Geschichte Europas

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Europa Regina in Heinrich Buntings Itinerarium Sacrae Scripturae (1582)

Die Geschichte Europas ist die Geschichte der Menschen auf dem europaischen Kontinent , von dessen erster Besiedlung bis zur Gegenwart.

Die klassische Antike begann im antiken Griechenland , das im Allgemeinen als der Beginn der westlichen Zivilisation angesehen wird und einen immensen Einfluss auf Sprache, Politik, Erziehungssysteme, Philosophie , Naturwissenschaften und Kunste ausubte. Die griechische Kultur, die sich wahrend des Hellenismus uber weite Teile der ostlichen Mittelmeerwelt ausgebreitet hatte, wurde vom Romischen Reich ubernommen, das sich nach der Eroberung Italiens seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. von Italien aus nach und nach uber den gesamten Mittelmeerraum ausbreitete und im fruhen 2. Jahrhundert n. Chr. seine großte Ausdehnung erreichte. Der romische Kaiser Konstantin der Große forderte mit der konstantinischen Wende den Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion im Imperium und verlegte seine Residenz in den Osten des Reiches nach Konstantinopel , dem heutigen Istanbul .

Nach dem Untergang des Westromischen Reiches 476 blieben große Teile Sudosteuropas im Machtbereich des Ostromischen Reiches (Byzanz), wahrend das Gebiet des fruheren Westromischen Reiches im Laufe der Volkerwanderung eine instabile Zeit durchlebte und sich hier mehrere germanisch-romanische Reiche bildeten. Karl der Große , 800 vom Papst zum Kaiser (im Westen) gekront, beherrschte große Teile Westeuropas, das jedoch bald darauf von Wikingern , Muslimen ( islamische Expansion bereits seit dem 7. Jahrhundert) und Magyaren ( Ungarneinfalle ) angegriffen wurde. Das Paderborner Epos , ein Werk der das Abendland erfassenden Karolingischen Renaissance , erklarte ihn zum ?Vater Europas“ ( pater Europæ ). [1] Im weiteren Verlauf des Fruhmittelalters entstanden eine Reihe neuer Reiche in Europa und es fand eine Umformung des romischen Erbes statt. Das europaische Mittelalter war unter anderem gepragt von der Entstehung des Lehnswesens , einer standischen Herrschaftsordnung und einer starken Rolle der christlichen Religion in Kultur und Alltag. Der Mongolensturm in der Mitte des 13. und die Pestepidemie in der Mitte des 14. Jahrhunderts versetzten dem europaischen Feudalsystem schwere Schlage.

Die Renaissance , das erneute kulturelle Aufleben der griechisch-romischen Antike, begann im 14. Jahrhundert in Florenz . Die Ausbreitung des Buchdrucks , ausgehend von der Erfindung der Druckerpresse durch Johannes Gutenberg in Mainz , forderte die Bewegungen des Humanismus und der Reformation . Das Zeitalter der Reformation und Gegenreformation war von zahlreichen Religionskriegen gekennzeichnet, die ihren Abschluss im Dreißigjahrigen Krieg und dem Westfalischen Frieden 1648 fanden. Die christliche Reconquista Spaniens und Portugals fuhrte zum Zeitalter der Entdeckungen in Nord- und Sudamerika, Afrika und Asien, zum Aufbau europaischer Kolonialreiche sowie zum ? Columbian Exchange “, dem Austausch von Pflanzen und Tieren zwischen der ostlichen und westlichen Hemisphare.

Die industrielle Revolution , ausgehend von Großbritannien , forderte die Mechanisierung der Arbeitsprozesse und den internationalen Handel. Die Aufklarung forderte die Gewaltenteilung . Sie war der Vorbote der Franzosischen Revolution von 1789, aus welcher als neuer Herrscher Frankreichs Napoleon hervorging, der bis 1815 mehrere Kriege fuhrte.

Die erste Halfte des 19. Jahrhunderts war von weiteren Revolutionen gekennzeichnet, aus denen das Burgertum und die Arbeiterklasse in Frankreich und England gestarkt hervorgingen. 1861 entstand das Konigreich Italien und 1871 das Deutsche Reich als Nationalstaaten , wie die meisten damaligen Staaten Europas in Form von konstitutionellen Monarchien . Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verstarkte sich im Zuge des Imperialismus der Konkurrenzkampf der europaischen Großmachte, bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Die russische Oktoberrevolution von 1917 fuhrte zur Bildung der kommunistischen Sowjetunion . Die Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Ersten Weltkriegs sowie die Weltwirtschaftskrise von 1929 begunstigten den Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland, des Faschismus in Italien, des Franquismus in Spanien und fuhrten letztlich zum Zweiten Weltkrieg .

Nach dem Kriegsende im Jahr 1945 war Europa in der Periode des Kalten Kriegs durch den ? Eisernen Vorhang “ zwischen dem von den USA dominierten Westen und dem von der Sowjetunion beherrschten Ostblock getrennt. 1989 fiel der Eiserne Vorhang und in allen Ostblockstaaten erodierte die Macht der Kommunisten. Das bewirkte einen Wechsel des Regierungssystems in der DDR, in Polen, in Ungarn, in der ?SSR, sowie in Bulgarien und in Rumanien. Bis 1991 wurden die meisten sowjetischen Gliedstaaten unabhangig und die Sowjetunion selbst loste sich auf. Ab 1991 kam es zum Zerfall Jugoslawiens. Mit der Auflosung des Ostblockes anderte sich die geopolitische Lage in Europa grundlegend, womit sich im Rahmen der europaischen Einigung Moglichkeiten zur Vertiefung der Integration aber auch zur Vorbereitung von Erweiterungen im Osten ergaben. Mit der EU-Erweiterung sind dann bis 2007 die meisten Staaten und Gebiete des ehemaligen Ostblocks der EU beigetreten.

Der Einfluss der Geschichte auf die Kulturen Europas kann geografisch in sechs unterschiedlichen ? historischen Kulturregionen “ abgebildet werden.

Topografie
Satellitenansicht
Politische Gliederung (2006)

Herkunft des Begriffes ?Europa“

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Zur Etymologie gibt es drei Thesen, von denen sich keine endgultig verifizieren lasst. Eine Erklarung fur das Wort Europa bezieht sich auf das phonizische Wort ereb fur ?dunkel, Abend, untergehend“. Aus Sicht der Phonizier, die an der ostlichen Mittelmeerkuste siedelten, wurde es also ?Land der untergehenden Sonne“ oder ?Abendland“ bedeuten.

Eine weitere These bezieht sich auf das Griechische: Das Wort Ε?ρ?πη Eur?p? wird als Kompositum aufgefasst aus altgriechisch ε?ρ?? eurys ?weit“ und ops ?Sicht“, ?Gesicht“ ? daher Eur?p? ?die [Frau] mit der weiten Sicht“.

