Dr
Roman Herzog
(*
5. April
1934
z
Landshut
; †
10. Janner
2017
z
Jagsthausen
) isch e dytsche
Jurischt
un
Bolitiker
(
CDU
) gsii. Ar isch vu 1994 bis 1999 dr sibt
Bundesbresidant
vu dr
Bundesrepublik Dytschland
gsii. Dervor isch er 1978 bis 1980 Kultus-, vu 1980 bis 1983 Inneminischter vum Land
Bade-Wirttebarg
gsii un vu 1983 bis 1994 Richter am
Bundesverfassigsgricht
, ab 1987 as Bresidant vum Gricht.
Noch em Abitur het dr Herzog ab 1953 z
Minche
Rachtswisseschafte
studiert un s Studium 1957 mit em erschten un 1961 mit em zwaite juristische Staatsexamen abgschlosse. Anne 1958 het er zum Dr. jur. promoviert. Bis 1964 het er derno as wisseschaftlige Assischtant bim Theodor Maunz an dr Juristische Fakultet vu dr
Universitet Minche
gschafft. Um des Zyt het er sich au habilitiert. Bis 1965 het er derno as Privatdozant an dr Universitet Minche glehrt. Anne 1965 isch er as ordelige Professor uf dr Lehrstuel fir Staatsracht un Bolitik an di
Frei Universitet Berlin
gruefe. Der tisch er vu 1967 bis 1968
Dekan
un vu 1968 bis 1969 Prodekan vu dr Juristische Fakultet gsii. Anne 1969 isch er uf dr Lehrstuel fir Staatslehr un Bolitik an dr
Dytsche Hochschuel fir Verwaltigswisseschafte Speyer
gruefe wore. Vu 1971 bis 1972 isch er Rektor vu dare Hochschuel gsii.
Syter anne 1970 isch dr Herzog Mitglid vu dr
CDU
. Vu 1978 bis 1983 isch er er Bundesvorsitzer vum Evangelische Arbetschrais vu CDU un
CSU
. Um des Zyt het er ab ab 1979 au em Bundesvorstand vu dr CDU aaghert. Syt syre Amtszyt as Bundesbresidant ruet sy Barteimitglidschaft.
Anne 1973 isch dr Herzog as Staatssekretar un Bevollmachtigte vum Land
Rhyland-Pfalz
bim Bund in Landesregierig vum Minischterbresidant
Helmut Kohl
gruefe wore. In dare Funktion isch dr Herzog glychzytig au Mitglid vum
Bundesrot
gsii. Des Amt het er au unter em Minischterbresidant
Bernhard Vogel
wytergfiert.
Vu 1978 bis 1980 isch er in dr vum Minischterbresidant
Lothar Spath
gfierte Landesregierig
Minischter fir Kultus un Sport
vum Land
Bade-Wirttebarg
gsii. No dr Wahl zum
Landdag vu Bade-Wirttebarg
1980 isch dr Herzog as Abgordnete fir dr Wahlchrais Geppenga in dr Landdag yyzoge. Ar isch derno
Inneminischter
vu Bade-Wirttebarg wore.
Nodam er s Landdagsmandat niderglait het, isch dr Herzog am 20. Dezamber 1983 zum Vizebresidant un Vorsitzer vum erschte Senat vum
Bundesverfassigsgricht
ernannt wore. Wu dr
Wolfgang Zeidler
in Ruestand gangen isch, isch dr Herzog am 16. Novamber 1987 sy Noofolger im Amt vum Bresidant wore. Ar het des Amt ghaa bis zum 30. Juni 1994. Sy Noofolgeri isch d
Jutta Limbach
.
Nabe syre Arbet as Verfassigsrichter het er as Honorarprofessor vu 1984 bis 1994 e Lehrufdrag an dr Hochschuel fir Verwaltigswisseschafte Speyer un vu 1986 bis 1994 an dr
Eberhard Karls Universitat Dibenga
ghaa. Im Rame vu dr Heinrich-Hertz-Gaschtprofessur 1999/2000 isch dr Roman Herzog Gaschtprofessor an dr
Universitet Charlsrue (TH)
gsii.
