Portable Document Format

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Portable Document Format (PDF)
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Adobe-PDF-Logo
Dateiendung : .pdf
MIME-Type : application/pdf
Magische Zahl : %PDF
Entwickelt von: Adobe Inc. (1991 bis 2006)

PDF Association (seit 2006)

Erstveroffentlichung: 1993
Aktuelle  Version 2.0
(2017-07)
Standard(s) : ISO 32000, Adobe: PDF Reference (fur 1.7 und alter)
https://www.pdfa.org/


Das Portable Document Format (englisch; kurz PDF ; deutsch (trans)portables Dokumentenformat ) ist ein plattformunabhangiges Dateiformat , das 1992 [1] vom Unternehmen Adobe Inc. entwickelt und veroffentlicht wurde und aktuell von der PDF Association weiterentwickelt wird.

PDF ging aus dem 1991 von Adobe-Mitbegrunder John Warnock initiierten ?Project Camelot“ hervor. Ziel war, ein Dateiformat fur elektronische Schriftstucke zu schaffen, sodass diese unabhangig vom ursprunglichen Anwendungsprogramm, vom Betriebssystem oder von der Hardwareplattform originalgetreu wiedergegeben werden konnen. Das Ziel wurde erreicht und findet seinen Niederschlag in der ISO -Normenserie 32000 (ISO 15930 fur PDF/X ). Dafur griff man wesentlich auf die Funktionsweise des PostScript -Formats zuruck. Ein Leser einer PDF-Datei soll das Schriftstuck immer in der Form betrachten und ausdrucken konnen, die der Autor festgelegt hat. Die typischen Konvertierungsprobleme (wie veranderter Zeilen- und Seitenumbruch oder falsche Schriftarten ) beim Austausch eines Schriftstuckes zwischen verschiedenen Programmen entfallen dadurch.

Neben Text, Bildern und Grafik kann eine PDF-Datei auch Hilfen enthalten, die die Navigation innerhalb des Schriftstuckes erleichtern. Dazu gehoren zum Beispiel anklickbare Inhaltsverzeichnisse und miniaturisierte Seitenvorschauen.

Ubersicht [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grundlagen und Software [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aus Texten , Bildern und Grafiken ? gemischt oder einzeln ? lassen sich mit entsprechenden Programmen PDF-Dokumente und -Dateien erzeugen (z. B. mit freien Programmen wie dem PDFCreator und Buropaketen LibreOffice / OpenOffice.org , kostenpflichtigen wie Adobe Acrobat oder in vielen Programmen auch einfach uber den Druckdialog) und mit entsprechenden Leseprogrammen darstellen (z. B. Evince , Ghostscript , Okular , Adobe Reader , Foxit , Apples Vorschau ). Viele Webbrowser bieten integrierte PDF-Viewer, so Google Chrome seit 2010. [2]

Der Ersteller einer PDF-Datei kann diese in vielfaltiger Weise vor ungewolltem Gebrauch schutzen, indem er die Sicherungsmechanismen von PDF aktiviert. Durch Verschlusselung soll der Zugriff Unbefugter verhindert werden. Je nach Bedarf kann bereits das Offnen der Datei ein Passwort erfordern, oder das Kopieren von Inhalten aus der Datei oder das Ausdrucken wird nicht zugelassen. Die dafur in PDF implementierten Schutzmechanismen sind jedoch nicht zuverlassig; insbesondere sind einfachere Formen der Verschlusselung leicht zu uberwinden.

In der Startphase war der Adobe Reader kostenpflichtig. Erst die kostenfreie Weitergabe der Software ermoglichte die Verbreitung des Formats im heutigen Ausmaß. PDF war lange Zeit ein kommerzielles ( proprietares ), aber offengelegtes Dateiformat, das im PDF Reference Manual von Adobe dokumentiert ist. Anfang 2007 hatte Adobe es in den Standardisierungsprozess der ISO eingebracht und mit der Veroffentlichung am 1. Juli 2008 ist PDF in Version 1.7 als ISO 32000-1:2008 ein Offener Standard .

Bestimmte Methoden beim Umgang mit PDF wurden zur Erleichterung des Datenaustausches in der Druckvorstufe (als PDF/X ) schon vorher und zur Langzeitarchivierung von PDF-Dateien (als PDF/A -1 in ISO 19005-1:2005) von der ISO genormt.

Erzeugung und Umwandlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

PDF ist eine vektorbasierte Seitenbeschreibungssprache , die die freie Skalierbarkeit der Darstellung erlaubt. PDF-Dateien beschreiben das mit der Erstellungsanwendung erzeugte Layout in einer vom Drucker und von Voreinstellungen unabhangigen Form proportional und daher so originalgetreu, wie es prinzipiell moglich ist. Darin unterscheidet sich PDF wesentlich von Beschreibungs- und Auszeichnungssprachen , wie SGML oder HTML . Um eine Darstellung auch auf Ausgabegeraten mit kleiner Anzeigeflache ? wie beispielsweise Smartphones ? zu optimieren, konnen in einem PDF Auszeichnungen (ahnlich HTML-Tags) eingelagert werden, die ein Umbrechen der Seiteninhalte ? dann zwangslaufig unter Einschrankung der Layout-Treue ? ermoglichen. Solche Auszeichnungen ermoglichen es zudem einem Vorleseprogramm, sehbehinderten Nutzern das Dokument vorzulesen, und erleichtern das Konvertieren des Inhalts in andere Formate.

Eine haufig verwendete Anwendung zur Erzeugung von PDF-Dateien ist Adobe Acrobat Distiller , das aus PostScript -Dateien PDFs erstellt. Acrobat Distiller ist als Desktopprodukt fur Windows und macOS verfugbar. Serverversionen sowie der kostenlose Adobe Reader existieren auch fur andere Plattformen. Mit Hilfe der freien Software Wine lauft Acrobat Distiller auch unter Linux. Diverse Office - und DTP -Programme anderer Hersteller bieten einen direkten PDF-Export an und sind auf einer Reihe von Plattformen verfugbar. Auf nahezu jeder Plattform ist die Erzeugung von PDF-Dateien inzwischen auch mit einer Auswahl von unterschiedlichen Werkzeugen und Programmierbibliotheken moglich, die jeweils verschiedene Optionen bieten.

