Grafschaft Glatz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Glatz aus der Vogelperspektive, 1737

Die Grafschaft Glatz ([ glaːts ]; glatzisch Groofschoft Glootz , schlesisch Grofschoaft Glootz , tschechisch Hrabstvi kladske , polnisch Hrabstwo Kłodzkie ) gehorte als ?provincia glacensis“ von Anbeginn zum bohmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Romischen Reich . 1459 wurde sie durch den bohmischen Konig Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen . [1] Danach wurde sie zunachst von der Breslauer Kriegs- und Domanenkammer verwaltet. Mit den Preußischen Reformen wurde die ?Souveraine Grafschaft Glatz“ 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert. [2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 fiel das Gebiet der preußischen Landkreise Glatz und Habelschwerdt an Polen. Unabhangig davon verblieb das Glatzer Land kirchenrechtlich bis 1972 weiterhin beim Erzbistum Prag .

Grafschaft Glatz im 18. Jahrhundert mit den Distrikten ?Humblischer“, ?Wunschelburger“, ?Neuroder“, ?Glatzer“, ?Habelschwerdter“ und ?Landecker“

Geographie und Landschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Gebiet der vormaligen Grafschaft Glatz umfasst eine Flache von 1636 Quadratkilometern. Es ist von einer Mittelgebirgslandschaft gepragt und von Gebirgszugen als naturlichen Grenzen umgeben, weshalb es auch als Glatzer Kessel bezeichnet wird. Durch seine geographische Lage mit leicht begehbaren Gebirgspassen im Suden und Westen und dem Neißedurchbruch bei Wartha war das Gebiet seit alters her ein Durchgangs- bzw. Verbindungsland zwischen Bohmen , Mahren und Schlesien .

Die das Glatzer Land umgebenden Gebirge sind: Im Osten das Eulengebirge ( Gory Sowie ), das Warthagebirge und das Reichensteiner Gebirge ( Gory Złote ), im Suden das Glatzer Schneegebirge ( Masyw ?nie?nika ) und das Bielengebirge ( Gory Bialskie ), im Sudwesten das Habelschwerdter Gebirge ( Gory Bystrzyckie ) und das Adlergebirge ( Orlicke hory ) sowie im Nordwesten das Heuscheuergebirge ( Gory Stołowe ).

Hauptfluss ist die Glatzer Neiße ( Nysa Kłodzka ), die im Glatzer Schneegebirge entspringt, bei Neisse in die Oder mundet und mit dieser der Ostsee zufließt. Rechte Nebenflusse sind die Wolfel ( Wilczka ) und die Landecker Biele ( Biała L?decka ), linke Nebenflusse sind die Habelschwerdter Weistritz ( Bystrzyca ), die Reinerzer Weistritz ( Bystrzyca Dusznicka ) und die Steine ( ?cinawka ).

Die Gebirgsbache Schnelle ( Bystra ), Tscherbeneyer Wasser ( Czermnica ), Sichler Bach ( ?idovka ) und Machauer Bach ( Trnkava ), die von der Wasserscheide am Hummelpass bzw. dem Heuscheuergerbirge in Richtung West fließen, ergießen sich in die Mettau ( Metuje ), die uber die Elbe in die Nordsee entwassert.

Verwaltungsmittelpunkt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verwaltungsmittelpunkt des Glatzer Landes, das 1449 zur Grafschaft Glatz erhoben wurde, war die Stadt Glatz . Sie war bis 1742/1763 Residenz des bohmischen Landesherrn bzw. seines Statthalters, des Landeshauptmanns . Sie war Sitz des koniglichen Amtes , der Glatzer Stande und des Glatzer Landtages , dem der Hohe Adel , die Ritter und als Dritter Stand die Freirichter angehorten. Wegen ihrer Beteiligung am bohmischen Standeaufstand von 1618 verloren die Freirichter 1622 ihre Standeseigenschaft an die Immediat-Stadte. [3]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Slavnikiden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Glatzer Land und weite Teile Schlesiens gehorten im 9. Jahrhundert zum Großmahrischen Reich . Im 10. Jahrhundert gehorte es als ?provincia glacensis“ zum Herrschaftsbereich des bohmischen Fursten Slavnik , dem Vater des hl. Adalbert . Der Prager Domdechant Cosmas berichtete in seiner Chronica Boemorum , dass Slavnik bei seinem Tode im Jahre 981 u. a. die Burg Glatz (?castellum kladsko“) besessen habe. Sie schutzte als Grenzburg den sogenannten ?Bohmenweg“, der von Prag uber Koniggratz , Nachod und Wartha nach Breslau fuhrte. Um die Burg entstand eine Ansiedlung, die 1114 in einer Urkunde als ?urbs“ ( Stadt ) bezeichnet wurde.

