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Briefmarke

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Eine Briefmarke , in Deutschland amtlich Postwertzeichen , ist die Bestatigung eines postalischen Beforderungsunternehmens uber die Zahlung des aufgedruckten Betrages.

Sie wird meist in mehreren Exemplaren als Briefmarkenbogen auf Papier gedruckt, ist ublicherweise rechteckig und ruckseitig mit einer Gummierung versehen oder selbstklebend. Beim Trennen aus dem perforierten Bogen entsteht die typische Zahnung an den Randern.

Bei der Inanspruchnahme der Beforderungsleistung oder einer anderen Leistung des Unternehmens, fur die keine andere Zahlungsart zwingend vorgeschrieben ist, wird die Zahlung des Entgelts oder der Gebuhr durch das Aufkleben der Briefmarke an der hierfur vorgesehenen Stelle der Postsendung nachgewiesen. Um eine erneute Benutzung zu verhindern, wird die Briefmarke regelmaßig mit einem Poststempel entwertet, wobei auch andere Entwertungsmethoden (etwa per Kugelschreiber) bis heute ublich sind.

Die Verwendung von Briefmarken findet heute fast nur noch im Rahmen privat versendeter Poststucke statt. Bei der Frankatur von umfangreicher gewerblicher Post wurde sie in der Regel meist von der Freistempelung mittels einer Frankiermaschine und bei Großversendern durch Daten-Verarbeitung-Freimachung verdrangt.

Herausgeber der Briefmarken ist der Anbieter. Dieser ist in jedem Land unterschiedlich, z. T. sind dies staatliche Postverwaltungen sowie gegebenenfalls kommerzielle Dienstleister. In Deutschland werden Briefmarken der Deutschen Post AG ? 1995 aus der fruheren Behorde Deutsche Bundespost hervorgegangen ? vom Bundesfinanzministerium herausgeben. [1] Insgesamt haben bis heute uber 1000 Regierungen oder Verwaltungen eigene Briefmarken herausgegeben. [2]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Vorlaufer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sir Rowland Hill

Bevor die erste offizielle Briefmarke der Welt 1840 ausgegeben wurde, gab es zahlreiche Vorlaufer. So schuf der Pachter der Pariser Stadtpost , Jean-Jacques Renouard de Villayer , bereits 1653 das Billet de port paye , einen briefmarkenahnlichen Gebuhrenstreifen aus Papier. Dieser Streifen musste in Ermangelung einer Klebeflache mit Klammer oder Faden am Brief befestigt werden. Erhalten gebliebene Exemplare dieser Billets sind gegenwartig nicht bekannt.

Auch im Vereinigten Konigreich gab es vergleichbare Vorlaufer. Das ab 1680 von der London Penny Post der Kaufleute William Dockwra und Robert Murray entwickelte System eines Einheitspreises fur Lokalpost mit Freimachung durch Stempel war so erfolgreich, dass der Duke of York sein Postmonopol in Gefahr sah. Auf seine Beschwerde hin musste die London Penny Post nach nur zwei Jahren ihr Geschaft aufgeben; sie wurde in die General Post Office eingegliedert. Einige Briefe mit den dreieckigen Stempeln ( englisch triangular postmarks ) der London Penny Post sind in Archiven erhalten, vier Exemplare sollen sich in privatem Besitz befinden.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in manchen Stadten so genannte Stadtkuverts , die als Vorlaufer gedruckter Briefmarken auf Umschlagen angesehen werden konnen. Im Konigreich Sardinien gab es beispielsweise 1818 ein mit einem Stempel versehenes Postpapier ( Carta postale bollata ), wobei allerdings nicht die Beforderungsgebuhr, sondern eine staatliche Steuer auf die Lizenzierung der als Erganzung zur Staatspost privat betriebenen Postunternehmen bezahlt wurde; britischen Zeitungen beigelegte Ruckantwortkarten waren um 1821 ebenfalls bereits frankiert. Das Konigreich Griechenland verausgabte im Mai 1831 mit der Tesserakontalepton eine 40-Lepta-Gebuhrenmarke fur den Transport von Poststucken von Athen nach Piraus. [3] [4] Als erste Ganzsachen gelten die 1838 im australischen Sydney ausgegebenen letter sheets .

Entstehung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

One Penny Black ? Die erste Briefmarke der Welt (1840)

Die Grundidee der Erfindung war, das Briefporto nicht mehr vom Empfanger einziehen zu lassen, sondern vom Absender. Damit war das erste ? Prepaid-System “ (Vorauszahlung und anschließende Nutzung) geschaffen. Außerdem wurde damit eine Vereinfachung und Senkung des Briefportos verbunden, so dass ein Briefwechsel nicht mehr nur reichen Personen vorbehalten war.

Bereits 1836 machte der Slowene Laurenz Koschier aus Laibach der osterreichischen Regierung den Vorschlag der Einfuhrung von Briefmarken zur Vereinfachung des Postwesens . Der schottische Buchhandler James Chalmers reichte 1838 einen ahnlichen Vorschlag ein. Diesen Vorschlag hat Sir Rowland Hill , der von der britischen Regierung 1835 mit der Reformierung des Postwesens betraut wurde, wahrscheinlich aufgegriffen und in seine Postreform miteinbezogen. Er gilt damit als Urheber der Briefmarke.

Die erste aufklebbare Briefmarke wurde ab dem 1. Mai 1840 nach den Vorschlagen von Rowland Hill im Vereinigten Konigreich herausgegeben und ab dem 6. Mai 1840 frankaturgultig (die erste Verwendung fand ein Exemplar allerdings schon am 2. Mai). Der Wert zu einem Penny wird in Sammlerkreisen als One Penny Black bezeichnet. Sie gilt als die erste Briefmarke der Welt.

Rowland Hill war auch fur das Motiv der ersten beiden Briefmarken verantwortlich. Fur die Gestaltung wurden mehrere 1000 Entwurfe eingereicht, die ausnahmslos von ihm abgelehnt wurden. Die Zeichnung schaute sich Rowland Hill deshalb von einer Gedenkmunze aus dem Jahr 1837 ab, die ihm besonders gefiel. Der Wert zu einem Penny tragt das Portrat der Konigin Victoria auf schwarzem Grund, der Wert zu zwei Pence auf blauem Grund. Der Stecher der ersten Briefmarken war Henry Corbald. Mit dem Druck wurde die Druckerei Perkins, Bacon Petch betraut.

Verbreitung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schwarzer Einser

Bereits kurz nach der Ausgabe der ersten beiden Briefmarken der Welt folgten andere Lander nach. 1841 und 1842 erschienen in den USA einige Lokalmarken. 1843 erschienen weitere Briefmarken in Brasilien ( Ochsenaugen ) und in den beiden Schweizer Kantonen Zurich ( Zurich 4 und Zurich 6 ) und Genf ( Doppelgenf ). Die erste deutsche Briefmarke war der Schwarze Einser , der am 1. November 1849 zusammen mit zwei weiteren Marken zu 3 Kreuzer und 6 Kreuzer vom Konigreich Bayern herausgegeben wurde. Von der Marke zu 3 Kreuzer ist ein bereits am 31. Oktober verwendetes Exemplar auf einem Brief aus Deggendorf bekannt. 1850 folgten die deutschen Staaten Hannover , Preußen , Sachsen und die danisch-deutschen Herzogtumer Schleswig und Holstein und 1851 Baden . Die ersten osterreichischen Briefmarken wurden am 1. Juni 1850 herausgegeben. Sie hatten auch fur Liechtenstein Gultigkeit, in dem die Post bis 1920 von Osterreich betrieben wurde.

Bald entstanden neue Briefmarkenarten, wie beispielsweise in Osterreich 1851 die ersten Zeitungsmarken der Welt. Als die erste Sondermarke der Welt wird meist eine im April 1871 anlasslich der Eroffnung der ersten Eisenbahnstrecke in Peru verausgabte Briefmarke angesehen, aber nicht alle Historiker unterstutzen diese Ansicht. [5] Dennoch wurde immer mehr die Werbewirksamkeit von Briefmarken erkannt.

Die erste nennenswerte Veranderung erfuhren Briefmarken in den 1850er-Jahren, als man in Großbritannien erstmals versuchsweise 1850 und endgultig ab 1854 dazu uberging, die Briefmarken auf den Bogen durch Perforierungen voneinander zu trennen, um damit das Abtrennen wesentlich zu vereinfachen. Dadurch entsteht der typische Zahnrand von Briefmarken. Zuvor musste zum Trennen eine Schere benutzt werden.

Rechtliche Funktion in Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fruher [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Briefmarke hieß fruher offiziell Postwertzeichen. Dieses Wort entstammt dem ?hoheitlichen“ Wortschatz und lasst den geschichtlichen Hintergrund der Briefmarke in rechtlicher Sicht gut erkennen. Da sich alle Postverwaltungen in staatlicher Hand befanden oder auf einem staatlich verliehenen Monopol (teilweise mit anderen Namen, etwa bei Thurn und Taxis) beruhten, war man im offentlichen Recht tatig. So regelte bei der Deutschen Bundespost bis zur Privatisierung die Postordnung als Rechtsverordnung das Verhaltnis zwischen der Post und dem Postbenutzer (?Postbenutzungsverhaltnis“). Aus diesem Umstand resultiert auch die ? noch ? bestehende Besonderheit, dass die fur die Beforderung verlangten mittlerweile privatrechtlichen Entgelte von der Umsatzsteuer (besser bekannt als Mehrwertsteuer) befreit sind. Diese Regelung gilt mittlerweile auch fur andere Postunternehmen in Deutschland, soweit sie flachendeckend Universaldienste anbieten.