Siehe auch den Abschnitt Konvertierung anderer Formate zu PDF .

Adobe raumt Entwicklern teilweise das Recht ein, eigene Anwendungen zur Generierung und Bearbeitung von PDF-Dokumenten zu entwickeln, behalt sich aber das Copyright uber die Spezifikationen vor. [3] PDF als Seitenbeschreibungssprache kann als Weiterentwicklung des Grafikmodells von PostScript angesehen werden, das ebenfalls offengelegt ist. Ende Februar 2007 hat Adobe angekundigt, die PDF-Spezifikation in der Version 1.7 in die ISO-Normierung einzubringen und arbeitet dafur mit dem amerikanischen Branchenverband AIIM zusammen, der das Sekretariat des ISO -Komitees TC 171 innehat. Adobe drohte Microsoft bei Integration des offenen Standards PDF mit kartellrechtlichen Klagen.

Verwendung und Eigenschaften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine PDF-Datei kann Dokumente einschließlich aller Farben, Raster - und Vektorgrafiken sowie Schrifttypen prazise wiedergeben. Eine der Starken von PDF ist es, dass es fur alle gangigen Plattformen Anzeigeprogramme gibt, so dass eine plattformunabhangige Darstellung des Inhaltes moglich ist.

Eine nachtragliche Bearbeitung von PDF-Dateien ist moglich, bedarf jedoch spezieller Programme, mit denen man einzelne Seiten ausschneiden und bestimmte Inhalte verandern kann. Ab der Microsoft-Word -Version 2013 konnen PDF-Dateien direkt im Programm in Word-Dateien umgewandelt werden. [4]

Kostenfreie Office Programme wie LibreOffice und OpenOffice.org konnen als Option aus einem Text- oder Tabellen-Dokument eine hybride PDF-Datei erzeugen. Aus dieser lasst sich spater das ursprungliche Dokument wieder extrahieren. [5]

Umfang von Dokumenten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Großenvergleich: Europakarte und eine PDF-Dokumentenseite mit der theoretisch maximal moglichen Seitengroße von 381 km × 381 km

PDF-Dokumente konnen mehrere hunderttausend Seiten umfassen. Dabei ist die Seitengroße durch das Format selbst nicht begrenzt. In Adobe Acrobat gibt es jedoch durch die Implementierung bedingte Grenzen:

  • bis Version 3 auf 45 Zoll × 45 Zoll (1,143 m × 1,143 m)
  • bis Version 6 auf 200 Zoll × 200 Zoll (5,08 m × 5,08 m)
  • ab Version 7 auf 15.000.000 Zoll × 15.000.000 Zoll (381 km × 381 km)

Speicherung von Informationen im Dokument [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In PDF-Dateien werden alle Informationen als nummerierte Objekte abgespeichert. Objekte sind beispielsweise Schriftinformationen, Zeichenbreiten, verwendete Zeichen-Encodings (Mac/PC …), Seitenbeschreibung, Parameter fur Decoder, Crop-Boxes, einzelne Lesezeichen, Farbdefinitionen, Seitenreihenfolgen, Bitmaps, Formulare, Sprungmarken und alles andere, was in PDF-Dateien gespeichert werden kann. Eine hundertseitige PDF-Datei kann ohne Weiteres 10.000 Objekte enthalten.

PDF basiert auf dem gleichen Grafikmodell wie die Seitenbeschreibungssprache PostScript , erlaubt jedoch gegenuber dieser einige zusatzliche Funktionen ? insbesondere interaktive Elemente wie Lesezeichen, Kommentare, Formularfelder und deren Programmierung mit JavaScript sind moglich. Auch das Grafikmodell fur die Seiteninhalte wurde gegenuber PostScript um Funktionen wie Transparenz oder optionalen oder schaltbaren Inhalt (in der Acrobat-Bedienungsoberflache als Ebenen bezeichnet) oder die Unterstutzung von ICC-Profilen und OpenType -Schriften erweitert.

Schriften (mit Ausnahme von Pixelschriften) und Vektorgrafiken konnen beliebig ohne Qualitatsverlust vergroßert werden. Große Netzwerkplane und Datenmodelle lassen sich unter diesen Voraussetzungen verlustfrei auf einer PDF-Seite unterbringen.

Aus PDF-Dokumenten lassen sich Textpassagen, Tabellen und Grafiken (auch Ausschnitte davon) leicht in anderen Anwendungsprogrammen durch Kopieren und Einfugen der jeweiligen Elemente weiterverarbeiten, falls der Ersteller des Dokumentes es zugelassen hat. Text kann nicht nur zur Weiterverarbeitung in anderen Anwendungen, sondern auch zum Durchsuchen oder zur Verwendung mit anderen Ausgabemedien, wie Screenreadern , extrahiert werden. Durch die Textsuche im einzelnen Dokument oder die Volltextrecherche innerhalb einer PDF-Dokumentensammlung lassen sich Detailinhalte sehr einfach auffinden. Das funktioniert selbst dann, wenn der Text grafisch verzerrt, etwa in Kreis- oder Kurvenform, dargestellt ist.

Sicherheit von Dokumenten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verschlusselung von PDF-Dokumenten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine Besonderheit von PDF ist der optionale Dokumentenschutz mit 40- oder 128-Bit- Verschlusselung . Durch Vergabe eines Benutzerpasswortes ist es so moglich, das Dokument nur einem beschrankten Personenkreis zuganglich zu machen. Weiterhin kann der Autor mit einem separaten Besitzerpasswort gezielt die Rechtevergabe des betreffenden Dokuments festlegen. So kann verhindert werden, dass Benutzer das Dokument abandern, ausdrucken oder Teilinhalte kopieren konnen. Auch ohne Kenntnis des Besitzerpasswortes lassen sich diese Rechteeinschrankungen jedoch mithilfe diverser Werkzeuge insbesondere dann leicht entfernen, wenn zwar ein Besitzerpasswort verwendet wird, das Offnen des Dokuments jedoch kein Passwort erfordert (das bedeutet, dass kein Benutzerpasswort gesetzt ist). Die mit der Verschlusselung verbundenen Nutzungseinschrankungen lassen sich durch Speichern von Screenshots als Bitmaps und darauf folgende optische Texterkennung leicht umgehen.

