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Susan Sontag

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Susan Sontag (1979)

Susan Lee Sontag , geb. Rosenblatt (* 16. Januar 1933 in New York City ; † 28. Dezember 2004 ebenda), war eine US-amerikanische , in verschiedenen Sparten publizierende Autorin , Kulturkritikerin und Regisseurin .

Sontag wuchs in New York, Tucson und Los Angeles auf. Sie studierte Englische Literatur , Philosophie und Theologie in Berkeley , Chicago , Connecticut , Harvard und Oxford . Bereits als 20-Jahrige lehrte sie Englisch in Connecticut und spater Religionsphilosophie in New York. 1958 lebte sie wahrend eines Studienaufenthalts erstmals fur langere Zeit in Paris .

Ab den 1960er-Jahren erschienen ihre meinungsstarken Essays uber Kunst und Literatur in Zeitschriften wie Commentary und der Partisan Review . Mit einem der Essays, Notes on ?Camp“ , hatte sie 1964 ihren Durchbruch als Autorin. Ihr erster Roman, Der Wohltater , war bereits 1963 erschienen. Sie schrieb bedeutende kulturkritische Werke wie Uber Fotografie und Aids und seine Metaphern . Zu ihrem literarischen Spatwerk zahlen die historischen Romane Der Liebhaber des Vulkans und In Amerika . Fur letzteren erhielt sie den National Book Award .

Mit ihren Texten machte Sontag europaische Autoren wie Elias Canetti in den USA bekannt. Sie trat aber auch als Theaterautorin und -regisseurin in Erscheinung, schrieb Filmkritiken und drehte selbst Filme. Sontag setzte sich offentlichkeitswirksam fur die Menschenrechte ein und war als Kritikerin der kulturellen und gesellschaftlichen Verhaltnisse und der US-Regierung bekannt. Als Vermittlerin zwischen Europa und den USA wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Neben Mary McCarthy und Joan Didion galt Sontag als die US-amerikanische femme de lettres . Sie wurde als eine der einflussreichsten Intellektuellen ihres Landes bezeichnet.

Kindheit und Jugend

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Susan Sontag wurde als alteste Tochter von Jack Rosenblatt und Mildred Jacobsen in New York geboren. Beide Eltern waren judisch-europaischer Herkunft und betrieben ein Pelzhandelsunternehmen in China. [1] Wahrend die Eltern sich berufsbedingt in Tianjin aufhielten, wurden Susan und ihre jungere Schwester Judith vom Kindermadchen Rose McNulty erzogen. Sie lebten zunachst bei den Großeltern vaterlicherseits und spater bei anderen Verwandten. Schließlich kauften die Eltern ein Haus in Great Neck auf Long Island , hielten sich aber weiterhin die meiste Zeit in China auf. [2]

Als Jack Rosenblatt 1938 dort an Tuberkulose starb, kehrte Mildred nach New York zuruck, erzahlte den Kindern jedoch erst vier Monate spater vom Tod des Vaters. Das Pelzunternehmen wurde aufgelost und die Familie ? bestehend aus Susan, ihrer Schwester, der Mutter, dem Kindermadchen und einem Koch ? zog zunachst nach Florida . Susan war nach dem Tod ihres Vaters an schwerem Asthma erkrankt und ein Arzt hatte das dortige Klima als heilsam empfohlen. Im subtropischen Miami verschlimmerte sich Susans Zustand jedoch, und die Familie zog bald nach Tucson in Arizona weiter. Dort lebten die funf in einem einfachen Bungalow am Stadtrand. [2]

Susan lernte laut ihrem Biografen Daniel Schreiber bereits mit drei Jahren lesen und widmete sich zunachst ihrer umfangreichen Comicsammlung . Mit sechs Jahren begann das einzelgangerische Madchen ?richtige Bucher“ zu lesen. 1939 wurde sie eingeschult und nach wenigen Tagen in die dritte Klasse versetzt. Als Schulerin entdeckte Sontag die Reisebucher Richard Halliburtons und las alle erhaltlichen Bande. Laut ihrer spateren Partnerin Annie Leibovitz losten diese Bucher Sontags lebenslange Reiselust aus: Noch mit 68 Jahren schwarmte die Autorin von ihrer Sammlung antiquarischer Halliburton- Erstausgaben . Von u. a. den Reisebuchern angeregt, begann Sontag bereits in der Schulzeit zu schreiben und gab eine Zeitlang eine vierseitige Zeitschrift mit selbstverfassten Beitragen heraus. Wann genau die ersten Schreibversuche stattfanden, ist unsicher. Wahrend sie 1978 zu Protokoll gab, mit acht oder neun erste Texte verfasst zu haben, sprach sie 1987 davon, bereits mit sechs oder sieben Jahren ?Dramen, Gedichte, Geschichten“ geschrieben zu haben. Ihre Angaben uber die eigene literarische Fruhreife und das selbst fur eine Erwachsene nicht zu bewaltigende Lekturepensum dienten Schreiber zufolge dazu, sich mit der Aura eines Genies zu umgeben. [2]

Als Susan zwolf Jahre alt war, heiratete ihre Mutter den Kriegsveteranen und Captain der U.S. Army Nathan Sontag. Sie und ihre Schwester ubernahmen den Nachnamen des Stiefvaters, obwohl er sie nicht adoptierte. Susan, die in Tucson mehrmals wegen ihrer judischen Herkunft beschimpft worden war, hoffte, mit dem neuen, weniger judisch klingenden Namen nicht mehr behelligt zu werden. Außerdem klang ?Susan Sontag“ fur sie urban und glamouros, und sie begann, von einer Existenz als intellektuelle Weltburgerin zu traumen. [3]

1946 zog die Familie nach Canoga Park , einen Stadtteil von Los Angeles . Susan verabscheute das burgerliche, von Nachkriegsoptimismus gepragte Familienleben mit dem neuen Stiefvater als ? Faksimile eines Familienidylls“ und konnte es kaum erwarten, endlich erwachsen zu werden. Mit ihren Freunden sah sie sich im Kino untertitelte europaische Filme an, darunter Rom, offene Stadt , Madchen in Uniform und La Belle et la Bete . Außerdem schwarmte sie fur zeitgenossische Kammermusik und Exilkunstler wie Igor Strawinsky , Arnold Schonberg und Bertolt Brecht . [3]

Sontag schrieb in ihrer Zeit an der North Hollywood Highschool Filmkritiken, Kolumnen und Gedichte fur die Schulerzeitung, las sich durch die Weltliteratur und entdeckte Literaturzeitschriften wie die Partisan Review . [3] Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag schloss Sontag die High School ab und wechselte auf Anraten ihrer Mutter zunachst fur das Sommersemester 1949 an die University of California, Berkeley . Zum Wintersemester schrieb sie sich an der University of Chicago ein und studierte dort Literatur , Theologie und bei Leo Strauss Philosophie . Sie begann in Kenneth Burkes Seminaren, Texte unter soziologischen und psychoanalytischen Aspekten zu analysieren und war fasziniert von der Boheme-Vergangenheit des Literaturwissenschaftlers, der einst mit Djuna Barnes und Hart Crane zusammengelebt hatte. [4] Fruh entwickelte sie eine Leidenschaft fur deutschsprachige Literatur; im Dezember 1949 besuchte sie zusammen mit zwei Kommilitonen Thomas Mann in seinem kalifornischen Exil. [5] Das Gesprach mit dem von ihr verehrten Autor des Zauberberg verlief offenbar uninspiriert, die Erinnerung erfullte Sontag noch Jahrzehnte danach mit Scham. Trotzdem blieb sie seinem Werk bis zu ihrem Tod verbunden. [6]

Ehe mit Philip Rieff und Zeit in Europa

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An der University of Chicago lernte die damals 17-Jahrige 1950 den elf Jahre alteren Soziologie -Dozenten Philip Rieff kennen. Die beiden heirateten kurze Zeit spater ? ob jedoch schon zwei Wochen nach der ersten Verabredung oder erst ein Jahr spater, ist unklar. [7]

Sontag schloss ihr Grundstudium 1951 mit dem B.A. ab und trat anschließend mit ihrem Mann zusammen eine erste Europareise an, [8] die sie auch nach Paris fuhrte. [9]

Als Rieff 1952 an die Brandeis University berufen wurde, zogen Sontag und Rieff nach Boston. Dort studierte Sontag, obwohl bereits hochschwanger, an der University of Connecticut Englische Literatur. Nach einem halben Jahr wechselte sie an die Harvard University , um dort Philosophie zu studieren. Die katholische Kinderfrau Rose McNulty, die sich knapp zwanzig Jahre zuvor im Auftrag ihrer Mutter um die kleine Susan gekummert hatte, betreute wahrenddessen den neugeborenen Sohn David . [10]

Sontag arbeitete neben ihrem Studium als wissenschaftliche Mitarbeiterin fur ihren Mann. Sie gilt als Co-Autorin von Rieffs Hauptwerk Freud: The Mind of the Moralist, einer Studie uber den Einfluss von Sigmund Freud auf die moderne Kultur. [11] Im Studienjahr 1953/54 unterrichtete die 20-Jahrige zudem Englisch an der University of Connecticut. [12]

In Harvard studierte sie u. a. bei Jacob Taubes und freundete sich eng mit dessen ebenfalls sehr jungen Frau Susan Taubes an. Wie Sontag konnte Taubes mit dem vorherrschenden konservativen Gesellschaftsbild wenig anfangen. [13]

Nach dem Tod seiner Frau 1954 lebte der deutsche Philosoph und Soziologe Herbert Marcuse fur ein Jahr im Haushalt von Sontag und Rieff. [14] Er arbeitete in dieser Zeit an seinem Werk Triebstruktur und Gesellschaft . [15]

Sontag schloss ihr Philosophiestudium in Harvard 1957 mit dem Master ab. [16] Sie bewarb sich fur ein Stipendium, um ihre Studien im akademischen Jahr 1957?1958 [17] an der Oxford University weiterzufuhren und eine Dissertation uber die ?metaphysischen Voraussetzungen von Ethik“ zu schreiben. Auf Empfehlung von Paul Tillich , dessen Seminar uber Klassische Deutsche Philosophie sie besucht hatte, erhielt sie das Stipendium. Wahrend ihr Mann Professor in Stanford wurde und Sohn David von den Großeltern vaterlicherseits betreut wurde, zog Sontag 1958 nach England. [10]

Bereits wenige Monate spater verließ Sontag Oxford und zog weiter nach Paris . Sie bezog eine kleine Mansardenwohnung in der Rue Jacob [18] im Stadtteil Saint-Germain-des-Pres , um in den Bibliotheken der Stadt und an der Sorbonne fur ihre Dissertation zu recherchieren. In ihrer Freizeit entdeckte sie das Leben der Pariser Boheme fur sich: Sie besuchte zusammen mit Freunden Cafes, Bars und Partys, sah sich oft mehrmals am Tag Filme in der Cinematheque francaise oder in den Kinos des Quartier Latin an und pflegte eine turbulente Affare mit der Autorin und Exil-Amerikanerin Harriet Sohmers. Sontag genoss das anonyme Leben in der Großstadt, erlebte sexuelle Abenteuer und lernte intellektuelle Ikonen wie Allen Ginsberg und Jean-Paul Sartre kennen. Sie entwickelte eine ausgepragte Franko - und Cinephilie , die sie den Rest ihres Lebens begleiten sollte. [19]

Anfange als Autorin

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Sofort nach ihrer Ruckkehr in die USA teilte sie Philipp Rieff mit, dass sie sich von ihm trennen werde. Noch 1958 ließen sich Sontag und Rieff scheiden. Im Marz 1959 zog sie mit dem kleinen Sohn David nach New York. Die finanzielle Unterstutzung ihres Ex-Manns nahm sie zwar fur David an, verzichtete aber auf eigene Unterhaltsanspruche. [20] Außerdem uberließ sie Rieff die alleinigen Autorenrechte an Freud: The Mind of the Moralist , an dem sie mitgearbeitet hatte. [9]