P?emysliden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahr 995 kam ganz Bohmen an die P?emysliden , die als Konige von Bohmen Kurfursten des Heiligen Romischen Reiches waren. Die wiederholten Einfalle des bohmischen Herzogs Sob?slav nach Polen und umgekehrt des polnischen Herzogs Bolesław III. Schiefmund nach Bohmen wurden durch Vermittlung Kaiser Lothars III. mit dem Pfingstfrieden von Glatz 1137 beendet. Neben dem Verzicht Bohmens auf die Oberhoheit uber Schlesien wurde auch ein eindeutiger Grenzverlauf festgelegt. Das Glatzer Land verblieb bei Bohmen. Der erste namentlich bekannte Glatzer Burggraf war 1169 Hroznata, dem 1175 Ryvin/Rivinus und 1177 der Witigone Witiko von Pr?ice folgten.

Im 13. Jahrhundert begann unter Konig Wenzel I. und verstarkt unter seinem Sohn Ottokar II. P?emysl die Besiedlung des Glatzer Landes, zu dem bis 1260 auch das Braunauer Land gehorte, mit Deutschen. Die Ansiedlung wurde von den Glatzer Burggrafen in ihrer Eigenschaft als Statthalter des bohmischen Konigs gelenkt. Anfang des 13. Jahrhunderts versah das Amt des Burggrafen Smil von Ronow .

Luxemburger [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1310 ubernahmen die Luxemburger die Herrschaft im Konigreich Bohmen und damit auch im Glatzer Land. Unter Konig Johann von Luxemburg war Ernst von Hostin? ( lateinisch Arnestus de Hostina , tschechisch Arno?t z Hostyn? ), dessen Namenszusatz vom heutigen Hostinka bei Bohmisch Skalitz in Ostbohmen abgeleitet sein soll, Burggraf von Glatz . [4] Sein gleichnamiger Sohn Ernst wuchs in Glatz auf und wurde als Ernst von Pardubitz der erste Erzbischof von Prag sowie Berater des Kaisers Karl IV. Wahrend dessen Regierungszeit erlebte das Glatzer Land eine kulturelle und religiose Blute. 1349 grundete Ernst von Pardubitz am Abhang des Glatzer Burgberges das Augustiner-Chorherrenstift , das auch als ?Thumstift“ bzw. ?Thumkirche“ bezeichnet wurde. Fur den Altar der Stiftskirche stiftete er u. a. die Glatzer Madonna .

Unter Karls Nachfolgern geriet ganz Bohmen in religiose Auseinandersetzungen, die eine Abkehr von der Romischen Kirche und die Hussitenkriege zur Folge hatten. Vom grenznahen Hummelschloss aus unternahmen die Hussiten ab 1425 zahlreiche Einfalle in das Glatzer Land. Sie belagerten die Burg Karpenstein und zerstorten die Burg Schnallenstein sowie die Stadte Habelschwerdt , Wunschelburg und Neurode . Bei der Schlacht bei Altwilmsdorf am 27. Dezember 1428 starben der Anfuhrer des Glatzer Heeres, Herzog Johann von Munsterberg , und 400 seiner Mitkampfer. Dessen nunmehr verwaistes Furstentum verpfandete Konig Sigismund am 13. August 1429 an Puta d. J. von ?astolowitz fur seine Verdienste bei der Abwehr der Hussiten. 1431 verlieh er ihm auch das Pfandrecht fur das Glatzer Land sowie fur Frankenstein . Schon seit 1422 bekleidete Puta d. J., der sich bei der Bekampfung der Hussiten ausgezeichnet hatte, das Amt des Glatzer Landeshauptmanns; 1426 verlieh ihm Konig Sigismund das Privileg der Glatzer Munze . Nach Putas Tod 1434 verwaltete seine Witwe Anna von Kolditz zusammen mit dem Glatzer Landeshauptmann Marquard von Mittelwalde die ererbten Besitzungen und verkaufte sie im September 1440 an Hynek Kruschina von Lichtenburg , den sie drei Wochen spater ehelichte.

