Geheime Staatspolizei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Geheimes Staatspolizeihauptamt; Prinz-Albrecht-Straße 8 in Berlin (1933)

Die Geheime Staatspolizei , kurz Gestapo genannt (bis 1936 auch Gestapa fur Geheimes Staatspolizeiamt [1] ), war die politische Polizei des deutschen NS-Regimes von 1933 bis 1945. Sie besaß weitreichende, unkontrollierte Machtbefugnisse bei der Bekampfung politischer Gegner , zu denen nicht nur Oppositionelle, sondern nach der nationalsozialistischen Ideologie etwa auch Juden , Roma , ? Asoziale “ und Homosexuelle gehorten. Die Gestapo war beruchtigt fur ihre brutalen Folter methoden sowie eine der Hauptverantwortlichen fur den Holocaust und Porajmos . In den Nurnberger Prozessen wurde sie daher zu einer verbrecherischen Organisation erklart.

Die Gestapo entstand kurz nach der Machtergreifung der NSDAP 1933 aus der Preußischen Geheimpolizei sowie aus den entsprechenden Bereichen der Polizei der Lander der Weimarer Republik . 1939 wurde die Gestapo in das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) (Amt IV) eingegliedert.

Organisatorische Entwicklung

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grundung 1933 und erste Jahre bis 1936

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Hermann Goring ernennt Heinrich Himmler zum Chef der Gestapo (Berlin, 20. April 1934)

Am 30. Januar 1933 ernannte Reichsprasident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler , der wiederum Hermann Goring als Reichskommissar fur das preußische Innenministerium in sein Kabinett berief. Dieser bestimmte seinerseits am selben Tag den Leiter der politischen Polizeitruppe des preußischen Innenministeriums (3 Referate der Abteilung II), Rudolf Diels , zum Leiter der Abteilung I A , der politischen Polizei Preußens , deren Hauptaufgabe die Beobachtung und Bekampfung politischer Gegner war. Am 3. Marz 1933 hob eine preußische Ministerialverordnung die bis dahin geltenden Kompetenzbeschrankungen der Polizei auf. Damit war ein erster Schritt zur Entlassung der Gestapo aus der Bindung an die Gesetze vollzogen. Am 11. April wurde Goring auch preußischer Ministerprasident. Mit seinem Erlass vom 26. April 1933 wurde die Preußische Geheimpolizei aus dem Polizeiapparat ausgegliedert und das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapa) gebildet, welches dem preußischen Minister des Innern, Hermann Goring, direkt unterstellt war und die Stellung einer Landespolizeibehorde hatte. Diels sagte einmal uber die Bezeichnung Gestapa/Gestapo, sie sei eine selbststandige Erfindung der Reichspost gewesen, die den langen Namen der Dienststelle eigenmachtig abgekurzt und die verwendeten Laufstempel damit versehen habe. Mit dem zweiten Gestapo-Gesetz vom 30. November 1933 wurde die Gestapo ein vollig selbststandiger Zweig der inneren Verwaltung, welche direkt dem Ministerprasidenten (Goring) unterstellt war. [2] [3] Mit Erlass vom 9. Marz 1934 ubertrug Goring auch die oberste Leitung der Landespolizei vom Amt des Preußischen Innenministers auf das Amt des Preußischen Ministerprasidenten, bevor mit Wirkung vom 1. Mai 1934 Wilhelm Frick auch preußischer Innenminister wurde.

In den ersten Jahren der NS-Herrschaft war der Machtkampf um die Leitung der politischen Polizei im Reich noch nicht entschieden. Von 1933 bis 1936 kam es zu Rivalitaten bezuglich der Umstrukturierung und Leitung der Polizeieinheiten, vor allem zwischen Hermann Goring, Heinrich Himmler und Reichsinnenminister Wilhelm Frick. Himmler hatte, ausgehend von Bayern, bis April 1934 nach und nach die Zustandigkeiten fur die politische Polizei in den nicht-preußischen Landern (bis auf das kleine Schaumburg-Lippe , welches erst nach Preußen folgte) auf seine Person vereinigt. [3]

Am 1. April 1934 wurde Diels als preußischer Gestapo-Chef entlassen und am 20. April 1934 wurde Heinrich Himmler Inspekteur und stellvertretender Chef der preußischen Gestapo, tatsachlich hatte er aber schon die Befehlsgewalt. Die direkte Leitung wurde an Reinhard Heydrich , zuvor Chef der Bayerischen Politischen Polizei (BPP) und dort Himmler unterstellt, ubergeben. Jetzt entwickelte sich die Gestapo zu einer flachendeckenden Großorganisation zur Bespitzelung der Bevolkerung und Ausschaltung von Regimegegnern, die eng mit der SS verwoben war. Organisatorisch und rechtstechnisch wurde sie dabei stark durch Heydrichs Stellvertreter Werner Best gepragt. Goring versuchte noch, die Gestapo in Preußen wieder unter seine Kontrolle zu bekommen, aber am 20. November 1934 sah er sich genotigt, Himmler die Geschafte der gesamten preußischen Geheimen Staatspolizei unter dessen alleiniger Verantwortung zu ubertragen. [3] Goring dagegen konzentrierte sich nunmehr auf den Ausbau der Luftwaffe .

Entwicklung ab 1936

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Gestapo-Anordnung auf Schutzhaft gegen einen ?unverbesserlichen Homosexuellen“ (Berlin 1940)

Am 17. Juni 1936 wurde Heinrich Himmler auf der Grundlage von Hitlers ?Erlass des Fuhrers und Reichskanzlers uber die Einsetzung eines Chefs der deutschen Polizei im Reichsministerium des Inneren [4] zum Chef der gesamten deutschen Polizei ernannt.

Damit waren die unterschiedlichen Polizeiverbande wie Schutzpolizei, Gendarmerie und Gemeindepolizei nicht mehr unter einer Aufsicht der Innenministerien der Lander, sondern die Polizei wurde zentralisiert. Offiziell war Himmler dem Innenminister Wilhelm Frick unterstellt, faktisch war er aber nun einer der machtigsten Manner im Staat. Er strukturierte die Polizeiverwaltung grundlegend um. Am 20. August 1943 wurde er dann auch Reichsinnenminister. Himmler hatte die ?Ordnungspolizei“ und die ?Sicherheitspolizei“ separat untergliedert. [4] Ihm wurde die Gestapo nun auch nominell unterstellt. Insbesondere die Staatspolizeistellen (politische Polizei) in den nicht-preußischen Landern wurden zu diesem Zeitpunkt eindeutig der Gestapo zugeordnet, wenngleich die Gauleiter, wie zum Beispiel in Hamburg, noch immer Einfluss auf die Arbeit der Staatspolizeistellen nahmen. Die Gestapo wurde mit der Kriminalpolizei in dem Amt Sicherheitspolizei (Sipo) zusammengelegt, deren Leitung wiederum Reinhard Heydrich ubernahm. Unmittelbar zustandig fur die Bekampfung der Regimegegner war die Gestapo als Abteilung II (Politische Polizei), deren Leitung Heinrich Muller innehatte. Zusatzlich wurde die Gestapo nun zu einem Repressionsinstrument, um gegen die politischen Gegner des Nationalsozialismus vorzugehen. Allerdings wurde vor allem die Minderheit der Juden verfolgt. Daneben ging es auch gegen andere Minderheiten wie Homosexuelle , so genannte ? Asoziale und Arbeitsscheue “ sowie die im Untergrund aktiven Zeugen Jehovas .

Gemeinsame Ausbildung von Gestapo, Kripo und SD ab 1938

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ein Erlass vom 18. Februar 1938, der Laufbahnrichtlinien fur den Vollzugsdienst von Sicherheitspolizei (Kripo, Gestapo) und SD ( Sicherheitsdienst ) regelte, schrieb fur Kripo, Gestapo und SD einen gemeinsamen Ausbildungsgang vor.

Die Bewerber des einfachen Polizeivollzugsdienstes und des Unterfuhrerdienstes des SD absolvierten eine zwolfmonatige Ausbildung. Davon bestanden neun Monate aus Praktika bei Dienststellen der Kriminalpolizei, der Staatspolizei und des SD. Kripo-Anwarter verbrachten davon acht Monate bei der Kripo und einen Monat beim SD. Anwarter von Gestapo und SD gingen funf Monate zur Staatspolizei und je zwei Monate zu Kripo und SD. Anschließend erfolgte ein dreimonatiger Kurs an der Kriminalfachschule der Sicherheitspolizei in Berlin-Charlottenburg. Die Ausbildung endete mit der 1. Fachprufung zum Kriminalassistenten.