In New York fand Sontag zunachst eine Anstellung als Redakteurin bei der Zeitschrift Commentary und zog mit ihrem Sohn in eine Zweizimmerwohnung in der West End Avenue 350 [21] an der Upper West Side . Wenige Monate spater kundigte sie die ungeliebte Stelle, um im Herbst 1959 zwei Lehrauftrage am City College of New York und am Sarah Lawrence College anzunehmen. Schließlich bot Jacob Taubes Sontag eine Stelle als Dozentin fur Religionsphilosophie an der Columbia University an, die ihr ermoglichen sollte, ihre Dissertation zu beenden. Als Doktorandin setzte sie sich mit den Werken von Hegel , Marx und Nietzsche auseinander. [22] Neben ihrer Anstellung begann Sontag, Literaturkritiken fur die Studentenzeitung The Columbia Daily Spectator zu verfassen. Außerdem kummerte sie sich als Alleinerziehende um ihren kleinen Sohn, den sie mangels Babysitter abends einfach zu Partys mitnahm. [23] [24]

Sontag wurde bald Teil der New Yorker Kunst- und Intellektuellenszene. Durch Harriet Sohmers lernte sie ihre spatere Freundin, die Malerin Maria Irene Fornes sowie den Schriftsteller Alfred Chester kennen. Die vier gingen untereinander komplizierte Affaren ein, beeinflussten sich jedoch auch beruflich und geistig. So fingen Fornes und Sontag am Kuchentisch der gemeinsamen Wohnung zusammen an, ernsthaft zu schreiben. Chester vermittelte Sontag wichtige Kontakte in die New Yorker Geisteswelt. [23] In New York lernte Sontag auch Hannah Arendt kennen, die sie als intellektuelles Vorbild bewunderte. Beide schrieben fur die Partisan Review . [25]

Philipp Rieff versuchte in dieser Zeit vergeblich das Sorgerecht fur den gemeinsamen Sohn David einzuklagen: Seine Ex-Frau sei wegen ihrer lesbischen Beziehungen keine gute Mutter. Der Prozess und die damit zusammenhangende Schmutzkampagne in der Presse hinterließen bei Sontag einen nachhaltigen Schock. Laut Richard Howard waren diese Erfahrungen ein Grund fur Sontag, sich Zeit ihres Lebens nicht zu outen . [23]

Im Herbst 1963 erschien Sontags erster Roman Der Wohltater, ein inhaltlich schwer verstandlicher Text voller Anspielungen, u. a. auf Descartes , Voltaire und den antiken Hippolytos -Mythos. Sontag, die von ihrem Verlag Farrar, Straus & Giroux (FSG) nur 500 Dollar Vorschuss erhalten hatte, wurde kunftig von Verlagsleiter Roger Straus gefordert und zu seinen Abendgesellschaften eingeladen. Hier knupfte sie Kontakte zur New Yorker High Society . Sontags Roman wurde nur von einigen New Yorker Literaten und Kritikern positiv aufgenommen. Ansonsten kam das Buch in den USA nur maßig an und verkaufte sich nicht gut. Das nun einsetzende Medieninteresse an der gut aussehenden Autorin bildete jedoch die Basis zu Sontags Image als glamouroser Vorzeige-Intellektueller. [23]

Durch Vermittlung ihres Verlegers wurde Sontag 1964 als ? Writer in Residence “ an die Rutgers University berufen und bekam anschließend ein Stipendium der Merrill Foundation. Dadurch ermutigt kundigte sie ihre Stelle an der Columbia University, um ihren Lebensunterhalt kunftig als freie Schriftstellerin zu bestreiten. [26]

Durchbruch als Galionsfigur der Avantgarde

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Susan Sontag, 1966

1964 erschien in der Herbst-Ausgabe der Partisan Review der Aufsatz Notes on ?Camp“, der Sontags Durchbruch als Autorin markierte. Inspiriert von Elliot Steins Pariser Hotelzimmer beschrieb Sontag in 58 Absatzen die Aspekte des Camp als einer Moglichkeit, ?die Welt als asthetisches Phanomen wahrzunehmen“. [27] [28] Die Partisan Review erhielt zwar auch erboste Briefe von Lesern, die sich an der als ? homosexuell “ konnotierten Thematik und an der ernsthaften Beschaftigung mit der Popkultur storten. Fur Sontag war jedoch die weitere Berichterstattung in der US-amerikanischen Presse wichtiger, deren Hohepunkt eine begeisterte Besprechung des Textes im Time Magazine bildete. [26] Mit ihrem Pladoyer fur einen nicht so vergeistigten, gefuhlsbetonteren Zugang zur Kunst hatte sie den Nerv der Zeit getroffen. [29]

Im Sammelband Against Interpretation veroffentlichte Sontag zwei Jahre spater 26 Essays, die in so unterschiedlichen Zeitschriften wie der Partisan Review, Mademoiselle und Film Quarterly erschienen waren. [30] Im titelgebenden Text forderte sie dazu auf, Kunst unmittelbar ? ohne sie als erstes zu interpretieren ? zu erleben. In einem anderen der Essays, Die Einheit der Kultur und die neue Erlebnisweise, setzte sie sich dafur ein, die Grenzen zwischen Hoch- und Popkultur aufzuheben. Diese Hinwendung zur Popkultur stellte in der damaligen Zeit einen Tabubruch dar und beforderte die Bekanntheit der Autorin weiter. [31]

1967 erschien ihr zweiter Roman, Todesstation, der wie sein Vorganger von der neueren franzosischen Literatur beeinflusst war und ebenfalls fast ausschließlich im Kopf seines Protagonisten spielte. [32] Das Werk fiel bei der Kritik weitestgehend durch und wurde sogar als ?Existentialismus-Kitsch“ bezeichnet. Die Rezensenten wunderten sich, dass eine so verdienstvolle Autorin eine fast schon unlesbare Erzahlung abgeliefert habe. Sontag selbst bezeichnete das Buch, das ihrer Psychoanalytikerin gewidmet war, [33] spater als ?ihren intimsten Roman“. Es war fur die nachsten 25 Jahre jedoch ihre letzte Romanveroffentlichung. [34]

Wie viele andere Zeitgenossen protestierte sie in dieser Zeit gegen den Vietnamkrieg und nahm an Demonstrationen und Happenings teil. Auf Einladung des FNA bereiste sie im Sommer 1968 Nordvietnam . [34] Der im Verlauf dieser Reise entstandene Bericht Reise nach Hanoi war eines von zwei politischen Stucken ihrer zweiten, 1969 erschienenen Essaysammlung Styles of Radical Will. Er brachte ihr den Vorwurf ein, die politische Problematik zu vereinfachen, starkte aber die Wahrnehmung der Autorin als ?Amerikas offentliches Gewissen“. [16] Andere Texte des Bandes beschaftigten sich mit dem Philosophen E.M. Cioran , den Filmen von Bergman und Godard sowie der Pornografie in der Literatur. Auch in diesem Buch wandte sie sich wieder gegen die Interpretation von Kunst und beschaftigte sich stattdessen mit Fragen zu Form und Stil der beschriebenen Werke. [35]

Aufgrund ihres damaligen Rufs als junge intellektuelle Autorin mit Glamourfaktor wurde sie oft zu internationalen Veranstaltungen eingeladen. Sie nahm nun an Konferenzen des PEN International teil und gehorte neben u. a. Edie Sedgwick und Lou Reed zu den Beruhmtheiten, die Andy Warhol fur seine Screen Tests auswahlte. [26]

Sie bereiste Europa und fuhr 1969 ein zweites Mal nach Kuba . Im Artikel The Cuban Poster, der 1970 in der Zeitschrift Artforum erschien, zeigte sich Sontag, ausgehend von ihrer Begeisterung fur die kubanische Plakatkunst, angetan von Kubas ?revolutionarer Gesellschaft, die nicht repressiv und spießig“ sei. [36] In einem zweiten Text, der 1969 im linken Magazin Ramparts erschien, schwarmte sie fur die ?Spontaneitat und Sinnlichkeit“ der Kubaner. Im Gegensatz zur amerikanischen New Left , die besessen von personlicher Freiheit sei, setze man in Kuba sinnvollerweise auf das Kollektiv . [37] Im Laufe der nachste Jahre schwand Sontags Begeisterung fur Kubas Gesellschaftsmodell allerdings, und 1971 unterzeichnete sie zusammen mit 60 anderen Kulturschaffenden einen Protestbrief gegen die Inhaftierung des kubanischen Schriftstellers Herberto Padilla . [38]

Sontag, die begeisterte Kinogangerin war und seit 1961 zahlreiche Filmessays verfasst hatte, wurde 1967 als Jurymitglied zu den Filmfestspielen von Venedig eingeladen. In dieser Zeit begann sie auch, Ideen fur eigene Filme zu entwickeln. Ihr Erstlingsfilm Duet for Cannibals, der 1969 außer Konkurrenz beim Filmfestival in Cannes Premiere feierte, entstand schließlich in Schweden. Sontag war fur Regie, Drehbuch und Schnitt verantwortlich. Obwohl die Kritiken zu dem an Bergman, Bresson und Godard erinnernden, surrealen Schwarzweißfilm gemischt waren, bot der schwedische Produzent ihr an, im folgenden Jahr einen zweiten Film mit großerem Budget zu drehen. Die Arbeiten an diesem Film gestalteten sich anstrengend fur Sontag, die wahrend dieser Zeit in Schweden lebte und unter dem dortigen dunklen Winter litt. Im Drehbuch verarbeitete sie den Selbstmord ihrer Freundin Susan Taubes . Wahrend der Dreharbeiten ging Sontags Liebesverhaltnis mit der italienischen Adligen Carlotta del Pezzo in die Bruche. [39] Als Brother Carl 1970 erschien, erhielt er gemischte Kritiken und lief nur kurze Zeit in wenigen Kinos. Die New York Times nannte den wieder in Schwarzweiß gedrehten Film ?sehr unvollkommen“, im Gegensatz zu seinem Vorganger sei er jedoch ?ein richtiger Film“. [40] The Village Voice frotzelte: ?Zugang fur Kinder nur in Begleitung eines Universitatsabsolventen“. [38]

Arbeitsethos und Amphetamin

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Seit ihrer Jugend versuchte Sontag, u. a. inspiriert vom Romanhelden Martin Eden , wenig zu schlafen, um so viel wie moglich lesen und erleben zu konnen. Sie wird als undisziplinierte Arbeiterin geschildert, die nicht gern allein war, nichts versaumen wollte und sich lieber ins Nachtleben sturzte, anstatt ein regelmaßiges Schreibpensum zu absolvieren. Ab Mitte der 1960er-Jahre nahm sie Amphetamin , um nachtelang durchschreiben zu konnen und so ihre Abgabetermine zu schaffen. Die Droge war damals in Kunstlerkreisen weit verbreitet, einer ihrer ?Dealer“ war W. H. Auden . [41] Als mahnendes Beispiel galt ihr Jean-Paul Sartre , der unter Amphetamineinfluss gegen Ende seines Lebens viel Unlesbares produziert habe. [42] Laut Sontags Biograf Benjamin Moser sei ihr jahrzehntelanger Amphetaminkonsum jedoch ein Grund fur ihr immer starker werdendes divenhaftes Benehmen gewesen. [43] Sigrid Nunez dagegen berichtet fast bewundernd, wie Sontag Ende der 1970er-Jahre nachts wie eine Besessene und kettenrauchend las, Notizen machte und in ihre Schreibmaschine hammerte. [44]