Wenige Wochen nach Hyneks Tod 1454 verkaufte sein Sohn Wilhelm Kruschina ? vermutlich aufgrund eines noch von seinem Vater abgeschlossenen Vorvertrages ? die ehemals den Herren von ?astolowitz in Ostbohmen gehorenden Landereien sowie die Pfandschaften uber Glatz, Munsterberg und Frankenstein an den damaligen Landesverweser und spateren Konig von Bohmen, Georg von Podiebrad . Da diesem bereits rechtmaßig die benachbarte große Herrschaft Nachod sowie die Herrschaft Hummel gehorten, gelang ihm dadurch die Erweiterung seines Herrschaftsgebiets in Ostbohmen und mit dem Herzogtum Munsterberg, das er 1456 von Ernst von Troppau erwarb, auch die Einflussnahme in Schlesien.

Erhebung zur Grafschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wappen der Grafschaft Glatz

Der 1458 von den bohmischen Standen gewahlte utraquistische Konig Georg von Podiebrad erhob schon 1459 das Glatzer Land zur Grafschaft, um seinen Sohnen eine standesgemaße Herrschaft zu sichern. Die Erhebung wurde im gleichen Jahr durch Kaiser Friedrich III. anerkannt. Gleichzeitig wurde Georgs zweitaltester Sohn Viktorin zum Reichsgrafen und ersten Grafen von Glatz ernannt. 1462 dehnte der Kaiser die Standeserhebung auch auf Viktorins Bruder Heinrich d. A. und Heinrich d. J. aus. Die Glatzer Stande bekamen durch die Erhebung zur Grafschaft eine gewisse Eigenstandigkeit. Sie beanspruchten fur die Grafschaft denselben Status, wie ihn Schlesien, Mahren und die Lausitzen als inkorporierte Lander der Krone Bohmen hatten.

Nach Konig Georgs Tod 1471 erhielt sein Sohn Heinrich d. A. die Grafschaft Glatz, das Herzogtum Munsterberg, die Herrschaften Hummel und Nachod sowie weitere ostbohmische Besitzungen. Er residierte mit seiner Gemahlin Ursula von Brandenburg auf der Glatzer Burg , die er zu einem reprasentativen Schloss ausbauen ließ. 1473 kehrte er zum katholischen Glauben zuruck. 1477 gliederte er die ebenfalls zum Besitz der Podiebrads gehorende Herrschaft Hummel, die bis dahin noch unmittelbar zum Koniggratzer Kreis gehorte, seiner Grafschaft Glatz ein und vergroßerte sie gleichzeitig um die Kirchspiele Lewin und Tscherbeney sowie die beiden Dorfer Schlaney und Brzesowie . Die erweiterte Herrschaft Hummel wurde jedoch bis zu ihrer Auflosung Ende des 16. Jahrhunderts weiterhin als ein selbstandiges Lehen vergeben.

Heinrich d. A. folgten seine Sohne Albrecht , Georg und Karl , die zunachst gemeinsam regierten.

Verpfandung der Grafschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wegen der hohen Schuldenlast, die Heinrich d. A. seinen Sohnen Albrecht, Georg und Karl hinterließ, mussten diese die Grafschaft schon 1501 an ihren spateren Schwager Ulrich von Hardegg verkaufen. Den Titel ?Graf von Glatz“, konnten sie an ihre Nachkommen vererben, die 1647 in mannlicher Linie ausstarben. Wahrend der Herrschaft des bohmischen Konigs Vladislav fand 1512 in Glatz ein Generallandtag statt. Ulrich von Hardegg, der auf dem Glatzer Schloss residierte, verkaufte 1524 die Grafschaft an seinen Bruder Johann von Hardegg, der wegen seines Reichtums ?der Prachtige“ genannt wurde.

Nach jahrzehntelangen politischen und religiosen Wirren und einem Erbvertrag von 1515 zwischen den Habsburgern und den Jagiellonen kamen Ungarn und die Krone Bohmen mit ihren Nebenlandern 1526 an die Dynastie der Habsburger. Sie waren Landesherren der Grafschaft Glatz in ihrer Eigenschaft als Konige von Bohmen. Ferdinand I. bestatigte den Brudern Hardegg ihre Privilegien, zu denen auch die Halfte der Einkunfte aus den Grafschafter Bergwerken gehorte. Da Johann von Hardegg auf der oberosterreichischen Heinrichsburg residierte, setzte er ab 1527 als Verwalter den Glatzer Burgherrn Hans Prag von Wellnitz ein. 1530 berief Ferdinand I. den ersten bohmischen Generallandtag seiner Regierung nach Glatz.

1534 verkaufte Johann von Hardegg die Grafschaft an Konig Ferdinand I. Da der Konig die Kaufsumme nicht aufbringen konnte, erfolgte der rechtliche Ubergang erst 1537. Noch im selben Jahr ernannte Ferdinand den Hans Prag von Wellnitz zum Glatzer Landeshauptmann und verpfandete die Grafschaft ? wohl wegen Geldmangel ? an den bohmischen Magnaten Johann von Pernstein . In dessen Besitz blieb sie bis zu seinem Tode 1548.

