Eine
Briefmarke
, in
Deutschland
amtlich
Postwertzeichen
, ist die Bestatigung eines
postalischen Beforderungsunternehmens
uber die Zahlung des aufgedruckten Betrages.
Sie wird meist in mehreren Exemplaren als
Briefmarkenbogen
auf
Papier
gedruckt, ist ublicherweise rechteckig und ruckseitig mit einer
Gummierung
versehen oder selbstklebend. Beim Trennen aus dem
perforierten
Bogen entsteht die typische
Zahnung
an den Randern.
Bei der Inanspruchnahme der
Beforderungsleistung
oder einer anderen Leistung des Unternehmens, fur die keine andere Zahlungsart zwingend vorgeschrieben ist, wird die Zahlung des Entgelts oder der Gebuhr durch das Aufkleben der Briefmarke an der hierfur vorgesehenen Stelle der
Postsendung
nachgewiesen. Um eine erneute Benutzung zu verhindern, wird die Briefmarke regelmaßig mit einem
Poststempel
entwertet, wobei auch andere Entwertungsmethoden (etwa per Kugelschreiber) bis heute ublich sind.
Die Verwendung von Briefmarken findet heute fast nur noch im Rahmen privat versendeter Poststucke statt. Bei der
Frankatur
von umfangreicher gewerblicher Post wurde sie in der Regel meist von der
Freistempelung
mittels einer
Frankiermaschine
und bei Großversendern durch
Daten-Verarbeitung-Freimachung
verdrangt.
Herausgeber der Briefmarken ist der Anbieter. Dieser ist in jedem Land unterschiedlich, z. T. sind dies staatliche Postverwaltungen sowie gegebenenfalls kommerzielle Dienstleister. In Deutschland werden Briefmarken der
Deutschen Post AG
? 1995 aus der fruheren Behorde
Deutsche Bundespost
hervorgegangen ? vom
Bundesfinanzministerium
herausgeben.
[1]
Insgesamt haben bis heute uber 1000 Regierungen oder Verwaltungen eigene Briefmarken herausgegeben.
[2]
Bevor die erste offizielle Briefmarke der Welt
1840
ausgegeben wurde, gab es zahlreiche Vorlaufer. So schuf der Pachter der
Pariser Stadtpost
,
Jean-Jacques Renouard de Villayer
, bereits 1653 das
Billet de port paye
, einen briefmarkenahnlichen Gebuhrenstreifen aus Papier. Dieser Streifen musste in Ermangelung einer Klebeflache mit Klammer oder Faden am Brief befestigt werden. Erhalten gebliebene Exemplare dieser Billets sind gegenwartig nicht bekannt.
Auch im
Vereinigten Konigreich
gab es vergleichbare Vorlaufer. Das ab 1680 von der
London Penny Post
der Kaufleute William Dockwra und Robert Murray entwickelte System eines Einheitspreises fur Lokalpost mit Freimachung durch Stempel war so erfolgreich, dass der
Duke of York
sein
Postmonopol
in Gefahr sah. Auf seine Beschwerde hin musste die London Penny Post nach nur zwei Jahren ihr Geschaft aufgeben; sie wurde in die
General Post Office
eingegliedert. Einige Briefe mit den dreieckigen Stempeln (
englisch
triangular postmarks
) der London Penny Post sind in Archiven erhalten, vier Exemplare sollen sich in privatem Besitz befinden.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in manchen Stadten so genannte
Stadtkuverts
, die als Vorlaufer gedruckter Briefmarken auf
Umschlagen
angesehen werden konnen. Im
Konigreich Sardinien
gab es beispielsweise 1818 ein mit einem Stempel versehenes Postpapier (
Carta postale bollata
), wobei allerdings nicht die Beforderungsgebuhr, sondern eine staatliche Steuer auf die Lizenzierung der als Erganzung zur Staatspost privat betriebenen Postunternehmen bezahlt wurde; britischen Zeitungen beigelegte Ruckantwortkarten waren um 1821 ebenfalls bereits frankiert. Das
Konigreich Griechenland
verausgabte im Mai 1831 mit der
Tesserakontalepton
eine 40-Lepta-Gebuhrenmarke fur den Transport von Poststucken von Athen nach Piraus.
[3]
[4]
Als erste
Ganzsachen
gelten die 1838 im australischen
Sydney
ausgegebenen
letter sheets
.
Die Grundidee der Erfindung war, das
Briefporto
nicht mehr vom Empfanger einziehen zu lassen, sondern vom Absender. Damit war das erste ?
Prepaid-System
“ (Vorauszahlung und anschließende Nutzung) geschaffen. Außerdem wurde damit eine Vereinfachung und Senkung des Briefportos verbunden, so dass ein
Briefwechsel
nicht mehr nur reichen Personen vorbehalten war.
Bereits 1836 machte der
Slowene
Laurenz Koschier
aus
Laibach
der
osterreichischen
Regierung den Vorschlag der Einfuhrung von Briefmarken zur Vereinfachung des
Postwesens
. Der
schottische
Buchhandler
James Chalmers
reichte 1838 einen ahnlichen Vorschlag ein. Diesen Vorschlag hat Sir
Rowland Hill
, der von der britischen Regierung 1835 mit der Reformierung des Postwesens betraut wurde, wahrscheinlich aufgegriffen und in seine Postreform miteinbezogen. Er gilt damit als Urheber der Briefmarke.
Die erste aufklebbare Briefmarke wurde ab dem 1. Mai 1840 nach den Vorschlagen von Rowland Hill im
Vereinigten Konigreich
herausgegeben und ab dem 6. Mai 1840 frankaturgultig (die erste Verwendung fand ein Exemplar allerdings schon am 2. Mai). Der Wert zu einem Penny wird in Sammlerkreisen als
One Penny Black
bezeichnet. Sie gilt als die erste Briefmarke der Welt.
Rowland Hill war auch fur das
Motiv
der ersten beiden Briefmarken verantwortlich. Fur die Gestaltung wurden mehrere 1000 Entwurfe eingereicht, die ausnahmslos von ihm abgelehnt wurden. Die Zeichnung schaute sich Rowland Hill deshalb von einer
Gedenkmunze
aus dem Jahr 1837 ab, die ihm besonders gefiel. Der Wert zu einem
Penny
tragt das
Portrat
der
Konigin Victoria
auf schwarzem Grund, der Wert zu zwei Pence auf blauem Grund. Der
Stecher
der ersten Briefmarken war Henry Corbald. Mit dem
Druck
wurde die
Druckerei
Perkins, Bacon Petch
betraut.
Bereits kurz nach der Ausgabe der ersten beiden Briefmarken der Welt folgten andere Lander nach. 1841 und 1842 erschienen in den
USA
einige Lokalmarken. 1843 erschienen weitere Briefmarken in
Brasilien
(
Ochsenaugen
) und in den beiden
Schweizer
Kantonen
Zurich
(
Zurich 4 und Zurich 6
) und
Genf
(
Doppelgenf
). Die erste deutsche Briefmarke war der
Schwarze Einser
, der am 1. November 1849 zusammen mit zwei weiteren Marken zu
3 Kreuzer
und 6 Kreuzer vom
Konigreich Bayern
herausgegeben wurde. Von der Marke zu 3 Kreuzer ist ein bereits am 31. Oktober verwendetes Exemplar auf einem Brief aus Deggendorf bekannt. 1850 folgten die deutschen Staaten
Hannover
,
Preußen
,
Sachsen
und die danisch-deutschen Herzogtumer
Schleswig
und
Holstein
und 1851
Baden
. Die ersten osterreichischen Briefmarken wurden am 1. Juni 1850 herausgegeben. Sie hatten auch fur
Liechtenstein
Gultigkeit, in dem die Post bis 1920 von Osterreich betrieben wurde.
Bald entstanden neue Briefmarkenarten, wie beispielsweise in
Osterreich
1851 die ersten
Zeitungsmarken
der Welt. Als die erste
Sondermarke
der Welt wird meist eine im April 1871 anlasslich der Eroffnung der ersten
Eisenbahnstrecke
in
Peru
verausgabte Briefmarke angesehen, aber nicht alle Historiker unterstutzen diese Ansicht.
[5]
Dennoch wurde immer mehr die Werbewirksamkeit von Briefmarken erkannt.
Die erste nennenswerte Veranderung erfuhren Briefmarken in den 1850er-Jahren, als man in Großbritannien erstmals versuchsweise 1850 und endgultig ab 1854 dazu uberging, die Briefmarken auf den Bogen durch
Perforierungen
voneinander zu trennen, um damit das Abtrennen wesentlich zu vereinfachen. Dadurch entsteht der typische Zahnrand von Briefmarken. Zuvor musste zum Trennen eine Schere benutzt werden.
Die Briefmarke hieß fruher offiziell Postwertzeichen. Dieses Wort entstammt dem ?hoheitlichen“ Wortschatz und lasst den geschichtlichen Hintergrund der Briefmarke in rechtlicher Sicht gut erkennen. Da sich alle Postverwaltungen in staatlicher Hand befanden oder auf einem staatlich verliehenen Monopol (teilweise mit anderen Namen, etwa bei Thurn und Taxis) beruhten, war man im offentlichen Recht tatig. So regelte bei der Deutschen Bundespost bis zur Privatisierung die Postordnung als Rechtsverordnung das Verhaltnis zwischen der Post und dem Postbenutzer (?Postbenutzungsverhaltnis“). Aus diesem Umstand resultiert auch die ? noch ? bestehende Besonderheit, dass die fur die Beforderung verlangten mittlerweile privatrechtlichen Entgelte von der
Umsatzsteuer
(besser bekannt als Mehrwertsteuer) befreit sind. Diese Regelung gilt mittlerweile auch fur andere Postunternehmen in Deutschland, soweit sie flachendeckend Universaldienste anbieten.
