereich der Server kam Windows weltweit nur noch auf einen Anteil von rund einem Drittel, hinter dem am weitesten verbreiteten Server-Betriebssystem Linux und noch knapp vor den ahnlich weit verbreiteten Unix -Systemen.

Durch die marktbeherrschende Stellung von Microsoft auf dem Desktop -Markt und die große Bedeutung der Computertechnik allgemein beeinflusst das Unternehmen auch andere Bereiche wie etwa den Arbeitsmarkt oder die Sprache .

Profitabilitat und Marktkapitalisierung

Mit einer Umsatzrendite zwischen 25 und 33 Prozent zwischen 2005 und 2014 zahlte Microsoft nach der Jahrtausendwende zu den besonders profitablen Aktiengesellschaften weltweit. [5] Die extrem ungunstig verlaufene Ubernahme der Handy-Sparte von Nokia im Fruhjahr 2014 [6] und die spatestens seit diesem Zeitpunkt einsetzende Flaute auf dem weltweiten Markt fur Personal Computer [7] hat jedoch die Profitabilitat zuletzt stark reduziert (Umsatzrenditen 2015 und 2016: 13 Prozent respektive 19,7 Prozent). Microsoft gehort regelmaßig nach der Marktkapitalisierung laut der Liste Financial Times Global 500 zu den teuersten Unternehmen der Welt. Im Januar 2024 hat Microsoft Apple als wertvollstes Unternehmen nach Marktkapitalisierung [8] uberholt.

Umsatz- und Gewinnentwicklung

Geschafts- und Mitarbeiterentwicklung [9] [10] [11]
(jeweiliges Geschaftsjahr)
Jahr Angestellte Umsatz
in Mio. USD
Bilanzgewinn
in Mio. USD
2005 61.000 39.778 12.250
2006 71.172 44.280 12.600
2007 78.565 51.120 14.070
2008 91.259 60.420 17.680
2009 92.736 58.440 14.570
2010 88.596 62.484 18.760
2011 90.412 69.943 23.150
2012 94.290 73.723 23.600
2013 99.139 77.850 21.860
2014 128.076 86.830 22.070
2015 117.354 93.580 12.190
2016 114.074 85.320 16.790
2017 124.000 89.950 21.204
2018 [12] 135.000 110.360 16.571
2019 [13] 144.000 125.843 39.240
2020 [14] 156.439 143.015 44.281
2021 182.268 168.088 61.271
2022 [15] 221.000 192.270 72.738
2023 221.000 211.915 72.361

Akquisitionen

Im Januar 2022 gab Microsoft bekannt, dass das Unternehmen fur rund 70 Milliarden US-Dollar den Spielehersteller Activision Blizzard kaufen mochte. [16] Microsoft hat uber 159 Milliarden US-Dollar fur seine dreizehn großten Akquisitionen ausgegeben. Folgende Tabelle listet diese auf: [17]

Rang Unternehmen Ubernommen fur Ubernommen
0 1 [18] Activision Blizzard 68,7 Mrd. USD 2022
0 2 LinkedIn 26,2 Mrd. USD 2016
0 3 [19] Nuance Communications 19,7 Mrd. USD 2021
0 4 Skype 0 8,5 Mrd. USD 2011
0 5 GitHub 0 7,5 Mrd. USD 2018
0 6 [20] ZeniMax Media 0 7,5 Mrd. USD 2021
0 7 Nokias ?Devices & Services“-Geschaft 0 7,2 Mrd. USD 2014
0 8 aQuantive 0 6,3 Mrd. USD 2007
0 9 Mojang 0 2,5 Mrd. USD 2014
10 Visio Corporation 0 1,5 Mrd. USD 2000
11 Navision 0 1,4 Mrd. USD 2002
12 Yammer 0 1,2 Mrd. USD 2012
13 Fast Search & Transfer 0 1,2 Mrd. USD 2008

Die Investitionen in der Gaming Branche, die Microsoft seit 2021 verstarkt tatigt, sollen ihre Stellung im Bereich Gaming mit ihrer eigenen Tochter Xbox Game Studios weiter verstarken und einen vielfaltigen Katalog mit Spieleinhalten aufbauen, um vor allem ihren hauseigenen Xbox Game Pass weiter auszubauen. [21]

Organisationsstruktur

Nachdem CEO Steve Ballmer im Oktober 2012 seine Devices-and-Services -Strategie zur weiteren Entwicklung von Microsoft veroffentlicht hatte, [22] gab er im Juli 2013 eine grundlegende organisatorische Neuausrichtung des Unternehmens bekannt. [23]

Die erst 2008 eingefuhrten funf Business Units wurden ersetzt durch: [24]

  • Cloud and Enterprise Engineering Group unter der Leitung von Scott Guthrie
  • Devices and Studio Engineering unter der Leitung von Julie Larson-Green
  • Operating Systems Engineering Group unter der Leitung von Terry Myerson
  • Applications and Services Engineering unter der Leitung von Qi Lu

Fuhrungsebene

Eine Auflistung der Fuhrungsebene: [25]

Name Position Unternehmen
Satya Nadella Chief Executive Officer Microsoft
Judson Althoff Executive Vice President Microsoft
Chris Capossela Chief Marketing Officer und

Executive Vice President

Microsoft
Jean-Philippe Courtois President und

Executive Vice President

Microsoft
Kurt DelBene Chief Digital Officer und

Executive Vice President

Microsoft
Scott Guthrie Executive Vice President Microsoft
Kathleen Hogan Executive Vice President Microsoft
Amy Hood Chief Financial Officer und

Executive Vice President

Microsoft
Rajesh Jha Executive Vice President Microsoft
Peggy Johnson Executive Vice President Microsoft
Kevin Scott Chief Technology Officer und

Executive Vice President

Microsoft
Harry Shum Executive Vice President Microsoft
Brad Smith President Microsoft
Phil Spencer Executive Vice President Microsoft

Aufsichtsratsmitglieder

Eine Auflistung der Aufsichtsratsmitglieder: [26]

Name Beigetreten Anstellung
Satya Nadella (Chairman) Februar 2014 Microsoft
John W. Thompson Februar 2012 ?
Reid Hoffman Marz 2017 Greylock Partners
Hugh Johnston September 2017 PepsiCo
Teri List Oktober 2014 Gap Inc.
Sandra E. Peterson Dezember 2015 Clayton, Dubilier & Rice
Penny Pritzker November 2017 PSP Partners
Charles W. Scharf Oktober 2014 Wells Fargo & Company
John W. Stanton Juli 2014 Trilogy Partnerships
Emma Walmsley Dezember 2019 GlaxoSmithKline
Padmasree Warrior Dezember 2015 Fable Group Inc.

Fuhrungsebene der Tochterunternehmen

Eine Auflistung der Fuhrungsebene der Tochterunternehmen: [27] [28] [29]

Name Position Unternehmen
Jeff Weiner Chief Executive Officer LinkedIn
Shannon Brayton Chief Marketing Officer LinkedIn
Nina McQueen Chief People Officer und
Vice President
LinkedIn
Steve Sordello Chief Financial Officer und
Senior Vice President
LinkedIn
Thomas Dohmke Chief Executive Officer GitHub
Erica Brescia Chief Operating Officer GitHub
Carrie Olesen Chief Human Resources Officer GitHub
Mike Taylor Chief Financial Officer GitHub
Jason Warner Chief Technology Officer GitHub
Jonas Martensson Chief Executive Officer Mojang
Vu Bui Chief Operating Officer Mojang
Karin Severinson Chief Financial Officer Mojang
Daniel Frisk Chief Architect Mojang

Aktionarsstruktur

Das Unternehmen liegt zu ca. 70 Prozent im Besitz institutioneller Anleger. Die 10 großten Anteilseigner werden, mit Stichtag 30. Juni 2022, in der folgenden Tabelle aufgelistet. [30]

Anteilseigner Land Aktien Anteil Wert der Beteiligung
The Vanguard Group Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 628.109.007 8,42 % 161.317.236.267,81 $
BlackRock Inc. Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 522.551.885 7,00 % 134.207.000.624,55 $
State Street Corporation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 293.557.993 3,94 % 75.394.499.342,19 $
FMR, LLC Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 207.201.641 2,78 % 53.215.597.458,03 $
T. Rowe Price Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 195.859.819 2,63 % 50.302.677.313,77 $
Geode Capital Management, LLC Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 136.945.361 1,84 % 35.171.677.065,63 $
Morgan Stanley Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 101.931.745 1,37 % 26.179.130.068,35 $
Capital World Investors Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 98.825.477 1,32 % 25.381.347.257,91 $
JPMorgan Chase Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 91.034.485 1,22 % 23.380.386.782,55 $
Capital International Investors Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 85.116.879 1,14 % 21.860.568.033,57 $
Gesamt 2.361.134.292 31,66 % 606.410.120.214,36 $

Produkte

Microsoft bietet Betriebssysteme und Anwendungsprogramme sowie Hardware wie Mause , Joysticks (die Weiterentwicklung von Sidewinder-Gamepads und Joysticks wurde eingestellt), Tastaturen und andere Eingabegerate an, außerdem (seit der Ubernahme von Navision) ERP -Software. Seit 2001 bietet Microsoft unter der Marke Xbox auch Spielkonsolen an. Weiterhin verkauft Microsoft das Betriebssystem Windows Phone und als Nachfolger Windows 10 Mobile fur den Mobilfunkmarkt. Von 2006 bis 2011 baute Toshiba im Auftrag von Microsoft den MP3-Player Zune . Im dazugehorigen Zune Marketplace, ahnlich dem iTunes Store , bot Microsoft Musiktitel an, in dem sogenannte Microsoft Points als Zahlungsmittel dienten. 2012 startete Microsoft als Ersatz fur den Zune Marketplace den Dienst Xbox Music. Seit 2015 heißt der Dienst Groove Music . Unter dem Namen Microsoft Surface bietet Microsoft Tablets an, in denen die Hardware mit der Software gebundelt ausgeliefert wird. Microsoft Education bietet fur alle Zwecke in der digitalen Bildung Software an, wovon besonders Microsoft Teams im Distanzlernen nachgefragt wird.

