Dieser Artikel behandelt den Literaturnobelpreistrager Mario Vargas Llosa. Zu seinem Sohn siehe
Alvaro Vargas Llosa
.
Jorge Mario Pedro Vargas Llosa
[?ma?jo ?βa??as ??osa] (seit 2011
Marques
de Vargas Llosa
[1]
; *
28. Marz
1936
in
Arequipa
,
Peru
) ist ein peruanischer
Schriftsteller
,
Politiker
und
Journalist
, der seit 1993 auch die
spanische Staatsburgerschaft
besitzt.
[2]
Er ist einer der fuhrenden
lateinamerikanischen
Romanciers
und
Essayisten
.
In den 1980er Jahren engagierte sich Vargas Llosa aktiv in der peruanischen Politik und wurde Vorsitzender einer neuen
liberalen
Partei. 1990 bewarb er sich als Kandidat eines Wahlbundnisses um das Amt des peruanischen Staatsprasidenten und galt lange als Favorit, verlor dann aber die Stichwahl gegen
Alberto Fujimori
. Vargas Llosa wurde im Dezember 2010 mit dem
Nobelpreis fur Literatur
ausgezeichnet, im Februar 2023 wurde er in die
Academie francaise
aufgenommen.
Die Eltern von Mario Vargas Llosa, die sich schon vor der Geburt ihres Sohnes trennten, sind Ernesto Vargas Maldonado, Telegraphist und Flugplatzfunker der
Panagra
-Gesellschaft in
Tacna
, sowie Dora Llosa Ureta. Die Mutter entstammt einer in
Arequipa
alteingesessenen, aus
Spanien
stammenden Mittelschichtfamilie. Nicht zuletzt wegen ihrer schwierigen Situation als
Alleinerziehende
ubersiedelte sie mit ihren Eltern und ihrem damals einjahrigen Sohn nach
Cochabamba
in
Bolivien
. Dort verbrachte Vargas Llosa seine Kindheit und absolvierte die Grundschule am katholischen
Colegio La Salle
. Unter der Regierung von
Jose Luis Bustamante y Rivero
wurde sein Großvater mutterlicherseits
Prafekt
in der nordperuanischen Stadt
Piura
, weshalb sich die gesamte Familie dort niederließ. 1946 lernte er seinen Vater kennen, worauf er zusammen mit seiner Mutter zu ihm nach
Lima
zog.
In Piura und Lima besuchte Vargas Llosa weiterhin Schulen der
Salesianer Don Boscos
,
[3]
bevor er auf Betreiben seines Vaters fur zwei Jahre an eine Militarschule in
Callao
wechselte. Das letzte Jahr seiner Schulausbildung verbrachte er wieder in Piura, wo er, wie bereits zuvor in Lima, nebenbei in der Redaktion einer Lokalzeitung mitarbeitete und sein erstes Theaterstuck ?Die Flucht des Inka“ zur Auffuhrung brachte.
Nach dem Schulabschluss begann Vargas Llosa in Lima gleichzeitig ein Jura- und ein Literaturstudium an der
Nationalen Universitat San Marcos
; Letzteres schloss er ab. Seine schriftstellerische Betatigung nahm in dem Maße zu, wie seine Tatigkeit als Journalist nachließ.
In Lima heiratete er mit 19 Jahren Julia Urquidi Illanes, die Schwester einer Schwagerin der Mutter. Die Ehe blieb kinderlos und wurde 1964 geschieden. Mit dem Stipendium
Javier Prado
promovierte er in Philosophie und Literatur ab 1959 an der
Universitat Complutense Madrid
. Im selben Jahr erhielt er fur die Erzahlungen ?Die Anfuhrer“ den
Leopoldo-Alas
-Preis. Erstes Aufsehen als Schriftsteller erregte Vargas Llosa mit dem Roman ?Die Stadt und die Hunde“ (
La ciudad y los perros
).
1965 heiratete er in Lima seine Cousine Patricia Llosa, die er an der Pariser
Sorbonne
kennengelernt hatte und mit der er drei Kinder hat:
Alvaro Vargas Llosa
, Schriftsteller, Gonzalo und Morgana, Fotografin. Er ließ sich in Paris nieder und arbeitete zusammen mit seiner damaligen Frau fur
France Televisions
sowie als Journalist fur die Nachrichtenagentur
AFP
. Spater zog die Familie nach London und nach Barcelona. 1974 kehrte Llosa nach Peru zuruck und wurde im Fernsehen Leiter und Moderator eines politischen Programmes.
Vargas Llosa (1988)
In den 1980er Jahren wandte sich Vargas Llosa der Politik zu. Im Gegensatz zu den meist linksgerichteten anderen sudamerikanischen Intellektuellen jener Zeit vertrat Vargas Llosa, der sich von seinen eigenen linken Positionen ab den 1960er Jahren distanzierte,
[4]
uberzeugt
liberale
Positionen.