Das Entgelt fur die Briefbeforderung war zuvor eine offentlich-rechtliche Gebuhr. Mit der Benutzung der Briefmarke wies man durch Aufkleben nach, dass die vorgeschriebene Verwaltungsgebuhr fur die staatliche Beforderung bezahlt worden war. Als hoheitliche Gebuhrenmarken fielen die Briefmarken nicht unter das privatrechtliche Wertzeichenrecht gemaß § 807 BGB.
Strafrechtlich wurde die Briefmarke von 1871 an im Reichs-Strafgesetzbuch als Urkunde verstanden und ihre Falschung als Urkundenfalschung bestraft (§ 275 RStGB). In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Briefmarke nicht mehr als Urkunde, sondern als geldahnliches ?amtliches Wertzeichen“ eingestuft. Mit der Großen Strafrechtsreform 1975 wurde ihre Falschung neu unter ?Geld- und Wertzeichenfalschung“ geregelt (§§ 148, 149 StGB).
Bei Grundung der Bundesrepublik Deutschland 1949 waren Briefmarken eindeutig hoheitliche Wertzeichen. Da sie grundsatzlich auch als
Geldersatz
genutzt werden konnten, bestand die
Deutsche Bundesbank
zunachst darauf, dass Briefmarken nur eine begrenzte Gultigkeit haben durfen, um den Geldumlauf kontrollieren zu konnen. Erst langsam wurde dieser Vorbehalt gelockert. Im Jahre 1964 erschien die erste Briefmarkenserie mit unbegrenzter Gultigkeit, wahrend erst ab 1969 alle Briefmarken grundsatzlich unbefristet gultig blieben.
Die Deutsche Reichspost hatte bereits infolge der Grundung des Europaischen Post- und Fernmeldevereins die zu diesem Zeitpunkt noch gultigen Freimarken sowie alle seit 16. Juni 1942 bis Kriegsende erschienenen Marken mit unbefristeter Gultigkeit ausgestattet. Dies wurde nach der Kapitulation obsolet. Auch in der DDR waren Briefmarken zunachst mit einer befristeten Geltungsdauer versehen. Diese Befristung wurde im Jahr 1965 ruckwirkend zum 1. Januar 1964 aufgehoben, sodass alle ab 1964 erschienenen Marken unbefristet gultig blieben. Der Charakter der Briefmarken in der DDR war dem in der Bundesrepublik vergleichbar.
Zum 1. Januar 1995 wurde die staatliche Deutsche Bundespost privatisiert, das heißt, sie wurde als Staatsinstitution aufgelost und als
Deutsche Post AG
neu aufgestellt. Als privatwirtschaftliches Unternehmen ist sie nicht mehr im offentlichen Recht tatig. Sie erbringt
privatrechtliche
Dienstleistungen gegen Leistungsentgelt. Der Erwerb einer Briefmarke ist nun ein normaler privatrechtlicher Kaufvertrag.
Der Deutschen Post AG wurde das Recht zur Ausgabe eigener Briefmarken nicht mehr eingeraumt. Stattdessen wurde sie gesetzlich verpflichtet, die von ihr benotigten Briefmarken von der Bundesrepublik Deutschland zu beziehen. Die heutigen Briefmarken werden nach Weisung des Bundesministeriums der Finanzen hergestellt und an die Deutsche Post AG ausgeliefert (
§ 43
Absatz 1 Satz 1 des
Postgesetzes
).
Der Rechtscharakter der deutschen Briefmarken war lange Zeit unklar, die Rechtsliteratur in Deutschland zum zivilrechtlichen Rechtscharakter von Briefmarken ist uneinheitlich. Erst das grundlegende Urteil des
BGH
vom 11. Oktober 2005 hat fur Klarheit gesorgt. Demzufolge sind Briefmarken ?kleine Inhaberpapiere“ im Sinne des
§ 807
BGB.
[6]
[7]
Um ?kleine Inhaberpapiere“ handelt es sich immer dann, wenn der Aussteller des Papiers sich durch Leistung an den Inhaber befreien kann, der Inhaber die versprochene Leistung zu fordern berechtigt ist, und der Besitz der Urkunde zur Geltendmachung des Rechts erforderlich ist.
[8]
Danach ergebe sich aus der allgemeinen Verkehrssitte bei Inhaberzeichen,
[9]
dass die Briefmarke einen Anspruch auf Beforderung einer Postsendung in dem Umfang verkorpert, der dem aufgedruckten Wert entspricht.
Die Post will die Beforderungsleistung gegenuber jedermann mit schuldbefreiender Wirkung erbringen, der gultige Briefmarken in Hohe des vorgesehenen Leistungsentgelts auf die jeweilige Postsendung klebt.
[10]
Zu diesem Zeitpunkt dient die Briefmarke nur noch der Kontrolle, ob das fur die konkrete Postsendung vereinbarte Leistungsentgelt im Voraus geleistet worden ist.
[11]
Der Besitz der Briefmarke ist zur Geltendmachung des Beforderungsanspruchs erforderlich, sodass bei Verlust der Briefmarke keine Leistung von der Post verlangt werden kann. Die Schutzfunktion des
§ 797
BGB (Herausgabe des Inhaberpapiers an den Aussteller) wird durch die Entwertung der Briefmarke mittels Stempel erreicht.
[12]
Strafrechtlich fallt ihre Falschung nicht mehr unter die ?Geld- und Wertzeichenfalschung“ nach §§ 146 ff. StGB, sondern ist einfache
Urkundenfalschung
gemaß § 267 StGB. Briefmarken sind damit strafrechtlich mit den
Privatmarken
der anderen Postunternehmen gleichgestellt. Weitere Privatmarken wurden mit dem Ende des so genannten ?Briefmonopols“ der Deutschen Post AG am 1. Januar 2008 vermehrt herausgegeben.
Briefmarken von Erbringern von Universaldienstleistungen sind in Deutschland nach
§ 4
Nummer 11b Satz 1 UStG umsatzsteuerfrei. Dies wurde in der Vergangenheit damit begrundet, dass die Post eine bis 31. Dezember 2007 befristete Exklusivlizenz fur Briefe unter 50 Gramm besaß und somit als einziges Unternehmen einen flachendeckenden Universaldienst anbieten musste. Nach dem Auslaufen der Exklusivlizenz und dem damit verbundenen Fall des Briefmonopols in Deutschland sind diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben, trotzdem wurde das Steuerprivileg der Post bis 30. Juni 2010 beibehalten. Am 1. Juli 2010 fiel dieses im Geschaftsbereich, wahrend gleichzeitig die Post-Konkurrenten im Privatkundenbereich von der Umsatzsteuer befreit wurden, sofern sie ihre Dienste flachendeckend anboten.
Seit September 2008 kann das Briefporto bei der Deutschen Post AG auch uber neue Vertriebswege erworben und beglichen werden. Beim sogenannten
Handyporto
wird nach Auftrag uber das Mobiltelefon per SMS ein Zahlencode ubermittelt, der anstelle der Briefmarke von Hand auf der Sendung einzutragen ist. Hingegen wird die sogenannte
Internetmarke
vom Kunden uber das
Internet
erworben, elektronisch bezahlt, als maschinenlesbarer Barcode vom Kunden ausgedruckt und auf die Sendung geklebt beziehungsweise direkt auf den Briefumschlag gedruckt. Das Verfahren ahnelt dem
Stampit
-Dienst. Wahrend bei der Internetmarke nur der ubliche Portobetrag zu begleichen ist, kostet das
Handyporto
einen Aufpreis.
[13]
Es muss angemerkt werden, dass beide keine Briefmarke im eigentlichen Sinn mehr sind, weil ihnen der Charakter der Gleichmaßigkeit ? identische Stucke werden in großerer Auflage hergestellt ? fehlt.
Durch die rasend schnelle Ausbreitung der Briefmarke breitete sich auch die
Philatelie
immer mehr aus. Der Begriff
Philatelist
wurde im Jahre 1864 von dem
franzosischen
Sammler Georges Herpin gepragt. Er bedeutet ubersetzt aus dem
Griechischen
?Freund dessen, was frei von Abgaben ist“.
[14]
Obwohl dieses Wort die
Sammelleidenschaft
der Philatelisten nur denkbar schlecht beschreibt, setzte es sich in fast allen Sprachen durch.
Briefmarken sind als Sammelobjekte weit verbreitet. Zunachst sammelte man nur aus Spaß die kleinen Postwertzeichen aus der Tagespost und verwendete sie beispielsweise zum Bekleben von
Lampenschirmen
, was die Sammelobjekte fast immer zerstorte. Erst langsam begannen sich einige Leute mit den Briefmarken genauer zu befassen. Fur den damaligen Sammler war es selbstverstandlich und auch moglich, so genannte ?Generalsammlungen“ anzulegen. Dies bedeutet, dass der Philatelist alle Briefmarken der Welt in seine Sammlung aufnahm. Dies war spater bei der Masse der verschiedenen Briefmarkenausgaben undenkbar.
Mit der Zeit entstanden zahlreiche Hilfsmittel fur den Philatelisten. Im Jahre 1860 erschienen die ersten
Briefmarkenalben
. Bereits ein Jahr spater, 1861, entstanden die ersten Vorlaufer der heutigen
Briefmarkenkataloge
.