Eine dritte Erklarung bezieht sich auf verschiedene weibliche Gottheiten, die den Namen Europa als Beinamen trugen und der auf den Erdteil ubertragen wurde. [2]

Tizian: Raub der Europa , 1559?1562, Tafelmalerei, 185 × 205 cm,
Isabella Stewart Gardner Museum in Boston

Es gibt verschiedene Sagen von der Entfuhrung Europas in der Griechischen Mythologie . Ovid erzahlt in den ? Metamorphosen “, dass Europa , die Tochter des phonizischen Konigs Agenor , mit ihren Gefahrtinnen am Strand des Mittelmeeres spazieren ging. Zeus verliebte sich in das schone Madchen und beschloss, es zu entfuhren. Er nahm die Gestalt eines weißen Stiers an, der dem Meer entstieg und sich Europa naherte. Das Madchen streichelte das uberaus schone, zutrauliche Tier und fand sich schließlich bereit, auf dessen Rucken zu klettern. Darauf erhob sich der Stier und sturmte ins Meer, das er mit Europa auf dem Rucken durchquerte. Zeus entfuhrte Europa nach Kreta , wo er sich ihr in seiner gottlichen Gestalt zu erkennen gab. [3] Er zeugte mit ihr drei Sohne: Minos , Rhadamanthys und Sarpedon . Aufgrund einer Verheißung der Aphrodite wurde der Erdteil, zu dem Kreta gehort, nach ihr benannt.

Vor- und Fruhgeschichte

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Altsteinzeit

Alteste Nachweise von Vertretern der Gattung Homo stammen derzeit aus der Sierra de Atapuerca in Spanien und sind bis zu 1,2 Millionen Jahre alt. [4] Noch altere Fossilfunde aus Georgien (außerhalb der heute gultigen Grenzen Europas) sind 1,8 Millionen Jahre alt und werden als ? Homo georgicus “ bezeichnet. Im nordalpinen Europa beginnt der alteste Besiedlungshorizont mit Homo heidelbergensis vor ca. 600.000 Jahren. Die Zuordnung der Funde zu einer eigenstandigen Art ist allerdings umstritten; viele Palaoanthropologen bezeichnen die Angehorigen der ersten Auswanderungswelle aus Afrika ( Out-of-Africa-Theorie ) einheitlich als Homo erectus , der vor ca. 1,8 Millionen Jahren bereits Java besiedelt hatte.

Wahrend die Entwicklung des Homo sapiens vor ca. 160.000 Jahren in Afrika ihren Ausgang von den dort verbliebenen Populationen des Homo erectus nahm, wurde Europa zur Domane des hier aus Homo erectus bereits entstandenen Homo heidelbergensis und des aus diesem hervorgegangenen Neandertalers . Erst vor ca. 40.000 Jahren gelangte Homo sapiens in einer zweiten Auswanderungswelle der Gattung Homo nach Europa (vgl. Europaer ) und ersetzte nach und nach den Neandertaler (vgl. Cro-Magnon-Mensch ). Mit der Jungsteinzeit und der Bronzezeit begann in Europa eine lange Geschichte großer kultureller und wirtschaftlicher Errungenschaften, zunachst im Mittelmeerraum, dann auch im Norden und Osten.

Fur Nordeuropa waren mehrere Kaltzeiten fur die weitere Entwicklung vor allem der geologischen Formationen bestimmend. Diese Vereisungen betrafen das heutige Skandinavien , Island , Irland , den Norden Deutschlands , Polens und Russlands . Die letzte Hauptvereisungszeit dauerte etwa von 23.000 bis 9.660 v. Chr.

Im Wesentlichen werden unterschieden

Mittelsteinzeit

Die Zeit nach dem Ende der letzten Vereisung in Europa wird als Mittelsteinzeit bezeichnet. Es breiteten sich dichte Walder in Europa aus und die wenigen Menschen, die nomadisch in kleinen Sippen von etwa 20 Personen als Jager und Sammler lebten, mussten sich an die neuen Umweltbedingungen gewohnen.

Jungsteinzeit, Neolithikum

In einer langen Entwicklung, beginnend im 10. Jahrtausend v. Chr., begann sich im Fruchtbaren Halbmond die Landwirtschaft zu entwickeln. Diese Entwicklung, auch als ? Neolithische Revolution “ bezeichnet, verbreitete sich ab dem 6. Jahrtausend v. Chr. nach Europa.

Nach Westen verlief diese Ausbreitung entlang der Kusten des Mittelmeeres, nach Nordwesten entlang der Donau ins westliche Mitteleuropa. Nach Nordosten um oder entlang der Kusten des Schwarzen Meeres. Die Ausbreitungswege nach Osten sind bisher wenig erforscht.

Hinweise auf dauerhafte Siedlungen des Menschen ( Homo sapiens ) gibt es von 5000 v. Chr. an. Aus dieser Zeit wurden zum Beispiel an der Lahn in Wetzlar-Dalheim Siedlungsreste der Bandkeramiker gefunden. Die Fachwerkhauser haben einen je 30 Meter langen Grundriss. Sie werden von einem rund zwei Meter tiefen Graben sowie einem vorgelagerten Wall geschutzt. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung bestanden zwei voneinander unabhangige Brunnen innerhalb der Befestigung.

Bis um 1800 v. Chr. hatte sich in ganz Europa die Bearbeitung von Bronze durchgesetzt ( Fruhbronzezeit ).

Etwa um 800 v. Chr. begannen die Menschen in Mitteleuropa (im ostlichen Mittelmeerraum teils schon wesentlich fruher) mit der Verhuttung von Eisen .

Die erste Hochkultur in Europa war die der Minoer auf der Insel Kreta , die um 2000 v. Chr. begann. Von dieser stark beeinflusst entstand auf dem nahe gelegenen griechischen Festland ab ca. 1700 v. Chr. die Mykenische Kultur .

Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. breiteten sich die Kelten aus dem ostlichen Frankreich, der Schweiz und Suddeutschland nach Westen bis auf weite Teile der iberischen Halbinsel und nach Osten bis in die heutige Turkei (siehe Galater ) aus. Da sie nur wenige schriftliche Aufzeichnungen hinterließen, ist das Wissen uber sie sehr luckenhaft. Romischen Quellen ? z. B. Caesars De bello Gallico ? enthalten allerdings viele Informationen uber die Kelten, wenn auch aus romischer Sicht. Diese Quellen und archaologische Grabungen bilden den Kern der Informationen uber diese sehr einflussreiche Kultur. Die Kelten ( Gallier ) stellten einen ernstzunehmenden, wenn auch wenig organisierten Gegner fur die Romer dar. In den letzten drei Jahrhunderten v. Chr. eroberten die Romer unter anderem ganz Sud- und Sudosteuropa sowie große Teile Mittel- und Westeuropas und Nordafrikas.

Die Athener Akropolis

Ab dem 17./16. Jahrhundert entstand die Mykenische Kultur , die als erste Hochkultur des europaischen Festlands bezeichnet wird und vor allem zu Beginn starke Einflusse der kretischen minoischen Kultur offenbart. Gegen Ende der Bronzezeit (um 1200 v. Chr.) brachen die mykenischen Palaststaaten zusammen und nach einem Nachleben der mykenischen Tradition erwuchs in den sogenannten dunklen Jahrhunderten (ca. 1050?800 v. Chr. nach enger Definition) eine neue griechische Kultur an ihrer Stelle. [5] Die nachmykenische, ?klassische“ griechische Kultur bestand aus einer Reihe von Stadtstaaten ( Poleis ). Die bedeutendsten davon waren u. a. Athen und Sparta , die unterschiedliche Regierungsformen aufwiesen. Kulturell entstanden im antiken Griechenland bedeutende Leistungen in Politik (wie die Demokratie ), Philosophie , Mathematik , Physik , Sport , Theater , Literatur, Geschichtsschreibung und Musik . Die Stadtstaaten grundeten zahlreiche Kolonien (siehe Griechische Kolonisation ) an den Kusten des Mittelmeeres , vor auf Sizilien und in Suditalien, aber auch an den Kusten des Schwarzen Meers (vor allem durch Milet ) sowie vereinzelt auch in Agypten und Libyen.