Die Einstellung in den gehobenen Kriminalpolizeidienst erfolgte nach einer Eingangsprufung als Kriminalkommissaranwarter. Nach dreizehn Monaten praktischer Ausbildung wurde der Anwarter zu einem neunmonatigen Lehrgang an die Fuhrerschule der Sicherheitspolizei (Sipo) in Berlin-Charlottenburg abgeordnet. Die praktische Ausbildung der Kripo unterschied sich von jener von Gestapo und SD. Kripo-Anwarter verbrachten sieben Monate bei Dienststellen der Kripo, zwei Monate bei der Gestapo, drei Monate bei dem SD sowie jeweils sechs Monate im Revierdienst der Schutzpolizei und im Polizeiverwaltungsdienst. Anwarter von Gestapo und SD absolvierten sechs Monate bei der Gestapo, drei Monate bei der Kripo, drei Monate beim SD und jeweils sechs Monate bei der Schutzpolizei und bei der Verwaltungspolizei. Nach Bestehen der Prufung zum Kriminalkommissar war die unmittelbare Beforderung zum Hilfskriminalkommissar obligatorisch. Die Zuweisung eines Dienstpostens (und damit die Weiterbeforderung zum Kriminalkommissar auf Probe) erfolgte innerhalb weniger Tage. Nach einer Bewahrungszeit von sechs bis vierundzwanzig Monaten stand die Beforderung zum außerplanmaßigen Kriminalkommissar an. [5]

Zusammenschluss zum Reichssicherheitshauptamt 1939

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 27. September 1939 erfolgte die nachste Anderung: Gestapo und Kriminalpolizei wurden als Teile der Sicherheitspolizei mit dem Sicherheitsdienst (SD) zum Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zusammengeschlossen. Die Gestapo firmierte nun als Abteilung IV des RSHA mit der Bezeichnung ?Gegnerbekampfung“ und stand neben den Abteilungen fur ?Gegnerforschung“, ?Deutsche Lebensgebiete“ und dem ehemaligen Auslandsdienst, die alle aus dem SD hervorgegangen waren. Diese Position im Gefuge des NS-Staats sollte die Gestapo bis 1945 behalten. Die Gestapo war damit bis zu ihrer Auflosung nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht Teil eines Machtkonglomerats geworden, in dem die Unterscheidung zwischen eigentlicher Polizeibehorde und den zur SS, also einer politischen Organisation, gehorenden Organisationseinheiten kaum mehr moglich war.

Parallel zum Wandel der Unterstellungsverhaltnisse veranderte sich auch die Binnengliederung der Gestapo: Nach Grundung gliederte sie sich in zehn Dezernate, von denen eins fur Generalia und eines fur Schutzhaftsachen zustandig war. Die ubrigen acht Dezernate hatten zur Aufgabe, je eine politische Bewegung zu uberwachen. An diesem Organisationsprinzip hielt die Gestapo auch fest, nachdem sie Himmler und Heydrich unterstellt worden war, und jetzt aus drei Hauptabteilungen (Verwaltung, Politische Polizei, Abwehrpolizei) bestand. Als sie 1936 mit der Kriminalpolizei zur Sicherheitspolizei zusammengefasst wurde, entstand ein Amt fur Verwaltung und Personal, das die Belange beider Polizeieinrichtungen regelte. Der Zusammenschluss der Sicherheitspolizei mit dem SD zum RSHA veranderte an dieser Aufteilung nichts, sodass die Gestapo dem Geschaftsverteilungsplan nach eine Fachabteilung im RSHA bildete. Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden die Fachreferate, die sich auf die Verfolgung je einer Gegnergruppe konzentrierten, erganzt durch Landerreferate, die fur die besetzten Gebiete zustandig waren. Die Abwehrpolizei wurde schließlich in das Referat Grenzpolizei umbenannt und uberwachte das Zoll- und Einreisegeschehen.

Entwicklung der Mitarbeiterzahl

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit diversen organisatorischen Veranderungen und dem steigenden Aufgabenumfang einhergehend nahm die Mitarbeiterzahl der Gestapo standig zu. War das Geheime Staatspolizeiamt 1933 mit unter 50 Mitarbeitern eine Stabsorganisation zur Koordination der wahrend der Konsolidierungsphase des Regimes durchgefuhrten Unterdruckungsmaßnahmen gegen politische Gegner, bot die Gestapo 1935 ein anderes Bild. Mit ungefahr 4.200 Mitarbeitern [6] bildeten das Staatspolizeiamt und die Leitstellen 1935 ihren reichsweit ausgebauten Uberwachungs- und Verfolgungsapparat. Fur 1937 ist eine Gesamtstarke von 7.000 Bediensteten anzunehmen. Fur 1941 waren 14.835 Gestapoangehorige auf den Gehaltslisten verzeichnet, von denen jedoch rund 4.000 außerhalb des Reiches eingesetzt wurden. Mit Kriegsausbruch dehnte die Gestapo ihre Verfolgungsmaßnahmen nicht nur raumlich aus, sondern bekampfte auch neue Gegnergruppen. Am Ende des Dritten Reichs waren nicht weniger als 31.000 Mann beschaftigt. [7]

Regionale Strukturen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zeitgleich mit der Einrichtung des Gestapa in Berlin wurden in Großstadten (zumeist Sitz eines Regierungsprasidiums, einer Gauleitung oder eines Oberprasidiums) Staatspolizeistellen eingerichtet, die von ihrem inneren Aufbau her dem Gestapa ahnelten und diesem unmittelbar unterstanden. Nach 1937/38 wurden einige zentrale Stapo leit stellen errichtet, denen wiederum andere Stapostellen, Außenstellen, Nebenstellen und Grenzkommissariate unterstanden. Insgesamt gab es 63 Stapostellen, von denen die wichtigsten Leit stellen waren. Die jeweiligen Stellen unterstanden dem Berliner Gestapa, nach 1936 auch dem regionalen Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD sowie nach Kriegsbeginn auch dem neu gegrundeten RSHA. Nach 1939 wurden weitere Stellen und Leitstellen in den besetzten Gebieten Europas eingerichtet, die dem jeweiligen Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD unterstanden.

Im NS-Staat bestanden Stapo-Leitstellen in Berlin, Breslau, Brunn, Danzig, Dortmund, Dresden, Dusseldorf , Frankfurt am Main, Hamburg , Hannover, Karlsruhe, Kattowitz, Konigsberg, Magdeburg , Munchen, Munster/Westfalen, Nurnberg-Furth, Posen, Prag, Reichenberg (Sud), Stettin, Stuttgart und Wien (ab 1938).

Ihnen untergeordnet waren weitere Stapostellen mit jeweiligen Außen- und Nebenstellen: Aachen (gehorte zum Leitstellenbereich Dusseldorf), Allenstein [8] , Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Bromberg, Chemnitz, Darmstadt, Dessau (bis 1941 eigenstandige Staatspolizeistelle Dessau , anschließend Außendienststelle der Staatspolizeileitstelle Magdeburg), Eisenstadt (ab 1938, Leitstellenbereich Wien), Erfurt (ab Juli 1941 mit der Staatspolizeistelle Weimar zusammengelegt), Frankfurt/Oder, Graz (ab 1938, Leitstellenbereich Wien), Halle/Saale, Innsbruck (ab 1938, Leitstellenbereich Wien), Karlsbad, Kassel, Kiel (Leitstellenbereich Hamburg), Klagenfurt (ab 1938, Leitstellenbereich Wien), Koblenz (Leitstellenbereich Dusseldorf), Koln (Leitstellenbereich Dusseldorf), Leipzig, Limburg a .d. Lahn (ab 1944, Leitstellenbereich Frankfurt/Main), Linz/Donau (ab 1938, Leitstellenbereich Wien), Litzmannstadt (Lodz/ Warthegau ) (ab 1939), Oppeln, Potsdam (Leitstellenbereich Berlin), Regensburg, Saarbrucken, Salzburg (ab 1938, Leitstellenbereich Wien), Schwerin, Tilsit, Troppau, Weimar und in Zichenau-Schrottersburg. Bis Oktober 1943 bestanden ferner Stapostellen in Graudenz, Hohensalza, Koslin, Schneidemuhl, Trier und Wilhelmshaven.

Die raumlich-regionale Aufteilung konnte sehr unterschiedlich ausfallen und hing von sicherheitspolizeilichen Aspekten ab. Der Staatspolizeileitstelle Dusseldorf waren ab 1939 beispielsweise die Staatspolizeistellen in Koln, Koblenz und Aachen unterstellt. Sie deckte damit die gesamte preußische Rheinprovinz ab (Aufteilung nach Provinz). Die Staatspolizeileitstellen Munster und Dortmund waren zustandig fur die Regierungsbezirke Munster und Arnsberg (Aufteilung nach Regierungsbezirken). Die Staatspolizeileitstelle Wilhelmshaven war zustandig fur Ostfriesland. Das Geheime Staatspolizeiamt Karlsruhe war zustandig fur die gesamte Region Baden (Aufteilung nach bevolkerungspolitischen Aspekten einer Region).

Staatspolizeiliche Praxis und Gegnergruppen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Haupthalle des Geheimen Staatspolizeiamtes in Berlin (1934)
Entlassungsschein aus dem Zuchthaus mit der sofortigen Uberstellung des Haftlings ins KZ (1936)

In den Anfangsjahren baute die Gestapo eine intensive innenpolitische Berichterstattung auf. Die verschiedenen Staatspolizeistellen informierten die NS-Behorden ausfuhrlich uber die Zustimmung, die das Regime von Seiten der Bevolkerung erfuhr. Diese Tatigkeit wurde 1936 eingestellt und ein Jahr spater dem SD ubertragen. Grund war, dass den Gestapo-Berichten vorgeworfen wurde, dass sie eine bruchige Loyalitat der Bevolkerung feststellten und damit moglicherweise Defatismus Vorschub leisteten. Grundlage hierfur war der Funktionstrennungserlass vom 1. Juli 1937, in dem Heydrich die unterschiedlichen Aufgabenbereiche von SD und Gestapo regelte: Die Gestapo war ausschließlich fur die Beobachtung und Bekampfung von Marxismus , Landesverrat und Emigration ? und damit den handfesten politischen Widerstand ? zustandig. Auf zahlreichen weiteren Gebieten teilten sich beide Geheimdienste die Beobachtung, die vom SD aber nur in Hinblick auf die Stimmungslage der Bevolkerung ausgewertet wurde. Informationen, die er uber politische Gegner gewann, reichte er an die Gestapo weiter, die Verfolgungsmaßnahmen einleitete.