Schopferische Krise in Paris

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Zwischen 1972 und 1975 verlegte Sontag ihren Lebensmittelpunkt nach Paris . Als Grunde werden eine Art Flucht vor dem Ruhm und der offentlichen Meinung in den USA genannt, aber auch eine neue Beziehung zur franzosischen Filmproduzentin Nicole Stephane . [45] Sontag knupfte neue Kontakte zu Pariser Intellektuellen, lernte u. a. Roland Barthes kennen und lebte fur kurze Zeit in einer Wohnung, die vor ihr Jean-Paul Sartre gemietet hatte. Trotz des neuen Umfelds litt Sontag unter Schreibblockaden und beschrieb ihre Stimmung selbst als depressiv. Ihre finanzielle Situation war angespannt, da ihre Publikationen sich nur begrenzt verkauften und ihre Filme nicht einmal die Produktionskosten einspielten. [46]

Kurzgeschichten und Essays der 1970er-Jahre

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Erst mit dem essayistischen Nachruf Uber Paul Goodman , der 1972 in der New York Review of Books erschien, fand Sontag aus der Krise heraus. Ihm folgten in den nachsten Jahren ahnlich personlich angelegte Essays uber Walter Benjamin , Elias Canetti und Antonin Artaud . Außerdem begann Sontag, autobiografisch gefarbte Kurzgeschichten zu schreiben. [46]

1973 drehte sie ? produziert von Nicole Stephane und unter Mitwirkung ihres Sohns David Rieff ? ihren ersten Dokumentarfilm. Promised Lands, ein personlicher Filmessay in der Tradition Chris Markers [47] uber den Jom-Kippur-Krieg , wurde von einigen Kritikern geschatzt und gilt als Sontags bester Film. [46]

Ihre Kurzgeschichten und Essays wurden, auch auf Betreiben von Sontags Verleger Roger Straus, in zahlreichen US-amerikanischen Zeitschriften veroffentlicht. Da vor allem Hochglanzmagazine wie Vogue , aber auch literarische Magazine wie Atlantic Monthly damals sehr gute Honorare zahlten, erlebte Sontag eine Phase der finanziellen Sicherheit. Dazu trugen Mitte der 1970er-Jahre außerdem ein Rockefeller - und ein Guggenheim-Stipendium bei. [46]

Ihr vielzitierter [48] Essay Faszinierender Faschismus, mit dem sie sich zum zweiten Mal mit den Filmen Leni Riefenstahls auseinandersetzte, sorgte 1975 fur eine Rekordauflage der New York Review of Books. Sontag beschrieb darin, wie durchdrungen von faschistischer Ideologie Riefenstahls Stil sei. Die Regisseurin wickle die Zuschauer durch ihre verfuhrerisch perfekten, Wunschvorstellungen von korperlicher Vollkommenheit beschworenden Bilder ein. Als einen Grund fur das Comeback der Regisseurin machte Sontag einen immer starker werdenden Schonheitskult in der Gesellschaft aus. Daneben kritisierte sie ? die selbst ein ambivalentes Verhaltnis zum Feminismus pflegte ? den Zuspruch, den Riefenstahl gerade von Feministinnen erhielt. [46] Dies fuhrte zu einem erhitzten Leserbrief-Schlagabtausch mit der Lyrikerin Adrienne Rich . [49]

Eine Ausstellung der Fotos von Diane Arbus im Museum of Modern Art ? Sontag hielt Arbus’ kunstlerischen Ansatz fur problematisch ? fuhrte zur jahrelangen und intensiven Beschaftigung der Autorin mit dem Medium Fotografie . Von 1972 [42] bis 1977 schrieb sie sieben Aufsatze zum Thema, die einzeln in der New York Review of Books erschienen und schließlich als Sammelband Uber Fotografie herauskamen. Das Buch wurde von der New York Times Book Review unter die 20 besten Bucher des Jahres gewahlt und erhielt weitere Auszeichnungen. [50]

Erste Krebserkrankung

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1975, im Alter von 42 Jahren, erfuhr Sontag bei einer Routineuntersuchung, dass sie Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium hatte. Nachdem die Arzte ihr schlechte Uberlebenschancen ausrechneten, begann sie sich selbst intensiv uber Krebserkrankungen zu informieren und las sich in medizinische Fachliteratur ein. Schließlich unterzog sie sich einer Rotter-Halsted-Mastektomie [51] und einer zweieinhalb Jahre dauernden, hoch dosierten Chemotherapie. Wie viele freischaffende Kunstler in den USA hatte Sontag keine Krankenversicherung. Durch einen von u. a. Robert Silvers und Barbara Epstein von der New York Review of Books initiierten Spendenaufruf konnte ein Großteil der fur die Behandlung falligen Summe von 150.000 Dollar bei Freunden und Unterstutzern eingesammelt werden. [42]

Tatsachlich wurde der Krebs durch die radikalen Maßnahmen zuruckgedrangt und Sontag begann nach der schwersten Phase der Chemotherapie wieder auszugehen und zu schreiben: Sie beendete die durch die Krankheit unterbrochene Arbeit am Essayband Uber Fotografie. Sie besuchte, sobald ihre Gesundheit es erlaubte, Theater-, Oper- und Kinovorstellungen sowie den Punkrock -Club CBGB . Den siebenstundigen Film Hitler, ein Film aus Deutschland sah sie sich mehrmals an. [42]

Von rechts nach links: Tatjana Tolstaja , Mark Strand, Susan Sontag, Richard Locke und Derek Walcott

Ihre aufgrund der Chemotherapie weiß nachwachsenden Haare ließ Sontag nun bis auf eine Strahne schwarz farben. Diese Frisur wurde fur die nachsten zwanzig Jahre zu ihrem Markenzeichen. Auf Karikaturen und in Comedy-Shows wie Saturday Night Live [52] war durch die markante Haarstrahne sofort erkennbar, wenn es um die mittlerweile zur Kulturikone gewordene Sontag ging. [42]

Vielfaltige Aktivitaten der spaten 1970er- und 1980er-Jahre

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Sontag gehorte zu den ersten Stipendiaten und Mitarbeitern des 1977 von Richard Sennett gegrundeten New York Institute for the Humanities . [53] Die Einrichtung wurde zu einem Fixpunkt des intellektuellen New York, was auch an Sontags Wirken lag und an den zahlreichen Geistesgroßen, die sie an das Haus vermittelte. Der Kontakt mit osteuropaischen Dissidenten , die von dem Institut unterstutzt wurden, und ihre Freundschaft mit dem Exil-Dichter Joseph Brodsky verstarkte Sontags Interesse an russischer Literatur . [54] Gleichzeitig begann sie ihre fruhere Sympathie fur kommunistische Lander zu uberdenken. Wie andere Intellektuelle hatte sie Lander wie China und Kuba auf Einladung der Regime und auf den immer gleichen Routen bereist. Diese Erfahrungen verarbeitete sie in dem selbstkritischen Seminar The Visit und in dem Zeitungsartikel Model Destinations aus dem Jahr 1984. Ein Romanprojekt zum gleichen Thema, an dem sie zehn Jahre arbeitete, wurde nie vollendet. [55]

1978 veroffentlichte sie den Erzahlband Ich, etc. Das Buch, dessen Titel auf den Roman I, etcetera ihres Weggefahrten Alfred Chester anspielt, enthalt seit den fruhen 1960er-Jahren entstandene Kurzgeschichten. [56] Mit einigen der Erzahlungen, die autobiografisch-essayistisch gehalten sind, gelang Sontag der lang ersehnte Erfolg als literarische Schriftstellerin. [42]

Anschließend begann sie wieder zu reisen und ubernahm 1979 in Turin [57] das erste Mal eine Theaterregie: Sie inszenierte Luigi Pirandellos Come tu mi vuoi in einer von ihr stark bearbeiteten Version mit Adriana Asti in der Hauptrolle. [58]

1980 kam der Essay-Sammelband Im Zeichen des Saturns heraus, in dem sich Sontag mit den Werken europaischer Autoren auseinandersetzte. Der Band wurde ein Erfolg in Europa, fand aber in den USA keine große Leserschaft. Nach Erscheinen des Buchs verkundete Sontag, sie sei ?am Ende dessen angekommen, was die Essayform fur mich tun kann“. [55] Sie begann, an einem komplex strukturierten Roman uber osteuropaische Emigranten ? Arbeitstitel The Western Half ? und an einer Novelle zu arbeiten. Beide Projekte wurden nie vollendet. Sontag selbst fuhrte das darauf zuruck, dass sie sich oft anderen Dingen widmete, darunter immer wieder dem Schreiben von Essays. [59] Außerdem verfasste sie in den 1980er-Jahren viele Artikel, z. B. ein langeres Stuck uber Fassbinders Berlin Alexanderplatz in Vanity Fair , schrieb Fernsehbeitrage und fuhrte weitere Male Theaterregie. [60]

Im Herbst 1982 reiste Sontag nach Venedig , um im Auftrag der RAI einen Film uber die Stadt zu drehen. Er sollte in der Reihe Per un viaggio in Italia und in Verbindung mit Marguerite Duras ’ Film Dialogo di Roma (1982) gezeigt werden. [61] Wahrend der Dreharbeiten entwickelte sich zwischen Sontag und der Hauptdarstellerin, der Tanzerin Lucinda Childs , eine Liebesbeziehung. Der fertige Film Giro turistico senza guida ? Unguided Tours war zwar kein Erfolg, inspiriert durch die Beziehung zu Childs entwickelte Sontag jedoch ein neues Interesse fur den Tanz . Sie verfasste uber die nachsten Jahre einige Texte zu dem Thema und schrieb und produzierte 1986 den Fernseh-Essay A Primer for Pina [62] uber Pina Bausch . [60]

Mitte der 1980er-Jahre erkrankten in Sontags Umfeld immer mehr Menschen an AIDS , zahlreiche Freunde starben an der Immunschwachekrankheit . Sontag schrieb davon beeinflusst die Erzahlung So leben wir jetzt, die 1986 erstmals im New Yorker erschien. Ausschließlich durch die vielstimmigen Reaktionen seiner Freunde und Bekannten wird die namenlose, todliche Krankheit des anonymen Protagonisten reflektiert. [63] Sontag traf damit die Stimmung der Zeit so gut, dass die Erzahlung anschließend in zwei Anthologien und drei Jahre spater als Buch veroffentlicht wurde. Sie war in dieser Zeit jedoch nicht so sehr als Schriftstellerin, sondern eher kulturpolitisch aktiv. So engagierte sie sich immer mehr fur den PEN America , [64] als dessen Prasidentin sie von 1987 bis 1989 fungierte. In dieser Rolle unterstutzte sie u. a. Salman Rushdie , gegen den Ayatollah Khomeini 1989 eine Fatwa ausgesprochen hatte. [60]

1988 veroffentlichte sie mit Aids und seine Metaphern ihr erstes Buch seit sieben Jahren. Ursprunglich als Nachwort zu einer Neuauflage von Krankheit als Metapher gedacht, kehrte Sontag hier auf knapp hundert Seiten zur Form des Essays zuruck. Sie analysierte in dem Text u. a. Vergleiche von AIDS mit Syphilis und der Pest und beschrieb, wie die Virus-Metapher in anderen Lebensbereichen Einzug hielt, z. B. im Zusammenhang mit Computern. Das Buch erhielt weitgehend schlechte Kritiken. So bemangelte die New York Times, dass unklar bleibe, was die Autorin eigentlich beschaftige. [60] Nach Meinung von Sontags Biograf J. B. Maunsell wirkt der Text seltsam kraftlos, da sie ihre eigene Identitat als bisexuelle Frau und damit als Teil der Gesellschaftsgruppe, die mit AIDS am meisten in Verbindung gebracht wurde, nicht offenlege. [65]

