Jitzchak Rabin

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Jitzchak Rabin
Unterschrift von Jitzchak Rabin
Unterschrift von Jitzchak Rabin

Jitzchak Rabin ( hebraisch ??????? ??????? Jizchaq Rab?n , geboren am 1. Marz 1922 in Jerusalem , Volkerbundsmandat fur Palastina ; ermordet am 4. November 1995 in Tel Aviv ) war ein israelischer Militar, Diplomat und Politiker ( Awoda ). Das Amt des Ministerprasidenten hatte er zwei Mal inne: erstmals von 1974 bis 1977 und nochmals von 1992 bis zu seiner Ermordung im Jahre 1995.

Rabin kampfte vor der Grundung des Staates Israel in den zionistischen Einheiten der Hagana und des Palmach . Nach der Unabhangigkeit machte er Karriere in den Israelischen Verteidigungsstreitkraften . Von 1964 bis 1968 war er deren Generalstabschef ( Ramatkal ) und hatte somit die Kommandogewalt im Sechstagekrieg . Nach dem Ende seines Militardienstes wurde er israelischer Botschafter in den USA (1968?1973).

Anschließend wurde er Knesset -Abgeordneter der linkszionistischen Arbeitspartei, ein Jahr spater ubernahm er den Parteivorsitz und das Amt des Ministerprasidenten. Von 1984 bis 1990 hatte er das Amt des israelischen Verteidigungsministers inne, dieses fuhrte er auch wahrend seiner zweiten Amtszeit als Ministerprasident 1992?1995. Uber Jahre hinweg war Rabin einer der wichtigsten Entscheidungstrager in außen- und sicherheitspolitischen Fragen des Staates Israel. Er war einer der Architekten des Friedensprozesses im Nahen Osten . 1994 erhielt er gemeinsam mit seinem damaligen Außenminister Schimon Peres und dem langjahrigen PLO -Chef und ersten Prasidenten der Palastinensischen Autonomiebehorde , Jassir Arafat , den Friedensnobelpreis .

Familie und fruhe Jahre [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Rabin als Baby mit seiner Mutter Rosa

Jitzchaks Vater, Nehemia Rabin (ursprunglich: Rabitschow), geboren 1886 in Sydorowytschi im Russischen Kaiserreich (heute Ukraine ), war 1905 in die USA ausgewandert. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Freiwilliger in der judischen Legion der britischen Armee in Agypten und Palastina eingesetzt. Als arabische Aufstande ausbrachen, ging er nach Jerusalem, wo er seine zukunftige Frau Rosa Cohen (geboren 1890) kennenlernte. Das Paar heiratete 1921. Sie bekamen außer Jitzchak 1927 noch eine Tochter, Rachel. Jitzchak Rabins russischstammige Mutter war unter dem Namen Rote Rosa bekannt. Sie war die erste Fuhrerin der Hagana in Haifa , stand in der Hierarchie sogar uber Golda Meir und setzte sich fur Frauenrechte ein. Sie starb, als Jitzchak 15 Jahre alt war. Beide Eltern Rabins waren in der Achdut haAwoda aktiv und fuhrten keinen religiosen Haushalt.

Rabin besuchte seit dem Herbst des Jahres 1928 die erste Arbeiterschule Bet Hinuch leJaldei Owdim (Schule fur Arbeiterkinder) in Tel Aviv , die er 1935 abschloss. Dann ging er auf die Schule Giwat HaSchloscha (1937 in Rosa-Cohen-Schule umbenannt) in der Umgebung von Tel Aviv und war ab Oktober 1937 in den zwei Jahren vor seinem Abitur auf der bekannten Kadoori Landwirtschaftsschule. Rabin beendete nach anfanglichen Schwierigkeiten die Schule als der beste Schuler seiner Klasse am 20. August 1940. Zwischen Sommer 1938 und Herbst 1939 unterbrach er die Schullaufbahn wegen seines Engagements in der Hagana.

Von 1948 bis zu seinem Tod war er mit der geburtigen Konigsbergerin Leah Rabin (geborene Schlossberg ) verheiratet. Das Paar hatte zwei Kinder: Dalia (geboren im Marz 1950) und Juwal (geboren 1955).