Wittelsbacher Ara und Ende der Pfandschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Johann von Pernsteins Sohne verkauften die Grafschaft 1549 an den damaligen Salzburger Administrator Herzog Ernst von Bayern , der durch die bohmischen Stande bereits 1546 als bohmischer Landsasse aufgenommen worden war. Er reformierte die Glatzer Verwaltung mit qualifizierten Beamten, die er aus Salzburg und Bayern mitgebracht hatte und ließ wahrend seiner Regierungszeit das Schloss erweitern. Obwohl er kein kirchliches Amt mehr bekleidete, verfolgte er intensiv die Ziele der Gegenreformation und berief 1558 zusammen mit Konig Ferdinand I. eine Synode ein, die den Glaubensstand der Geistlichen uberprufen sollte.

Nach Ernsts Tod 1560 erbte sein Neffe Herzog Albrecht V. von Bayern die Grafschaft. Da er nicht beabsichtigte, sie zu behalten, verfolgte er nicht die von seinem Onkel eingeleiteten Maßnahmen zur Rekatholisierung , wodurch sich in diesen Jahren das Luthertum ausbreiten konnte. 1567 setzte sich Herzog Albrecht fur die Privilegien der Freirichter ein und verkaufte im selben Jahr die Grafschaft an den regierenden bohmischen Landesherrn Maximilian II .

Habsburger als Konige von Bohmen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Da Maximilian II. die Pfandsumme nicht bezahlen konnte, wurde sie von den Glatzer Standen aufgebracht. Wohl deshalb erhielten sie von Maximilian das Versprechen, dass die Grafschaft nicht mehr verpfandet werden solle.

Zu Beginn des Dreißigjahrigen Krieges waren die Grafschafter Stande Anhanger der protestantischen ?bohmischen Rebellion“ . 1619 wurde Konig Ferdinand II. abgesetzt und Friedrich von der Pfalz zum Nachfolger gewahlt, der jedoch schon 1620 nach dem Sieg der Kaiserlichen in der Schlacht am Weißen Berge 1620 fliehen musste. Im Gegensatz zu den bohmischen unterwarfen sich die Glatzer Stande nicht dem Kaiser. Folglich besetzten die Kaiserlichen die Grafschaft und schlossen Glatz ein, das erst am 28. Oktober 1622 kapitulierte. Der Eroberer Philipp Rudolf von Liechtenstein-Kastelkorn wurde zum neuen Glatzer Landeshauptmann ernannt.

Fur das Glatzer Land folgten nun kaiserliche Strafmaßnahmen, in deren Verlauf der einheimische Adel weitgehend enteignet wurde. Die koniglichen Stadte Glatz, Habelschwerdt, Wunschelburg, Landeck , Reinerz verloren vorubergehend ihre Privilegien. Im weiteren Verlauf des Krieges mussten das Glatzer Land und seine Bevolkerung zahlreiche Auf- und Durchmarsche, Einquartierungen und Plunderungen durch kaiserliche und schwedische Truppen erdulden. Viele Dorfer waren bei Kriegsende 1648 wust und unbewohnt.

Der bohmische Landesherr Ferdinand III. beauftragte die Jesuiten , die 1624 nach Glatz zuruckgekehrt waren, mit der Rekatholisierung des Landes. Die Bewohner kehrten ? teils freiwillig, teils unter Zwang ? zum katholischen Glauben zuruck. Das Bildungswesen sowie das soziale und religiose Leben erlangten ein hohes Niveau. Zahlreiche Kirchen und Schlosser wurden in dieser Zeit neu gebaut oder barockisiert .

Letzte bohmische Landesherrin der Grafschaft Glatz war Erzherzogin Maria Theresia in ihrer Eigenschaft als Konigin von Bohmen.