Das Entgelt fur die Briefbeforderung war zuvor eine offentlich-rechtliche Gebuhr. Mit der Benutzung der Briefmarke wies man durch Aufkleben nach, dass die vorgeschriebene Verwaltungsgebuhr fur die staatliche Beforderung bezahlt worden war. Als hoheitliche Gebuhrenmarken fielen die Briefmarken nicht unter das privatrechtliche Wertzeichenrecht gemaß § 807 BGB.

Strafrechtlich wurde die Briefmarke von 1871 an im Reichs-Strafgesetzbuch als Urkunde verstanden und ihre Falschung als Urkundenfalschung bestraft (§ 275 RStGB). In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Briefmarke nicht mehr als Urkunde, sondern als geldahnliches ?amtliches Wertzeichen“ eingestuft. Mit der Großen Strafrechtsreform 1975 wurde ihre Falschung neu unter ?Geld- und Wertzeichenfalschung“ geregelt (§§ 148, 149 StGB).

Heute [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bei Grundung der Bundesrepublik Deutschland 1949 waren Briefmarken eindeutig hoheitliche Wertzeichen. Da sie grundsatzlich auch als Geldersatz genutzt werden konnten, bestand die Deutsche Bundesbank zunachst darauf, dass Briefmarken nur eine begrenzte Gultigkeit haben durfen, um den Geldumlauf kontrollieren zu konnen. Erst langsam wurde dieser Vorbehalt gelockert. Im Jahre 1964 erschien die erste Briefmarkenserie mit unbegrenzter Gultigkeit, wahrend erst ab 1969 alle Briefmarken grundsatzlich unbefristet gultig blieben.

Die Deutsche Reichspost hatte bereits infolge der Grundung des Europaischen Post- und Fernmeldevereins die zu diesem Zeitpunkt noch gultigen Freimarken sowie alle seit 16. Juni 1942 bis Kriegsende erschienenen Marken mit unbefristeter Gultigkeit ausgestattet. Dies wurde nach der Kapitulation obsolet. Auch in der DDR waren Briefmarken zunachst mit einer befristeten Geltungsdauer versehen. Diese Befristung wurde im Jahr 1965 ruckwirkend zum 1. Januar 1964 aufgehoben, sodass alle ab 1964 erschienenen Marken unbefristet gultig blieben. Der Charakter der Briefmarken in der DDR war dem in der Bundesrepublik vergleichbar.

Zum 1. Januar 1995 wurde die staatliche Deutsche Bundespost privatisiert, das heißt, sie wurde als Staatsinstitution aufgelost und als Deutsche Post AG neu aufgestellt. Als privatwirtschaftliches Unternehmen ist sie nicht mehr im offentlichen Recht tatig. Sie erbringt privatrechtliche Dienstleistungen gegen Leistungsentgelt. Der Erwerb einer Briefmarke ist nun ein normaler privatrechtlicher Kaufvertrag.

Der Deutschen Post AG wurde das Recht zur Ausgabe eigener Briefmarken nicht mehr eingeraumt. Stattdessen wurde sie gesetzlich verpflichtet, die von ihr benotigten Briefmarken von der Bundesrepublik Deutschland zu beziehen. Die heutigen Briefmarken werden nach Weisung des Bundesministeriums der Finanzen hergestellt und an die Deutsche Post AG ausgeliefert ( § 43 Absatz 1 Satz 1 des Postgesetzes ).

Der Rechtscharakter der deutschen Briefmarken war lange Zeit unklar, die Rechtsliteratur in Deutschland zum zivilrechtlichen Rechtscharakter von Briefmarken ist uneinheitlich. Erst das grundlegende Urteil des BGH vom 11. Oktober 2005 hat fur Klarheit gesorgt. Demzufolge sind Briefmarken ?kleine Inhaberpapiere“ im Sinne des § 807 BGB. [6] [7] Um ?kleine Inhaberpapiere“ handelt es sich immer dann, wenn der Aussteller des Papiers sich durch Leistung an den Inhaber befreien kann, der Inhaber die versprochene Leistung zu fordern berechtigt ist, und der Besitz der Urkunde zur Geltendmachung des Rechts erforderlich ist. [8] Danach ergebe sich aus der allgemeinen Verkehrssitte bei Inhaberzeichen, [9] dass die Briefmarke einen Anspruch auf Beforderung einer Postsendung in dem Umfang verkorpert, der dem aufgedruckten Wert entspricht.

Die Post will die Beforderungsleistung gegenuber jedermann mit schuldbefreiender Wirkung erbringen, der gultige Briefmarken in Hohe des vorgesehenen Leistungsentgelts auf die jeweilige Postsendung klebt. [10] Zu diesem Zeitpunkt dient die Briefmarke nur noch der Kontrolle, ob das fur die konkrete Postsendung vereinbarte Leistungsentgelt im Voraus geleistet worden ist. [11] Der Besitz der Briefmarke ist zur Geltendmachung des Beforderungsanspruchs erforderlich, sodass bei Verlust der Briefmarke keine Leistung von der Post verlangt werden kann. Die Schutzfunktion des § 797 BGB (Herausgabe des Inhaberpapiers an den Aussteller) wird durch die Entwertung der Briefmarke mittels Stempel erreicht. [12]

Strafrechtlich fallt ihre Falschung nicht mehr unter die ?Geld- und Wertzeichenfalschung“ nach §§ 146 ff. StGB, sondern ist einfache Urkundenfalschung gemaß § 267 StGB. Briefmarken sind damit strafrechtlich mit den Privatmarken der anderen Postunternehmen gleichgestellt. Weitere Privatmarken wurden mit dem Ende des so genannten ?Briefmonopols“ der Deutschen Post AG am 1. Januar 2008 vermehrt herausgegeben.

Briefmarken von Erbringern von Universaldienstleistungen sind in Deutschland nach § 4 Nummer 11b Satz 1 UStG umsatzsteuerfrei. Dies wurde in der Vergangenheit damit begrundet, dass die Post eine bis 31. Dezember 2007 befristete Exklusivlizenz fur Briefe unter 50 Gramm besaß und somit als einziges Unternehmen einen flachendeckenden Universaldienst anbieten musste. Nach dem Auslaufen der Exklusivlizenz und dem damit verbundenen Fall des Briefmonopols in Deutschland sind diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben, trotzdem wurde das Steuerprivileg der Post bis 30. Juni 2010 beibehalten. Am 1. Juli 2010 fiel dieses im Geschaftsbereich, wahrend gleichzeitig die Post-Konkurrenten im Privatkundenbereich von der Umsatzsteuer befreit wurden, sofern sie ihre Dienste flachendeckend anboten.

Seit September 2008 kann das Briefporto bei der Deutschen Post AG auch uber neue Vertriebswege erworben und beglichen werden. Beim sogenannten Handyporto wird nach Auftrag uber das Mobiltelefon per SMS ein Zahlencode ubermittelt, der anstelle der Briefmarke von Hand auf der Sendung einzutragen ist. Hingegen wird die sogenannte Internetmarke vom Kunden uber das Internet erworben, elektronisch bezahlt, als maschinenlesbarer Barcode vom Kunden ausgedruckt und auf die Sendung geklebt beziehungsweise direkt auf den Briefumschlag gedruckt. Das Verfahren ahnelt dem Stampit -Dienst. Wahrend bei der Internetmarke nur der ubliche Portobetrag zu begleichen ist, kostet das Handyporto einen Aufpreis. [13] Es muss angemerkt werden, dass beide keine Briefmarke im eigentlichen Sinn mehr sind, weil ihnen der Charakter der Gleichmaßigkeit ? identische Stucke werden in großerer Auflage hergestellt ? fehlt.

Briefmarken werden Sammelobjekte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Deckblatt des ersten Scott-Kataloges von 1868

Durch die rasend schnelle Ausbreitung der Briefmarke breitete sich auch die Philatelie immer mehr aus. Der Begriff Philatelist wurde im Jahre 1864 von dem franzosischen Sammler Georges Herpin gepragt. Er bedeutet ubersetzt aus dem Griechischen ?Freund dessen, was frei von Abgaben ist“. [14] Obwohl dieses Wort die Sammelleidenschaft der Philatelisten nur denkbar schlecht beschreibt, setzte es sich in fast allen Sprachen durch.

Briefmarken sind als Sammelobjekte weit verbreitet. Zunachst sammelte man nur aus Spaß die kleinen Postwertzeichen aus der Tagespost und verwendete sie beispielsweise zum Bekleben von Lampenschirmen , was die Sammelobjekte fast immer zerstorte. Erst langsam begannen sich einige Leute mit den Briefmarken genauer zu befassen. Fur den damaligen Sammler war es selbstverstandlich und auch moglich, so genannte ?Generalsammlungen“ anzulegen. Dies bedeutet, dass der Philatelist alle Briefmarken der Welt in seine Sammlung aufnahm. Dies war spater bei der Masse der verschiedenen Briefmarkenausgaben undenkbar.

Mit der Zeit entstanden zahlreiche Hilfsmittel fur den Philatelisten. Im Jahre 1860 erschienen die ersten Briefmarkenalben . Bereits ein Jahr spater, 1861, entstanden die ersten Vorlaufer der heutigen Briefmarkenkataloge . [15] Im Jahr 1862 kam es zur Ausgabe der ersten philatelistischen Fachzeitschriften . Es handelt sich dabei um The Monthly Advertiser , der im Geburtsland der Briefmarke erstmals am 15. Dezember 1862 erschien. [16] Die Briefmarkenzeitschriften forderten vor allem den Tausch von Briefmarken zwischen den Philatelisten. Außerdem berichteten sie uber die Neuausgaben der ganzen Welt und informierten die Sammler uber alles Wissenswerte der Philatelie.