Militarische Karriere [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der Hagana und im Palmach [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ersten vor-militarischen Unterricht hatte Rabin seit dem Jahre 1935, als er in Giwat HaSchloscha zur Schule ging, erhalten. In Kadoorie war Jigal Allon fur die militarische Ausbildung verantwortlich. 1941 wurde er im Kibbuz Ramat Jochanan fur den neu gegrundeten Palmach , eine Eliteeinheit der Hagana , einer der damaligen zionistischen Untergrundorganisationen, die nach 1948 in die israelischen Streitkrafte (Tzahal) uberging, rekrutiert. Im Jahre 1941 nahm er, als Angehoriger der britischen Armee , am Syrisch-Libanesischen Feldzug teil. 1945 wurde er stellvertretender Befehlshaber der Palmach-Einheiten, die gegen die britischen Mandatstruppen kampften. Hier war er etwa bei der Befreiung von Holocaust-Uberlebenden beteiligt, die von den Briten in Lagern unter anderem auf Zypern interniert wurden. Leah Rabin beschreibt in ihrem Buch Ich gehe weiter auf seinem Weg die Auswirkungen des britischen Weißbuchs von 1939 :

?Nichts entzweite die Briten und die palastinensischen Juden mehr als die britische Einwanderungspolitik. Im Jahre 1945 schlossen die Briten praktisch die Tore Palastinas fur weitere judische Einwanderer. Trotz der Grauel des Zweiten Weltkriegs durften wahrend der britischen Mandatszeit nur 71.000 Juden nach Palastina einwandern. Zudem faßten sie den unglaublichen Entschluss, keine Holocaustfluchtlinge aufzunehmen. Sie errichteten auf Zypern Auffanglager, in die sie judische Fluchtlinge deportierten, die sie beim Versuch, in Palastina an Land zu gehen, abgefangen hatten.“ [1]

Uber das Kommandounternehmen Atlit schrieb Leah Rabin:

?Im Oktober 1945 nahm Jitzchak an einer außerst riskanten Militaraktion zur Verteidigung der Rechte dieser Einwanderer teil. Es handelte sich um ein Kommandounternehmen in Atlit , einer sudlich von Haifa gelegenen kleinen Stadt am Mittelmeer. Dort waren in einem Lager zweihundert ? nach britischer Auffassung ?illegale‘ ? Einwanderer interniert. Die Briten planten ihre baldige Deportation. Ein Aufgebot von etwa 250 Palmach-Kampfern sollte die Fluchtlinge befreien und sie anschließend zu einem nahegelegenen Kibbuz transportieren; von dort aus sollten sie dann in den Untergrund geschleust werden.
[…] Jitzchak bedeutete die Operation sehr viel, weil diese Menschen den Holocaust uberlebt hatten, nur um erneut interniert zu werden ? diesmal von den britischen Behorden. Die Rettungsaktion sollte in der Dunkelheit beginnen. Vertrauensleute im Lager hatten den Stacheldrahtzaun aufgeschnitten und die Schlagbolzen der arabischen Hilfstruppen zerbrochen, so dass die Waffen harmlos klickten, als die Palmach-Rebellen erschienen.
Die erste Schwierigkeit lag darin, die Uberlebenden so schnell wie moglich in die bereitstehenden Fluchtfahrzeuge zu schaffen. ?Die Einwanderer wollten sich um keinen Preis von ihren Bundeln trennen‘, sagte mir Jitzchak spater, ?denn dies waren die einzigen Habseligkeiten, die ihnen geblieben waren‘. Anschließend musste die Gruppe uber den Berg Karmel gefuhrt werden, wobei die Palmach-Kampfer viele von ihnen, namentlich die Kinder, huckepack uber den Berg trugen …. Als sich die Briten anschickten, den Kibbuz, der als Zwischenstation vorgesehen war, zu durchsuchen, stromten Tausende von Juden aus Haifa herbei, um menschliche Barrikaden zu errichten und sich unter die Holocaustuberlebenden zu mischen, so dass die Briten außerstande waren, die befreiten Fluchtlinge aus der Menge auszusondern. Die Operation war ein durchschlagender Erfolg, denn die Briten gaben schließlich frustriert auf.“

? Leah Rabin [2]
Jitzchak Rabin als Kommandeur der Harel-Brigade (ca. 1948)

Ari Ben Canaan, die Hauptfigur aus Leon Uris Exodus , basiert zumindest teilweise auf Jitzchak Rabin. Aufgrund dieser Aktivitaten wurde er im Juli 1946 von den britischen Truppen verhaftet und zu sechs Monaten Haft verurteilt. Nach seiner Freilassung wurde er zum Kommandeur des 2. Bataillons des Palmach ernannt und im Oktober 1947 zum Stabschef des Palmach.