Betriebssysteme

Von dem heutigen Hauptprodukt des Konzerns, Microsoft Windows , gab es bis 2001 zwei Linien: [31]

  • Die auf MS-DOS beruhenden Systeme ( Windows 1 bis Windows 3.0 , Windows 3.1 , Windows 3.11 fur Workgroups, Windows 95 (4.0), welches erstmals (teilweise) auf 32-Bit-Architektur basierte und eine neue Benutzeroberflache einfuhrte, Windows 98 (4.1) und Windows ME (4.9)). Mit dem Erscheinen von Windows XP wurde die alte, auf MS-DOS basierende Linie nicht mehr fortgefuhrt, auch deren Unterstutzung wurde mittlerweile eingestellt. [32]
  • Die sogenannte NT-Schiene ( N ew T echnology ). Diese stammt aus einer Entwicklung von IBMs OS/2 und nannte sich fortan eigenstandig Windows NT (mit den Versionen 3.1, 3.5, 3.51 und 4.0). 1996 ubernahm man dabei auch das Aussehen der Benutzeroberflache von Windows 95. Einige Zeit spater folgten dann Windows 2000 (NT 5.0), Windows XP (NT 5.1) und Windows Server 2003 (NT 5.2). Am 29. Januar 2007 [33] brachte Microsoft Windows Vista (NT 6.0, auch Longhorn ) heraus. [34] Der Nachfolger Windows 7 (NT 6.1) wurde am 22. Oktober 2009 veroffentlicht. Auf Basis dieser Technologie erschienen im weiteren Verlauf auch alle aktuelleren Betriebssysteme von Microsoft:
    • Am 18. Oktober 2013 erschien Windows 8.1 (NT 6.3).
    • Am 2. Oktober 2019 wurde beim Surface Event ein neues Betriebssystem fur Tablets vorgestellt: Windows 10X soll 2020 mit den neuen Surface Neo erscheinen. Es sollen auch Laptops unterstutzt werden. [35]
    • Die aktuelle Version von Microsoft Windows wurde am 30. September 2014 vorgestellt. Windows 10 ist seit 29. Juli 2015 erhaltlich. Windows 7- und Windows 8-Benutzer waren ein Jahr lang kostenlos berechtigt, auf Windows 10 umzusteigen.
    • Ende Juni 2021 stellte Microsoft Windows 11 vor, das seit dem 5. Oktober 2021 verfugbar ist. [36]

Da PCs allmahlich Einzug in das Wohnzimmer nahmen, entwickelte Microsoft die Betriebssystem-Variante Windows XP Media Center Edition (Windows MCE), mit der ein normaler PC mit entsprechender Hardware zum Media Center umfunktioniert werden kann. Windows XP Media Center Edition basiert auf Windows XP, wurde jedoch um spezifische Funktionen (wie Aufnahmefunktion von Filmen, Programmzeitschrift etc.) erweitert.

Des Weiteren vertrieb das Unternehmen ab 2002 das Betriebssystem Windows Mobile , das auf mobilen Geraten zum Einsatz kam. Dieses wurde 2010 durch das neu entwickelte Windows Phone ersetzt; letzteres wurde wiederum vom neuen Nachfolger Windows 10 Mobile Anfang 2016 abgelost.

Seit 2007 vertreibt Microsoft die Linux-Distribution Suse Linux Enterprise . Nach Angaben von Heise habe Microsoft mit dem Verkauf von Coupons im Wert von 240 Millionen US-Dollar Platz 3 der Linux-Anbieter erklommen. [37]

Auf den meisten PCs ist ein Betriebssystem von Microsoft (69,43 % Marktanteil ) installiert. Die einzigen bedeutenden Ausnahmen sind Apple mit dem eigenen Betriebssystem macOS (17,2 % Marktanteil), Google mit ChromeOS (3,24 % Marktanteil) sowie diverse Linux -Distributionen (2,86 % Marktanteil). [38]

Anwendungsprogramme

Die bekanntesten Anwendungsprogramme von Microsoft sind:

Die Buro-Programme Microsoft Word, Excel, Access, Outlook, PowerPoint und Publisher werden zusammen als sogenanntes Office-Paket verkauft. Die neueste Version von Microsoft Office ist Office 2019 fur Windows und Office 2019 fur Mac . Das Microsoft Office-Paket wird in verschiedenen Editionen angeboten, die sich in Umfang und Preis sehr unterscheiden. [39]

Serverprodukte

Einige bekannte Serverprodukte von Microsoft sind (alphabetisch sortiert):

Entwicklungsumgebungen, Frameworks und Compiler

Im Marz 2004 veroffentlichte Microsoft den Windows Installer XML als freie Software .

Fernsehplattform

Logo von Microsoft Mediaroom

Microsoft Mediaroom (fruher ?Microsoft IPTV-Edition“) ist eine auf IP -Netzwerken basierende Fernsehplattform. Uber Microsoft Mediaroom ausgestrahlte Fernsehsender konnen nur von einer Set-Top-Box mit Microsoft-Mediaroom-Betriebssystem oder Microsofts Xbox 360 empfangen werden. Mediaroom-Endgerate unterstutzen keinen Empfang uber den Standard DVB-IPTV . Mediaroom wird genutzt von BT (UK), SingTel (Singapur), Telekom Entertain (Deutschland), Portugal Telecom (Portugal), Swisscom (Schweiz), AT&T (Vereinigte Staaten), Reliance (Indien) und MTS Allstream (Kanada). 2013 verkaufte Microsoft Mediaroom an das schwedische Unternehmen Ericsson . [40]

Services

Microsoft bietet weltweit IT-Consulting und Supportdienstleistungen an, um Kunden und Partnerunternehmen bei Planung, Betrieb und Optimierung ihrer IT-Infrastruktur auf Basis von Microsoft-Produkten zu unterstutzen. Microsoft Services beschaftigt uber 9720 Mitarbeiter in 88 Landern und 7 regionalen Servicecentern. [41] Die Absicherung geschaftskritischer IT-Systeme sowie weitere Beratungsdienstleistungen zur Fehlervermeidung werden dabei unter dem Label Microsoft Premier Support Services angeboten, wahrend Themen wie Fortschreibung oder Neubewertung einer IT-Architektur, projektspezifische Beratung und Kernelinfrastruktur unter den Microsoft Consulting Services angeboten werden. Mit Azure bietet Microsoft seit 2010 eine Cloud-Computing -Plattform fur Everything as a Service (EaaS). [42]

Spiele

Zu den bekanntesten von Xbox Game Studios (ehemals Microsoft Studios ) vertriebenen Serien gehoren die Halo -Reihe, Age of Empires , Minecraft (von Microsoft aufgekauft), Forza-Motorsport -Reihe und der Microsoft Flight Simulator , dessen Weiterentwicklung zunachst eingestellt wurde. [43] 2014 wurde die Lizenz der Flugsimulator-Engine an Dovetail Games ubergeben.

Literatur

Aktuelles Logo von Microsoft Press

Unter dem Label Microsoft Press wird vorrangig Fachliteratur vertrieben.

Virtualisierungen

Mobiltechnik/-Software

Microsoft bietet Hardware und Software fur mobile Anwendungen an, zum Beispiel den MP3-Player Zune , das Mobilbetriebssystem Windows Phone , Windows Mobile sowie fruher das relativ erfolglose Microsoft KIN . Im September 2013 kaufte Microsoft fur 5,44 Mrd. Euro die Mobilfunksparte des finnischen Herstellers Nokia , mit dem bereits zuvor eine strategische Partnerschaft eingegangen worden war. [44] Am 25. April 2014 wurde die Ubernahme abgeschlossen, seitdem fungiert die Handyproduktion als Tochtergesellschaft unter dem Namen Microsoft Mobile.

Geschichte

Anfange

Bill Gates 2004 in Kopenhagen
Geschichte der Logos von Microsoft
Logo Zeit und Beschreibung

Microsoft ?Blibbet“ Logo, eingereicht am 26. August 1982 beim USPTO und genutzt bis 1987. [45]
Microsoft ?Pac-Man“ Logo, entworfen von Scott Baker und genutzt von 1987 bis 2006, mit dem Motto: ?Where do you want to go today?“
Logo von Microsoft, genutzt 2006 bis 2011, mit dem Motto: ?Your potential. Our passion.“
Logo von Microsoft, genutzt von 2011 bis 2012, mit dem Motto: ?Be What’s Next.“
Microsofts aktuelles Logo, eingefuhrt am 23. August 2012, um die Vielfalt des Microsoft Produktportfolios zu symbolisieren. [46]

1975 entwickelte der Student Bill Gates zusammen mit Paul Allen und Monte Davidoff auf einem von Paul Allen programmierten Emulator fur den Prozessor Intel 8080 die Programmiersprache Altair BASIC 2.0 fur den Computer Altair 8800 des Unternehmens MITS (Micro Instrumentation Telemetry Systems). Die Software war zunachst in zwei Versionen verfugbar: Altair BASIC 4K und Altair BASIC 8K . Am 22. Juli 1975 schlossen Gates und Allen einen Distributionsvertrag mit dem Unternehmen MITS in Albuquerque ab. Neben einer einmaligen Zahlung in Hohe von 3.000  Dollar sah der Vertrag vor, dass Gates und Allen fur jedes 4K-BASIC 30 Dollar, fur das 8K-BASIC 35 Dollar und fur die Extended Edition (BASIC mit Handbuch) sogar 60 Dollar erhalten sollten, wenn ein Altair-Kaufer die Software zusammen mit dem Bausatz bestellte, aus dem der Altair 8800 erst zusammengelotet werden musste. Der Name ?Micro-Soft“ entstand am 29. November 1975, als sich Gates und Allen um eine Werbekampagne Gedanken machen mussten.

Als ?General Licensors“ erhielten sie zusatzliche 10 Dollar fur jedes BASIC oberhalb der 8K-Version, welches zusammen mit dem Rechner bestellt wurde. Kunden, die schon einen solchen Altair zusammengebaut hatten, ohne die Software gleich dazu zu erwerben, bezahlten 500 Dollar fur Altair BASIC 4K oder 750 Dollar fur die 8K-Version, um ihren Rechner damit uberhaupt erst funktionsfahig zu machen. Gates und Allen erhielten von diesem Umsatz von MITS als Lizenzgeber die Halfte. Der Vertrag mit MITS war auf 180.000 Dollar begrenzt. Er enthielt eine Klausel, nach welcher Microsoft das Recht zugesprochen wurde, die Software an weitere Computerhersteller zu verkaufen. MITS verlangte dafur Tantiemen . Eine weitere Klausel verpflichtete das junge Unternehmen dazu, einen telefonischen Kundendienst mit einer Person einzurichten, sobald der Umsatz 2.500 Dollar im Monat uberstieg. Eine zweite Person wurde notig, sobald 5.000 Dollar Umsatz pro Monat erreicht wurden. Das hatte zur Folge, dass Bill Gates sein Studium nicht fortsetzen konnte.

Gates und Allen schlossen untereinander einen Vertrag ab, welcher die Aufgaben im Unternehmen und die Gewinnausschuttung regelte. Monte Davidoff, der die Gleitkommafunktionen von Altair BASIC programmiert hatte, wurde mit einmalig 2.400 Dollar ausgezahlt. Gates und Allen teilten sich im ersten Monat einen Verdienst von 1.516 Dollar.

Die Entwicklung von Altair BASIC 3.0 verlangte, wie schon bei der Version 2.0, aufgrund des kleinen Speichers des Altairs ein besonderes Programmiergeschick. Bill Gates musste zu ungewohnlichen Methoden greifen, um den Speicherbedarf so weit wie moglich zu reduzieren. Spatere Microsoft-Mitarbeiter sollte dieser Gates-Code noch oft zur Verzweiflung treiben, wenn sie ihn zu Wartungszwecken zu uberarbeiten hatten. Gleichzeitig waren diese Programmiermethoden aber auch hilfreich, um anderen Softwareherstellern die illegale Verwendung von Programmteilen von Microsoft nachzuweisen, denn Gates war der einzige, der den Code erklaren konnte.