Preußen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grafschaft Glatz 1747

In den drei Schlesischen Kriegen (1742?1763) war die Grafschaft Glatz Aufmarsch- und Kampfgebiet der kaiserlichen und preußischen Truppen. Obwohl sie nicht zu Schlesien gehorte, setzte der preußische Konig Friedrich II. ihre Abtretung an Preußen durch, weil ihm ihre strategische Lage fur die Verteidigung Schlesiens wichtig erschien. Mit dem Ausbruch des Zweiten Schlesischen Krieges fuhlte sich Maria Theresia nicht mehr an den Frieden von Berlin gebunden und unterstellte die Grafschaft am 1. Dezember 1744 wieder ihrer Herrschaft. Daraufhin wurde ab dem 14. Februar 1745 in der sudlichen Grafschaft das Gefecht von Habelschwerdt ausgetragen, das mit einer Niederlage der Kaiserlichen endete. Mit dem Hubertusburger Frieden von 1763 kam die Grafschaft Glatz endgultig in den Besitz Preußens. Die Landeshauptmannschaft und die bisherige standische Selbstverwaltung wurden aufgelost und die Funktion des Landeshauptmanns durch den Landrat ersetzt. Durch die Zunahme der Macht der Grundherren kam es vereinzelt zu Bauernunruhen. Das katholische Glatzer Land hatte nun das Misstrauen des protestantischen Herrscherhauses zu ertragen.

In den Napoleonischen Kriegen wurde 1807 die Festung Glatz von franzosischen Truppen eingeschlossen und belagert, konnte jedoch unter dem Befehl des Generalgouverneurs von Schlesien, Friedrich Wilhelm von Gotzen d. J. , erfolgreich verteidigt werden. Uber die damaligen Geschehnisse verfasste der Pfarrer und Heimatforscher Joseph Kogler das ?Tagebuch der kriegerischen Vorfalle in der Grafschaft Glatz vom 29. Januar bis zum 20. Juli 1807“.

Am 9. Oktober 1807 wurde die Gutsuntertanigkeit aufgehoben, 1808 folgte eine neue Standeordnung, und 1810 wurde die Gewerbefreiheit eingefuhrt. Mit der 1818 verfugten administrativen Gebietsaufteilung bildete die Grafschaft kein eigenes Territorium mehr und wurde der Provinz Schlesien unterstellt. Zugleich wurde 1818 aus dem sudlichen Teil des Kreises Glatz der Kreis Habelschwerdt gebildet. Der beim Kreis Glatz verbliebene Teil wurde 1854 auf die Kreise Glatz und Neurode aufgeteilt.

Auch im Deutschen Krieg von 1866 zwischen Preußen und Osterreich, der mit der Schlacht bei Nachod begann, erfolgte der Einmarsch eines Teils der Preußischen Armee durch die Grafschaft Glatz.

Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 erhob die neu gegrundete Tschechoslowakei Anspruche auf die Grafschaft Glatz, [5] die jedoch im Versailler Vertrag vom 28. Juni 1919 abgelehnt wurden. Von den kriegsbedingten wirtschaftlichen Problemen war auch die Grafschaft betroffen. Ein Aufschwung konnte erst ab etwa 1924 verzeichnet werden.

Durch die Verwaltungsreform von 1932 wurde der Landkreis Neurode aufgelost und sein Gebiet wieder dem Landkreis Glatz zugeschlagen.

Ab 1933 errichtete die Tschechoslowakei im Rahmen des Tschechoslowakischen Walls um die in das Land hineinragende Grafschaft Glatz vom Rehorngebirge bis zum Altvatergebirge schwere Befestigungen, die hier als ein Hauptangriffspunkt auf das Land gesehen wurden. Mit dem Munchner Abkommen von 1938 wurden diese bedeutungslos. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Grafschaft von Kampfhandlungen und Zerstorungen verschont. Ausgebombte aus anderen Teilen Deutschlands wurden deshalb auch in die Grafschaft evakuiert.

Polen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Krieg kam die aus den Landkreisen Glatz und Habelschwerdt bestehende Grafschaft Glatz 1945 ? zusammen mit fast ganz Schlesien ? entsprechend dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung. Nach einer Periode der Rechtlosigkeit wurde die deutsche Bevolkerung, soweit sie nicht vorher geflohen war, 1945?1946 zum großten Teil vertrieben . Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Vertriebene aus Ostpolen , das an die Sowjetunion gefallen war. Nicht ausgewiesen wurden zahlreiche Deutsche, vor allem aus dem Bohmischen Winkel und dem Neuroder-Kohlerevier, die fur das Funktionieren der Wirtschaft unverzichtbar waren.

Das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Glatz wird nunmehr als ?Ziemia kłodzka“ bezeichnet. Nach einigen Verwaltungsreformen bildet das Gebiet heute den Powiat Kłodzki innerhalb der Woiwodschaft Niederschlesien .