Wahrend des israelischen Unabhangigkeitskriegs befehligte er 1948 bei den Kampfen um Jerusalem die Harel Brigade [3] und kampfte im Negev als Stellvertreter Jigal Allons , der Chef des sudlichen Frontabschnittes war, gegen die Agypter. Der Harel Brigade wird vorgeworfen, 1948 unter der Fuhrung Rabins etwa 50.000 Palastinenser aus den Stadten Lod und Ramla vertrieben zu haben.

Wahrend der Altalena-Krise war er am Morgen des 22. Juni 1948 im Hotel Riz, dem Hauptquartier der Palmach in Tel Aviv, um seine Freundin Leah zu besuchen. Er wurde von Yigal Allon informiert, die Irgun wolle den Strand einnehmen und Waffen von der Altalena anlanden und ubernahm als ranghochster anwesender Offizier das Kommando der ortlichen Krafte im Gefecht gegen die Irgun. [4] [5]

In der Tzahal [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Krieg wurde Rabins Einheit der Palmach von Ben Gurion aufgelost und Rabin wurde als einer der wenigen Offiziere in die Armee Israels ubernommen. Im Jahre 1949 handelte er als Delegierter der israelischen Waffenstillstandsdelegation auf Rhodos das Waffenstillstandsabkommen von 1949 mit Agypten mit aus. Er besuchte im Folgenden einen Kurs Chaim Laskows fur Bataillonskommandeure. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Leiter dieses Kurses wurde er von Jigael Jadin in den Generalstab befordert. Hier war er Chef der Operationsabteilung der Armee Israels. 1952 ging er mit seiner Familie nach England, um dort das Staff College der British Army in Camberley zu besuchen. Der einjahrige Lehrgang fand 1953/54 statt. [6]

Rabin als Offizier im israelischen Norden (1957)

Von 1953 bis 1956 ubernahm Rabin, inzwischen Generalmajor, die Leitung der Ausbildung der israelischen Armee. Seine erste Aufgabe auf dem neuen Posten bestand darin, eine Generalstabsakademie fur die israelische Armee aufzubauen; danach wurde er Befehlshaber der Truppen an der syrischen Grenze Israels. An der Sinai-Kampagne von 1956 war er deshalb kaum beteiligt. Am 24. Januar 1961 wurde er zum stellvertretenden Generalstabschef und am 1. Januar 1964 als Nachfolger von Tzvi Tzur zum Generalstabschef ( hebraisch ????"? , sprich: Ramatkal) der Tzahal ernannt. Unter seinem Kommando errang die Tzahal einen umfassenden Sieg uber Agypten , Syrien und Jordanien im Sechstagekrieg . [7] Nachdem die Altstadt von Jerusalem von der Tzahal erobert worden war, war Rabin einer der ersten, die die Altstadt besuchten. Ein weltweit beruhmt gewordenes Bild zeigt ihn zusammen mit dem damaligen Verteidigungsminister Mosche Dajan und dem IDF-General Uzi Narkiss beim Durchschreiten des Lowentors .

Nach dem Krieg hielt Rabin eine beruhmt gewordene Rede in der Hebraischen Universitat von Jerusalem auf dem Skopusberg , nachdem er von der Universitat mit der Ehrendoktorwurde der Philosophie geehrt worden war. Er nahm den Preis im Namen der ganzen Armee an, die sich ? so sagte er in der Dankesrede ? nicht nur in ihrer spirituellen Große, dem Trauern um die Opfer des Feindes, von allen anderen Armeen in der Welt unterscheide. Sie habe auch auf anderen Gebieten einen Sonderstatus in der Welt und nicht umsonst 1966 den Israel-Preis fur Erziehung bekommen.