Die Entwicklungskosten fur Altair BASIC beliefen sich auf 40.000 Dollar. Die großten Kosten verursachte hierbei die eingekaufte Rechenzeit auf den Großrechnern eines Rechenzentrums , in welchem Allen zunachst einen Emulator fur den Intel 8080 entwickelte, um das BASIC uberhaupt in Angriff nehmen zu konnen. Um Kosten zu sparen, entwarf Gates große Teile des BASIC zunachst mit Bleistift auf einem Notizblock.

In Anbetracht dieser Kosten ist die Verargerung von Bill Gates kaum verwunderlich, als bereits vor dem offiziellen Erscheinen von Altair BASIC 50 Kopien einer Beta-Version in Umlauf gelangten.

Microsoft entwickelte aus Altair BASIC einen eigenen BASIC-Interpreter namens Microsoft BASIC , der durch seine Implementierungen auf den verschiedenen damaligen Homecomputern rasch bekannt wurde. Andere Hersteller lizenzierten den Code des Microsoft BASIC und entwickelten ihn selbstandig weiter (z. B. Apple und Commodore ), oder sie entwickelten Alternativen mit einer zu Microsoft BASIC weitgehend kompatiblen Syntax (z. B. Atari ); beide Strategien trugen so zu einer weiteren Verbreitung dieser Sprache bei. Die Verbreitung von BASIC war so groß, dass praktisch jedem damals verkauften Computersystem ein BASIC zur Verfugung stand.

Neben dem BASIC- Interpreter entwickelte Microsoft in diesen Jahren auch Compiler u. a. fur BASIC, Fortran und COBOL . Diese basierten zunachst noch auf dem CP/M -Betriebssystem.

Spater versuchte Microsoft in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, einen Homecomputer-Standard namens MSX einzufuhren, der sich gegen die Vielzahl von untereinander inkompatiblen Homecomputern durchsetzen sollte. Er war vorubergehend insbesondere in Europa und Japan erfolgreich. Die folgende Entwicklung setzte jedoch der Ara der Homecomputer ebenso ein Ende wie dem MSX.

Daruber hinaus bot Microsoft 1980 mit Xenix auch ein Unix -artiges Betriebssystem an. Aufgrund des fur die damalige Zeit großen Ressourcenhungers dieses Systems stellte Microsoft die Weiterentwicklung ein und verkaufte es 1987 an SCO .

Die Geschafte mit BASIC und den anderen Programmiersprachen liefen in den Jahren 1979?1980 nicht besonders gut. Um einen zusatzlichen Kundenkreis zu erschließen, hatte Microsoft sogar die ?Microsoft Softcard“ produziert, eine Erweiterungskarte mit einem Z80 -Prozessor fur den sehr erfolgreichen Apple-II -Computer, welche es dem Apple-Computer ermoglichte, die fur CP/M geschriebene Software von Microsoft laufen zu lassen. Die Karte wurde jedoch schnell ein wichtiger eigenstandiger Umsatzbringer fur das junge Unternehmen und ubertraf die Programmiersprachen an Bedeutung, da viele Kaufer mit dem Kauf vor allem die Moglichkeit suchten, die erfolgreichen CP/M-basierten Buroprogramme anderer Unternehmen zu nutzen, wie beispielsweise WordStar . Hier zeichnete sich bereits ab, dass der Markt fur fertige Anwendungsprogramme den fur Programmiersprachen im Umsatzpotenzial auf langere Sicht weit uberstieg. Aufgrund dieser Erkenntnis begann Microsoft, den fast ausschließlichen Fokus auf Programmiersprachen aufzugeben.

Entwicklung von MS-DOS fur IBM

Der kometenhafte Aufstieg von Microsoft begann erst durch eine Kooperation mit IBM . IBM benotigte 1980 aufgrund ihres verspateten Einstiegs in das Homecomputer-Geschaft mit ihrem IBM PC moglichst rasch ein Betriebssystem und wandte sich an Bill Gates’ Unternehmen. Microsoft hatte jedoch kein eigenes Betriebssystem, und Gates schickte die Unterhandler von IBM daher zu Digital Research , welche CP/M entwickelte und vertrieb. Doch Gary Kildall , der Chef und Grunder von Digital Research, war nicht anwesend. IBM unterhielt sich daher mit Kildalls Ehefrau Dorothy. IBM legte ihr lediglich eine Geheimhaltungserklarung uber die Kaufabsichten von IBM zur Unterschrift vor, um die Verhandlungen zu vertagen, doch Dorothy Kildall zogerte und wollte nichts unterschreiben, solange ihr Mann nicht zuruck sei. Nachdem die Unterhandler von IBM drei Stunden vergeblich gewartet hatten, verließen sie schließlich Kildalls Buro wieder.

Bill Gates’ Mutter Mary hatte uber die Wohltatigkeitsorganisation ?United Way“, in welcher sie im Vorstand war, Kontakte zu John Opel , dem Prasidenten von IBM. Uber diese Verbindung bereitete sie fur ihren Sohn den Weg zu ?Big Blue“. Zunachst wollte Bill Gates von einem Geschaft mit IBM absehen, doch nach einer Besprechung mit Allen wandte Microsoft sich schließlich an IBM und schloss einen Vertrag uber 186.000 Dollar fur ein Betriebssystem ab, das den Grundstein des Erfolges von Microsoft legte und dessen historische Bedeutung wohl keiner der damals Beteiligten ahnte. Microsoft kaufte zwei Tage spater fur 50.000 Dollar von dem Unternehmen Seattle Computer Products das Betriebssystem 86-DOS , eine CP/M-Variante, die wahrend der Entwicklung zunachst noch als QDOS ( ? q uick and d irty o perating s ystem“ ) bezeichnet wurde. Den Programmierer Tim Paterson kaufte man gleich mit ein und verpflichtete ihn fur Microsoft. QDOS war im Grunde eine Imitation von CP/M und hatte einige Funktionen direkt daraus entnommen. Paterson, Gates und Allen fuhrten unter dem Codenamen ?Project Chess“ allerhand Modifikationen an der Software durch, die dann unter der Bezeichnung MS-DOS an IBM ausgeliefert wurde. Die Anderungen im Betriebssystem sahen vor, dass CP/M-Programme unter MS-DOS ausfuhrbar waren, MS-DOS-Programme allerdings nicht unter CP/M liefen. Erst nach der Markteinfuhrung entdeckte man bei IBM, dass man eine CP/M- Variante erworben hatte, und zahlte 800.000 Dollar an Digital Research fur einen Verzicht auf rechtliche Schritte gegen IBM.

Altes Microsoft-Logo
(1982 bis 1987)

Obwohl die Qualitat von MS-DOS deutlich hinter dem Stand der Technik zuruckblieb ? selbst in Intel -internen Dossiers erntete es nur ein vernichtendes Urteil ? wurde der PC, der im Herbst 1981 fur knapp 3.000 Dollar auf den Markt kam, ein großer Erfolg. Ursache war eine offene Lizenzpolitik von IBM, die auch Fremdherstellern die Produktion des PC gestattete, sodass durch Konkurrenz die Preise fielen, sowie das Bedurfnis der Kunden nach der Etablierung eines Standards, den man am ehesten bei IBM, dem damaligen Marktfuhrer bei Großrechnern, erwartete. Zum Erfolg von MS-DOS trug auch eine partielle Quellcode- Abwartskompatibilitat zu CP/M bei, die es ermoglichte, gangige Software wie WordStar , dBase II oder auch das BASIC von Microsoft nach wenigen Modifikationen und einer Neu assemblierung auch unter MS-DOS zur Verfugung zu stellen. Dieses Prinzip der kleinen Schritte unter Wahrung der Abwartskompatibilitat wurde aber auch oft kritisiert, weil die technischen Moglichkeiten der Hardware nicht voll genutzt wurden und damit der Fortschritt verzogert wurde. Aufgrund einer schweren Erkrankung verließ Paul Allen 1983 Microsoft, blieb aber weiterhin Hauptaktionar neben Gates. Das schnell wachsende Unternehmen verfugte uber immer mehr liquide Mittel. Trotzdem wurden zum Beispiel Weihnachtsgratifikationen an Mitarbeiter in Form von Aktienanteilen ausgegeben. Viele dieser Mitarbeiter waren aufgrund dieser Anteile im Wert von ein paar hundert Dollars innerhalb von wenigen Jahren Millionare.

Grafische Benutzeroberflache

Obwohl der Hauptkonkurrent Apple 1983 mit der Apple Lisa , einem Vorlaufer des Macintosh , eine grafische Benutzeroberflache einfuhrte, welche den Anwendern die Eingabe von Kommandos uber die Tastatur ersparte, dominierte der PC schlussendlich den Markt.

Eine Klage von Apple wegen Urheberrechtsverletzung durch die grafische Oberflache wurde nach einem mehrjahrigen Prozess 1995 abschlagig beschieden. Auch gegen das im selben Jahr erschienene Windows 95 reichte Apple eine Klage ein. Apple war zu dieser Zeit als Unternehmen bereits in erheblicher Bedrangnis. Es kam daher zu einem Vergleich, bei dem Microsoft durch den Erwerb von stimmrechtlosen Aktien Apples und einer Zahlung in unbekannter Hohe den Konkurs von Apple abwandte und dieses im Gegenzug seine Klage zuruckzog.

Obwohl die Fenstertechnik bereits 1984 mit der Bezeichnung X Window System unter Unix-Systemen eingefuhrt worden war, gelang es Microsoft, die Bezeichnung ?Windows“ als Handelsnamen zu sichern, wenn auch erst nach einem Prozess gegen das US Patent and Trademark Office .

Anfang bis Mitte der 1990er Jahre brachte Microsoft vermehrt Unterhaltungs-, Wissens- und Kindersoftware der Produktlinie Microsoft Home heraus und versuchte damit, mehr Privatkunden anzuziehen.

Problematisches Vorgehen gegen Digital Research

Microsoft hatte nun eine Marktposition erreicht, aus der heraus eine Politik der Verdrangung der Konkurrenz in den Bereich des Moglichen geriet und auch betrieben wurde. Dabei bewegte man sich nicht immer im Rahmen der Legalitat. So ergab die Offenlegung des internen Schriftwechsels im Rahmen eines Kartellverfahrens , dass 1991 mit Billigung der Unternehmensleitung eine Version von Windows 3.1 in Umlauf gebracht worden war, die eine vorgetauschte Fehlermeldung anzeigte, wenn Windows 3.1 auf DR-DOS , dem Betriebssystem des Konkurrenten Digital Research anstelle von MS-DOS installiert wurde. Da Digital Research aufgrund seiner Abhangigkeiten von Microsoft auf eine Klage verzichtete, kaufte der Novell -Grunder Ray Noorda fur 400.000 Dollar die Rechte an DR-DOS auf und reichte die Klage ein. Drei Wochen vor Prozessbeginn im Januar 2000 verglich er sich mit Microsoft gegen eine Abfindung von mehr als 200 Millionen Dollar. Ob Ray Noorda von der erstrittenen Summe Digital Research etwas weitergab, ist unsicher, zumal Digital Research einige Zeit spater vom Markt verschwand.