Ausschließliche Aufgabe ab 1936 war die Bekampfung der politischen und ideologischen Gegner von Regime und Nationalsozialismus. Dabei verfugte sie uber ein breites Instrumentarium, das bei verhaltnismaßig harmlosen Geldstrafen und Wirtshausverboten anfing und in seriellen Exekutionen politischer Gegner des NS-Regimes wahrend der letzten Kriegsjahre eine extreme Zuspitzung fand. Allen diesen Maßnahmen war gemeinsam, dass sie ohne Uberprufung durch Gerichte oder andere Verwaltungsbehorden angeordnet und durchgefuhrt wurden. Nur wenn die Gestapo es fur zweckdienlich hielt, beispielsweise bei der Verfolgung prominenter Regimegegner, gab sie die Falle an die ab 1933 nazifizierte Justiz ab.

Wichtigstes Instrument der Gestapo zur Bekampfung politischer Gegner des Nationalsozialismus war die so genannte Schutzhaft . Diese diente vor 1933 nur der kurzfristigen Verwahrung von Personen. Durch die Notverordnung nach dem Reichstagsbrand wurden Befristungen und die richterliche Uberprufung aufgehoben. Durch einen Erlass des Reichsministers des Innern vom 25. Januar 1938 durfte nur das Geheime Staatspolizeiamt in Berlin Schutzhaft anordnen. Diese wurde grundsatzlich in Konzentrationslagern vollstreckt. Nicht selten wurde die Gelegenheit genutzt, den politischen Gegner umzubringen. Dies gab der Gestapo ein Instrument in die Hand, unliebsame Justizurteile zu korrigieren. Hatten die Betroffenen eine von den Gerichten verhangte Strafe verbußt, wurden sie aufgrund der gleichen Vorwurfe nach ihrer Freilassung in Schutzhaft genommen und in ein Konzentrationslager eingewiesen.

Die Bekampfung von politischen Gegnern war ein Schwerpunkt der Arbeit der Gestapo. In den Anfangsjahren infiltrierte die Gestapo konspirative Gruppen, die sich aus den verbotenen politischen Parteien entwickelt hatten. Dabei wurden Mitglieder dieser Organisationen durch Drohungen, Gewaltanwendungen und materielle Vorteile zur Kooperation bewogen. Diese V-Leute sorgten dafur, dass ein organisierter Widerstand vor Kriegsbeginn zerschlagen wurde. Um politische Gegnergruppen in den spateren Jahren zu bekampfen, wurden Sonderkommissionen eingesetzt, so zum Beispiel nach der Ermordung Heydrichs oder dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler.

Gangige Verhormethoden waren Erpressung, Schmeichelei, Konfrontation mit echtem oder gefalschtem Beweismaterial sowie mit echten oder gefalschten Aussagen der Mithaftlinge. Informationen wurden außerdem durch Foltern erzwungen und in den anschließenden Prozessen verwendet. Die Verhafteten wurden im Rahmen der ? verscharften Vernehmung “ beschimpft, erniedrigt und bedroht oder mit Gummiknuppel , Ochsenziemer , Peitsche , Stock oder anderen Gegenstanden geschlagen. Wenn die Angeklagten dann vor dem Volksgerichtshof die Folter vorbrachten, wurde wie im Verfahren gegen die Widerstandsgruppe um Heinrich Maier im gerichtlichen Urteil festgehalten, dass gemaß glaubwurdigen Aussagen der Gestapo-Beamten gegen keinen Haftling irgendwelche wie immer gearteten ungesetzlichen Zwangsmittel zur Erzielung von Aussagen angewendet wurden. [9] [10] Verurteilte wurden teilweise selbst noch nach dem Volksgerichtshofprozess wie Heinrich Maier im Konzentrationslager Mauthausen in Schutzhaft genommen und schwer gefoltert, um noch weitere Informationen zu bekommen. Die Aufdeckung der Roten Kapelle wollte die Gestapo nutzen, um den sowjetischen Kriegsgegner in Zusammenarbeit mit der Wehrmacht mit Funkspielen zu tauschen. Die Gestapo bekampfte auch kritische Meinungsaußerungen zum Regime, die durch das Heimtuckegesetz fur illegal erklart worden waren. Dafur nutzte sie vorrangig Denunziationen .

Briefmarkenblock mit Abbildung von Widerstandskampfern der Roten Kapelle aus der DDR

Parallel zur Bekampfung von politischen Gegnern, die der Stabilisierung des Regimes dienen sollte, fanden auch die ideologischen Ziele des Nationalsozialismus Eingang in die Arbeit der Gestapo. So gerieten auch weltanschauliche Gegner wie zum Beispiel Homosexuelle oder ? Arbeitsscheue “ ins Visier der Geheimpolizei.

Die Maßnahmen gegen Homosexuelle verscharften sich im Laufe des Dritten Reichs massiv. Verließ sich die Gestapo anfangs noch auf Razzien in der Szene und gab die meisten Falle an die Justiz weiter, setzte sie in spateren Jahren auf Denunziation und setzte eine rucksichtslose Inhaftierung in Konzentrationslagern durch. Zynischerweise wurde den Beschuldigten die Wahl zwischen Kastration und weiterer Inhaftierung gelassen. Sogenannte Asoziale wurden in den Anfangsjahren mit Schutzhaft drangsaliert, spater bundelte die Gestapo diese Verfolgungsmaßnahmen. 1940 wurden sogenannte Arbeitserziehungslager (AEL) eingerichtet, in welche Menschen wegen ?Nichterfullung ihrer Arbeitspflicht“ eingeliefert werden konnten. Nach einem Runderlass des Reichsfuhrers SS vom 15. Dezember 1942 wurden zusatzlich in den großeren Betrieben, in deren Nahe kein Arbeitserziehungslager war, Erziehungslager unter Leitung der Staatspolizeileitstellen eingerichtet. Die Bewachung der Haftlinge erfolgte durch Angehorige des Werkschutzes .

Wahrend des Kriegs erweiterte die Gestapo ihre Verfolgungsmaßnahmen auf neue Gegnergruppen. Die zahllosen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter mussten uberwacht werden, was ungefahr die Halfte des Personals band. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen dabei Bummelei, Sabotage in den Betrieben und Arbeitsniederlegungen sowie unerlaubter Umgang mit Deutschen, beispielsweise Geschafte auf dem Schwarzmarkt oder sexueller Verkehr. In der zweiten Kriegshalfte organisierte sich der Widerstand der Zwangsarbeiter entweder konspirativ in den Betrieben oder, im Falle von entflohenen Zwangsarbeitern, in Form kleiner Gruppen, die sich in den Großstadten versteckten. Die Gestapo griff daraufhin zu immer brutaleren Methoden, gerade osteuropaische und sowjetische Zwangsarbeiter wurden zahlreich und ohne Gerichtsverfahren exekutiert. Auch in den besetzten Landern war die Gestapo tatig und bekampfte die dortigen Widerstandsbewegungen. Die brutale Behandlung ganzer Bevolkerungskreise sollte eine direkte Fortsetzung in Deutschland finden, nachdem sich die Wehrmacht aus immer mehr Landern hatte zuruckziehen mussen. Wahrend der letzten Kriegsmonate exekutierte die Gestapo vielerorts unterschiedslos ihre Gefangenen, bevor die Orte von alliierten Truppen eingenommen wurden.

Zudem ubernahm die Gestapo wahrend des Zweiten Weltkriegs entscheidende Funktionen im Zusammenhang mit der Verfolgung, Deportation und Ermordung der europaischen Juden. Wahrend sich die Gestapo in der Fruhphase der NS-Herrschaft bei der Judenverfolgung noch auf Einzelaktionen beschrankt hatte, nahm sie spatestens ab Kriegsbeginn eine fuhrende Rolle im Taterkonglomerat ein. [11] Wie auch andere Polizeiformationen wurden Gestapo-Manner zu den Einsatzgruppen abkommandiert, die hinter der Front summarische Exekutionen durchfuhrten. Doch die wichtigere Rolle bei der Ermordung des europaischen Judentums spielte die Gestapo nicht in den neu eroberten Gebieten, sondern in Berlin, dem politischen Zentrum des Dritten Reichs. Das beruchtigte Judenreferat unter Adolf Eichmann war eine Gestapo-Dienststelle (IV B 4) im RSHA, von wo aus die anti-judischen Maßnahmen koordiniert wurden. Die Deportation von Juden aus Deutschland wurde unter der Federfuhrung der Gestapo als arbeitsteiliger und burokratischer Prozess durchgefuhrt, in dem die Geheimpolizei eng mit der Reichsbahn zusammenarbeitete und sich der lokalen Polizeidienststellen bediente. Ihren Abschluss fand diese generalstabsmaßige Vernichtung in der Fabrikaktion , an deren Planung und Durchfuhrung die Gestapo ebenso maßgeblich beteiligt war. Auch vorangegangene Diskriminierungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Einweisung in Judenhauser wurden von der Gestapo geplant und von den Stapoleitstellen implementiert.