Bei einem Autorenfoto-Shooting im Rahmen der Veroffentlichung von Aids und seine Metaphern traf Sontag auf die international bekannte, 16 Jahre jungere Fotografin Annie Leibovitz . Die beiden Frauen begannen eine Beziehung, die mit Unterbrechungen bis zu Sontags Tod 2004 anhielt. [66] Obwohl sie oft gemeinsam in der Offentlichkeit auftraten, [60] bekannte sich Sontag nie zu der Beziehung. [7]

Spater finanzieller und literarischer Erfolg

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Ab 1989 ließ sich Sontag, die bisher immer wieder mit finanzieller Unsicherheit zu kampfen hatte, von dem Literaturagenten Andrew Wylie vertreten. Er verhandelte fur Sontag einen lukrativen Vertrag uber vier Bucher bei ihrem Stammverlag, Farrar, Straus & Giroux. [67] Im folgenden Jahr wurde ihr ein Stipendium der MacArthur-Stiftung zuerkannt, das mit 340.000 Dollar und einer Krankenversicherung dotiert war. Sontag konnte sich nun ein eigenes Penthouse in Chelsea leisten, im selben Gebaudekomplex, in dem auch Annie Leibovitz wohnte. [60]

Die finanzielle Absicherung war ein Grund, warum sich Sontag ab 1989 endlich auf ein Romanprojekt konzentrieren konnte. Dazu kam ihr Wunsch, etwas in literarischer Hinsicht Bleibendes zu hinterlassen. Außerdem wurde es schwieriger, mit Essays eine breite Leserschaft zu erreichen. Viele Magazine, fur die sie hatte schreiben konnen, wurden nurmehr von einer gebildeten, kleinen Zielgruppe gelesen. Sontag zog zunachst auf Einladung des DAAD nach Berlin und begann dort an der Arbeit zu Der Liebhaber des Vulkans. [68] Mit diesem Roman, der das Dreiecksverhaltnis zwischen Emma Hamilton , William Hamilton und Horatio Nelson schildert, gelang ihr 1992 ein Bestseller. Von der Kritik wurde das Werk mit den essayistischen Romanen V.S. Naipauls und Milan Kunderas verglichen, Sontag selbst sah sich in der Tradition von u. a. Proust , Tolstoi und Thomas Mann . Obwohl kritische Stimmen einen Mangel an literarischer Empathie und an Tiefe bemangelten und ihr einen eher sorglosen Umgang mit historischen Quellen vorwarfen, wurde ihr erster Roman seit 25 Jahren zum langersehnten literarischen Großerfolg. [69]

Warten auf Godot in Sarajevo

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Juan Bastos: Susan Sontag (1994)

Wahrend des Bosnienkrieges fuhr Sontag mehrmals ins von serbischen Milizen belagerte Sarajevo . Zusammen mit einheimischen Theaterschaffenden inszenierte sie im Sommer 1993 Becketts Warten auf Godot am dortigen ?Theater der Jugend“. Sie besetzte die beiden Hauptrollen mit je drei Mitwirkenden, weil sie so mehr Schauspieler einsetzen konnte. Dafur zeigte sie nur den ersten Akt des Stucks, damit die Vorstellung nicht langer als 90 Minuten dauerte: Im Theater gab es lediglich Holzbanke und weder Elektrizitat noch Toiletten, [70] der Nachhauseweg war lebensgefahrlich. Sontags Engagement lenkte internationales Medieninteresse auf Sarajevo, was ihr von Teilen der Presse als Selbstvermarktung ausgelegt wurde. Andererseits wurde ihr viel Dankbarkeit entgegengebracht: sie wurde Ehrenburgerin von Sarajevo [71] und der Platz vor dem Nationaltheater der Stadt wurde 2010 [72] nach ihr benannt. Den mit 25.000 Dollar dotierten Preis ?Montblanc de la Culture“, den sie fur ihre Arbeit in Sarajevo erhielt, spendete sie Hilfsorganisationen vor Ort. [73]

Ihren nachsten Roman In America widmete Sontag ?meinen Freunden in Sarajevo“: Sie begann 1993 mit der Arbeit an dem Buch, das auf dem Leben der polnischen Schauspielerin und Emigrantin Helena Modrzejeska basiert. Sontag ließ ihre neuen Theatererfahrungen in die Handlung einfließen. Der Roman spielt in Polen, der Heimat ihrer Großeltern, spater in Kalifornien, das sie mit eigenen Kindheitserinnerungen verknupfte. Ein weiteres Motiv ist der Abschied von der europaischen Hochkultur: Die von ihr so wahrgenommene Indifferenz der Europaer gegenuber dem Jugoslawienkrieg traf Sontag nachhaltig. [73] Außerdem zieht sich das Thema des muhsamen Neubeginns durch die Erzahlung. [74]

In America und zweite Krebserkrankung

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Die Arbeit am Roman wurde 1998 durch eine erneute Tumor-Diagnose unterbrochen: Sontag litt an einem seltenen Gebarmuttersarkom . Es wurde durch eine Hysterektomie und anschließende, uber ein Jahr andauernde Chemo- und Strahlentherapie erfolgreich bekampft. Sontag litt jedoch unter den starken Nebenwirkungen, zu denen eine Neuropathie der Fuße gehorte. Annie Leibovitz dokumentierte auf Sontags Anregung die erneute Erkrankung in ihrem Fotoband A Photographer’s Life, der 2006 erschien. [75]

Nachdem Sontag halbwegs genesen war, schrieb sie das letzte Kapitel von In America [76] und ging anschließend auf eine ausgedehnte Lesereise durch die Vereinigten Staaten. Der Roman, der im Fruhjahr 2000 erschien, wurde unterschiedlich aufgenommen. Michiko Kakutani bezeichnete ihn in der New York Times als konventionelle Imitation eines konventionellen Romans aus dem 19. Jahrhundert, [77] andere Kritiker lobten trotz Schwachstellen die intelligente Geschichtenerzahlerin Sontag. Nach Erscheinen des Romans wurde Sontag mit Plagiatsvorwurfen konfrontiert, da sie fremde Texte nicht ausreichend gekennzeichnet habe. [78] Zum eigenen Erstaunen wurde sie 2000 fur In America mit dem National Book Award ausgezeichnet. [79]

Zur Zeit der Terroranschlage des 11. September 2001 hielt sich Sontag auf Einladung der American Academy in Berlin auf. Zwei Tage spater, unter dem Eindruck der einseitigen Berichterstattung US-amerikanischer Fernsehsender, verfasste sie eine wutende Polemik . Im Text Feige waren die Morder nicht, der in gekurzter Fassung im New Yorker erschien und ungekurzt in der FAZ , verglich sie u. a. die ?Einstimmigkeit der frommlerischen, realitatsverzerrenden Rhetorik fast aller Politiker und Kommentatoren“ in den USA mit den ?selbstgerechten Platituden sowjetischer Parteitage“. Sie griff die ?hirnlose, irrefuhrende Demagogie amerikanischer Regierungs- und Medienleute“ an und bezeichnete deren Reaktion auf die Anschlage als ?selbstgerechten Blodsinn“. In der angespannten Atmosphare direkt nach den Anschlagen wurde sie dafur von weiten Teilen der US-Presse als unpatriotisch kritisiert. Sontag bemuhte sich in der folgenden Zeit, ihre Aussagen zu relativieren, gleichzeitig wurde sie zu einer der fruhesten und scharfsten Kritikerinnen der Regierung von George W. Bush und dessen ? Krieg gegen den Terror “. Sie warnte auch fruhzeitig vor dem Irakkrieg , der ihrer Meinung nach zu einem langen Burgerkrieg in der Region fuhren wurde. Mit dem Essay Das Leiden anderer betrachten (2003), in dem sie sich mit der Kriegsfotografie auseinandersetzte, fand sie nach Meinung von Kritikern zu ihrer alten, scharfsinnigen Form zuruck. [80]

Als Annie Leibovitz im Oktober 2001 [81] eine Tochter entband, war Sontag im Krankenhaus an ihrer Seite. [82] Etwas fruher hatte Sontag noch ein Foto ihrer hochschwangeren, unbekleideten Lebensgefahrtin gemacht. Damit spielte sie auf die Tatsache an, dass durch Leibovitz’ Foto von Demi Moore im Jahr 1991 die Abbildung von Schwangeren in der Popularkultur gesellschaftsfahig geworden war. [7]

In ihren letzten Jahren wurde Sontag mit einer Reihe renommierter Auszeichnungen bedacht, z. B. mit dem Jerusalem-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels . Der Nobelpreis war zu ihrem Bedauern nicht dabei. Uber diese Tatsache trostete sie sich damit hinweg, dass auch Borges ihn nicht erhalten hatte. [83]

Anfang 2004 wurde bei Sontag das myelodysplastische Syndrom festgestellt, das wahrscheinlich durch die Strahlentherapie ihrer letzten Krebserkrankung entstanden war. Trotz geringer Erfolgsaussichten entschied sie sich noch fur eine Knochenmarktransplantation , die jedoch scheiterte. Sie starb Ende 2004 nach monatelangem Leiden im Alter von 71 Jahren in New York und wurde auf dem Cimetiere Montparnasse in Paris beigesetzt. [83]

Susan Sontags Grab auf dem Cimetiere Montparnasse

Ihr letztes Werk war die posthum herausgegebene Textsammlung Zur gleichen Zeit. [84] Uber ihren vergeblichen Kampf gegen die letzte Krebserkrankung schrieb ihr Sohn, der Journalist und Autor David Rieff, 2009 das Buch Tod einer Untrostlichen. [85] Ihr Nachlass liegt bei der University of California, Los Angeles ; [86] Sontag hatte der Einrichtung ihre umfangreiche Bibliothek, die Korrespondenz und Manuskripte 2002 fur 1,1 Millionen Dollar ubergeben. Es handelte sich dabei um den bis dahin teuersten Ankauf eines Autorenarchivs. [83]

Susan Sontags vielschichtiges Werk ist gepragt von ihrem breiten Interesse an Literatur, Kunst, Film, Politik und anderen Bereichen des intellektuellen Lebens. Sontag ist nicht nur Autorin von Essays, Romanen, Erzahlungen, Kritiken, Filmen und Theaterstucken. [87] Als Menschenrechtlerin verfasste sie vielbeachtete Reden und Kommentare, [16] sie war Prasidentin des US-amerikanischen PEN [60] und umtriebige Unterstutzerin des New York Institute of the Humanities . [55] Auf fur sie typische zugespitzte und oft polemische Art und Weise kritisierte sie gesellschaftliche und kulturelle Missstande und immer wieder die US-Regierung. [88] Auch das Projekt, sich als ?Susan Sontag“ selbst erfunden zu haben und zum ersten ?Popstar der Literaturkritik“ geworden zu sein, gehort zu ihrem Schaffen.