Neben den neuen Hilfsmitteln fur den Philatelisten entstanden immer mehr Briefmarkenvereine und Veranstaltungen speziell fur den Philatelisten. Bereits aus dem Jahre 1856 sind Treffen von Philatelisten in den USA bekannt. 1866 kam es dort zur Grundung der Excelsior Stamp Association , des ersten Briefmarkenvereins der Welt.

Die steigende Zahl philatelistischer Vereine fuhrte zu zahlreichen Zusammenschlussen. In Deutschland ist dies heute der Bund Deutscher Philatelisten , in Osterreich der Verband Osterreichischer Philatelistenvereine .

Erste Postfalschungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die rasche Ausbreitung der Briefmarke hatte nicht nur positive Begleiterscheinungen. Immer mehr Falscher erkannten das lukrative Geschaft von Briefmarkenfalschungen , den so genannten Postfalschungen.

Bereits kurz nach der Einfuhrung der ersten Briefmarke am 6. Mai 1840 in Großbritannien tauchten die ersten Ganzfalschungen von Briefmarken auf. Neben diesen Ganzfalschungen gab es jedoch auch zahlreiche Teilfalschungen von postgultigen Briefmarken. Dies bedeutet, dass nur Teile einer echten Briefmarke verandert wurden, um deren Postwert zu erhohen. Zu ihnen gehoren beispielsweise die Farbanderung durch chemische Mittel sowie die Manipulation der Wertziffern, um Briefmarken mit hoheren Nominalwerten zu imitieren.

Auch bereits gebrauchte Briefmarken wurden oft nochmals verwendet, indem aus zwei (oder mehreren) gebrauchten Stucken in muhevoller Handarbeit eine ungebrauchte Briefmarke zusammengebastelt wurde. Den Federzug oder den Poststempel versuchte man durch chemische Mittel zu entfernen. Außerdem konnten Briefmarken, von denen nur ein kleiner Teil mit einem Poststempel versehen war, gemeinsam mit einer Originalmarke verwendet werden, die genau diesen Teil verdeckt.

Freimarke zu 50 Heller mit und ohne Lackstreifen

Schon fruh trafen Postverwaltungen verschiedene Schutzvorkehrungen, um ihre Briefmarken vor Falschungen zu schutzen. Die alteste Schutzmaßnahme gegen Postfalschungen ist das Wasserzeichen . Es kam bereits auf Anraten Rowland Hills bei den ersten Briefmarken der Welt zur Anwendung.

Manche Lander verwendeten ein Faserpapier fur ihre Briefmarken. Bei dieser besonderen Papierart wurden dem Papierbrei (oft verschiedenfarbige) Seidenfadenflocken hinzugefugt, die spater im Papier sichtbar wurden. Bei manchen Briefmarkenausgaben wurde in die noch nasse Papiermasse ein farbiger Seidenfaden eingebettet. Diese Schutzmaßnahmen findet man beispielsweise bei den Briefmarkenausgaben der deutschen Staaten Bayern und Wurttemberg sowie in der Schweiz . Farbiges Papier sollte ebenfalls das Falschen erschweren. Ist das Papier nur vorderseitig gefarbt, spricht man von gefarbtem Papier . Diese Schutzmaßnahme ist beispielsweise bei den ersten Briefmarken Bayerns zu finden.

In Osterreich wurde das Briefmarkenpapier mit glanzenden Lackstreifen versehen. Dies sollte das Entfernen von Poststempeln , um die Briefmarken erneut verwenden zu konnen, stark erschweren. Die Lackstreifen losten sich teilweise mit dem Markenbild im Wasser (oder anderen Flussigkeiten) auf.

Auflagenstarke 10- Heller -Marke

Hohepunkt der Briefmarke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zur Zeit der Jahrhundertwende um 1900, kurz vor dem Ersten Weltkrieg , erreichte die Verbreitung der Briefmarke ihren Hohepunkt. Der Brief war dank des stetigen Ausbaus der Eisenbahn zum wichtigsten Kommunikationsmittel geworden. Die Auflagenzahlen schossen in die Hohe. Die wichtigsten osterreichischen Briefmarkenwerte zu funf und zehn Heller aus dem Jahre 1908 hatten beispielsweise eine Auflagezahl von je uber drei Milliarden (3.000.000.000) Stuck. Diese Briefmarken konnten allerdings nur im osterreichischen Teil des Kaiserreichs Osterreich-Ungarn verwendet werden, da Ungarn seit dem Ausgleich 1867 eigene Briefmarken ausgab.

Mit der Zeit entwickelte sich eine eigene Briefmarkensprache . Durch die Stellung der Briefmarke(n) auf dem Brief, beispielsweise verkehrt herum aufgeklebt und nach rechts geneigt, konnte man dem Briefempfanger geheime Botschaften, wie ?Auf ewig dein“, uberbringen. Mit der Zeit verschwand diese Form der geheimen Kommunikation jedoch wieder.

Briefmarken als Propagandamittel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wahrend des Ersten Weltkrieges entdeckte man die Briefmarke als Propagandamittel . Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Briefmarkenfalschungen kriegfuhrender Staaten , die zur Schadigung des Feindes hergestellt werden. Bei Spionagefalschungen handelt es sich um moglichst genaue Imitation der gegnerischen Freimarken , die dazu verwendet werden, Propagandamaterial uber Mittelsmanner durch die feindliche Post zustellen zu lassen. Sie werden deswegen Kriegspostfalschungen genannt (→ Postfalschung ). Ein Kauf von einer großen Menge von Briefmarken von Privatpersonen ware, vor allem wahrend eines Krieges, dem Feind sofort aufgefallen. Bei Propagandafalschungen handelt es sich um die Falschung der gegnerischen Briefmarken, wobei der Bildinhalt zu Propagandazwecken verandert wird (z. B. Inschrift ?Deutsches Reich“ → ? Futsches Reich“).

Vor allem wahrend des Zweiten Weltkrieges fand diese Art der Briefmarkenfalschung eine große Verbreitung. Wahrend des Kalten Krieges wurden ebenfalls noch Propaganda- und Kriegspostfalschungen hergestellt.

Dass Briefmarken ein Propagandamittel sind, wurde nicht nur von den jeweiligen Feinden eines Landes erkannt. Vor allem diktatorische Staaten wie das nationalsozialistische Deutsche Reich nutzten Briefmarkenmotive fur ihre eigene Propaganda. Der Personenkult um Adolf Hitler wurde durch hohe Auflagen entsprechender Marken unterstutzt. [17] Vergleichbares findet man in Nordkorea um Kim Il-sung , in der ehemaligen Sowjetunion um Josef Stalin oder in Rumanien um Nicolae Ceau?escu . Personen mit Symbolfunktionen kommen aber auch außerhalb eines ausgepragten Personenkults auf Briefmarken vor, wie z. B. Konigin Elisabeth II. von Großbritannien , der Grundervater George Washington der USA oder der Philosoph Karl Marx , der eine wichtige Rolle unter anderem fur das politische Selbstverstandnis der DDR hatte. Die Sowjetunion raumte Motiven aus der Raumfahrt breiten Raum ein, da diese Briefmarken die technologische Uberlegenheit und den damit verbundenen Fuhrungsanspruch des Landes propagieren sollten. Im sogenannten Postkrieg waren Briefmarken mit propagandistisch empfundenem Inhalt mehrfach Beanstandungen durch andere Lander ausgesetzt.

Briefmarken heute [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frankiermaschinen aufkamen, wurde den Briefmarken immer wieder ein rasches Ende vorausgesagt. Dennoch bleiben Briefmarken auch heute noch mindestens fur Privatpersonen die bequemste Art, Postsendungen freizumachen. Jahrlich werden weltweit mehrere Milliarden Marken verbraucht. Dies hangt stark von den ortlichen Zahlungsgewohnheiten ab: In Landern wie den USA, wo es ublich ist, die monatlichen Rechnungen durch das Versenden von Schecks zu bezahlen, ist der Verbrauch ungleich hoher als in Landern, in denen die Uberweisung vorherrscht.

Nach Schatzungen des Bundes Deutscher Philatelisten tragen heute nur noch etwa 5 % der in Deutschland beforderten Briefe ein Postwertzeichen. [18] Da der Verkauf von Briefmarken an Sammler fur die Postverwaltungen ein gutes Geschaft ist, werden viele Sondermarken hauptsachlich fur Sammler produziert, und die Postverwaltungen bemuhen sich bei der Themengestaltung um populare Themen wie ?Fußball-WM“ oder ?Oldtimer“. Einige Kleinststaaten produzieren gar Briefmarken hauptsachlich nicht zur eigentlichen Verwendung, sondern um mit ihrem Verkauf an Sammler einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Staatshaushalt zu erwirtschaften (z. B. der Vatikanstaat, Liechtenstein, San Marino oder einige sehr arme Staaten der Dritten Welt ). Die islandische Post hat hingegen am 29. Oktober 2020 ihre letzten Briefmarken-Ausgaben herausgegeben, bereits ein Jahr zuvor wurde die Philatelie-Abteilung am 31. Dezember 2019 geschlossen. [19]

In manchen Landern werden seit einigen Jahren Briefmarken ausgegeben, bei denen statt des konkreten Werts ein Buchstabe als Wertangabe aufgedruckt wird. Dabei gibt es zwei Systeme: Meist kennzeichnet der Buchstabe eine bestimmte Versendungsart, z. B. Inlandsbrief. Die Marken bleiben bei Preissteigerungen unabhangig vom Kaufpreis fur diese Versendungsform gultig. Dieses Phanomen gibt es auch in Staaten mit einer hohen Inflationsrate, um bei steigender Geldentwertung nicht immer neue Marken drucken zu mussen. Gerade bei den ersten Marken mit Buchstaben der US-Post kennzeichnet der Buchstabe lediglich einen bestimmten Wert, bei einer Preissteigerung musste also die Differenz erganzt werden (z. B. 1991 bei der Steigerung von 25c=E auf 29c=F mit einer speziellen Erganzungsmarke [20] ).