Gestapo und die NS-Bewegung

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Fuhrungselite der Geheimpolizei rekrutierte sich aus einem uberwiegend burgerlichen Hintergrund. Es handelte sich dabei um junge Karriereakademiker, die fast ausnahmslos Juristen und zu einem erheblichen Teil promoviert waren. Bis auf wenige Ausnahmen hatten alle Stapo-Stellenleiter ein Abitur . [12] Zu diesem hohen Bildungsstand kam nicht selten eine gewisse Distanz auch zu einzelnen Positionen des Nationalsozialismus bzw. zu dessen Charakter als Massen- und Parteibewegung. Als Generation der ?neuen Sachlichkeit“, die ihre politische Sozialisation in den instabilen 1920er-Jahren gewonnen hatte, waren ihre Mitglieder karrieregeleitet, oft volkisch orientiert, elitar und anti-republikanisch. [13] Sie stellten die Effektivitat und Effizienz des staatlichen Verwaltungshandelns und ein tatorientiertes Fuhrerprinzip uber eine Einhegung durch Grundrechte und rechtsstaatliche Prinzipien.

Diese Mentalitat zeigt sich an der Mitgliedschaft von Gestapo-Angehorigen in politischen Organisationen. Ein wesentlicher Teil, etwa zwei Drittel, war in einer NS-Organisation engagiert. In der Zentrale setzte sich fruhzeitig eine enge Bindung an den SS-Staat durch: 49,9 % der Mitglieder gehorten der SS an, 31,1 % dem SD und damit den elitarsten Organisationen innerhalb der NS-Bewegung. Gerade diese Mitgliedschaften begrundeten ein besonderes Treueverhaltnis, denn diese Gestapo-Angehorigen waren Himmler nicht nur als Dienstherrn, sondern auch in seiner Funktion als Reichsfuhrer SS unterstellt. Demgegenuber taten sich zwischen den regionalen Dienststellen erhebliche Unterschiede auf, beispielsweise gehorten viele Gestapo-Angehorige in den westfalischen Ablegern der SA an. Die enge Verzahnung zwischen eigentlich staatlicher Gestapo und dem SD als Geheimdienst der NS-Bewegung zeigte sich auch in einem regen personellen Austausch zwischen beiden Organisationen.

Rapider personeller Ausbau der Gestapo, Personalauswahl und Durchdringung durch die NS-Bewegung beeinflussten sich gegenseitig. In den Anfangsjahren wurde hauptsachlich aus dem Polizeidienst rekrutiert, [14] und es wurde auf die Mitgliedschaft in einer NS-Organisation gedrangt. In den spateren Jahren kehrte sich dieser Zusammenhang um. Das fachlich hohe Qualifikationsniveau konnte nicht mehr gehalten werden und in Schnellkursen ausgebildete SS-Manner traten in den Dienst ein, sodass de facto die SS-Mitgliedschaft zu einem wichtigen Kriterium der Personalauswahl wurde.

Gestapo und die deutsche Gesellschaft

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die aktuelle historische Forschung bewertet die Gestapo, ihrem erheblichen Personalzuwachs zum Trotz, nicht mehr wie noch in den 1950er- und 1960er-Jahren als eine allmachtige Organisation, die quasi die gesamte deutsche Gesellschaft flachendeckend observierte . Dieser ?Gestapo-Mythos“ wurde von Heydrich und anderen Mitarbeitern in der Offentlichkeit gepflegt, um die Wirkung der Verfolgungsmaßnahmen zu ubertreiben. Er entsprach aber nicht der Realitat. [15] Vielmehr kamen in der am besten observierten Großstadt, Berlin, rund 4.000 Einwohner auf einen Gestapobeamten, in der preußischen Provinz musste sich ein Geheimdienstmitarbeiter um die moglicherweise regimefeindlichen Bestrebungen von 25.000 Bewohnern kummern.

Die Gestapo konnte sich somit nicht nur auf ihre eigenen Operationen verlassen, da ihr Personal dafur nicht ausreichte, sondern war auf Zuarbeit aus der Bevolkerung angewiesen. Dies erfolgte durch das Anwerben von V-Leuten , wahrend des Zweiten Weltkriegs aber verstarkt durch Denunziationen , die aus der Mitte der Bevolkerung kamen.

V-Leute wurden von der Gestapo hauptsachlich in den gegenuber dem Nationalsozialismus resistenten Gruppen wie der sozialdemokratisch oder kommunistisch gepragten Arbeiterschaft oder dem katholischen Milieu geworben. Wahrend des Kriegs rekrutierte die Gestapo V-Leute auch aus dem Kreis der Zwangsarbeiter, um diese Gruppe besser kontrollieren zu konnen. Als wichtigste Motive der V-Leute zur Mitarbeit sind Drohung mit Schutzhaft, materielle Vorteile und ideologische Uberzeugung zu nennen. Entsprechend unterschiedlich gestaltete sich die Kooperation zwischen V-Leuten und Gestapo: Hinhaltende Informierung der Gestapo, um die Mitglieder der eigenen Gruppe zu schutzen, stand neben aktiver Mitarbeit bei der Verfolgung. Insgesamt besteht bei der Erforschung dieser Materie eine betrachtliche Quellennot, vor allem aus Gestapo-internen Grunden. Einerseits konnten V-Leute gegenuber ihren Opfern nicht selbst vor Gericht aussagen, weil sonst ihre Anonymitat gefahrdet gewesen ware, andererseits war es der Gestapo gemaß Erlass des Reichsministerium des Innern vom 12. Oktober 1944 zur Zerstorung von amtlichen Dokumenten fast uberall gelungen, ihre papierenen Spuren zu verwischen. [16]

Als eine weitere Quelle erschloss sich die Gestapo Denunziationen, also Hinweise aus der Bevolkerung zu Verbrechen. Diese betrafen zumeist Handlungen und Außerungen, die vom Regime kriminalisiert wurden. Beispielsweise wurden politische Bewertungen der Beschuldigten weitergetragen und bildeten die Grundlage fur Ermittlungen, Schutzhaftverfahren und Prozesse. Dabei wandten sich die Denunzianten selten direkt an die Gestapo, vielmehr wurden die Anzeigen haufig von der Schutzpolizei ( SchuPo ) oder von der Partei weitergegeben. Gerade die NS-Organisationen nutzten die ihnen zugetragenen Informationen auch nach eigenem Gutdunken und gaben diese erst anschließend an die Gestapo weiter. Auch wenn keine Zahlen fur das gesamte Reichsgebiet vorliegen, so zeigen zahlreiche Lokalstudien die uberragende Bedeutung der Denunziationen fur die Praxis der Gestapo. Nach Klaus-Michael Mallmann und Gerhard Paul stellte die breite Denunziationsbereitschaft der Bevolkerung ?die zentrale Ermittlungsinstanz der Gestapo, die quantitativ wie qualitativ wichtigste Ressource staatspolizeilichen Wissens […] dar.“ [17] Robert Gellately bezeichnet die Bevolkerung des NS-Staates, die mehrheitlich die Ziele Hitlers geteilt habe, daher als eine ?selbstuberwachende Gesellschaft“. [18]

Zwar gelang es der Gestapo, erhebliche Teile der Bevolkerung fur das Regime in Dienst zu stellen, doch erwiesen sich Denunziationen in der Praxis als problematisch. Ahnlich wie bei der Rekrutierung von V-Leuten kann von einer erheblichen Bandbreite an Denunzianten, Beschuldigten und mutmaßlichen Motiven fur Denunziationen ausgegangen werden. Aus der Vielzahl von Einzelfallen hat die Geschichtsforschung ein haufig wiederkehrendes Muster herausgearbeitet: Denunziationen gingen zu einem erheblichen Teil von obrigkeitshorigen , wenig vermogenden, einkommens- und bildungsschwachen sozialen Kreisen aus und richteten sich uberdurchschnittlich haufig gegen hohere soziale Schichten der Gesellschaft. Auch die Gestapo erkannte diese Instrumentalisierung der Denunziation zum Ausleben sozialer Konflikte, ohne dieser Schwierigkeit in der staatspolizeilichen Praxis begegnen zu wollen.

Festgenommene Mitarbeiter der Gestapo nach der Befreiung Luttichs durch die Alliierten (ca. Oktober 1944)

Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 ( Auflosung und Liquidierung der Naziorganisationen ) vom 10. Oktober 1945 wurde die Gestapo durch den Alliierten Kontrollrat verboten und ihr Eigentum beschlagnahmt. [19] Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 31 ( Polizeiburos und -agenturen politischen Charakters ) vom 1. Juli 1946 wurden alle deutschen Polizeidienststellen und -agenturen aufgelost, die mit der Uberwachung und Kontrolle politischer Betatigung beauftragt waren. [20] In den Nurnberger Prozessen wurde die Gestapo zu einer verbrecherischen Organisation erklart. Hohe Funktionstrager mussten sich in den Nachfolgeprozessen verantworten oder wurden im europaischen Ausland fur ihre Taten verurteilt. Das Verhalten der mittleren und unteren Range wurde durch die Spruchkammerverfahren juristisch bewertet, was oft eine Weiterbeschaftigung in Polizeibehorden verhinderte.