Die Griechen waren die erste Kultur, die eine Vorstellung eines Kontinents ?Europa“ entwickelte und ihm auch den Namen gab. Er entstand wohl als Abgrenzung zur ?asiatisch“ empfundenen Kultur der Perser, die durch ihre Expansion als Bedrohung der eigenen Lebensart wahrgenommen wurde. Gemeint war mit ?Europa“ hier in erster Linie die griechische Welt des Mittelmeers von Spanien bis zum Schwarzen Meer, es gab aber auch schon das Bewusstsein, dass der geographische Bereich weiter nach Norden reicht, etwa bei Herodot. [6]

Im fruhen 5. Jahrhundert v. Chr. gelang den Griechen die Abwehr des Achamenidenreichs in den Perserkriegen , doch in der zweiten Halfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. kam es zu Kampfen um die Hegemonie im griechischen Mutterland zwischen Athen und Sparta ( Peloponnesischer Krieg ), im fruhen 4. Jahrhundert v. Chr. zwischen Sparta auf der einen und Theben und dessen Verbundete auf der anderen Seite. Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. geriet Griechenland schließlich unter die Oberherrschaft Konig Philipps II. von Makedonien , der 338 v. Chr. die verbundeten Athener und Thebaner in der Schlacht von Chaironeia schlug. Im Verlauf der Feldzuge von Philipps Sohn Alexander dem Großen verbreitete sich die griechische Kultur bis nach Indien und brachte die Griechen in Kontakt mit anderen Kulturkreisen, wodurch eine neue Entwicklung einsetzte, der Hellenismus . Von nun an waren nicht mehr die Stadtstaaten die politisch relevanten Mitspieler, sondern die Diadochenreiche , bis diese nacheinander an Macht einbußten und ihre Restterritorien weitgehend von den Romern einverleibt wurden.

Das Romische Reich zur Zeit seiner großten Ausdehnung unter Trajan († 117 n. Chr.)

Nach der Konigszeit wandelte sich Rom (der Sage nach um 509 v. Chr., wahrscheinlich jedoch erst im fruhen 5. Jahrhundert v. Chr.) zu einer Republik , in der die Politik aber von einer relativ kleinen und wohlhabenden Schicht betrieben wurde. Rom ubernahm viel vom Wissen der Griechen, als es sich von Italien her ausbreitete. Die Romer nutzten es zu ihrem Vorteil, dass ihre Gegner nicht in der Lage waren, sich gegen Rom zu vereinigen und Rom großere Mengen an Truppen mobilisieren konnte. Die einzige wirkliche Gefahr fur Roms Aufstieg kam von der phonizischen Kolonie Karthago . Mit der entscheidenden Niederlage Karthagos am Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. (siehe Punische Kriege ) stieg Rom endgultig zur unbestrittenen Vormacht im westlichen Mittelmeerraum auf. Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. weitete Rom seine Einflusssphare auf die hellenistischen Machte im Osten aus, wo zuletzt Agypten im Jahr 30 v. Chr. an Rom fiel. Die Republik wurde seit dem spaten 2. Jahrhundert v. Chr. von fast hundert Jahren Burgerkriegen geplagt. Gaius Iulius Caesar legte durch die Siege uber seine politischen Konkurrenten das Fundament fur die Abschaffung der Republik, die Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. unter Augustus zum romischen Kaiserreich ( Prinzipat ) umgestaltet wurde.

Das Imperium Romanum begriff sich selbst nie als ?europaisches Reich“, sondern als Reich am ?mare nostrum“, dem Mittelmeer : Es hatte dort sein Zentrum und kontrollierte alle Regionen, die ans Mittelmeer grenzten. Die europaische Idee spielte keine politische Rolle, die kulturellen Leistungen (Sprache, Recht, Architektur) pragten jedoch in spateren Zeitaltern die Vorstellung von Europa entscheidend mit. [7]

Um 100 hatte Rom seine Grenze im Norden an Rhein und Donau vorgeschoben und auch Britannien erobert; im Osten reichte der romische Machteinfluss bis nach Mesopotamien . Unter Kaiser Trajan im 2. Jahrhundert erreichte das Romische Reich seine großte Ausdehnung. Im Osten wurde die romische Expansion jedoch vom Partherreich und (seit dem fruhen 3. Jahrhundert) vom Sassanidenreich behindert. Der Augusteische Frieden , der auch als Pax Romana bezeichnet wurde, wurde in der Reichskrise des 3. Jahrhunderts durch Burgerkriege geschwacht. Anschließend gelang es Kaiser Diokletian , das Imperium durch Verwaltungsreformen entscheidend zu stabilisieren, und es begann die Spatantike . Sein Nachfolger Konstantin forderte das Christentum ( konstantinische Wende ), das unter Theodosius I. Ende des 4. Jahrhunderts zur Staatsreligion im Imperium erhoben wurde. Es kam zur Ausbildung der Reichskirche , wenngleich immer wieder theologische Konflikte ausgetragen werden mussten (siehe Arianismus , Monophysitismus ).

Durch die Reichsteilung von 395 wurde das Imperium in einen westlichen (bis 476) und einen ostlichen Herrschaftsbereich aufgeteilt. Das Reich geriet von außen (durch die Germanen an Rhein und Donau) sowie im Osten (durch das Sassanidenreich) unter erheblichen Druck. Die Kaiser im Westen besaßen schließlich kaum noch faktische Macht, sondern waren von den machtigen Heermeistern weitgehend abhangig. Der wirtschaftlich starkere Osten hingegen uberstand die Krisen des 5. Jahrhunderts intakt, befand sich aber im 6. Jahrhundert fast durchgehend im Kriegszustand (siehe Justinian I. und Romisch-Persische Kriege ).

Volkerwanderung und Ende der Antike

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Europa in den Jahren von 476 bis 493 (Karte von 1874)

Ende des 4. Jahrhunderts setzte mit dem Vordringen der Hunnen nach Osteuropa die sogenannte Volkerwanderung ein, die eine wellenartige Fluchtbewegung mehrerer (vor allem germanischer) Stammesgruppen ausloste, und die mit dem Einbruch der Langobarden in Italien 568 endete. Viele Aspekte der Volkerwanderung werden heute differenzierter betrachtet. [8] In diesem Zusammenhang wird betont, dass den eindringenden germanischen Gruppen weniger an Zerstorung, sondern vielmehr an Teilhabe an der antiken Kultur gelegen war, die auch in den germanisch-romanischen Nachfolgereichen noch im 6. Jahrhundert gepflegt wurde. Im Jahre 476 kam es zum ? Untergang “ des Westromischen Reiches , der von den Zeitgenossen aber kaum als solcher empfunden wurde (denn in Konstantinopel herrschte immer noch ein Kaiser) und erst im Nachhinein eine großere Bedeutung bekam.

Nach dem Ende der Antike bestimmten mehr oder weniger langlebige Neubildungen verschiedener Reiche die historische Landschaft in Westeuropa . Das hellenistisch gepragte Ostromische Reich, nach seiner Hauptstadt Byzanz in der Moderne auch Byzantinisches Reich genannt, konnte sich hingegen noch ein weiteres Jahrtausend bis zur Eroberung seiner Hauptstadt 1453 halten.