?Dreißig Jahre spater bemerkte unser lieber Freund Norman Bernstein : ?Jitzchak, der so bescheiden wirkte und bisweilen sogar passiv schien, konnte in manchen seiner Reden eine dramatische Intensitat entfalten, die geradezu der eines Lasers gleichkam.‘ Dies war mit Sicherheit einer jener Augenblicke. Jitzchaks Dankesrede wurde im Rundfunk ubertragen und bewegte die ganze Nation.“

? Leah Rabin [8]

Leah Rabin zitiert in ihrem Buch einen Auszug aus jener Rede, deren letzter Satz lautet:

?Unsere Kampfer siegten nicht aufgrund ihrer Waffen, sondern aufgrund ihres Sendungsbewußtseins, ihrer Uberzeugung von der Richtigkeit ihrer Sache, ihrer tiefen Liebe zu ihrem Heimatland und der Einsicht in die schwierige Aufgabe, die ihnen anvertraut wurde, namlich die Existenz unseres Volkes in seiner Heimat zu sichern und selbst um den Preis des eigenen Lebens das Recht des judischen Volkes zu verteidigen, in einem eigenen Staat zu leben ? frei, unabhangig und in Frieden.“ [9]

Politische Karriere [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Dezember 1967 gab Rabin seinen Posten als Generalstabschef an seinen Nachfolger Chaim Bar-Lev ab und widmete sich der Politik und Diplomatie. Er wurde im Februar 1968 als Botschafter in den Vereinigten Staaten entsandt und vertrat dort bis 1973 die Interessen Israels. Obwohl er als sehr unerfahren gelten musste und weder gutes Englisch sprach, noch ein guter Gesellschafter war, gilt seine Arbeit in den USA als uberaus erfolgreich. Rabin erkannte das Potenzial, das in guten Beziehungen zu den USA steckte, und sah schon 1967 voraus, dass Frankreich Israel in Zukunft nicht mehr unterstutzen wurde, weshalb es zunehmend notwendig wurde, nach anderen Bundnispartnern Ausschau zu halten. Als Botschafter hatte Rabin besonders engen Kontakt zu Premierministerin Golda Meir , die er in sicherheitspolitischen Fragen beriet. Dabei wurde zuweilen Außenminister Abba Eban ubergangen.

Regierungschef 1974?1977 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jitzchak Rabin wird vom Spiegel interviewt (1974)

1973 wurde Rabin als Mitglied der Arbeitspartei in das israelische Parlament gewahlt, die Knesset , und diente als Arbeitsminister unter Meir. Am 3. Juni 1974 loste er sie an der Spitze der Regierung ab. Zuvor hatte er sich im April in einer parteiinternen Urwahl gegen Schimon Peres durchgesetzt. Zwischen den beiden fuhrenden Politikern der Arbeitspartei entwickelte sich eine jahrelange Konkurrenzsituation. 1975 unterzeichnete Rabin ein Interimsabkommen mit Agypten. In seiner Amtszeit fand auch die Befreiung der Geiseln eines von Palastinensern entfuhrten Air-France - Flugzeuges in Entebbe in Uganda statt, die als Operation Entebbe bekannt wurde.

Nach zwei großen Krisen musste Rabin sein Amt aufgeben: Zum einen fuhrte die Ankunft von vier F-15 -Jets an einem Schabbat zum Zerbrechen seiner Koalitionsregierung; zum anderen wurde kurz vor der Parlamentswahl aufgedeckt, dass seine Frau ein illegales Konto in den USA hatte, das die Eheleute wahrend der Zeit als Botschafter errichtet hatten. Die Eheleute Rabin wurden fur dieses und ein zweites nach israelischem Recht illegales Auslandskonto vom Finanzministerium mit einer Geldbuße von 150.000 Schekel belegt; Rabin trat vom Parteivorsitz zuruck und verzichtete darauf, weiter die Regierung anfuhren zu wollen. [10] Die Knesset-Wahl am 17. Mai 1977 bescherte seinem Parteienbundnis herbe Verluste und einen Ruckgang von 51 auf 32 Mandate. Der Likud -Politiker Menachem Begin loste Rabin schließlich als Ministerprasidenten ab. Damit endete die jahrzehntelange Dominanz der Arbeitspartei, wofur Rabin verantwortlich gemacht wurde.

Spater bekannte er, wahrend seiner ersten Amtszeit zu unerfahren in innenpolitischen Fragen gewesen zu sein. Zudem galt er als scheu und zuweilen introvertiert. Hinzu kamen generelle Schwachen Rabins im offentlichen Auftreten, oft ungeduldig (auch mit seiner eigenen Partei) zeigte er sich taktlos und unhoflich, weshalb ihn manche als schlechten Politiker betrachteten.

