Leipziger Straße
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Straße in Berlin
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Blick ostwarts in die Leipziger Straße
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Basisdaten
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Ort
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Berlin
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Ortsteil
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Mitte
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Angelegt
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im 17. Jahrhundert
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Neugestaltet
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zuletzt 1969/1970
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Anschlussstraßen
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Potsdamer Straße
(westlich)
,
Gertraudenstraße
(ostlich)
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Querstraßen
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(Auswahl)
Wilhelmstraße
,
Mauerstraße
,
Friedrichstraße
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Platze
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Leipziger Platz
,
Marion-Grafin-Donhoff-Platz
,
Spittelmarkt
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Bauwerke
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siehe
Artikeltext
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Nutzung
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Nutzergruppen
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Fußverkehr
,
Radverkehr
,
Autoverkehr
,
offentlicher Personennahverkehr
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Technische Daten
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Straßenlange
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1500 Meter
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Die
Leipziger Straße
in
Berlin
ist eine der
Hauptverkehrsstraßen
im Ortsteil
Mitte
und Teil der
Bundesstraße 1
. Sie verbindet den
Leipziger Platz
mit dem
Spittelmarkt
. Von dort fuhrt der Straßenzug aus
Gertraudenstraße
,
Muhlendamm
,
Molkenmarkt
,
Gruner-
und
Alexanderstraße
weiter zum
Alexanderplatz
.
Die bereits im 17. Jahrhundert angelegte Leipziger Straße ist seit der
Maueroffnung
wieder eine wichtige Verbindung zwischen der
City West
(
Kurfurstendamm
,
Breitscheidplatz
und
Tauentzienstraße
) und dem Alexanderplatz bzw. den nordostlichen
Berliner Bezirken
Pankow
,
Lichtenberg
,
Friedrichshain-Kreuzberg
und
Marzahn-Hellersdorf
.
Auffallig ist die unterschiedliche Straßenbreite: vom Leipziger Platz verlaufen je Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen und ab der Kreuzung
Charlottenstraße
in Richtung Osten ist die Leipziger Straße jeweils vierspurig ausgebaut.
Im Zuge der Stadterweiterung Berlins und der Entstehung der
Friedrichstadt
wurde die heutige Leipziger Straße im Jahr 1688 angelegt. Der Name stammt von der fruher in unmittelbarer Nahe verlaufenden Handels- und Heerstraße nach
Leipzig
, die am 1683 errichteten
Leipziger Tor
der
Festung Berlin
begann. Innerhalb der Festung setzte diese sich bis zur
Jungfernbrucke
fort und wurde spater als
Alte Leipziger Straße
bezeichnet. Mit der Stadterweiterung wurde sudlich davon die heutige Leipziger Straße angelegt, die nun vom Spittelmarkt durch das neue Stadtviertel fuhrte und zunachst an der
Mauerstraße
endete. Sie trug den Namen
An der Spitalbrucke
.
[1]
Mit der weiteren Ausdehnung der sudlichen Friedrichstadt wurde sie 1734 zum neuen Stadttor ? dem
Potsdamer Tor
? verlangert.
[2]
1775 erfolgte die einheitliche Benennung des gesamten Straßenzuges in ?Leipziger Straße“.
[1]
In den 1860er Jahren entstand in der Leipziger Straße 48 (an der Ecke zum damaligen
Donhoffplatz
) ein neues
Concerthaus
, das ab 1867 den ersten Auffuhrungsort des Vorgangerorchesters der
Berliner Philharmoniker
, des
Bilse-Orchesters
, bildete. Im gleichen Zeitraum wandelte sich die Straße von einer reinen Wohn- zu einer belebten Geschaftsstraße. Von 1871 bis 1894 (Fertigstellung des neuen
Reichstagsgebaudes
) befand sich an der Leipziger Straße 4 der Parlamentssitz der Abgeordneten des
Deutschen Kaiserreiches
. Die Straße erhielt 1882 die ersten elektrischen Straßenlaternen der Stadt.
[1]
Im April 1929 eroffnete an der Ecke
Friedrichstraße
das
Moka Efti
, das bekannteste Tanzlokal Berlins in der Zeit der
Weimarer Republik
.