Die in den 30er Jahren des 7. Jahrhunderts beginnende Ausbreitung der Araber brachte die islamische Kultur an die Mittelmeerkusten, von Kleinasien uber Sizilien bis nach Spanien . Die raschen arabischen Eroberungen waren auch eine Folge der Schwachung Ostroms, das sich bis 628 im Kriegszustand mit dem Sassanidenreich befunden hatte. Ostrom konnte ein Restreich halten und den arabischen Vormarsch damit im Osten zum Stillstand bringen. Der Einbruch der Araber in die Mittelmeerwelt bedeutete das endgultige Ende der Antike , wobei die Epochengrenze zwischen Spatantike und Fruhmittelalter fließend ist.

Eroberungen Karls des Großen
Europa , 814

In der Epoche des Ubergangs von der Spatantike zum Fruhmittelalter , der Merowingerzeit , verkummerte die stadtische Kultur, der Handel ließ stark nach und die Menschen kehrten zu landlichen Gemeinschaften zuruck. Der Feudalismus ersetzte die romische Zentralverwaltung. Die einzige Institution, die den Zusammenbruch des westlichen Reiches uberlebte, war die Kirche , die einen Teil des romischen kulturellen Erbes bewahrte und bis zum 14. Jahrhundert außerhalb von Byzanz einen Schwerpunkt der Bildung und Wissenschaft darstellte. Byzanz befand sich unter Kaiser Basileios II. auf dem Hohepunkt der Macht, verlor aber in der Folgezeit mehrere Territorien und an Einfluss.

Nach der Kronung Karls des Großen durch Papst Leo III. zum romischen Kaiser im Jahre 800 (womit im Denken der Zeitgenossen das antike Romerreich erneuert wurde) wurde die neue Hauptresidenz des Kaisers Aachen zu einem Zentrum der Kunst und der Wissenschaften und gab damit den Anstoß zur karolingischen Renaissance , der Neubelebung der Kultur unter Ruckbesinnung auf die Antike. Karl eroberte große Teile von Italien und anderen umliegenden Landern und vergroßerte damit sein Reich (siehe Karte). Er bekam dabei Hilfe durch den Papst , der nicht langer auf den Schutz des Byzantinischen Reiches vertrauen konnte. Auf diese Art wurde der Papst zunachst ein Lehnsmann des Kaisers, der Rom vor der Gefahr von Langobarden und Sarazenen schutzte, spater aber wurden die Guter des Papstes zum unabhangigen Kirchenstaat in Mittelitalien.

Die Aufteilung des Reiches unter seinen Nachkommen fuhrte zur Entstehung des Westfrankenreiches , aus dem im 9. und 10. Jahrhundert Frankreich hervorging, und des Ostfrankenreiches , aus dem 962 mit der Kaiserkronung Ottos I. das (allerdings erst seit 1254 so genannte) Heilige Romische Reich wurde. Wahrend und nach den Erbfolgekriegen gewann das feudalistische System an Bedeutung. Das romisch-deutsche Reich entwickelte sich nie zu einem Nationalstaat und vertrat einen expliziten Universalanspruch (siehe Reichsidee ). Die Stellung des Konigtums gegenuber den starken Landesherren war aber vergleichsweise sehr schwach ausgepragt, so dass sich eine konsensuale Herrschaftsform entwickelte.

Die normannische Eroberung Englands und Suditaliens waren Meilensteine in der europaischen Geschichte. In England etablierte sich im 12. Jahrhundert das Haus Plantagenet , das auch uber erhebliche Besitzungen im Konigreich Frankreich verfugte. Dies fuhrte zu wiederholten, auch militarisch gefuhrten Konflikten mit der franzosischen Krone , die seit dem spaten 12. Jahrhundert ihre Macht starker konsolidierte. Den Hohepunkt dieser Entwicklung markierte der Hundertjahrige Krieg im 14. und 15. Jahrhundert. In Suditalien und Sizilien entstand ein normannisches Konigreich, das im spaten 12. Jahrhundert an die Staufer fiel, bevor es in den 1260er Jahren an das Haus Anjou fiel.

Im 11. Jahrhundert war in den unabhangigen Stadtstaaten Italiens wie Venedig und Florenz eine wirtschaftliche und kulturelle Blute zu verzeichnen, gleichzeitig wurden in Italien die ersten Universitaten Europas gegrundet. Neben dem Heiligen Romischen Reich, Frankreich und dem Kirchenstaat formten sich Konigreiche wie England , Spanien (siehe Reconquista ), Konigreich Ungarn , Konigreich Polen und die Kiewer Rus . Im Gegensatz dazu blieben Deutschland und Italien noch in eine Vielzahl kleiner Feudalstaaten und unabhangiger Stadte zersplittert, die dem Kaiser nur formell unterstanden.

Im Morgenlandischen Schisma 1054 spaltete sich die Kirche in die romisch-katholische und die orthodoxe Kirche auf. Dies fuhrte zu einer nachhaltigen Entfremdung zwischen den Regionen, in denen diese Konfessionen vorherrschend waren. Ein Tiefpunkt der Entwicklung war die Eroberung und Plunderung Konstantinopels im Vierten Kreuzzug 1204. Im spaten 11. Jahrhundert begannen die Kreuzzuge in den Vorderen Orient, die bis ins 13. Jahrhundert in unterschiedlicher Intensitat fortgefuhrt wurden.

Die Provinz al-Andalus im Jahr 720

Im Mittelalter existierten auch nachhaltigste Herrschaften außereuropaischer Machte uber Teile Europas. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts kontrollierten die Awaren weite Teile des Balkans, doch befand sich ihre Macht bereits im 7. Jahrhundert im Niedergang. [9] In den 790er Jahren wurden die Awaren von den Franken unter Karl dem Großen geschlagen, das Restreich der Awaren befand sich im fruhen 9. Jahrhundert in einem endgultigen Auflosungsprozess. Im April 711 begann die Invasion der Umayyaden in Sudspanien, die den Grundstein legte fur eine bis 1492 andauernde arabische Herrschaft uber die Iberische Halbinsel . Zu ihrer großten Ausdehnung umfasste der Herrschaftsbereich neben dem heutigen Spanien, Portugal auch Teile von Sudfrankreich. Insbesondere durch die Ubersetzerschule von Toledo wurden arabische Schriften aus den Bereichen Astronomie , Physik , Alchemie und Mathematik ins Lateinische bzw. Kastilische ubersetzt. Die so gewonnenen Erkenntnisse kamen unter anderem nach Italien und hatten starken Einfluss etwa auf die Entstehung der Scholastik . [10] In den fruhen 1220er Jahren begann unter den Generalen des Dschingis Khan , Jebe und Subutai , die Invasion der Mongolen in Europa. In der heutigen Ukraine schlugen sie zunachst ein russisches Heer in der Schlacht an der Kalka . Ab 1237 eroberten Dschotschi und Batu Khan die meisten russischen Furstentumer. [11] Sie drangen bis 1241 ins heutige Deutschland, Tschechien und Osterreich vor und siegten in der Schlacht bei Liegnitz (Polen) und in der Schlacht bei Muhi (Ungarn). Diese Eroberungen wurden zur Goldenen Horde , die noch bis 1502 ein bedeutender Machtfaktor war. [12] Durch die Pax Mongolica gab es auch hier erhohte Reisetatigkeit in beide Richtungen und einen Technologietransfer nach Europa. [13]

Eine der großten Katastrophen, die Europa heimgesucht haben, war die Schwarze Pest . Es gab eine Reihe von Epidemien, aber die schwerste von allen war der ? Schwarze Tod “ von 1346 bis 1352, die vermutlich ein Drittel der Bevolkerung Europas totete. Die Pandemie trat zuerst in Asien auf und gelangte uber die Handelsrouten nach Europa. Im Zusammenhang mit dem Pestausbruch fanden zudem Judenverfolgungen statt.