Verteidigungsminister 1984?1990 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Regierungszeit Begins und einer kurzen Amtszeit von Jitzchak Schamir (10. Oktober 1983 bis 13. Juli 1984) wurde Schimon Peres Ministerprasident Israels und Jitzchak Rabin kam in sein Kabinett als Verteidigungsminister in der Einheitsregierung. Er setzte, wie im Fernsehen mehrfach dokumentiert, umstrittene bis brutale Methoden ein, um die Erste Intifada zu beenden, und wurde 1988 mit dem Ausspruch zitiert: ?Wir sollten ihre Hande und Beine brechen“ (bezogen auf die palastinensischen Steinewerfer), was ihm in der arabischen Welt den Titel ?Knochenbrecher“ einbrachte. Zugleich war er zustandig fur den Ruckzug der israelischen Armee aus dem sudlichen Libanon . Auch nachdem 1986 Peres wieder durch Schamir abgelost wurde, blieb Rabin bis 1990 Verteidigungsminister. Nach dem Tod von Allon (Februar 1980) und Dajan (Oktober 1981) galt er als die unumstrittene Autoritat Israels in verteidigungspolitischen Fragen. Im Mai 1989 nahm das israelische Kabinett seinen Plan zu einer Zusammenarbeit mit den Palastinensern an.

Zweite Amtszeit und Rolle im Friedensprozess [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jitzchak Rabin, Bill Clinton und Jassir Arafat im Zuge des Oslo-Friedensprozesses am 13. September 1993 vor dem Weißen Haus in Washington, DC
Jassir Arafat , Schimon Peres und Rabin erhalten den Friedensnobelpreis nach dem Oslo-Abkommen
Nachrichtenbericht uber Rabin nach seiner Ermordung

Ab 1990 wurde Rabin zu einem der wichtigsten Fursprecher eines fortschreitenden Friedensprozesses zwischen Israel, den Palastinensern und den arabischen Nachbarn des Staates. Er warnte vor einem Einfrieren des Friedensprozesses in der zweiten Amtszeit von Schimon Peres und kundigte 1990 seine Kandidatur als Vorsitzender der israelischen Arbeiterpartei gegen Peres an. Aus dieser Wahl ging die Arbeitspartei zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten als umfassender Sieger hervor, und Rabin wurde 1992 erneut Ministerprasident Israels. Seinen Vorganger Schimon Peres machte er zum Außenminister; er selbst behielt das Verteidigungsministerium.

In seiner zweiten Amtszeit von 1993 an spielte Rabin eine tragende Rolle bei den Friedensgesprachen mit den Palastinensern sowie den arabischen Landern. 1991 kam es zu Friedensgesprachen in Madrid , nach denen Israel getrennt mit Vertretern seiner Nachbarn verhandeln sollte. Die PLO wurde bei den Verhandlungen jedoch nicht eingeladen. 1992 kundigte Rabin Syrien einen Abzug der Truppen aus den Golanhohen an; zeitgleich verscharfte sich der Streit mit den Palastinensern und der PLO, und es kam vermehrt zu Terrorakten, die die Friedensgesprache der israelischen Regierung unterlaufen sollten. Am 17. Dezember 1992 veranlasste Rabin die Verhaftung und volkerrechtswidrige Deportation von 415 Hamas-Anhangern in den Sudlibanon, als Sanktion fur die Ermordung des zuvor entfuhrten Grenzpolizisten Nissim Toledano durch die Hamas. Dies rief die UN-Sicherheitsrat-Resolution 799 hervor.

Im Sommer 1993 kam es zu ersten direkten Gesprachen zwischen Vertretern der PLO und der israelischen Regierung. Die Gesprache fuhrten im Oslo-Abkommen zu einem Erfolg, das einen Abzug der israelischen Armee aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen sowie eine palastinensische Selbstverwaltung in diesen Gebieten bei gleichzeitigem Gewaltverzicht der Palastinenser vorsah. Nach einer Ubergangszeit sollte ein dauerhafter Status der Gebiete ausgehandelt werden. Die Vertrage wurden am 9. und am 10. September von den Beteiligten unterschrieben. Am 4. Mai 1994 erfolgte eine weitere vertragliche Regelung in Washington, D. C. , bei der die PLO erstmals eine anerkannte begrenzte Autonomie fur den Gazastreifen und das Gebiet um Jericho bekam. Fur seine Beteiligung an diesem Prozess erhielt Rabin 1994, zusammen mit Jassir Arafat und Schimon Peres, den Friedensnobelpreis.

In der Folge des in Kairo 1994 endgultig bestatigten Abkommens wurden israelische Truppen aus den Autonomiegebieten abgezogen. Die PLO durfte eine Polizeitruppe von 9000 Mann bilden, um ihrer Aufgaben der Verwaltung und Kontrolle gerecht zu werden; außerdem wurden etwa 8500 palastinensische Gefangene freigelassen.