Der kryptografische Schutz von PDFs ist sehr schwach, und es gibt zahlreiche Programme, die es schaffen, den Schlussel in kurzester Zeit zu knacken. Der PDF-Passwortschutz wird nicht empfohlen, um die darin enthaltenen Informationen zu schutzen.

Durch entsprechende Werkzeuge lassen sich auch Rechte vergeben, die es ermoglichen, PDF-Dokumente mit Notizen, Kommentaren und Dateianhangen zu versehen oder Formulareintrage abzuspeichern. Ursprunglich konnten diese Merkmale nur mit Adobe Acrobat genutzt werden, ab Version 7 ist es jedoch auch mit dem kostenlosen Adobe Reader moglich, Notizen und Kommentare hinzuzufugen und interaktive Formularfelder auszufullen, sofern das entsprechende Dokument vom Verfasser mit den notwendigen Berechtigungen versehen wurde.

Mittlerweile existieren auch DRM -geschutzte PDF-Dateien. Diese sind unter anderem mit Adobe Digital Editions lesbar.

Sicherheitslucken durch menschliches Versagen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

PDF-Dateien konnen mitunter unbeabsichtigt vertrauliche Informationen enthalten, die zwar nicht unmittelbar sichtbar sind, aber durch Textsuche gefunden werden konnen. Einerseits konnen Informationen durch Objekte verdeckt sein oder sich außerhalb des Seitenanzeigebereichs befinden, andererseits kann ein PDF Metadaten enthalten, die nur beim Aufruf entsprechender Dialoge angezeigt werden und gelegentlich unbemerkt bleiben. Insbesondere beim ?Schwarzen“ von Textpassagen ist es nicht ausreichend, die jeweilige Textpassage abzudecken, sondern sie muss vollstandig aus dem PDF entfernt werden. Es ist nicht immer einfach, ungewollte Informationen in einem PDF zu vermeiden, insbesondere dann nicht, wenn man nicht ausschließlich selbst das PDF (sowie das Dokument, aus dem es generiert wurde) erstellt und bearbeitet hat. Es ist wichtig, dass beim Schwarzen von Textpassagen ein Werkzeug eingesetzt wird, das die betreffenden Inhalte vollstandig entfernt. Genauso wichtig ist das Prufen der Metadaten (in Acrobat zu finden uber Datei/Eigenschaften). Acrobat Professional 8 bietet hier weitgehende Unterstutzung, insbesondere durch eine spezielle Funktion zum Entfernen versteckter Informationen.

Fallbeispiele:

Einfaches Hacken verschlusselter oder signierter PDF-Dokumente [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Dezember 2019 veroffentlichten Forscher der Ruhr-Universitat Bochum und des IT-Sicherheitunternehmens Hackmanit, dass es leicht moglich war, Anderungen an signierten PDF-Dokumenten vorzunehmen, ohne dass 21 von 22 PDF-Readern es bemerken. Auch der Adobe Acrobat Reader markierte nachtragliche Anderungen nicht. Auf dem Chaos Communication Congress in Leipzig vom 27. bis zum 30. Dezember 2019 wurden die Nachweise prasentiert. Die Forscher zeigten, dass es moglich war, (a) Seiten und Notizen zu signierten Dokumenten hinzuzufugen, ohne dass die Signatur ungultig wurde, (b) ursprunglich signierte Inhalte an eine andere Position im Dokument zu verschieben und an die ursprungliche Stelle etwas anderes zu schreiben und (c) die Metadaten der Signatur zu verandern (?manipulieren“). Die betroffenen PDF-Reader erkannten dabei die erfolgte Anderung nicht und zeigten trotzdem an, dass die Signatur gelte. Die Forscher konnten die Anderungen mit einem einfachen Texteditor durchfuhren. [6]

Die Forscher konnten auch leicht in verschlusselten PDF-Dokumenten Veranderungen vornehmen. Auch ohne das Passwort zu kennen, konnten sie in der Rolle eines Angreifers versteckte Befehle einarbeiten. Schickt der Angreifer es an den eigentlichen Empfanger weiter und er tippt das Passwort ein, bekommt der Angreifer automatisiert Zugriff auf den kompletten entschlusselten PDF-Inhalt. Moglich war das uber zwei Methoden. Die erste Methode nutzt das Feature aus, mit dem man PDF-Dateien teilweise verschlusseln kann. Damit kann unter anderem die Struktur des PDF verandert werden und nicht verschlusselte Inhalte hinzufugt werden. Sobald das Dokument von einer berechtigten Person geoffnet wird, kann der Angreifer den Klartext extrahieren und so an den Inhalt gelangen. Die zweite Methode basiert auf einer Schwachstelle in den PDF-Verschlusselungsspezifikationen. Dadurch konnen verschlusselte Inhalte verandert werden. Bei der Verschlusselung wurden 27 PDF-Reader untersucht. Alle getesteten PDF-Reader waren fur eine dieser Manipulationen anfallig. Der ISO-Standard enthalt keine klaren Vorgaben fur Entwickler, wie sie digitale Signaturen und Verschlusselungen umsetzen sollen (Stand Januar 2020). Um zukunftig eine zuverlassige Signatur und Verschlusselung von PDFs bei allen PDF-Readern zu erreichen, ist es erforderlich, dass die ISO den Standard weiterentwickelt. [6]

Bearbeiten von Dokumenten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

PDF wurde als ein Austauschformat fur fertiggestellte Dokumente konzipiert. Inzwischen gibt es eine Reihe von Programmen und Erweiterungen fur Adobe Acrobat, mit denen sich PDF-Dateien bearbeiten lassen. Das Format ist jedoch nicht mit Dateiformaten von Textverarbeitungsprogrammen oder Grafikprogrammen vergleichbar und eignet sich, abgesehen von der Notiz- und Kommentarfunktion, nur begrenzt zur Weiterverarbeitung von Dokumenten. Innerhalb gewisser Grenzen ist es jedoch moglich, beispielsweise Tippfehler zu entfernen. Vorteile im Desktop-Publishing sind fur Grafiker und Designer die Einbindung aller Elemente fur die Druckerstellung.