[5]
In seiner autobiographischen Schrift
Der Fisch im Wasser ? Erinnerungen
schildert er diese Entwicklung vom Linken zum uberzeugten
Neoliberalen
, wie es
Dieter Plehwe
ausdruckt.
[6]
Den Ausdruck Neoliberalismus bewertet Vargas Llosa allerdings als eine ?von Feinden des Liberalismus kreierte Karikatur“.
[7]
Vargas Llosa sieht sich selbst, so sein Biograf Juan Jose Armas Marcelo, als ?liberal ohne weitere Zusatze, mit allem, was der Begriff traditionell bedeutet, politisch und intellektuell“.
[8]
1986 kritisierte er in Bezug auf
Gabriel Garcia Marquez
die seiner Ansicht nach einseitige und kritiklose Uberbewertung des sozialistischen Modells durch einige lateinamerikanische Intellektuelle
[9]
mit folgenden Worten:
?Daß ein Schriftsteller in dieser Weise den Fuhrer eines Regimes beweihrauchert, in dem es viele politische Gefangene ? darunter mehrere Schriftsteller ? gibt, das eine rigorose intellektuelle Zensur praktiziert, nicht die mindeste Kritik duldet und Dutzende Intellektuelle ins Exil gezwungen hat, ist etwas, das mich, wie wir im Spanischen sagen, mit fremder Scham erfullt.“
?
Mario Vargas Llosa
[10]
Im Fall
Uchuraccay
, der irrtumlichen Ermordung von acht Journalisten durch indianische Bauern, ubertrug ihm der peruanische Prasident
Fernando Belaunde
den Vorsitz der Untersuchungskommission. Als die von der linksgerichteten Partei
APRA
gebildete Regierung unter
Alan Garcia Perez
1987 das peruanische Bankenwesen verstaatlichen wollte, fuhrte er den Protest dagegen an. 1987 war Vargas Llosa Mitbegrunder und bald darauf Vorsitzender des liberalen
Movimiento Libertad
. 1988 bildete die Partei mit den zwei großen peruanischen konservativen Parteien eine Allianz, die
Nationale Demokratische Front
(Fredomo). 1990 bewarb sich Vargas Llosa fur die Fredomo um das peruanische Prasidentenamt. Er trat fur die Privatisierung von Staatseigentum und eine
freie Marktwirtschaft
ein. Wahrend des Wahlkampfes galt er als Favorit und erhielt im ersten Wahlgang mit 34 Prozent die meisten Stimmen. In der Stichwahl siegte allerdings der Außenseiter
Alberto Fujimori
mit 56,5 Prozent.
Nach der verlorenen Wahl wandte sich Vargas Llosa wieder der Literatur zu und wurde Dozent fur lateinamerikanische Literatur an mehreren US-amerikanischen Universitaten. Wahrend des Fujimori-Regimes verließ er Peru schließlich ganz und zog nach
Madrid
, wo er seit den 1990er Jahren hauptsachlich lebt. Zusatzlich zu seiner peruanischen Staatsburgerschaft erhielt er 1993 auch die
spanische Staatsangehorigkeit
. Haufig verbringt er zum Teil langere Aufenthalte in London. 1995 wurde er in die
Real Academia Espanola
aufgenommen, die maßgebliche Institution fur die Pflege der spanischen Sprache. Seit den 1990er Jahren schreibt er Essays fur die spanische Tageszeitung
El Pais
.
Am 7. Oktober 2010 wurde bekanntgegeben, dass Vargas Llosa den
Nobelpreis fur Literatur
2010 ?fur seine Kartographie der Machtstrukturen und scharfkantigen Bilder individuellen Widerstands, des Aufruhrs und der Niederlage“ erhalt.
[11]
Die Preisverleihung erfolgte am 10. Dezember 2010 in
Stockholm
.
2010 warnte er in seinem Vortrag in der wirtschaftsliberalen Denkfabrik
Libertad y Desarrollo
(Freiheit und Entwicklung) vor dem
islamischen Fundamentalismus
. Der islamische Fundamentalismus habe den Kommunismus als Hauptfeind der Demokratie abgelost; man durfe nicht zulassen, dass die islamischen Fanatiker die Demokratie ausnutzen, ?um in unsere Gesellschaften einzudringen und um Terror zu saen“.
[12]
Im Zusammenhang mit den
peruanischen Prasidentschaftswahlen 2011
sorgte Vargas Llosa fur nationales und internationales Aufsehen, da er die sich abzeichnende Entscheidung zwischen den Kandidaten
Ollanta Humala
und
Keiko Fujimori
mit der Wahl zwischen ?Aids und Krebs im Endstadium“ verglich.