Am 28. September 1995 trafen Jitzchak Rabin, Jassir Arafat, Konig Hussein , Prasident Mubarak und Bill Clinton erneut zusammen, um das zweite Osloer Abkommen zu unterzeichnen, mit dem die palastinensische Autonomie auf den großeren Bevolkerungsteil der Araber im Westjordanland ausgedehnt wurde. Der Festakt anlasslich von ? Oslo II “ fand im Weißen Haus in Washington statt. Die Außenminister aller Lander, die mitgeholfen hatten, dieses Abkommen auf den Weg zu bringen, einschließlich des norwegischen, waren anwesend.

Mit wie viel Hoffnung jenes Abkommen damals verknupft war, zeigt ein Auszug aus der Rede Rabins:

?Werfen Sie jetzt nach einer langen Reihe offizieller, feierlicher Erklarungen einen Blick auf dieses Podium. Der Konig von Jordanien, der Prasident von Agypten, Vorsitzender Arafat und wir, der Ministerprasident und der Außenminister von Israel, auf einer Plattform. Lassen Sie diesen Anblick tief auf sich wirken. Was Sie hier vor sich sehen, war noch vor zwei oder drei Jahren unmoglich, ja, phantastisch. Nur Dichter haben davon getraumt, und zu unserem großen Schmerz sind Soldaten und Zivilisten in den Tod gegangen, um diesen Augenblick moglich zu machen. Hier stehen wir vor Ihnen, Manner, die vom Schicksal und der Geschichte auf eine Friedensmission geschickt wurden: einhundert Jahre Blutvergießen fur alle Zeiten zu beenden.

Unser Traum ist auch Ihr Traum. Konig Hussein, Prasident Mubarak, Vorsitzender Arafat, all die anderen und vor allem Prasident Bill Clinton ? ein Prasident, der im Dienste des Friedens arbeitet ?, wir alle lieben dieselben Kinder, weinen dieselben Tranen, hassen dieselbe Feindschaft und beten um Versohnung. Der Frieden hat keine Grenzen.“ [11]

Daneben setzte Rabin auch in der Innenpolitik wichtige Reformen durch, z. B. die Gleichstellung Homosexueller in der israelischen Armee . [12]

Rabins Regierung war zunehmend angeschlagen. Er stand nur noch einer Minderheitsregierung vor, die in der Knesset von den Stimmen der Kommunisten und der nationalistischen arabischen Knessetmitglieder abhangig war. Rabin verspielte nach Ansicht von Kritikern damit die Chance, die Arbeitspartei wieder zur fuhrenden Kraft zu machen, und verlor durch diesen Linksruck an Macht. Die Durchfuhrung der Politik der ?Tauben“ um Schimon Peres im Oslo-Friedensprozess fuhrte zu einer zunehmenden Radikalisierung der politischen Diskussion in Israel, hier wird die Nichtintegration von Mitte-rechts-Positionen oft als ein Fehler Rabins betrachtet.

Die Anfeindungen Rabins ? Erinnerungen von Leah Rabin [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ehefrau Leah Rabin berichtet in ihrer Biografie uber Anfeindungen, die sie und ihr Mann durchmachen mussten:

??Da ist sie!‘ brullten sie, als ich in die Garageneinfahrt unter unserem Miethaus einbog. Ich saß ganz allein in dem Wagen, kein Sicherheitsbeamter bei mir. ?Nach den nachsten Wahlen wirst du mit deinem Mann auf dem Marktplatz hangen. Mit den Fußen nach oben. Wie Mussolini und seine Matresse‘, brullte jemand aus der Menge. … Einige der Demonstranten vor unserem Mietshaus verglichen uns sogar mit Nicolae und Elena Ceau?escu , dem vielleicht meist geschmahten Despotenpaar der Neuzeit … Jitzchak und ich bekamen diese Schmahungen, diese Vergleiche mit faschistischen Unmenschen immer haufiger zu horen, je mehr der Friedensprozess an Dynamik gewann. Auf einer Demonstration in Jerusalem einen Monat zuvor hielt Benjamin Netanjahu am Zionsplatz eine Rede, wahrend irgendjemand ganz in seiner Nahe ein Bild, das Jitzchak in Naziuniform zeigte, vor einer laufenden Fernsehkamera hin- und herschwenkte. An diesem Freitag, dem 3. November 1995, skandierten die Demonstranten auf der anderen Straßenseite ihre Diffamierungen, bis Jitzchak etwa gegen sechs Uhr abends nach Hause kam. … Schon Monate zuvor waren in der Offentlichkeit die ersten Poster aufgetaucht, die Jitzchak als Verrater und Morder brandmarkten. Sie hingen an jeder Straßenecke, an Leitungsmasten, Pfosten und an Laternenpfahlen. Fotomontagen zeigten Jitzchak mit der kufiyah, dem arabischen Kopftuch. Als ich einmal ohne Jitzchak mit dem Auto aus Jerusalem herausfuhr, bat ich den Fahrer, an einer Kreuzung anzuhalten. Wir stiegen aus und rissen diese schrecklichen Poster herunter, die Jitzchak als Verrater Israels darstellten.“ [13]