Moderne Vermarktung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stampit-2-D-Code
Individuelle ?Plusbrief“-Freimachung, hier mit dem Logo von Wikimedia Commons

Von 2001 bis 2011 war es in Deutschland moglich, sog. Digitalmarken mit der Frankiersoftware Stampit aus dem Internet zu laden und auszudrucken. Durch die Postreform mit der einhergehenden Aufweichung des Briefmonopols ist es auch fur private Unternehmen moglich, Briefmarken herauszugeben.

2003 fuhrten die niederlandische und die finnische Post (letztere zunachst nur fur Firmenkunden) erstmals Briefmarken ein, die von den Kunden selbst gestaltet werden konnen. Dabei wird ein Foto , eine Grafik oder ein Logo in einen vorgegebenen Rahmen gedruckt. In Osterreich kann man seine eigenen Briefmarken (sogenannte personalisierte Briefmarken ) seit 2003 mit einer Mindestauflage von zunachst 200, seit 2005 von nur noch 100 Stuck drucken lassen. Mittlerweile ist in den USA ein vergleichbares Programm verfugbar, hier betragt die Mindestauflage sogar nur 20 Stuck.

In Deutschland bietet die Deutsche Post seit dem 1. Februar 2008 ihren Kunden mit dem Service ?Plusbrief individuell“ die Moglichkeit, ihre Privat- oder Geschaftspost mit einer eigenen Briefmarke zu frankieren, ab einer Mindeststuckzahl von 20 Stuck fur z. Zt. 32,33 Euro. Uber das Internetportal kann man ein eigenes Motiv hochladen und die fertigen Kuverts werden einem nach Hause geschickt.

Seit 2009 sind in Deutschland auch individuell gestaltete Briefmarken erhaltlich. Diese konnen uber das Programm ?Marke Individuell“ [21] der Deutschen Post bestellt werden. Hier konnen sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen eigene Motive eingereicht werden, welche nach Freigabe sowohl auf Bogen als auch auf Rolle produziert werden. Derzeit werden uber dieses Programm ausschließlich selbstklebende Marken in Auflagen von 20 bis 10.000 Stuck hergestellt. In besonderen Fallen kann ein Praxistest erforderlich sein, welcher mit mindestens 150 frankierten Briefen in einem Briefzentrum durchgefuhrt wird. Der erfolgreiche Abschluss wird durch eine Zertifizierung bestatigt.

Ein weiterer Online-Service zum Kauf von Brief- und Paketmarken ist die Internetmarke . Hier gibt es keine Mindeststuckzahl. Briefmarken konnen mit vielen Motiven aus einer Bildergalerie personlich gestaltet und sofort ausgedruckt werden. Im Dezember 2020 hat die Deutsche Post die sogenannte mobile Briefmarke eingefuhrt: Die Briefe werden mit einem Code frankiert, der mit #PORTO beginnt.

Die Schweiz gab am 6. September 2005 weltweit erstmals vier Briefmarken heraus, die Fotos zeigen, die mit Mobiltelefonen aufgenommen wurden. Diese Fotos konnten von der gesamten Bevolkerung per MMS eingereicht werden. [22] Per 2013 wurde die SMS-Briefmarke eingefuhrt.

Osterreich fuhrte 1988 erstmals Briefmarken mit aufgedruckter Hologrammfolie ein. Diese Gestaltungsform ist aufgrund des technischen Herstellungsaufwandes eine Randerscheinung, die fur hohe Nominale und besondere Anlasse verwendet wird. Weltweit sind seit 1988 etwa 120 verschiedene Ausgaben erschienen, die ein eigenes Sammelgebiet darstellen.

Ebenfalls in Osterreich wurde zur UEFA EURO 2008 erstmals eine neue Art Briefmarke mit Wackelbild herausgebracht. Sie zeigt den 6-sekundigen Torschuss von Andreas Herzog im Jahr 1997. Das Bild auf der Marke wird somit zum Kurzfilm. Der Preis liegt aufgrund der hohen Herstellungskosten bei 5,45 €. Im selben Jahr erschien ein 3D- Lentikularbild der Venus von Willendorf mit Nominale 3,75 €.

Am 2. Januar 2010 hat die Deutsche Post mit den Wohlfahrtsmarken ?Obst“ erstmals in Deutschland sogenannte Duftmarken ausgegeben, die beim Reiben uber die Briefmarke den Geruch der abgebildeten Frucht freisetzen. [23] Bereits 1973 hatte das Konigreich Bhutan einen Sondermarkensatz herausgegeben, der mit duftenden Farben bedruckt war [24] und anlasslich der 400-Jahre-Feier der Schokoladenhersteller in Bayonne erschienen in Frankreich am 23. Mai 2009 Briefmarken mit Schokoladenduft, was durch in der Druckerfarbe inkorporierte Mikrokapseln erreicht wurde. [25]

Seit 2019 gibt es in Osterreich Serien von Krypto-Briefmarken, die Crypto Stamp [26] .

Im Jahr 2022 kundigte die Royal Mail an, ihren Briefmarken sogenannte DataMatrix-Codes , uber die Videos, Nachrichten und andere Informationen ausgetauscht werden konnen, beizufugen. [27]

Im Oktober 2023 kundigte die Deutsche Post eine Krypto-Briefmarke an, eine Kombination aus einer physischen Marke und einem Besitzzertifikat in Form eines Non-Fungible Tokens . Die Marke tragt den Aufdruck Deutschland und zeigt eine KI -generierte Grafik des Brandenburger Tors . Ausgabedatum ist der 2. November 2023. [28]

Charakteristische Merkmale und Gestaltung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Form [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die ursprungliche Form der Briefmarke war rechteckig , wobei stehende Rechtecke haufiger als liegende waren. Rechteckige Briefmarken ergeben eine ideale Anordnung auf dem Bogen. Quadratische Briefmarken als Sonderform des Rechtecks sind eher selten zu finden. Von der ungarischen Post wurden haufig auf der Spitze stehende quadratische Briefmarken herausgegeben. Neben den klassischen Vierecken tauchen schon fruh Briefmarken in Dreiecksform auf; die bekanntesten Vertreter dieser Gattung stammen vom Kap der Guten Hoffnung .

Von zahlreichen Landern wurden in den letzten Jahrzehnten Briefmarken in verschiedensten Formen ausgegeben, wobei runde Marken ? etwa bei Marken mit Fußballmotiven ? vergleichsweise haufig vertreten sind. Sie sind jedoch schwieriger zu zahnen und aus dem Bogen zu trennen als Rechtecke oder Dreiecke und werden daher meist im Rahmen eines Briefmarkenblocks ausgegeben. Sierra Leone und die Tonga-Inseln sind unter Sammlern bekannt fur ihre speziellen Briefmarkenformen, die unter anderem die Form von Wappen , Obst , Vogeln , Landkarten , Pergamentrollen oder Kokosnussen haben. La Poste in Frankreich gab bereits mehrere Marken in Herzform heraus.

Beliebt sind auch Zusammenstellungen von Marken in Blockform und in Markenheftchen .

Zahnung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Zahnung ist heute die modernste Art der Perforation von Briefmarken. In den ersten Jahren ihrer Geschichte wurde sie manchmal noch schlecht ausgefuhrt. Heute ist sie jedoch in der ganzen Welt verbreitet und zu einer charakteristischen Eigenschaft der Briefmarke geworden. Die ersten Briefmarken der Welt hatten noch gar keine Zahnung. Der Postbeamte musste sie noch mit einer Schere aus dem Bogen schneiden.

Der Brite Henry Archer dachte jedoch uber eine bessere Trennungsmoglichkeit als die Schere nach. Zunachst konstruierte er eine Durchstichmaschine . Diese funktionierte durch die Verwendung von kleinen Messern , die eng nebeneinander angeordnet waren und in das Briefmarkenpapier zwischen den Marken in regelmaßigen Abstanden kleine Schnitte ritzte. Die ersten durchstochenen Briefmarken der Welt erschienen 1848 versuchsweise an den Postschaltern.

Henry Archer war jedoch noch nicht vollends mit seiner Maschine zufrieden. Er verbesserte sie immer mehr und ersetzte die feinen Messer bald durch Lochstifte. Dieses neue System der Briefmarkentrennung fand bald auch bei den Postbeamten großen Anklang. Nachdem die ersten gezahnten Briefmarken in Großbritannien ausgegeben wurden, folgten zahlreiche andere Postverwaltungen mit dieser Innovation nach.

Viele Lander gehen immer mehr von der herkommlichen Anordnung der Briefmarken im Bogen zu Rollenmarken uber. Bei ihnen muss eine seitliche Zahnung nicht zwingend vorhanden sein.

Gummierung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Gummierung wird ruckseitig auf die Briefmarken aufgetragen, damit die Marke durch Anfeuchten der Schicht auf einen Brief geklebt werden kann. Aus technischen Grunden wird die Gummierung heute im Allgemeinen vor dem Druck der Briefmarken auf den leeren Bogen aufgetragen; dies erfolgt im Normalfall maschinell. In der Anfangszeit wurden die Briefmarken dagegen oftmals erst nach dem Druck gummiert. Solange dafur keine Maschinen eingesetzt wurden, geschah dies per Hand mit einem Pinsel .

Hauptbestandteile der Gummierung sind heutzutage vor allem Kunststoffe . In den meisten Fallen handelt es sich dabei um Polyvinylalkohol (PVA), ein synthetisches Polymer auf Kohlenstoffbasis . Zunachst wurden vor allem tierische Leime verwendet, etwas spater auch pflanzliche Stoffe, wie Dextrin oder Gummi arabicum .