Charakteristisch fur Sontags literatur- und kunstkritische Essays, die sich mit hochkulturellen wie mit popularen Themen beschaftigen, sind die Meinungsstarke der Autorin, ihr Einsatz von Aphorismen und ihr Ernst. Sontag schrieb gern uber Themen, die als radikal galten oder nicht im Mainstream verortet waren. Werke anderer beschrieb sie meist voller Bewunderung und in einer an Adjektiven reichen Sprache. Sie setzte oft Metaphern ein, z. B. um Gewalt auszudrucken, obwohl sie deren Verwendung in anderen Kontexten, wie z. B. Krankheit, kritisierte. [89]

Mit den Essays, vor allem Anmerkungen zu ?Camp“ ? der bis heute als ihr bekanntester Aufsatz gilt [26] ? und dem Sammelband Kunst und Antikunst, wurde Sontag Mitte der 1960er-Jahre beruhmt. Sontag machte den Begriff ?Camp“ durch ihren Aufsatz popular, er entwickelte sich anschließend zu einem Modewort. [28]

Die 1977 erschienene Essaysammlung Uber Fotografie, die Sontag als Gesellschaftsanalyse der Moderne verstand, erreichte ein noch breiteres Publikum. Darin vertrat die Autorin einen bildskeptischen Ansatz. Die andauernde Bilderflut stumpfe die Betrachter ab. [90] Zudem sei Fotografie keine Kunst, nur Medium. Gleichzeitig beschrieb Sontag die Fotografie als einzigartige Moglichkeit, auf Knopfdruck Kunst zu produzieren. In einer Zeit, in der das Interesse an Fotografie in der Kunstgeschichte und beim Publikum immer großer wurde, war Sontags Buch eine der ersten wissenschaftlichen Abhandlungen zum Thema. Neben Die helle Kammer von Roland Barthes wurde Uber Fotografie zum vielgelesenen Klassiker der Fototheorie. Mittlerweile sind jedoch einige ihrer Ansichten veraltet, wie z. B. die Meinung, die Fotografie habe damals den ?Gipfel ihrer Anerkennung“ erreicht. [87]

1980 erschienen sieben ihrer personlich gehaltenen, literarischen Essays im Sammelband Im Zeichen des Saturns. Es gilt als Sontags Leistung, mit diesen Aufsatzen die Werke von Elias Canetti, Roland Barthes, Walter Benjamin und Antonin Artaud [91] in den Vereinigten Staaten bekannt gemacht zu haben. [55]

Nach ihrer ersten Krebserkrankung und ausgehend von einem Vortrag uber das Stigma und den Mythos von Tbc und Krebs an der New York University schrieb sie die Aufsatze, die 1978 im Band Krankheit als Metapher erschienen. Sontags Texte gehoren nicht zum damals angesagten Genre der ?Krebsmemoiren“, sondern erzahlen eine Kulturgeschichte von Krankheiten seit der Antike. Die Autorin ? die in fruheren Essays Krebs als negative Metapher eingesetzt hatte und im Text selbst immer wieder mit Metaphern arbeitet ? spricht sich nun dagegen aus, Krebs als Metapher fur das Bose zu verwenden. Dadurch entstehe der falsche und entmutigende Eindruck, die Krankheit musse unbedingt todlich verlaufen. [92] Das von der Kritik uberwiegend positiv aufgenommene Buch wurde ein internationales Standardwerk fur Krebspatienten und deren Arzte. [42]

Mit dem aus neun Essays bestehenden Sammelband Das Leiden anderer betrachten knupfte Sontag 2003 an das Thema Fotografie an. Sie beschaftigte sich hier mit der Kriegsfotografie und sogenannten Schockbildern. Auf einige ihrer Ansichten aus den 1970er-Jahren kommt sie zuruck, um sie teilweise zu revidieren oder zu relativieren: so gebe es durchaus Bilder, ?deren Eindringlichkeit sich nicht abnutzt, zum Teil auch deshalb, weil man sie nicht oft ansehen kann.“ [93] Im fruheren Essay Against Interpretation hatte Sontag dazu aufgefordert, Kunst nicht hermeneutisch , sondern mit den eigenen Sinnen zu erfahren. [94] Nun sprach sie sich dafur aus, die Passivitat der eigenen Betroffenheit durch Nachdenken und eine intellektuelle Betrachtungsweise zu uberwinden. [95]

Ihren letzten Essay schrieb die bereits schwerkranke Autorin 2004 mit Das Foltern anderer betrachten. Darin setzte sie sich mit den digitalen Fotos auseinander, die amerikanische Soldatinnen und Soldaten im Gefangnis von Abu Ghraib von ihren misshandelten Gefangenen gemacht hatten. Sie beschreibt diese Bilder als Ausdruck der imperialen Politik der USA und verknupft die Thematik u. a. mit dem Phanomen der Pornografie im Internet. [95]

Obwohl Sontag mit ihren Essays, in denen sie intellektuelle Themen einer breiteren Offentlichkeit zuganglich machte, sehr erfolgreich war, betrachtete sie das Schreiben dieser Texte als Nebentatigkeit. Sie verstand sich selbst als Literatin. [96]

Romane und Erzahlungen

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Sontag veroffentlichte vier Romane. [97] Besonders die beiden in den 1960er-Jahren entstandenen Werke Der Wohltater und Todesstation gelten als schwierig und nur aus ihrer Zeit heraus verstandlich. Sontag wollte damals Avantgarde-Literatur schreiben und wandte sich bewusst von klassischen Erzahlmodellen ab, um moderne Subjektivitat zu erreichen. [98] Entsprechend ist ihr Erstling Der Wohltater nicht im realistischen Stil zeitgenossischer US-amerikanischer Autoren geschrieben. Sontag orientierte sich hier merklich an internationalen Vorbildern wie Beckett und Nabokov. Ahnlich hielt sie es bei Todesstation , mit dem sie sich den fantastischen Welten von Kafka , Burroughs und Borges annaherte. [99] Die beiden Romane wurden deutlich weniger beachtet als Sontags erfolgreiche Essays. [100] Mit dem 1992 erschienenen historischen Roman Der Liebhaber des Vulkans gelang Sontag dagegen ein Bestseller, der in 20 Sprachen ubersetzt wurde. [69] In Amerika aus dem Jahr 2000, ebenfalls ein historischer Roman, [101] wurde Sontags erfolgreichstes Buch, fur das sie trotz Plagiatsvorwurfen mit dem National Book Award ausgezeichnet wurde. [87]

Außerdem erschien 1978 die Kurzgeschichten-Sammlung I, etcetera. Darin veroffentlichte Sontag Storys aus unterschiedlichen Schaffensperioden, die sie als ?Abenteuer in der ersten Person“ charakterisierte. [102] Vor allem Debriefing, Projekt einer Reise nach China und Ohne Reisefuhrung wurden von der zeitgenossischen Kritik als erste wirkliche literarische Erfolge Sontags gewertet. Die Geschichten, in denen sie autobiografische Elemente mit einer essayistischen Herangehensweise mischte, werden zu den besten des Genres gezahlt. [42]

1986 traf sie mit der Erzahlung So leben wir jetzt den Nerv der Zeit. Sie verarbeitete darin die AIDS-Epidemie, der viele Menschen aus ihrem Umfeld zum Opfer fielen. [103]

Sontag war leidenschaftliche Cineastin und stellte im Gegensatz zu anderen zeitgenossischen US-amerikanischen Intellektuellen den Film sogar uber Literatur und bildende Kunst. Sie war von der Pariser Filmkultur gepragt und schrieb zahlreiche Aufsatze uber die europaische Filmavantgarde und den amerikanischen Untergrundfilm. Dabei brachte sie eine fur die USA neue, akademische Sichtweise ins Spiel. [38] Ab 1995 schrieb sie nicht mehr zu diesem Thema, da sie beim zeitgenossischen Filmschaffen den intellektuellen formalen und politischen Anspruch vermisste. [87]

Ahnlich wie von ihr bewunderte europaische Autoren wie Marguerite Duras wurde sie ab Ende der 1960er-Jahre auch selbst zur Filmemacherin. [104] Sie drehte vier Lang- und zwei Kurzfilme, die bei der Kritik jedoch auf wenig Gegenliebe stießen. [105]

?Filmemachen, das ist eine Erbsenzahlerei, Stress, Streit, Klaustrophobie, Erschopfung, Euphorie. Filmemachen ist der Versuch, die Inspiration am Flugel zu fassen. Filmemachen ist Pfusch ? nur, um am Ende des Tages zu begreifen, dass man selbst die Idiotin war, die alles falsch gemacht hat […]“

? Susan Sontag [105]

Susan Sontag ging mit Begeisterung ins Theater, kannte sich in der europaischen und amerikanischen Theaterszene gut aus und schrieb einige Essays zu dem Thema. Sie inszenierte drei Theaterstucke anderer Autoren: Come tu mi vuoi von Luigi Pirandello am Teatro Stabile in Turin (1979) [57] und Milan Kunderas Jakob und sein Herr am American Repertory Theatre der Harvard University (1985). Ihre Auffuhrung von Becketts Warten auf Godot , die sie wahrend des Bosnienkrieges 1993 in Sarajevo mit einheimischen Schauspielerinnen und Schauspielern erarbeitete, erzeugte ein großes internationales Medienecho.

In den 1990er-Jahren schrieb Sontag vier Theaterstucke: Alice in Bed, das auf der Biografie der an Brustkrebs verstorbenen Alice James basierte und 1991 am Theater Bonn uraufgefuhrt wurde. Das kurze Stuck A Parsifal, das sie anstelle eines Katalogtextes fur die Robert-Wilson -Retrospektive am Bostoner Museum of Fine Arts 1991 verfasste. Der ?surrealistische Alptraum“ Baby, das 1994 am Hamburger Thalia Theater uraufgefuhrt und von Harry Rowohlt ins Deutsche ubertragen wurde. [106] Sowie eine Adaption von Ibsens Die Frau am Meer, die sie zusammen mit Wilson entwickelte und die nach der Premiere in Italien 1998 erfolgreich in Europa und Korea aufgefuhrt wurde. [73]

Als Theaterautorin interessierte sich Sontag nicht fur den auf US-amerikanischen Buhnen vorherrschenden Naturalismus , das Sujet eines Stucks war fur sie zweitrangig. Theaterstucke waren fur sie intellektuelle Projekte, bei denen sie mit Sprache experimentieren und sich mit philosophischen Fragen auseinandersetzen konnte. [107] Es war ihr dabei wichtig, mehrere Deutungsmoglichkeiten und Lesarten zuzulassen. Als Vorbild der Theaterautorin Sontag gilt Samuel Beckett . Sie arbeitete oft mit Robert Wilson zusammen, dessen moderne, intellektuell dichte Inszenierungen sie schatzte. [73]

Wahrend Sontag als Essayautorin von der Kritik gefeiert wurde, beklagten zeitgenossische Rezensenten ihre ?sprode Theaterprosa“ und mangelnde Vorstellungskraft. Im Fall von Alice in Bed wurde Sontag unterstellt, bei Caryl Churchill [108] abgeschrieben zu haben, Joan Schenkar [109] erhob Plagiatsvorwurfe. [73]

Politischer Aktivismus und kulturpolitische Arbeit

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Ab 1966 trat Sontag als politische Aktivistin in Erscheinung. Wie viele andere US-amerikanische Intellektuelle und Kunstschaffende engagierte sie sich gegen den Vietnamkrieg . Sie nahm an Read-ins teil, hielt Reden und wurde im Rahmen einer Protestaktion in New York kurz verhaftet. Sontag besuchte Nordvietnam und sprach sich z. B. in den Essays Trip to Hanoi [110] und What’s Happening in America deutlich gegen die US-Regierung aus. [111] 1971 engagierte sich Sontag, die sich zuvor fur das kommunistische Regime in Kuba starkgemacht hatte, fur die Freilassung des kubanischen Schriftstellers Heberto Padilla . [112] [34]

In den 1980er-Jahren entdeckte Sontag die kulturpolitische Arbeit fur sich. Zum einen schrieb sie Vorworte fur vorzugsweise europaische Autoren, die sie mit ihrer Popularitat unterstutzte. Als Prasidentin des US-amerikanischen PEN zwischen 1987 und 1989 setzte sie sich tatkraftig fur die Redefreiheit von Autoren ein. In den letzten Jahren des Kalten Krieges engagierte sie sich fur osteuropaische Autoren wie Miklos Duray und Sandor Leszak, aber auch fur die sudkoreanischen Schriftsteller Kim Hyon-Jan und Kim Nam-ju und fur den bengalischen Lyriker Daud Haider. Besondere Aufmerksamkeit erhielt ihr jahrelanger Einsatz fur den seit 1989 durch Ayatollah Khomeini mit einer Fatwa belegten Salman Rushdie. [60] [113]