[15]
Im Jahr 1862 kam es zur Ausgabe der ersten philatelistischen
Fachzeitschriften
. Es handelt sich dabei um
The Monthly Advertiser
, der im Geburtsland der Briefmarke erstmals am 15. Dezember 1862 erschien.
[16]
Die Briefmarkenzeitschriften forderten vor allem den
Tausch
von Briefmarken zwischen den Philatelisten. Außerdem berichteten sie uber die Neuausgaben der ganzen
Welt
und informierten die Sammler uber alles Wissenswerte der Philatelie.
Neben den neuen Hilfsmitteln fur den Philatelisten entstanden immer mehr
Briefmarkenvereine
und
Veranstaltungen
speziell fur den Philatelisten. Bereits aus dem Jahre 1856 sind Treffen von Philatelisten in den
USA
bekannt. 1866 kam es dort zur Grundung der
Excelsior Stamp Association
, des ersten Briefmarkenvereins der Welt.
Die steigende Zahl philatelistischer Vereine fuhrte zu zahlreichen Zusammenschlussen. In
Deutschland
ist dies heute der
Bund Deutscher Philatelisten
, in
Osterreich
der
Verband Osterreichischer Philatelistenvereine
.
Die rasche Ausbreitung der Briefmarke hatte nicht nur positive Begleiterscheinungen. Immer mehr
Falscher
erkannten das lukrative Geschaft von
Briefmarkenfalschungen
, den so genannten Postfalschungen.
Bereits kurz nach der Einfuhrung der ersten Briefmarke am 6. Mai 1840 in Großbritannien tauchten die ersten
Ganzfalschungen
von Briefmarken auf. Neben diesen Ganzfalschungen gab es jedoch auch zahlreiche
Teilfalschungen
von postgultigen Briefmarken. Dies bedeutet, dass nur Teile einer echten Briefmarke verandert wurden, um deren Postwert zu erhohen. Zu ihnen gehoren beispielsweise die
Farbanderung
durch
chemische Mittel
sowie die Manipulation der Wertziffern, um Briefmarken mit hoheren Nominalwerten zu imitieren.
Auch bereits
gebrauchte
Briefmarken wurden oft nochmals verwendet, indem aus zwei (oder mehreren) gebrauchten Stucken in muhevoller Handarbeit eine ungebrauchte Briefmarke zusammengebastelt wurde. Den Federzug oder den
Poststempel
versuchte man durch chemische Mittel zu entfernen. Außerdem konnten Briefmarken, von denen nur ein kleiner Teil mit einem Poststempel versehen war, gemeinsam mit einer Originalmarke verwendet werden, die genau diesen Teil verdeckt.
Schon fruh trafen Postverwaltungen verschiedene Schutzvorkehrungen, um ihre Briefmarken vor Falschungen zu schutzen. Die alteste Schutzmaßnahme gegen Postfalschungen ist das
Wasserzeichen
. Es kam bereits auf Anraten Rowland Hills bei den ersten Briefmarken der Welt zur Anwendung.
Manche Lander verwendeten ein
Faserpapier
fur ihre Briefmarken. Bei dieser besonderen Papierart wurden dem Papierbrei (oft verschiedenfarbige) Seidenfadenflocken hinzugefugt, die spater im Papier sichtbar wurden. Bei manchen Briefmarkenausgaben wurde in die noch nasse
Papiermasse
ein farbiger Seidenfaden eingebettet. Diese Schutzmaßnahmen findet man beispielsweise bei den Briefmarkenausgaben der deutschen Staaten
Bayern
und
Wurttemberg
sowie in der
Schweiz
. Farbiges Papier sollte ebenfalls das Falschen erschweren. Ist das Papier nur vorderseitig gefarbt, spricht man von
gefarbtem Papier
. Diese Schutzmaßnahme ist beispielsweise bei den ersten Briefmarken Bayerns zu finden.
In
Osterreich
wurde das Briefmarkenpapier mit glanzenden
Lackstreifen
versehen. Dies sollte das Entfernen von
Poststempeln
, um die Briefmarken erneut verwenden zu konnen, stark erschweren. Die Lackstreifen losten sich teilweise mit dem Markenbild im Wasser (oder anderen Flussigkeiten) auf.
Zur Zeit der
Jahrhundertwende
um 1900, kurz vor dem
Ersten Weltkrieg
, erreichte die Verbreitung der Briefmarke ihren Hohepunkt. Der Brief war dank des stetigen Ausbaus der
Eisenbahn
zum wichtigsten
Kommunikationsmittel
geworden. Die Auflagenzahlen schossen in die Hohe. Die wichtigsten osterreichischen Briefmarkenwerte zu funf und zehn
Heller
aus dem Jahre 1908 hatten beispielsweise eine Auflagezahl von je uber drei Milliarden (3.000.000.000) Stuck. Diese Briefmarken konnten allerdings nur im
osterreichischen Teil
des
Kaiserreichs Osterreich-Ungarn
verwendet werden, da
Ungarn
seit dem
Ausgleich
1867 eigene Briefmarken ausgab.
Mit der Zeit entwickelte sich eine eigene
Briefmarkensprache
. Durch die Stellung der Briefmarke(n) auf dem Brief, beispielsweise verkehrt herum aufgeklebt und nach rechts geneigt, konnte man dem Briefempfanger geheime Botschaften, wie ?Auf ewig dein“, uberbringen. Mit der Zeit verschwand diese Form der geheimen Kommunikation jedoch wieder.
Wahrend des Ersten Weltkrieges entdeckte man die Briefmarke als
Propagandamittel
. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Briefmarkenfalschungen
kriegfuhrender
Staaten
, die zur Schadigung des
Feindes
hergestellt werden. Bei
Spionagefalschungen
handelt es sich um moglichst genaue Imitation der gegnerischen
Freimarken
, die dazu verwendet werden, Propagandamaterial uber Mittelsmanner durch die feindliche Post zustellen zu lassen. Sie werden deswegen Kriegspostfalschungen genannt (→
Postfalschung
). Ein Kauf von einer großen Menge von Briefmarken von Privatpersonen ware, vor allem wahrend eines Krieges, dem Feind sofort aufgefallen. Bei Propagandafalschungen handelt es sich um die Falschung der gegnerischen Briefmarken, wobei der Bildinhalt zu Propagandazwecken verandert wird (z. B. Inschrift ?Deutsches Reich“ → ?
Futsches
Reich“).
Vor allem wahrend des
Zweiten Weltkrieges
fand diese Art der Briefmarkenfalschung eine große Verbreitung. Wahrend des
Kalten Krieges
wurden ebenfalls noch Propaganda- und Kriegspostfalschungen hergestellt.
Dass Briefmarken ein Propagandamittel sind, wurde nicht nur von den jeweiligen Feinden eines Landes erkannt. Vor allem
diktatorische Staaten
wie das
nationalsozialistische
Deutsche Reich
nutzten Briefmarkenmotive fur ihre eigene Propaganda. Der Personenkult um
Adolf Hitler
wurde durch hohe Auflagen entsprechender Marken unterstutzt.
[17]
Vergleichbares findet man in
Nordkorea
um
Kim Il-sung
, in der ehemaligen
Sowjetunion
um
Josef Stalin
oder in
Rumanien
um
Nicolae Ceau?escu
. Personen mit Symbolfunktionen kommen aber auch außerhalb eines ausgepragten Personenkults auf Briefmarken vor, wie z. B. Konigin
Elisabeth II.
von
Großbritannien
, der
Grundervater
George Washington
der
USA
oder der Philosoph
Karl Marx
, der eine wichtige Rolle unter anderem fur das politische Selbstverstandnis der
DDR
hatte. Die Sowjetunion raumte Motiven aus der Raumfahrt breiten Raum ein, da diese Briefmarken die technologische Uberlegenheit und den damit verbundenen Fuhrungsanspruch des Landes propagieren sollten. Im sogenannten
Postkrieg
waren Briefmarken mit propagandistisch empfundenem Inhalt mehrfach Beanstandungen durch andere Lander ausgesetzt.
Seit zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Frankiermaschinen
aufkamen, wurde den Briefmarken immer wieder ein rasches Ende vorausgesagt. Dennoch bleiben Briefmarken auch heute noch mindestens fur Privatpersonen die bequemste Art, Postsendungen freizumachen. Jahrlich werden weltweit mehrere Milliarden Marken verbraucht. Dies hangt stark von den ortlichen Zahlungsgewohnheiten ab: In Landern wie den USA, wo es ublich ist, die monatlichen Rechnungen durch das Versenden von
Schecks
zu bezahlen, ist der Verbrauch ungleich hoher als in Landern, in denen die
Uberweisung
vorherrscht.
Nach Schatzungen des
Bundes Deutscher Philatelisten
tragen heute nur noch etwa 5 % der in Deutschland beforderten Briefe ein Postwertzeichen.
[18]
Da der Verkauf von Briefmarken an Sammler fur die Postverwaltungen ein gutes Geschaft ist, werden viele
Sondermarken
hauptsachlich fur Sammler produziert, und die Postverwaltungen bemuhen sich bei der Themengestaltung um populare Themen wie ?Fußball-WM“ oder ?Oldtimer“. Einige Kleinststaaten produzieren gar Briefmarken hauptsachlich nicht zur eigentlichen Verwendung, sondern um mit ihrem Verkauf an Sammler einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Staatshaushalt zu erwirtschaften (z. B. der Vatikanstaat, Liechtenstein, San Marino oder einige sehr arme Staaten der
Dritten Welt
). Die islandische Post hat hingegen am 29. Oktober 2020 ihre letzten Briefmarken-Ausgaben herausgegeben, bereits ein Jahr zuvor wurde die Philatelie-Abteilung am 31. Dezember 2019 geschlossen.