Bindung anderer Unternehmen an die eigenen Produkte

Bereits im Zusammenhang mit der Einfuhrung von Windows 3.0 hatte Microsoft Ermittlungen des Kartellamtes provoziert. Damit Programmierer von Anwendungssoftware wettbewerbsfahig bleiben konnen, benotigen sie rechtzeitig vor Erscheinen einer neuen Betriebssystemversion Informationen uber die Spezifikation der neuen Schnittstellen. Microsoft stellte diese Informationen nur im Rahmen von Vertraulichkeitsvereinbarungen zur Verfugung, bei denen sich die Entwickler verpflichteten, drei Jahre lang keine Software fur andere Betriebssysteme zu entwickeln. Ferner gewahrte Microsoft den PC-Herstellern Rabatte, wenn sie bereit waren, nicht nur fur jede Windows-Installation, sondern auch fur mit anderen Betriebssystemen ausgerustete PCs Lizenz gebuhren zu zahlen, sodass Microsoft auch am Umsatz der Konkurrenz verdiente. Nach mehrjahrigen Ermittlungen stimmte das Kartellamt einem Vergleich zu, bei dem Microsoft lediglich zusagte, von dieser Vertragspolitik kunftig Abstand zu nehmen.

Kooperation mit IBM fur OS/2

Altes Microsoft-Logo (1987 bis 2012)

Microsoft entwickelte zusammen mit IBM das Betriebssystem OS/2 , dessen Version 1.0 im Jahr 1987 erschien. OS/2 stellte konzeptionell und dank seiner erst 16-Bit- und spater 32-Bit-Technik einen deutlichen Qualitatssprung dar und war mit Strukturen ausgestattet, die Microsoft erst Jahre spater mit Windows NT wieder anbieten konnte. Vereinbart war, dass IBM die Benutzeroberflache und Microsoft den Kernel entwickeln sollte, was bis zur Version 2.0 auch geschah. Aufgrund des gleichzeitigen Erfolges von Windows 3.0 beschloss Microsoft jedoch, die Programmierschnittstellen fur den Nachfolger OS/2 Version 3.0 an Windows zu orientieren, statt an OS/2 Version 2.0, und provozierte damit eine Vertrauenskrise zwischen den Vertragspartnern. Microsoft schied 1991 aus dieser Kooperation aus und IBM musste OS/2 alleine weiterentwickeln, dessen nachste Version 1994 als OS/2 Warp 3 erschien.

Trotz der technischen Uberlegenheit der 32-Bit-Generation von OS/2 sowohl in den Versionen 2.x als auch Warp 3 setzten die Anwender weiterhin auf das DOS-basierte Windows 95 und einige auch auf Windows 3.x. Neben Marketingfehlern von IBM hat wohl auch Microsofts Ankundigung des Erscheinens einer Windows-Version mit dem Codenamen ? Chicago “ fur Anfang 1994, die sowohl 16- als auch 32-Bit-Technik beherrschen sollte, zu dieser Entwicklung beigetragen, die viele Kunden von einem Wechsel auf OS/2 abhielt. Tatsachlich erschien dieses Windows jedoch erst im August 1995 unter der Bezeichnung Windows 95. Diese Geschaftspolitik wird auch als Ankundigung von Vaporware bezeichnet.

Entwicklung von Windows NT

Microsoft setzte nach dem Ende der Zusammenarbeit mit IBM die Entwicklung seines Betriebssystems nach eigenen Vorstellungen fort. Dieses Betriebssystem, das zunachst als Nachfolger von OS/2 Version 2.0 gedacht war, wurde dann 1993 als Windows NT 3.1 veroffentlicht. Bewusst wahlte man als Versionsnummer nicht ?1.0“, stattdessen wollte man mit 3.1 die Verbindung zu Windows (for Workgroups) 3.1 schaffen und somit gleich mit einer hoheren Nummer auf den Markt kommen. Bill Gates konnte fur die Entwicklung der Architektur David N. Cutler gewinnen. Letzterer hatte unter anderem VMS entwickelt und galt zu jener Zeit als der Entwickler mit der bis dato wohl großten Erfahrung in Sachen Entwicklung von Betriebssystemen.

So bekam auch NT ahnlich wie VMS eine 32-Bit- Kernel-Architektur , um die herum ein 16-Bit-Teilsystem zur Kompatibilitat zu Windows 3.11 geschaffen wurde, und als Hauptschnittstelle ein 32-Bit-Subsystem fur die Schnittstelle Win32s (Windows 3.1 und Windows for Workgroups). Fur Unix -Software wurde das POSIX -Subsystem eingefuhrt. Alle Subsysteme waren von David Cutler so konzipiert, dass keines das jeweils andere zum Absturz bringen konnte, da sie in geschutzten (getrennten) Speichersystemen (engl.: Protected Mode ) liefen. Der Kernel verteilte als echtes praemptives System die CPU-Zeit im Zeitscheibenverfahren an die jeweiligen Subsysteme. Dadurch fungierte der Kernel als Multitasking - und Multiusersystem , das zwar eine bis dahin bei PCs nicht bekannte Komplexitat mit sich brachte, den Anwender aber mit bis dato im Heim-Bereich unbekannter Stabilitat und nie zuvor dagewesenen Moglichkeiten belohnte.

Fur die Architektur der Speicherverwaltung konnte Rick Rashid gewonnen werden, der unter anderem den UNIX MACH-Kernel mit entwickelt hatte. Zwischen der Hardwareebene und den Subsystemen wurde die HAL eingefuhrt. HAL war zum einen eine neutrale Zwischenschicht zu verschiedenen Hardwareplattformen, da anfangs auch MIPS - und PowerPC - Prozessoren ebenfalls neben den Intel -Prozessoren unterstutzt wurden. Zum anderen war die Wahl des Namens HAL auch ein Tribut an den (angeblich unfehlbaren) Supercomputer HAL Serie-9000 aus dem Sciencefiction-Klassiker 2001: Odyssee im Weltraum . [47] Zur Installation benotigte man noch entweder 21 Disketten oder drei Bootdisketten plus eine CD-ROM.

Konsequent wurden mit NT sogenannte alte Zopfe abgeschnitten, also Kompatibilitat nach unten beendet, was zu einem Aufschrei bei vielen Anwendern fuhrte. Auch die (damals) hohen Hardwareanforderungen wurden damals kritisiert. Auf DOS -Kompatibilitat wurde insoweit verzichtet, als DOS nicht mehr wie bis dahin als Grundlage diente, sondern als 16-Bit-Teilsystem nun der Kontrolle des Mikrokernels oblag. Folglich konnte das System nicht mehr wie fruher direkt, also hardwarenah programmiert werden, was wiederum dazu fuhrte, dass NT lange Zeit in manchen Spezialgebieten nicht verwendbar war. NT basierte technisch also weder auf MS-DOS noch auf OS/2 , stellte aber zunachst noch deren Programmierschnittstellen zusatzlich zur Verfugung.

Wahrend NT 3.1 noch sehr trage wirkte, wurde dieser Punkt mit dem Nachfolger NT 3.51 vollkommen ausgemerzt, da letzterer sich durch Schnelligkeit und extreme Stabilitat auszeichnete. Die grafische Oberflache war als weiteres Subsystem aufgebaut, das unter der Kontrolle des Mikrokernels stand und somit den PC nicht zum Absturz bringen konnte. Ein blockierter Grafiktreiber konnte remote, d. h. von einem anderen PC aus, wieder neu gestartet werden. Die gesamte Architektur und viele Dienste der Serverversion waren in der Workstation-Version schon enthalten. Kleine Peer-to-Peer-Netzwerke konnten so einfach und sicher aufgebaut werden. In der Philosophie von Microsoft sollte NT als ?Entwicklungsplattform“ dienen, und das preiswertere Windows 95 sollte die ?Endkunden“-Plattform werden. Dazu wurde fur NT 3.51 eine nachtraglich ladbare grafische Benutzeroberflache angeboten. Diese war dann der Ausblick auf NT 4.0. Die CAD -Kunden misstrauten jedoch dieser Konstellation und wahlten dann das wesentlich teurere NT als Plattform, mit der Begrundung, dass erfahrungsgemaß die Software am stabilsten auf der Plattform laufe, auf der sie auch entwickelt und debugged , also fehlerfrei gemacht wurde.

Um fur den CAD-Markt eine ernst zu nehmende Große zu werden, implementierte Microsoft OpenGL , angelehnt an die von Silicon Graphics geschaffene 3D-Schnittstelle IRIX GL. Mit Fortschritten der Hardware konnte man an NT 4.0 mittels bootfahiger CDs die drei Bootdisketten uberspringen und direkt mit einer CD booten , was die Installation deutlich vereinfachte.

Microsoft versuchte in der Folge, Windows NT im Markt gegen Unix und OS/2 zu platzieren, was auch in vielen Bereichen durchaus sehr erfolgreich gelang. Insbesondere der Markt der Workstations und Server sollte IBM mit seinem damaligen AIX -Unix abgerungen werden. Als Ende 1999 NT 5.0 in die Beta-Phase ging, entschloss sich die Marketing-Abteilung von Microsoft kurzfristig zur Umbenennung auf den Namen Windows 2000 . Dies fuhrte aber zu einer Verunsicherung und der Markt blieb relativ lange auf NT 4.0 stehen. Windows 2000 wurde in zwei Versionen angeboten: Windows 2000 Professional fur die Workstation und Windows 2000 Server fur den Server. Mit Windows XP (intern: NT 5.1) wendete Microsoft im Jahr 2001 diesen Marketing-Trick erneut an. Auch hier war besonders in der Geschaftskundschaft lange eine gewisse Zuruckhaltung zu spuren: Viele standen dem ?neuen“ Produkt skeptisch gegenuber, was nicht zuletzt daran lag, dass aufgrund der Namensgebung die Abstammung und Kontinuitat zu NT 4.0 fur Laien nicht sofort und augenfallig erkennbar war.

Unter Windows NT 4.0 wurde die Unterstutzung von OS/2 , 16-Bit und textbasierten Programmen beibehalten. Unter Windows XP (also: NT 5.1) wurden POSIX und OS/2 gar nicht mehr angeboten, zumal diese beiden Subsysteme auch die XP-Sicherheitssysteme nicht nutzen konnten. Ebenso wurde die Unterstutzung von MIPS - und PowerPC -Prozessoren eingestellt. Auch wurde auf Initiative von Bill Gates das getrennte grafische Subsystem von NT 3.51 herausgenommen und eine Ebene tiefer und somit naher am Kernel (und damit naher der CPU) positioniert. Das brachte mit Blick auf die Entwicklung von Computerspielen zwar mehr Geschwindigkeit, andererseits aber auch die Gefahr von Stabilitatsverlust. Ein instabiler Grafiktreiber konnte nun das System absturzen lassen. Um dies zu verhindern, fuhrte Microsoft eine Zertifizierung der Treibersoftware ein. Treiber, die den Microsoft-Standards entsprachen, bekamen somit den Status WHQL-getestet.