PDF-Dokumente konnen abhangig vom Einzelfall sowohl großer als auch kleiner als die Dateien der Ursprungsanwendung sein. Die Große eines Dokuments hangt ab von der Art der enthaltenen Daten, von der Effizienz des Erstellungsprogramms und davon, ob Schriften eingebettet wurden. Schriften konnen entweder vollstandig, als Untermenge der tatsachlich im Dokument verwendeten Zeichen oder aber uberhaupt nicht eingebettet werden. Soll ein Dokument zuverlassig darstellbar sein, unabhangig davon, ob auf der Zielplattform die verwendeten Schriften installiert sind, mussen mindestens die tatsachlich verwendeten Zeichen eingebettet werden.

Drucken im Batchbetrieb von der Kommandozeile [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gedruckt wird meist innerhalb der grafischen Benutzeroberflache eines Betrachters mit englisch File ? Print… oder deutsch Datei ? Drucken… . Acrobat Reader und Foxit Reader haben die Kommandozeilenoption /t <Datei> <Druckername> in den neueren Versionen teils entfernt (September 2015). In Acrobat kann man nur noch auf den Default-Drucker drucken, wohingegen bei Foxit der Drucker zwar wahlbar ist, aber Foxit das Anwendungsfenster offnet und nach dem Druck nicht mehr schließt (der Nutzer muss es von Hand schließen).

Unix [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf Unix und Unix-artigen Betriebssystemen wie FreeBSD , Linux oder macOS konnen PDFs direkt uber das Common Unix Printing System (CUPS) auf einem damit eingerichteten Drucker ausgedruckt werden:

Beispiel mit dem Kommando lpr :

lpr -P <Druckername> "datei.pdf"

Oder alternativ auch mit dem Kommando lp :

lp -d <Druckername> <Dateipfad>

Bei beiden wird auf den Standarddrucker zugegriffen, wenn der Parameter -P bzw. -d mit dem <Druckernamen> weggelassen werden.

Windows [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Batch-Drucken ist mit Ghostscript moglich. [7] Ghostscript installiert sich mit Hilfe eines Installers unter c:\Programme\gs\gs<Version>\ . Im Unterverzeichnis bin\ befinden sich ausfuhrbare Dateien. Beispiel mit dem DOS-Fenster in Windows 7:

C:\Program Files\gs\gs9.16\bin>gswin64c.exe \
  -dNOPAGEPROMPT \
  -dNOPROMPT \
  -dNOPAUSE \
  -dBATCH \
  [-dDEVICEWIDTHPOINTS=<Number of American points for the paper size>] \
  [-dDEVICEHEIGHTPOINTS=<Number of American points for the paper size>] \
  -sOutputFile="%printer%\\<server>\<printer name>" \
  -sDEVICE=mswinpr2 \
  <myfile.pdf>

gswin64c.exe ist die 64-bit Version ohne separates Fenster mit interaktivem Modus auf der Kommandozeile.

Dabei schalten die dNO -Optionen den interaktiven Modus aus. Die -dDEVICE -Optionen konnen genutzt werden, falls der Drucker ein ungewohnliches Papierformat verwendet. -sOutputFile gibt den Namen des Druckers an. -sDEVICE bezieht sich auf ein internes Modul von Ghostscript, wobei mswinpr2 eine Defaulteinstellung ist. Zum Schluss erwartet die Kommandozeile die zu druckende Datei (kann fehlschlagen bei anderer Reihenfolge). Wahrend des Druckens erscheint ein Abbrechen-Dialog, der sich selbst schließt (mit -dNoCancel abstellbar).

Ghostscript fur Windows zeigt die PDF-Datei auch in einem eigenen grafischen Fenster an, falls keine Kommandozeilenparameter vorliegen. Diese Anzeige zeigt Pixel und Treppeneffekte. Hingegen ist die Qualitat der gedruckten Dokumente deutlich besser.

Serialisierung und Kompression [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

PDF wurde im Laufe seiner Entwicklung mehrfach auf spezielle Anforderungen fur die Verwendung im Internet angepasst. So musste ein Dokument ursprunglich vollstandig verfugbar sein, um dargestellt werden zu konnen. Inzwischen ist es moglich, PDF-Dokumente zu serialisieren , so dass Teile davon bereits wahrend des Ladevorgangs dargestellt werden konnen. Ab Version 1.5 der PDF- Spezifikation konnen mehrere Objekte in einem PDF zusammengefasst und dann komprimiert werden, was insbesondere bei den fur die Dokumentstruktur erforderlichen zahlreichen kleinen Objekten zu einer deutlich besseren Kompression fuhrt (Bilddaten oder die eigentliche Beschreibung einer Seite konnten schon immer komprimiert werden).

Bei der Archivierung gedruckter Dokumente als PDF-Dateien wird ein gemischter Ansatz bevorzugt, um sowohl das Originaldokument weitestgehend zu erhalten als auch Durchsuchbarkeit zu gewahrleisten. Durch geschickte Kombination der von PDF prinzipiell unterstutzten Bildkompressionsverfahren wird eine sehr starke Kompression erreicht (typischerweise 1:200), indem Hintergrund (typischerweise flachige Strukturen und Farbverlaufe) und Text (scharfe Rander, dafur nur wenige Farben) mit verschiedenen, dafur speziell geeigneten Verfahren komprimiert und anschließend ubereinandergelegt werden. Der eigentliche Text wird per OCR -Verfahren extrahiert und unsichtbar eingebettet.