[19]
In manchen Landern werden seit einigen Jahren Briefmarken ausgegeben, bei denen statt des konkreten Werts ein Buchstabe als Wertangabe aufgedruckt wird. Dabei gibt es zwei Systeme: Meist kennzeichnet der Buchstabe eine bestimmte Versendungsart, z. B. Inlandsbrief. Die Marken bleiben bei Preissteigerungen unabhangig vom Kaufpreis fur diese Versendungsform gultig. Dieses Phanomen gibt es auch in Staaten mit einer hohen Inflationsrate, um bei steigender Geldentwertung nicht immer neue Marken drucken zu mussen. Gerade bei den ersten Marken mit Buchstaben der
US-Post
kennzeichnet der Buchstabe lediglich einen bestimmten Wert, bei einer Preissteigerung musste also die Differenz erganzt werden (z. B. 1991 bei der Steigerung von 25c=E auf 29c=F mit einer speziellen Erganzungsmarke
[20]
).
Von 2001 bis 2011 war es in Deutschland moglich, sog. Digitalmarken mit der Frankiersoftware
Stampit
aus dem
Internet
zu laden und auszudrucken. Durch die Postreform mit der einhergehenden Aufweichung des
Briefmonopols
ist es auch fur private Unternehmen moglich, Briefmarken herauszugeben.
2003 fuhrten die
niederlandische
und die
finnische
Post (letztere zunachst nur fur Firmenkunden) erstmals Briefmarken ein, die von den Kunden selbst gestaltet werden konnen. Dabei wird ein
Foto
, eine
Grafik
oder ein
Logo
in einen vorgegebenen Rahmen gedruckt. In Osterreich kann man seine eigenen Briefmarken (sogenannte
personalisierte Briefmarken
) seit 2003 mit einer Mindestauflage von zunachst 200, seit 2005 von nur noch 100 Stuck drucken lassen. Mittlerweile ist in den USA ein vergleichbares Programm verfugbar, hier betragt die Mindestauflage sogar nur 20 Stuck.
In Deutschland bietet die Deutsche Post seit dem 1. Februar 2008 ihren Kunden mit dem Service ?Plusbrief individuell“ die Moglichkeit, ihre Privat- oder Geschaftspost mit einer eigenen Briefmarke zu frankieren, ab einer Mindeststuckzahl von 20 Stuck fur z. Zt. 32,33 Euro. Uber das Internetportal kann man ein eigenes Motiv hochladen und die fertigen Kuverts werden einem nach Hause geschickt.
Seit 2009 sind in Deutschland auch individuell gestaltete Briefmarken erhaltlich. Diese konnen uber das Programm ?Marke Individuell“
[21]
der Deutschen Post bestellt werden. Hier konnen sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen eigene Motive eingereicht werden, welche nach Freigabe sowohl auf Bogen als auch auf Rolle produziert werden. Derzeit werden uber dieses Programm ausschließlich selbstklebende Marken in Auflagen von 20 bis 10.000 Stuck hergestellt. In besonderen Fallen kann ein Praxistest erforderlich sein, welcher mit mindestens 150 frankierten Briefen in einem Briefzentrum durchgefuhrt wird. Der erfolgreiche Abschluss wird durch eine Zertifizierung bestatigt.
Ein weiterer Online-Service zum Kauf von Brief- und Paketmarken ist die
Internetmarke
. Hier gibt es keine Mindeststuckzahl. Briefmarken konnen mit vielen Motiven aus einer Bildergalerie personlich gestaltet und sofort ausgedruckt werden. Im Dezember 2020 hat die Deutsche Post die sogenannte
mobile Briefmarke
eingefuhrt: Die Briefe werden mit einem Code frankiert, der mit #PORTO beginnt.
Die Schweiz gab am 6. September 2005 weltweit erstmals vier Briefmarken heraus, die Fotos zeigen, die mit
Mobiltelefonen
aufgenommen wurden. Diese Fotos konnten von der gesamten Bevolkerung per
MMS
eingereicht werden.
[22]
Per 2013 wurde die
SMS-Briefmarke
eingefuhrt.
Osterreich fuhrte 1988 erstmals Briefmarken mit aufgedruckter Hologrammfolie ein. Diese Gestaltungsform ist aufgrund des technischen Herstellungsaufwandes eine Randerscheinung, die fur hohe Nominale und besondere Anlasse verwendet wird. Weltweit sind seit 1988 etwa 120 verschiedene Ausgaben erschienen, die ein eigenes Sammelgebiet darstellen.
Ebenfalls in Osterreich wurde zur UEFA EURO 2008 erstmals eine neue Art Briefmarke mit
Wackelbild
herausgebracht. Sie zeigt den 6-sekundigen Torschuss von
Andreas Herzog
im Jahr 1997. Das Bild auf der Marke wird somit zum Kurzfilm. Der Preis liegt aufgrund der hohen Herstellungskosten bei 5,45 €. Im selben Jahr erschien ein 3D-
Lentikularbild
der
Venus von Willendorf
mit Nominale 3,75 €.
Am 2. Januar 2010 hat die Deutsche Post mit den Wohlfahrtsmarken
?Obst“ erstmals in Deutschland sogenannte Duftmarken
ausgegeben, die beim Reiben uber die Briefmarke den Geruch der abgebildeten Frucht freisetzen.
[23]
Bereits 1973 hatte das Konigreich
Bhutan
einen Sondermarkensatz herausgegeben, der mit duftenden Farben bedruckt war
[24]
und anlasslich der 400-Jahre-Feier der
Schokoladenhersteller
in
Bayonne
erschienen in Frankreich am 23. Mai 2009 Briefmarken mit Schokoladenduft, was durch in der Druckerfarbe inkorporierte
Mikrokapseln
erreicht wurde.
[25]
Seit 2019 gibt es in Osterreich Serien von Krypto-Briefmarken, die
Crypto Stamp
[26]
.
Im Jahr 2022 kundigte die
Royal Mail
an, ihren Briefmarken sogenannte
DataMatrix-Codes
, uber die Videos, Nachrichten und andere Informationen ausgetauscht werden konnen, beizufugen.
[27]
Im Oktober 2023 kundigte die Deutsche Post eine
Krypto-Briefmarke
an, eine Kombination aus einer physischen Marke und einem Besitzzertifikat in Form eines
Non-Fungible Tokens
. Die Marke tragt den Aufdruck
Deutschland
und zeigt eine
KI
-generierte Grafik des
Brandenburger Tors
. Ausgabedatum ist der 2. November 2023.
[28]
Die ursprungliche
Form
der Briefmarke war
rechteckig
, wobei stehende Rechtecke haufiger als liegende waren. Rechteckige Briefmarken ergeben eine ideale Anordnung auf dem Bogen.
Quadratische
Briefmarken als Sonderform des Rechtecks sind eher selten zu finden. Von der ungarischen Post wurden haufig auf der Spitze stehende quadratische Briefmarken herausgegeben.
Neben den klassischen Vierecken tauchen schon fruh Briefmarken in
Dreiecksform
auf; die bekanntesten Vertreter dieser Gattung stammen vom
Kap der Guten Hoffnung
.
Von zahlreichen Landern wurden in den letzten Jahrzehnten Briefmarken in verschiedensten Formen ausgegeben, wobei runde Marken ? etwa bei Marken mit
Fußballmotiven
? vergleichsweise haufig vertreten sind. Sie sind jedoch schwieriger zu zahnen und aus dem Bogen zu trennen als Rechtecke oder Dreiecke und werden daher meist im Rahmen eines
Briefmarkenblocks
ausgegeben.
Sierra Leone
und die Tonga-Inseln sind unter Sammlern bekannt fur ihre speziellen Briefmarkenformen, die unter anderem die Form von
Wappen
,
Obst
,
Vogeln
,
Landkarten
,
Pergamentrollen
oder
Kokosnussen
haben.
La Poste
in
Frankreich
gab bereits mehrere Marken in
Herzform
heraus.
Beliebt sind auch Zusammenstellungen von Marken in
Blockform
und in
Markenheftchen
.
-
Markenblock (Olympische Spiele in Munchen)
-
Erste runde deutsche Briefmarke (zum 100. Geburtstag des DFB)
-
Dreiecksmarke vom Kap der Guten Hoffnung
Die
Zahnung
ist heute die modernste Art der
Perforation
von Briefmarken. In den ersten Jahren ihrer Geschichte wurde sie manchmal noch schlecht ausgefuhrt. Heute ist sie jedoch in der ganzen Welt verbreitet und zu einer charakteristischen Eigenschaft der Briefmarke geworden. Die ersten Briefmarken der Welt hatten noch gar keine Zahnung. Der Postbeamte musste sie noch mit einer
Schere
aus dem Bogen schneiden.
Der Brite Henry Archer dachte jedoch uber eine bessere Trennungsmoglichkeit als die Schere nach. Zunachst konstruierte er eine
Durchstichmaschine
. Diese funktionierte durch die Verwendung von kleinen
Messern
, die eng nebeneinander angeordnet waren und in das Briefmarkenpapier zwischen den Marken in regelmaßigen Abstanden kleine Schnitte ritzte. Die ersten durchstochenen Briefmarken der Welt erschienen 1848 versuchsweise an den Postschaltern.