Wahrend des Bosnienkrieges besuchte die damals 60-Jahrige mehrmals das belagerte Sarajevo , um sich uber die Situation vor Ort zu informieren und die Einwohner mit Spendengeldern und Projekten zu unterstutzen. Besonders durch ihre Inszenierung von Warten auf Godot in der besetzten Stadt machte sie die Weltoffentlichkeit auf den Kriegsschauplatz mitten in Europa aufmerksam. Fur ihr Engagement erhielt sie die Ehrenburgerschaft der Stadt Sarajevo. [73]

Das Projekt ?Susan Sontag“

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Mit zwolf Jahren nahm Susan Rosenblatt den Nachnamen ihres Stiefvaters an. In den Jahren danach begann sie, sich als Kunstfigur ?Susan Sontag“ selbst zu erfinden. [3] Diesen Prozess hielt sie in ihren Tagebuchern fest. In einer Vielzahl von Listen notierte sie z. B. welche Verhaltensweisen sie an sich andern wollte, kunftige Buchtitel und das literarische Pensum, das sie sich auferlegte. Ihre spateren Werke als Kritikerin zeichnete ein zugrunde liegender autobiografischer Charakter aus, selbst wenn sie betont unpersonlich gehalten waren. In diesen Werken und vielen Außerungen vermittelte Sontag von sich selbst das Bild eines Wunderkinds, das zur weltgewandten Grande Dame und genialischen Schriftstellerin mit riesiger Privatbibliothek wurde. [114] Das Zusammenspiel zwischen diesem zum Teil selbst erschaffenen Image und ihrem Œuvre ist kennzeichnend fur Sontag. [115]

Sontags Werk wird als polarisierend beschrieben. [116] Sie galt als streitbare Autorin [87] und Kritikerin des Neokonservativismus . [83] Nachdem Sontag mit ihren fruhen Essays zum Star geworden war, sorgten auch die vielen Kontroversen, die sie ausloste oder an denen sie beteiligt war, fur den Erhalt dieses Ruhms. Sie selbst bestritt, dass das Absicht gewesen sei. [117]

1967 schrieb sie in dem Essay What’s Happening in America, die ?weiße Rasse“ sei der ?Krebs der Menschheitsgeschichte“ und Amerika sei ?auf Volkermord gegrundet“. Der Essay gilt als einer der meistzitierten Texte Sontags, [34] wird jedoch auch bis heute kritisiert. [118] [119] Der Autor Tom Wolfe , der sich gern uber linksgerichtete Kollegen lustig machte, [120] bezeichnete Sontag in diesem Zusammenhang als ?Schmierantin, die ihr Leben damit verbringt, sich fur Protestveranstaltungen anzumelden, und schwerfallig wie ihr Schreibstil zum Podium zu stapfen.“ [121]

Am 6. Februar 1982 gehorte Sontag zu den prominenten Rednern anlasslich einer Town-Hall -Versammlung in New York. Linke Kunstler und Intellektuelle wie Carlos Fuentes , Gore Vidal und Pete Seeger [122] druckten dort ihre Unterstutzung fur die polnische Solidarno?? -Bewegung aus. Gleichzeitig kritisierten sie die militarische Intervention der US-Regierung unter Ronald Reagan in El Salvador . Sontag provozierte auf der Veranstaltung mit einer Rede, in der sie der Linken (einschließlich sich selbst) vorwarf, repressive kommunistische Regime nicht ausreichend kritisiert zu haben. Man habe beunruhigende Nachrichten aus den kommunistischen Landern verdrangt, weil man Kommunismus und Sozialismus unbedingt als Alternative zum Kapitalismus habe sehen wollen. Stattdessen sei der Kommunismus oft nichts weiter als ?Faschismus mit einem menschlichen Gesicht“. Sontag wurde wahrend der Rede ausgebuht und konnte kaum zu Ende sprechen. Anschließend wurde sie von der linksgerichteten Presse kritisiert, wahrend neokonservative Kommentatoren sich freuten, dass Sontag endlich vernunftig geworden sei. Sie verprellte durch diese Rede viele ihrer linken Anhanger, ihrem Image als Autorin bissiger Aphorismen schadete der Skandal jedoch nicht. [55]

Als die Stadt Jerusalem Sontag im Jahr 2001 den Jerusalem-Preis verlieh, wurde die Autorin fur die Annahme des Preises von linken Gruppen angefeindet. [75] Sie unterstutze damit die aggressive Siedlungspolitik Israels. Wahrend der Verleihung kritisierte Sontag Israels Vorgehen in den besetzten Gebieten und nahm den Preis an ?im Namen aller Schriftsteller und Leser in Israel und Palastina [...], die versuchen, Literatur zu schaffen, die aus Einzelstimmen besteht und aus der Vielfalt der Wahrheit“. Damit zog sie wiederum den Zorn der Rechten auf sich. [123]

Auf Sontags kurze Polemik Feige waren die Morder nicht, die 2001 nach den Terroranschlagen des 11. September im New Yorker erschien, folgte eine internationale, heftige und besonders in den USA erbittert gefuhrte Kontroverse. Sontag wehrte sich anschließend in vielen Interviews gegen die Damonisierung ihrer Person. Sie verteidigte den Standpunkt, die Terroranschlage seien eine direkte Folge der Supermachtspolitik der USA. [124] Laut Daniel Schreiber kehrte sie damit zu ?ihrer alten politischen Form“ zuruck und profilierte sich als eine der herausragendsten Kritikerinnen des US-amerikanischen Neokonservativismus. [83]

Plagiatsvorwurfe und unklare Autorenschaft

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Mehrmals wurde Sontag vorgeworfen, in ihren Werken auf Texte anderer zuruckgegriffen und das nicht ausreichend kenntlich gemacht zu haben:

Im Mai 2000 erhob die Mitbegrunderin der US-amerikanischen Helena Modjewska Foundation, Ellen Lee, Plagiatsvorwurfe gegen Sontag. Die Autorin hatte im Vorwort des Romans In America zwar angegeben, fremde Texte zu verwenden, deren Autoren aber nicht genannt. Sontag reagierte mit dem Hinweis, dass alle Romanautoren, die historische Figuren beschrieben, fremde Quellen nutzten. Sie habe die ursprunglichen Texte verandert, außerdem habe sie mit ihrem Buch aus der historischen Helena Modrzejeska eine großartige Romanfigur gemacht. Laut Sontag-Biograf Daniel Schreiber waren die betreffenden Quellen nicht mehr urheberrechtlich geschutzt, weswegen es sich juristisch nicht um Plagiate handle. [75] Dennoch kritisierten Schriftstellerkollegen [78] Sontags Umgang mit fremden Werken. [125]

2004 entdeckte der Dozent John Lavagnino in der posthum herausgegebenen letzten Rede Sontags einige Passagen, in denen die Kolumne www.claptrap.com von Laura Miller aus dem Jahr 1998 [126] fast wortlich zitiert wurde. Weder in Sontags Rede At the Same Time: The Novelist and Moral Reasoning noch in der Textsammlung Zur gleichen Zeit, in der die Rede das letzte Kapitel bildet, wurde Miller als Quelle genannt. Im selben Text zitierte Sontag auch Roland Barthes und Robert Coover , ohne ihre Quellen zu nennen. Sontags Verlag Farrar, Straus & Giroux bezeichnete es als legitim, in einer Rede nicht auf Quellen hinzuweisen und versprach, in kunftigen Auflagen des Buches auf die Zitatgeber hinzuweisen. [127]

2019 schrieb der Autor Len Gutkin, er habe in Freud: The Mind of the Moralist zwei fast unveranderte Passagen aus M. H. Abrams The Mirror and the Lamp entdeckt. Abrams wird nicht als Zitatgeber genannt. Offiziell hat Sontags Ex-Mann Philipp Rieff das Buch verfasst, sie selbst gilt als Co-Autorin. Ihr Biograf Benjamin Moser bezeichnet sie jedoch als eigentliche Hauptautorin. Fur Gutkin stellen die nicht angegebenen Zitate nur eine Nachlassigkeit dar. Seine Studierenden bekamen bei ahnlicher Arbeitsweise jedoch Arger. [128]

Susan Sontags Bild in der Offentlichkeit wurde durch ihre Streitlust, ihre oft uberspitzten und aphoristischen Texte, die sich meinungsstark und empathisch mit ihrem Gegenstand beschaftigen, sowie ihre markante Erscheinung gepragt. [129]

Bereits Mitte der 1960er-Jahre beschrieb Benjamin DeMott Sontag in der New York Times als ?echte Entdeckung“. Ihrem Essayband Against Interpretation prophezeite er trotz stilistischer Schwachen eine Zukunft als wertvolles Stuck Zeitgeschichte. [30] In den 1970er-Jahren wurde u. a. dieses Buch im deutschen Feuilleton als pragend fur das zeitgenossische kulturelle Klima beschrieben. Bezeichnend fur Sontags Essays sei, dass sie sich fur alle Kultursparten interessiere, und auch fur Kunst, die außerhalb der USA stattfinde. Sie schreibe ?ohne Fachscheuklappen“. [130]

Ihr Essayband Uber Fotografie erhielt nach Erscheinen 1977 viel und breite Berichterstattung. Auszuge aus dem Band erschienen in bedeutenden Anthologien. In den nachsten Jahren wurde in Veroffentlichungen zum Thema Fotografie oft aus dem Werk zitiert. Allan Sekula , Martha Rosler und Abigail Solomon-Godeau wiederholten Sontags Thesen in ihren eigenen Schriften, ohne direkt zu zitieren. Sontags im Buch geaußerte Ansichten wurden ?Teil des rhetorischen Werkzeugkastens, den Fotografietheoretiker und -kritiker mit sich herumtragen“, wie der US-amerikanische Journalist Michael Starenko es 2008 ausdruckte. Die Tatsache, dass seit den fruhen 1990er-Jahren seltener aus Uber Fotografie zitiert werde, fuhrte Starenko darauf zuruck, dass das Buch nicht als akademische Quelle anerkannt sei. [131]

Sontag brachte Themen, die bis dahin zur Underground - und Popularkultur zahlten, ins Blickfeld der intellektuellen Offentlichkeit. Als eine der ersten Kulturkritikerinnen beschaftigte sie sich mit Kinofilmen und Fotografie. Die US-Amerikanerin, die Franzosisch und Italienisch sprach [132] und viel Zeit in Paris verbrachte, weckte das Interesse an europaischer Literatur in ihrem Heimatland. [16] Mit ihren Texten legte sie die Grundsteine der Rezeption von Roland Barthes, Antonin Artaud, Walter Benjamin, Elias Canetti und W. G. Sebald in den Vereinigten Staaten. Durch ihre Erorterung von Krankheit und den dazugehorigen Metaphern anderte sie die Art, wie uber Krebs und AIDS nachgedacht und geschrieben wurde. [89]

Als sie 2004 starb, berichteten die wichtigsten Tageszeitungen der USA daruber auf ihren Titelseiten. Die New York Times bezeichnete Sontag in einem Nachruf als ?eine der am meisten vergotterten ? und polarisierendsten Personen der Geisteswelt“. [133] Noch mehr als zehn Jahre spater wurde sie in der Los Angeles Times als eine der wichtigsten Intellektuellen des Landes gewurdigt. [134] In den deutschen Medien wurde Sontag nach ihrem Tod als ?moralische Instanz“ beschrieben und ihr kulturkritisches Werk betont, wahrend ihre Arbeit als Schriftstellerin und ihre mediale Prasenz nur am Rand Erwahnung fanden. [135]