Ende 2001 erschien Windows XP (intern: NT 5.1) mit den Varianten XP Home (fur Privatanwender) und XP Professional (fur Geschaftsanwender). XP Home unterschied sich von Windows XP Professional in erster Linie durch ein abgespecktes Rechtemanagement sowie eingeschrankte Netzwerkdienste. Der Vertrieb von Windows XP wurde ab 2008 stufenweise eingestellt. Im April 2014 wurde schließlich auch der technische Support beendet. Neue PCs und Laptops wurden nur noch mit Windows Vista verkauft. Lediglich Nischenprodukte mit geringen Hardwareanforderungen werden noch (Stand: Juli 2008) mit Windows XP (Mediacenter) angeboten. Wahrend bis Windows 2000 (NT 5.0) Server und Client die gleiche Versionsnummer trugen, wahlten die Microsoft-Strategen ab Windows XP beim Server einen neuen Namen: Windows 2003 Server (NT 5.2). Mit der Einfuhrung von Windows Vista (NT 6.0) wurde der dazu passende Server Windows Server 2008 genannt.

Der Nachfolger von Windows Vista wurde aus Marketinggrunden Windows 7 getauft, tragt intern aber die Versionsnummer 6.1. Bei der Server-Variante von NT 6.1 wird die starke Verwandtschaft zu NT 6.0 auch im Marketingnamen deutlich: Windows Server 2008 R2.

Marktstrategische Verzogerung der Innovationen von Intel

Da Windows mit den Audio- und Video-Fahigkeiten der x86-Prozessoren des PC nicht Schritt gehalten hatte, plante Intel kurz vor der Markteinfuhrung von Windows 95, anderen Hard- und Softwareherstellern dazu eigene Treiberschnittstellen und sogenannte APIs anzubieten, um so in das sich bereits ankundigende Multimedia -Geschaft einzusteigen. Da diese Software auch fur andere Betriebssysteme bereitgestellt werden sollte und auch das von Microsoft bereits abgeschriebene Windows 3.1 aufwerten wurde, drohte Microsoft Mitte 1995 in Verhandlungen mit Intel, die Unterstutzung der Intel-Plattform nur dann fortzusetzen, wenn diese Entwicklungen eingestellt wurden. Intel lenkte ein. Selbst das Jahre spater entwickelte Windows 98 war noch nicht mit allen Fahigkeiten ausgestattet, die Intel 1995 hatte bereitstellen wollen.

Beginn des ?Browser-Krieges“

Microsoft hatte zunachst das Potenzial des aufkommenden Internets unterschatzt, sodass es Netscape gelang, mit ihrem Browser auf diesem Marktsegment Fuß zu fassen. Microsoft zog mit dem unter Zeitdruck entwickelten Internet Explorer (IE) nach, und erst mit Windows 95 entwickelte man das Portal MSN, das ?Microsoft Network“, als direkte Antwort auf AOL und Compuserve , welche sich bis dahin den offentlichen Online-Markt aufteilten.

Microsoft versuchte, dem Internet Explorer durch eine Strategie der Produktbundelung mit dem Betriebssystem zum Durchbruch zu verhelfen, was von Kritikern als wettbewerbswidrig angesehen wurde. Ferner setzte Microsoft das Unternehmen Compaq durch Kundigung der Vertriebslizenz fur Windows 95 erfolgreich unter Druck, da Compaq seine PCs zunachst mit Netscape anstelle des IE ausgeliefert hatte. Es begann der sogenannte Browserkrieg . Das US-Justizministerium ( Department of Justice ) sah in der Produktbundelung und diesem Vorgehen einen Verstoß gegen den zuvor geschlossenen Vergleich. Microsoft konnte jedoch die entsprechende Klage 1998 nach drei Jahren in der Berufung zunachst abwehren. In der Europaischen Union musste aber ab Windows 7 ein Programm installiert sein, das die Auswahl eines alternativen Browsers ermoglichte, seit dem 18. Dezember 2014 ist das nicht mehr notig. Dieses wurde automatisch angezeigt, wenn Windows das erste Mal ausgefuhrt wurde.

Unterlaufen von Softwarestandards

1996 erwarb Microsoft eine Lizenz fur Java , einer plattformunabhangigen Programmiersprache des Unternehmens Sun Microsystems , und entwickelte dafur unter dem Namen Visual J++ eine eigene Entwicklungsumgebung und eine eigene Java-Implementierung. Dabei entstand jedoch eine proprietare Java-Variante, die partiell direkt auf Windows zugriff anstatt uber die betriebssystemunabhangige Java Virtual Machine , wie es das Java-Konzept vorgesehen hatte. Auf diese Weise produzierten viele Entwickler von Anwendungssoftware Produkte, die nur unter Windows lauffahig waren. Nach einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Sun im Jahr 2003 unterstutzte Microsoft bis 2007 die MSJVM (Microsoft Java Virtual Machine) nur noch sporadisch in Form von Sicherheitsupdates. Entsprechend wird heute fast uberall wieder Suns Java verwendet, die meisten professionellen Applets sind heute damit kompatibel.

Diese Politik der Ubernahme von Softwarestandards und anschließender Modifikation verfolgte Microsoft in weiteren zahlreichen Fallen. Betroffen sind der WWW -Standard HTML fur Webseiten und CSS . Die meisten Webdesigner orientierten sich jahrelang an der speziellen Darstellungsweise des Internet Explorers mit der Folge, dass viele Webseiten von den Browsern der Konkurrenz, die sich an den offiziellen Standards orientierten, nicht korrekt dargestellt wurden. Betroffen sind ferner die Zeichensatznorm ISO 8859-1 , JScript , ECMAScript und DOM , die TCPA -Norm sowie verschiedene Netzwerkprotokolle .

Ebenso wurde als Konkurrenz zum MP3 -Format das eigene WMA-Format entwickelt, um MP3 zu bekampfen. Auch bei den E-Mail-Produkten von Microsoft wird mit eigenen Erweiterungen und kleinen Abweichungen von internationalen Standards gearbeitet.

Antitrust-Klage und drohende Spaltung

Aufgrund dieser Entwicklungen reichten das Justizministerium und 19 Bundesstaaten im Mai 1998 eine Antitrust -Klage gegen Microsoft ein, deren Kern der Browser-Krieg und der Umgang mit Java war. [48] Fur Netscape, das seinen Navigator zu einer betriebssystemunabhangigen Basis fur eine eigene Office-Variante ausbauen wollte, kam das Kartellverfahren jedoch zu spat. Es wurde im Oktober 1998 von AOL ubernommen. Anhand eines Memos von 1996 aus dem beschlagnahmten internen Schriftverkehr gelang der Nachweis, dass Microsoft bei Java den Anteil inkompatibler Komponenten gezielt stillschweigend erhoht hatte, damit die Entwickler nicht bemerkten, dass sie windowsgebundene Java-Applikationen schrieben.

Als aufgrund von Kartellprozessen und Bemuhungen des Justizministeriums der Vereinigten Staaten in den spaten 1990er Jahren eine Aufspaltung Microsofts in ?Baby-Bills“ diskutiert wurde, wurde auch eine Aufteilung des Konzerns in ein Internet-Unternehmen, 3 Betriebssystem-Unternehmen sowie ein Anwendungsunternehmen mit Office und Internet-Explorer-Angebot vorgeschlagen. Die Dreiteilung der Betriebssystem-Sparte wurde neben zwei anderen angesehenen US-Okonomen auch von William D. Nordhaus , Professor in Yale, sowie Frederic Michael Scherer, seit 2006 emeritierter Professor in Harvard und fruher Direktor bei der Federal Trade Commission , unterstutzt. [49] [50]

Das Urteil in erster Instanz vom Juni 2000 forderte eine Aufteilung Microsofts in zwei separate Unternehmen fur Betriebssysteme und Anwendungssoftware. Nachdem George W. Bush , dessen Wahlkampfagentur Century Strategies eng mit Microsoft verknupft war, 2001 die US-amerikanische Prasidentschaft gewonnen hatte, wurde Charles James zum neuen Leiter des Kartellamtes ernannt. James, der bereits vor Amtseintritt fur die Erhaltung Microsofts als Einheit pladiert hatte, bestatigte zwar in der Berufungsverhandlung die Kartellrechtsverletzungen sowie die illegalen Geschaftspraktiken, das Urteil hinsichtlich der Aufteilung von Microsoft wurde jedoch aufgehoben. [51]

Microsoft setzte auch in der Folge die Politik der Produktbundelung fort, wie im Fall des in Windows XP integrierten Mediaplayers.

Neues Betriebssystem und Fuhrungswechsel

Am 22. Juli 2004 hat Microsoft bekanntgegeben, dass es nach der nun erfolgten Beilegung von wesentlichen Rechtsstreitigkeiten beabsichtige, die hohen Barreserven , die aufgrund der Rechtsunsicherheit akkumuliert worden waren, aufzulosen. Im Dezember 2004 zahlte Microsoft eine Sonderdividende in Hohe von 3,00 US-Dollar je Anteilsschein. Die Gesamtausschuttungssumme belief sich inklusive der Quartalsdividende auf 34,4 Milliarden US-Dollar und stellt damit die hochste jemals von einem Unternehmen gezahlte Dividende uberhaupt dar.

Als Folge von Antitrust-Verfahren einigte sich Microsoft mit der Europaischen Kommission dahingehend, in Europa kunftig eine Windows-Version ohne integrierten Mediaplayer anzubieten. Windows XP Edition N wurde im Juli 2005 als erste Generation dieser N-Versionen auf den Markt gebracht. Es folgten weitere N-Editionen von Windows Vista, 7, 8, 8.1 und 10.

