Die
Oper Koln
ist das
Opernhaus
der
Buhnen der Stadt Koln
. Es befindet sich in der
Kolner
Innenstadt auf dem
Offenbachplatz
. Von 2012 bis 2015 wurden aufgrund der umfassenden Sanierung des
Riphahnbaus
verschiedene Interimsquartiere wie der
Musical Dome
, das
Palladium
in
Koln-Mulheim
sowie die
Trinitatiskirche
bespielt. Seit 2016 nutzt die Oper Koln das
Staatenhaus am Rheinpark
in Koln-Deutz als Interimsspielstatte.
Die Sanierung der Kolner Oper ist eines der bislang teuersten Kulturprojekte in Deutschland. Im Januar 2022 stiegen die erwarteten Gesamtkosten der Sanierung mit den Kosten fur Ausweichspielstatten und Finanzierung auf uber eine Milliarde Euro.
Im Mai 1898 beschlossen die
Stadtverordneten
den Bau eines reprasentativen
Opernhauses am Habsburgerring
. Bis dahin teilten sich Oper, Operette und Schauspiel das nach einem
Entwurf
von
Julius Raschdorff
im Stil der
Neorenaissance
erbaute Stadttheater in der
Glockengasse
. Die Oper am Ring fuhrte in der ersten Spielzeit auch noch Schauspiele auf, wurde dann aber ausschließlich als Opernhaus genutzt. Beide Hauser wurden als ?Vereinigte Stadttheater“ gemeinsam gefuhrt. Zunachst lag der Betrieb noch in den Handen eines Pachters; seit 1905 fuhrte die Stadt das Theater auf eigene Rechnung.
Die
erste Kolner Oper
wurde zwischen 1900 und 1902 am
Habsburgerring
im Stil des
Historismus
nach den Planen des Architekten
Carl Moritz
errichtet, der als Stadtbauinspektor in Koln tatig gewesen war, bevor er sich dort als freier Architekt etablierte. Moritz vermischte fur das reprasentativ anzulegende Gebaude an der Kolner Ringstraße Formen aus
Barock
und
Jugendstil
. Der Bau wurde als gelungene Synthese ?heiterer Festlichkeit“ gelobt. Mit seinen 1800 Sitzplatzen zahlte es bei seiner Eroffnung am 6. September 1902 zu den großten Theatern Deutschlands.
Das funf Geschosse hohe Gebaude war in hellen Farbtonen gehalten und mit allegorischem Figurenschmuck geziert. Die von Turmchen, Kuppeln und Giebeln gepragte Dachlandschaft wurde von einem Bronze
genius
gekront. Fur kurzweilige Entrustung sorgte das Relief des knapp bekleideten
Apoll
im Mittelgiebel des Haupthauses. Dieses wurde bei einem Bombentreffer im August 1943 zerstort. Dem Bau angegliedert waren die Opernhausgaststatten nebst Garten, Musikpavillon und Springbrunnen.
Auch der gesamte Innenraum war reich mit figuralem und floralem Schmuck in Form von
Fresken
,
Stuck
und Schnitzkunst ausgestattet. Besonders gelobt wurden hierbei die Wandmalereien in der Wandelhalle von
Sascha Schneider
, dem Illustrator der
Karl-May
-Bucher. Schneider schuf fur das Tonnengewolbe einen Zyklus, der die Geschichte der Menschheit darstellte und fur die Wande Zyklen der Musikgeschichte und des Weltschriftentums. Die Gemalde wurden 1937/38 entfernt. Sie galten seitdem als verschollen. Private Forschungen haben ergeben, dass sie im Kolner Stadtmuseum archiviert sind. Die Gemalde sind offentlich nicht zuganglich und in desolatem Zustand.