Kurz nach ihrem Tod beschrieb Rebecca Solnit in einem Essay, wie Menschen durch Sontag-Lekture inspiriert wurden, auf unkonventionelle Weise ihrer kunstlerischen Berufung zu folgen. Es sei nicht wichtig, dass Sontag sich in ihren Positionen manchmal geirrt habe und ihre Meinung spater oft widerrufen habe. Wichtig sei, dass sie die richtigen Themen angeschnitten habe und ihre Leser angeregt habe, selbst zu denken. [136]

Elisabeth Bronfen bezeichnete 2007 Sontags Bereitschaft, sich von Themen verfuhren zu lassen, als kennzeichnend. Sontag habe die eigene sinnliche Erfahrung nicht vom politischen und asthetischen Urteil getrennt. Außerdem habe Sontag charakteristischerweise mit kritischer Intelligenz gegen ? Bigotterie , leutseligen Moralismus und Selbstgefalligkeit“ angeschrieben. Sontag habe sich geweigert, die Komplexitat der politischen Realitat zugunsten vereinfachender Deutungen auszublenden. Als Beispiel nennt Bronfen Sontags kontrovers diskutierten Text Feige waren die Morder nicht uber die Anschlage des 11. September 2001. [137]

Jonathan Rosenbaum urteilte 2015, Sontag sei zwar ?keine große Filmkritikerin“ gewesen, ihre Bedeutung als Schriftstellerin mit starkem Bezug zum Kino sei jedoch nicht zu uberschatzen. Sontag sei unter den sogenannten ?New Yorker Intellektuellen“ wie Manny Farber und Pauline Kael die mit der großten kulturellen und historischen Reichweite gewesen. Außerdem habe sie zur Zeit ihrer ersten Erfolge Mitte der 1960er-Jahre durch ihren Widerstand gegen die akademische Filmwissenschaft, ihre enthusiastische Beurteilung von Filmen und ihre jugendlich-korperliche Aura bemerkenswert bedrohlich auf das intellektuelle Establishment gewirkt. [138]

Im Sammelband Radikales Denken ? Zur Aktualitat Susan Sontags außerten sich deutschsprachige Intellektuelle 2017 zum Thema: Der Journalist Jens-Christian Rabe bezeichnete Sontag als Vordenkerin der Kulturwissenschaft . [139] Ihre Herangehensweise zeichne sich durch fehlende Beruhrungsangste in Bezug auf Triviales aus. Die Philosophin Juliane Rebentisch nannte Sontag eine Art ?Mutter der Cultural Studies “, die Massen- und Hochkultur mit der gleichen Genauigkeit untersucht habe. [140] Die Filmwissenschaftlerin Heide Schlupmann beschrieb Sontags Streben, sowohl in der geistigen Welt als auch in der Offentlichkeit prasent zu sein, als charakteristisch. [141]

Im selben Jahr bezog sich die Anwaltin und Aktivistin Rafia Zakaria [142] anlasslich der Wahl Donald Trumps zum US-Prasidenten auf Sontags Essay What’s Happening in America? In dem Text werden die USA als ?Erzimperium“ bezeichnet, das die Zukunft der Menschheit in seinen ?King-Kong-Pfoten“ halte. Sontag polemisiert darin, dass die USA, nachdem die indigene Bevolkerung ausgerottet wurde, von kulturell benachteiligten, entwurzelten Weißen aus der Unterschicht bevolkert wurde, die das Land nach einer ?kitschigen Fantasie vom guten Leben“ aufgebaut hatten. Zakaria bezeichnete Sontags Aussagen als nach wie vor gultig, Sontags Fahigkeit zum Dissens sei etwas, das aufgrund der Trump-Wahl nun bitter benotigt werde. [111]

2019 ehrte die Simone-de-Beauvoir -Ubersetzerin Lauren Elkin Sontag als personliche Heldin. Vor allem Sontags Ernsthaftigkeit, ihre Fahigkeit, einen eigenen durchdachten Standpunkt zu entwickeln und furchtlos ihre Meinung zu vertreten, aber auch ihre Maßlosigkeit und unerbittliche Arbeitswut sieht Elkin als nachahmenswerte Eigenschaften fur Nachwuchsintellektuelle. [143]

Ein Jahr spater beschrieb auch Anna-Lisa Dieter Sontag als Vorbild fur Frauen und queere Personen, die intellektuell und kunstlerisch arbeiten wollen. Anhand beruhmter Fotografien von Sontag lasse sich ihre Aneignung mannlicher Denkerposen studieren, das von ihr begrundete ?Vokabular der Gesten, mit denen sich weibliche Intellektualitat inszenieren lasst“ ube eine zeitlose Anziehungskraft aus. Nach wie vor tauche Sontag als feste Bezugsgroße in Texten auf, vor allem in Literaturkritiken und Verlagstexten. In diesen Texten wurden Autorinnen regelmaßig zur ?neuen Susan Sontag“ ausgerufen ? als Beispiele werden Rebecca Solnit und Lauren Elkin genannt. [144]

Auch Johanna Hedva nannte Sontag, die sich zeitlebens nie zu ihrer Bisexualitat bekannte, [69] noch im Jahr 2020 ein Vorbild fur queere junge Frauen, die eine intellektuelle Karriere anstreben. Wieder ist es nicht nur Sontags umfassendes Werk, sondern auch ihre Art der coolen Selbstinszenierung, ihre Ernsthaftigkeit und ihr spartenubergreifendes Wissen, die nachahmenswert erscheinen. [145]

Auszeichnungen (Auswahl)

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Passage Susan Sontag 19. Arrondissement, Paris
Susan-Sontag-Platz in Sarajevo

Werke (Auswahl)

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  • Alice in Bed. Deutsch: Alice im Bett, Stuck in acht Szenen. Ubersetzt von Wolfgang Wiens, Verlag der Autoren, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-88661-123-X . U: Schauspiel Bonn, 1991
  • A Parsifal. In: Robert Wilson’s Vision ? An exhibition of works by Robert Wilson with a sound environment by Hans Peter Kuhn. Museum of Fine Arts, Boston 1991, ISBN 978-0-87846-324-4 . U: P.S. 122, New York 2006 [151]
  • Baby. Ins Deutsche ubersetzt von Harry Rowohlt , Verlag der Autoren, Frankfurt/M., Theatertexte 2012, U: Thalia Theater Hamburg 1994
  • Lady from the Sea. Deutsch: Die Frau vom Meer. Ubersetzt von Renate und Wolfgang Wiens, Theatertexte 2012, U: Teatro Communale Ferrara 1998; DE: Deutsches Theater Berlin 2003

Essays, Essaysammlungen und andere Schriften

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Fur eine Liste der einzelnen Essays siehe: Susan Sontag/Essays und theoretische Schriften

das leicht vergilbte erste Cover von „Against Interpretation“ mit lila-orange-farbenem Artwork, 1966
Erstes Cover von Against Interpretation, 1966

Buchveroffentlichungen einzelner Essays

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leicht vergilbtes, minimalistisch gestaltetes Cover von „The way we live now“ aus dem Jahr 1991
The way we live now, 1991
  • Notes on ?Camp“ (1964) [152]
    • Deutsch: Anmerkungen zu ?Camp“. In: Kunst und Antikunst. Ubersetzt von Mark W. Rien. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1968
  • Trip to Hanoi (1969)
    • Deutsch: Reise nach Hanoi. Ubersetzt von Anne Uhde, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1969
  • On Photography (1977)
    • Deutsch: Uber Fotografie. Ubersetzt von Mark W. Rien und Gertrud Baruch, Hanser, Munchen 1978, ISBN 978-3-446-12428-8
  • Illness as Metaphor (1978)
  • Aids and Its Metaphors (1989)
  • Regarding the Pain of Others (2003)

Sonstige kleinere Schriften

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Autobiografisches

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  • Wallfahrt (uber ihre Fahrt als Studentin zu Thomas Mann im Exil). Ubersetzt von Wulf Teichmann, Akzente Heft 6, Dezember 1988, S. 523?546; wieder in: neue deutsche literatur (ndl). Monatsschrift fur Literatur und Kritik. Jg. 37, Heft 4, April 1989 = 436. Heft. Red. Walter Nowojski u. a. Aufbau-Verlag, Berlin, S. 149?170
  • Wiedergeboren. Tagebucher 1947?1963. Herausgegeben von David Rieff , ubersetzt von Kathrin Razum , Hanser, Munchen 2010, ISBN 978-3-446-23944-9
  • Ich schreibe, um herauszufinden, was ich denke. Tagebucher 1964?1980. Herausgegeben von David Rieff, ubersetzt von Kathrin Razum, Hanser, Munchen 2013, ISBN 978-3-446-24340-8

Eigene Filme, Regie und Drehbuch

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  • 1969: Duett for kannibaler (Duet for Cannibals)
  • 1971: Zwillinge (Brother Carl)
  • 1974: Promised Lands (Dokumentarfilm)
  • 1983: Giro turistico senza guida ( Unguided tour oder auch Letters from Venice, TV-Film)

Filme mit oder uber Susan Sontag

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TV-Filme mit oder uber Susan Sontag