Im sogenannten Polizeibrief aus dem April 1949 gestatteten die alliierten Militargouverneure der kunftigen Bundesregierung zwar, eine eigene Stelle ?zur Sammlung und Verbreitung von Auskunften uber umsturzlerische, gegen die Bundesregierung gerichtete Tatigkeiten einzurichten.“ Um eine neue Gestapo zu verhindern, untersagten sie aber, dieser Behorde auch Polizeibefugnisse einzuraumen ( Trennungsgebot zwischen Polizei und Nachrichtendiensten ). [21]

1951 amnestierte der amerikanische Hochkommissar John Jay McCloy zahlreiche Verurteilte. § 67 des Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhaltnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen erleichterte zudem die Wiederanstellung von belasteten Beamten. [22] Infolge dieser Regelung ruckten in den 1950er-Jahren zahlreiche ehemalige Gestapo-Mitarbeiter wieder in die Polizei und den neu gegrundeten Verfassungsschutz der Bundesrepublik ein. [23] [24] [25] Auch das ostdeutsche Ministerium fur Staatssicherheit warb ehemalige Gestapo-Mitarbeiter an. [26] [27] [28] [29]

Eine der wichtigsten Quellensammlungen zur Gestapo lagert im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland in Duisburg, wo ihre Tatigkeit im Rheinland dokumentiert ist.

Gebaudereste der Topografie des Terrors

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Gebaude auf dem Prinz-Albrecht-Gelande wurden zum Teil im Krieg zerstort beziehungsweise nach dem Krieg abgerissen. In den 1970er-Jahren nutzten unter anderem eine Bauschuttfirma und ein Autodrom fur fuhrerscheinfreies Fahren die freie Flache.

Anfang der 1980er Jahre machten sich mehrere Initiativen dafur stark, auf dem Gelande eine Gedenkstatte zu errichten. Infolgedessen entstand 1987 das Museumsprojekt Topographie des Terrors . Dabei wird auf dem Gelande der ehemaligen Prinz-Albrecht-Straße 8 , heute Niederkirchnerstraße 8 im Stadtbezirk Kreuzberg, dem Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei , in einer ehemaligen Kunstgewerbeschule angestrebt, den Terrorapparat der Nationalsozialisten zu dokumentieren. In unmittelbarer Nachbarschaft lag das Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelmstraße 102, das ab 1934 zur Zentrale des Sicherheitsdienstes (SD) der SS und ab 1939 auch des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) wurde. Das vormalige Hotel Prinz-Albrecht, Prinz-Albrecht-Straße 9 , war ab 1934 der Sitz der ?Reichsfuhrung SS“. Dieses Gebaude-Ensemble fasst man heute unter dem Begriff ?Prinz-Albrecht-Gelande“ zusammen. Die Dokumentationsstatte in der Niederkirchnerstraße 8 zahlt zu den staatlichen Museen in Berlin .

Reste des Hausgefangnisses im Keller der Geheimen Staatspolizei sind erhalten geblieben und stehen heute unter Denkmalschutz. [30] Sie sind als Teil der Ausstellung Topographie des Terrors offentlich zuganglich. In den Gefangniszellen wurden zwischen 1933 und 1945 circa 15.000 politische Haftlinge inhaftiert und verhort. Das Gefangnis war beruchtigt fur seine Foltermethoden und fur viele Haftlinge Durchgangsstation zu den Konzentrationslagern.

Gestapo in Osterreich

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit Erlass Himmlers vom 18. Marz 1938 wurde die Staatspolizeileitstelle Wien sowie Staatspolizeistellen in Linz , Salzburg , Klagenfurt , Innsbruck und Eisenstadt errichtet. Nach der Einteilung der osterreichischen Bundeslander in Reichsgaue wurde die Stapostelle Eisenstadt zwischen Wien und Graz aufgeteilt. In Wiener Neustadt , St. Polten und Znaim wurden Außenstellen der Stapostelle Wien geschaffen. Die Stapoleitstelle Wien konnte den anderen Stapostellen Weisungen erteilen und Berichte anfordern. Jede Stapostelle unterstand außerdem unmittelbar dem Geheimen Staatspolizeiamt (Gestapa), spater dem Reichssicherheitshauptamt . Auch der jeweilige Hohere SS- und Polizeifuhrer konnte den Stapostellen Weisungen geben. Die Stapostellen ihrerseits konnten sich der Behorden von Kreis- und Ordnungspolizei bedienen. Zwischen 1940 und 1944 wurden die Stapostellen von Berlin aus direkt und ohne Einschalten der Stapoleitstelle Wien gelenkt.

Staatspolizeileitstelle Wien

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Das ehemalige Hotel Metropole am Morzinplatz, von 1938 bis 1945 Sitz der Wiener Gestapo

Die Wiener Gestapo mit Sitz im ehemaligen Hotel Metropole am Morzinplatz war mit rund 900 Mitarbeitern die großte Gestapo-Dienststelle im Deutschen Reich. Tag fur Tag wurden hier bis zu 500 Menschen zur Einvernahme vorgeladen oder nach erfolgter Verhaftung eingeliefert. Karl Ebner , der stellvertretende Leiter der Wiener Gestapo-Leitstelle, nannte das euphemistisch ?Parteienverkehr“. Insgesamt durften mindestens 50.000 Personen in die Muhlen von Wiens Gestapo geraten sein. Etwa 12.000 Menschen sind in der vorliegenden Erkennungsdienstlichen Kartei der Wiener Gestapo erfasst; Fotos wurden angefertigt (siehe Beispiel-Foto hier: ? Maria Fischer “, Erkennungsdienstliche Kartei der Gestapo-Leitstelle Wien) [31] und auf ?Photographierscheinen“ wurde die ?Verbrecherklasse“ verzeichnet.

Die von der Gestapo verhafteten Burger wurden durch einen Hintereingang in der Salztorgasse direkt in den Keller verschafft, der als Gefangnis und Folterkammer diente. Durch physische und psychische Gewalt wurden hier ? nicht selten mit Todesfolge ? Gestandnisse und Denunziationen erpresst. Die Gefangenen wurden bestialisch geschlagen, getreten, tagelang an Zellengittern aufgehangt und auf Wasserentzug gesetzt. Teilweise wurden Gefangene auch ohne Gerichtsverfahren direkt nach der Vernehmung in Konzentrationslager zur Exekution uberstellt. [32] Wenn Gerichtsverfahren stattfanden, beurteilten die zustandigen NS-Richter in ihren Urteilen das Vorbringen von Gestapo-Folterungen als vollkommen unglaubwurdig (wie zum Beispiel in den Verfahren gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Maier-Messner-Caldonazzi ) [33] beziehungsweise beteuerten wahrheitswidrig selbst noch nach dem Krieg in den Verfahren gegen sie wegen Missbrauch der Amtsgewalt und Qualerei, dass es in Wien niemals ?verscharfte Verhore“ gegeben habe. [34] Bereits die erste große Verhaftungswelle im Marz und April 1938, die vor allem namhafte Gegner des Nationalsozialismus und Juden zum Ziel hatte, wurde von der Gestapo im Hotel Metropole koordiniert, ebenso die folgenden Deportationstransporte in die Konzentrationslager. Im Jahr 1938 plante die Widerstandsgruppe rund um Karl Burian mit den fur diesen Zweck durch den ehemaligen Eigentumer Markus Friediger bereitgestellten Bauplanen des Hotel Metropole die Sprengung dieses Gestapo-Hauptquartiers, jedoch wurde die Widerstandsgruppe vor der Verwirklichung des Plans verhaftet. [35]

Die Wiener Leitstelle galt den Nationalsozialisten als ?erfolgreichste Gestapo-Zentrale des Reichs“, wobei die Wiener Gestapo-Beamten umfangreich mit V-Leuten arbeiteten. Die Gestapoleitstelle Wien uberschritt dabei das in Richtlinien vorgesehene Budget fur die Honorierung von Spitzeldiensten um das Funffache. Nicht nur kriminelle Berufsspitzel, sondern auch prominente sozialistische Politiker, hochrangige RS-Aktivisten, international tatige Spitzenfunktionare der KPO und kommunistische Aktivisten standen im Sold der Gestapo. Hans Pav, Ludwig Leser , Kurt Dernberger, Robert Frank, Anna Monch, Josef Koutny, Kurt Koppel , Margarete Kahane, Leopold Koutny, Georg Weidinger und Josef Lochmann waren bekannte V-Leute, die teils erhebliche Zuwendungen der Gestapo erhielten und Hunderte Widerstandskampfer verrieten. [36]