Das Ende des Mittelalters wird normalerweise mit dem Fall von Konstantinopel 1453 und der endgultigen Eroberung des Byzantinischen Reichs durch die Osmanen verbunden. Die Osmanen machten Konstantinopel zur neuen Hauptstadt des Osmanischen Reichs , das bis 1919 Bestand hatte und in seiner großten Ausdehnung Vorderasien , Nordafrika , die Krim , den Kaukasus und den Balkan umfasste.

Renaissance und Reformation

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Raphael Santi : Die Schule von Athen (1510/11), Stanzen des Vatikans , Rom

Im 15. Jahrhundert, am Ende des Mittelalters , waren machtige Nationalstaaten wie Frankreich, England und Polen-Litauen entstanden. Die Kirche dagegen hatte viel von ihrer Macht durch Korruption , innere Meinungsverschiedenheiten und die Ausbreitung der Kultur verloren, die zur Weiterentwicklung von Kunst, Philosophie , Wissenschaft und Technik im Renaissance-Zeitalter fuhrte.

Die neuen Nationalstaaten waren im Kampf um die Vormachtstellung in Europa andauernd in einem Zustand politischer Veranderung und in Kriege verstrickt. Besonders mit dem Losbrechen der Reformation (nach gesamteuropaischer Betrachtung ab 1520), die Martin Luther mit seiner Verbreitung der Thesen zum Ablass 1517 mitbedingte, verwusteten politische Kriege und Religionskriege den Kontinent. Das ? Zeitalter der Glaubensspaltung “ fuhrte zum Bruch zwischen dem Katholizismus und dem Protestantismus . In England brach Konig Heinrich VIII. mit Rom und erklarte sich selbst zum Oberhaupt der Kirche. In Deutschland einte die Reformation die verschiedenen protestantischen Fursten gegen die katholischen Kaiser aus dem Hause Habsburg . In Frankreich konnte nach acht Hugenottenkriegen , mit dem Massaker der Bartholomausnacht 1572 als Hohepunkt, mit dem Edikt von Nantes 1598 eine zeitweilige Beruhigung der Lage erreicht werden.

Koloniale Expansion

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Die zahlreichen Kriege hielten die neuen Staaten nicht von der Erforschung und Eroberung großer Teile der Welt ab, besonders im neu entdeckten Amerika . Im fruhen 16. Jahrhundert waren Spanien und Portugal , die bei der Erforschung fuhrend waren, die ersten Staaten, die Kolonien in Sudamerika sowie Handelsposten an den Kusten Afrikas und Asiens grundeten, aber Frankreich, England und die Niederlande taten es ihnen bald nach.

Spanien hatte die Kontrolle uber große Teile Sudamerikas und die Philippinen . Großbritannien hatte ganz Australien , Neuseeland , Indien und große Teile von Afrika und Nordamerika ; Frankreich hatte Kanada und Teile von Indien (beide verlor es 1763 an Großbritannien), Teile Sudostasiens ( Franzosisch-Indochina ) und große Teile Afrikas unter Kontrolle. Die Niederlande bekamen Indonesien und einige Inseln in der Karibik , Portugal gehorten Brasilien und mehrere Gebiete in Afrika und Asien. Spater erwarben auch andere Machte wie Russland , Deutschland , Belgien , Italien , außerhalb Europas die USA und Japan einige Kolonien.

Der Amerikanische Unabhangigkeitskrieg , der 1776 zur Unabhangigkeitserklarung der Vereinigten Staaten fuhrte, sowie die Unabhangigkeitserklarungen der sudamerikanischen Staaten setzten der europaischen Kolonialisierung Grenzen.

17. und 18. Jahrhundert

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Versailles im Jahr 1715

In diesen zwei Jahrhunderten erreichten die religiosen und dynastischen Spannungen ihren Hohepunkt im Dreißigjahrigen Krieg von 1618 bis 1648, der langsten Kriegsperiode, an dem nahezu der gesamte Kontinent beteiligt war. Dieser Krieg begann mit dem sogenannten Prager Fenstersturz und endete mit dem Westfalischen Frieden , der den Territorialherren im Heiligen Romischen Reich weitgehende Souveranitat verschaffte und die Entwicklung von Nationalstaaten einleitete. Durch den Dreißigjahrigen Krieg wurden ganze Landstriche verwustet und entvolkert, und es bedurfte mehr als einer Generation, bis sich die Bevolkerung wieder erholt hatte. Die mittelalterliche Feudalordnung loste sich im 17. Jahrhundert weitgehend auf. Die Grafen und Fursten verloren mit der stetigen Unabhangigkeit der Bevolkerung viel Vermogen und dem Kaiser blieb am Ende nur die Ohnmacht des Reiches, wobei die Kleinstaaterei ihren Anfang nahm und die Nationalstaaten weiter gestarkt wurden bzw. der Absolutismus sich zur vorherrschenden Regierungsform entwickelte.

Das veranderte Machtgefuge hinterließ bleibenden Eindruck in der Kultur und im kollektiven Gedachtnis der Menschen, das hervorgegangen war aus dieser Unzufriedenheit und den daraus resultierenden Kriegsfolgen und nun ganz langsam zum Aufstieg des Burgertums fuhrte. Durch den resultierenden Aufschwung des Handels kam der Merkantilismus als Wirtschaftsform auf.

Eine Erschutterung wiederholte sich 1683 in Europa mit der zweiten Belagerung Wiens nach 1529 durch die Turken . Durch Einwirkung des Papstes kam es zu einer umfassenden Koalition zur Verteidigung gegen die Turken . Die damals starkste Militarmacht Europas, Frankreich unter dem ?Sonnenkonig“ Ludwig XIV. , beteiligte sich nicht an der Koalition, sondern nutzte die Tatsache, dass der deutsche Kaiser mit der Turkenabwehr beschaftigt war, zur Fortsetzung seiner Reunionskriege .

Geistesgeschichtlich wurde die Renaissance durch die Philosophie der Aufklarung fortgesetzt, die die Stellung der Religion schwachte und die Grundlage fur erste Demokratiebewegungen legte. Die Naturwissenschaften erzielten große Fortschritte; mit Erfindungen wie der Dampfmaschine begann im spaten 18. Jahrhundert die industrielle Revolution , die Wirtschaft entwickelte sich zum fruhen Kapitalismus . Der Philosoph Karl Jaspers fuhrte die industrielle und kulturelle Besonderheit Europas auf den Dreiklang von ?Glaube, Wissenschaft und Technik“ zuruck. [14] Ab 1756 wurde der Siebenjahrige Krieg von Preußen und Großbritannien auf der einen Seite gegen Osterreich , Frankreich und Russland auf der anderen Seite gefuhrt. Die Hauptveranderung auf dem Kontinent war der Aufstieg Preußens zur Großmacht , das weltpolitische Ergebnis war, dass Frankreich einen großen Teil seiner Kolonien an Großbritannien verlor, das dadurch den Grundstein zu seinem Weltreich legte.

Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fuhrte die Weigerung von Konig Ludwig XVI. von Frankreich, unterstutzt vom Adel und der Kirche, dem sogenannten dritten Stand mehr Einfluss zu geben, zur Franzosischen Revolution von 1789. Es war ein maßgeblicher Versuch, einen neuen Staat nach den Prinzipien der Freiheit, Gleichheit, Bruderlichkeit ( Liberte, Egalite, Fraternite ) zu schaffen. Der Konig wurde hingerichtet, in Frankreich wurde die Republik ausgerufen und eine Art demokratischer Regierung wurde errichtet. In den darauf folgenden Wirren, die unter anderem durch die Kriegserklarungen der meisten europaischen Monarchien ausgelost wurden, ubernahm General Napoleon Bonaparte nach dem Staatsstreich des 18. Brumaire VIII die Macht. Die Trennung von Exekutive und Legislative , also die Gewaltenteilung zwischen Gesetzgebung und Kontrolle, wurde nun in Frankreich vollzogen und war der Anfang vom Ende des Feudalismus in ganz Europa. Um ein Ubergreifen der Franzosischen Revolution sowie Veranderungen des Machtgefuges in Europa zu verhindern, nahmen am Ende des 18. Jahrhunderts die Koalitionskriege ihren Anfang.

19. Jahrhundert

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Europa nach dem Wiener Kongress 1815

In den zahlreichen Kriegen des napoleonischen Zeitalters besiegte Napoleon mehrmals den habsburgischen Kaiser des Heiligen Romischen Reiches, der 1804 den Titel eines ? Kaisers von Osterreich “ annahm und nach der Bildung des sogenannten Rheinbundes 1806 die romisch-deutsche Kaiserkrone niederlegte, was das Ende des Heiligen Romischen Reiches als Staatswesen bedeutete. Auch Russland wurde mehrfach von Napoleon militarisch besiegt und Preußen erlitt 1806/07 ebenfalls eine schwere Niederlage. Napoleon errichtete zeitweilig erneut einen polnischen Staat in Form des Herzogtums Warschau , das im ausgehenden 18. Jahrhundert von Preußen, Osterreich und Russland vernichtet worden war. 1804 ließ er sich zum franzosischen Kaiser ernennen. 1815 wurde er endgultig bei Waterloo geschlagen.

Nach der Niederlage Frankreichs versuchten die anderen europaischen Machte beim Wiener Kongress von 1814/1815 unter Federfuhrung des osterreichischen Staatskanzlers Furst von Metternich und in der Zeit des Vormarz zwischen 1815 und 1848, mit Hilfe von Restaurationsmaßnahmen die Situation vor 1789 wiederherzustellen. Sie waren jedoch langerfristig nicht in der Lage, die Ausbreitung der revolutionaren Bewegungen aufzuhalten. Die Burgerschicht war stark von den demokratischen Idealen der Franzosischen Revolution beeinflusst. Außerdem brachte die industrielle Revolution im Lauf des 19. Jahrhunderts tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Veranderungen mit sich. Die Arbeiterklasse wurde zunehmend von sozialistischen , kommunistischen und anarchistischen Ideen beeinflusst, besonders von den Theorien, die von Karl Marx im Kommunistischen Manifest 1848 zusammengefasst worden waren. Weitere Destabilisierung kam durch die Grundung nationalistischer Bewegungen unter anderem in Deutschland, Italien und Polen, die die nationale Einheit und/oder die Befreiung von Fremdherrschaft forderten. Als Folge dieser Entwicklungen gab es in der Zeit zwischen 1815 und 1871 eine große Anzahl von Umsturzen und Unabhangigkeitskriegen, etwa die Revolutionsbewegungen von 1830 und 1848/49 . Auch wenn die Revolutionare oft besiegt wurden, hatten die meisten Staaten bis 1871 eine Verfassung erhalten und wurden nicht mehr absolutistisch regiert. Deutschland wurde 1871 nach den drei Einigungskriegen (1864 Deutsch-Danischer Krieg , 1866 Deutscher Krieg gegen Osterreich und 1870/1871 Deutsch-Franzosischer Krieg ) im Schloss Versailles zum Deutschen Kaiserreich unter Kaiser Wilhelm I. ausgerufen. Dessen Politik wurde bis 1890 wesentlich von dem preußischen Ministerprasidenten und Reichskanzler Otto von Bismarck bestimmt, siehe dazu auch Bundnispolitik Otto von Bismarcks .

Europa im Jahr 1890

Ahnlich wie in Deutschland wurde nach dem Scheitern der demokratisch und liberal gesinnten Revolutionen und Unabhangigkeitsbewegungen in den italienischen Furstentumern die italienische Einigung durchgesetzt. Nach drei Unabhangigkeitskriegen gegen Osterreich entstand der italienische Nationalstaat als Konigreich Italien unter sardischer Fuhrung. 1861 wurde der sardinische Konig Viktor Emanuel II. zum italienischen Konig proklamiert. Sein Ministerprasident Camillo Benso Graf von Cavour spielte fur Sardinien-Piemont und Italien eine ahnliche Rolle wie Bismarck fur Preußen und das Deutsche Reich. In Frankreich kam es nach dem Sturz von Kaiser Napoleon III. als Folge der franzosischen Niederlage im Krieg gegen Preußen und die anderen deutschen Staaten zur Ausrufung der Dritten Franzosischen Republik . Im Verlauf der Umwalzungen in Frankreich hatten sich 1871 die Pariser Burger und Arbeiter gegen die preußenfreundliche Politik der jungen Republik erhoben und die Pariser Kommune gegrundet. Sie gilt als der erste sozialistisch-kommunistische Revolutionsversuch, wurde aber schon nach wenigen Wochen blutig niedergeschlagen. Die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts wurden durch eine zunehmende wirtschaftliche und machtpolitische Konkurrenz der Großmachte Zentraleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches, Frankreichs und Großbritanniens bestimmt. Diese Konkurrenz fuhrte unter anderem zu einer verstarkten Militarisierung der jeweiligen Gesellschaften, einem Rustungswettlauf , dem ? Wettlauf um Afrika “ und Asien (? Great Game “) und zu einem Hohepunkt des Imperialismus und Nationalismus . Diese Entwicklungen fuhrten langfristig, insbesondere nach der Auflosung des bismarckschen Bundnissystems unter Kaiser Wilhelm II. , das bis 1890 fur eine gewisse zwischenstaatliche Stabilitat gesorgt hatte, zum Ersten Weltkrieg.

Fruhes 20. Jahrhundert: Weltkriege

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Europa am Vorabend des Ersten Weltkriegs 1914

Das 20. Jahrhundert brachte dramatische Veranderungen des Machtgefuges innerhalb Europas und den Verlust seiner kulturellen und wirtschaftlichen Dominanz uber die anderen Kontinente mit sich.

Schon wahrend der Belle Epoque eskalierten die Rivalitaten der europaischen Machte, bis 1914 der Erste Weltkrieg ausgelost wurde. Den Mittelmachten Deutschland, Osterreich-Ungarn , Osmanisches Reich und Bulgarien stand die Entente gegenuber, bestehend aus Frankreich, Großbritannien und Russland, die 1915 durch Italien und 1917 durch die USA und noch weitere Staaten verstarkt wurden. Trotz der Niederlage Russlands 1917 siegte Ende 1918 die Entente . Der Krieg war eine der Hauptursachen fur die Oktoberrevolution , die zur Grundung der Sowjetunion fuhrte.