[13]
[14]
Als es nach dem ersten Wahlgang vom 10. April 2011 tatsachlich zur Stichwahl zwischen diesen beiden Politikern kam, sprach er aber gegen Ende Mai Ollanta Humala offentlich seine Unterstutzung aus und bat alle ?peruanischen Demokraten“ (Zitat), fur diesen Kandidaten zu stimmen. Auch im Vorfeld der Prasidentschaftswahlen 2016 unterstutzte er Fujimoris Gegenkandidaten
Pedro Pablo Kuczynski
. Zu den
Prasidentschaftswahlen 2021
hingegen, bei denen Keiko Fujimori erneut den Einzug in die Stichwahl schaffte, gab er seine Unterstutzung fur ihre Kandidatur bekannt, da sie im Vergleich zum marxistisch-leninistischen Kandidaten
Pedro Castillo
?das kleinere Ubel“ sei.
[15]
Im Januar 2012 lehnte der 75-Jahrige das Angebot des
neu ins Amt
gekommenen spanischen Regierungschefs
Mariano Rajoy
(PP) ab, die Leitung des dem
Goethe-Institut
vergleichbaren spanischen
Cervantes-Instituts
zu ubernehmen. Die Tageszeitung
El Pais
gab an, Vargas Llosa halte den angebotenen Posten fur unvereinbar mit seiner Schriftsteller-Tatigkeit.
[16]
Mitte 2015 wurde bekannt, dass er die Scheidung von Patricia Llosa beantragt hatte und eine Beziehung mit der 15 Jahre jungeren
Isabel Preysler
hatte, einer philippinisch-spanischen Journalistin und Model.
[17]
Ende 2022 wurde bekannt, dass diese Beziehung beendet sei.
[18]
Im Herbst 2017 war er auf Seiten der spanischen Regierung ein wichtiger Akteur gegen die
katalanischen Unabhangigkeitsbestrebungen
. Er hielt auf einer Gegendemonstration am 8. Oktober 2017 eine viel beachtete kampferische Rede.
[19]
Im Kontext des Streits um Katalonien verließ Vargas Llosa den
PEN International
, dessen Prasident er von 1976 bis 1979 war.
[20]
Vargas Llosa (2019)
Vargas Llosa kommentierte die Situation in
Venezuela
laut
Die Weltwoche
im Februar 2019 so:
?Das venezolanische Regime wird mit Zahnen und Klauen seine Macht verteidigen.
Nicolas Maduro
und seine korrupten Schergen wissen genau, dass das Gefangnis auf sie wartet. Es gibt nichts mehr zu verhandeln. Man kann nur auf einen schnellen Sturz hoffen.“
?
Mario Vargas Llosa
[21]
In den folgenden Jahren mehrten sich auch in deutschsprachigen Medien die Berichte uber Vargas’ Eintreten fur rechte, ultrarechte, extrem rechte Politiker, beispielsweise bei der
Prasidentschaftswahl in Chile 2021
fur
Jose Antonio Kast
, in Peru fur
Keiko Fujimori
, fur
Jair Bolsonaro
bei der
Prasidentschaftswahl in Brasilien 2022
und fur
Javier Milei
bei der
Prasidentschaftswahl in Argentinien 2023
.
[22]
[23]
[24]
[25]
[26]
[27]
Er ist Mitunterzeichner des am 3. Marz 2022 veroffentlichten
Aufrufs zum Frieden
[28]
: ?150 Nobelpreistragerinnen und Nobelpreistrager verschiedenster Disziplinen rufen angesichts des von russischem Boden ausgehenden Krieges in der Ukraine zum Frieden auf. Dazu haben sie eine Deklaration unterzeichnet, die von der
Max-Planck-Gesellschaft
initiiert wurde und die von den Lindauer Nobelpreistragertagungen unterstutzt wird.“
Eine seiner Nichten ist die peruanische Filmregisseurin
Claudia Llosa
(* 1976), sein Cousin der peruanische Filmregisseur
Luis Llosa
(* 1951).
Buste von Mario Vargas Llosa
Viele von Vargas Llosas Werken spielen in Peru und thematisieren dessen Gesellschaft. Vargas Llosa kritisiert haufig undemokratische und korrupte links- oder rechtsgerichtete Systeme, die niedrige Schwelle zur Gewaltbereitschaft und die teilweise rassistische
Klassenordnung
in Peru und allgemein in
Lateinamerika
. Spatere Werke spielen ? da er nun durch vermehrte Reisetatigkeit als anerkannter Autor auch verstarkt Auslandserfahrungen sammelte ? auch in anderen Landern Lateinamerikas wie
Brasilien
oder der
Dominikanischen Republik
. Vargas Llosas Werk greift aber auch davon ausgehend universelle, uber Lateinamerika hinausgehende Themen auf.
Sein Schaffen umfasst neben dem ?Standardroman“ auch die Genres der Kriminalgeschichte, des Politischen
Thrillers
, des
Historischen Romans
, der
Komodie
, sowie Theaterstucke,
Essays
, politische Schriften und literaturwissenschaftliche Abhandlungen. Viele seiner Schriften haben autobiographischen Charakter.
Aufgrund der seinen Werken inharenten, ideologieunabhangigen Kritik gegenuber allen antidemokratischen und die Menschenrechte missachtenden Regierungen setzte sich Vargas Llosa zwischen alle Stuhle und wurde sowohl von links- wie rechtsgerichteten Vertretern und Staaten seines Heimatlandes, in anderen lateinamerikanischen Staaten sowie zum Teil in der westlichen Offentlichkeit scharf angegriffen. Dem stehen zahlreiche Ehrungen fur sein Schaffen durch Organisationen gegenuber, die der Demokratie und dem Humanismus verpflichtet sind.
Die Bucher Vargas Llosas werden in deutscher Ubersetzung vom
Suhrkamp Verlag
herausgegeben. Ein von der spanischen Agentur des Autors organisierter und im November 2010 angekundigter Verlagswechsel zu
Rowohlt
fur das neue Buch
El sueno del celta
wurde nach einer Intervention des Autors ruckgangig gemacht. Die deutsche Ubersetzung mit dem Titel
Der Traum des Kelten
ist am 12. September 2011 bei Suhrkamp erschienen.
[29]
Das Buch zeichnet die Lebensgeschichte des irischen Nationalisten
Roger Casement
nach.
Einige seiner Werke und die in ihnen verwendeten Motive und literarischen Techniken werden im Folgenden exemplarisch behandelt.
In der Erzahlsammlung
Los jefes
(?Die Anfuhrer“) von 1959 und im Roman ?Die Stadt und die Hunde“ (
La ciudad y los perros
) von 1963, durch den er erstmals einem breiteren Publikum bekannt wurde, verarbeitet Vargas Llosa autobiographische Erfahrungen aus der
Kadettenanstalt
. In diesem Roman wird gezeigt, wie eine von einem Anfuhrer, genannt ?Jaguar“, autoritar angefuhrte
Clique
die Machtverhaltnisse innerhalb der Kadettenanstalt regelt. Ein Mitschuler, der den Diebstahl eines Examenstextes aufdeckt, wird erschossen, und andere an der Aufklarung interessierte Personen werden durch Druck zum Schweigen gebracht. Die Welt der Kadettenanstalt erweist sich als
paradigmatisch
fur durch
Machismo
, Machtkampfe und Großspurigkeit gepragte Gesellschaftsstrukturen, in der der Starkere sich mittels mafiaahnlicher Strukturen durchsetzt. Das Buch wurde 1964 in Lima offentlich verbrannt.
In ?Die jungen Hunde. Schwanz Cuellar“ (
Los cachorros. Pichula Cuellar
) von 1967 beschreibt Vargas Llosa Frustration als Resultat eines sozialen Determinismus, dessen Kompensation durch waghalsiges Machogehabe und den letztendlich scheiternden Versuch sozialer Integration.
[30]
Die Werke von
La ciudad y los perros
bis
Conversaciones en La Catedral
von 1969 sind gepragt von Vargas Llosas eigener
Literaturtheorie
des ?totalen Romans“ (
novela total
oder
totalizante
), nach welcher dieser das nicht bescheidene Ziel verfolgen solle, ein moglichst vollstandiges,
mimetisches
Abbild der Realitat zu schaffen, das alle Facetten der Wirklichkeit abbilde und damit eine autonome und selbststandige Welt bilde. Vargas Llosa sieht dies in
Tolstois
?
Krieg und Frieden
“,
Thomas Manns
?
Der Zauberberg
“, sowie im von ihm bewunderten
Ritterroman
Tirant lo Blanc
von
Joanot Martorell
verwirklicht.
[31]
Als wesentliches Kriterium des ?Totalen Romans“ kann dabei die Darstellung der Zersplitterung der fruher vorgeblich einheitlich wahrgenommenen Welt und die Erarbeitung einer kunstlerischen, einheitsstiftenden Synthese gesehen werden. Lateinamerikanische Vorlaufer von Vargas Llosas Konzept des ?Totalen Romans“ waren
Ciro Alegria
und
Jose Maria Arguedas
.
[32]
Sein 1965 erschienener Roman
Das grune Haus
(La casa verde)
gewann 1967 den
Literaturpreis
Premio Internacional de Novela Romulo Gallegos
. Einige Kritiker, wie zum Beispiel der auf lateinamerikanische Literatur spezialisierte
Gerald Martin
, sehen ihn als Vargas Llosas wichtigstes Werk und einen der bedeutendsten lateinamerikanischen Romane uberhaupt.
[33]
In diesem komplexen Roman werden funf kunstvoll parallel gefuhrte Handlungsstrange, in denen Personen und Motive zum Teil aufeinander bezogen sind, zu einem Ganzen zusammengefuhrt.
[34]
Fragmente der funf Handlungsstrange werden in den einzelnen Kapiteln zunachst systematisch und spater sporadisch aneinandergefugt, so dass sich der Eindruck einer Simultanbuhne mit funf Stucken ergibt. Der Schauplatz einer vom Urwald gepragten, steinzeitlich wirkenden und dunn besiedelten Amazonasregion mit Missionsstation und einer
Garnison
kontrastiert mit einer europaisch beeinflussten Kleinstadt an der Kuste mit Oberschicht, Kleinburgertum, Elendsvierteln und dem außerhalb liegenden Bordell namens
casa verde
. Die Handlungsstrange umfassen einen Zeitraum vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre:
[35]
- Die Missionsstation und das Schicksal eines geraubten, missionierten und spater verstoßenen Indianermadchens namens
Bonifacia
, welches spater im Bordell
casa verde
arbeitet.
- Die Geschichte des japanischen Abenteurers
Fushia
, der sich ein Urwaldimperium errichtet hat.
- Das Schicksal des reichen Begrunders des Bordells
casa verde
Don Anselmo
und seiner Tochter
Chunga
.
- Die Machenschaften der Kautschukhandler, die Indigene und Soldaten gleichermaßen zum Spielball ihrer Interessen machen.
- Die Beschreibung von vier Stammgasten des Bordells, den
Unbezwingbaren
und der Beziehung ihres Anfuhrers
Lituma
zu der Prostituierten Bonifacia (in diesem Handlungsstrang meist
Selvatica
genannt).
Anhand der Entstehung von
La casa verde
beschrieb Vargas Llosa 1971 in
Historia secreta de una novela
seine Techniken und Vorstellungen in Bezug auf die Form des Romans. Er ziele darauf ab, beim Leser dieselbe Desorientierung hervorzurufen, die auch die Sinnsuche der Romanfiguren charakterisiere. Dafur setze er Techniken ein wie die Fragmentierung der Handlung, die bewusste Verwendung von Handlungslucken, die plotzliche und unvorbereitete Einfuhrung neuer Situationen, das Einfugen von Fragmenten anderer Erzahlungen,
[36]
die Ineinanderschachtelung bzw. Verschrankung von Rahmenerzahlungen, mythische Elemente, sowie die Verschiebung, Uberblendung und Vermischung von Erzahlperspektiven.
[37]
Das 1969 erschienene
Gesprach in der ?Kathedrale“
(Conversacion en la catedral)
ist Vargas Llosas wohl komplexester Roman. Anhand eines Gesprachs von
Santiago Zavala
, des Sohnes eines Ministers, mit
Ambrosio
, dem ehemaligen Chauffeur seines Vaters, in der Bar
La catedral
werden mehr als 70 Einzelschicksale uber einen Zeitraum von 14 Jahren beschrieben. Dabei reprasentiert
Santiago
, der die Wahrheit uber die Verstrickungen seines Vaters in Machenschaften des diktatorischen Regimes von
Manuel Apolinario Odria Amoretti
herausfinden mochte, die Ohnmacht der lateinamerikanischen Intellektuellen. Der aus dem kriminellen Milieu stammende ehemalige Diener
Ambrosio
mit seiner gemischtrassigen Herkunft (seine Mutter ist indigen indianisch und sein Vater ein Schwarzer) steht fur das ?einfache Volk“. Vargas Llosa gelingt hier eine relativ umfassende Darstellung der peruanischen Gesellschaft, und er entwirft das Bild einer korrupten und unfahigen einheimischen
Bourgeoisie
.
[38]
Vargas Llosa folgt in diesem wie auch anderen Romanen einer Tendenz der lateinamerikanischen Literatur ? beispielsweise bei
Cabrera Infante
oder
Jose Donoso
?, die
Protagonisten
in der im jeweiligen Land gesprochenen
Sprachvarietat
und nicht der Hochsprache (hier Spanisch) direkt zu Wort kommen zu lassen. Hierdurch soll dem Leser ohne Intervention des Erzahlers ein direkterer und authentischerer Eindruck der Personen und deren Lebenswirklichkeit, der Spontaneitat und Expressivitat der wirklichen Sprache des Landes vermittelt werden.
[39]
Die hispanische Literaturwissenschaft diskutiert diese Tendenz auch in Bezug auf Vargas Llosa oft unter dem Terminus
oralidad.
Nach
Conversacion en la catedral
ruckt Vargas Llosa von seinem Konzept des
Totalen Romans
und teilweise auch von seinen bisherigen Themenschwerpunkten ab.
Der Hauptmann und sein Frauenbataillon
(Pantaleon y las visitadoras)
von 1973 und das auch als
Julia und ihre Liebhaber
1990 verfilmte
Tante Julia und der Kunstschreiber (La tia Julia y el escribidor)
von 1977 sind eher humoristisch und erotisch gepragte, leichter lesbare Texte.
Dennoch tauchen gesellschaftlich-politische Themen in Vargas Llosas Schaffen wieder auf. Die Schwierigkeit, in der modernen medialen Welt zwischen subjektiver Perspektive und objektiver Realitat oder Fiktion und Falschung zu unterscheiden, bilden ein neues, zentrales Thema seiner folgenden Werke. Im historischen Roman
Der Krieg am Ende der Welt
(La guerra del fin del mundo)
von 1981 geht es um die Zerschlagung einer von Staat und gelenkter Presse zur nationalen Bedrohung hochstilisierten religiosen Sekte. Vargas Llosas durch die Zerschlagung des
Prager Fruhlings
endgultig bedingte Abkehr vom Sozialismus hat eine verstarkte Kritik der Praktiken sozialistischer, lateinamerikanischer Regime und Terrororganisationen in seinen Werken zur Folge.
Maytas Geschichte
(Historia de Mayta)
von 1984 beschaftigt sich zum Beispiel mit einem aus einer kommunistischen Gruppierung (wohl
Sendero Luminoso
) ausgeschlossenen Revolutionar, der danach als Eisdieleninhaber seinen Lebensunterhalt verdient. Auch hier ist die Schwierigkeit und Fragwurdigkeit der Rekonstruktion von Wahrheit durch aufwandige Reisen und Recherchen ein zentraler Topos.
[40]
In dem Roman
Der Geschichtenerzahler (El hablador)
berichtet ein Ich-Erzahler, der deutliche Zuge des Autors Vargas Llosa tragt, die Geschichte eines Freundes, des judischstammigen Saul Zuratas, der von den peruanischen Urwaldindianern der
Machiguenga
fasziniert seine Identitat aufgibt und sich in das
Nomadenvolk
integriert. Saul wird zu einem Geschichtenerzahler, einer Institution dieses Volkes und gibt die Mythen des Volkes weiter, indem er durch den Urwald zieht und die versprengten Gruppen und Familien der Machiguenga aufsucht, um sie mit Geschichten zu unterhalten. Auf diesem Weg bewahren sie ihre Traditionen, die sie vor der westlichen Zivilisation abschotten und ihre Nahe zur Natur erhalten. In dieser
Dialektik
von Naturnahe und Zerstorung durch die Industriegesellschaft ist die erzahlerische Absicht des Buches zu finden:
?Die Vorstellung des Gleichgewichts zwischen Mensch und Natur, das Bewusstsein der Umweltzerstorung durch die Industriegesellschaft und die moderne Technologie, die Aufwertung des Wissens des Primitiven, der gezwungen ist, seinen Lebensraum zu respektieren, wenn er nicht untergehen will, ist eine Anschauung, die in jenen Jahren zwar noch keine intellektuelle Mode darstellte, aber doch schon allenthalben, selbst in Peru, Wurzeln zu schlagen begann.“
[41]
Je 100.000 Taschenbuchausgaben des Buches wurden im Rahmen der Aktion ?
Eine Stadt. Ein Buch.
“ im Oktober 2011 in
Wien
und
Berlin
verschenkt.
[42]
In seinen beiden an das Genre des Kriminalromans angelehnten Werken
Wer hat Palomino Molero umgebracht?
(¿Quien mato a Palomino Molero?)
von 1986 und
Tod in den Anden
(Lituma en los Andes)
von 1993 eliminiert Vargas Llosa viele inhaltlich und sprachlich entbehrliche Elemente.
In
Wer hat Palomino Molero umgebracht?
ist die Hauptfigur ein ermordeter
mestizischer
Soldat. Die geschilderten Nachforschungen ergeben nur, dass er nach seiner Flucht mit der Tochter eines Obersten von diesem anscheinend zu Tode gefoltert wurde. Auch hier bleibt wie in vielen Werken Vargas Llosas ab den 1970er Jahren die wirkliche Beziehung zwischen dem Oberst, der Tochter und dem Soldaten letztlich ungeklart.
In
Tod in den Anden
von 1993 versuchen die beiden Polizisten einer abgelegenen Straßenbausiedlung,
Korporal Lituma
und sein Gehilfe
Tomasito
, das ratselhafte Verschwinden dreier Menschen aufzuklaren. Der Roman ist von einer allgegenwartigen Gewalt und Brutalitat gepragt, ob von Seiten der Terroristen des
Leuchtenden Pfades
, der diese bekampfenden Armee und Polizei, der Unterwelt einer Kustenstadt, der
animistischen
Vorstellungen und Riten der
indigenen
Bauarbeiter oder der mit ihren Unwettern und
Bergsturzen
bedrohlichen Natur selbst. Dem Autor gelingt es, die aktuelle peruanische Gewaltbereitschaft und gesellschaftliche Verrohung mit vorkolumbianischen Opferriten zu verbinden und einen (zum Beispiel in den Figuren des Kantinenwirts
Dionisio
und seiner Frau personifizierten)
dionysischen
, uber Peru und die heutige Zeit hinausweisenden Urgrund von Gewalt und Inhumanitat anzudeuten. Vargas Llosa selbst beschreibt im Jahr 1996 seinen Roman in einem Interview mit der Zeitschrift
Der Spiegel
in ahnlicher Weise.
[43]
Der Literaturkritiker
Gustav Seibt
rezensierte in der
FAZ
: ?Der
Tod in den Anden
ist ein strenges und lehrhaftes Buch, seine Sprache und Erzahlweise sind so klar, hart und ratselhaft wie die Landschaft, in der es spielt.“
[44]
Mario Vargas Llosa hat mehrere hundert literarische Auszeichnungen, Preise und Medaillen aus zahlreichen Landern erhalten und wurde von insgesamt 79 Hochschulen in aller Welt zum
Ehrendoktor
ernannt, darunter die amerikanischen Eliteuniversitaten
Harvard
,
Yale
und
Georgetown
. Den Großteil seiner Auszeichnungen bekam er seit der Verleihung des Literaturnobelpreises im Jahr 2010. Die meisten Auszeichnungen hat er in
Spanien
bekommen, wo er 2011 von Konig
Juan Carlos I.
auch
geadelt
wurde. Die kurioseste Auszeichnung war ein Preis, mit dem er sein eigenes Korpergewicht in
Honig
erhielt, seinerzeit etwas mehr als 90 Kilogramm.
[45]
Vargas Llosa (rechts) bei einer Ordensverleihung (2010)
- La llamada de la tribu.
Alfaguara, Madrid 2018.
- Los jefes
(Erzahlungen, 1959);
Die Anfuhrer
, dt.
Elke Wehr
(2001, enthalt
Die Anfuhrer
,
Die Herausforderung
,
Der jungere Bruder
,
Sonntag
,
Ein Besucher
und
Der Großvater
)
- La ciudad y los perros
(Roman, 1963);
Die Stadt und die Hunde
, dt.
Wolfgang Alexander Luchting
(1966)
- La casa verde
(Roman, 1966);
Das grune Haus
, dt. Wolfgang Alexander Luchting (1968)
- Los cachorros (Pichulla Cuellar)
(Novelle, 1967);
Die jungen Hunde
, dt. Wolfgang Alexander Luchting (1975)
- Conversacion en La Catedral
(Roman, 1969);
Gesprach in der ?Kathedrale“
, dt. Wolfgang Alexander Luchting (1976)
- Pantaleon y las visitadoras
(Roman, 1973);
Der Hauptmann und sein Frauenbataillon
, dt. Heidrun Adler (1974)
- La orgia perpetua: Flaubert y Madame Bovary
(1975);
Flaubert und ?Madame Bovary“: Die ewige Orgie
, dt.
Maralde Meyer-Minnemann
(1980)
- La tia Julia y el escribidor
(Roman, 1977);
Tante Julia und der Kunstschreiber
, dt. Heidrun Adler (1997) und
Thomas Brovot
(2011)
- La guerra del fin del mundo
(Roman, 1981);
Der Krieg am Ende der Welt
, dt. Anneliese Botond (1982)
- Historia de Mayta
(Roman, 1984);
Maytas Geschichte
, dt. Elke Wehr (1986)
- ¿Quien mato a Palomino Molero?
(Roman, 1986);
Wer hat Palomino Molero umgebracht?
, dt. Elke Wehr (1988)
- El hablador
(Roman, 1987);
Der Geschichtenerzahler
, dt. Elke Wehr (1990)
- Elogio de la madrastra
(Roman, 1988);
Lob der Stiefmutter
, dt. Elke Wehr (2005)
- Lituma en los Andes
(Roman, 1993);
Tod in den Anden
, dt. Elke Wehr (1996)
- El pez en el agua
(Erinnerungen, 1993);
Der Fisch im Wasser
, dt. Elke Wehr (1995)
- Cartas a un novelista
(Roman, 1997);
Briefe an einen jungen Schriftsteller
, dt. Clementine Kugler (2004)
- Los cuadernos de don Rigoberto
(Roman, 1997);
Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto
, dt. Elke Wehr (1997)
- La fiesta del chivo
(Roman, 2000);
Das Fest des Ziegenbocks
, dt. Elke Wehr (2001)
- El paraiso en la otra esquina
(Roman, 2003);
Das Paradies ist anderswo
, dt. Elke Wehr (2004)
- Travesuras de la nina mala
(Roman, 2006);
Das bose Madchen
, dt. Elke Wehr (2006)
- El sueno del celta
(Roman, 2010);
Der Traum des Kelten
, dt.
Angelica Ammar
(2011)
- El heroe discreto
(Roman, 2013);
Ein diskreter Held
, dt.
Thomas Brovot
(2013)
- Cinco esquinas
(Roman, 2016);
Die Enthullung
, dt. Thomas Brovot. Suhrkamp Berlin 2016,
ISBN 978-3-518-42560-2
.
- Tiempos recios
(Roman, 2019)
;
Harte Jahre
,
dt. Thomas Brovot, Suhrkamp Berlin 2020,
ISBN 978-3-518-42930-3
.
- Le dedico mi silencio
(Roman, 2023)
- Contra viento y marea
(ensayos); Gegen Wind und Wetter, dt. Elke Wehr (1988, enthalt
Albert Camus in neuer Sicht (1962), Literatur ist Feuer (1967), Das Tagebuch des Che (1968), Literatur und Exil (1968), Flaubert, Sartre und der Nouveau Roman (1974), Albert Camus und die Moral der Grenzen (1975), Antonio consejero (1979), Der billige Intellektuelle (1979), Der Kilobrecher (1980), Der Mandarin (1980), Die Logik des Terrors (1980), Euclides da Cunha (1980), Der Elefant und die Kultur (1981), Die Apra und Peru (1981), Ein Besuch in Lurigancho (1981), Der Trug der Dritte-Welt-Ideologie (1983), Ein Glaschen Champagner, Freundchen? (1983), Freiheit fur die Freien? (1983), Das Land mit den tausend Gesichtern (1984), Die Kunst der Luge (1984), Die Ziele und die Mittel (1984), Die Geburt Perus (1985), Die Kultur der Freiheit (1985), Antwort an Gunter Grass (1986)
)
- Nationalismus als neue Bedrohung
, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000,
ISBN 978-3-518-41130-8
(Aufsatzsammlung)
- La tentacion de lo imposible, ensayo sobre Los Miserables de Victor Hugo
(2004); Victor Hugo und die Versuchung des Unmoglichen, dt. Angelica Ammar (2006)
- El viaje a la ficcion, ensayo sobre
Juan Carlos Onetti
(2008); dt.
Die Welt des Juan Carlos Onetti.
Ubersetzt von Angelica Ammar, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009,
ISBN 978-3-518-42088-1
.
- La civilizacion del espectaculo
, dt.
Alles Boulevard: Wer seine Kultur verliert, verliert sich selbst.
Ubersetzt von Thomas Brovot, Suhrkamp, Berlin 2013,
ISBN 978-3-518-42374-5
(Aufsatzsammlung).
- 2010:
Tante Julia und der Kunstschreiber.
Bearbeitung: Daniel Howald, Regie: Claude Pierre Salmony, Sprecher:
Andre Jung
,
Christoph Bantzer
u. a., Schweizer Radio DRS/Der Horbuchverlag, Munchen (10 CD)
Interviews
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?Quienes colmaban la sala del Cervantes no perdieron ni una palabra del elocuente discurso de Vargas Llosa, quien defendio en todo momento el liberalismo en sus distintas variantes: politico, economico, cultural, aunque califico la nocion de ‘neoliberalismo’ como 'una caricatura creada por los enemigos del liberalismo'. En su opinion, decir neo en este caso equivale a pseudo, es decir, falso.“
Mario Vargas Llosa y los Grandes Casos
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kann als ?Vargas Llosas komplexestes Werk gesehen werden, in dem die spezifisch lateinamerikanische Lebenserfahrung des Autors am reichsten Gestalten und Geschichten hervorgetrieben hat“. Klappentext der Ausgabe Suhrkamp, 1. Auflage 1992.
- ↑
Ausfuhrlichere Zusammenfassung im separaten Beiheft (sogenannte
Fibel
) zur Ausgabe
Das grune Haus
bei Bertelsmann Club, Gutersloh 1991, Verf. Inge Hillmann, Reihe ?Jahrhundert-Edition“, S. 12?14. In diesem Beiheft gibt es etliche Fotos von Llosa sowie eine Zeittafel zu seinem Leben bis 1990.
- ↑
Anm.: So taucht beispielsweise der Anfuhrer der
Unbezwingbaren
aus
La casa verde
,
Korporal Lituma
, fast 30 Jahre spater in Vargas Llosas Roman
Tod in den Anden (Lituma en los Andes)
auf. Dabei werden bereits 1965 beschriebene Erlebnisse
Litumas
aus dem
casa verde
aufgegriffen.
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Kleine Geschichte der lateinamerikanischen Literatur im 20. Jahrhundert.
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Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2. Auflage 1990, S. 282 f.
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Eine Stadt. Ein Buch. Je 100.000 Gratisbucher von Mario Vargas Llosa in Wien und Berlin.
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Aus dem Vorspann zu Mario Vargas Llosa:
Tod in den Anden.
Roman, aus dem Spanischen von Elke Wehr. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1997. (suhrkamp taschenbuch 2774)
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Kontroverse ? Mario Vargas Llosa ist neues Mitglied der Academie Francaise
, Carolin Dylla,
Deutschlandfunk
10. Februar 2023,
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Mario Vargas Llosa Nobelpreistrager im Zwielicht
, Michi Strausfeld im Gesprach mit Sigrid Brinkmann,
Deutschlandfunk Kultur
, 9. Januar 2022
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|Nobelpreistrager Vargas Llosa Die Wirtschaft wird es schon richten
, von
Paul Ingendaay
5. Januar 2022
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Die Greise der Academie francaise holen sich mit Mario Vargas Llosa Verstarkung ? und ernten Kritik und Spott
, von Roman Bucheli,
Neue Zurcher Zeitung
14. Dezember 2021
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Literatur-Nobelpreistrager Mario Vargas Llosa wird 85
, von Reinhard Spiegelhauer 28. Marz 2021,
Audio-Version
Der spanische Originaltitel ist angegeben, falls keine deutsche Ubersetzung existiert oder deren Titel noch nicht herausgefunden wurde. Jahresangaben beziehen sich auf die Originalausgabe.