Henry Archer war jedoch noch nicht vollends mit seiner Maschine zufrieden. Er verbesserte sie immer mehr und ersetzte die feinen Messer bald durch Lochstifte. Dieses neue System der Briefmarkentrennung fand bald auch bei den Postbeamten großen Anklang. Nachdem die ersten gezahnten Briefmarken in
Großbritannien
ausgegeben wurden, folgten zahlreiche andere Postverwaltungen mit dieser
Innovation
nach.
Viele Lander gehen immer mehr von der herkommlichen Anordnung der Briefmarken im Bogen zu
Rollenmarken
uber. Bei ihnen muss eine seitliche Zahnung nicht zwingend vorhanden sein.
Die
Gummierung
wird ruckseitig auf die Briefmarken aufgetragen, damit die Marke durch Anfeuchten der Schicht auf einen Brief geklebt werden kann. Aus technischen Grunden wird die Gummierung heute im Allgemeinen vor dem Druck der Briefmarken auf den leeren Bogen aufgetragen; dies erfolgt im Normalfall maschinell. In der Anfangszeit wurden die Briefmarken dagegen oftmals erst nach dem Druck gummiert. Solange dafur keine Maschinen eingesetzt wurden, geschah dies per Hand mit einem
Pinsel
.
Hauptbestandteile der Gummierung sind heutzutage vor allem
Kunststoffe
. In den meisten Fallen handelt es sich dabei um
Polyvinylalkohol
(PVA), ein synthetisches
Polymer
auf
Kohlenstoffbasis
. Zunachst wurden vor allem tierische
Leime
verwendet, etwas spater auch pflanzliche Stoffe, wie
Dextrin
oder
Gummi arabicum
.
Manche Postverwaltungen experimentieren mit Briefmarken auf selbstklebender
Kunststofffolie
. In den
USA
z. B. werden heute bereits ausschließlich selbstklebende Marken ausgegeben. In den meisten anderen Landern wird jedoch die Gummierung verwendet. Es gab auch zahlreiche Bemuhungen, den Geschmack der Gummierung zu verbessern. Die
Deutsche Bundespost
experimentierte mehrfach, beispielsweise in den Jahren 1955 und 1956 sowie Anfang der 1980er Jahre mit einer Gummierung mit
Pfefferminzgeschmack
, spater wurde auch die Geschmacksrichtung Waldmeister erprobt. Mittlerweile erfolgt die Gummierung regelmaßig mit einer Mischung, die weniger feuchtigkeitssaugend ist und damit das Verkleben und Welligwerden des Papiers vermindert.
Das haufigste Material, auf welches Briefmarken gedruckt werden, ist ein speziell fur den
Druck
von Briefmarken hergestelltes
Papier
. Dieses
Briefmarkenpapier
muss qualitativ sehr hochwertig sein, da es den drucktechnischen Anforderungen entsprechen muss, sicher gegenuber
Falschungen
sein muss, sowie bei den einzelnen
Auflagen
nicht voneinander unterscheidbar sein soll. Dies ist vor allem in
Krisenzeiten
nicht immer moglich.
Heutzutage wird meistens Briefmarkenpapier mit
Lumineszenzkorper
verwendet. Man unterscheidet
fluoreszierende
,
phosphoreszierende
sowie Briefmarkenpapiere mit
optischem Aufheller
. Die Lumineszenzkorper dienen als Schutz vor
Falschungen
sowie zur Aufhellung des Briefmarkenpapiers und werden von automatischen
Stempelmaschinen
als Erkennungszeichen fur die Position der zu stempelnden Briefmarke verwendet, gleichzeitig ist so die richtige Lage der Briefe fur maschinelle oder manuelle Anschriftenlesung und Codierung gewahrleistet. Phosphoreszenz (Nachleuchten bei Dunkelheit) ist relativ selten, aber zum Beispiel bei finnischen Briefmarken die Regel.
Von einigen Postverwaltungen werden jedoch manchmal andere Materialien wie
Holz
oder
Stoff
verwendet. Diese beiden Beispiele wurden von der
Schweizer
Post verausgabt und dienen ausschließlich dem Verkauf an Sammler.
[29]
Bhutan
, das seit 1955 eigene Briefmarken herausgibt, prasentierte gar Briefmarken in Form von echten, 68 bis 100 mm großen, einseitig abspielbaren
Schallplatten
. Die
DDR
emittierte 1963 einen
Block
auf
Dederongewebe
. Das
Konigreich Burundi
gab zum dritten Jahrestag seiner
Unabhangigkeit
verschiedene Briefmarken auf
Goldfolie
aus. Die
Deutsche Bundespost
gab in ihrer Reihe der
Wohlfahrtsmarken
1999 zwei Briefmarken mit aufgeklebter
Hologrammfolie
heraus.
2003 kam in Italien eine Briefmarke auf Jeansstoff gedruckt heraus, 2004 brachte die
Schweizer Post
eine Briefmarke auf Holz heraus. Auch gestickte Briefmarken wurden seit den fruhen 2000er Jahren von der Italienischen, der Schweizer und der Osterreichischen Post produziert. Osterreich gab 2008 zwei Briefmarken mit besonderen Materialien heraus: Zur
Fußball-Europameisterschaft 2008
eine runde Briefmarke aus dem
Kunstleder
, aus dem auch die
Fußballe
hergestellt wurden und ein
Lentikularbild
(?Wackelbild“ mit
3D
-Effekt) aus Kunststoff der
Venus von Willendorf
. In der
Sowjetunion
wurden zwei Briefmarken mit Raumfahrtmotiven aus dem Jahr 1965 auf
Aluminium
gedruckt. Opakes Briefmarkenpapier blieb jedoch bis heute das einzig zweckmaßige Material fur Briefmarken.
Die Motive von Briefmarken sind eine willkommene Moglichkeit zur Selbstdarstellung der Lander, die diese ausgeben. Deshalb tragt die Briefmarke neben dem Wert und der
Herkunftsbezeichnung
zumeist auch ein kunstlerisches Motiv. Die in fruhen Jahren haufig verwandten Bildnisse von Monarchen werden zunehmend durch interessante Darstellungen aus den Bereichen
Kultur
,
Flora
und
Fauna
,
Technik
,
Sport
,
Bauwerke
,
Kunst
sowie wichtiger Personlichkeiten und aktueller Ereignisse abgelost.
In
Deutschland
werden Postwertzeichen durch das Bundesministerium der Finanzen unter Mitwirkung eines Kunst- und eines Programmbeirates fur die Deutsche Post AG herausgegeben. Der vom
Kunstler
eingereichte
Entwurf
muss in sechsfacher Vergroßerung erstellt sein, damit Details genauer erkennbar sind.
Da es sich bei Briefmarken nicht um
amtliche Werke
handelt, unterliegen sie dem Urheberrechtsschutz. Ihr
Urheberrecht
liegt bei der jeweiligen Postverwaltung. Eine Abbildung der betroffenen Briefmarken ist meist trotzdem moglich. Handelt es sich dabei allerdings nicht um die Abbildung der ganzen Briefmarke als solcher, sondern vordergrundig um die Abbildung des Motivs oder bestimmter Teile des Motivs, so konnte in diesem Falle das Urheberrecht des Entwerfers des Briefmarkenmotivs tangiert sein.
Das Abbilden von Briefmarken in Buchern oder auf
Internetseiten
tolerieren die einzelnen Postverwaltungen der Welt in unterschiedlichem Maß. Wahrend die Postverwaltung der
Faroer
beispielsweise eine unveranderte Abbildung ihrer Briefmarken erlaubt, ist eine Abbildung bei deutschen Briefmarken nur unter bestimmten Einschrankungen zulassig. So muss die abgebildete Briefmarke entweder mindestens 25 % großer oder 10 % kleiner als das Original sein oder einen Abdruck eines schragen schwarzen Balkens uber eine ihrer Ecken tragen. Die zuletzt genannte Methode wird von den meisten Postverwaltungen der Welt anerkannt.
Beim Druck der Briefmarke wird vor allem auf eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Entwurfe geachtet. Heutzutage kommen dabei zahlreiche verschiedene
Drucktechniken
zur Verwendung. Oft werden kombinierte Druckverfahren verwendet. Der Druck erfolgte fruher mit Druckerpressen unter hohem Druck, dabei konnte es zu Bruchen des Papiers um das Druckbild kommen. Der
Philatelist
spricht dann vom sogenannten
Bayernbruch
.
Am 9. September 2004 gab die Deutsche Post eine Sondermarke zum 50-jahrigen Jubilaum des Bundessozialgerichtes heraus, die in aufwandigem
Pragedruck
hergestellt wurde. Am 2. Marz 2006 folgte eine Marke, die erstmals einen fur Blinde gepragten tastbaren Schriftzug (?Mit Handen sehen“) und die Wertangabe (55 Cent) in
Brailleschrift
enthielt.
Vor der endgultigen Druckanordnung werden meist einige Probedrucke angefertigt.
Trotz der zahlreichen Kontrollen und Probedrucken kommt es immer wieder zu kleineren Fehldrucken, wie die Verschiebung eines Druckganges. Diese kleinen
Abarten
sind meist nur fur den Philatelisten interessant. Großere Fehler, wie eine falsche
Farbe
oder ein falsch herum eingesetztes Mittelstuck, findet man nur sehr selten. Zu den beruhmtesten Fehldrucken der Welt zahlen vor allem die
Tre Skilling Banco
aus
Schweden
, von der nur ein Exemplar bekannt ist, und die US-amerikanische
Inverted Jenny
von 1918.
