Polskie Radio
(
Aussprache
[
?p?lsk?? ?radj?
] kurz
PR
;
deutsch
Polnischer Rundfunk
) ist die
offentlich-rechtliche Horfunkanstalt
in
Polen
. Die Polskie Radio SA betreibt landesweite und internationale Horfunkprogramme sowie 17 regionale Sender. Polskie Radio ist Mitglied der
Europaischen Rundfunkunion
.
Polskie Radio strahlt die folgenden Programme aus:
- Radio Poland
, Auslandsprogramm (1386 kHz, deutsch, 18:00?18:30 Uhr)
Die erste Horfunksendung wurde in Polen am 1. Februar 1925 von ?Polskie Towarzystwo Radiotechniczne“ (deutsch:
Polnische Radiotechnische Gesellschaft
) auf der
Wellenlange
385 m aus
Warschau
gesendet. Es war eine Probesendung und ein technisches
Experiment
zugleich. Am 18. August 1925 wurde die ?Polskie Radio
Społka z ograniczon? odpowiedzialno?ci?
“ (deutsch:
Polnische Rundfunk
GmbH
) von Zygmunt Chamiec und Tadeusz Sułowski gegrundet. Die Polnische Rundfunk GmbH hatte ein exklusives Senderecht in Polen.
?Halo, halo! Polskie Radio, Warszawa, fale 480“
(Hallo, Hallo! Hier ist der Polnische Rundfunk, Warschau, Wellenlange 480)
waren die ersten Worte, mit denen Polskie Radio seinen regularen Sendebetrieb am 18. April 1926 begann.
In den folgenden Jahren starteten weitere Sender des polnischen Rundfunks in den Stadten:
Krakau
,
Kattowitz
,
Wilna
,
Lemberg
,
Toru?
,
Baranowicze
. Die Gesellschaft Polskie Radio hat um diese Zeit auch ?Radio
Pozna?skie
“
(Rundfunk Posen)
? den Subkonzessionisten von 1925 ubernommen.
1929 erhielt Polskie Radio die zweite, modifizierte Sendekonzession fur 20 Jahre, in der auch der Neubau eines Senders empfohlen wurde, der polenweit zu horen ware. Diese Empfehlung wurde schon im Mai 1931 erfullt. Im Mai 1931 erbaute man in
Łazy
bei
Raszyn
einen neuen, 120
kW
starken (damals eine hohe Leistung) und 200 Meter hohen
Sender
, damals den hochsten Sendemast in
Europa
. Man sendete auf der Wellenlange 1111 Meter.
In den 1930er Jahren nahm man in Polen die Produktion eigener
Radioempfanger
auf. Radio war damals sehr popular und modern und zog dementsprechend große
Schriftsteller
,
Musiker
,
Dirigenten
,
Schauspieler
und andere
Kunstler
magisch an. Personlichkeiten wie
Jan Parandowski
,
Zenon Kosidowski
,
Jerzy Szaniawski
,
Jarosław Iwaszkiewicz
,
Maria D?browska
,
Maria Kuncewiczowa
,
Grzegorz Fitelberg
,
Zdzisław Gorzy?ski
,
Stefan Jaracz
,
Aleksander Zelwerowicz
und viele andere waren im Radio zu horen.
Sendername
|
Betriebsstart
|
Sendefrequenz
kHz
|
Leistung
KW
|
Reichweite(*)
km
|
LW
|
Warszawa
I
|
18. April 1926
|
224
|
120
|
300
|
MW
|
Krakow
|
15. Februar 1927
|
1022
|
10
|
45
|
Pozna?
|
24. April 1927
|
868
|
50
|
100
|
Katowice
|
4. Dezember 1927
|
758
|
50
|
160
|
Wilno
|
15. Januar 1928
|
536
|
50
|
140
|
Lwow
|
15. Januar 1930
|
795
|
50
|
100
|
Łod?
|
2. Februar 1930
|
1339
|
10
|
45
|
Toru?
|
15. Januar 1935
|
968
|
24
|
60
|
Warszawa
II
|
1. Marz 1937
|
1384
|
10
|
45
|
Baranowicze
|
1. Juli 1938
|
520
|
50
|
120
|
Łuck
|
|
424
|
50
|
|
KW
|
Niepokalanow
|
|
|
2
|
|
6 weitere Sender
des PiT-Ministeriums
|
|
|
ca. 5
je Sender
|
|
(*) Reichweite tagsuber, mit dem ublichen Radioempfanger der dreißiger Jahre
In den ersten Septembertagen 1939 wurde der Sender in Raszyn zerstort, als Ersatzsender nahm am 7. September 1939
Warszawa II
den Sendebetrieb auf. Der Sender ?Warszawa II“ sendete
Luftangriff
-Warnungen, Weltnachrichten und Ansprachen des Warschauer Stadtprasidenten
Stefan Starzy?ski
an die Bevolkerung.