Am 23. Mai 1994 isch dr Herzog vu dr
Bundesversammlig
im dritte Wahlgang mit dr Stimme vu CDU/CSU und FDP zum sibte
Bundesbresidant
vu dr Bundesrepublik Dytschland gwehlt wore. Ar het s Amt zum 1. Juli 1994 aadratten as Noofolger vum
Richard von Weizsacker
. Uf e Kandidatur zuen ere zwoote Amtzyt het er scho zum amtsaadritt verzichtet. Sy Noofolger isch derno am 1. Juli 1999 dr
Johannes Rau
wore.
Anne 1996 het dr Herzog dr
Dag vum Gedanken an d Opfer vum Nationalsozialismus
as Gedankdag z Dytschland proklamiert. In syre erschte Red het dr Herzug uusghfiert: ?Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch kunftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer uber Leid und Verlust ausdrucken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“
Großi Beachtig het sy Red am 26. April 1997 z Berlin gfunde,
[1]
wun er gsait het:
?Durch Deutschland muß ein Ruck gehen. Wir mussen Abschied nehmen von liebgewordenen Besitzstanden. Alle sind angesprochen, alle mussen Opfer bringen, alle mussen mitmachen.“
Da
Ruck
wird syterhar vymol, au satirisch, zitiert.
Dr Roman Herzog isch in erschter Eh syt 1958 mit dr Christiane Krauß ghyrote gsii. Us dare Eh sin zwee Sihn firigange, dr Markus (*1959) un dr Hans Georg (*1964). D Christiane Herzog isch am 19. Juni 2000 z Munchen gstorbe. Ab em 4. Septamber 2001 isch dr Roman Herzog in zwooter Eh mit dr Alexandra Freifrau von Berlichingen (* 1941) geb. von Vultejus ghyrote gsii.
- Grundrechtsbeschrankung nach dem Grundgesetz und Europaische Menschenrechtskonvention
. Dissertation, 1958.
- Die Wesensmerkmale der Staatsorganisation in rechtlicher und entwicklungsgeschichtlicher Sicht
. Habilitation, 1964.
- Kommentar zum Grundgesetz ?Maunz-Durig-Herzog“
(Mitherausgeber), seit 1964.
- Evangelisches Staatslexikon
(Mitherausgeber), seit 1966.
- Allgemeine Staatslehre
, 1971.
- Staaten der Fruhzeit. Ursprunge und Herrschaftsformen
. 1988.
- Staat und Recht im Wandel
. 1994.
- Vision Europa. Antworten auf globale Herausforderungen
. Hamburg 1996.
- Kann man aus der Geschichte lernen?
Abera Verlag, Hamburg 1997.
- Strukturmangel der Verfassung? Erfahrungen mit dem Grundgesetz
. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart / Munchen 2000,
ISBN 3-421-05348-0
.
- Wider den Kampf der Kulturen: eine Friedensstrategie fur das 21. Jahrhundert
, herausgegeben von Theo Sommer. Fischer, Frankfurt am Main 2000,
ISBN 3-10-030210-9
.
- Jahre der Politik: die Erinnerungen
. Siedler, Munchen 2007,
ISBN 3-88680-870-X
.
- Europa neu erfinden, vom Uberstaat zur Burgerdemokratie
. Siedler, Munchen 2014,
ISBN 978-3-8275-0046-5
.
- Kai Diekmann, Ulrich Reitz, Wolfgang Stock:
Roman Herzog ? Der neue Bundesprasident im Gesprach
. Lubbe, Bergisch Gladbach 1994,
ISBN 3-404-61299-X
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- Manfred Bissinger, Hans-Ulrich Jorges:
Der unbequeme Prasident. Roman Herzog im Gesprach mit Manfred Bissinger und Hans-Ulrich Jorges
. Hoffman und Campe, Hamburg 1995,
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- Stefan Reker:
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. Edition q, Berlin 1995,
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- Werner Filmer, Heribert Schwan:
Roman Herzog ? Die Biographie
. Goldmann, Munchen 1996,
ISBN 3-570-01189-5
.
- Ulrich Muller:
Bildung als Megathema. Roman Herzogs Anstoße zur Bildungspolitik in seiner Amtszeit als Bundesprasident (1994?1999)
. Helmrich, Grevenbroich 2002,
ISBN 3-9808344-1-7
,
che.de
(PDF; 945 kB)
- ↑
Berliner Reden
.
bundespraesident.de, Stand 11. Augschte 2011.
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