Es gibt nicht nur Kunstwerke, die auf Briefmarken reproduziert werden oder kunstlerische grafische Entwurfe, die auf ihnen abgebildet sind, sondern vielmehr auch Kunstwerke, die aus Briefmarken angefertigt sind.
[30]
Briefmarken mit zusatzlicher Uberdruckung wurden herausgegeben um etwa in Zeiten starker Inflation kostensparend den Nennwert anzupassen. Haufig ist die Farbe des korrigierenden Aufdrucks schwarz, mitunter wird der ursprungliche Wert mit einem separaten Balken durchgestrichen oder uberdeckt.
Uberdrucke kamen auch vor, wenn neue Staatsgebilde oder -gebiete mit neuen Bezeichnungen auftraten.
Die Osterreichische Post ließ 2019 eine vierfarbige (blau (Mitgliedslander), hellblau (GB), gelb, schwarz)
Brexit
-
Sonderbriefmarke
, die den ursprunglich geplanten Austrittstermin ?29.3.2019“ anfuhrt, nach einem Entwurf von Anita Kern drucken. Großbritanniens Austritt wurde verschoben. Per schwarzem Uberdruck wurde das schwarze Datum daher auf der Marke korrigiert: Der ehemalige Datumswert wurde zart horizontal durchgestrichen, unmittelbar darunter folgt der letztlich geltende Wert ?31.1.2020“, der Tag an dem die Marke dann erstmals ausgegeben wurde.
[31]
Die Herstellung von Briefmarken ist seit mehr als 100 Jahren ein traditionelles Tatigkeitsgebiet der
Bundesdruckerei
(vorher: Reichsdruckerei). Der Herausgeber von deutschen Postwertzeichen ist heute das
Bundesministerium der Finanzen
(fruher das Bundesministerium fur das Post- und Fernmeldewesen), das unter anderem die Bundesdruckerei befugt, Briefmarken herzustellen. In der Bundesdruckerei werden fast alle deutschen und auch zahlreiche auslandische Briefmarken hergestellt.
Andere Druckereien, die im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen Briefmarken herstellen, sind unter anderem
Giesecke+Devrient
Wertpapierdruckerei Leipzig GmbH und Bagel Security-Print GmbH & Co. KG in Monchengladbach.
In der Grundungsphase des Vorlaufers der heutigen Bundesdruckerei (1879) produzierten die kaiserlichen Drucker jahrlich rund 600 Millionen Freimarken. Heutzutage liefern die hochmodernen Druckmaschinen rund vier Milliarden Wertzeichen pro Jahr. Es wird großter Wert darauf gelegt, dass die nummerierten und perforierten Briefmarken von ?makelloser Qualitat“ sind. Entdecken die Kontrolleure eine minimale Farbabweichung oder eine Unregelmaßigkeit an den Randern, so werden diese als ?Fehldrucke“ klassifiziert und vernichtet. Da bei dem Briefmarkendruck eine hohe
Akribie
an den Tag gelegt wird, sind Fehldrucke rar und bei Briefmarkensammlern umso begehrter. Trotz der vielen Kontrollen und der Sorgfalt ist es erstaunlich, dass noch immer Fehldrucke zur Auslieferung kommen. Oft handelt es sich bei den Fehlern aber um minimale Abweichungen wie etwa einen Punkt im Druckbild, die mit bloßem Auge kaum oder gar nicht zu erkennen sind.
Briefmarken werden einzeln oder in Einheiten an Postdienststellen oder an postamtliche Verkaufsstellen, wie etwa ausgewahlte Postagenturen, verkauft. Fur Sammler gibt es jedoch besondere Verkaufsformen. Mit einem
Sammelabonnement
erhalt der Briefmarkensammler monatlich oder quartalsweise die neu erschienen Briefmarkenausgaben zugeschickt. Oft ist es auch moglich,
gestempelte
Briefmarken zu bestellen. Briefmarkenabonnements sind vor allem fur Sammler von Briefmarken ?exotischer“ Lander nutzlich.
Nur fur
philatelistische
Sammelzwecke werden am Erstausgabetag in einigen Landern sogenannte
Ersttagsbriefe
angeboten. Das sind besonders gestaltete, auf den Ausgabeanlass hinweisende Schmuckumschlage, mit einer durch einen
Ersttagsstempel
und meist zusatzlich mit einem anlassbezogenen
Sonderstempel
entwerteten Briefmarke. Eine ahnliche Funktion erfullen die mit zusatzlicher Motivbeschreibung der Briefmarken versehenen
Ersttagsblatter
.
Mit dem Erwerb einer
Jahreszusammenstellung
erhalt der Philatelist alle Briefmarken eines Jahres aus einem bestimmten Land. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Verkaufs- und Prasentationsformen wie beispielsweise
Ministeralben
.
Ein sehr beliebtes
Datum
der Postwesen zur Ausgabe und Prasentation neuer Briefmarken ist der
Tag der Briefmarke
. Dieser wird von zahlreichen Landern der Welt jahrlich begangen. Zum ersten Mal fand der Tag der Briefmarke im Dezember 1935 in Osterreich statt. In Deutschland begeht man den Tag der Briefmarke seit 1948 jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober, in der Schweiz meist im Dezember, in Osterreich meist im Mai.
Die Preise fur eine Standardsendung bei der Deutschen Post steigen anhaltend. Von 2012 bis 2019 betrug die Preissteigerung etwa 45 %.
Zum ersten Januar 2022 hat die Deutsche Post die Portokosten erneut angehoben, ein Standardbrief von bis zu 20 Gramm Gewicht kostet jetzt 0,85 € und das Versenden einer Postkarte 0,70 €.
[33]
Schon bald nach der Einfuhrung der Briefmarke wurden immer mehr Arten fur spezielle Verwendungszwecke eingefuhrt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden die Ausgabe etlicher spezieller Briefmarken im Rahmen von Rationalisierungsmaßnahmen jedoch wieder eingestellt. Die wichtigsten Briefmarkenarten sind:
Die Freimarke ist die alteste und haufigste Form der Briefmarke. Freimarken dienen zur Bezahlung der Beforderungsgebuhren der Post. Freimarken gliedern sich in drei verschiedene Arten:
- Dauermarken
sind Freimarken, die von der Post einen langeren
Zeitraum
lang in unbegrenzter Stuckzahl ausgegeben werden. Dauermarken sind stets in allen wichtigen Portostufen erhaltlich, die zusammen einen einheitlichen Dauermarkensatz bilden. In den meisten Fallen sind diese Marken weniger farbenprachtig als Sondermarken. In Deutschland werden Dauermarken entweder in
Bogenform
und in
Rollenform
abgegeben oder in
Markenheftchen
, die zum Teil ungezahnt waren.
- Sondermarken
oder
Gedenkmarken
sind Freimarken, die zu einem besonderen Anlass ausgegeben werden. Nachdem die
peruanische
Post 1871 die ersten Sondermarken anlasslich der Eroffnung der ersten
Eisenbahnlinie
Perus zwischen
Lima
und
Callao
veroffentlicht hatte, zogen zahlreiche Staaten mit der Ausgabe dieser Marken nach. Viele Lander nutzen heutzutage Sondermarken als willkommene Selbstdarstellung. Insbesondere
Kleinstaaten
erwirtschaften mit der Ausgabe von Sondermarken beliebter Motive einen nicht unwesentlichen Anteil fur die Staatskasse. (Wobei der mehr oder weniger propagandistische Aspekt nicht zu unterschatzen ist. So kamen Sondermarken in Deutschland bei der Kgl. Bayerischen Post 1911 zum Regentschaftsjubilaum des Prinzregenten Luitpold und bei der Reichspost 1919 fur die Kriegsgeschadigtenhilfe und zur Eroffnung der Weimarer Nationalversammlung auf. Und auch heute ist die Selbstdarstellung eines Landes per Briefmarken nicht gering.) Sondermarken werden vor allem fur Sammler hergestellt, da sie postalisch eigentlich nicht notwendig sind. Echte, mit Sondermarken frankierte
Briefe
, findet man daher viel seltener als Briefe mit Dauermarken. Manchmal werden Sondermarken teurer als ihr Nominalwert von der Post verkauft. Der Philatelist spricht von einem ?Aufschlag“ oder ?Zuschlag“. Meistens dient der Aufschlag wohltatigen Zwecken, wie bei den so genannten
Wohlfahrtsbriefmarken
aus Deutschland, aber es werden auch andere forderungswurdige Unternehmungen damit finanziert (Ausstellungen, Vereinigungen, …). Sondermarken erscheinen als Bogenmarke und in
Markenheftchen
.
- Automatenmarken
: Eine Besonderheit unter den Freimarken stellen die Automatenmarken dar. Diese werden uber
Briefmarkenautomaten
, die sich meist vor dem Postamt befinden, vertrieben. Meist ist es moglich, beliebige Werte in bestimmten Stufen auszudrucken.
Dienstmarken
sind Briefmarken, die ausschließlich von
Behorden
,
Dienststellen
oder
Amtern
zum Frankieren von Postsendungen der Dienstpost verwendet werden. Sie werden daher nicht am normalen Postschalter verkauft und sind auch nicht fur den normalen Postverkehr zugelassen. Ein Diebstahl und
Missbrauch
von Dienstmarken kommt daher selten vor. Immerhin sind von der Danziger Post mehrfach unbeanstandete Verwendungen durch Privatpersonen bekannt. Auch die haufigen Uberfrankaturen zu Lasten der Staatskasse, die zumindest ab den 1930er Jahren bei der Reichspost offensichtlich philatelistisch motiviert waren, sind als missbrauchlich anzusehen, wobei allerdings auch sehr oft Unkenntnis der Gebuhrensatze oder Unachtsamkeit die Ursache waren.