Manche Postverwaltungen experimentieren mit Briefmarken auf selbstklebender Kunststofffolie . In den USA z. B. werden heute bereits ausschließlich selbstklebende Marken ausgegeben. In den meisten anderen Landern wird jedoch die Gummierung verwendet. Es gab auch zahlreiche Bemuhungen, den Geschmack der Gummierung zu verbessern. Die Deutsche Bundespost experimentierte mehrfach, beispielsweise in den Jahren 1955 und 1956 sowie Anfang der 1980er Jahre mit einer Gummierung mit Pfefferminzgeschmack , spater wurde auch die Geschmacksrichtung Waldmeister erprobt. Mittlerweile erfolgt die Gummierung regelmaßig mit einer Mischung, die weniger feuchtigkeitssaugend ist und damit das Verkleben und Welligwerden des Papiers vermindert.

Material [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zwei deutlich verschiedene Papierarten

Das haufigste Material, auf welches Briefmarken gedruckt werden, ist ein speziell fur den Druck von Briefmarken hergestelltes Papier . Dieses Briefmarkenpapier muss qualitativ sehr hochwertig sein, da es den drucktechnischen Anforderungen entsprechen muss, sicher gegenuber Falschungen sein muss, sowie bei den einzelnen Auflagen nicht voneinander unterscheidbar sein soll. Dies ist vor allem in Krisenzeiten nicht immer moglich.

Heutzutage wird meistens Briefmarkenpapier mit Lumineszenzkorper verwendet. Man unterscheidet fluoreszierende , phosphoreszierende sowie Briefmarkenpapiere mit optischem Aufheller . Die Lumineszenzkorper dienen als Schutz vor Falschungen sowie zur Aufhellung des Briefmarkenpapiers und werden von automatischen Stempelmaschinen als Erkennungszeichen fur die Position der zu stempelnden Briefmarke verwendet, gleichzeitig ist so die richtige Lage der Briefe fur maschinelle oder manuelle Anschriftenlesung und Codierung gewahrleistet. Phosphoreszenz (Nachleuchten bei Dunkelheit) ist relativ selten, aber zum Beispiel bei finnischen Briefmarken die Regel.

Von einigen Postverwaltungen werden jedoch manchmal andere Materialien wie Holz oder Stoff verwendet. Diese beiden Beispiele wurden von der Schweizer Post verausgabt und dienen ausschließlich dem Verkauf an Sammler. [29] Bhutan , das seit 1955 eigene Briefmarken herausgibt, prasentierte gar Briefmarken in Form von echten, 68 bis 100 mm großen, einseitig abspielbaren Schallplatten . Die DDR emittierte 1963 einen Block auf Dederongewebe . Das Konigreich Burundi gab zum dritten Jahrestag seiner Unabhangigkeit verschiedene Briefmarken auf Goldfolie aus. Die Deutsche Bundespost gab in ihrer Reihe der Wohlfahrtsmarken 1999 zwei Briefmarken mit aufgeklebter Hologrammfolie heraus.

2003 kam in Italien eine Briefmarke auf Jeansstoff gedruckt heraus, 2004 brachte die Schweizer Post eine Briefmarke auf Holz heraus. Auch gestickte Briefmarken wurden seit den fruhen 2000er Jahren von der Italienischen, der Schweizer und der Osterreichischen Post produziert. Osterreich gab 2008 zwei Briefmarken mit besonderen Materialien heraus: Zur Fußball-Europameisterschaft 2008 eine runde Briefmarke aus dem Kunstleder , aus dem auch die Fußballe hergestellt wurden und ein Lentikularbild (?Wackelbild“ mit 3D -Effekt) aus Kunststoff der Venus von Willendorf . In der Sowjetunion wurden zwei Briefmarken mit Raumfahrtmotiven aus dem Jahr 1965 auf Aluminium gedruckt. Opakes Briefmarkenpapier blieb jedoch bis heute das einzig zweckmaßige Material fur Briefmarken.

Gestaltung und Druck [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Motive von Briefmarken sind eine willkommene Moglichkeit zur Selbstdarstellung der Lander, die diese ausgeben. Deshalb tragt die Briefmarke neben dem Wert und der Herkunftsbezeichnung zumeist auch ein kunstlerisches Motiv. Die in fruhen Jahren haufig verwandten Bildnisse von Monarchen werden zunehmend durch interessante Darstellungen aus den Bereichen Kultur , Flora und Fauna , Technik , Sport , Bauwerke , Kunst sowie wichtiger Personlichkeiten und aktueller Ereignisse abgelost.

Korrekte Abbildung einer postgultigen deutschen Briefmarke (siehe auch: Amtliche Briefmarke (Deutschland) )

In Deutschland werden Postwertzeichen durch das Bundesministerium der Finanzen unter Mitwirkung eines Kunst- und eines Programmbeirates fur die Deutsche Post AG herausgegeben. Der vom Kunstler eingereichte Entwurf muss in sechsfacher Vergroßerung erstellt sein, damit Details genauer erkennbar sind.

Da es sich bei Briefmarken nicht um amtliche Werke handelt, unterliegen sie dem Urheberrechtsschutz. Ihr Urheberrecht liegt bei der jeweiligen Postverwaltung. Eine Abbildung der betroffenen Briefmarken ist meist trotzdem moglich. Handelt es sich dabei allerdings nicht um die Abbildung der ganzen Briefmarke als solcher, sondern vordergrundig um die Abbildung des Motivs oder bestimmter Teile des Motivs, so konnte in diesem Falle das Urheberrecht des Entwerfers des Briefmarkenmotivs tangiert sein.

Das Abbilden von Briefmarken in Buchern oder auf Internetseiten tolerieren die einzelnen Postverwaltungen der Welt in unterschiedlichem Maß. Wahrend die Postverwaltung der Faroer beispielsweise eine unveranderte Abbildung ihrer Briefmarken erlaubt, ist eine Abbildung bei deutschen Briefmarken nur unter bestimmten Einschrankungen zulassig. So muss die abgebildete Briefmarke entweder mindestens 25 % großer oder 10 % kleiner als das Original sein oder einen Abdruck eines schragen schwarzen Balkens uber eine ihrer Ecken tragen. Die zuletzt genannte Methode wird von den meisten Postverwaltungen der Welt anerkannt.

Beim Druck der Briefmarke wird vor allem auf eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Entwurfe geachtet. Heutzutage kommen dabei zahlreiche verschiedene Drucktechniken zur Verwendung. Oft werden kombinierte Druckverfahren verwendet. Der Druck erfolgte fruher mit Druckerpressen unter hohem Druck, dabei konnte es zu Bruchen des Papiers um das Druckbild kommen. Der Philatelist spricht dann vom sogenannten Bayernbruch .

Am 9. September 2004 gab die Deutsche Post eine Sondermarke zum 50-jahrigen Jubilaum des Bundessozialgerichtes heraus, die in aufwandigem Pragedruck hergestellt wurde. Am 2. Marz 2006 folgte eine Marke, die erstmals einen fur Blinde gepragten tastbaren Schriftzug (?Mit Handen sehen“) und die Wertangabe (55 Cent) in Brailleschrift enthielt.

Vor der endgultigen Druckanordnung werden meist einige Probedrucke angefertigt. Trotz der zahlreichen Kontrollen und Probedrucken kommt es immer wieder zu kleineren Fehldrucken, wie die Verschiebung eines Druckganges. Diese kleinen Abarten sind meist nur fur den Philatelisten interessant. Großere Fehler, wie eine falsche Farbe oder ein falsch herum eingesetztes Mittelstuck, findet man nur sehr selten. Zu den beruhmtesten Fehldrucken der Welt zahlen vor allem die Tre Skilling Banco aus Schweden , von der nur ein Exemplar bekannt ist, und die US-amerikanische Inverted Jenny von 1918.

Es gibt nicht nur Kunstwerke, die auf Briefmarken reproduziert werden oder kunstlerische grafische Entwurfe, die auf ihnen abgebildet sind, sondern vielmehr auch Kunstwerke, die aus Briefmarken angefertigt sind. [30]

Uberdruck [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Briefmarken mit zusatzlicher Uberdruckung wurden herausgegeben um etwa in Zeiten starker Inflation kostensparend den Nennwert anzupassen. Haufig ist die Farbe des korrigierenden Aufdrucks schwarz, mitunter wird der ursprungliche Wert mit einem separaten Balken durchgestrichen oder uberdeckt. Uberdrucke kamen auch vor, wenn neue Staatsgebilde oder -gebiete mit neuen Bezeichnungen auftraten.

Die Osterreichische Post ließ 2019 eine vierfarbige (blau (Mitgliedslander), hellblau (GB), gelb, schwarz) Brexit - Sonderbriefmarke , die den ursprunglich geplanten Austrittstermin ?29.3.2019“ anfuhrt, nach einem Entwurf von Anita Kern drucken. Großbritanniens Austritt wurde verschoben. Per schwarzem Uberdruck wurde das schwarze Datum daher auf der Marke korrigiert: Der ehemalige Datumswert wurde zart horizontal durchgestrichen, unmittelbar darunter folgt der letztlich geltende Wert ?31.1.2020“, der Tag an dem die Marke dann erstmals ausgegeben wurde. [31]

Deutsche Bundesdruckerei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Herstellung von Briefmarken ist seit mehr als 100 Jahren ein traditionelles Tatigkeitsgebiet der Bundesdruckerei (vorher: Reichsdruckerei). Der Herausgeber von deutschen Postwertzeichen ist heute das Bundesministerium der Finanzen (fruher das Bundesministerium fur das Post- und Fernmeldewesen), das unter anderem die Bundesdruckerei befugt, Briefmarken herzustellen. In der Bundesdruckerei werden fast alle deutschen und auch zahlreiche auslandische Briefmarken hergestellt. Andere Druckereien, die im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen Briefmarken herstellen, sind unter anderem Giesecke+Devrient Wertpapierdruckerei Leipzig GmbH und Bagel Security-Print GmbH & Co. KG in Monchengladbach.