Leiter der Gestapo in Wien war von Marz bis Dezember 1938 der bayrische Kriminalrat und spatere SS-Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Franz Josef Huber , der schon in der Weimarer Republik bei der Kriminalpolizei in Munchen tatig war. SS-Standartenfuhrer Rudolf Mildner wurde sein Nachfolger. Huber gilt als einer der NS-Hauptverbrecher in Osterreich. Er wurde nach dem Krieg in der Bundesrepublik als ?Minderbelasteter“ eingestuft und mit 500 D-Mark Geldbuße und einem Jahr Gefangnis bedingt in Freiheit entlassen. Er genoss den Schutz der amerikanischen Behorden, weil er sich rechtzeitig mit ihnen arrangierte. SS-Obersturmbannfuhrer (1943) Karl Ebner war stellvertretender Leiter der Gestapo-Leitstelle in Wien. Er hatte als Mitglied des Cartell-Verbandes in der ersten Republik und im Standestaat in der Polizei seine Karriere begonnen und verfolgte als Abteilungsleiter des Judenreferats (II B 4, spater IV B 4) in Wien insbesondere kommunistische Widerstandskampfer und Juden rucksichtslos. [37] Ebner wurde 1948 vom Volksgericht zu 20 Jahren Kerker verurteilt und durch Bundesprasident Theodor Korner bereits 1953 begnadigt. Der wegen seiner Brutalitat beruchtigte Johann Sanitzer leitete lange Zeit das fur den legitimistischen und osterreich-patriotischen Widerstand zustandige Referat. [38]

Am 12. Marz 1945 brannte das Gebaude nach Bombentreffern aus und wurde spater abgerissen. 1968 wurde an der Stelle der ehemaligen Gestapo-Zentrale der Leopold Figl -Hof errichtet. An dessen Vorderseite befindet sich ein Relief zur Erinnerung an die Opfer der Gestapo, an der Hinterseite ein Gedenkraum (Eingang Salztorgasse 6). Der Gedenkraum wurde 2011 nach grundlicher Renovierung und Aufbau einer neuen Ausstellung als Gedenkstatte fur die Opfer der Gestapo Wien wieder eroffnet. An gleicher Adresse fuhrte Simon Wiesenthal ? der auch hier wohnte ? sein Dokumentationszentrum. Vis-a-vis der Front des ehemaligen Sitzes der Gestapo-Zentrale steht seit 1951 ein Mahnmal fur die Opfer der NS-Gewaltherrschaft , welches 1985 erneuert und 1999 erweitert wurde.

Denkmal für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft auf dem Morzinplatz
Denkmal fur die Opfer der NS-Gewaltherrschaft auf dem Morzinplatz
Unterer Bereich des Morzinplatz-Denkmals (links der 1951 errichtete Gedenkstein mit Inschrift)
Unterer Bereich des Morzinplatz-Denkmals (links der 1951 errichtete Gedenkstein mit Inschrift)

Das so benannte Denkmal fur die Opfer der NS-Gewaltherrschaft (auch: Denkmal fur die Opfer des Faschismus ) auf dem Morzinplatz wurde 1985 auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbande von der Stadt Wien errichtet. Bestandteil des heutigen Denkmals ist ein Gedenkstein mit Inschrift, der dort 1951 im Rahmen einer Kundgebung des KZ-Verbandes enthullt wurde. Die Inschrift stammt von dem damaligen Prasidenten des KZ-Verbandes, Wilhelm Steiner , und lautet: [39]

?Hier stand das Haus der Gestapo. Es war fur die Bekenner Osterreichs die Holle. Es war fur viele von ihnen der Vorhof des Todes. Es ist in Trummer gesunken wie das tausendjahrige Reich. Osterreich aber ist wiederauferstanden und mit ihm unsere Toten. Die unsterblichen Opfer.“ [39]

Die Stadt Wien nahm den vom KZ-Verband gestifteten und ohne behordliche Bewilligung errichteten Gedenkstein in ihre Obhut und in den folgenden Jahren fanden hier viele, zum Teil internationale Kundgebungen statt. [39] Die Neugestaltung des Denkmals erfolgte 1985 durch den Bildhauer und Steinmetzmeister Leopold Grausam und wurde von der Stadtischen Steinmetzwerkstatte ausgefuhrt, deren Technischer Leiter Grausam war. Er erganzte den vorhandenen Steinblock mit einfachen, roh behauenen Steinquadern und einer dazwischen stehenden Bronzefigur . Den obenliegenden Quader, der die Nische mit der Figur abdeckt, versah Grausam mit der Inschrift: [40]

Beiderseits der Inschrift wurden in den Quader zwei der ehemaligen NS-Zwangskennzeichnungen eingefugt, links das rote Dreieck der Politischen Gefangenen und rechts der gelbe Judenstern . [40] 1999 wurde das Mahnmal um einen Stein erweitert, der den Rosa Winkel und den Schwarzen Winkel zeigt.

Als Stein wahlte Grausam Granit aus dem Steinbruch Mauthausen aus; der Bezug ergab sich fur ihn daraus, dass die von der Gestapo verhafteten und in der Staatspolizeileitstelle am Morzinplatz verhorten NS-Verfolgten meistens ins KZ Mauthausen kamen, wo sie im dortigen Steinbruch schwere Zwangsarbeit leisten mussten. Leopold Grausam schuf zahlreiche Mahnmale und Gedenksteine, das von ihm gestaltete Denkmal auf dem Morzinplatz gehort zu seinen bedeutenden Arbeiten. [41] Die Enthullung des Denkmals erfolgte am 1. November 1985 durch Burgermeister Helmut Zilk und Rosa Jochmann . [39]

Die Symbolik des von Grausam gestalteten Denkmals ? ein die Faust ballender, vorwartsschreitender Mann, der sich zwischen den Steinquadern erhebt ? wird von dem osterreichischen Publizisten Peter Diem als ?Sinnbild der Uberwindung der dunkelsten Jahre in der Geschichte unserer Republik“ beschrieben. [40]

Die Gestapo verwendete die Dienstgrade der Kriminalpolizei .

Dienstgradvergleich von Sicherheitspolizei, Ordnungspolizei und Schutzstaffel (SS)
(Stand: 10. April 1941 bis 8. Mai 1945)
[42]
Dienstgrade der Sicherheitspolizei
(Kriminalpolizei, Gestapo)
Dienstgrade der Ordnungspolizei
(Verwaltungspolizei)
Dienstgrade der Ordnungspolizei
(Schutzpolizei, Gendarmerie, Feuerschutzpolizei)
Dienstgrade der Schutzstaffel (SS)
Hohere SS- u. Polizeifuhrer (Generale)
Reichsfuhrer SS u. ?Chef der Deutschen Polizei“
? ?Chef der Ordnungspolizei“ (ab April 1942) ?Chef der Ordnungspolizei“ (ab April 1942)
Generaloberst der Polizei und SS-Oberstgruppenfuhrer
SS-Oberstgruppenfuhrer
? Chef der Sicherheitspolizei und des SD
?Chef der Ordnungspolizei“ (bis April 1942) ?Chef der Ordnungspolizei“ (bis April 1942)
General der Polizei und SS-Obergruppenfuhrer
SS-Obergruppenfuhrer
??? Ministerialdirektor Generalleutnant der Polizei und SS-Gruppenfuhrer SS-Gruppenfuhrer
??? ?Polizeiprasident“
Ministerialdirigent
Generalmajor der Polizei und SS-Brigadefuhrer SS-Brigadefuhrer
Fuhrer (Offiziere)
? ?Polizeiprasident“
? SS-Oberfuhrer
?Reichskriminaldirektor“
Regierungs- und Kriminaldirektor
?Polizeiprasident“
Ministerialrat
Regierungsdirektor
Oberst der Polizei SS-Standartenfuhrer
Oberregierungs- und Kriminalrat ?Polizeidirektor“ (Polizeichef kleinerer Stadte)
Oberregierungsrat
Oberstleutnant der Polizei SS-Obersturmbannfuhrer
Regierungs- und Kriminalrat
Kriminal-Direktor
Kriminalrat (mit uber 15 Dienstjahren)
Regierungsrat
Polizeirat
Amtsrat
Amtmann
Major der Polizei SS-Sturmbannfuhrer
Kriminalassessor
(a.p) Kriminalrat
Kriminalkommissar (mit uber 15 Dienstjahren)
Regierungsassessor
(a.p. Amtmann)
(a.p.) Polizeirat
Polizeioberinspektor
Hauptmann der Polizei
Revier-Hauptmann (bis 1939: Oberinspektor)
SS-Hauptsturmfuhrer
(a.p.) Kriminalkommissar
Kriminalinspektor
Kriminalobersekretar
Ministerialregistrator
Assessor
Polizeiinspektor (auch mit Zulage)
Polizeiobersekretar
Oberleutnant der Polizei
Revier-Oberleutnant (bis 1939: Inspektor)
SS-Obersturmfuhrer
Kriminalkommissar auf Probe / zur Prufung
Hilfskriminalkommissar
Kriminalsekretar
(a.p.) Polizeiinspektor
Polizeisekretar
Kanzleisekretar
technischer Obersekretar
Leutnant der Polizei
Revier-Leutnant (bis 1939: Obermeister)
SS-Untersturmfuhrer
Unterfuhrer (Unteroffiziere)
Kriminalsekretar
Polizeisekretar Meister SS-Sturmscharfuhrer
Kriminaloberassistent
Polizeigefangnishauptwachtmeister
Polizeioberassistent
Hauptwachtmeister SS-Hauptscharfuhrer
Kriminalassistent
Polizeiassistent
Polizeigefangnisoberwachtmeister
Revier-Oberwachtmeister (Schutzpolizei)
Bezirks-Oberwachtmeister (Gendarmerie)
Zugwachtmeister
(kasernierte Polizei-Einheiten)
SS-Oberscharfuhrer
(a.p.) Kriminalassistent (außerplanmaßige Stelle) (a.p.) Polizeiassistent Oberwachtmeister SS-Scharfuhrer
Kriminalassistentanwarter
Amtsgehilfe
Botenmeister
Hausmeister
Wachtmeister SS-Unterscharfuhrer
Manner (Mannschaften)
? ? Rottwachtmeister SS-Rottenfuhrer
? ? Unterwachtmeister SS-Sturmmann
? ? Anwarter (nach sechsmonatiger Dienstzeit) SS-Mann
Kriminalassistentenanwarter im Vorbereitungsdienst ? Anwarter SS-Anwarter

Anmerkung: Dienstgrade des mittleren Dienstes stehen in Normalschrift, Dienstgrade des gehobenen Dienstes in Fettschrift und Dienstgrade des hoheren Dienstes in Kursivschrift . Dienststellungen (wie ?Reichskriminaldirektor“, ?Polizeidirektor“ oder ?Polizeiprasident“) stehen in Anfuhrungszeichen.