Ermordung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Ort der Ermordung Rabins, 2006

Rabin nahm am Abend des 4. November 1995 an einer großen Friedenskundgebung auf dem Platz der Konige Israels ( hebraisch ???? ???? ????? ) in Tel Aviv teil. Der Platz tragt heute seinen Namen ( hebraisch ???? ???? Kikar Rabin). Die Veranstaltung stand unter dem Motto ?Ja zum Frieden, Nein zur Gewalt“. Jigal Amir , ein israelischer Jurastudent rechtsextremer, religios-fanatischer Uberzeugung, passte den Moment ab, als der Premierminister die Buhne verließ und zu seinem Auto geleitet wurde, dann schoss er auf ihn. Rabin starb kurz darauf im Ichilov-Hospital. [14]

Kurz vor den todlichen Schussen hatte Rabin noch eine Rede gehalten:

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Jitzchak Rabin

?Ich mochte gerne jedem Einzelnen von euch danken, der heute hierher gekommen ist, um fur Frieden zu demonstrieren und gegen Gewalt. Diese Regierung, der ich gemeinsam mit meinem Freund Shimon Peres das Privileg habe vorzustehen, hat sich entschieden, dem Frieden eine Chance zu geben ? einem Frieden, der die meisten Probleme Israels losen wird. […] Der Weg des Friedens ist dem Weg des Krieges vorzuziehen. Ich sage euch dies als jemand, der 27 Jahre lang ein Mann des Militars war.“

Untersuchungen, Gedenken und Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Grab von Jitzchak (schwarzer Stein) und Leah Rabin (weißer Stein)

Untersucht wurde der Mord von der Schamgar-Kommission , benannt nach ihrem Leiter Meir Schamgar , dem fruheren Prasidenten des Obersten Gerichtshofes . 24 Stunden nach dem ersten Gerichtsurteil gegen Amir vom 27. Marz 1996 veroffentlichte die Schamgar-Kommission ihren 250-seitigen Untersuchungsbericht uber den Mord an Rabin. Davon unterliegen 117 Seiten der Geheimhaltung . Im November 1997 veroffentlichte die israelische Regierung in einem sechsseitigen Papier erganzende Informationen aus dem geheimen Teil des Berichtes der Untersuchungskommission. [15] Der vollstandige Text des Berichts wurde bis dato nicht veroffentlicht, obwohl Meir Schamgar zwei Jahre nach dem Mord gesagt hatte, der Regierung sei es jetzt erlaubt, die vertraulichen Teile des Berichts seiner Kommission zu veroffentlichen. [16]

Heute gibt es einen nationalen Erinnerungstag am Jahrestag seiner Ermordung. Jitzchak Rabin liegt auf dem Herzlberg gemeinsam mit seiner im Jahr 2000 verstorbenen Frau Leah Rabin begraben. Dort erinnert ein schwarzer Stein an ihn und ein weißer Stein an seine Frau. Bei seiner Beerdigung waren neben 60 Regierungs- und Staatschefs auch Vertreter von sieben arabischen Staaten anwesend.

Nach dem Tod Rabins gerieten die Verhandlungen und der gesamte Friedensprozess ins Stocken.

In einer israelischen Umfrage aus dem Jahre 2005 meinte ein Viertel der Befragten, Rabin sei einem Komplott zum Opfer gefallen; dies spiegelt sich auch in einer Reihe von Internetseiten wider, die Verschworungstheorien verbreiten.