[1]
Das Deckengemalde von
Robert Seuffert
im Zuschauerraum stellte
Prometheus
dar, der den Menschen den gottlichen Funken uberreicht. Unublich fur damalige Theaterbauten wurde das Deckengemalde nicht durch einen Luster durchbrochen. Vielmehr waren in den einfassenden Stuckelementen Beleuchtungskorper integriert. Als Grund wurde genannt, dass man in der Burgerstadt Koln den preiswerten Platzen der Galerie, dem ?Hahnenbalken“, nicht die Sicht verschlechtern wolle. Dieser soziale Gedanke fand jedoch kein
Pendant
im
Foyer
, das nach Klassen getrennt war.
Die technische Ausstattung wurde vom Ingenieurburo
Albert Rosenberg
ubernommen, das sich uberwiegend auf Theaterbauten spezialisiert hatte, und war auf dem Hohepunkt ihrer Zeit. Kolner Auffuhrungen galten bis in die 1920er Jahre haufig als mustergultig. So wurde
Der Fliegende Hollander
mit Wolken-, Dampf- und Wellenmaschinerie als der Auffuhrung in
Bayreuth
weit uberlegen bewertet. Auch die Personal- und Kunstlerraume waren optimal ausgestattet.
Besonders gelobt wurde die vorzugliche
Akustik
des Hauses. Die alte Kolner Oper wurde zum Sprungbrett bedeutender Sanger wie
Peter Anders
und
Claire Dux
oder des Dirigenten
Otto Klemperer
. Viele Kunstler blieben dem Hause uber Jahrzehnte treu, so beispielsweise die Primadonna
Elsa Oehme-Forster
, die bereits als Kind an der
Metropolitan Opera
unter anderem in der Oper
Konigskinder
von
Engelbert Humperdinck
gesungen hatte. Bis zum Ausbruch des
Ersten Weltkriegs
wurden regelmaßig Festspiele in der Kolner Oper abgehalten, bei denen unter anderem
Richard Strauss
dirigierte.
In der
Zeit des Nationalsozialismus
wurden die als ?
entartet
“ geltenden
Jugendstil
-Elemente des Baus innen und außen weitgehend entfernt. Das Deckengemalde im Zuschauerraum blieb erhalten und wurde von Seuffert personlich aufgefrischt und erweitert.
Die Kolner Oper galt fur kurze Zeit als kleine ?Fluchtburg“ fur Kunstler. Noch nach der Machtergreifung gab es zwar Festvorstellungen fur das ?Judische Handwerk“, und als die Deutschamerikanerin
Elsa Oehme-Forster
entlassen werden sollte, regte sich ein derartiger Proteststurm, dass die Kundigung zuruckgezogen wurde.
Mit der Berufung des bekennenden Nationalsozialisten Alexander Spring zum Intendanten sollte Koln zum Bayreuth am Rhein werden. Es gab auch wieder Festspiele, bei denen aber nun uberwiegend Wagneropern aufgefuhrt wurde. Zum ?Fuhrer-Geburtstag“ 1940 ließ Spring eine Hitler-Huldigungsoper urauffuhren: ?Alexander in Olympia“ von Marc-Andre Souchay.
[2]
Das Opernhaus wurde am 6. September 1902 mit dem dritten Akt aus
Richard Wagners
Oper
Die Meistersinger von Nurnberg
eroffnet und 1943 bei einem Luftangriff beschadigt. Trotz Wiederaufbauplanen wurde der Bau, der nach dem Krieg als Probebuhne, Standesamt und Verwaltungsbau gedient hatte, 1958 abgerissen. Die Ziegel wurden fur den Neubau der im Krieg zerstorten Kirche
St. Alban
im Kolner
Stadtgarten
wiederverwertet. Was mit den Schmuckelementen geschah, ist nicht bekannt. Fotos aus den 1950er Jahren belegen den wiederaufbauwurdigen Zustand des Hauses. So erkennt man sowohl die schmiedeeisernen Gelander des Haupttreppenhauses als auch fein ausgearbeitete Steinmetzarbeiten, die den Krieg uberdauert hatten. An die renommierte Stelle des Opernhauses wurde ein mit einer
Glasfassade
verkleidetes Burohaus fur das
Bundesverwaltungsamt
gesetzt. Dieses Gebaude dient seit den 1980er Jahren als Hotel. Im Hotelgarten erinnert seit 1990 eine Gedenkplatte an das alte Opernhaus.