Navigation am Bildschirm [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Gegensatz zu fruheren Seitenbeschreibungssprachen wie PostScript ist die ?Vorschau“ am Bildschirm nicht mehr nur ein Hilfsmittel, um Probeausdrucke zu vermeiden, sondern bietet Funktionen, die im Ausdruck nicht moglich sind: bei Querverweisen und Literaturangaben muss man nicht zum Ziel blattern , sondern kann durch Klicken auf den Verweis direkt auf die Zielseite springen. Navigation innerhalb des Dokuments wird auch durch Seitenicons oder Anzeige von Gliederungsbaumen (dem Inhaltsverzeichnis entsprechend) erleichtert. Klickt man auf externe Links, so wird das Zieldokument im Webbrowser angezeigt. Diese Funktionen mussen allerdings durch die Erzeugungssoftware von den Verfassern ?eingebaut“ (etwa mit LaTeX und dem LaTeX-Erweiterungspaket hyperref, [8] vgl. #TeX/DVI ) und vom Betrachter implementiert sein.

Standard-Schriftarten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

14 Schriftarten ( standard 14 fonts ) sind in PDF-Readern standardmaßig verfugbar und mussen (außer bei PDF/A - und PDF/X -Dokumenten) daher nicht separat in das PDF-Dokument eingebettet werden: [9]

PDF in Betriebssystemen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit dem Betriebssystem macOS von Apple wurde erstmals PDF als Standardformat fur die Bildschirmausgabe wie auch die Druckausgabe verwendet. Die PDF-Erzeugung kann aus jedem Programm heraus erfolgen, das einen Druckdialog besitzt. Da PDF auch zur Erzeugung der Druckdaten verwendet wird, ist es moglich, PostScript auch auf Nicht-Postscript-Druckern auszugeben. Man kann nahezu alle Dokumenttypen, die gedruckt werden konnen, in PDF konvertieren. Diese Moglichkeit besteht auch unter GNU/Linux, dort wird, z. B. im Druckdialog der Desktopumgebung Gnome, nativ die Option der PDF-Erzeugung angeboten.

Unter Windows , klassisches Mac OS und macOS, GNU/Linux und den Unix-Betriebssystemen Solaris , HP/UX und AIX gibt es den kostenlosen Adobe Reader / Acrobat Reader als PDF- Betrachter . Unter eComStation gibt es den integrierten Betrachter Lucide. Seit Windows 8 besitzt nun auch Windows einen integrierten PDF-Betrachter. [10] Windows 10 wurde von Microsoft zusatzlich mit einem PDF-Drucker ausgerustet. [11]

Fur unixbasierte Systeme gibt es zusatzlich das Programm Xpdf , das auf die grundlegendsten Funktionen (Anzeige auf Bildschirm, Durchsuchen des Dokuments, Ausdrucken) reduziert ist, sowie einige weitere Programme ( Okular und Evince ), die an ihre Desktopumgebung angepasst sind. Diese Open-Source-Programme eignen sich auch, um vermeintliche ?Sicherheitsmerkmale“ von PDF-Dokumenten zu umgehen ? so ist es teilweise moglich, Dokumente auszudrucken, obwohl der Autor dem Betrachter des Dokuments diese Moglichkeit eigentlich verwehren wollte.

Angaben der Seitengeometrie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die verschiedenen Boxen im PDF

Angaben zur Seitengeometrie in einem PDF-Dokument sind vor allem in der Druckindustrie sehr wichtig. Sie beschreiben, in welchem Bereich einer Seite sich derjenige Inhalt befindet, der dem beschnittenen Endformat entspricht und wo ein weiterverarbeitendes Programm (beispielsweise zum Ausschießen , also dem Montieren von Seiten auf einem Druckbogen) mit einer Beschnittzugabe rechnen kann.

Moderne DTP-Programme legen diese Information beim Direktexport nach PDF im PDF mit ab. Werden PDFs uber PostScript ausgegeben, sind die entsprechenden Angaben meist nicht enthalten. Adobe Acrobat Distiller ist fur die PostScript-Ausgabe aus bestimmten Programmen in der Lage, den Nettoseitenbereich aus den Beschnittmarken abzuleiten, sofern diese mit ausgegeben wurden.

MediaBox (Medienrahmen) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sie definiert die Große des Ausgabemediums des PDF-Dokumentes. Das Dokument ist noch nicht beschnitten und enthalt in der Regel die im PDF-Generator eingestellte PostScript-Seitengroße. Die MediaBox muss immer die großte aller Boxen sein, da sie alle anderen Boxen mit einschließen muss, und es ist die einzige Box, die in einem PDF stets enthalten sein muss.

CropBox (Beschnittrahmen) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die CropBox (teilweise als Maskenrahmen bezeichnet) beschreibt den Bereich einer PDF-Seite, der auf dem Bildschirm bzw. dem Drucker ausgegeben werden soll. Voreingestellt sind die Werte der MediaBox.

BleedBox (Anschnittrahmen) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine BleedBox beinhaltet Informationen uber die Anschnittrahmen , die die Große des Endformates zuzuglich des vorgesehenen Beschnitts (Uberfuller) definiert. In der Druckindustrie wird ein Beschnitt in der Regel von 3 bis 5 mm pro Seite benotigt. Ein Anwendungsbeispiel sind Bilder, die im Anschnitt (also direkt am Seitenrand) liegen bzw. abfallende Bilder, die am Seitenrand beschnitten werden. Fur eine A4-Seite, die an eine Druckerei geliefert werden soll, ergibt sich bei einem Beschnitt von 3 mm somit fur die BleedBox eine Breite von 210 mm + 6 mm und eine Lange von 297 mm + 6 mm, also 216 mm × 303 mm. Voreingestellt sind die Werte der CropBox.

TrimBox (Endformatrahmen) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die TrimBox ist das Endformat des Dokumentes ohne Beschnitt.

ArtBox (Objektrahmen) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die ArtBox (auch Bounding Box genannt) beschreibt den Seitenausschnitt, der beim Platzieren der PDF-Seite in einem anderen Programm verwendet werden soll; vergleichbar mit der Großenangabe fur das Importieren einer EPS -Datei.

Formularprozesse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

PDF-Dokumente konnen fur Formularprozesse neben Text und grafischen Elementen interaktive Formularelemente enthalten. Komplette Formulare lassen sich somit in einem PDF-Dokument bundeln; die im Dokument erfassten Daten konnen uber verschiedene Wege zum Herausgeber des Formulars zuruckgesendet werden.