Am Leipziger Platz befand sich bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs
das als ?schonster Konsumtempel Deutschlands“ geruhmte
Kaufhaus Wertheim
, dessen Ruine nach Kriegszerstorungen in den 1950er Jahren abgerissen wurde. In den erhaltenen Tresorraumen entstand 1991 der
Techno-Club
Tresor
. Der ostliche Teil der Straße war bis zum Zweiten Weltkrieg Standort von Warenhausern und Geschaften, wo sich unter anderem ein Kaufhaus von
Oscar Tietz
, das Seidenhaus von
Michels & Cie
, das Pelzgeschaft
L. Michelet & Co.
, ein Tabakwarengeschaft von
Loeser & Wolff
, das Luxus- und Lederwarengeschaft von Albert Rosenhain, ein Geschaft der Blumen- und Federfabrik
Nouvel & Stern
,
Das Haus der Moden
Kersten & Tuteur
, ein Geschaft von
Samte Seidenstoffe Schwarzschild-Ochs
, ein Geschaft der
Landeshuter Leinen- und Gebildweberei F. V. Grunfeld
, der Theaterbuchhandler
Eduard Bloch
und das Rechtsanwaltsburo von Ivan Goldschmidt befanden. Heute stehen dort hauptsachlich
Hochhauser mit Wohnungen und Buros
. Zwischen
Wilhelmstraße
und Leipziger Platz lagen zahlreiche Regierungsgebaude.
Die Bebauung der Leipziger Straße ist im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstort worden. Nach der
Enttrummerung
verblieb sie bis Ende der 1960er Jahre in ihrer historischen Breite als von
Brachflachen
und wenigen wiederinstandgesetzten Gebauden gesaumter Straßenzug, der nach dem
Mauerbau
1961 in Richtung Westen als
Sackgasse
sozusagen ins Nichts fuhrte. Entsprechend sank auch ihre Bedeutung fur den Straßenverkehr. Die durch die Leipziger Straße in ihrer gesamten Lange zwischen Spittelmarkt und Leipziger Platz verlaufende
Straßenbahnlinie
74 wurde am 24. August 1970 auf
Omnibusbetrieb
umgestellt.
[3]
Ab 1969 wurde die Leipziger Straße im Rahmen der Neugestaltung der
Berliner Innenstadt
zwischen Spittelmarkt und Charlottenstraße neu und ?autogerecht“ mit acht Fahrstreifen und einem Mittelstreifen angelegt. Dem entsprach nicht die Bedeutung der Straße fur den Verkehr, da insbesondere mangels Durchgangsverkehr bis zum Fall der Mauer am 9. November 1989 und der Eroffnung eines Grenzubergangs am Potsdamer Platz das Verkehrsaufkommen relativ gering blieb.
Beidseitig des verbreiterten Straßenabschnittes entstanden von 1969 bis 1982 unter Beseitigung der wenigen erhaltenen Altbauten vielgeschossige
Wohnbauten
, in deren Erdgeschossbereich Geschafte einzogen. Wahrend die Nordseite dieses Straßenabschnittes mit langgezogenen 14-geschossigen Gebauderiegeln bebaut wurde, entstanden auf der Sudseite acht paarweise angeordnete 23- bis 25-geschossige Wohnhochhauser mit Funktionsunterlagerungen. Im Bereich des 1969 in eine Grunflache umgewandelten
Donhoffplatzes
wurden 1979 die barocken
Spittelkolonnaden
von
Carl von Gontard
rekonstruiert.
Der Abschnitt zwischen Charlottenstraße und Leipziger Platz verblieb in der bisherigen Breite und wird erst seit den 1990er Jahren schrittweise neu bebaut.
Die Berliner
Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung
plant, fur die Leipziger Straße wieder eine Straßenbahnstrecke einzurichten, die vom
Alexanderplatz
kommend uber den Potsdamer Platz zunachst bis zum
Kulturforum
fuhren soll, wofur in den 1990er Jahren zwischen Wilhelmstraße und Leipziger Platz bereits Gleise verlegt worden sind. Langfristig ist der Bau einer
U-Bahn-Strecke
(eine neue
Linie U3
) im Straßenverlauf geplant. Im Sommer 2019 wurde andererseits bei der Verkurzung der
Metrobus
-Linie M48 die Leipziger Straße als eine der ersten Hauptverkehrsstraßen aus dem Netz der Berliner
Metrolinien
herausgenommen.