Flugpostmarken dienen zur Bezahlung der Beforderung per
Luftpost
. Manchmal werden sie daher auch
Luftpostmarken
genannt. Manche Flugpostmarken konnten ausschließlich fur Luftpost verwendet werden und durften nicht auf normale Briefe geklebt werden. Die deutschen amtlichen waren von Anfang an jedoch auch fur alle anderen Postdienste zugelassen und die Mehrzahl der anderen Lander folgte dem fruher oder spater. Die meisten Staaten der Welt entschlossen sich zur Ausgabe eigener Flugpostmarken, da die Postbeforderung mittels
Flugzeug
zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts eine große Besonderheit darstellte, der so Rechnung getragen wurde.
Deutschland fuhrte seine ersten halbamtlichen Flugmarken bereits 1912 ein. Diese wurden in Zusammenarbeit mit und mit Genehmigung der Reichspost bzw. Kgl. Bayerischen Post von privaten Institutionen verausgabt. Diese Zeit bis 1914 wird als Pionierflugperiode bezeichnet. Die ersten amtlichen deutschen Flugpostmarken erschienen in der zweiten Oktoberhalfte 1919 (ein bestimmtes Ausgabedatum wurde nicht festgesetzt). In Osterreich wurden wahrend des Ersten Weltkrieges, am 30. Marz 1918, die ersten Flugpostmarken verausgabt. Die Schweiz verausgabte wie Deutschland 1913 eigene halbamtliche Pionierflugmarken, amtliche Flugpostmarken ab 30. April 1919.
In den meisten europaischen Staaten wurden Flugpostmarken nach dem Zweiten Weltkrieg wieder abgeschafft. Gewohnliche Freimarken konnten nun zur Frankierung von Flugpostbriefen dienen. In Deutschland waren diese von Beginn der amtlichen Flugpost am 6. Februar 1919 an hierfur zugelassen, bis Oktober 1919 sogar nur solche. Die Einfuhrungsverordnungen im Amtsblatt der Reichspost empfahlen nur die Verwendung von Flugpostmarken fur die Bezahlung des Luftpostzuschlags, schrieben sie aber nicht zwingend vor. Markwerte der Serien ab 1924 wurden sogar an Paketschaltern auf Paketkarten aufgebraucht.
- Siehe auch
Nachgebuhr
.
In vielen Landern werden und wurden eigene Nachportomarken fur die Verrechnung des
Nachportos
fur unzureichend frankierte Briefe ausgegeben. Sie werden vor der
Zustellung
des Briefes von einem Postbeamten aufgeklebt und bei der Auslieferung vom
Postboten
verrechnet.
In Osterreich wurden Portomarken erstmals 1894 ausgegeben. Sie wurden erst mit der Einfuhrung des
Euro
im Jahre 2002 abgeschafft. Deutschland verausgabte nie eigene Portomarken. Nur die damals noch uber eine eigene Posthoheit verfugenden Lander Baden (1862?1871) und Bayern (1862?1910) verausgabten eigene Portomarken. Außerdem wurden nach dem Anschluss Osterreichs dessen Portomarken noch bis zum 31. Oktober 1938 dort, jedoch nicht im ubrigen Reichsgebiet verwendet, ebenso nach der Wiedereingliederung Danzigs die der ehemaligen Freien Stadt dort bis 31. Oktober 1939. Eine weitere Ausnahme sind die Portomarken des Protektorates Bohmen und Mahren (1939?1943).
Die Schweiz gab ab 1878 eigene Portomarken aus, stellte die Verwendung jedoch bereits am 29. Februar 1956 und die Ausgabe am Sammlerschalter am 31. Dezember 1956 ein. In Liechtenstein wurden bis zur Trennung von der osterreichischen Postverwaltung 1920 osterreichische Portomarken verwendet. In den folgenden Jahren der postalischen Selbststandigkeit verausgabte Liechtenstein zunachst eigene Portomarken in osterreichischer
Wahrung
bis 31. Januar 1921, verwendete dann bis 11. April 1928 die der Schweiz und gab danach wieder eigene in Schweizer Wahrung aus, die bis 31. Dezember 1956 verwendet, aber noch bis 31. Dezember 1958 am Sammlerschalter verkauft und auf Wunsch auch gestempelt wurden.
Das
Große Lexikon der Philatelie
gibt unter dem Stichwort
Markenarten
rund 100 verschiedene Gattungen von Briefmarken an.
[34]
Neben den oben genannten Arten gelten folgende Briefmarkenarten als ?Grundtypen“:
Diese Markengattungen konnen weiter untergliedert werden, beispielsweise in Eilmarken fur Dienstsendungen, Luftpost, Pakete usw., so dass etwa 100 Arten zustande kommen. Viele Arten wurden allerdings nur kurzzeitig und von wenigen Landern eingefuhrt. Neben den Marken der staatlichen Post, gibt es Marken weiterer Dienste, die auf Postsendungen auftreten konnen, dazu zahlen
Eine moderne Variante der Auslandsmarke ist das testweise betriebene
EasyFranking
fur den Versand von Auslandsbriefen. Von April 2010 an fuhrt die Deutsche Post mit nur wenigen Kunden einen Langzeittest mit selbstklebenden EasyFranking-Briefmarken durch. Die Marken, im Testbetrieb ausschließlich vorgesehen fur den Auslandsversand von Briefsendungen, enthalten anstelle eines festen Portowertes einen 2D-Code. In dieser Codierung ist auch ein Schlussel fur die Zuordnung des Absenders enthalten. Die erforderliche Frankierung fur die Sendung wird erst im Briefzentrum festgestellt; der dafur zu entrichtende Betrag wird dem jeweiligen Absenderkonto zugeordnet und in Rechnung gestellt. Zum 31. Dezember 2011 wurde der Test eingestellt. Frankierte und gelaufene Sendungen mit dieser Frankierungsart durften sowohl in Deutschland als auch im Ausland schon jetzt Seltenheitswert besitzen, da sie nur in geringer Menge und ausschließlich mit Auslands-Geschaftspost getestet wurden.
Um eine erneute Verwendung der Briefmarke zu unterbinden, wird diese von der Post
entwertet
. Die haufigste Entwertungsart ist heute der
Poststempel
. Diese meist
kreisformigen
Stempel (haufig in schwarzer
Farbe
) geben
Ort
und
Datum
der Abstempelung an. Besondere Formen des Poststempels sind der
Sonderstempel
und der
Ersttagsstempel
, die nur zu besonderen Anlassen oder bei der Ausgabe eines neuen Postwertzeichens verwendet werden und meist neben den gewohnlichen Inschriften ein zum Anlass passendes Motiv besitzen.
Diese Entwertungsarten werden vor allem von Briefmarkensammlern geschatzt. Bei normalen Postsendungen wird die Entwertung heute maschinell vorgenommen. Dabei wird oft nur eine Reihe von geraden oder gewellten Linien oder ein Text auf der Marke abgeschlagen, woraus sich bei einer abgelosten Marke weder Zeitpunkt noch Ort der Entwertung erschließen lasst. Seit den 1990er Jahren werden Maschinen?stempel“ in einigen Landern (z. B. Kanada oder Großbritannien) vermehrt durch Tintenstrahldrucker angebracht.
Es gibt jedoch noch zahlreiche andere Entwertungsformen, die vor allem zu Beginn der Briefmarkenausgaben im 19. Jahrhundert zu finden sind. Vor allem in kleineren Postamtern, die in den Anfangsjahren der Briefmarke noch keine eigenen Poststempel hatten, wurden die Marken einfach durchgestrichen oder
handschriftlich
mit Ortsnamen und Datum versehen.
In manchen Landern, wie in
Spanien
, wurden Briefmarken durch eine
Lochung
entwertet. Im
Osmanischen Reich
verwendete man eine Zeit lang eine
Scheren- oder Messerschnittentwertung
. Dabei wurde die zu entwertende Briefmarke mit einer
Schere
oder einem
Messer
eingeschnitten.
In anderen Landern zum Beispiel in Frankreich werden
Vorausentwertungen
fur Massenauflieferungen angewandt. Gultige Postwertzeichen werden durch spezielle
Buchdruck
- oder Handstempel im Voraus entwertet und so in ganzen
Bogen
an die Großauflieferer abgegeben. Dadurch erubrigt sich das spatere einzelne Abstempeln der Sendungen und der Postbetrieb wird vereinfacht. Auch die
Nachentwertung
von Briefmarken ist eine Entwertungsform. Dabei werden Briefmarken, die versehentlich nicht gestempelt wurden, nachtraglich entwertet; vorgesehen ist dabei die Benutzung eines Stempels ?Nachtraglich entwertet“. Es kommt jedoch immer wieder zur Entwertung mittels Kugelschreiber oder Farbstift durch den
Postboten
, meist in Form eines Kreuzes.
Der Matrixcode dient heute uberwiegend postinternen Zwecken, um die korrekte und gultige Frankierung von Sendungen anhand des Matrixcodes automatisiert in den Briefzentren zu prufen. Zudem ermoglicht der Code die Bereitstellung von Track & Trace-Informationen oder wird zur Steuerung interner Transport-/Verarbeitungsprozesse, wie z. B. bei Einschreiben, PREMIUMADRESS, RESPONSEPLUS oder PRIO verwendet.