Im Oktober 2005 stellte Microsoft funf ?freie“ Software-Lizenzen im Rahmen des Shared-Source -Programms vor. Zwei von ihnen, die Microsoft Permissive License (Ms-PL) und die Microsoft Community License (Ms-CL), erfullen laut Aussage der Free Software Foundation Europe die Kriterien fur freie Software-Lizenzen. Nachdem diese zwei Lizenzen in Microsoft Public License und Microsoft Reciprocal License umbenannt wurden, sind sie am 12. Oktober 2007 von der Open Source Initiative anerkannt worden. [52] Außerdem veroffentlichte Microsoft sogenannte Express-Versionen von einigen Visual-Studio-Anwendungen (C#, C++, Basic, Web Developer). Ursprunglich sollten diese Versionen nur fur ein Jahr kostenlos von Microsoft heruntergeladen werden konnen. Allerdings beschloss Microsoft wegen der großen Community , dass sie dauerhaft kostenlos bleiben sollten. Sie mussten zwar nach 30 Tagen registriert werden, konnten aber unbegrenzt kostenlos genutzt werden. Abgesehen von ein paar kleinen Einschrankungen sind sie fast identisch mit den entsprechenden Vollversionen. ?Kleine Einschrankungen“ bedeutet z. B. konkret, dass sich mit Visual C++ zunachst keine grafischen Windows-Programme schreiben lassen; dies ist erst nach Herunterladen eines großeren, aber kostenlosen, Zusatzpakets (des SDK von Microsoft) moglich. Dann konnen zwar noch immer keine MFC -Programme entwickelt werden, allerdings sind Programme mit grafischer Benutzeroberflache auch ohne die Verwendung des .Net-Frameworks moglich.

Am 15. Juni 2006 kundigte Gates an, sich bis Juli 2008 aus dem Tagesgeschaft von Microsoft zuruckzuziehen und dem bisherigen Technikchef Ray Ozzie den Posten als Chief Software Architect zu uberlassen.

Im Mai 2007 ubernahm Microsoft das Online-Werbeunternehmen aQuantive fur rund sechs Milliarden US-Dollar. Daruber hinaus erwarb Microsoft im Oktober desselben Jahres fur 240 Millionen US-Dollar einen Minderheitsanteil am sozialen Online-Netzwerk Facebook ; dabei wurde eine exklusive Abmachung uber die internationale Werbevermarktung von Facebook durch Microsoft getroffen. [53]

Anfang 2008 drangen Informationen an die Offentlichkeit, denen zufolge Microsoft uber ein entwickeltes System zum Erfassen der Korperfunktionen von Benutzern verfuge (US-Patentantrag 20070300174), was wiederum Kritik von Datenschutzern auf sich zog. [54]

Nachdem Microsoft bereits im Mai 2007 erfolglos versucht hatte, das Internetunternehmen Yahoo zu ubernehmen, [55] [56] startete der Softwareriese im Februar 2008 einen neuen Versuch und bot 44,6 Milliarden US-Dollar. [57] Auch dieses Angebot lehnte Yahoo ab, [58] worauf Microsoft Anfang April 2008 eine dreiwochige Frist zur Einigung stellte. [59] Diese Frist lief am 27. April 2008 ab, wobei Microsoft darauf nicht mit der angedrohten feindlichen Ubernahme des Yahoo-Konzerns reagierte. [60]

Erstmals seit dem Borsengang schloss Microsoft das Geschaftsjahr 2008/2009 mit einem Ruckgang bei Umsatz und Gewinn ab. [61] Bis Juli 2009 hatte der Softwarekonzern weltweit 5000 Stellen wegen der Wirtschaftskrise und der anhaltenden Flaute am PC-Markt abgebaut. [62]

Kinect , ein nach Korperbedienung funktionierendes Steuerungssystem fur die Spielekonsole Xbox 360, wurde zusammen mit der Firma PrimeSense entwickelt und im November 2010 veroffentlicht. Nach fallendem Marktanteil des veralteten Windows-Mobile-Betriebssystems, fuhrte Microsoft 2010 Windows Phone ein und startete eine Kooperation mit Nokia fur zukunftige Mobilkommunikationsprodukte. Die Veroffentlichung des neuen Betriebssystems brachte einige Anderungen des Unternehmenslogos sowie der angebotenen Produkte und Dienste mit sich. Am 23. Marz 2011 trat Microsoft mit 23 anderen Unternehmen ? neben unter anderem Deutsche Telekom , Google und Yahoo  ? der Open Networking Foundation bei, einer nicht gewinnorientierten Organisation zur Durchsetzung einer neuen Cloud-Computing -Initiative, die Innovationen in jenem Bereich anhand kleiner Aktualisierungen, z. B. fur private Netzwerke, beschleunigen soll.

Die Vorstellung von Windows 8 erfolgte im Juni 2011 in Taipeh . Der Webmail-Service Outlook.com von Microsoft startete am 31. Juli 2012. Am 18. Juni 2012 stellte CEO Steve Ballmer den ersten PC mit Hardware von Microsoft vor: das Microsoft Surface . [63] Microsoft Surface RT, als erste Version, besitzt ein Nvidia-Tegra-3 -Prozessor, einen Flash-Speicher mit 32/64  GB sowie eine integrierte Ein-Megapixel-Kamera. Sie wurde in Deutschland am 26. Oktober 2012, zusammen mit Windows 8, veroffentlicht. Am 29. Oktober 2012 erschien Microsoft Windows Phone 8 mit der neuen Unterstutzung von Mehrkernprozessoren und microSD -Karten sowie der Integration des Internet Explorer 10 .

Seit 2013 gehort Microsoft zu den ersten Hauptmitgliedern der FIDO-Allianz , die den Industriestandard Universal Second Factor (U2F) fur eine allgemein anwendbare Zwei-Faktor-Authentifizierung entwickelt hat.

Das Kinect -Empfangsgerat wurde fur die neue Microsoft-Konsole Xbox One aufgerustet und die Neuerungen im Mai 2013 prasentiert. Ausgestattet ist das neue Kinect mit einer HD -Kamera, einem leistungsfahigeren Prozessor, einer Feinerkennung von Bewegungen und einem Herzfrequenzmesser. Die Xbox One ist ausgestattet mit einem BluRay -Laufwerk, 8 GB Arbeitsspeicher sowie einer 500-GB-Festplatte. Auf der E3-Messe 2013 in Los Angeles prasentierte Microsoft Spiele wie Assassin’s Creed IV: Black Flag , Battlefield 4 und Call of Duty: Ghosts , die alle fur die Xbox One angeboten wurden.

Im Marz 2013 wurde der Patent Tracker , eine Anwendung zum Suchen von Patenten in der Microsoft-Datenbank, auf den Markt gebracht. [64] Am 19. Juli 2013 erlebte die Microsoft-Aktie den großten Absturz seit Borsengang im Jahr 2000 und verzeichnete einen Verlust von umgerechnet etwa 24 Milliarden Euro. Am 3. September 2013 ubernahm Microsoft die Mobilfunksparte der Firma Nokia . [65]

Nachdem Steve Ballmer seinen Rucktritt als CEO bereits im August 2013 bekanntgab, trat Satya Nadella , zuvor im Cloud-Computing-Segment des Unternehmens beschaftigt, im Februar 2014 die Nachfolge an. [66] Ebenso trat Bill Gates als Chairman zuruck, um sich auf seine Position als technischer Berater des Unternehmens zu konzentrieren; sein Nachfolger ist John W. Thompson.

Umweltprofilierung

Im Januar 2020 gab Microsoft Plane bekannt, nach denen das Unternehmen bis 2050 die gesamte CO 2 -Bilanz , die es laut eigener Darstellung seit 1975 verursacht hat, wieder ?gutzumachen“. [67] Des Weiteren beliefert Microsoft im Projekt AI for Earth nach eigenen Angaben mehr als 500 Organisationen mit Programmen, die auf kunstlicher Intelligenz (KI) basieren. [68] Im April desselben Jahres prasentierte Prasident Brad Smith die KI- Plattform Planetary Computer , die Wissenschaftlern, Naturschutzorganisationen und Kunden des Unternehmens helfen soll, gegen das weltweite Artensterben vorzugehen. [68] Das neue System konnte laut Microsoft anhand von Satellitenaufnahmen die Baumdichte in Waldern schneller analysieren oder einen Algorithmus mit Messdaten von Gewassern futtern, um das Uberschwemmungsrisiko verschiedener Gebiete zu berechnen. [68] Zusammen mit dem Umweltanalyseverband GEO hat Microsoft dazu ein Forderprogramm ausgelobt, auf das sich Forschungsprojekte bewerben konnen, die das ?Planetary Computer“-Projekt nutzen wollen. [68]

Außerdem benutzt Microsoft eine umweltfreundlichere Art von Beton bei Firmengebauden, die die Kohlenstoffdioxid - Emissionen bei der Herstellung limitieren soll. [69]

Niederlassungen im deutschsprachigen Raum

Deutschland

Die Microsoft Deutschland GmbH wurde 1983 gegrundet, ihr Unternehmenssitz ist in Munchen - Schwabing . [70] Regionalburos befinden sich in Stuttgart , Koln , Hamburg , Frankfurt am Main , Berlin und Walldorf . [71] Von 2003 bis 2013 befand sich in Aachen ein Forschungsstandort (European Microsoft Innovation Center) . Aktuell findet noch Forschung und Entwicklung im Search Technology Center Europe in Munchen statt. Das Unternehmen beschaftigt in Deutschland uber 3000 Mitarbeiter. [70]

Ein wachsender Geschaftsbereich ist der Public Sector (PS). Dabei liegt der Schwerpunkt sowohl auf den Bereichen Bildungs- und Gesundheitswesen als auch auf der Verwaltungsmodernisierung , fur die in Deutschland große Ruckstande festgestellt werden. Ein Politikteam in Berlin pflegt die Beziehungen in die Politik und organisiert Veranstaltungen zum digitalen Wandel . [72] Am 21. Juni 2021 fand ein Digitaltag 2021 zu Fragen digitaler Bildung (Clouds, programmieren lernen etc.) statt. [73] Ein Markt besteht fur Software als auch die Schulungen daran. [74] Ein ?digitaler Bildungspakt“ wird durch Microsoft Deutschland unterstutzt. [75] Partner ist u. a. die Deutsche Telekom und die Initiative D21 .