[4]
Die Leipziger Straße gehort zu einem Pilotprojekt fur eine schrittweise Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf Berliner Hauptstraßen. Dies gilt seit dem 9. April 2018 auf dem Abschnitt zwischen der Markgrafenstraße und dem
Potsdamer Platz
. Am 1. Juni 2018 gab die
Senatsverwaltung fur Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
bekannt, dass das Tempolimit ab 9 Uhr des 4. Juni 2018 bei angepasster Ampelschaltung auch fur den Abschnitt zwischen dem Potsdamer Platz und dem
Heinrich-von-Kleist-Park
gelte.
[5]
Von West nach Ost gab oder gibt es unter anderem die folgenden Gebaude und Sehenswurdigkeiten in der Leipziger Straße:
- Bundesratsgebaude
, Leipziger Straße 3/4, ehemals Sitz des
Preußischen Herrenhauses
(Nr. 3) und ehemals Sitz des
Reichstages
von 1871 bis 1894 (Nr. 4), heute des
Bundesrates
(fertiggestellt: 1904)
- Detlev-Rohwedder-Haus
, Leipziger Straße 5?7 /
Wilhelmstraße
97 (
Bundesministerium der Finanzen
), 1935/1936 erbaut als
Reichsluftfahrtministerium
, Architekt:
Ernst Sagebiel
, in der DDR
Haus der Ministerien
, davor befindet sich das Denkmal fur die Ereignisse des
Aufstandes vom 17. Juni 1953
- Kaufhaus Moritz
Madler
, Leipziger Straße 29, Architekt:
Robert Leibnitz
- ehemaliges Damenmodenhaus Kersten & Tuteur, Leipziger Straße 36, Architekt:
Hermann Muthesius
(fur Umbau 1912/1913)
- Warenhaus Tietz
, Leipziger Straße 46?49, zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingeweiht
[6]
- Spittelkolonnaden
, Leipziger Straße 49
- Haus Friedrichstadt
- Museum fur Kommunikation
, Leipziger Straße 16, fruher: Reichspostmuseum
- ehemaliges Textil-Kaufhaus
Goldene 110
Leipziger Straße 110
- WMF-Geschaftshaus
, Leipziger Straße 112, Architekten:
Ludwig Eisenlohr
und
Carl Weigle
- ehemaliges Geschaftshaus
Leipziger Straße 114
- ehemaliger Erweiterungsbau des
Ministeriums der offentlichen Arbeiten
von 1894 (Leipziger Straße 125), Architekt:
Paul Kieschke
. Das fruher von der
Reichsbahn
genutzte Gebaude besitzt ein Treppenhaus mit historischem Lastenaufzug fur Bucher. In der ersten Etage war eine zweigeschossige begehbare Galerie-Bibliothek. Auf den
Brustungen
der Fenster des dritten Obergeschosses befinden sich die Wappen der zwolf
Provinzen Preußens
, das Gebaude steht unter
Denkmalschutz
- Herpich-Haus
, 1929 errichtet, siebengeschossig, Architektur querbetont
[6]
- Komplex Leipziger Straße
- Spitteleck
, Architekt:
Eckart Schmidt
- ↑
a
b
c
d
Horst Rathunde:
Die Leipziger Straße. Wo man vorbeikommt…
Information in der
BZ am Abend
, 22. August 1981, S. 7
- ↑
Leipziger Straße.
In:
Straßennamenlexikon des
Luisenstadtischen Bildungsvereins
(beim
Kaupert
)
- ↑
Das Straßenbahnnetz Berlins.
Bei:
saschateichmann.de
- ↑
Mitteilung vom 22. Juli 2019 auf bvg.de
- ↑
dpa
:
Ab Montag Tempo 30 auf der Potsdamer Straße
. Hrsg.:
Berliner Morgenpost
. 1. Juni 2018 (
archive.org
).
- ↑
a
b
Maritta Adam-Tkalec:
Berlin um 1890 ? Wie Berlin eine City bekam
.
In:
Berliner Zeitung
, 20. November 2017, S. 10.
52.510277777778
13.390277777778
Koordinaten:
52° 30′ 37″
N
,
13° 23′ 25″
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