Konferenz von San Francisco

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US-Prasident Truman bei der Eroffnungsrede

Die Konferenz von San Francisco , auch bekannt als United Nations Conference on International Organization , fand vom 25. April 1945 bis zum 26. Juni 1945 statt.

Die Konferenz erarbeitete die Charta der Vereinten Nationen , die am 26. Juni 1945 von 50 alliierten Staaten unterzeichnet wurde.

Nach der Erklarung der Atlantik-Charta 1941 durch die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien kam es durch die Mitarbeit der Sowjetunion und der Republik China an der neuen Friedensordnung nach dem Zweiten Weltkrieg zur Moskauer Deklaration der vier Machte. Es sollte schnellstmoglich eine allgemeine, auf dem Prinzip der souveranen Gleichheit aller friedliebenden Staaten aufbauende Organisation zur Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit geschaffen werden.

Wahrend des Zweiten Weltkriegs hatten sich die Volker, die sich gegen Deutschland, Italien, Japan und die von ihnen abhangigen Staaten verbundet hatten, als ?Vereinte Nationen“ verstanden und bezeichnet. Aus diesen Bundnissen sollte nun eine Organisation aller Nationen der Welt werden. [1]

Nach Einbeziehung Frankreichs in den Kreis der hauptverantwortlichen Machte konnten die letzten strittigen Fragen der Charta der Vereinten Nationen auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 geklart werden, so dass die Charta auf der Konferenz von San Francisco schließlich verabschiedet werden konnte.

Alle Teilnehmer der Konferenz gelten als Grundungsmitglieder der Vereinten Nationen . Indien und Neuseeland waren jedoch noch von Großbritannien abhangig, die Philippinen von den USA. In Anerkennung ihrer im Kampf gegen die Achsenmachte erbrachten immensen Opfer nahmen zudem die Sozialistischen Sowjetrepubliken der Ukraine und Weißrusslands nach einer Anpassung ihrer Verfassungen als formell eigenstandige Lander teil. Damit verfugte die Sowjetunion uber effektiv drei Sitze bei den Vereinten Nationen.

Die Feindstaatenklauseln der Charta bestimmten, dass die ?Feindstaaten“, also Deutschland, Japan und die mit ihnen verbundeten Staaten, spatestens bei Abschluss von Friedensvertragen aufgenommen werden sollten. Auf der Konferenz von Potsdam einige Wochen spater wurde dementsprechend beschlossen, dass das deutsche Volk die Moglichkeit erhalten sollte, ?zu gegebener Zeit seinen Platz unter den freien und friedlichen Volkern der Welt einzunehmen“. [2]

Unter den Kustenmammutbaumen im Muir Woods National Monument fand eine Gedenkfeier fur den vor Konferenzbeginn verstorbenen Prasidenten Franklin D. Roosevelt statt.

Teilnehmer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ursprunglich waren 46 Lander nach San Francisco eingeladen, die den Achsenmachten den Krieg erklart hatten. Die sozialistischen Sowjetrepubliken Weißrussland und Ukraine sowie das befreite Danemark und das neutrale Argentinien wurden nachtraglich eingeladen. Polen sandte keinen Delegierten, da die dortige Regierungszusammensetzung zu lange offen war. Es trat der Charta im Oktober bei und gilt als Ursprungsmitglied der Vereinten Nationen. [3]

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Ernst Deuerlein : Potsdam 1945. Ende und Anfang , Koln 1970, S. 13; Klaus Hufner : Vereinte Nationen . In: Wichard Woyke (Hrsg.): Handworterbuch Internationale Politik. Leske + Budrich, Opladen 1995, S. 430?438, hier S. 430; Helmut Volger: Geschichte der Vereinten Nationen. Oldenbourg, Munchen 2008, ISBN 978-3-486-71122-6 , S. 4?20 (abgerufen uber De Gruyter Online); Manuela Scheuermann: Die Vereinten Nationen: Eine Einfuhrung. Springer VS, Wiesbaden 2014, S. 21?28.
  2. Zitiert nach Ernst Deuerlein: Potsdam 1945. Ende und Anfang , Koln 1970, S. 98.
  3. The San Francisco Conference. auf United Nations, abgerufen 22. September 2021.