In der Grundungsphase des Vorlaufers der heutigen Bundesdruckerei (1879) produzierten die kaiserlichen Drucker jahrlich rund 600 Millionen Freimarken. Heutzutage liefern die hochmodernen Druckmaschinen rund vier Milliarden Wertzeichen pro Jahr. Es wird großter Wert darauf gelegt, dass die nummerierten und perforierten Briefmarken von ?makelloser Qualitat“ sind. Entdecken die Kontrolleure eine minimale Farbabweichung oder eine Unregelmaßigkeit an den Randern, so werden diese als ?Fehldrucke“ klassifiziert und vernichtet. Da bei dem Briefmarkendruck eine hohe Akribie an den Tag gelegt wird, sind Fehldrucke rar und bei Briefmarkensammlern umso begehrter. Trotz der vielen Kontrollen und der Sorgfalt ist es erstaunlich, dass noch immer Fehldrucke zur Auslieferung kommen. Oft handelt es sich bei den Fehlern aber um minimale Abweichungen wie etwa einen Punkt im Druckbild, die mit bloßem Auge kaum oder gar nicht zu erkennen sind.

Verkauf und Prasentation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ministeralbum 1997

Briefmarken werden einzeln oder in Einheiten an Postdienststellen oder an postamtliche Verkaufsstellen, wie etwa ausgewahlte Postagenturen, verkauft. Fur Sammler gibt es jedoch besondere Verkaufsformen. Mit einem Sammelabonnement erhalt der Briefmarkensammler monatlich oder quartalsweise die neu erschienen Briefmarkenausgaben zugeschickt. Oft ist es auch moglich, gestempelte Briefmarken zu bestellen. Briefmarkenabonnements sind vor allem fur Sammler von Briefmarken ?exotischer“ Lander nutzlich.

Nur fur philatelistische Sammelzwecke werden am Erstausgabetag in einigen Landern sogenannte Ersttagsbriefe angeboten. Das sind besonders gestaltete, auf den Ausgabeanlass hinweisende Schmuckumschlage, mit einer durch einen Ersttagsstempel und meist zusatzlich mit einem anlassbezogenen Sonderstempel entwerteten Briefmarke. Eine ahnliche Funktion erfullen die mit zusatzlicher Motivbeschreibung der Briefmarken versehenen Ersttagsblatter .

Mit dem Erwerb einer Jahreszusammenstellung erhalt der Philatelist alle Briefmarken eines Jahres aus einem bestimmten Land. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Verkaufs- und Prasentationsformen wie beispielsweise Ministeralben .

Ein sehr beliebtes Datum der Postwesen zur Ausgabe und Prasentation neuer Briefmarken ist der Tag der Briefmarke . Dieser wird von zahlreichen Landern der Welt jahrlich begangen. Zum ersten Mal fand der Tag der Briefmarke im Dezember 1935 in Osterreich statt. In Deutschland begeht man den Tag der Briefmarke seit 1948 jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober, in der Schweiz meist im Dezember, in Osterreich meist im Mai.

Preisentwicklung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Preise fur eine Standardsendung bei der Deutschen Post steigen anhaltend. Von 2012 bis 2019 betrug die Preissteigerung etwa 45 %.

Preisentwicklung der Deutsch-Post-Briefmarke fur Standardsendungen von 2012?2019 [32]

Zum ersten Januar 2022 hat die Deutsche Post die Portokosten erneut angehoben, ein Standardbrief von bis zu 20 Gramm Gewicht kostet jetzt 0,85 € und das Versenden einer Postkarte 0,70 €. [33]

Briefmarkenarten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schon bald nach der Einfuhrung der Briefmarke wurden immer mehr Arten fur spezielle Verwendungszwecke eingefuhrt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden die Ausgabe etlicher spezieller Briefmarken im Rahmen von Rationalisierungsmaßnahmen jedoch wieder eingestellt. Die wichtigsten Briefmarkenarten sind:

Freimarken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Freimarke ist die alteste und haufigste Form der Briefmarke. Freimarken dienen zur Bezahlung der Beforderungsgebuhren der Post. Freimarken gliedern sich in drei verschiedene Arten:

Dauermarken sind Freimarken, die von der Post einen langeren Zeitraum lang in unbegrenzter Stuckzahl ausgegeben werden. Dauermarken sind stets in allen wichtigen Portostufen erhaltlich, die zusammen einen einheitlichen Dauermarkensatz bilden. In den meisten Fallen sind diese Marken weniger farbenprachtig als Sondermarken. In Deutschland werden Dauermarken entweder in Bogenform und in Rollenform abgegeben oder in Markenheftchen , die zum Teil ungezahnt waren.
Sondermarken oder Gedenkmarken sind Freimarken, die zu einem besonderen Anlass ausgegeben werden. Nachdem die peruanische Post 1871 die ersten Sondermarken anlasslich der Eroffnung der ersten Eisenbahnlinie Perus zwischen Lima und Callao veroffentlicht hatte, zogen zahlreiche Staaten mit der Ausgabe dieser Marken nach. Viele Lander nutzen heutzutage Sondermarken als willkommene Selbstdarstellung. Insbesondere Kleinstaaten erwirtschaften mit der Ausgabe von Sondermarken beliebter Motive einen nicht unwesentlichen Anteil fur die Staatskasse. (Wobei der mehr oder weniger propagandistische Aspekt nicht zu unterschatzen ist. So kamen Sondermarken in Deutschland bei der Kgl. Bayerischen Post 1911 zum Regentschaftsjubilaum des Prinzregenten Luitpold und bei der Reichspost 1919 fur die Kriegsgeschadigtenhilfe und zur Eroffnung der Weimarer Nationalversammlung auf. Und auch heute ist die Selbstdarstellung eines Landes per Briefmarken nicht gering.) Sondermarken werden vor allem fur Sammler hergestellt, da sie postalisch eigentlich nicht notwendig sind. Echte, mit Sondermarken frankierte Briefe , findet man daher viel seltener als Briefe mit Dauermarken. Manchmal werden Sondermarken teurer als ihr Nominalwert von der Post verkauft. Der Philatelist spricht von einem ?Aufschlag“ oder ?Zuschlag“. Meistens dient der Aufschlag wohltatigen Zwecken, wie bei den so genannten Wohlfahrtsbriefmarken aus Deutschland, aber es werden auch andere forderungswurdige Unternehmungen damit finanziert (Ausstellungen, Vereinigungen, …). Sondermarken erscheinen als Bogenmarke und in Markenheftchen .
Automatenmarken : Eine Besonderheit unter den Freimarken stellen die Automatenmarken dar. Diese werden uber Briefmarkenautomaten , die sich meist vor dem Postamt befinden, vertrieben. Meist ist es moglich, beliebige Werte in bestimmten Stufen auszudrucken.
Dienstmarke mit Uberdruck aus der deutschen Inflationszeit

Dienstmarken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Dienstmarken sind Briefmarken, die ausschließlich von Behorden , Dienststellen oder Amtern zum Frankieren von Postsendungen der Dienstpost verwendet werden. Sie werden daher nicht am normalen Postschalter verkauft und sind auch nicht fur den normalen Postverkehr zugelassen. Ein Diebstahl und Missbrauch von Dienstmarken kommt daher selten vor. Immerhin sind von der Danziger Post mehrfach unbeanstandete Verwendungen durch Privatpersonen bekannt. Auch die haufigen Uberfrankaturen zu Lasten der Staatskasse, die zumindest ab den 1930er Jahren bei der Reichspost offensichtlich philatelistisch motiviert waren, sind als missbrauchlich anzusehen, wobei allerdings auch sehr oft Unkenntnis der Gebuhrensatze oder Unachtsamkeit die Ursache waren.

Flugpostmarke

Flugpostmarken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Flugpostmarken dienen zur Bezahlung der Beforderung per Luftpost . Manchmal werden sie daher auch Luftpostmarken genannt. Manche Flugpostmarken konnten ausschließlich fur Luftpost verwendet werden und durften nicht auf normale Briefe geklebt werden. Die deutschen amtlichen waren von Anfang an jedoch auch fur alle anderen Postdienste zugelassen und die Mehrzahl der anderen Lander folgte dem fruher oder spater. Die meisten Staaten der Welt entschlossen sich zur Ausgabe eigener Flugpostmarken, da die Postbeforderung mittels Flugzeug zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts eine große Besonderheit darstellte, der so Rechnung getragen wurde.

Deutschland fuhrte seine ersten halbamtlichen Flugmarken bereits 1912 ein. Diese wurden in Zusammenarbeit mit und mit Genehmigung der Reichspost bzw. Kgl. Bayerischen Post von privaten Institutionen verausgabt. Diese Zeit bis 1914 wird als Pionierflugperiode bezeichnet. Die ersten amtlichen deutschen Flugpostmarken erschienen in der zweiten Oktoberhalfte 1919 (ein bestimmtes Ausgabedatum wurde nicht festgesetzt). In Osterreich wurden wahrend des Ersten Weltkrieges, am 30. Marz 1918, die ersten Flugpostmarken verausgabt. Die Schweiz verausgabte wie Deutschland 1913 eigene halbamtliche Pionierflugmarken, amtliche Flugpostmarken ab 30. April 1919.