Die Mehrfachnutzung eines digitalen Frankiervermerks (z. B. durch Kopieren) oder die illegale Wiederverwendung einer Briefmarke wird erkannt durch die Speicherung eines Teils des Matrixcode-Inhaltes. Bei jeder digitalen Frankatur wird also gepruft, ob diese Frankier-ID bereits einmal verwendet worden ist. Damit ist jegliche Entwertung solcher Briefmarken uberflussig geworden.
[35]
Briefmarken erzielen bei
Auktionen
auf Grund ihrer Seltenheit und der hohen Beliebtheit bei den Sammlern oftmals hohe Preise. Die Frage nach der seltensten und wertvollsten Briefmarke ist nicht eindeutig zu klaren, da mehrere
Unikate
von Briefmarken existieren. Zu den begehrtesten und beruhmtesten Briefmarken unter Sammlern zahlen:
Die teuerste ? jemals in Osterreich angebotene ? Marke aus Osterreich ist die
3 Kreuzer Farbfehldruck Rot statt Grun
aus 1867. Sie erzielte bei einer Auktion des Wiener Auktionshauses
Merkurphila
am 24./25. April 2021 den Preis von 135.000 Euro (plus etwa 20 % Aufgeld). Wegen der
COVID-19-Pandemie
fand die Auktion internetbasiert online vor 300 Interessierten statt.
[36]
Mit dem
Erstausgabetag
7. Juli 2022 gab die
Deutsche Post AG
ein
Sonderpostwertzeichen
im
Nennwert
von 85 Eurocent mit der Bezeichnung
Kinder malen eine Briefmarke
heraus. Der Entwurf stammt von Jan Niklas Kroger aus Bonn.
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Verschollene Lander. Eine Weltgeschichte in Briefmarken.
Verlag zu Klampen, Springe 2013,
ISBN 978-3-86674-221-5
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- Martina Gorgas:
Merian Kompass ? Briefmarken in Europa.
Travel House Media, Munchen 2004,
ISBN 3-7742-6767-7
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- Joachim Helbig:
Vorphilatelie.
Schwaneberger, Munchen 2004,
ISBN 3-87858-553-5
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- Waldemar Gruschke:
Markenlander-Lexikon.
Books on Demand, Norderstedt 2004,
ISBN 3-8334-1044-2
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- Guido Schmitz:
Es muß nicht gleich die ?Blaue Mauritius“ sein. Das ?langweiligste Hobby der Welt“ und wie das Briefmarkensammeln richtig spannend werden kann.
Martin Schmitz, Kelkheim 2004,
ISBN 3-922272-91-6
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- Gerhard Webersinke:
Michel Sammler-ABC. Richtig sammeln leicht gemacht!
Schwaneberger, Munchen 2001,
ISBN 3-87858-539-X
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- Michel-Katalog
Deutschland 2005/2006.
Schwaneberger, Unterschleißheim 2005,
ISBN 3-87858-034-7
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Was ist was? Band 52 ? Briefmarken.
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Da ging die Post ab ? Die Geschichte der Motorisierung der Post.
Bd. 3. Michael Weyand, Trier 2002,
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Eine Briefmarke entsteht. Darstellung und Erlauterung aller Produktionstechniken.
Phil* Creativ, Schwalmtal 1999,
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Ist die Falschung von sog. ?Postwertzeichen“ (§ 148 StGB) seit der Postprivatisierung straffrei (Art. 103 Abs. 2 GG)?
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Munchen und Bayern auf Briefmarken ? Kleine Kunstwerke von 1849?2010.
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Geschichte des Penny-Porto-Systems und der Briefmarken: Mit einem Anhang uber d. Erfdg der Postkarte. Zum 50-jahrigen Jubilaum der Briefmarken; mit einem Portrat J. Chalmers, dessen Briefmarken-Entwurfen und einem Postwertzeichen-Entwurfe Charles Whitings.
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- ↑
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Bundesministerium der Finanzen,
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- ↑
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Bundesgerichtshof:
Umtauschfrist fur Pfennig- und DM-Briefmarken wirksam.
In:
Mitteilung der Pressestelle.
Nr. 137/2005, online auf Juris.Bundesgerichtshof.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
- ↑
Bundesgerichtshof:
Urteil XI ZR 395/04
vom 11. Oktober 2005. Urteil im Wortlaut, auf Juris.Bundesgerichtshof.de, abgerufen am 29. Januar 2017 (PDF; 53 kB).
- ↑
Erman/Heckelmann, BGB, 11. Aufl., § 807 Rz. 4.
- ↑
BGHZ 28, 259, 264.
- ↑
Gerold Schmidt:
Verstoßt die Ausgabe hoheitlicher ?Postwertzeichen“ gegen Art. 87 f GG?
In:
Neue Juristische Wochenschrift (NJW).
Nr. 200, 1998, S. 202.
- ↑
Gerold Schmidt:
Ist die Falschung von sog. ?Postwertzeichen“ (§ 148 StGB) seit der Postprivatisierung straffrei (Art. 103 Abs. 2 GG)?
In:
Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft.
Band 111, Heft 2, November 1999, ISSN (Online) 1612-703X, ISSN (Print) 0084-5310, S. 388?421,
doi:10.1515/zstw.1999.111.2.388
, online auf DeGruyter.com, abgerufen am 29. Januar 2017.
- ↑
Allgaier, ArchPF, 1989, 222, 223.
- ↑
Portokalkulator
der Deutschen Post. Mit Internetmarke und Handyporto, online auf Portokalkulator.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
- ↑
Wolfram Grallert:
Lexikon der Philatelie.
2. Aufl., Phil*Creativ, Schwalmtal 2007,
ISBN 3-932198-38-7
, S. 284.
- ↑
Wolfgang Maassen:
Vor 150 Jahren erschien die erste philatelistische Literatur.
In:
Philatelie ? Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten.
Nr. 416, Februar 2012,
ISSN
1619-5892
, S. 42?45.
- ↑
Wolfgang Maassen:
Philatelie und Vereine im 19. Jahrhundert.
Phil*Creativ, Schwalmtal 2006,
ISBN 978-3-932198-69-4
, S. 218 f.
- ↑
Vgl. z. B. Tobias Ronge,
Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus. Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus
(Dissertation, Uni Tubingen). LIT, 1. Aufl. 2011,
ISBN 978-3-643-10856-2
. (
Artikel
)
- ↑
Philipp Seitz:
Briefmarken ? auf ewig abgestempelt?
Mittelbayerische Zeitung
, 12. April 2014,
abgerufen am 30. Oktober 2015
.
- ↑
Island: Keine Briefmarken mehr
; in:
philatelie
: Ausgabe 522 von Dezember 2020, 72. Jahrgang; S. 66
- ↑
Der Text auf der Marke (Scott-Nr. 2521) lautet: This U.S. stamp along with 25c of additional U.S. postage is equivalent to th 'F' stamp rate.
- ↑
Briefmarken jetzt individuell gestalten.
Abgerufen am 5. August 2023
.
- ↑
MMS-Stamp.ch:
Die ersten MMS-Briefmarken der Welt!
, Schweizerische Post, Swisscom Mobile und das Museum fur Kommunikation prasentieren die Gewinner
- ↑
Bundesministerium der Finanzen:
Wetten, dass man Briefmarken am Duft erkennen kann?
- ↑
Sammeln + Helfen ? Wohlfahrtsmarken-Journal I/2010, Hrsg.: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
- ↑
Des timbres parfumes au chocolat a partir du 25 mai
16. Mai 2009 (fr.)
(
Memento
vom 9. Dezember 2012 im
Internet Archive
)
- ↑
Austria Post Launches ‘Crypto Stamp’ Collectibles on the Ethereum Blockchain.
18. Juni 2019,
abgerufen am 15. November 2023
(amerikanisches Englisch).
- ↑
Royal Mail baut Weblinks in Briefmarken ein
. In:
Der Spiegel
. 1. Februar 2022,
ISSN
2195-1349
(
spiegel.de
[abgerufen am 1. Februar 2022]).
- ↑
Heise.de (23. Oktober 2023):
Deutsche Post bringt erste Krypto-Briefmarke heraus: Mit KI und NFT
.
- ↑
Jean-Louis Emmenegger:
Briefmarken ? aber nicht aus Papier!
In:
Schweizer Briefmarken-Zeitung.
Ausgabe Nr. 3/2013, S. 118?124.
- ↑
vgl. David A. Norris:
Vintage Collage Postcards.
In:
American Philatelist
Ausgabe vom Januar 2012, S. 56?58
- ↑
Brexit-Sonderbriefmarke mit Humor
orf.at, 31. Januar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.
- ↑
F. Suhr:
? Infografik: Briefeschreiben wird teurer | Statista.
In:
statista.com.
4. Juni 2019,
abgerufen am 1. Oktober 2021
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Die Portopreise auf einen Blick
Deutsche Post
, aufgerufen am 7. Marz 2022
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Ullrich Hager:
Großes Lexikon der Philatelie.
Bertelsmann, Gutersloh 1973, S. 277.
- ↑
Der Matrixcode ? wichtiger Bestandteil einer modernen Frankierung
, Information der Deutschen Post, abgerufen am 14. August 2021.
- ↑
Briefmarke fur 135.000 Euro versteigert
orf.at, 26. April 2021, abgerufen am 26. April 2021.