Fahd ibn Abd al-Aziz
(
arabisch
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,
DMG
Fahd ibn ?Abd al-?Az?z ?l Sa??d
; *
1921
oder
1923
in
Riad
; †
1. August
2005
ebenda) war von 1982 bis zu seinem Tod der funfte Konig von
Saudi-Arabien
.
Fahd wurde als elfter Sohn von
Abd al-Aziz ibn Saud
und seiner sechsten Frau
Hasa bint Sudairi
(
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) geboren. Er gehorte somit zu den sogenannten
Sudairi-Sieben
, den sieben Sohnen, die der Staatsgrunder mit seiner Frau Hasa bint Sudairi gezeugt hatte.
Fahd wurde unter der koniglichen Obhut seines Vaters erzogen. In seiner Jugendzeit besuchte Fahd die Prinzenschule in Riyadh. Danach wurde Fahd am ?Religiosen wissenschaftlichen Institut in Mekka“ weiter ausgebildet.
Im Jahre 1932 erlebte der damals elfjahrige Fahd, wie sein Vater durch den
Vertrag von Dschidda
das Konigreich Saudi-Arabien grundete.
Im Jahr 1945 reiste Fahd zum ersten Mal nach
New York
, um die Eroffnungszeremonie der
Vereinten Nationen
zu besuchen. Auf dieser Reise assistierte er seinem Bruder
Faisal
, der zu jener Zeit Außenminister Saudi-Arabiens war.
1953 wurde Fahd von seinem Vater zum Ausbildungsminister ernannt. Im selben Jahr absolvierte er seinen ersten offiziellen
Staatsbesuch
bei Konigin
Elisabeth II.
im Namen des Konigshauses.
Im Jahr 1959 leitete Fahd dann die saudische Delegation bei der
Arabischen Liga
. Diese Aufgabe markierte seinen Aufstieg im
saudischen Konigshaus
auch nach außen. Am 13. Oktober 1962 wurde er
Innenminister
, 1967 ubernahm er das wichtige Amt des zweiten Stellvertretenden
Premierministers
.
Am 25. Marz 1975 wurde Konig Faisal von seinem Neffen Faisal ibn Musa‘id ermordet. Faisals Nachfolger wurde
Chalid ibn Abd al-Aziz
. Fahd wurde somit Kronprinz und Erster Stellvertretender Premierminister. Vor allem in den letzten Jahren von Konig Chalids Herrschaft wurde Fahd als De-facto-Premierminister angesehen.
Fahd war funfmal verheiratet. Aus diesen Ehen gingen neun Sohne und funf Tochter hervor. Drei Ehen wurden geschieden.
Aus seiner Ehe mit seiner Cousine Jawza, einer Tochter seines Onkels Abdullah bin Abdul Rahman, stammen seine Tochter Lulua und sein Sohn
Mohammed
, der Gouverneur der Provinz
asch-Schwarqiyya
war.
[1]
[2]
Sein Enkel
Turki bin Mohammed Al Saud
, ein Sohn von Mohammed, ist seit September 2022 Staatsminister.
[3]
Sein Enkel
Faysal bin Khalid Al Saud
, ein Sohn seiner Tochter Lulua, ist seit April 2017 Gouverneur der Provinz
al-Hudud asch-schamaliyya
.
[4]
Sein Sohn Abdulaziz war an der Entfuhrung seines Cousins Sultan bin Turki, einem Sohn von
Turki (II) bin Abdulaziz
, beteiligt. Sultan bin Turki wurde aus Genf gewaltsam nach Saudi-Arabien gebracht, da er die saudische Regierung kritisierte.
[5]
Fahd wurde am 13. Juni 1982 zum
Konig
ernannt. Als Konig setzte er die Bemuhungen fort, die saudische Wirtschaft zu diversifizieren, um die Abhangigkeit von der Erdolforderung und den
Weltmarktpreisen
fur Ol einzuschranken. Die wirtschaftlichen Probleme wuchsen trotz des Olreichtums. Außerdem stieg seit den 1980er Jahren mit dem Verfall der
Erdolpreise
das Haushaltsdefizit des Landes. Auch die
Inflation
konnte nicht erfolgreich bekampft werden.
Zu einer schweren Krise kam es 1990/91, als der
Irak
das Emirat
Kuwait
besetzte und
Saudi-Arabien
den Schutz einer internationalen Koalition unter Fuhrung der
USA
in Anspruch nehmen musste, um die Grenzen zu verteidigen und Kuwait zu befreien. Die Stationierung von US-Truppen fuhrte aber zu einer zunehmenden Kritik islamischer Fundamentalisten am saudischen Konigshaus. Seit dem Ende der 1990er Jahre mehren sich
Terroranschlage
islamischer Extremisten gegen auslandische Einrichtungen in Saudi-Arabien.
Seit den
Terroranschlagen
in
New York
am 11. September 2001 steht das Land auch als finanzieller Unterstutzer des weltweiten islamischen Terrorismus am Pranger. Seit sich die Islamisten auch gegen das herrschende Konigshaus der Saud wenden, werden diese Krafte in Saudi-Arabien verstarkt verfolgt, bisher konnten betrachtliche Erfolge in der Verfolgung und Bekampfung erreicht werden.
Konig Fahds Hofbiograph Hussein Abbas schrieb, dass Fahds Staatsziel die ?demokratische Offnung“ seines Landes war. Doch eine Demokratisierung des Landes kam fur Fahd nicht in Betracht, denn ?die Menschen dieser Region in der Welt sind fur das demokratische Verstandnis der westlichen Staaten der Welt ungeeignet“.
Unter Aufrechterhaltung der feudalistischen Grundstrukturen verfolgte Konig Fahd innenpolitisch einen fortschrittlichen pragmatisch-prowestlichen Kurs, vor allem zur wirtschaftlichen Modernisierung. Fahd galt vor allem als Wirtschaftsfachmann.
Nachdem Fahd am 29. November 1995 einen Schlaganfall erlitten hatte, fuhrte sein Bruder,
Kronprinz Abdullah
, faktisch die Amtsgeschafte des Konigs. Abdullah bestatigte bereits 1992 Fahds Vollbruder
Sultan ibn Abd al-Aziz
als Nummer zwei der Thronfolge.
Fahd starb am 1. August 2005 an den Folgen einer Lungenerkrankung, wegen der er bereits am 27. Mai 2005 in ein Krankenhaus eingeliefert worden war.
Nach ihm benannt sind u. a. die
Konig-Fahd-Akademie
sowie die
Pont du roi Fahd
in Mali.
- ↑
https://www.datarabia.com/royals/famtree.do?id=176523
- ↑
New Saudi Eastern Province Governor Appointed.
Abgerufen am 27. Juni 2023
(englisch).
- ↑
Saudi Crown Prince named prime minister in cabinet reshuffle, meet the new government.
27. September 2022,
abgerufen am 6. Juni 2023
(englisch).
- ↑
Prince Faisal bin Khalid bin Sultan, governor of the Northern Borders Region.
Abgerufen am 6. Juni 2023
(englisch).
- ↑
Samuel Misteli:
Saudiarabien entfuhrt abtrunnige Prinzen.
In:
nzz.ch
.
16. August 2017,
abgerufen am 29. Januar 2024
.