In den meisten europaischen Staaten wurden Flugpostmarken nach dem Zweiten Weltkrieg wieder abgeschafft. Gewohnliche Freimarken konnten nun zur Frankierung von Flugpostbriefen dienen. In Deutschland waren diese von Beginn der amtlichen Flugpost am 6. Februar 1919 an hierfur zugelassen, bis Oktober 1919 sogar nur solche. Die Einfuhrungsverordnungen im Amtsblatt der Reichspost empfahlen nur die Verwendung von Flugpostmarken fur die Bezahlung des Luftpostzuschlags, schrieben sie aber nicht zwingend vor. Markwerte der Serien ab 1924 wurden sogar an Paketschaltern auf Paketkarten aufgebraucht.

Portomarken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Portomarke Kaiserreich Osterreich
Osterreichische Portomarke von 1925
Siehe auch Nachgebuhr .

In vielen Landern werden und wurden eigene Nachportomarken fur die Verrechnung des Nachportos fur unzureichend frankierte Briefe ausgegeben. Sie werden vor der Zustellung des Briefes von einem Postbeamten aufgeklebt und bei der Auslieferung vom Postboten verrechnet.

In Osterreich wurden Portomarken erstmals 1894 ausgegeben. Sie wurden erst mit der Einfuhrung des Euro im Jahre 2002 abgeschafft. Deutschland verausgabte nie eigene Portomarken. Nur die damals noch uber eine eigene Posthoheit verfugenden Lander Baden (1862?1871) und Bayern (1862?1910) verausgabten eigene Portomarken. Außerdem wurden nach dem Anschluss Osterreichs dessen Portomarken noch bis zum 31. Oktober 1938 dort, jedoch nicht im ubrigen Reichsgebiet verwendet, ebenso nach der Wiedereingliederung Danzigs die der ehemaligen Freien Stadt dort bis 31. Oktober 1939. Eine weitere Ausnahme sind die Portomarken des Protektorates Bohmen und Mahren (1939?1943).

Die Schweiz gab ab 1878 eigene Portomarken aus, stellte die Verwendung jedoch bereits am 29. Februar 1956 und die Ausgabe am Sammlerschalter am 31. Dezember 1956 ein. In Liechtenstein wurden bis zur Trennung von der osterreichischen Postverwaltung 1920 osterreichische Portomarken verwendet. In den folgenden Jahren der postalischen Selbststandigkeit verausgabte Liechtenstein zunachst eigene Portomarken in osterreichischer Wahrung bis 31. Januar 1921, verwendete dann bis 11. April 1928 die der Schweiz und gab danach wieder eigene in Schweizer Wahrung aus, die bis 31. Dezember 1956 verwendet, aber noch bis 31. Dezember 1958 am Sammlerschalter verkauft und auf Wunsch auch gestempelt wurden.

Andere Briefmarkenarten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Telegrafenmarke
EasyFranking-Marke fur Auslands-Briefsendungen der Deutschen Post

Das Große Lexikon der Philatelie gibt unter dem Stichwort Markenarten rund 100 verschiedene Gattungen von Briefmarken an. [34] Neben den oben genannten Arten gelten folgende Briefmarkenarten als ?Grundtypen“:

Diese Markengattungen konnen weiter untergliedert werden, beispielsweise in Eilmarken fur Dienstsendungen, Luftpost, Pakete usw., so dass etwa 100 Arten zustande kommen. Viele Arten wurden allerdings nur kurzzeitig und von wenigen Landern eingefuhrt. Neben den Marken der staatlichen Post, gibt es Marken weiterer Dienste, die auf Postsendungen auftreten konnen, dazu zahlen

Eine moderne Variante der Auslandsmarke ist das testweise betriebene EasyFranking fur den Versand von Auslandsbriefen. Von April 2010 an fuhrt die Deutsche Post mit nur wenigen Kunden einen Langzeittest mit selbstklebenden EasyFranking-Briefmarken durch. Die Marken, im Testbetrieb ausschließlich vorgesehen fur den Auslandsversand von Briefsendungen, enthalten anstelle eines festen Portowertes einen 2D-Code. In dieser Codierung ist auch ein Schlussel fur die Zuordnung des Absenders enthalten. Die erforderliche Frankierung fur die Sendung wird erst im Briefzentrum festgestellt; der dafur zu entrichtende Betrag wird dem jeweiligen Absenderkonto zugeordnet und in Rechnung gestellt. Zum 31. Dezember 2011 wurde der Test eingestellt. Frankierte und gelaufene Sendungen mit dieser Frankierungsart durften sowohl in Deutschland als auch im Ausland schon jetzt Seltenheitswert besitzen, da sie nur in geringer Menge und ausschließlich mit Auslands-Geschaftspost getestet wurden.

Entwertung von Briefmarken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sog. Federzugentwertung ?Sarajewo 20/7“

Um eine erneute Verwendung der Briefmarke zu unterbinden, wird diese von der Post entwertet . Die haufigste Entwertungsart ist heute der Poststempel . Diese meist kreisformigen Stempel (haufig in schwarzer Farbe ) geben Ort und Datum der Abstempelung an. Besondere Formen des Poststempels sind der Sonderstempel und der Ersttagsstempel , die nur zu besonderen Anlassen oder bei der Ausgabe eines neuen Postwertzeichens verwendet werden und meist neben den gewohnlichen Inschriften ein zum Anlass passendes Motiv besitzen.

Diese Entwertungsarten werden vor allem von Briefmarkensammlern geschatzt. Bei normalen Postsendungen wird die Entwertung heute maschinell vorgenommen. Dabei wird oft nur eine Reihe von geraden oder gewellten Linien oder ein Text auf der Marke abgeschlagen, woraus sich bei einer abgelosten Marke weder Zeitpunkt noch Ort der Entwertung erschließen lasst. Seit den 1990er Jahren werden Maschinen?stempel“ in einigen Landern (z. B. Kanada oder Großbritannien) vermehrt durch Tintenstrahldrucker angebracht.

Es gibt jedoch noch zahlreiche andere Entwertungsformen, die vor allem zu Beginn der Briefmarkenausgaben im 19. Jahrhundert zu finden sind. Vor allem in kleineren Postamtern, die in den Anfangsjahren der Briefmarke noch keine eigenen Poststempel hatten, wurden die Marken einfach durchgestrichen oder handschriftlich mit Ortsnamen und Datum versehen.

In manchen Landern, wie in Spanien , wurden Briefmarken durch eine Lochung entwertet. Im Osmanischen Reich verwendete man eine Zeit lang eine Scheren- oder Messerschnittentwertung . Dabei wurde die zu entwertende Briefmarke mit einer Schere oder einem Messer eingeschnitten.

In anderen Landern zum Beispiel in Frankreich werden Vorausentwertungen fur Massenauflieferungen angewandt. Gultige Postwertzeichen werden durch spezielle Buchdruck - oder Handstempel im Voraus entwertet und so in ganzen Bogen an die Großauflieferer abgegeben. Dadurch erubrigt sich das spatere einzelne Abstempeln der Sendungen und der Postbetrieb wird vereinfacht. Auch die Nachentwertung von Briefmarken ist eine Entwertungsform. Dabei werden Briefmarken, die versehentlich nicht gestempelt wurden, nachtraglich entwertet; vorgesehen ist dabei die Benutzung eines Stempels ?Nachtraglich entwertet“. Es kommt jedoch immer wieder zur Entwertung mittels Kugelschreiber oder Farbstift durch den Postboten , meist in Form eines Kreuzes.

Briefmarken mit 2D-Matrixcode [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Briefmarke mit 2D-Matrixcode

Der Matrixcode dient heute uberwiegend postinternen Zwecken, um die korrekte und gultige Frankierung von Sendungen anhand des Matrixcodes automatisiert in den Briefzentren zu prufen. Zudem ermoglicht der Code die Bereitstellung von Track & Trace-Informationen oder wird zur Steuerung interner Transport-/Verarbeitungsprozesse, wie z. B. bei Einschreiben, PREMIUMADRESS, RESPONSEPLUS oder PRIO verwendet.

Die Mehrfachnutzung eines digitalen Frankiervermerks (z. B. durch Kopieren) oder die illegale Wiederverwendung einer Briefmarke wird erkannt durch die Speicherung eines Teils des Matrixcode-Inhaltes. Bei jeder digitalen Frankatur wird also gepruft, ob diese Frankier-ID bereits einmal verwendet worden ist. Damit ist jegliche Entwertung solcher Briefmarken uberflussig geworden. [35]

Beruhmte Briefmarken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Briefmarken erzielen bei Auktionen auf Grund ihrer Seltenheit und der hohen Beliebtheit bei den Sammlern oftmals hohe Preise. Die Frage nach der seltensten und wertvollsten Briefmarke ist nicht eindeutig zu klaren, da mehrere Unikate von Briefmarken existieren. Zu den begehrtesten und beruhmtesten Briefmarken unter Sammlern zahlen:

Sachsen-Dreier

Die teuerste ? jemals in Osterreich angebotene ? Marke aus Osterreich ist die 3 Kreuzer Farbfehldruck Rot statt Grun aus 1867. Sie erzielte bei einer Auktion des Wiener Auktionshauses Merkurphila am 24./25. April 2021 den Preis von 135.000 Euro (plus etwa 20 % Aufgeld). Wegen der COVID-19-Pandemie fand die Auktion internetbasiert online vor 300 Interessierten statt. [36]

