Scheckbuchdiplomatie

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Scheckbuchdiplomatie ist ein Schlagwort , mit dem in der Presse und anderen Massenmedien die Außenpolitik eines Landes bezeichnet wird, die vorwiegend auf Einflussnahme durch finanzielle Unterstutzung setzt. Im Gegensatz hierzu steht der Begriff Kanonenbootdiplomatie , bei der Militar zur Durchsetzung von machtpolitischen Interessen eingesetzt wird.

Beispiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Beispiel kann die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland unter Außenminister Hans-Dietrich Genscher dienen. Deutschland versuchte seine Interessen nicht durch Militareinsatze oder andere Moglichkeiten der Machtausubung durchzusetzen, sondern unterstutzte andere Regierungen mit großzugiger Wirtschafts- und Entwicklungshilfe, um sie fur die deutschen Interessen gewogen zu machen.

Auch die Außenpolitik Japans lasst sich als Scheckbuchdiplomatie kennzeichnen. So hat Japan nach den USA das zweitgroßte Entwicklungshilfe-Budget der Welt, das es u. a. auch dazu benutzte, Mehrheiten zugunsten seines Walfangs in der Internationalen Walfangkommission zu erreichen.

Als konkretes Beispiel zur Scheckbuchdiplomatie konnen die Geldzahlungen Deutschlands und Japans im Zuge des Zweiten Golfkriegs genannt werden. Die beiden Staaten stellten zwar keine Truppen fur die Offensive im Irak , unterstutzten die Koalitionstruppen unter Fuhrung der USA aber mit Milliardenbetragen.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wiktionary: Scheckbuchdiplomatie  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen