Die
Pixar Animation Studios
sind ein auf
Computeranimationen
und
Computer Generated Imagery
(CGI) spezialisiertes
US-amerikanisches
Unternehmen mit Sitz in
Emeryville
,
Kalifornien
. Pixar gehort seit 2006 zur Abteilung
Walt Disney Motion Pictures Group
der
Walt Disney Company
. Seinen Erfolg verdankt es seinen animierten Filmen wie
Toy Story
oder
Findet Nemo
.
Pixar hat insgesamt zwolf
Oscars
erhalten. Der Name des Unternehmens
Pixar
ist ein
Kunstwort
des Co-Grunders Alvy Ray Smith.
[3]
[4]
Die Ursprunge der
Pixar Animation Studios
gehen auf einen 1979 gegrundeten Teil der
Lucasfilm
Graphics Groups zuruck. 1984 stieß Animator
John Lasseter
zum Team, das bis dahin nur aus Computer-Spezialisten bestand. Im selben Jahr wurde auf der
SIGGRAPH
der erste Kurzfilm vorgestellt:
Die Abenteuer von Andre und Wally B.
Nach der Arbeit an Spezialeffekten fur einige von Lucasfilm oder
Industrial Light and Magic
produzierte Filme wurde die Abteilung 1986 von
Apple
-Mitgrunder
Steve Jobs
, kurz nachdem er sein Unternehmen (Apple) verlassen hatte, fur 5 Millionen US-Dollar gekauft und in Pixar umbenannt. Jobs investierte weitere 5 Millionen Dollar in das jetzt selbststandige Unternehmen und ubernahm die Position des
CEO
(Geschaftsfuhrer), Vizeprasident wurde
Edwin Catmull
(der zuvor auch schon Vizeprasident der Abteilung innerhalb von Lucasfilm war). Im selben Jahr wurde an der SIGGRAPH der Kurzfilm
Luxo Jr.
als erste Pixar-Produktion vorgestellt.
[5]
[6]
Ein Jahr spater wurde der Film mit dem
Prix Ars Electronica
ausgezeichnet und erhielt eine Oscar-Nominierung.
Das ursprungliche Kerngeschaft von Pixar war der
Pixar Image Computer
, ein High-End-Rechner fur Computer-Designs. Genutzt wurde er vor allem von staatlichen Institutionen und der Medizinbranche. Die Kurzfilme wurden in erster Linie fur Werbezwecke erstellt. Entsprechend hatte die Abteilung um John Lasseter eine Außenseiterrolle innerhalb des Unternehmens. Doch durch den eher maßigen Erfolg der eigenen Hardware und wegen der guten Zukunftsaussichten fur Computeranimationen wurde das Kerngeschaft aufgelost und aus der Animations-Abteilung die
Pixar Animation Studios
gegrundet.
Ab 1989 wurde die von Pixar entwickelte
Rendering
-
Software
RenderMan
als Produkt angeboten. Heute gilt sie als Industriestandard in der 3D-
Computergrafik
. Im selben Jahr erstellte das Unternehmen zum ersten Mal einen Werbefilm.
Das
Unternehmenslogo
ziert eine Schreibtischlampe, die ihren Achtungserfolg 1986 in einem der ersten pramierten Kurzfilme von Pixar hatte (
Die kleine Lampe
) und seitdem im Pixar-
Filmvorspann
agiert.
In den folgenden Jahren produzierte Pixar Werbefilme. Außerdem entwarf das Unternehmen
Logos
fur
Paramount
[7]
und
IBM
.
[8]
1991 schloss Pixar Animation einen Vertrag mit den
Walt Disney Studios
uber 26 Millionen US-Dollar ab, in dem die Produktion von drei animierten Spielfilmen vereinbart wurde.
1995 erschien mit
Toy Story
die erste Co-Produktion mit Disney. Der Film spielte weltweit rund 360 Millionen US-Dollar ein.
[9]
Eine Woche nach dem Start von Toy Story ging Pixar an die Borse. Die Aktie verdoppelte ihren Wert und Steve Jobs wurde zum Milliardar.
1997 wurde der Vertrag mit Disney auf funf Filme erweitert. Ein Jahr spater landete Pixar mit
Das große Krabbeln
einen weiteren Erfolg, 1999 folgte
Toy Story 2
. Die Qualitat der Animation steigerte sich von Film zu Film. 2001 erschien
Die Monster AG
und 2003
Findet Nemo
, der finanziell erfolgreichste Film von Pixar vor
Toy Story 3
. Die ersten funf Filme spielten zusammen 2,5 Milliarden US-Dollar ein. Aufgrund der ungleichen Rechteverteilung entstand jedoch ein Streit zwischen Pixar und Disney. Pixar war fur Ideen und Produktion verantwortlich, wahrend Disney
Verleih
und das
Marketing
oblag. Die Kosten fur Filme wurden dabei jeweils zu Halfte aufgeteilt. Die Rechte an Geschichten und Fortsetzungen hielt jedoch Disney Pictures.
Mit
Die Unglaublichen
entstand 2004 Pixars sechster Film. Pixar kundigte an, nach dem nachsten gemeinsamen Projekt
Cars
die Zusammenarbeit mit Disney zu beenden. 2006 ubernahm die
Walt Disney Company
Pixar Inc. fur 7,4 Milliarden US-Dollar. Als Teil der Ubernahme wurde Pixar-CEO
Steve Jobs
als Mitglied in den
Verwaltungsrat
von Disney aufgenommen. Zudem wurde Jobs großter Einzelaktionar bei Disney. Im Herbst des Jahres wurde
Cars
veroffentlicht.
In der Folgezeit erschienen
Ratatouille
,
WALL·E
und
Oben
.
Toy Story 3
erschien 2010 und erreichte das beste Startwochenende-Einspielergebnis aller Pixar-Filme.
[10]
Vorher wurden die beiden bisherigen Toy-Story-Filme in einer neuen 3D-Version wieder aufgefuhrt. Weitere Filme waren
Cars 2
und
Die Monster Uni
(als
Prequel
zu
Die Monster AG
).
2015 wurde
Arlo & Spot
veroffentlicht. Im Film wird das Thema aufgegriffen, wie die Menschheit leben wurde, wenn die Dinosaurier nie ausgestorben waren. Im selben Jahr erschien auch
Alles steht Kopf
, der in das Gehirn eines heranwachsenden Madchen fuhrt. Mit
Coco
kam 2017 ein Animationsfilm in die Kinos, der sich mit dem
Tag der Toten
, einem der großten
mexikanischen
Feiertage, beschaftigt.
Zwischenzeitlich schien sich der Optionsskandal um Apples CEO Steve Jobs’ ruckdatierte Aktien auch auf das Trickfilmstudio Pixar und den Creative Officer der Disney-Animationsstudios
John Lasseter
sowie den ehemaligen Prasidenten von Pixar
Edwin Catmull
auszuweiten.
[11]
John Lasseter hatte zahlreiche Filme produziert und mitfinanziert und war nach der Ubernahme durch Disney zum kreativen Chef der Studios ernannt worden. Er soll im Jahr 2001 im Rahmen eines Anstellungsvertrages ein Aktienoptionspaket von Pixar erhalten haben, welches mit dem niedrigsten Kurs des Vorjahres bepreist gewesen sein soll. Der Vertrag soll von Steve Jobs drei Monate spater unterzeichnet worden sein.
[12]
[13]
Lasseter soll eine Option uber eine Million Pixar-Aktien im Wert zu 26,50 US-Dollar pro Stuck erhalten haben.
[14]
2007 kam eine hausinterne Untersuchung bei Pixar zum Schluss, dass Aktienoptionen ruckdatiert waren. Steve Jobs wurde durch das Gutachten entlastet.
[15]
- 2012: Toy Story of Terror!
- 2014: Toy Story: Mogen die Spiele beginnen (
Toy Story That Time Forgot
)
- 1996: Toy Story Activity Center
- 1998: Das große Krabbeln
- 1999: Disney Pixar Toy Story 2 ? Buzz Lightyear eilt zur Hilfe!
- 2002: Disney Pixar Learning: 2nd & 3rd Grade
- 2002: Disney Pixar Die Monster AG ? Schreckens-Insel
- 2003: Findet Nemo
- 2004: Die Unglaublichen
- 2006: Cars
- 2007: Ratatouille
- 2008: Wall: E
- 2009: Oben
- 2010: Toy Story 3
- 2011: Cars 2
- 2012: Merida
Bei Pixar hat sich die Tradition entwickelt,
Running Gags
in ihre Produktionen einzubauen. In bisher jedem Animationsfilm taucht ein ?Pizza-Planet“-Truck auf, der ursprunglich eine Rolle in
Toy Story
hatte. In darauf folgenden Filmen kann der Truck immer wieder im Hintergrund gesichtet werden. Einzige Ausnahme bislang: In
Die Unglaublichen
ist der Truck nicht enthalten.
[16]
Auch die
Nummer A113
kommt in jedem der Filme vor; dies ist eine Anspielung auf die Nummer des ehemaligen CalArts-Klassenzimmers von Brad Bird und John Lasseter.
Auch Pixars ?
Glucksbringer
“
John Ratzenberger
hat bisher noch immer eine kleine Nebenrolle bekommen. Manche Figuren aus Filmen spielen Nebenrollen in anderen, so ist etwa Bomb Voyage aus
Die Unglaublichen
in
Ratatouille
in einer kleinen Szene als Pantomime zu sehen.
[17]
Ein weiteres wiederkehrendes Motiv ist ein Spielball mit einem roten Stern auf gelbem Untergrund, wie er im ersten Pixar-Film
Die kleine Lampe
zu sehen war. Bei
Findet Nemo
liegt eine Buzz-Lightyear-Spielfigur im Wartezimmer des Zahnarztes. Bei
Monster AG
liegt eine Nemo-Spielfigur in einem der Kinderzimmer. Im Kurzfilm
Dein Freund, die Ratte
fahrt WALL·E einen Marsbus.
Fur ihre Animationsfilme ist Pixar mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Seit Einfuhrung der Kategorie
Bester animierter Spielfilm
2002 wurden alle ab 2001 erschienenen Pixar-Filme mit Ausnahme von
Cars 2
,
Die Monster Uni
,
Arlo & Spot
und
Findet Dorie
fur den Preis nominiert und neun wurden ausgezeichnet.
1989:
Tin Toy
1996:
Toy Story
1998:
Geri's Game
2002:
Die Monster AG
2002:
Der Vogelschreck
2004:
Findet Nemo
2005:
Die Unglaublichen
2008:
Ratatouille
2009:
WALL·E
2010:
Oben
2011:
Toy Story 3
2013:
Merida
2016:
Alles steht Kopf
2017:
Piper
2018:
Coco
2019:
Bao
2021:
Soul
1987:
Die kleine Lampe
1996:
Toy Story
1999:
Das große Krabbeln
2000:
Toy Story 2
2002:
Die Monster AG
2003:
Mike's neues Auto
2004:
Findet Nemo
2004:
Boundin’ ? Ein Schaf ist von der Wolle
2005:
Die Unglaublichen
2006:
Die Ein-Mann-Band
2006:
Lifted
2007:
Cars
2008:
Ratatouille
2009:
WALL·E
2010:
Oben
2011:
Toy Story 3
2011:
Day & Night
2021:
Burrow
2021:
Soul
2008:
WALL·E
2008:
WALL·E
- ↑
Pixar Animation Studios.
Abgerufen am 12. September 2021
(amerikanisches Englisch).
- ↑
a
b
Pixar Animation Studios Company Profile | Management and Employees List.
Abgerufen am 12. September 2021
(englisch).
- ↑
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Creativity, Inc.: Overcoming the Unseen Forces That Stand in the Way of True Inspiration
. Hrsg.: Transworld Publishers Limited.
ISBN 978-0-552-16726-0
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- ↑
Brian Jay Jones:
George Lucas: A Life
. Little, Brown and Company, New York City 2016,
ISBN 978-0-316-25744-2
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S.
289?90
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Memento
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The Pixar Story
- ↑
Pixar und das Paramount-Logo
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Memento
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- ↑
Pixar und das IBM-Logo
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- ↑
Toy Story auf Box Office Mojo
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Box office report: 'Toy Story' breaks records; 'Jonah Hex' lands in eighth place
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Memento
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San Francisco Chronicle
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Prosecutors eye Jobs role in Pixar stock options
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PCWELT
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Steve Jobs: Optionsschmu auch bei Pixar?
“ (9. Februar 2007)
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Macnotes.de
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Notizen vom 12. Februar 2007
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Pixar-Aktienoptionen waren ruckdatiert ? Steve Jobs entlastet.
In:
Spiegel Online
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18. Marz 2007.
- ↑
Kommentar von Lee Unkrich.
Abgerufen am 19. September 2021
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- ↑
Did You Find the Easter Eggs in Ratatouille ?
6. Juli 2007,
abgerufen am 19. September 2021
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- ↑
IMDb Top 250.
Abgerufen am 3. Januar 2021
.
37.832055555556
-122.28261111111
Koordinaten:
37° 49′ 55,4″
N
,
122° 16′ 57,4″
W