Im Friedensvertrag von Versailles erlegten die Sieger Deutschland harte Bedingungen auf, worauf in den weiteren Pariser Vorortvertragen auf dem Gebiet des vormaligen osterreichisch-ungarischen Reiches statt des Vielvolkerstaates eine Reihe neuer Staaten wie Osterreich , Ungarn , Polen , die Tschechoslowakei und Jugoslawien geschaffen wurden, mit dem theoretischen Ziel, die Selbstbestimmung der Volker zu fordern. In den folgenden Jahrzehnten fuhrten die Angst vor dem Kommunismus und die Weltwirtschaftskrise zur Machtubernahme autoritarer und totalitarer Regierungen: Faschisten in Italien (1922), Nationalsozialisten in Deutschland (1933), Franquisten in Spanien (nach Ende des Burgerkriegs 1939) und auch in vielen anderen Landern wie etwa in Ungarn.

Nachdem 1936 Deutschland und Japan uber den Antikominternpakt zusammengefunden hatten, dem 1937 Italien beitrat und der 1940 im Dreimachtepakt durch militarische Kooperation erganzt wurde, loste NS-Deutschland , ermutigt durch das Munchner Abkommen von 1938 und gestutzt auf einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion , am 1. September 1939 mit dem Uberfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus. Nach anfanglichen Erfolgen, unter anderem der Besetzung Polens, Frankreichs und des Balkans bis 1940, ubernahm sich Deutschland durch den Krieg gegen die Sowjetunion und die Kriegserklarung an die USA zur Unterstutzung Japans. Nach anfanglichen Erfolgen wurde die Wehrmacht im Dezember 1941 in der Schlacht um Moskau gestoppt und erlitt ein Jahr spater eine entscheidende Niederlage in der Schlacht von Stalingrad . Die alliierten Streitkrafte siegten in Nordafrika in der ersten und zweiten Schlacht von El Alamein , besetzten ab 1943 Italien und eroberten 1944 mit der Operation Overlord Frankreich zuruck. Im Fruhjahr 1945 wurde Deutschland von Osten von den sowjetischen Truppen und von Westen her von den US-amerikanischen und britischen Truppen besetzt. Den einruckenden alliierten Soldaten bot sich vielerorts ein Bild des Grauens. In Tausenden von Konzentrations- und KZ-Außenlagern innerhalb Deutschlands und in den besetzten Gebieten waren Millionen Juden, Sinti und Roma, Sozialdemokraten, Kommunisten, Geistliche, Arbeitsunfahige, sowjetische Kriegsgefangene und polnische Zivilisten erschossen oder vergast worden, viele verhungerten oder starben an Krankheiten. Eine Woche nach dem Suizid Hitlers kam es zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945. Japan ergab sich im August 1945, nachdem die USA die Stadte Hiroshima und Nagasaki mit Atombomben zerstort hatten .

Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Ende des Kalten Kriegs

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Militarbundnisse zu Zeiten des Kalten Kriegs

Die beiden Weltkriege, insbesondere der zweite, beendeten die herausragende Rolle Europas in der Welt. Die Landkarte Europas wurde neu gezeichnet, als der Kontinent das Hauptspannungsfeld im Kalten Krieg zwischen den neu entstandenen Supermachten , den kapitalistischen USA und der kommunistischen Sowjetunion , wurde. Der ? Eiserne Vorhang “ bildete die Trennlinie zwischen der westlichen Welt und dem sowjetisch beherrschten Ostblock mit Polen , der Tschechoslowakei , Ungarn , Rumanien , Bulgarien und der DDR . Militarisch standen sich die von den USA gefuhrte NATO und der sowjetisch kontrollierte Warschauer Pakt gegenuber.

Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten der EU

Von West- und Mitteleuropa ausgehend begann innerhalb der westlich orientierten Staaten ein Prozess wirtschaftlicher und politischer Integration : Von einer Montanunion aus entwickelte sich die Europaische Wirtschaftsgemeinschaft (1957), die nach dem Maastrichter Vertrag 1992 von der Europaischen Union abgelost wurde.

In Osteuropa entwickelte sich in den kommunistischen Satellitenstaaten ein starkes Freiheitsbedurfnis, das trotz mancher Ruckschlage (1956 in Ungarn , 1968 in der CSSR ) nach einer Schwachung der Sowjetunion aufgrund von wirtschaftspolitischen Fehlern und einer Uberlastung durch den Rustungswettlauf schließlich zum Ende der Teilung Europas fuhrte. Der Ostblock loste sich nach dem Fall des Eisernen Vorhanges ab dem Herbst 1989 auf, gefolgt vom Zerfall der Sowjetunion bis Ende 1991 und der Auflosung Jugoslawiens ab 1991. Der Eiserne Vorhang , der den europaischen Kontinent im Rahmen des Kalten Kriegs in zwei vollstandig getrennte Blocke geteilt hatte, wurde beseitigt. In der DDR fuhrten Wende und friedliche Revolution zum Ende der SED-Regierung und mundeten in die deutsche Wiedervereinigung. Infolge des Machtverlustes der kommunistischen Regime in Osteuropa, der Beseitigung des Eisernen Vorhanges und der Auflosung der Sowjetunion im Jahr 1991 kam es einerseits zur Bildung eine Reihe neuer Staaten in Osteuropa und anderseits zur Erweiterung der Europaischen Union.

Nach der Auflosung des Warschauer Paktes

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Zunachst erschien es so, als konnen die Beendigung des Kalten Kriegs und die Auflosung der Blocke aufgrund allgemeiner Abrustung zu einer Friedensdividende und zu weitreichender Demokratisierung fuhren. Es herrschte in der Mehrzahl der europaischen Staaten weitgehende Einigkeit daruber, dass die wirtschaftliche Entwicklung von Deregulierung und Globalisierung gepragt sein sollte. Der Washington Consensus von 1990 und der Umbau des GATT in die WTO mit starkeren Kompetenzen sollte einen Zollabbau erzwingen. Andererseits entstand Kritik an dieser Politik durch Attac (1998 gegrundet) oder etwa den Wirtschaftsnobelpreistrager Joseph E. Stiglitz in Die Schatten der Globalisierung (2002). Das Auseinanderbrechen Jugoslawiens und mehr noch die Terroranschlage am 11. September 2001 in den USA durch al-Qaida beendeten diese Friedenshoffnung. Es kam zu Terroranschlagen auch in Europa: in Madrid (2004) und in London (2005).

Russland kehrte unter Gorbatschows Nachfolger Boris Jelzin zu einer nationalistischeren Politik zuruck. Wirtschaftsfuhrer bereicherten sich unverhaltnismaßig, wahrend ein großer Teil der Bevolkerung verarmte. Ab 2000 setzte Wladimir Putin mit diktatorischen Methoden die staatliche Autoritat wieder durch, doch bei dem inneren Konflikt mit Tschetschenien ließ er schwere Menschenrechtsverletzungen zu. Beim Kaukasuskrieg 2008 trat Russland deutlich als Hegemonialmacht auf.

Die europaische Integration machte weiterhin Fortschritte durch die Einfuhrung einer gemeinsamen Wahrung , des Euro , in mittlerweile 20 Landern der Europaischen Union und durch die Erweiterung der Europaischen Union um Polen, Tschechien , die Slowakei , Ungarn , Estland , Lettland , Litauen , Slowenien , Malta und die Republik Zypern am 1. Mai 2004 sowie um Bulgarien und Rumanien am 1. Januar 2007. Mit dem Vertrag von Lissabon von 2009 (unterzeichnet 2007, endgultig ratifiziert 1. Dezember 2009) wurde die Struktur an die neue Situation angepasst, nachdem ein Verfassungsvertrag 2005 an Negativvoten bei Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden gescheitert war.