  • Drucken und ausfullen: Das per Hand ausgefullte Formular kann auf herkommlichen Wegen per Post oder Fax versendet werden.
  • Ausfullen und Drucken: Das elektronisch ausgefullte Dokument kann ausgedruckt und auf herkommlichen Wegen versendet werden.
  • Ausfullen und uber eine HTTP-Verbindung senden: Das elektronisch ausgefullte Formular kann elektronisch uber den Webbrowser oder aus Adobe Acrobat heraus versendet werden.
  • Ausfullen und das elektronisch ausgefullte Formular per E-Mail versenden.

Konvertierung anderer Formate zu PDF [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

XML [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

PDF-Dokumente konnen aus XML -Daten in zwei Schritten erstellt werden:

  • Transformation mit Hilfe eines XSLT -Stylesheets in das XSL-FO -Format
  • Ein PDF-Prozessor (zum Beispiel Apache FOP , Altsoft Xml2PDF) erzeugt daraus das fertige PDF-Dokument.

Ein leicht nachzuvollziehendes Beispiel ist die Transformation/Formatierung von invitation.xml [12] in PDF (das Beispiel zeigt auch die Transformation in XHTML und WordML ).

HTML [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aus einer HTML -Datei konnen PDF-Dokumente mit dem Programm HTMLDOC [13] erzeugt werden. Dieses Programm verfugt sowohl uber eine Konsolenschnittstelle als auch uber eine grafische Benutzeroberflache. Damit ist es sowohl auf einem Client zur direkten Bedienung durch den Benutzer als auch zum Servereinsatz, z. B. zur On-the-fly-Generierung von PDF-Dokumenten, geeignet.

Ein Perl -Modul HTML::HTMLDoc erleichtert Perl-Entwicklern die Schnittstelle zur Kommandozeile .

Das Programm wkhtmltopdf [14] ermoglicht die Generierung von mehreren PDF-Dokumenten gleichzeitig, ggf. inklusive Inhaltsverzeichnis. Durch die Verwendung des Webkit-Browser-Pakets [15] werden qualitativ sehr hochwertige Dokumente, z. B. zur Dokumentation kompletter Websites, erzeugt. [16] wkhtmltopdf ist ein Konsolenprogramm und kann ggf. auch uber das Perl -Modul WKHTMLTOPDF bedient werden.

Auch PDF.js wandelt PDF-Dateien (temporar) in HTML-Code um, um deren Anzeige im Browser zu ermoglichen.

HTML2PDF Rocket ist ein Webdienst, der eine Webseite liest und dynamisch ein PDF oder ein Bild generiert. [17] Mit einem API -Schlussel konvertiert es den Inhalt einer Webseite in eine PDF-Datei. Es kann komplexe Dokumente und Layouts verarbeiten, einschließlich Bilder.

TeX/DVI [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Aus DVI -Dateien (das Format wurde 1979 entworfen), die von den Satzprogrammen TeX und groff (u. a.) erzeugt werden, konnen auf verschiedene Weisen PDF-Dateien erzeugt werden:
    1. Man erzeugt aus der .dvi -Datei mithilfe des Geratetreibers dvips eine PostScript-Datei ( .ps ) und aus dieser mit dem Adobe Distiller oder dem Ghostscript -Teilprogramm ps2pdf [18] [19] ein .pdf ? kurz dvi→ps→pdf .
    2. Eine ?partielle Abkurzung“ dieser Methode stellen Programme wie dvipdfm oder dvipdfmx dar, die DVI ?direkt“ in PDF umwandeln.
  • pdfTeX und LuaTeX sind Weiterentwicklungen von TeX , die ?direkt“, ohne das Zwischenformat DVI, PDF-Dateien erzeugen. Diese Erweiterungen von TeX erlangten zu Beginn des 21. Jahrhunderts Bedeutung.

Vielen TeX-Nutzern genugen die angegebenen Alternativen zur zuerst genannten Methode dvi→ps→pdf . Andere TeX-Nutzer betten jedoch PostScript in einem Maße in den Quellcode ein, dass diese Methoden versagen. Das trifft vor allem zu, wenn das TeX-Paket PSTricks verwendet wird. Die Zusatzpakete pst-pdf, auto-pst-pdf und pdftricks bieten in diesem Fall Erleichterungen. Insgesamt verbleiben jedoch Falle, in denen die ?traditionelle“ Methode dvi→ps→pdf unersetzbar ist. Eine weitere Alternative bietet aber

  • XeTeX , das nach pdfTeX und etwas fruher als LuaTeX erschien. Es erzeugt ein Zwischenformat XDV und daraus (vom Anwender kaum bemerkt) mit dem Treiber xdvipdfmx PDF. [20] Dadurch soll PostScript im Dokumentquellcode vollstandig verarbeitet werden. [21] [22] Fur die Verwendung von PStricks wird noch ein Paket xetex-pstricks angeboten.

3D-Daten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Beispiel fur eine 3D-PDF-Datei

3D-PDF-Dokumente sind PDF-Dokumente, die entweder ein U3D -Flachenmodell oder ein BREP/Flachenmodell PRC [23] enthalten. Sie dienen vorwiegend der Visualisierung von CAD -Daten, kommen aber auch zunehmend in wissenschaftlichen Veroffentlichungen zur Anwendung. [24]

Der kostenlose Adobe Reader kann ab der Version 8.1 beide Formate anzeigen, animieren, schneiden und messen. Andere PDF-Viewer und die in Webbrowsern integrierte Viewer konnen eingebettete 3D-Daten meistens nicht darstellen. [25]

Mit Acrobat 3D V7 ließen sich 3D-Daten aus 40 CAD-Formaten in 3D-PDF-Dateien konvertieren; jedoch hat 2010 Adobe Entwicklung, Vertrieb und Support der 3D-PDF-Konverter-Technologie an Tech Soft 3D [26] und die PROSTEP AG [27] ubergeben. Ab Acrobat X [28] ist die Konvertierung nur noch als kostenpflichtiges 3D-PDF-Converter-Plugin [29] des Unternehmens Tetra 4D verfugbar.