Da die Bauplane fur eine neue Kolner Oper vom Architekten
Wilhelm Riphahn
1954 bereits fertiggestellt waren, musste ein neuer Standort fur das Opernhaus gesucht werden; die alte Oper wurde erst 1958 abgebrochen. Die Stadt Koln entschied sich fur das Trummergrundstuck des ehemaligen
Stadttheaters
und der
Synagoge
am Offenbachplatz, das sie 1943 erworben hatte. Dazu wurde der Offenbachplatz (benannt nach
Jacques Offenbach
) auf der Hauptseite neu angelegt. Die Oper war ein Bekenntnis zur
Moderne
und sollte daher insbesondere dem ?zeitgenossischen Musiktheater“ ein Inbegriff und Forum sein. Im Volksmund wurde der Bau ?Indisches Grabmal“ oder ?Grabmal des gescheiterten Intendanten“ genannt. Am 4. Juni 1955 fand die Grundsteinlegung fur die neue Oper am Offenbachplatz statt.
Das neue Opernhaus weist keine umlaufenden Range im Zuschauerraum auf. Vielmehr ragen hohenmaßig versetzt Balkons in das Auditorium und gewahren allesamt einen frontalen Blick auf die Buhne. Am 18. Mai 1957 wurde die neue Oper Koln in Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers und Alt-Oberburgermeisters von Koln,
Konrad Adenauer
, als Großes Haus fur Oper und Schauspiel eingeweiht. Die erste Premiere im neuen Haus war
Carl Maria von Webers
Oper
Oberon
. Das Gebaude wurde bei der Eroffnung von der Presse als ?schonster Theaterbau“ Deutschlands geruhmt. Einzig der
Munchner Merkur
bemerkte, dass die
Akustik
im Hause nicht optimal sei und dass es in der Bevolkerung ?lange Gesichter“ gegeben habe, da viele ihr altes Opernhaus vermissen wurden. Das langjahrige Ensemblemitglied Klaus Bruch war der erste Sanger, der auf der Buhne ? noch vor den ersten Proben ? einen Ton sang und bemerkte: ?Die Akustik ist zu trocken.“
Seit der Einweihung der Oper fanden viele wichtige Urauffuhrungen in der Kolner Oper statt, wie z. B.
Die Soldaten
von
Bernd Alois Zimmermann
im Jahre 1965 oder kurz nach der Eroffnung
Wolfgang Fortners
Bluthochzeit
. Zuletzt war hier die Urauffuhrung von
Peter Eotvos
’ Oper
Love and Other Demons
zu erleben (2010). Im Juli 1957 gastierte die
Mailander Scala
in Koln, und
Maria Callas
stand als
Sonnambula
auf der Buhne.
Das internationale Opernstudio in Koln wurde 1961 gegrundet und ist das alteste Opernstudio im deutschsprachigen Raum. Es wurde unter anderem ab 1978 von dem Kapellmeister und
Busoni
-Biografen
Antony Beaumont
, der auch das
studio-orchester koln
grundete,
[3]
geleitet. Sieben hochtalentierte Nachwuchssanger erhalten hier die Moglichkeit, unter professionellen Bedingungen neben erfahrenen Buhnenprofis der Oper Koln sowohl in der Kinderoper als auch auf der Hauptbuhne solistisch aufzutreten.
[4]
Das Opernstudio hat bereits zahlreiche große Sangerinnen und Sanger hervorgebracht, unter anderem
Anne Schwanewilms
.
Die Ausgestaltung des Offenbachplatzes mit dem denkmalgeschutzten
Mosaikbrunnen
wurde vom Kolner Maler und Bildhauer
Jurgen Hans Grummer
entworfen, sein Brunnen konnte am 21. Dezember 1966 eingeweiht werden. Gelegt wurden die Mosaikelemente bei der Berliner Traditionswerkstatt
Puhl & Wagner
, die dem Kolner Kunstler Grummer Mosaikfragmente aus der
Kaiser-Wilhelm-Gedachtniskirche
(Apostelkopf) und aus dem Bad der Luxusjacht ?Christina“ des griechischen Reeders
Aristoteles Onassis
zur Verfugung stellte.
Die Kinderoper ist Teil der Oper der Stadt Koln und wurde 1996 als erste Kinderoper Europas begrundet. Als Domizil diente von 1996 bis 2008 die sogenannte Yakult-Halle im Foyer des Opernhauses. Von 2009 bis 2015 diente das Alte Pfandhaus in der Kolner Sudstadt als Spielstatte. Bedingt durch die Sanierung des Opernhauses befindet sich die Kinderoper Koln derzeit in ihrer Interimsspielstatte im StaatenHaus am Rheinpark in Koln-Deutz. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen am Offenbachplatz erhalt die Kinderoper dort eine eigene Spielstatte. Musikalischer Leiter der Kinderoper ist Rainer Muhlbach, die Leiterin der Kinderoper ist Brigitta Gillessen, und die Schirmherrschaft hat Ralph Caspers inne. Die Bandbreite der Produktionen reicht von Marchenopern uber Barockopern, Werken der Klassik und Romantik bis zu zeitgenossischen Stucken und Urauffuhrungen. Die Vorstellungen konnen ? je nach Stuck und Inszenierung ? von Kindern im Vorschulalter, Grundschulkindern, Klassen weiterfuhrender Schulen sowie von Familien besucht werden. Fur Kinder ab 3 Jahren gibt es mobile Kinderopernproduktionen, die in Kindergarten und Kitas aufgefuhrt werden.
Uber 46 Neuproduktionen sowie zahlreiche Wiederaufnahmen stellte die Kinderoper seit ihrer Grundung auf die Buhne. Die Oper Koln bringt als erstes Opernhaus eine Fassung des gesamten Opernzyklus
Der Ring des Nibelungen
speziell fur Kinder heraus. Alle vier
Ring
-Opern werden in vier Spielzeiten auf die Buhne gebracht:
Das Rheingold
(Spielzeit 2017/18),
Die Walkure
(Spielzeit 2018/19),
Siegfried
(Spielzeit 2019/20) und
Gotterdammerung
(Spielzeit 2020/21). Fur dieses groß angelegte Vorhaben hat die Oper Koln eigene Fassungen in Auftrag gegeben:
Stefan Behrisch
, Komponist und Professor fur Arrangement (in Berlin, spater Dresden), ist fur das Arrangement verantwortlich. Die jeweils ungefahr einstundigen Opernfassungen werden vom Leitungsteam der Kinderoper, Rainer Muhlbach und Brigitta Gillessen, erstellt.
In den Produktionen der Kinderoper Koln werden die Gesangspartien von den Mitgliedern des Internationalen Opernstudios der Oper Koln interpretiert und durch Ensemblemitglieder und Gaste erganzt. Das Gurzenich-Orchester Koln begleitete die Kinderopern-Auffuhrungen von Beginn an.
Die Kinderoper Koln ist seit 2018
UNICEF
Pate Koln und kooperiert als erste Institution uberhaupt mit UNICEF, um auf die Rechte von Kindern nach der
UN-Kinderrechtskonvention
aufmerksam zu machen.
Im September 2019 wurde der Oper Koln der
OPER!
AWARD fur das Beste Education Programm verliehen. Damit wurde das gesellschaftliche Engagement der Kinderoper sowie der Abteilung Theater und Schule ausgezeichnet.
Nach der letzten Auffuhrung
Die Meistersinger von Nurnberg
begannen im Juni 2012 die umfangreichen Sanierungsarbeiten. Das unter
Denkmalschutz
stehende Opernhaus wird nach Entwurfen der Architektenburos
HPP Koln
und Theater Projekte Daberto + Kollegen Munchen umfassend saniert und renoviert. Strom- und Klimaanlagen sollte das Unternehmen
Imtech
einbauen, das jedoch im August 2015 insolvent wurde.
[5]
Uber den Fortschritt der Arbeiten informierte eine im Oktober 2012 errichtete ?Infobox Sanierung“. Zu Beginn der Sanierung war die Hauptspielstatte die ?Oper am Dom“ im
Musical Dome
. Ausgewahlte Stucke wurden unter anderem im
Palladium
an der
Schanzenstraße
in
Koln-Mulheim
sowie im
Oberlandesgericht Koln
und der
Trinitatiskirche
aufgefuhrt.
Die Wiedereroffnung der Oper war fur November 2015 mit einer Neuinszenierung von
Hector Berlioz
Benvenuto Cellini
geplant.
[6]
Im Juli 2015 gab die Stadt Koln bekannt, dass die fur November 2015 geplante Wiedereroffnung von Oper und Schauspielhaus verschoben werden musse. Zudem habe es Streit um finanzielle Nachforderungen von Imtech gegeben.
[7]
Da die Vertrage mit den Ausweichspielstatten zu diesem Zeitpunkt bereits gekundigt waren, blieb vorubergehend unklar, wo und in welchem Rahmen der Spielbetrieb fortgefuhrt werden konnte. Zunachst wurde mit der Wiedereroffnung von Oper und Schauspielhaus im Herbst 2016 gerechnet.
[8]
Oberburgermeisterin
Henriette Reker
teilte im November 2015 mit, dass die Oper auch in der Spielzeit 2017/2018 nicht zur Verfugung stehe.
[9]
Seit 2016 nutzt die Oper Koln das
Staatenhaus am Rheinpark
in Koln-Deutz als Interimsspielstatte, was jahrlich zu zusatzlichen Millionenkosten fuhrt.
[10]
Die ursprunglich mit 253 Millionen Euro veranschlagte Sanierung hat mehrfach ihren Kostenrahmen gesprengt. Im Marz 2016 erhohte der Rat der Stadt Koln das genehmigte Budget auf 347,8 Millionen Euro, im August 2016 waren die Kosten auf 349 Millionen gestiegen.
[11]
Im Juli 2017 wurden bei einer Pressekonferenz die Sanierungskosten mit bis zu 570 Millionen beziffert und als Fertigstellungstermin Ende 2022 genannt.
[12]
Im November 2019 wurden die Baukosten bis zur Fertigstellung auf 841 Millionen Euro geschatzt (die Baukosten fur die
Elbphilharmonie
betrugen 866 Millionen Euro). Die Hauptprobleme liegen bei der Installation der Haustechnik, die nicht richtig geplant wurde und deshalb unkoordiniert verlief. Bereits im Jahr 2017 wurde beschlossen, die bereits installierte Haustechnik zuruckzubauen und die gesamte Elektroversorgung, Brandschutz und Luftung neu einzubauen. Es kam deshalb zu einem zeitweisen Baustopp und einer Neuplanung. Die Baustelle kostet die Stadt pro Tag rund 80.000 Euro. Als Teil einer Transparenzoffensive finden alle zwei Wochen Fuhrungen fur Besucher auf der Baustelle statt.
[13]
Im Januar 2022 stiegen die erwarteten Gesamtkosten der Sanierung inklusive Kosten fur Ausweichspielstatten und Finanzierung auf uber eine Milliarde Euro. Als Datum fur die Fertigstellung wurde im September 2022 der 22. Marz 2024 bekanntgegeben. Die Wiederoffnung war im Jahr 2023 fur die Spielzeit 2024/25 vorgesehen.
[14]
[15]
Aufgrund verzogerten Baufortschritts findet auch die Spielzeit 2024/25 wie bislang im Interim statt.
[16]
Anfang Mai 2024 nennt die Stadt aufgrund weiterer Bauverzogerungen keinen neuen Fertigstellungstermin.
[17]
Die Kolner Oper umfasst 1346 Platze und zahlt damit zu den ?großen Hausern“. Im Vergleich dazu umfasste die Interimspielstatte Oper am Dom 1660 Platze.
[18]
In der Spielzeit 2016/17 organisierte die Oper 220 Auffuhrungen mit insgesamt 106.094 Besuchern. Das entsprach einer Auslastung von 82,1 Prozent. Die Oper gehort den
Buhnen der Stadt Koln
an, zu denen auch das
Schauspiel Koln
und weitere Hauser zahlen.
Der kunstlerische Anspruch des Hauses wurde durch
Michael Hampe
gepragt, der von 1975 bis 1995 als Intendant und Regisseur an der Kolner Oper tatig war.
Von 2000 bis 2008 war Christoph Dammann Operndirektor und Intendant der Kolner Oper.
[19]
Wahrend seiner Intendanz stieg die Auslastung der Kolner Oper kontinuierlich von 65 % auf 80 %, die Einnahmen stiegen um 20 %. Er brachte viele Urauffuhrungen heraus und produzierte außerdem Wagners
Ring des Nibelungen
mit dem Regisseur
Robert Carsen
. Operngeschichte schrieb die Kolner Oper mit der mehrfachen Auffuhrung des
Ringes
an einem Wochenende.
[20]
[21]
[22]
Von der Spielzeit 2009/2010 bis Juni 2012 war
Uwe Eric Laufenberg
Intendant der Kolner Oper, der geschaftsfuhrende Direktor war Patrick Wasserbauer. Die bis dahin stellvertretende Intendantin
Birgit Meyer
wurde im August 2012 zur Opernintendantin berufen.
[23]
2021 erklarte die Stadt, den Vertrag mit Meyer nicht verlangern zu wollen, und
Hein Mulders
wurde als Intendant ab der Spielzeit 2022/23 bestatigt.
[24]
2010 hat die Oper ein Gastspiel in
China
gegeben. Zweimal in Folge wurde im September in
Shanghai
Der Ring des Nibelungen
auf der
Expo 2010
in der Inszenierung von
Robert Carsen
aufgefuhrt, ein Hohepunkt des deutschen Pavillons.
[25]
In
Peking
wurde im neuen
National Centre for the Performing Arts
an drei Abenden Mozarts
Don Giovanni
in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg aufgefuhrt.
[26]
Zu Beginn des Jahres 2015 reisten Musiker der Oper Koln und des
Gurzenich-Orchesters
Koln in den
Oman
, wo im Rahmen eines Gastspiels am
Royal Opera House Muscat
drei Vorstellungen des Musicals
My Fair Lady
unter der Regie von
Dietrich Hilsdorf
aufgefuhrt wurden.
[27]
2012 wurde die Kolner Oper von der Fachzeitschrift
Opernwelt
und ihrer jahrlichen Umfrage unter 50 internationalen Opernkritikern zum
Opernhaus des Jahres
gewahlt. Damit werden die Leistungen unter dem Intendanten
Uwe Eric Laufenberg
gewurdigt.
[28]
Zugleich erhielt die Oper die Auszeichnung
Argernis des Jahres
aufgrund der kulturpolitischen Querelen um die Geschaftsfuhrung und den Etat des Hauses, die den kunstlerischen Erfolg des Hauses uberschatteten.
[29]
2013 wurde die Oper Koln in der Kritikerumfrage der
Welt am Sonntag
zur besten Oper Nordrhein-Westfalens gekurt.
[30]
Die Oper wird finanziell und ideell unterstutzt durch den Freunde der Kolner Oper e. V. Der Verein gewahrt Zuschusse zu Neuproduktionen, Kunstlergagen und technischer Ausstattung. Ferner unterstutzen sie die 1996 gegrundete Kinderoper, die von UNICEF als Pate anerkannt ist. Gefordert werden unter anderem junge Sanger des
Internationalen Opernstudios
.
[31]
Am 30. Marz 2023 wurde
Andres Orozco-Estrada
als neuer Generalmusikdirektor vorgestellt, der ab 2025 ? vorbehaltlich der Zustimmung des Hauptausschusses der Stadt Koln ? sein Amt antreten soll.