Philatelistisches [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit dem Erstausgabetag 7. Juli 2022 gab die Deutsche Post AG ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 85 Eurocent mit der Bezeichnung Kinder malen eine Briefmarke heraus. Der Entwurf stammt von Jan Niklas Kroger aus Bonn.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Burkhard Muller: Verschollene Lander. Eine Weltgeschichte in Briefmarken. Verlag zu Klampen, Springe 2013, ISBN 978-3-86674-221-5 .
  • Martina Gorgas: Merian Kompass ? Briefmarken in Europa. Travel House Media, Munchen 2004, ISBN 3-7742-6767-7 .
  • Joachim Helbig: Vorphilatelie. Schwaneberger, Munchen 2004, ISBN 3-87858-553-5 .
  • Waldemar Gruschke: Markenlander-Lexikon. Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1044-2 .
  • Guido Schmitz: Es muß nicht gleich die ?Blaue Mauritius“ sein. Das ?langweiligste Hobby der Welt“ und wie das Briefmarkensammeln richtig spannend werden kann. Martin Schmitz, Kelkheim 2004, ISBN 3-922272-91-6 .
  • Gerhard Webersinke: Michel Sammler-ABC. Richtig sammeln leicht gemacht! Schwaneberger, Munchen 2001, ISBN 3-87858-539-X .
  • Michel-Katalog Deutschland 2005/2006. Schwaneberger, Unterschleißheim 2005, ISBN 3-87858-034-7 .
  • Hans Reichardt, Wolfgang Maaßen: Was ist was? Band 52 ? Briefmarken. Neuer Tessloff-Verlag, Hamburg 2001, ISBN 3-7886-2920-7 .
  • G. Feustel: Lexikon: Dichter und Schriftsteller auf Briefmarken. Berlin 1987.
  • Ludwig Trondle, Burkhard Brehme: Mein Hobby Briefmarken. Mosaik Verlag, Munchen 1982, ISBN 978-3-570-04840-5 .
  • Heinz Kuhne: Wir sammeln Briefmarken. Mosaik, Munchen 1976, ISBN 3-570-02285-4 .
  • Buschmann, Konrad: Da ging die Post ab ? Die Geschichte der Motorisierung der Post. Bd. 3. Michael Weyand, Trier 2002, ISBN 3-924631-98-0 .
  • Chris Gatz: Briefmarken ? Perlen aus Papier. Phil* Creativ, Schwalmtal 1993, ISBN 3-928277-08-1 .
  • S. Jakucewicz, F.-J. Konsler, M. Szwemin: Eine Briefmarke entsteht. Darstellung und Erlauterung aller Produktionstechniken. Phil* Creativ, Schwalmtal 1999, ISBN 3-928277-18-9 .
  • Gerold Schmidt: Ist die Falschung von sog. ?Postwertzeichen“ (§ 148 StGB) seit der Postprivatisierung straffrei (Art. 103 Abs. 2 GG)? In: Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft, Bd. 111, 1999, S. 388?421.
  • Gerold Schmidt: Postwertzeichen. In: Handworterbuch der deutschen Rechtsgeschichte (HRG). 3. Bd. 1982, Sp. 1844?1846.
  • Horst Zeisig: Munchen und Bayern auf Briefmarken ? Kleine Kunstwerke von 1849?2010. MunchenVerlag, Munchen 2010, ISBN 978-3-937090-50-4 .
  • W. Stossel: Zur Entwicklung der Briefmarke. In: Archiv fur deutsche Postgeschichte . Ausgabe 2/1974, S. 54?57.
  • Georg Finke: Geschichte des Penny-Porto-Systems und der Briefmarken: Mit einem Anhang uber d. Erfdg der Postkarte. Zum 50-jahrigen Jubilaum der Briefmarken; mit einem Portrat J. Chalmers, dessen Briefmarken-Entwurfen und einem Postwertzeichen-Entwurfe Charles Whitings. E. Heitmann, Leipzig 1890. (Nachdruck: Unikum 2013, ISBN 3-8457-0238-9 ).

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Briefmarken  ? Album mit Bildern
Wiktionary: Briefmarke  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Wiktionary: Freimarke  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Wiktionary: Portomarke  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Briefmarken und Sammlermunzen: Von der Idee zur Marke. Bundesministerium der Finanzen, abgerufen am 6. Juli 2021 .
  2. Bjorn Berge: Atlas der verschwundenen Lander. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. (Norwegisches Original 2016) Ubersetzt von Gunter Frauenlob und Frank Zuber. dtv, Munchen 2018, ISBN 978-3-423-28160-7 , S. 7.
  3. Griechenland Hermes 20 Lepta 1861. Auf Borek.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
  4. Sergio Sismondo: The Tesserakontalepton ? The Nine Pearls Variety ? Greece, 1831. Auf Sismondostamps.com, abgerufen am 29. Januar 2017.
  5. Paper Heritage ? Train Stamps : Peru: 1871 'Trencito' issue. Auf PaperHeritage.co.uk, abgerufen am 29. Januar 2017.
  6. Bundesgerichtshof: Umtauschfrist fur Pfennig- und DM-Briefmarken wirksam. In: Mitteilung der Pressestelle. Nr. 137/2005, online auf Juris.Bundesgerichtshof.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
  7. Bundesgerichtshof: Urteil XI ZR 395/04 vom 11. Oktober 2005. Urteil im Wortlaut, auf Juris.Bundesgerichtshof.de, abgerufen am 29. Januar 2017 (PDF; 53 kB).
  8. Erman/Heckelmann, BGB, 11. Aufl., § 807 Rz. 4.
  9. BGHZ 28, 259, 264.
  10. Gerold Schmidt: Verstoßt die Ausgabe hoheitlicher ?Postwertzeichen“ gegen Art. 87 f GG? In: Neue Juristische Wochenschrift (NJW). Nr. 200, 1998, S. 202.
  11. Gerold Schmidt: Ist die Falschung von sog. ?Postwertzeichen“ (§ 148 StGB) seit der Postprivatisierung straffrei (Art. 103 Abs. 2 GG)? In: Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft. Band 111, Heft 2, November 1999, ISSN (Online) 1612-703X, ISSN (Print) 0084-5310, S. 388?421, doi:10.1515/zstw.1999.111.2.388 , online auf DeGruyter.com, abgerufen am 29. Januar 2017.
  12. Allgaier, ArchPF, 1989, 222, 223.
  13. Portokalkulator der Deutschen Post. Mit Internetmarke und Handyporto, online auf Portokalkulator.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
  14. Wolfram Grallert: Lexikon der Philatelie. 2. Aufl., Phil*Creativ, Schwalmtal 2007, ISBN 3-932198-38-7 , S. 284.
  15. Wolfgang Maassen: Vor 150 Jahren erschien die erste philatelistische Literatur. In: Philatelie ? Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Nr. 416, Februar 2012, ISSN   1619-5892 , S. 42?45.
  16. Wolfgang Maassen: Philatelie und Vereine im 19. Jahrhundert. Phil*Creativ, Schwalmtal 2006, ISBN 978-3-932198-69-4 , S. 218 f.
  17. Vgl. z. B. Tobias Ronge, Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus. Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus (Dissertation, Uni Tubingen). LIT, 1. Aufl. 2011, ISBN 978-3-643-10856-2 . ( Artikel )
  18. Philipp Seitz: Briefmarken ? auf ewig abgestempelt? Mittelbayerische Zeitung , 12. April 2014, abgerufen am 30. Oktober 2015 .
  19. Island: Keine Briefmarken mehr ; in: philatelie : Ausgabe 522 von Dezember 2020, 72. Jahrgang; S. 66
  20. Der Text auf der Marke (Scott-Nr. 2521) lautet: This U.S. stamp along with 25c of additional U.S. postage is equivalent to th 'F' stamp rate.
  21. Briefmarken jetzt individuell gestalten. Abgerufen am 5. August 2023 .
  22. MMS-Stamp.ch: Die ersten MMS-Briefmarken der Welt! , Schweizerische Post, Swisscom Mobile und das Museum fur Kommunikation prasentieren die Gewinner
  23. Bundesministerium der Finanzen: Wetten, dass man Briefmarken am Duft erkennen kann?
  24. Sammeln + Helfen ? Wohlfahrtsmarken-Journal I/2010, Hrsg.: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
  25. Des timbres parfumes au chocolat a partir du 25 mai 16. Mai 2009 (fr.) ( Memento vom 9. Dezember 2012 im Internet Archive )
  26. Austria Post Launches ‘Crypto Stamp’ Collectibles on the Ethereum Blockchain. 18. Juni 2019, abgerufen am 15. November 2023 (amerikanisches Englisch).
  27. Royal Mail baut Weblinks in Briefmarken ein . In: Der Spiegel . 1. Februar 2022, ISSN   2195-1349 ( spiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2022]).
  28. Heise.de (23. Oktober 2023): Deutsche Post bringt erste Krypto-Briefmarke heraus: Mit KI und NFT .
  29. Jean-Louis Emmenegger: Briefmarken ? aber nicht aus Papier! In: Schweizer Briefmarken-Zeitung. Ausgabe Nr. 3/2013, S. 118?124.
  30. vgl. David A. Norris: Vintage Collage Postcards. In: American Philatelist Ausgabe vom Januar 2012, S. 56?58
  31. Brexit-Sonderbriefmarke mit Humor orf.at, 31. Januar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.
  32. F. Suhr: ? Infografik: Briefeschreiben wird teurer | Statista. In: statista.com. 4. Juni 2019, abgerufen am 1. Oktober 2021 .
  33. Die Portopreise auf einen Blick Deutsche Post , aufgerufen am 7. Marz 2022
  34. Ullrich Hager: Großes Lexikon der Philatelie. Bertelsmann, Gutersloh 1973, S. 277.
  35. Der Matrixcode ? wichtiger Bestandteil einer modernen Frankierung , Information der Deutschen Post, abgerufen am 14. August 2021.
  36. Briefmarke fur 135.000 Euro versteigert orf.at, 26. April 2021, abgerufen am 26. April 2021.