Einige CAD-Programme wie Allplan oder SolidWorks [30] haben einen 3D-PDF-Export; Allplan bietet auch einen 3D-PDF-Import. [31]

Auch Werkzeuge wie Deep Exploration von SAP, [32] Pages3D von QuadriSpace [33] und 3DVIA Composer von Dassault Systemes [34] konnen 3D-CAD-Modelle als 3D-PDF abspeichern.

Neben den 3D-Daten als Visualisierung konnen auch andere relevanten Informationen zu einem CAD-Modell in ein PDF eingefugt werden. So konnen beispielsweise fur die Herstellung eines Blechteils [35] die Daten des fertigen Modells als 3D-Visualisierung gezeigt werden.

Videoformate [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kombination von SWF- und 3D-Daten in einer 3D-PDF

Ab Acrobat 9 lassen sich diverse in Shockwave Flash (SWF) konvertierte Videoformate in Adobe PDF einbetten. Dadurch konnen Videos, Animationen und Anwendungen auf vielen Plattformen genutzt werden. Aufgrund der Adobe-Flash-Unterstutzung in Adobe Reader ab Version 9 ist kein zusatzlicher Player fur die Wiedergabe erforderlich. Seit dem letzten Patch von Adobe Acrobat und Adobe Reader 9 hat Adobe bei 3D-PDF das Standardverhalten geandert, unter anderem wurde der Flashplayer aus Adobe Acrobat 9 und Adobe Reader 9 entfernt ? Flashinhalte greifen auf den Flashplayer im Betriebssystem zu. Adobe Acrobat X und Adobe Reader X sind nicht betroffen, da dort fast keine Angriffe erfolgen. 3D-Daten, SWF-Funktionen und SWF-Videoformate konnen auch kombiniert werden; so ist es moglich, Teilflachen des Modells mit SWF-Videos und Funktionen zu belegen.

Dateien aus Buroanwendungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Viele aktuelle Programmpakete wie Apple iWork , Microsoft Office , LibreOffice , OpenOffice.org und Softmaker Office bieten einen PDF-Export an.

Versionen von PDF [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jahr PDF-Version Adobe-Version Charakteristika
1993 1.0/PDF 1 Optisch attraktive Textdarstellung, Einbettung von Lesezeichen und dateiinternen Querverweisen, Reader heißt Carousel
1994 1.1 2 Externe Querverweise, Einbettung von Multimedia-Dateien in mittlerweile obsoleten Sound- und Video-Formaten, Dokumente konnen durchsucht werden, 40-Bit-Verschlusselung
1996 1.2 3 Moglichkeit der Verwendung des CMYK-Farbmodells , direktes Offnen im Browserfenster durch Implementierung von Browser-Erweiterungen (sog. Plugins), Zuganglichkeits-Plugin fur Blinde fur den Acrobat Reader 3, interaktive Elemente wie Checkboxen und Radiobuttons sind moglich
1999 1.3 4 Unterstutzung asiatischer Schriften, verbessertes Accessibility Plugin fur den Acrobat Reader, weiterhin 40-Bit-Verschlusselung, digitale Signaturen, JavaScript -Elemente moglich
2001 1.4 5 Wegfall des Zuganglichkeits-Plugin, dafur Unterstutzung von MSAA (Microsoft Active Accessibility) durch den Acrobat Reader, RC4 -Verschlusselung mit 40?128 Bit, Beschreibung des logischen Dokumentaufbaus mit Tags
2003 1.5 6 Einbettung von Bildern im Format JPEG 2000 , Filmen im Format MPEG und Audiodateien im Format MP3 moglich, Public Key-Verschlusselung PKCS#7 ; Leseprogramm heißt ab jetzt Adobe Reader, keine Unterstutzung mehr fur DOS-basierte Windows-Versionen ( Windows 9x / Me )
2004 1.6 7 Unterstutzung fur das Universal-3D -Dateiformat, Einbettung von OpenType -Fonts, Unterstutzung fur XFA-2.2-Rich-Text-Elemente und -Attribute, AES -Verschlusselung, PKCS#7-Verschlusselung mit SHA256 , DSA bis zu 4096 Bit, unzugangliche PDF-Dokumente konnen mit Tags versehen werden, bessere Unterstutzung fur mehrspaltige Dokumente, Formularfelder konnen mit Hilfe der Sprachausgabefunktionen vorgelesen werden, PDF-Creator mit Ausgabehilfeassistent: unterstutzt beim Optimieren fur Screenreader und Bildschirmvergroßerungsprogramme
2006 1.7 8 weitere Verbesserung der 3D-Darstellungsoptionen, starkere Verschlusselungsalgorithmen (PKCS#7 mit SHA384, SHA512 und RIPEMD-160 , 256-Bit AES)
2008 1.7 9 Weitere Verbesserung
2010 1.7 X Weitere Verbesserung
2012 1.7 XI Weitere Verbesserung
2017 2.0 DC Unterstutzung fur das PRC -Dateiformat, 3D-Messwerkzeuge, verbesserte Sicherheitsfunktionen [36]

Normen und Standards [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In verschiedenen Gremien der ISO werden seit dem Jahr 1997 Normen auf der Grundlage von PDF erarbeitet und verabschiedet. Dabei werden, basierend auf bestimmten PDF-Versionen, Mindestanforderungen sowie Einschrankungen definiert. Adobe Systems hat in diesem Zusammenhang den betreffenden Gremien der ISO das Recht ubertragen, die jeweils notigen Spezifikationen zeitlich unbegrenzt zum Herunterladen bereitzustellen.