[35]
[36]
Urauffuhrungen
spielten in der
Geschichte der Kolner Oper
eine große Rolle. So erfolgte beispielsweise 1926 in der alten Oper am Habsburgerring die Urauffuhrung von
Bela Bartoks
Tanzpantomime
Der wunderbare Mandarin
oder 1965 im neuen Haus die Urauffuhrung von
Bernd Alois Zimmermanns
Oper
Die Soldaten
.
Ab 1975 fanden folgende Urauffuhrungen statt:
- Kagels Musiktheater
,
Mauricio Kagel
- Camera Obscura
- Das Gauklermarchen
,
Gerhard Konzelmann
- Omphale
(Neufassung),
Siegfried Matthus
- Glanz und Tod Joaquin Murieta
,
Jens-Peter Ostendorf
- Die Geschichte der Pfeile
,
Manfred Trojahn
- The Players
,
Juraj Bene?
- Limonen aus Sizilien
,
Manfred Trojahn
- Der Held der westlichen Welt
,
Jan Muller-Wieland
- Gala Gala
,
Marc-Aurel Floros
- Rotter
,
Torsten Rasch
- Musik
,
Michael Langemann
- Schnittstellen
(I) 2018
- Schnittstellen
(II) 2021
- perdu
, Genoel von Lilienstern, Maren Kames, Sandra Schlipkoter
- The Ends
, Andreas Eduardo Frank, Katarzyna Fetlinska, Micha Jonke
- Pepita Lunarium,
Matej Bonin, Anne-Kathrin Heier, Rene Kersting, Fabian Altenried
- Andrea Andonian
- Adriana Bastidas-Gamboa
- Emily Hindrichs
- Aoife Miskelly
- Regina Richter
- Claudia Rohrbach
- Dalia Schaechter
- Katrin Wundsam
- Jeongki Cho
- Alexander Fedin
- John Heuzenroeder
- Martin Koch
- Ralf Rachbauer
- Lucas Singer
- Miljenko Turk
- Luke Stoker
- Samuel Youn
- Birgit Meyer
(Hrsg. fur die Oper Koln):
Oper / Koln. Band. 1: Kosmos StaatenHaus; Band. 2: Chronologie 2006-22; Band. 3: Was Oper kann!
Buchhandlung Walther Konig, Koln 2022.
- Christoph Schwandt
(Hrsg.):
Oper in Koln. Von den Anfangen bis zur Gegenwart
. Dittrich, Berlin 2007,
ISBN 978-3-937717-21-0
.
- Carl Hiller
:
Vom Quatermarkt zum Offenbachplatz
. Bachem, Koln 1986,
ISBN 3-7616-0853-5
.
- Hiltrud Kier
:
Die Kolner Neustadt
. Schwann, Dusseldorf 1978,
ISBN 3-590-29023-4
.
- Hiltrud Kier:
Die Kolner Ringe
. Vista Point, Koln 1994,
ISBN 3-88973-066-3
.
- Elmar Buck
:
Koln, Die Stadt und ihr Theater
. M.Faste, Kassel 2007,
ISBN 978-3-931691-52-3
.
- Inge Hohberg:
Der Dom so nah und doch so fern
. Emons, Koln 1998,
ISBN 3-89705-110-9
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Die Buhneneinrichtung des neuen Colner Stadttheaters
. Koln 1902.
- 25 Jahre Kolner Opernhaus, 1902?1927
. Stadt Koln, Koln 1927.
- Buhnenjahrbuch, 1929
. Stadt Koln, Koln 1929.
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Andres Orozco-Estrada wird neuer Generalmusikdirektor der Stadt Koln
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Stadt Koln Pressemitteilung vom 30. Marz 2023:
Andres Orozco-Estrada wird neuer Generalmusikdirektor der Stadt Koln, von Simone Winkelhog
, abgerufen am 1. April 2023
50.938
6.9517222222222
Koordinaten:
50° 56′ 16,8″
N
,
6° 57′ 6,2″
O