Lehenshoheit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Obwohl das Glatzer Land seit alters her unter der Oberhoheit bzw. Lehenshoheit der Herzoge und Konige von Bohmen stand, hatte es durch Verpfandung, Verkauf oder kriegerische Eroberung zeitweise auch andere Besitzer oder Genusshaber:

Kirchliche und religiose Verhaltnisse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kirchlich lag das Glatzer Land als Teil Bohmens seit seiner Christianisierung um die Mitte des 9. Jahrhunderts im Sprengel des Bistums Regensburg . Nachdem 973 das Bistum Prag gegrundet wurde, unterstand es zusammen mit Ostbohmen dem Archidiakonat Koniggratz , [6] erhielt jedoch spater ein eigenes Dekanat Glatz . Erster bekannter Dekan ( Dechant ) war der Schwedeldorfer Pfarrer, der fur das Jahr 1269 belegt ist. [7] Nach der Erhebung des Bistums Prag 1344 zum Erzbistum wurde Ernst von Pardubitz zum ersten Erzbischof ernannt, der nach seinem Willen 1364 in der Glatzer Pfarrkirche Maria Himmelfahrt seine letzte Ruhestatte fand. Im Gegensatz zu Bohmen blieb die Grafschaft wahrend der Hussitenkriege katholisch. Trotzdem wurde sie ? da Konig Georg Podiebrad den Hussiten nahestand ? vom Papst mit dem Interdikt belegt, das erst nach Georgs Tod aufgehoben wurde.

Das Patronat uber die Kirchen der ?Provinz Glatz“ oblag seit altesten Zeiten dem bohmischen Landesherrn. Dieses Recht ubertrug im Jahre 1336 Konig Johann von Luxemburg den Rittern uber die Kirchen auf ihren Gutern. Das Patronatsrecht uber die koniglichen Stadte Glatz, Habelschwerdt, Landeck und Wunschelburg blieb weiterhin beim Konig. Den hierfur ausgefertigten Gnadenbrief stellte er 1336 auf dem niederosterreichischen Schloss Seefeld aus. Nachdem das Kirchenlehen uber die Glatzer Pfarrkirche Maria-Himmelfahrt spater an die Glatzer Johanniterkommende gelangt war, gehorte dieser auch das Patronatsrecht uber die Pfarrkirche. Von 1627 bis zur Aufhebung des Jesuitenordens 1776 war der jeweilige Rektor des Glatzer Jesuitenkollegs Patron der Pfarrkirche. [8]

Anfang des 16. Jahrhunderts konnte sich die lutherische Lehre ausbreiten. Auch Kaspar Schwenckfeld , der in Glatz das Burgerrecht erlangt hatte, und die Taufer fanden fur ihre Lehren zahlreiche Anhanger. Ernst von Bayern , an den die Grafschaft ab 1548 verpfandet war, verfolgte die Ziele der Gegenreformation sehr konsequent, starb jedoch schon 1560. Sein Neffe und Erbe Herzog Albrecht V. von Bayern setzte die Maßnahmen seines Onkels zur Rekatholisierung des Landes nur schwach fort, da er nicht beabsichtigte, die Grafschaft zu behalten.

Obwohl die Jesuiten 1597 das unterhalb der Burg liegende Augustiner-Chorherrenstift ubernommen hatten, in dem sie das Glatzer Jesuitenkolleg errichteten, blieben ihre Rekatholisierungsbemuhungen zunachst erfolglos. Bei Beginn des Dreißigjahrigen Krieges war Dechant Hieronymus Keck aus Altwilmsdorf der einzige katholisch gebliebene Pfarrer der Grafschaft. Die 1618 vertriebenen Jesuiten kehrten 1624 zwar nach Glatz zuruck, jedoch war 1622 ihr Jesuitenkolleg im ehemaligen Augustinerstift bei den Kampfen um Glatz zerstort worden. Da sie trotzdem mit der Rekatholisierung des Landes beauftragt waren, wurden ihnen die Gebaude des Glatzer Johanniterkommende zugewiesen, wahrend die Johanniter Glatz verlassen mussten. 1627 erhielten die Jesuiten auch das Patronatsrecht uber die Pfarrkirche. Nach dem Dreißigjahrigen Krieg wurde die Grafschaft weitgehend rekatholisiert . Besonders verehrt wurde der bohmische Landesheilige Johannes von Nepomuk . [9]

Als Teil des Prager Erzbistums gehorte das Glatzer Land zum Archidiakonat Koniggratz. Nachdem Koniggratz 1664 zur Diozese erhoben wurde, gliederte der Prager Erzbischof Ernst Adalbert von Harrach sein Erzbistum um. Die Archidiakonate wurden aufgelost und neue Vikariate errichtet. Glatz wurde ein eigenes Vikariat der Erzdiozese Prag.