  • Shlomo Aronson : Reinhard Heydrich und die Fruhgeschichte von Gestapo und SD . Hrsg.: Institut fur Zeitgeschichte (=  Studien zur Zeitgeschichte ). Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1971, ISBN 3-421-01569-4 (339 S., zugleich: Diss., Berlin (West), Freie Universitat, Philosophische Fakultat, 1966).
  • Ingrid Bauz, Sigrid Bruggemann, Roland Maier (Hrsg.): Die Geheime Staatspolizei in Wurttemberg und Hohenzollern . Schmetterling-Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-89657-138-0 (477 S.).
  • Holger Berschel: Burokratie und Terror . Das Judenreferat der Gestapo Dusseldorf 1935?1945 (=  Dusseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens ). Klartext, Essen 2001, ISBN 3-89861-001-2 (480 S.).
  • Heinz Boberach: Berichte des SD und der Gestapo uber Kirchen und Kirchenvolk in Deutschland 1934?1944 . Matthias-Grunewald-Verlag , Mainz 1971, OCLC 923074953 (1021 S.).
  • Hans Buchheim : Die SS ? das Herrschaftssystem . Befehl u. Gehorsam / Hans Buchheim. In: Anatomie des SS-Staates . Band   1 . dtv Verlagsgesellschaft , Munchen 1967, DNB   454575629 (323 S., dtv 462).
  • Hellmut Butterweck: Nationalsozialisten vor dem Volksgericht Wien . Osterreichs Ringen um Gerechtigkeit 1945?1955 in der zeitgenossischen offentlichen Wahrnehmung. 2. Auflage. Studien Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-7065-5480-0 (800 S.).
  • Carsten Dams, Michael Stolle: Die Gestapo . Herrschaft und Terror im Dritten Reich. 4. Auflage. Beck, Munchen 2017, ISBN 978-3-406-57355-2 (253 S.).
  • Jacques Delarue: Geschichte der Gestapo . Droste/Athenaum, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-7610-7228-7 .
  • Rudolf Diels: Lucifer ante portas: … es spricht der erste Chef der Gestapo … Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1950, OCLC 26394696 (326 S.).
  • Robert Gellately : Die Gestapo und die deutsche Gesellschaft . Die Durchsetzung der Rassenpolitik 1933?1945. Schoningh, Paderborn 1993, ISBN 3-506-77487-5 (323 S.).
  • Robert Gellately: Hingeschaut und weggesehen . Hitler und sein Volk. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Munchen 2002, ISBN 3-421-05582-3 (480 S., auch Lizenzausgabe der Bundeszentrale fur politische Bildung , Bonn 2003).
  • Christoph Graf: Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur . Copress, Berlin 1988, ISBN 978-3-7678-0585-9 (457 S.).
  • Siegfried Grundmann: Die V-Leute des Gestapo-Kommissars Sattler . Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-941450-25-7 (344 S.). [43]
  • Hans-Christian Harten: Die weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus . Ferdinand Schoningh, Paderborn 2018, ISBN 978-3-506-78836-8 (663 S.).
  • Bernd Hey: Zur Geschichte der westfalischen Staatspolizeistellen und der Gestapo . In: Westfalische Forschungen . Band   37 , 1987 (58?90 S.).
  • Bastian Fleermann, Hildegard Jakobs, Frank Sparing: Die Geheime Staatspolizei in Dusseldorf 1933?1945 . Geschichte einer nationalsozialistischen Sonderbehorde im Westen Deutschlands. In: Kleine Schriftenreihe der Mahn- und Gedenkstatte Dusseldorf . Droste, Dusseldorf 2012, ISBN 978-3-7700-1486-6 .
  • Eric A. Johnson: Nazi Terror . The Gestapo, Jews and Ordinary Germans. John Murray, London 2002, OCLC 59377848 (englisch).
  • Gabriele Lotfi: KZ der Gestapo . Arbeitserziehungslager im Dritten Reich. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15134-1 .
  • Thomas Mang: ?Gestapo-Leitstelle Wien ? Mein Name ist Huber‘ . Wer trug die lokale Verantwortung fur den Mord an den Juden Wiens? Wien 2003, ISBN 3-8258-7259-9 , S.   131 .
  • Wilhelm Mensing: Gestapo V-Leute kommunistischer Herkunft ? auch ein Strukturproblem der KPD? In: Mitteilungsblatt des Instituts fur soziale Bewegungen . Band   34 , 2005, ISBN 3-89861-486-7 , ISSN   0173-2471 .
  • Andreas Nachama (Hrsg.): Die Wilhelmstraße 1933?1945 . Aufstieg und Untergang des NS-Regierungsviertels. Stiftung Topographie des Terrors, Berlin 2012, ISBN 978-3-941772-10-6 , S.   78   ff . (196 S.).
  • Gerhard Paul , Klaus-Michael Mallmann (Hrsg.): Die Gestapo . Mythos und Realitat. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995, ISBN 3-534-12572-X .
  • Jan Ruckenbiel: Soziale Kontrolle im NS-Regime. Protest, Denunziation u. Verfolgung; zur Praxis alltaglicher Unterdruckung im Wechselspiel von Bevolkerung u. Gestapo. Universitat Siegen, 2001, abgerufen am 26. Mai 2018 (Dissertation).
  • Hans Schafranek: V-Leute und ?Verrater“ . Die Unterwanderung kommunistischer Widerstandsgruppen durch Konfidenten der Wiener Gestapo. In: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung . Band   3 , 2000, ISSN   0046-8428 , OCLC 204923147 , S.   300?349 .
  • Hans Schafranek: Widerstand und Verrat . Gestapospitzel im antifaschistischen Untergrund. Czernin Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-7076-0622-5 (504 S., bezogen auf Wien und die sog. Ostmark ).
  • Herbert Schultheis, Isaac E. Wahler: Bilder und Akten der Gestapo Wurzburg uber die Judendeportationen 1941?1943 . In: Bad Neustadter Beitrage zur Geschichte und Heimatkunde Frankens . Rotter (Rhon- und Saalepost), Bad Neustadt a. d. Saale 1988, ISBN 3-9800482-7-6 (208 S.).
  • Gerd Steinwascher: ?Gestapo Osnabruck meldet…“ Polizei- und Regierungsberichte aus dem Regierungsbezirk Osnabruck aus den Jahren 1933 bis 1936. In: Osnabrucker Geschichtsquellen und Forschungen . Band   XXXVI . Selbstverlag d. Vereins f. Geschichte u. Landeskunde, Osnabruck 1995, ISBN 978-3-9803412-3-3 .
  • Michael Stolle: Die Geheime Staatspolizei in Baden . Personal, Organisation, Wirkung und Nachwirken einer regionalen Verfolgungsbehorde im Dritten Reich. UVK Medien-Verlags-Gesellschaft, Konstanz 2001, ISBN 3-89669-820-6 (412 S., Dissertation).
  • Jan Valtin : Tagebuch der Holle . Kiepenheuer & Witsch, Koln 1957, OCLC 954989022 (598 S., amerikanisches Englisch: Out of the Night . USA 1941. Ubersetzt von Werner Krauss, Lizenzausgabe in Komet MA-Service und Verlagsgesellschaft mbH, Frechen).
  • Herbert Wagner : Die Gestapo war nicht allein… Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch-niederlandischen Grenzgebiet 1929?1945. In: Anpassung, Selbstbehauptung, Widerstand . Nr.   22 . Lit Verlag, Munster 2004, ISBN 3-8258-7448-6 (uber die Grafschaft Bentheim).
  • Franz Weisz: Die geheime Staatspolizei Staatspolizeileitstelle Wien . Wien 1992.
  • Walter Otto Weyrauch: Gestapo V-Leute. Tatsachen und Theorie des Geheimdienstes . Untersuchungen zur Geheimen Staatspolizei wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-596-11255-9 (160 S.).
  • Friedrich Wilhelm: Die Polizei im NS-Staat. Die Geschichte ihrer Organisation im Uberblick . Sammlung Schoningh zur Geschichte und Gegenwart. Ferdinand Schoningh, Paderborn 1997, ISBN 3-506-77503-0 (288 S.).