Am 30. September 1939 ubernahmen die
deutschen Besatzer
beide Sender ?Warschau I“ (Raszyn, LW 224 kHz, 120 kW) sowie ?Warschau II“ (Mokotow, MW 1384 kHz, 2 kW) fur den
Großdeutschen Rundfunk
und ordneten die Konfiszierung aller polnischen Radioempfanger an. Polen durften unter Androhung der
Todesstrafe
kein Radio horen.
Der polnische Rundfunk nahm erneut im Sommer 1944 in
Lublin
die Arbeit auf.
Am 20. November 1944 wurde Polskie Radio unter sowjetischer Besatzung in ein staatliches Unternehmen umgewandelt. Die ersten Nachkriegsjahre wurden dem Wiederaufbau der
Infrastruktur
gewidmet. 1948 wurde Polskie Radio in ?Centralny Urz?d Radiofonii“ (deutsch:
Zentrales Rundfunkamt
), spater in ?Komitet ds. Radiofonii“ (deutsch: Rundfunkkomitee) umbenannt.
Am 3. Oktober 1949 wurde das zweite landesweite Radioprogramm gestartet.
Im September 1957 entstand als eine der ersten Einrichtungen dieser Art (weltweit) das experimentelle Studio der elektronischen Tonverarbeitung, das fur das Radio, TV, Film und Komponisten arbeitete.
Am 1. Marz 1958 startete das 3. Programm.
Im Juli 1961 sendete man zum ersten Mal in
Stereo
.
Im Jahr 1974 wurde ein 646 Meter hoher und 2000 kW starker
Sendemast
in
Konstantynow
errichtet, damals der großte Sendemast der Welt. Dank diesem Sendemast steigerte sich die Reichweite enorm und man konnte Polskie Radio in ganz
Europa
, in
Nord-Afrika
und fast uberall in der
Sowjetunion
horen.
In den 1970er Jahren kehrte man zu der Sendeform Live-Sendung zuruck. Die damals gestarteten Sendungen ?Lato z Radiem“ (
Sommer mit dem Radio
, ab 1971), ?Sygnały Dnia“ (
Tagessignale
, ab 1973) und ?Cztery Pory Roku“ (
Vier Jahreszeiten
) werden auch heute noch in ahnlicher Form gesendet.
Am 2. Januar 1976 nahm das 4. Programm den Betrieb auf.
Am 29. Dezember 1992 reorganisierte man Horfunk und Fernsehen, aus dem staatlichen
Radiotelewizja Polska
(RTVP) entstanden 19 neue Unternehmen:
Telewizja Polska
S.A., Polskie Radio S.A. und 17 regionale Gesellschaften.
Am 23. Marz 2012 gab der polnische Rundfunk das Ende seiner Auslandssendungen auf Kurzwelle bekannt. Die Dienste werden fortgefuhrt, sind aber seitdem nur noch uber das
World Radio Network
online und uber Satellit sowie uber eine
App
fur
iPhone
und
Android
zu horen. Außerdem gibt es die Sendungen als Podcast.
[1]
[2]
Die Sendungen sind auch uber die App TuneIn Radio, welche unter allen Systemen lauft, zweimal taglich auf Deutsch zu horen.
?Audytorium 17“ ? 17 regionale Gesellschaften der Polskie Radio SA
[
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]
- ↑
Attention, schedule change
. In: thenews.pl. 23. Marz 2012. Abgerufen am 23. Marz 2012: “As of Sunday, the English Section will NOT be available on Short Wave, ending almost 80 years of broadcasts on this spectrum. Many thanks to all our listeners who tuned in via these means over the years. However, the English Section is continuing ALL its transmissions via satellite and online, with podcasts also available via our RSS feed and through the iTunes platform.”
- ↑
Sendeplan
. Deutsche Redaktion von Polskie Radio ab 25. Marz 2012. Abgerufen am 25. Marz 2012.