Nach der preußischen Ubernahme 1742/1763 wurde durch den preußischen Konig die freie Religionsausubung zugesichert. Trotzdem wurde der Glatzer Kaplan Andreas Faulhaber hingerichtet, weil er das Beichtgeheimnis nicht preisgeben wollte.

1810 wurde dem erzbischoflichen Vikar der Grafschaft Glatz durch den preußischen Konig der in der Kirche einmalige Amtstitel Großdechant verliehen, der gleichzeitig mit der Wurde eines Ehrendomherrn in Breslau verbunden war. Mit der eigenmachtigen Ernennung versuchte der Konig, die Grafschaft aus ihrer Zugehorigkeit zur Prager Erzdiozese zu losen, was ihm jedoch nicht gelang. Mit Dekret vom 2. August 1920 erhob der Prager Erzbischof Franti?ek Korda? das Glatzer Vikariat zu einem Generalvikariat . Als im Rahmen von Konkordatsverhandlungen Ende er 1920er Jahre die Loslosung der Grafschaft Glatz vom Erzbistum Prag diskutiert wurde, wandte sich Großdechant Franz Dittert an den Erzbischof Korda? mit der Bitte, die Grafschaft aus historischen Grunden bei Prag zu belassen oder ein eigenes ?Bistum Glatz“ zu grunden. Dieses Anliegen trug Großdechant Dittert personlich auch dem Nuntius Eugenio Pacelli in Berlin vor. Ein Anschluss an das Erzbistum Breslau wurde vom Großdechanten mit der Begrundung abgelehnt, die Grafschafter seien ein anderer Menschenschlag als die Schlesier , und das konnte auch die Seelsorge beeintrachtigen. Auch der Glatzer Klerus und der Reichstagsabgeordnete Ludwig Perlitius setzten sich fur den Verbleib bei Prag ein. [10] 1925 waren 90 % der Glatzer Bevolkerung katholisch. Die kirchenamtliche Zahlung von 1940 ergab 55 Pfarreien mit 165.095 Katholiken.

Auch in der NS-Diktatur wurde die freie Religionsausubung unterdruckt. Der Jugendseelsorger der Grafschaft Glatz, Kaplan Gerhard Hirschfelder , widersetzte sich der parteipolitischen Beeinflussung der Jugend. Er wurde 1941 verhaftet und starb 1942 im Konzentrationslager Dachau an Entkraftung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ubergang Schlesiens an Polen, ubertrug der polnische Primas Kardinal August Hlond im September 1945 eigenmachtig und ohne Zustimmung des Prager Erzbischofs die Jurisdiktion uber das Glatzer Land dem von Hlond ebenfalls eingesetzten Breslauer Administrator Karol Milik . Dagegen stimmte der Heilige Stuhl der Eingliederung des Gebiets der vormaligen Grafschaft Glatz in das Erzbistum Breslau erst 1972 zu. [11]

Ordenseinrichtungen
  • 1169 hatte der bohmische Herzog Vladislav II. Glatzer Grundbesitz dem Johanniterorden geschenkt und ihm schon 1183 die Marienkirche und 1184 die Wenzelskirche bestatigt.
  • Um 1243 ubertrug Konig Ottokar II. P?emysl den Johannitern die Glatzer Pfarrkirche, an der eine Johanniterkommende errichtet wurde.
  • 1248 errichteten die Minoriten eine Kirche mit Kloster auf der Sandinsel außerhalb der Stadtmauern.
  • 1349 stiftete der erste Prager Erzbischof Arnestus von Pardubitz aus eigenen Mitteln am Schlossberg das Glatzer Augustiner-Chorherrenstift , das 1350 vom bohmischen Landesherrn Karl IV. bestatigt wurde.
  • 1473 schenkte Herzog Heinrich d. A. den Franziskanern , die auch als Bernhardiner bezeichnet wurden, neben der Georgskapelle Grundbesitz fur den Bau eines Klosters in Glatz.
  • 1597 wurde das Augustiner-Chorherrenstift an die Jesuiten ubertragen. Dieses wurde 1622 bei den Kampfen um Glatz zerstort und nicht wieder aufgebaut. Zum Ausgleich erhielten die Jesuiten 1627 die Johanniterkommende, die darin ein Jesuitenkolleg errichteten.
Wallfahrtskirchen
Wallfahrtskirche Albendorf

Das Glatzer Land war stark gepragt von seinen deutschen katholischen Bewohnern, die zahlreiche Kapellen , Bildstocke , Mariensaulen und Kreuzwege errichteten. Durch alle Zeiten pilgerten die Einwohner zu den Wallfahrtskirchen in Albendorf , Maria Schnee und Altwilmsdorf. Auch die außerhalb der Grafschaft liegenden Kirchen von Wartha und Grulich waren beliebte Wallfahrtsziele.