Diese Normen entsprechen in grober Naherung als Basis den unterschiedlichen Versionen von PDF:

ISO Jahr Typ Version Bezeichnung / Bemerkung
15930 2001 PDF/X 1.3 Format fur die Ubermittlung von Druckvorlagen
15930-1 2001 PDF/X-1a 1.3 siehe PDF/X
15930-5 2003 PDF/X-2 1.4 siehe PDF/X
15930-4 2003 PDF/X-1a 1.4 siehe PDF/X
15930-3 2002 PDF/X-3 1.3 siehe PDF/X
15930-6 2003 PDF/X-3 1.4 siehe PDF/X
15930-7 2008 PDF/X-4 1.6 siehe PDF/X
15930-8 2008 PDF/X-5 1.6 siehe PDF/X
19005-1 2005 PDF/A-1 1.4 Format fur die elektronische Archivierung
19005-1 2007 PDF/A-1 1.4 Korrektur PDF/A-1
19005-2 2011 PDF/A-2 1.7 siehe PDF/A-1
19005-3 2012 PDF/A-3 1.7 siehe PDF/A-1
24517 2008 PDF/E 1.6 Format fur technische Dokumente aus den Bereichen Ingenieurwesen, Architektur und Geo-Informationssysteme (PDF Engineering)
? 2008 PDF/H Format fur Dokumente im Gesundheitswesen (PDF Healthcare)
14289 2008 PDF/UA 1.7 Richtlinien zum Aufbau eines barrierefreien Dokuments im Format PDF (Universal Accessability)
16612-2 2010 PDF/VT 1.6 Format fur den Einsatz im hochvolumigen und Transaktionsdruck (PDF Variable and Transactional Printing)
32000-1 2008 PDF 1.7 1.7
32000-2 2017, 2020 PDF 2.0 2.0 [37] [38]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Portable Document Format  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: PDF  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. What is a PDF? Portable Document Format | Adobe Acrobat DC. Abgerufen am 17. September 2021 (englisch).
  2. PDF goodness in Chrome. In: Google Chrome Blog. Abgerufen am 20. Juni 2023 (englisch).
  3. Jim Meehan, Ed Taft, Stephen Chernicoff, Caroline Rose, Ron Karr: PDF Reference, fifth Edition, Section 1.5 Intellectual Property. (PDF; 8,1 MB) Adobe Systems, November 2004, S. 7 , archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 16. Juni 2015 ; abgerufen am 3. November 2010 (englisch).
  4. PDF ? Wiki ? ubuntuusers.de. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  5. The Magic of Editable PDFs - Simon Says... 29. Marz 2012, archiviert vom Original am 29. Marz 2012 ; abgerufen am 20. Juni 2023 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.computerworlduk.com
  6. a b Glauben Sie nicht alles, was in einem PDF-Dokument steht. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  7. ghostscript.com ( Memento vom 13. September 2015 im Internet Archive )
  8. CTAN: Paket hyperref. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  9. PDF Reference (Sixth Edition, version 1.7) ? 5.5.1 Standard Type 1 Fonts ( Memento vom 6. Juli 2015 im Internet Archive ) (PDF, 31 MB, 1.310 S.)
  10. Office-Betrachter & -Tools | 18 kostenlose Downloads. Abgerufen am 2. April 2022 .
  11. Windows 10: PDF erstellen ? So geht's. 18. Januar 2016, abgerufen am 2. April 2022 .
  12. Stefan Mintert: invitation.xml ? Transform a single source XML file to several output formats. In: Website der Linkwerk GmbH. Abgerufen am 3. November 2010 (englisch).
  13. HTMLDOC HTML Conversion Software. msweet.org, abgerufen am 29. Juli 2022 .
  14. wkhtmltopdf. Open Source Project, abgerufen am 30. Dezember 2011 (englisch).
  15. Webkit Open Source Projekt. Open Source Project, abgerufen am 30. Dezember 2011 (englisch).
  16. Website als PDF mit Inhaltsverzeichnis. Innovate Webdoc Services, abgerufen am 30. Dezember 2011 .
  17. html zu pdf konverter. In: HTML2PDF Rocket. 2017, abgerufen am 13. September 2022 (englisch).
  18. ps2pdf: PostScript-to-PDF converter. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  19. /PSTricks/pdf/pdfoutput. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  20. CTAN: Paket xetex. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  21. Am hochsten bewertete Antwort von Herbert Voß zu Frage 8413 auf tex.stackexchange.com.
  22. Antwort von ?egreg“ (Enrico Gregorio) zu Frage 19966 auf tex.stackexchange.com.
  23. PRC Format Specification ( Memento vom 2. Dezember 2008 im Internet Archive ) bei Adobe
  24. Axel Newe: Enriching scientific publications with interactive 3D PDF: an integrated toolbox for creating ready-to-publish figures . In: PeerJ Computer Science . Band   2 , 20. Juni 2016, ISSN   2376-5992 , doi : 10.7717/peerj-cs.64 ( peerj.com [abgerufen am 28. Juni 2016]).
  25. How to display 3D PDF in Chrome & Firefox Browser. Abgerufen am 20. Juni 2023 (englisch).
  26. Acrobat Pro Bundle ( Memento vom 11. Mai 2012 im Internet Archive ) bei Tech Soft 3D
  27. OpenPDM | OpenPDM. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  28. Adobe Acrobat Pro: Deine PDF-Komplettlosung | Adobe Acrobat. Abgerufen am 20. Juni 2023 (deutsch).
  29. Ron Fritz: 3D PDF Plugin Tips for Revit Users. 15. November 2013, abgerufen am 20. Juni 2023 (amerikanisches Englisch).
  30. official help-documentation. DassaultSystemes Solidworks, abgerufen am 27. Juni 2019 (englisch).
  31. Allplan Datenaustauschformate ? Import & Export. Abgerufen am 2. April 2022 .
  32. Deep Exploration ( Memento vom 7. September 2012 im Webarchiv archive.today ) von Right Hemisphere, seit 2012 SAP
  33. QuadriSpace - 3D Communication Software and Cloud Services. Abgerufen am 20. Juni 2023 .
  34. 3DVIA Composer ( Memento vom 25. Mai 2013 im Webarchiv archive.today ) bei Dassault Systemes
  35. Siemens Komplettlosungsanbieter: Beispiele. 19. Februar 2014, archiviert vom Original am 19. Februar 2014 ; abgerufen am 20. Juni 2023 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.all4edge.de
  36. Taking Documents to the Next Level with PDF 2.0. (PDF) Adobe, abgerufen am 13. April 2022 (englisch).
  37. ISO 32000-2:2017. ISO Org, abgerufen am 11. September 2017 (englisch).
  38. ISO 32000-2:2020. ISO Org, abgerufen am 12. Mai 2022 (englisch).