Dokumentationen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Holger Hillesheim, Wolfgang Schoen: Die Gestapo. Dreiteilige Dokumentation der ARD/SWR (1. Hitlers scharfste Waffe. 2. Terror ohne Grenzen. 3. Henker an der Heimatfront. Erstsendung: 18. April 2005).
Commons : Gestapo  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Geheime Staatspolizei  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Der Spiegel Geschichte 3/2017, ISSN   1868-7318 , S. 63.
  2. Michael Wildt : Polizei der Volksgemeinschaft . NS-Regime und Polizei 1933?1945. In: Konferenz ?Polizei und NS-Verbrechen“ ? Aufarbeitung und Dokumentation im NS-Dokumentationszentrum Koln 2.?5. November 2000 . Koln November 2000.
  3. a b c Zdenek Zofka: Die Entstehung des NS-Repressionssystems ? oder: Die Machtergreifung des Heinrich Himmler. Archiviert vom Original ; abgerufen am 7. Juni 2023 (Bayerische Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit, Report 1/2004).
  4. a b Alfred Schweder : Politische Polizei. Heymannverlag, Berlin 1937, S. 15.8.
  5. Hans-Christian Harten: Die weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus , Verlag Ferdinand Schoningh, Paderborn 2018, ISBN 978-3-506-78836-8 , S. 49.
  6. Elisabeth Kohlhaas: Die Mitarbeiter der regionalen Staatspolizeistellen. In: Gerhard Paul, Klaus-Michael Mallmann: Die Gestapo. Unv. Sonderausg. Darmstadt 2003, ISBN 3-89678-482-X , S. 222.
  7. Zahlen nach Elisabeth Kohlhaas: Die Mitarbeiter… S. 221 und S. 224 f.
  8. Heinz Boberach u. a.: Amter, Abkurzungen, Aktionen des NS-Staates. Handbuch fur die Benutzung von Quellen der nationalsozialistischen Zeit. Amtsbezeichnungen, Range und Verwaltungsgliederungen, Abkurzungen und nichtmilitarische Tarnbezeichnungen. In: Texte und Materialien zur Zeitgeschichte . Band   5 . Saur, Munchen 1997, S.   93 .
  9. Vgl. Urteil des Volksgerichtshof GZ 5H 96/44 u. a., S. 21 ff.
  10. Fritz Molden : Die Feuer in der Nacht. Opfer und Sinn des osterreichischen Widerstandes 1938?1945 . Amalthea , Wien 1988, S. 122.
  11. Siehe Carsten Dams, Michael Stolle: Die Gestapo. (2008), S. 116 ff.
  12. Carsten Dams, Michael Stolle: Die Gestapo. Herrschaft und Terror im Dritten Reich. C.H. Beck Verlag, Munchen 2008, S. 59.
  13. Michael Wildt: Generation des Unbedingten . Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition der HIS Verlagsgesellschaft, Hamburg 2003, OCLC 933797052 , S.   23   ff. und 165   ff .
  14. Carsten Dams, Michael Stolle: Die Gestapo. Herrschaft und Terror im Dritten Reich. C.H. Beck Verlag, Munchen 2008, S. 62.
  15. Robert Gellately : Allwissend und allgegenwartig? Entstehung, Funktion und Wandel des Gestapo-Mythos. In: Gerhard Paul , Klaus-Michael Mallmann : Die Gestapo. S. 47 ff.
  16. Vgl. Thomas Mang: ?Er brachte sehr gute und schone Nachrichten.“ Leutgebs V-Leute der Gestapo. In: Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes (Hrsg.), Jahrbuch 2014, S. 165 ff.
  17. Klaus-Michael Mallmann und Gerhard Paul: Gestapo ? Mythos und Realitat. In: Bernd Florath (Hrsg.): Die Ohnmacht der Allmachtigen. Geheimdienste und politische Polizei in der modernen Gesellschaft. Ch. Links, Berlin 1992, S. 107.
  18. Robert Gellately: Die Gestapo und die deutsche Gesellschaft. Zur Entstehungsgeschichte einer selbstuberwachenden Gesellschaft. In: Detlef Schmiechen-Ackermann (Hrsg.): Anpassung ? Verweigerung ? Widerstand. Soziale Milieus, Politische Kultur und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland im regionalen Vergleich . Gedenkstatte Deutscher Widerstand , Berlin 1997, S. 109?121 ( online , Zugriff am 4. Mai 2019).
  19. Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945. In: Amtsblatt des Kontrollrats in Deutschland , Nummer 1 vom 29. Oktober 1945, S. 19 ff., Digitalisat der Deutschen Nationalbibliothek: urn : nbn:de:101:1-201301314955 .
  20. Kontrollratsgesetz Nr. 31 vom 1. Juli 1946. In: Amtsblatt des Kontrollrats in Deutschland , Nummer 8 vom 1. Juli 1946, S. 163, Digitalisat der Deutschen Nationalbibliothek: urn : nbn:de:101:1-201301314994 .
  21. Unsere Geschichte. Bundesamt fur Verfassungsschutz , abgerufen am 5. August 2023.
  22. Martin Rath: Das "131er-Gesetz": Die Inklusion von NS-Beamten Legal Tribune Online , 19. Februar 2017.
  23. Martin Holzl: Gutachten ?NS-Vergangenheit ehemaliger Behordenleiter des Landeskriminalamtes NRW“. Langfassung. Prasentation im Rahmen der Pressekonferenz am 16. Dezember 2019.
  24. Ex-Nazis als Verfassungsschutzer: ?Fachleute waren knapp“ Deutschlandfunk Kultur , 27. Februar 2016.
  25. Constantin Goschler , Michael Wala : ?Keine neue Gestapo“. Das Bundesamt fur Verfassungsschutz und die NS-Vergangenheit. Reinbek, Rowohlt 2015. ISBN 978-3-644-04181-3 .
  26. Jens Gieseke: NSDAP-Mitglieder im Ministerium fur Staatssicherheit. Zu den politischen Kosten des Aufbauenthusiasmus in der DDR-Gesellschaft. In: Die Amter und ihre Vergangenheit. Ministerien und Behorden im geteilten Deutschland 1949?1972. Brill Schoningh 2018, S. 145?162.
  27. ?Einschatzung“ der Zusammenarbeit mit dem ?Geheimen Informator“ und ehemaligen Gestapo-Mitarbeiter ?Schmidt“. Bundesarchiv, Stasi-Mediathek, abgerufen am 5. August 2023.
  28. Henry Leide : NS-Verbrecher und Staatssicherheit: die geheime Vergangenheitspolitik der DDR. Vandenhoeck und Ruprecht, Gottingen 2005. ISBN 978-3-525-35018-8 .
  29. Sven Felix Kellerhoff: Mythos Antifaschismus. Die Welt , 18. Oktober 2005.
  30. Bodendenkmal: Zellen bzw. Keller der Gebaude der Geheimen Staatspolizei und der Reichsfuhrung der SS
  31. Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes: Nicht mehr anonym ? Fotos aus der Erkennungsdienstlichen Kartei der Gestapo Wien, Gestapo-Opfer . Fur die Profil-Suche Marie Fischer, geb. 30.1897 auf der folgenden Seite auf den Button ?Mehr Informationen“ klicken: doew.at
  32. Vgl. z. B. Butterweck Hellmut: Nationalsozialisten vor dem Volksgericht Wien , Wien 2016, S. 438 ff., 593 ff.
  33. Urteil des Volksgerichtshof GZ 5H 96/44 u. a., S. 21 ff.
  34. Vgl. z. B. Butterweck Hellmut: Nationalsozialisten vor dem Volksgericht Wien , Wien 2016, S. 468 ff.
  35. Vgl. u. a. Jahrbuch des DOW (2012), S. 37.
  36. Vgl. Hans Schafranek: Widerstand und Verrat. Gestapospitzel im antifaschistischen Untergrund 1938?1945. 2017.
  37. Ernst Klee : Das Personenlexikon zum Dritten Reich. S. Fischer-Verlag, Frankfurt 2003.
  38. Elisabeth Boeckl-Klamper, Thomas Mang, Wolfgang Neugebauer : Gestapo-Leitstelle Wien 1938-1945 . 2018, ISBN 978-3-902494-83-2 , S.   299   ff .
  39. a b c d Mahnmal Morzinplatz. In: Der ehemalige Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen und ihrer Aufarbeitung. Forschungsstelle Nachkriegsjustiz (www.nachkriegsjustiz.at), abgerufen am 8. Mai 2010 .
  40. a b c Peter Diem : Das Denkmal fur die Opfer des Faschismus. In: Symbole aus Stein und Bronze. Austria-Forum , abgerufen am 8. Mai 2010 .
  41. Beatrix Neis: Uber Denkmaler, Graber und andere Erinnerungszeichen. Von Steinen und Menschen. In: Wiener Zeitung . 1. November 2002.
  42. Friedrich Wilhelm: Die Polizei im NS-Staat. Die Geschichte ihrer Organisation im Uberblick , Sammlung Schoningh zur Geschichte und Gegenwart, Paderborn 1997, S. 256.
  43. Ulrich Eumann: Rezension zu: Grundmann, Siegfried: Die V-Leute des Gestapo-Kommissars Sattler. Berlin 2010. In: H-Soz-u-Kult. 29. Juni 2010, abgerufen am 26. Mai 2018 .

Koordinaten: 52° 30′ 25,9″  N , 13° 22′ 57″  O