Adolf Aisch

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Hermann Adolf Wilhelm Aisch (* 7. April 1867 in Cottbus , Brandenburg; † 19. Dezember 1954 in Tundern bei Hameln , Niedersachsen) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und heimatkundlicher Schriftsteller .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

An der Trinitatis-Kirche in Gablenz hatte Aisch seine erste eigene Pfarrstelle.
An der Kreuzkirche in Weißwasser war Aisch 18 Jahre lang tatig.

Aisch war der alteste Sohn des koniglich preußischen Forstkassen- Rendanten Adolf Aisch († 1882) und dessen Frau Marie, geb. Linde. Er besuchte die Volksschule in Mullrose und das Gymnasium in Frankfurt (Oder) . Nach dem Erhalt des Abiturs am 31. August 1887 studierte er Theologie , zuerst in Greifswald , spater in Breslau , wo er auch die beiden theologischen Prufungen ablegte.

Anfang des Jahres 1895 war er Pradikant in Lietzen (Kreis Lebus), kam jedoch schon zum 1. April fur ein Jahr als Lehr vikar zum Superintendenten Friedrich Rohkohl nach Wernersdorf im Riesengebirge . Dem folgte am 31. Marz 1896 die Ordination in Breslau, eine Anstellung als Pfarrvikar in der oberschlesischen Stadt Cosel und zum 1. Oktober 1897 in Schreiberhau im Riesengebirge .

Am 20. November 1898 trat Adolf Aisch das Amt des Diakons und zweiten Pastors in Zibelle bei Muskau an. Hier heiratete er am 12. Juli 1899 Marie Elisabeth Rohkohl, Tochter des Superintendenten Rohkohl. Von Zibelle wurde er am 1. Dezember 1901 ins etwas westlich gelegene Kirchspiel Gablenz berufen, um dort die vakante Pfarrstelle zu besetzen. [1] Am 19. Mai 1903 trat Aisch der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften bei. [2] Anlasslich der 150-jahrigen Kirchweihe in Gablenz veroffentlichte Aisch im Jahr 1909 eine Chronik uber das Kirchspiel Gablenz. Mit Zitaten aus der zeitgenossischen handschriftlichen Chronik des langjahrigen Pfarrers Peter Friedrich Halke (1761?1833, Gablenzer Pfarrer seit 1786) gewahrte er dabei einem weiteren Leserkreis Einblicke in die schwere Zeit der Truppendurchzuge der Jahre 1812 ( Russlandfeldzug ) und 1813 ( Befreiungskriege ).

Im Jahr 1916 wechselte er ins benachbarte Weißwasser , [3] wo er bis 1934 als Pfarrer an der Kreuzkirche tatig war. [4] In diese Zeit fallt der erste Umbau des 1892/1893 errichteten Bauwerks. [5]

Adolf Aisch verbrachte seinen Lebensabend im niedersachsischen Tundern nahe Hameln bei seiner 1908 geborenen Tochter Katharina Gottliebe Maria Martina, genannt Kathe, der Ehefrau des Tunderner Pastors Gerhard Wilczek. Er starb am 19. Dezember 1954 im Alter von 87 Jahren und wurde in Tundern beerdigt. [6] Ein Grabgelege auf dem dortigen Friedhof existiert nicht mehr.

Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Adolf Aisch: Geschichte des evangelischen Kirchspiels Gablenz O.-L. Gorlitz 1909 ( Digitalisat der SLUB Dresden [PDF; 40,0   MB ]).
  • Adolf Aisch: Die Muskauer Schutzengilde . Festschrift aus Anlass ihres 400 jahrigen Bestehens. Muskau 1911.

Unselbstandige Veroffentlichungen:

  • Drei Urkunden aus dem Jahre 1463 betreffend die Viereichische Heide. In: Neues Lausitzisches Magazin . Band 83, Gorlitz 1907.
  • Kurzer Abriß der Geschichte von Muskau. In: Adreßbuch von Muskau-Weißwasser. Verlag von Emil Hampel, Weißwasser 1908.

Fußnoten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Adolf Aisch: Geschichte des evangelischen Kirchspiels Gablenz O.-L. Gorlitz 1909, S.   44 .
  2. Richard Jecht : Kurzer Wegweiser durch die Geschichte der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gorlitz von 1779?1904 . Als Festgabe zum 125. Stiftungsfeste verfasst. Gorlitzer Nachrichten und Anzeiger, Gorlitz 1904, S.   27 .
  3. Fundstuck: Gablenz O/L. (PDF; 18 kB) Abschrift: Oberlausitzer Gemeinde-ABC. (Artikelreihe in ? Die Kirche “, 1950 bis 1952). Ehemals im Original (nicht mehr online verfugbar) ; abgerufen am 31. Januar 2015 . @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.kkvsol.net ( Seite nicht mehr abrufbar . Suche in Webarchiven )
  4. Gerd Graber: Pfarrer Muller am langsten in Weißwasser. Geschichte der Evangelischen Kirche und ihrer Gemeinde/Teil 15 und Schluss. Lausitzer Rundschau , Lokal-Rundschau fur Weißwasser und Niesky, 11. Marz 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 4. Marz 2016 ; abgerufen am 31. Januar 2015 .
  5. 125 Jahre Evangelische Kirchgemeinde Weißwasser. 16. Marz 2014, archiviert vom Original am 4. Marz 2016 ; abgerufen am 31. Januar 2015 .
  6. Auskunft des Stadtarchivs Hameln mit Verweis auf das Sterbebuch Tundern 15/1954 und die Todesanzeige in der Deister- und Weserzeitung vom 20. Dezember 1954, S. 9.