Evangelische Kirche

Die Evangelische Kirche in der Grafschaft Glatz ist erst nach der preußischen Besitzergreifung wieder erstanden. Ihr Bevolkerungsanteil lag 1925 bei 9 %. Zahlreiche der evangelischen Bewohner sind aus anderen Teilen Preußens nach Glatz zugewandert, wo sie als Mitarbeiter der Verwaltungs- und Militarbehorden eingesetzt wurden. Evangelische Kirchengemeinden gab es in Glatz, Habelschwerdt, Hausdorf- Ludwigsdorf , Kudowa , Landeck, Mittelwalde, Neurode, Reinerz, Straußeney und Wunschelburg.

Heilquellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Glatzer Kessel ist reich an Mineral- und Heilquellen und hat seit dem Mittelalter eine reiche Baderkultur. Viele der Quellen wurden von Georg Aelurius in seiner ?Glaciographia“ aus dem Jahre 1625 beschrieben. Sie sind teils kohlensaure- und teils schwefelhaltig und eignen sich zu Trink- und Badekuren, die in ihrer Heilwirkung durch ein mildes Klima unterstutzt werden.

Die weit bekannten Bader Landeck, Reinerz, Kudowa, Altheide und Langenau hatten großen Anteil an der volkswirtschaftlichen Entwicklung des Glatzer Landes. Durch die Errichtung moderner Bade-, Kur- und Unterkunftshauser, die Anlage gepflegter Parks und ein reiches Kultur- und Freizeitangebot stieg die Zahl der Erholungssuchenden und Urlauber stetig an. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leistete der 1881 gegrundete Glatzer Gebirgsverein .

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Kurze Geschichte der Grafschaft Glatz .
  2. Gundolf Keil : Vorwort in: Joseph Kogler : Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet und herausgegeben von Dieter Pohl . Band 1: Die Stadt- und Pfarreichroniken von Lewin ? Mittelwalde ? Wunschelburg ? Neurode ? Wilhelmsthal. Pohl, Modautal 1993, ISBN 3-927830-06-2 , S. 7?14.
  3. Franz Volkmer : Die Privilegien des Adels und der Koniglichen Stadte der Grafschaft Glatz vom 15. Januar 1629. In: Vierteljahrsschrift fur Geschichte und Heimatskunde der Grafschaft Glatz. 6. Jahrgang 1886/87, S. 64?79.
  4. Zde?ka Hledikova : Arno?t z Pardubic: arcibiskup, zakladatel, radce ; Vy?ehrad 2008.
  5. Tschechoslowakische Denkschriften fur die Friedenskonferenz von Paris 1919, Memorandum Nr. 9: Das Problem des Glatzer Gebietes.
  6. Radek Blaha, V?ra N?me?kova: Hradec jako st?edisko cirkevni spravy ve 13. stoleti . In: Radek Blaha u. a. (Hrsg.): Hradec Kralove . Nakladatelstvi Lidove noviny 2017, ISBN 978-80-7422-504-8 , S. 51f.
  7. Arno Herzig , Małgorzata Ruchniewicz : Geschichte des Glatzer Landes . Hamburg/ Wrocław 2006, ISBN 3-934632-12-2 , S. 31.
  8. Historische Beschreibung der Pfarrkirche unserer lieben Frauen in der Immediatstadt Glatz In: Joseph Kogler : Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet und herausgegeben von Dieter Pohl . Band 2: Die Pfarrei- und Stadtchroniken von Glatz ? Habelschwerdt ? Reinerz mit den zugehorigen Dorfern. Pohl, Modautal 1993, ISBN 3-927830-09-7 , S. 21 ff.
  9. Manfred Spata: Johannes von Nepomuk: die Verehrung des bohmischen Heiligen in der Grafschaft Glatz / Jan Nepomucen: Kult czeskiego ?wi?tego w Hrabstwie Kłodzkim , Heimatwerk Grafschaft Glatz, Munster 2018, ISBN 978-3-944024-09-7 .
  10. Dieter Pohl (Hrsg.): Die Chronik der katholischen Stadtpfarrkirche zu Glatz, gefuhrt von den Stadtpfarrern Pralat Augustin Skalitzky (1906?1921) und Pralat Dr. Franz Monse (1921?1946). Koln 2009, ISBN 978-3-927830-20-2 , S. 134, 244f.
  11. Joachim Bahlcke : Schlesien und die Schlesier . Langen Muller, 5. Auflage 2006, ISBN 3-7844-2781-2 , S. 190f.