Aktuelle Geschaftsfuhrerin von Microsoft Deutschland ist seit November 2020 Marianne Janik , die zuvor Microsoft Schweiz geleitet hat. [76] Fruhere Vorsitzende waren von 2007 bis 2010 Achim Berg , danach bis 2012 Ralph Haupter . [77] Als dieser im April 2012 als CEO die Verantwortung fur Microsoft fur den Bereich Großchina ubernahm, fuhrte Jane Gilson bei Microsoft Deutschland die Geschafte interimsmaßig weiter. [78] Von Mitte September 2012 bis zum Fruhjahr 2016 leitete Christian P. Illek den Vorsitz der Geschaftsfuhrung. [79] Im Fruhjahr 2016 ubernahm Sabine Bendiek die Leitung von Microsoft Deutschland und fuhrte diese bis zur Ubernahme durch Janik aus. [80]

Schweiz

In der Schweiz ist Microsoft seit 1989 prasent und beschaftigt als Microsoft Schweiz GmbH in Wallisellen , Bern , Basel und Genf uber 620 Mitarbeiter. [81]

Osterreich

Die Microsoft Osterreich GmbH wurde 1991 gegrundet und hat ihren Sitz in Wien . [82] Das Unternehmen beschaftigt 350 Mitarbeiter. [83] Microsoft Osterreich ist Mitglied der osterreichischen Plattform Industrie 4.0 . [84] [85]

Kritik

Wie viele US-amerikanische Großkonzerne , die hauptgeschaftlich geistige Eigentumswerte vertreiben, fuhrt Microsoft kaum Steuern ab. Hierfur wird auf umstrittene Umbuchungstricks wie Double Irish With a Dutch Sandwich zuruckgegriffen. [86]

Der Einfluss auf staatliche Einrichtungen wie das Gesundheitswesen und die Bildung uber den Vertrieb von Software, Schulmaterialien und Schulungen wird einerseits als innovativ, andererseits als profitorientiert gesehen. [87]

Im November 2017 wird Microsoft in den Veroffentlichungen der Paradise Papers aufgelistet. [88]

Monopolisierung

Viele Kritiker beziehen sich auf die monopolistische Einstellung von Bill Gates . Laut ihnen sei Microsofts Unternehmensstrategie wettbewerbsfeindlich und nicht kundenorientiert. [89] Wichtigste Anderungen neuer Produktversionen beruhen laut den Kritikern insbesondere auf folgenden Motivationen:

  • Erschwerung des Einsatzes von Produkten anderer Hersteller (z. B. durch Veranderung von Standards oder standige Erweiterung des Betriebssystems um Zusatzfunktionen, die von Drittanbietern bereits angeboten werden). [90]
  • Erzeugung eines Zwanges, auf die neueste Version umzusteigen (z. B. durch Schaffung von Inkompatibilitaten, Verpflichtung von OEM-Herstellern, auf die neueste Betriebssystemplattform umzustellen)
  • Sicherung der Monopolstellung (z. B. durch Datei- und Software-Inkompatibilitaten, Netzwerk-Inkompatibilitaten, Marketing)

Die marktbeherrschende Stellung bei PC-Betriebssystemen wird von Kritikern maßgeblich dem Talent von Grunder Bill Gates zur Eroberung von Markten zugerechnet. Die Qualitat der Microsoft-Produkte in der Fachwelt wird viel und heftig diskutiert. Kritiker brandmarkten teilweise die Herkunft und Verbreitungspolitik der erfolgsentscheidenden ersten Microsoft-Produkte als unethisch (Billigkauf und Vermarktung einer ausdrucklich als Wegwerfsystem konzipierten Software). Zudem wurde Bill Gates vorgeworfen, die Allgemeinheit an die zweifelhafte ?Wahrheit“ gewohnt zu haben, dass Fehler in Software und plotzliche Ausfalle von Computern wahrend des laufenden Betriebs, sogenannte Absturze, als ?normal“ hinzunehmen seien. Infolge einer geschickten Vermarktungs- und Einflussnahmepolitik Microsofts wird heute fast jeder neue PC mit einem vorinstallierten Windows-System ausgeliefert.

Weiterhin werden das Unterlaufen von Softwarestandards und das Ausnutzen der monopolartigen Marktstellung von Microsoft kritisiert.

Rabatte fur ausschließlichen Windows-Vertrieb

Microsoft bietet großen Herstellern außergewohnlich gunstige Konditionen fur OEM -Software an. Im Rahmen des Kartellverfahrens des US-Justizministeriums [91] gegen Microsoft ist im Jahr 2001 bekannt geworden, dass Microsoft diese Konditionen intransparent gestaltet und in einigen Fallen mit der Verpflichtung verbunden hat, keine Desktop-Rechner ohne ein Betriebssystem von Microsoft auszuliefern. Dieses Vorgehen wurde durch die außergerichtliche Einigung im Kartellverfahren fur die Zukunft untersagt. [92]

Produktbundelungen

Der hohe Marktanteil bei Betriebssystemen stellt ein Quasi-Monopol dar und erleichtert es Microsoft, neue Techniken uber die Windows-Plattform schnell im Markt zu verbreiten. Dies wurde z. B. mit dem Internet Explorer erreicht, der in (aktualisierten) Windows-95-Versionen vorinstalliert war und in spateren Windows-Versionen sogar mit dem System verschmolzen wurde. Zeitweise erreichte der Internet Explorer dadurch einen Marktanteil von bis zu 85 % und stach durch seinen Wettbewerbsvorteil den damaligen Konkurrenten Netscape aus. Dieser Browserkrieg war letztlich der Ausloser des US-Kartellverfahrens gegen Microsoft im Jahr 1997. [93] In der Europaischen Union wurde Microsoft zudem verpflichtet, das Betriebssystem auch ohne Windows Media Player anzubieten.

Hohe Durchsetzung im offentlichen Dienst und politische Abhangigkeit

Unter anderem aufgrund Abhangigkeiten, laufender Kosten, und dem Risiko politischer Gefalligkeiten kritisierten Digitalaktivisten in Deutschland und anderswo wiederholt die Verwendung von Microsoft-Produkten und pladierten fur die Nutzung von Open-Source-Software in der offentlichen Verwaltung . Die Ampel-Koalition um Olaf Scholz beschloss dazu die Grundung des Zentrums fur Digitale Souveranitat . [94] Die durch die deutsche Bundesregierung gezahlten Lizenzkosten an Microsoft betrugen 2023 knapp 200 Millionen Euro. [95]

Wettbewerbsverletzungen

Microsoft wird oft kritisiert und gemaßregelt. So hat die Europaische Kommission seit 2004 zahlreiche Bußgelder gegen Microsoft wegen Verletzung von Wettbewerbsgesetzen verhangt. Dem Konzern wurden Auflagen in Bezug auf die Offenlegung von Schnittstellenspezifikationen und die Entkoppelung von Produkten gemacht. Die bedeutendsten Kritikpunkte an Microsoft sind

  1. der Missbrauch seiner Position als Marktfuhrer fur eine wettbewerbswidrige Vertragspolitik gegenuber wirtschaftlich abhangigen Unternehmen, [96]
  2. die wettbewerbswidrige Bundelung verschiedener Produkte, [97]
  3. das Unterlaufen von etablierten Softwarestandards mit dem Ziel der Kundenbindung an Microsoft als Folge von Inkompatibilitaten: ? Embrace, Extend and Extinguish “, [98]
  4. lange Zeit nicht behobene Sicherheitslucken in Betriebssystemen und Anwendungen und
  5. die Verzogerung von softwaretechnischen Innovationen aus unternehmensstrategischen Motiven.

Zu den ersten drei Kritikpunkten waren und sind auch derzeit immer wieder zahlreiche Gerichtsprozesse anhangig. Der Unmut uber Geschaftspolitik und die in den Augen der Kritiker haufig hinter dem Stand der Technik zuruckgebliebene Qualitat der Produkte hat wesentlich zur Entstehung einer Open-Source -Bewegung beigetragen, die bessere Alternativen zu proprietaren Produkten wie denjenigen von Microsoft bieten will. Mit der Veroffentlichung der internen ? Halloween-Dokumente “ wurde 1998 bekannt, dass Microsoft-Analysten in freier Software , insbesondere GNU/Linux , einen starken Konkurrenten sahen und Strategien zur Bekampfung vorschlugen. [99]

Datenschutzverletzungen

Insgesamt zweimal erhielt Microsoft den ?Lifetime-Award“ der deutschen Big Brother Awards . Der Negativpreis wurde 2002 ?vor allem fur seine Verdienste bei der flachendeckenden Einfuhrung von Kontrolltechnologie fur Urheberrechte: Digital Rights Management “ verliehen. [100] Microsoft fiel positiv auf, weil es den Preis personlich durch ihren damaligen deutschen Konzerndatenschutzbeauftragten Sascha Hanke abholen ließ, was bis dahin kein Preistrager gewagt hatte. [101] 2023 wurde Microsoft als ?eine große Bevormundungsmaschine, die uns unserer digitalen Souveranitat beraubt“ charakterisiert; in der Kritik stehen u. a. Microsoft als undurchsichtiger Cloud-Anbieter, Office 365, das nach Ansicht der deutschen Datenschutzkonferenz datenschutzwidrig sei, sowie ?allgemeine Ubergriffigkeit“, da sich der Konzern ?zunehmend unseres Konsum- und Freizeitverhaltens“ bemachtigte. [102]

Außerdem wurde dem Konzern vorgeworfen, mithilfe des hauseigenen Media Players Nutzerverhalten auszuspionieren. [103] [104] Auch Microsoft Active Protection Service und der Virenscanner Microsoft Security Essentials gerieten in die Kritik, dem Sammeln von Benutzerinformationen zu dienen. [105]

2018 gab es wieder einen deutschen Big Brother Award fur die Firma ? diesmal in der Kategorie Technik ?fur die kaum deaktivierbare Telemetrie “ (das ist die Ubermittlung von Diagnose-Daten) ?in Windows 10 “. [106]

Am 18. September 2020 wurde die baden-wurttembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann mit einem Big Brother Award in der Kategorie Digitalisierung ausgezeichnet, weil sie Office 365 an den Schulen ihres Landes einfuhren will. Laudatorin Leena Simon kritisierte, dass dabei die Daten von Lehrer und Schulern auf Servern von Microsoft lagen und dort nicht vor dem Zugriff von US-Geheimdiensten geschutzt seien. Das sei auch dann der Fall, wenn die Server in Europa lagen. Zudem konne Microsoft das Verbot von Produktwerbung in Schulen umgehen. [107] Eisenmann hatte zuvor versucht, den Einsatz von Microsoft 365 durch eine beim Microsoft-Partner PricewaterhouseCoopers in Auftrag gegebene Datenschutz-Folgenabschatzung legitimieren zu lassen. Diese Studie wurde nicht veroffentlicht. Der Landesdatenschutzbeauftragte Stefan Brink durfte sie einsehen und kritisierte in einem Schreiben an das Kultusministerium: ?Es scheinen derzeit strukturelle Merkmale der ins Auge gefassten Verarbeitung vorzuliegen, welche die Moglichkeit eines datenschutzkonformen Einsatzes ohne wesentliche Anpassung der Datenverarbeitung durch Microsoft fraglich erscheinen lassen“ [108]

Fur Microsoft Workplace Analytics zur Analyse von Beschaftigten und deren Aktivitaten wurde Microsoft im Oktober 2021 der osterreichische Negativpreis Big Brother Award zuerkannt. [109]

Bei der Verleihung der Big Brother Awards 2023 wurde Microsoft dafur, ?dass es mit ihrer Marktmacht Menschen, Unternehmen und Behorden zwingt, bei deren digitalen Aktivitaten dauernd Daten in die USA zu ubermitteln und sich dadurch in Echtzeit uberwachbar zu machen“ erneut mit dem Negativpreis in der Kategorie Lebenswerk bedacht. [110]

Mitarbeiterbeurteilung

Im November 2013 anderte Microsoft ? nach jahrelanger Kritik ? sein System der Mitarbeiterbeurteilung (bzw. Beurteilung ihrer Leistungen) grundlegend.