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  • 1965: Monitor ? (Folge: Always on Sunday und Folge: Cheese! Or What Really Did Happen in Andy Warhol’s Studio, TV-Serie)
  • 1972: Vive le cinema ? (Episode vom 15. Oktober 1972, TV-Serie)
  • 1984: Angel Casas Show ? (Episode 124, TV-Serie)
  • 1985: Susan Sontag (Regie: Matteo Bellinelli ) [154]
  • 1989: The Poet Remembers (uber Czeslaw Milosz , Regie: Jan N?mec )
  • 1989: Everyman ? Just an Illness (TV-Serie)
  • 1991: Joseph Cornell: Worlds in a Box (TV-Doku, Regie: Mark Stokes)
  • 2002: Negro sobre blanco ? (Episode vom 8. Dezember 2002, TV-Serie)
  • 2003: Alexandria ? (Episode vom 11. November 2003, TV-Serie)
  • 2003: Campus, le magazine de l'ecrit (Episode, TV-Serie)
  • 2011: Susan Sontag. Denkerin und Diva (Regie: Birgitta Ashoff ) [155]
Commons : Susan Sontag  ? Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Carl Rollyson, Lisa Paddock: Chapter One: Susan Sontag. The Making of an Icon. In: The New York Times. 2000, abgerufen am 31. Marz 2022 .
  2. a b c Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Erinnerungen an eine sogenannte Kindheit, S.   10?26 .
  3. a b c d Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour . 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Die Erfindung Susan Sontags, S.   27?36 .
  4. Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Erinnerungen an eine sogenannte Kindheit, S.   41   f .
  5. Kai Sina: Susan Sontag und Thomas Mann . Wallstein, Gottingen 2017, ISBN 978-3-8353-3021-4 .
  6. Kai Sina: Susan Sontag und Thomas Mann: Vielleicht war da auch gar kein Hund . In: faz.net . ISSN   0174-4909 ( faz.net ).
  7. a b c Tanja Schwarzenbach: Die kunstlerische Beziehung von Susan Sontag und Annie Leibovitz ? Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen . 2017, S.   149 ( uni-muenchen.de [PDF]).
  8. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   28 .
  9. a b Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , S.   37?67, 318 .
  10. a b Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Im akademischen Delirium, S.   37?52 .
  11. Susan Sontag and the Unholy Practice of Biography. In: The New Yorker. 11. September 2019, abgerufen am 24. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).
  12. Leland Poague: Conversations with Susan Sontag / edited by Leland Poague . University Press of Mississippi, 1995, ISBN 0-87805-833-8 , S.   xxvi .
  13. Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Erinnerungen an eine sogenannte Kindheit, S.   47   f .
  14. Susan Sontag Bio. In: Herbert Marcuse ? Scholars and activists. Abgerufen am 17. Juni 2022 (englisch).
  15. Tanja Schwarzenbach: Die kunstlerische Beziehung von Susan Sontag und Annie Leibovitz ? Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen . 2017, S.   60 ( uni-muenchen.de [PDF]).
  16. a b c d Susan Sontag im Munzinger-Archiv , abgerufen am 21. Oktober 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  17. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   35 .
  18. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   39 .
  19. Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Paris, eine Romanze, S.   53?65 .
  20. Benjamin Moser: Sontag: Her Life . Penguin Books, 2019, ISBN 978-0-14-197789-8 , S.   171 .
  21. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   46 .
  22. Susan Sontag: Die fruhen New Yorker Jahre: Stephan Isernhagen . Mohr Siebeck, Tubingen 2016, ISBN 978-3-16-153936-7 , S.   198 .
  23. a b c d Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Im Nexus New York (1959?1963), S.   66?87 .
  24. Benjamin Moser: Sontag: Her Life . Penguin Books, 2019, ISBN 978-0-14-197789-8 , S.   181 .
  25. Kai Sina: Susan Sontag und Hannah Arendt: Worin unsre Starke besteht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. Dezember 2021, abgerufen am 17. Juni 2022 .
  26. a b c d Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour . 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Camp, S.   88?103 .
  27. Susan Sontag: Notes on ?Camp“ . Penguin, New York 2018, ISBN 978-0-241-33970-1 .
  28. a b Stefanie Roenneke, Adalbert Siniawski: Camp als Konzept: ?Eine Hingabe an den glamourosen Trash“. In: Deutschlandfunk. 16. Mai 2017, abgerufen am 8. August 2022 .
  29. Olivia B. Waxman: 'The Word Is Camp': What to Know About the Inspiration for This Year’s Met Gala, as Explained in 1964. In: Time. 6. Mai 2019, abgerufen am 8. August 2022 (englisch).
  30. a b Benhamin Demott: Lady on the Scene. In: The New York Times. 23. Januar 1966, abgerufen am 14. August 2022 (englisch).
  31. Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Stile der Avantgarde (1965?1967), S.   104?122 .
  32. a b Estella Lauter: Sontag, Susan Lee (1933?2004) . In: John R. Shook (Hrsg.): Dictionary Of Modern American Philosophers . Thoemmes Continuum, 2005, ISBN 1-84371-037-4 , S.   2283?2286 .
  33. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . Reaktion Books, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   77 .
  34. a b c d Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Radical Chic (1967?1969), S.   123?134 .
  35. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . Reaktion Books, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   86 .
  36. Susan Sontag: The Cuban Poster. In: Artforum. 1970, abgerufen am 3. September 2022 (amerikanisches Englisch).
  37. Carl Rollyson, Lisa Paddock: Susan Sontag: The Making of an Icon, revised and updated . University Press of Mississippi, 2016, ISBN 978-1-62846-237-1 .
  38. a b c Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Hinter der Kamera (169?1972), S.   135?148 .
  39. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   103?109 .
  40. Roger Greenspun: Screen: 'Brother Carl':Susan Sontag Film Is at the New Yorker . In: The New York Times . 12. August 1972, ISSN   0362-4331 ( nytimes.com ).
  41. Benjamin Moser: Sontag: Her Life . Penguin Books, 2019, ISBN 978-0-14-197789-8 , S.   242   ff .
  42. a b c d e f g h Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour . 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Das Reich der Kranken (1975?1979), S.   168?183 .
  43. Benjamin Moser: Sontag: Her Life . Penguin Books, 2019, ISBN 978-0-14-197789-8 , S.   454   ff .
  44. Sigrid Nunez: Sempre Susan . Aufbau, Berlin 2020, ISBN 978-3-351-03849-6 , S.   70 .
  45. Tanja Schwarzenbach: Die kunstlerische Beziehung von Susan Sontag und Annie Leibovitz ? Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen . 2017, S.   66   f . ( uni-muenchen.de [PDF]).
  46. a b c d e Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Im Semi-Exil (1972?1975), S.   149?167 .
  47. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   115   f .
  48. Jelena Jazo: Postnazismus und Popularkultur. Das Nachleben faschistoider Asthetik in Bildern der Gegenwart . transcript, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-3752-6 , S.   110 .
  49. Madeleine Elfenbein: Sontag v. Rich: Or, Before Feminism Went Pastel. In: The New Yorker. 13. Mai 2009, abgerufen am 22. September 2022 (amerikanisches Englisch).
  50. Tanja Schwarzenbach: Die kunstlerische Beziehung von Susan Sontag und Annie Leibovitz ? Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen . 2017, S.   68 ( uni-muenchen.de [PDF]).
  51. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   119 .
  52. Joan Acocella: Susan Sontag, the Hunger Artist. In: The New Yorker. 28. Februar 2000, abgerufen am 16. Oktober 2022 (amerikanisches Englisch).
  53. The New York Public Library and The New York Institute for the Humanities Launch Partnership. In: The New York Public Library. 15. April 2021, abgerufen am 17. Oktober 2022 (englisch).
  54. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   122   f .
  55. a b c d e Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Die letzte Intellektuelle (1980?1983), S.   184?200 .
  56. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   131   f .
  57. a b Come tu mi vuoi (1979/80). In: Teatro Stabile di Torino. Abgerufen am 18. Oktober 2022 (italienisch).
  58. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   132 .
  59. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   135 .
  60. a b c d e f g h Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Politik im Kleinen (1984?1988), S.   201?216 .
  61. Giro turistico senza guida ? Unguided Tours. In: Stadtkino Wien. Abgerufen am 15. November 2022 .
  62. Primer for Pina, A: Susan Sontag on Pina Bausch: A Television Essay (TV). In: The Paley Center for Media. Abgerufen am 15. November 2022 (englisch).
  63. Sigrid Loffler: Susan Sontag: ?Wie wir jetzt leben“ ? Aids und die Parallelen zu Corona. In: Deutschlandfunk Kultur. 3. Dezember 2020, abgerufen am 22. November 2022 .
  64. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   138 .
  65. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   143 .
  66. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   143   f .
  67. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   147 .
  68. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   147   f .
  69. a b c Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour . 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Die Ruckkehr zum Zauberberg, S.   217?233 .
  70. Susan Sontag: Waiting for Godot in Sarajevo . In: Performing Arts Journal . Band   16 , Nr.   2 , Mai 1994, S.   87?106 , JSTOR : 3245764 .
  71. Gordana Knezevic: Susan Sontag's Lasting Gift To Sarajevans Under Siege. In: Radio Free Europe/Radio Liberty. 5. April 2017, abgerufen am 2. Januar 2023 (englisch).
  72. a b Maja Rucevic: 10 Years Since the Death of Sarajevo’s Great Friend Susan Sontag. In: Sarajevo Times. 27. Dezember 2014, abgerufen am 2. Januar 2023 (englisch).
  73. a b c d e f Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Ideelles Front-Theater, S.   234?253 .
  74. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   162   ff .
  75. a b c Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Leben und Nachleben (1998?2001), S.   254?269 .
  76. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   166   f .
  77. Michiko Kakutani: 'In America': Love as a Distraction That Gets in the Way of Art. In: The New York Times. 29. Februar 2000, abgerufen am 4. Januar 2023 (englisch).
  78. a b Doreen Carvajal: So Whose Words Are They? Susan Sontag Creates a Stir. In: The New York Times. 27. Mai 2000, abgerufen am 8. Januar 2023 (englisch).
  79. Linton Weeks: Susan Sontag Wins National Book Award For Fiction . In: Washington Post . 16. November 2000, ISSN   0190-8286 ( washingtonpost.com ).
  80. Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten. In: Perlentaucher. Abgerufen am 12. Januar 2023 .
  81. Johanna Adorjan: Fotografie: Was bleibt: Annie Leibovitz’ neuer Bildband . In: FAZ.NET . 23. Oktober 2006, ISSN   0174-4909 ( faz.net ).
  82. Emma Brockes: My time with Susan . In: The Guardian . 6. Oktober 2006, ISSN   0261-3077 ( theguardian.com ).
  83. a b c d e Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour . 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Das Leiden anderer (2001?2004), S.   270?288 .
  84. Susan Sontag: Zur gleichen Zeit. Aufsatze und Reden. In: Perlentaucher. Abgerufen am 17. August 2022 .
  85. Mara Delius: David Rieff: Tod einer Untrostlichen: Susan Sontag mit Boxhandschuhen . In: faz.net . ISSN   0174-4909 ( faz.net ).
  86. Collection: Susan Sontag papers. In: UCLA Library. Abgerufen am 5. August 2022 (englisch).
  87. a b c d e Ulrike Schmitzer: Jemand, der sich fur alles interessiert . In: Elisabeth Nostlinger, Ulrike Schmitzer (Hrsg.): Susan Sontag . Mandelbaum Verlag, 2007, ISBN 978-3-85476-201-0 , S.   9?45 .
  88. Thomas Kleine-Brockhoff: Die Revisionistin . In: Die Zeit . 26. Juni 2003, ISSN   0044-2070 ( zeit.de ).
  89. a b Anna-Lisa Dieter, Silvia Tiedtke: Vorwort . In: Anna-Lisa Dieter, Silvia Tiedtke (Hrsg.): Radikales Denken . Diaphanes, Zurich 2017, ISBN 978-3-03734-929-8 , S.   7?17 .
  90. Susanne Weingarten: Keine Macht den Bildern. In: Stern. 1. Oktober 2003, abgerufen am 3. Februar 2023 .
  91. Tanja Schwarzenbach: Die kunstlerische Beziehung von Susan Sontag und Annie Leibovitz ? Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen . 2017, S.   79 ( uni-muenchen.de [PDF]).
  92. Tanja Schwarzenbach: Die kunstlerische Beziehung von Susan Sontag und Annie Leibovitz ? Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen . 2017, S.   282?287 ( uni-muenchen.de [PDF]).
  93. Tanja Schwarzenbach: Die kunstlerische Beziehung von Susan Sontag und Annie Leibovitz ? Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen . 2017, S.   241   ff . ( uni-muenchen.de [PDF]).
  94. Asthetisch fundierte Literaturkritik: Susan Sontag. In: Einladung zur Literaturwissenschaft. Universitat Duisburg-Essen, abgerufen am 15. Oktober 2023 .
  95. a b Anna-Lisa Dieter: Susan Sontag . Reclam, Ditzingen 2023, ISBN 978-3-15-020675-1 , S.   90?92 .
  96. Harry Lachner: Susan Sontag und der Essay. In: Bayerischer Rundfunk. 27. Mai 2015, abgerufen am 26. Februar 2023 .
  97. Susan Sontag (1933?2004). In: American Academy. Abgerufen am 19. Marz 2023 (englisch).
  98. Mark K. Fulk: Sontag, Susan . In: Linda De Roche (Hrsg.): Twentieth-Century and Contemporary American Literature in Context . Bloomsbury Publishing USA, 2021, ISBN 978-1-4408-5358-6 , S.   1101   ff .
  99. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   53   f., 77 .
  100. Anna-Lisa Dieter: Susan Sontag . Reclam, Ditzingen 2023, ISBN 978-3-15-020675-1 , S.   40 .
  101. Gustav Mechlenburg: Das langweilige Leben einer Diva - Zu Susan Sontags neuem Roman "In Amerika". In: literaturkritik.de. Abgerufen am 10. November 2023 .
  102. Jerome Boyd Maunsell: Susan Sontag . In: Critical Lives . Reaktion Books Ltd, London 2014, ISBN 978-1-78023-288-1 , S.   131   f .
  103. Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , S.   181   f., 207   f .
  104. Daniel Schreiber: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-7466-2519-5 , Hinter der Kamera (1969?1972), S.   135?148 .
  105. a b Maya McKechneay: Susan Sontags Kannibalenkino. In: ORF. 17. Mai 2016, abgerufen am 7. September 2022 .
  106. Baby ? Sontag, Susan. In: theatertexte.de. Abgerufen am 9. Februar 2023 .
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