Rabins Tod wurde vom israelischen Dokumentarfilm Itzak Rabin: Hintergrunde eines brutalen Mordes (1997, Regie: Michael Karpin ) und dem Spielfilm Rabin ? The Last Day von Amos Gitai (2015) aufgegriffen. [17]

Ehrungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Veroffentlichungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Rabin hat, bis auf wenige Beitrage fur das IDF-Organ Maarachot , verschiedene andere Zeitungen, oder Blatter der Arbeitspartei, wenig veroffentlicht. Ohne intellektuelle Ambitionen oder formelle Ausbildung ? er hatte nie studiert ? hat er ein strategisches Vermachtnis hinterlassen.

  • Yitzhak Rabin: The Rabin Memoirs. University of California Press, Berkeley, California 1996. Expanded edition, 1994. Einschließlich mehrerer Reden einschließlich der anlasslich der Nobelpreisverleihung
  • Yitzhak Rabin: Memoires. Buchet/Chastel, 1980

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

aus dem Kreis der Familie:

  • Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 (Originaltitel: Rabin. Our Life ? His Legacy. ).
  • Noa Ben Artzi-Pelossof: Trauer und Hoffnung. Die Enkelin Jitzhak Rabins uber ihr Leben und ihre Generation. Rowohlt, Berlin 1996 (Originaltitel: In the name of sorrow and hope. Robert Laffont, Paris 1996).

zu den Umstanden von Rabins Ermordung:

Sonstiges:

  • William B. Quandt: The Peace Process. American Diplomacy and the Arab-Israeli Conflict since 1967. Brookings, Washington D. C., 1993.
  • Robert Owen Freedman (Hrsg.): Israel under Rabin. Westview, Boulder 1995.
  • Doron Arazi: Itzhak Rabin. Held von Krieg und Frieden. Herder, Freiburg i. Br. 1996.
  • Robert Slater: Rabin: 20 Years After. Kotarim International Publishing, 2015.
  • Itamar Rabinovich : Jitzchak Rabin. Als Frieden noch moglich schien. Eine Biographie. Wallstein, Gottingen 2019, ISBN 978-3-8353-3452-6 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Jitzchak Rabin  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , S. 103, 104.
  2. Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , S. 103?105.
  3. Tom Segev : Es war einmal ein Palastina. Munchen, 2006, S. 552.
  4. Jerold S. Auerbach: Brothers at War ? Israel and the Tragedy of the Altalena. Quid Pro Books, New Orleans, 2011, ISBN 1-61027-060-6 , S. 67.
  5. Itamar Rabinovich: Yitzahak Rabin ― Soldier, Leader, Statesman. Yale University Press 2017, ISBN 978-0-300-21229-7 , S. 22.
  6. Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , S. 131.
  7. Zitat: ?Jitzchak gab in einem Zeitungsinterview am 5. Juli 1967 dem Krieg seinen Namen, in Anspielung auf die sechs Tage der Schopfung.“ Zitiert nach Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , Fußnote S. 165.
  8. Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , S. 168.
  9. Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , S. 169.
  10. David Landau: Rabin Resigns Following Probe into Illegal Bank Accounts Held by him and his Wife in Washington . In: Jewish Telegraphic Agency (Hrsg.): JTA daily new bulletin . Band   XLIV , Nr.   68 , 8. April 1977, S.   1 ( jta.org [PDF]).
  11. Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , S. 373 f.
  12. “Late Prime Minister Yitzhak Rabin stated at a cabinet meeting … that he saw no reason to discriminate against gay and lesbian soldiers.” Lee Walzer: Between Sodom and Eden. A gay journey through today’s changing Israel. New York 2000, S. 118.
  13. Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin. Droemer Knaur, Munchen 1997, ISBN 3-426-26975-9 , S. 12 f.
  14. Christoph Gunkel: Rabin-Morder Jigal Amir: ?Holen Sie Wein und Kuchen!“ In: einestages , 4. November 2015 ( spiegel.de ).
  15. Bericht in der taz , 14. November 1997.
  16. Rudiger Kremers: Champagner kaltgestellt. In: Jungle World . Nr. 46, 13. November 1997.
  17. Itzak Rabin: Hintergrunde eines brutalen Mordes. Dokumentarfilm, Israel 1997, 61 Minuten im Lexikon des internationalen Films
  18. Teilweiser Auszug bei HaGalil , 26. Oktober 2004.
Vorganger Amt Nachfolger
Tzvi Tzur Generalstabschef der israelischen Streitkrafte
1964?1968
Chaim Bar-Lev