2009 geriet Griechenland im Zuge der Weltfinanzkrise wegen seiner hohen Schulden in eine schwere Finanzkrise , die sich 2010 zur Eurokrise entwickelte, gegen die ein Europaischer Stabilitatsmechanismus entwickelt wurde. Dieser verhinderte mit immer neuen Maßnahmen eine Katastrophe, die grundsatzliche Krise konnte aber bislang nicht beendet werden. Von diesen Wirtschaftskrisen wurden auch Irland, Spanien, Portugal und Italien ergriffen. Wahrend Irland in den Jahren 2012/2013 seine Wirtschaft stabilisieren konnte, sind die anderen Staaten, aber insbesondere Griechenland, nach wie vor hoch verschuldet.

Im Marz 2014 kam es parallel zu einer Revolution in der Ukraine zu einer Annexion der Halbinsel Krim , gesteuert durch Russland und unterstutzt durch russisches Militar. Ein hastig improvisiertes Votum der Bevolkerung ergab nach den veroffentlichten Zahlen eine deutliche Mehrheit von mehr als 90 % fur einen Anschluss an Russland ? dies bei der Unmoglichkeit, sich fur den Status quo auszusprechen. 100 Staaten der UNO verurteilten das Votum, welches nicht eine Basis fur eine Statusanderung der Krim sein konne. [15]

Mit dem Angriff der russischen Armee auf die unabhangige Ukraine am 24. Februar 2022 mundete der Ukraine-Konflikt in den Russisch-Ukrainischen Krieg .

Historische Kulturregionen

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Historische Regionen

Im Gegensatz zu anderen Kontinenten, fur die Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Modelle zur Einteilung in Kulturkreise (veraltet) oder Kulturareale entwickelt wurden, blieb Europa aufgrund der enorm differenzierten Entwicklung und der Verschmelzung der Volker in Nationalstaaten lange Zeit außen vor. Erst seit der Arbeit des 1988 verstorbenen ungarischen Historikers Jen? Sz?cs wird eine Einteilung auf Grundlage der ?historischen Regionen Europas“ ernsthaft diskutiert.

Die Karte zeigt die Kulturareale, die Christian Giordano 2002 in Anlehnung an die ?Weltsystem-Theorie“ von Immanuel Wallerstein vorgeschlagen hat, stellt jedoch einen von vielen subjektiven Vorschlagen zur Einteilung Europas in historische Kulturregionen dar. [16]

vgl. Kulturareale in Europa nach Hunter und Whitten
Historische Region Historische Gemeinsamkeiten Beispielstaaten
Peripherie Abgelegene, marginale und dunn besiedelte Großraume, haufig Subsistenzwirtschaft Island , Irland , Schottland und weite Teile Fennoskandinaviens
Nordwesteuropa Ursprung des Kapitalismus , der Industriegesellschaft und der modernen Demokratien England , Belgien , Niederlande , Luxemburg , Frankreich , Deutschland , Schweiz
Mittelosteuropa Rohstofflieferant fur Nordwesteuropa, Feudalismus und Refeudalisierung , Leibeigenschaft , Latifundienlandwirtschaft und Adelsdemokratie Polen , Rumanien , die Slowakei , Tschechien , Ungarn , Estland , Lettland , Litauen
Osteuropa Technologisch ruckstandige Agrarstaaten , Leibeigenschaft, Feudalismus und Refeudalisierung, ?Nahrboden“ des Kommunismus Russland , die Ukraine und Belarus
Mediterranea Westromische ?Kulturnachfolger“, Aristokratie - und Latifundienlandwirtschaft Italien , Portugal und Spanien
Sudosteuropa Ostromische ?Kulturnachfolger“, osmanisches Feudalsystem , oft Subsistenzwirtschaft Albanien , Bulgarien , Griechenland und die Nachfolgestaaten Jugoslawiens
  • Handbuch der europaischen Geschichte. Hrsg. von Theodor Schieder . 7 Bande. Stuttgart 1968?1987.
  • Handbuch der Geschichte Europas. Hrsg. von Peter Blickle . Zehn Bande, Stuttgart 2000 ff.
  • Penguin History of Europe . Hrsg. von David Cannadine . London 2001 ff. [angelegt auf 8 Bande, noch nicht abgeschlossen]
  • Propylaen Geschichte Europas. Sechs Bande, Berlin 1975 ff., ISBN 3-549-05529-3 (mehrere Nachdrucke).
  • C.H. Beck Geschichte Europas. C. H. Beck, Munchen 2010ff. [derzeit acht Bande erschienen, noch nicht abgeschlossen]
Wikisource: Europa  ? Quellen und Volltexte
Commons : Geschichte Europas  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Dieter Hagermann: Karl der Große, Herrscher des Abendlandes , Berlin u. a. 2000, ISBN 3-549-05826-8 , S. 10.
  2. Monika Franz: Fundamente europaischer Identitat, Teil I , BLZ-Report 02/2004, Archivierte Kopie ( Memento vom 4. Marz 2016 im Internet Archive )
  3. Ovid , Metamorphosen ii.833-875
  4. E. Carbonell et al. (2008): The first hominin of Europe. Nature 452, S. 465?469.
  5. Zur Geschichte der Antike allgemein siehe etwa: The Cambridge Ancient History . 14. Bde. 2. Auflage. Cambridge 1970ff.; Hans-Joachim Gehrke , Helmuth Schneider (Hrsg.): Geschichte der Antike. 4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Stuttgart/Weimar 2013.
  6. Monika Franz: Fundamente europaischer Identitat, Teil I , BLZ-Report 02/2004, Archivierte Kopie ( Memento vom 4. Marz 2016 im Internet Archive )
  7. Monika Franz: Fundamente europaischer Identitat, Teil I , BLZ-Report 02/2004, Archivierte Kopie ( Memento vom 4. Marz 2016 im Internet Archive )
  8. Vgl. Walter Pohl : Die Volkerwanderung. 2. Aufl. Stuttgart 2005.
  9. Walter Pohl : Die Awaren. 2. Aufl. Munchen 2002.
  10. Georg Bossong: Das maurische Spanien. Geschichte und Kultur. Beck, Munchen 2010, S. 73ff.
  11. J. L. I. Fennell: The Crisis of Medieval Russia 1200?1304. London 1983, S. 89.
  12. Bertold Spuler: Die Goldene Horde. Die Mongolen in Russland 1223-1502. 2. Auflage, Wiesbaden 1965.
  13. Donald Lach: Asia in the Making of Europe I. Chicago 1965, S. 82.
  14. Lothar Bossle : Die Erhaltung des Katholizitatsprinzips als Sauerteig im 21. Jahrhundert. Helmut Serrand zum 65. Geburtstag. In Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 253?263 (postum), hier: S. 260 (zitiert).
  15. UN General Assembly adopts resolution affirming Ukraine's territorial integrity Xinhua , 28. Marz 2014 The General Assembly underscores that the March 16 referendum held in Crimea "having no validity, cannot form the basis for any alteration of the status of the Autonomous Republic of Crimea or of the city of Sevastopol."
  16. Christian Giordano: Interdependente Vielfalt: Die historischen Regionen Europas. in: Karl Kaser u. a. (Hrsg.): Europa und die Grenzen im Kopf , Wieser-Verlag, Klagenfurt 2003, S. 113?134.