Bisher verwendete Microsoft dazu das sogenannte Stack Ranking (in anderen Unternehmen als Forced Ranking bekannt) gemaß dem Konzept der Vitality Curve : Innerhalb eines Teams musste es einen festen Prozentsatz von Top-Leuten, Normalsterblichen und ?Minderleistern“ geben ? egal, wie gut das Team insgesamt und die einzelnen Mitarbeiter im Arbeitsalltag wirklich waren. Selbst wenn ein Chef mit allen Leuten seines Teams hochst zufrieden war: Er war gezwungen, vermeintliche ?Minderleister“ zu identifizieren und zu benennen; die ? Normalverteilung “ musse eingehalten werden. [111]

Prozesse

Rechtsstreit mit der Europaischen Union

Die Europaische Kommission erlegte Microsoft mehrere Geldbußen auf

Nachdem 1998 das Softwareunternehmen Sun Microsystems gegen den Mitbewerber Microsoft Beschwerde bei der Europaischen Kommission eingelegt hatte, verhangte die Europaische Kommission unter Mario Monti nach vierjahrigen Ermittlungen im Marz 2004 ein Bußgeld in Hohe von 497 Millionen Euro. [112] Die Kommission sowie die Beschwerdefuhrer European Committee for Interoperable Systems (ECIS) und die Software and Information Industry Association hatten Microsoft vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung beim PC-Betriebssystem Windows auf wettbewerbswidrige Weise zur Erlangung der Marktfuhrerschaft im Servermarkt eingesetzt zu haben. Außerdem wurde erneut eine wettbewerbswidrige Bundelung des Betriebssystems mit Anwendungssoftware festgestellt. Die EU-Kommission forderte, der Konkurrenz bisher geheim gehaltene Schnittstelleninformationen fur die Kommunikation mit Windows-Serversystemen zur Verfugung zu stellen [113] und eine Windows-Version ohne Microsofts Media Player anzubieten. [114] Microsoft bot in der Folge ein Windows ohne Media Player an, allerdings zum gleichen Preis wie die Version mit Media Player; daher fand die abgespeckte Version so gut wie keine Kaufer. [115] Am 12. Juli 2006 verhangte die EU-Kommission uber Microsoft ein Bußgeld in Hohe von 280,5 Millionen Euro wegen Nichterfullung der im Marz 2004 festgelegten Auflagen. [116] Am 17. September 2007 wies ein Europaisches Gericht erster Instanz die Beschwerde von Microsoft gegen die Europaische Union zuruck und erklarte die Strafzahlung in Hohe von 497 Millionen Euro fur gerechtfertigt. [117] [118] [119] Im Oktober 2007 sagte Microsoft zu, die wichtigsten Auflagen der Wettbewerbsbehorde zu erfullen und verzichtete auf die Berufung gegen das Urteil; damit wurde der Rechtsstreit beendet. [120]

Am 27. Februar 2008 verhangte die Kommission erneut ein Bußgeld in Hohe von 899 Millionen Euro, weil das Unternehmen die im Jahr 2004 gesetzten Auflagen, Schnittstelleninformationen fur Konkurrenten offenzulegen, nicht erfullt habe. Ende Juni 2012 bestatigte der Europaische Gerichtshof das Bußgeld, allerdings wurde die Summe auf 860 Millionen Euro herabgesetzt. [121] Dabei handelt es sich um die hochste bis dahin von einem Gericht der Europaischen Union bestatigte gegen ein Unternehmen verhangte Strafe. [122] Damit summierten sich die bisher geleisteten Strafzahlungen auf uber 1,6 Milliarden Euro. [123]

Wegen Verstoßes gegen das Kartellrecht belegte die Europaische Union am 6. Marz 2013 Microsoft erneut mit einer Geldbuße, diesmal in Hohe von 561 Millionen Euro. [124] Die Kommission warf dem Konzern vor, es im Zeitraum von Mai 2011 bis Juli 2012 beim Betriebssystem Windows 7 versaumt zu haben, den Nutzern neben dem hauseigenen Internet Explorer auch Browser von Konkurrenten fur das Surfen im Internet anzubieten. Auf diese Weise habe Microsoft seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt und Kunden zum Benutzen eigener Produkte gezwungen. [125]

Weitere Prozesse

  • Im Mai 2003 einigte sich Microsoft im Rechtsstreit um Netscape mit AOL Time Warner . Microsoft bezahlte in der Folge 750 Millionen US-Dollar. [126]
  • Im Juli 2003 erfolgte mit der Zahlung von 26 Millionen US-Dollar an den Spiele-Eingabegeratehersteller Immersion die Beilegung des Streits um die Force-Feedback -Technik.
  • Im Streit um das US-Patent Nr. 5.838.906 wurde Microsoft am 11. August 2003 zur Zahlung von rund 521 Millionen US-Dollar an das Software-Unternehmen Eolas Technologies verurteilt. Das von Microsofts Webbrowser Internet Explorer verletzte Patent ermoglicht den Zugang zu interaktiven Programmen , die auf Webseiten eingebettet sind. [127]
  • Microsoft und Be Inc. einigten sich am 6. September 2003 außergerichtlich auf die Zahlung von 23,3 Millionen US-Dollar, worauf der Hersteller des Betriebssystems BeOS seine wegen Wettbewerbsverzerrung eingebrachte Klage gegen Microsoft zuruckzog.
  • Am 3. Oktober 2003 wurde gegen Microsoft eine Klage mit dem Vorwurf eingereicht, der Softwarehersteller begunstige die Verbreitung von Viren, Wurmern und anderen Angreifern durch schlechte Sicherheitsmechanismen und seine Geschaftspraktiken, außerdem informiere Microsoft die Kunden nicht ausreichend uber die Gefahren.
  • Gegen Microsoft wurden mehr als 30 Klagen wegen Patentverletzungen eingereicht: Sun wegen Java, Intertrust wegen DRM -Technik, Burst.com wegen Streaming -Technologie. Im Marz 2005 zahlte Microsoft 60 Millionen US-Dollar Lizenzgebuhren an Burst.com zur Beilegung des Patentrechtsstreits.
  • Microsoft und Sun legten im April 2004 ihre juristischen Auseinandersetzungen bei, wobei Microsoft an Sun 700 Millionen US-Dollar fur die Kartelldelikte und 900 Millionen fur die Nutzung von Patenten bezahlt hat. Gleichzeitig kundigten beide Unternehmen eine breite Zusammenarbeit an.
  • Gateway ließ im April 2005 gegen eine Zahlung von 150 Millionen Dollar alle kartellrechtlichen Anspruche gegen Microsoft fallen.
  • Nach rund 10-jahrigem Rechtsstreit einigten sich Microsoft und IBM auf die Zahlung von 775 Millionen US-Dollar. Zusatzlich erhielt IBM eine Gutschrift uber 75 Millionen fur Microsoft-Software. Unter anderem wird Microsoft vorgeworfen, beim Kauf von Software die IBM Corporation zu benachteiligen.
  • RealNetworks zog sich am 11. Oktober 2005 aus Kartellverfahren in der Europaischen Union und Sudkorea sowie aus einer Klage in den USA zuruck. Zuvor hatte Microsoft der Zahlung von 761 Millionen US-Dollar an den Netzwerk-Streaming-Spezialisten zugestimmt.
  • 2007 wurde eine Sammelklage gegen Microsoft und das Handelsunternehmen Best Buy vom United States Court of Appeals for the Ninth Circuit in San Francisco  ? trotz Bedenken ? auf Grundlage des RICO Act zugelassen. Die Klage war im April 2000 durch James Odom angestrengt worden, der beiden Unternehmen Betrug vorwarf, da sie bei Kaufen uber Kreditkarten Kundeninformationen austauschten, ohne die betreffenden Kunden daruber zu informieren. Microsoft hatte sich nach einer Investition von 200 Millionen US-Dollar in Best Buy verpflichtet, Werbung fur dieses Unternehmen zu machen, im Gegenzug sollte der Handler Produkte von Microsoft bewerben. [128]
  • Laut Heise online verurteilte im April 2009 ein Geschworenengericht in Rhode Island Microsoft dazu, Schadenersatz in Hohe von 388 Millionen US-Dollar zu zahlen. Nach Ansicht der Geschworenen in dem seit Oktober 2003 laufenden Prozess, verletzt das von Microsoft zur Lizenzierung von Windows XP und einigen Office-Produkten benutzte Verfahren ein Patent des Unternehmens Uniloc. [129] Inzwischen wurde das Urteil jedoch im Revisionsverfahren aufgehoben. [130]

Steuervermeidung

Eine irische Tochtergesellschaft von Microsoft erzielte 2020 einen Gewinn von 315 Milliarden US-Dollar, zahlte jedoch keine Korperschaftssteuer , da sie fur Steuerzwecke auf den Bermudas ?angesiedelt“ sei, ergaben Recherchen des britischen Guardian . Der von Microsoft Round Island One erwirtschaftete Gewinn entspreche fast drei Viertel des irischen Bruttoinlandsprodukts ? obwohl das Unternehmen keine Mitarbeiter habe. Die Tochtergesellschaft, die weltweit Lizenzgebuhren fur die Nutzung urheberrechtlich geschutzter Microsoft-Software erhebt, erzielte danach im Geschaftsjahr 2019/2020 einen Jahresgewinn von 314,7 Milliarden US-Dollar. [131]

Filme

  • Die Silicon Valley Story (1999)
  • Die Microsoft-Story (2013) [132]
  • Das Microsoft-Dilemma (2018) [133]

Literatur

  • Satya Nadella , Greg Shaw, Jill Tracie Nichols: Hit Refresh. Wie Microsoft sich neu erfunden hat und die Zukunft verandert. 2. Auflage. Plassen, Kulmbach 2018, ISBN 978-3-86470-483-3 . (Mit Quellenangaben und Literaturhinweisen)
  • R. Sietmann: Das Microsoft-Monopol. In: c’t 2002, Heft 22, S. 96?101.
  • A. Roesler, B. Stiegler (Hrsg.): Microsoft ? Medien, Macht, Monopol. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-518-12281-9 .
  • David, Bank: Microsoft Monopoly, wie Bill Gates die Zukunft seines Unternehmens aufs Spiel setzt. Econ, Munchen 2001, ISBN 3-430-11188-9 .
  • Wendy Goldman Rohm: Die Microsoft Akte. Der geheime Fall Bill Gates. Econ, Munchen u. a. 1998, ISBN 3-430-17869-X .
  • Paul Carroll: Der Computerkrieg. Heyne Business Verlag, Munchen 1994, ISBN 3-552-04628-3 .
  • Daniel Ichbiah: ?Die Microsoft Story“. Heyne Business Verlag, Munchen 1996. (Originalausgabe: The Making of Microsoft. Prima Publishing, Rocklin (Kalifornien) 1991)
  • James Wallace, Jim Erickson: Mr. Microsoft. Die Bill-Gates-Story. Ullstein Verlag, 1993. (Originalausgabe: Hard Drive: Bill Gates and the Making of the Microsoft Empire. HarperBusiness, 1993).

Weblinks

Commons : Microsoft  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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Koordinaten: 47° 38′ 19″  N , 122° 7′ 49″  W