Fritz Thyssen Stiftung
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Rechtsform
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rechtsfahige Stiftung burgerlichen Rechts
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Grundung
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7. Juli 1959
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Grunder
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Amelie Thyssen
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Anita Grafin Zichy-Thyssen
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Sitz
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Koln
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Zweck
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Forderung der Wissenschaft
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Vorsitz
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Frank Suder
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Umsatz
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20.397.166 Euro
(2017)
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Stiftungskapital
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467.011.513 Euro
(2017)
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Website
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fritz-thyssen-stiftung.de
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Die
Fritz Thyssen Stiftung
fordert wissenschaftlichen Nachwuchs und Forschungsprojekte. Sie wurde 1959 gegrundet und hat ihren Sitz in
Koln
.
Zweck der
Stiftung
ist die Forderung der Wissenschaft an wissenschaftlichen Hochschulen und Forschungsstatten, vornehmlich in Deutschland, unter besonderer Berucksichtigung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Stiftung hat hierzu ihre Tatigkeit auf die Forderung bestimmter und zeitlich ubersehbarer Forschungsvorhaben konzentriert. Sie unterstutzt kleinere wissenschaftliche Tagungen, vergibt Stipendien an junge Wissenschaftler, die ihre Hochschulausbildung mit der
Promotion
abgeschlossen haben, finanziert mehrere internationale
Stipendien
- und Austauschprogramme und fordert in begrenztem Umfang die Publikation der Resultate von ihr unterstutzter Forschungsarbeiten. Dabei kooperiert die Stiftung mit anderen Institutionen, zum Beispiel bei dem gemeinsam mit dem
Borsenverein des Deutschen Buchhandels
und dem
Auswartigen Amt
verliehenen Preis ?Geisteswissenschaften International“. Die Preisgelder dienen der Ubersetzung der pramierten geistes- und kulturwissenschaftliche Werke ins Englische.
[1]
Eigene Forschungsinstitute oder Lehreinrichtungen unterhalt die Stiftung nicht. Ferner fordert sie grundsatzlich keine Projekte, die sich auf Bereiche beziehen, aus denen die Ertrage der Stiftung stammen.
Die Stiftung wurde am 7. Juli 1959 von
Amelie Thyssen
und ihrer Tochter Anita Grafin Zichy-Thyssen im Gedenken an
Fritz Thyssen
errichtet. Die Stiftung diente dazu, den seit 1926 durch Erbgang und nach 1945 durch alliierte Vorgaben zur Entflechtung der deutschen Wirtschaft zersplitterten
Thyssen-Konzern
wieder zu integrieren.
[2]
Mit Aktien im Nominalwert von nahezu 100 Millionen DM war die Stiftung die erste große private wissenschaftliche Einzelstiftung in der Bundesrepublik Deutschland. 1972 erwarb die Stiftung einen Teil des
Palazzo Barbarigo della Terrazza
, der zum Sitz des
Deutschen Studienzentrums in Venedig
wurde.
In den neuen Bundeslandern finanzierte die Stiftung uber hundert Projekte und begleitete in sieben wissenschaftlichen Arbeitskreisen die Entwicklung der deutschen Rechtseinheit. Mit Einladungsstipendien gab sie noch vor der Wiedervereinigung jungen Wissenschaftlern aus der
DDR
die Gelegenheit zur Eingliederung in das westdeutsche Wissenschaftssystem.
[3]
Die Stiftung erwarb 2007 das unter
Denkmalschutz
stehende ehemalige
Amerika Haus
in Koln. Da die Raumlichkeiten fur die Nutzung nicht ausreichten und die Bausubstanz sanierungsbedurftig war, ließ die Stiftung das Gebaude ? in Abstimmung mit dem Kolner Denkmalschutz ? uber den Zeitraum von zwei Jahren umbauen und sanieren.
Zu dem bestehenden Gebaudekomplex kam der Anbau einer zweigeschossigen Burospange im Westen und eines eingeschossigen Konferenzsaals im Norden hinzu.
[4]
Der Verein Amerika Haus Nordrhein-Westfalen zog in die nahe Apostelnstraße.
- Vorsitzender des Kuratoriums:
Karl-Ludwig Kley
- Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates:
Andreas Voßkuhle
- Vorstand: Frank Suder
?Mit der Auszeichnung
Geisteswissenschaften International ? Preis zur Forderung der Ubersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur
fordern der
Borsenverein des Deutschen Buchhandels
, die
Verwertungsgesellschaft Wort
, das
Auswartige Amt
und die Fritz Thyssen Stiftung die Ubersetzung herausragender geistes- und sozialwissenschaftlicher Werke in die englische Sprache. Mit der Auszeichnung ist die Finanzierung der Kosten der Ubersetzung verbunden.“
[5]
Der Preis wird seit 2008 vergeben.
[6]
Ziel der Ubersetzungsforderung ist es, zu einer weltweiten Verbreitung der geisteswissenschaftlichen Forschungsergebnisse aus Deutschland beizutragen und zugleich Deutsch als Wissenschaftssprache und Sprache der Erstveroffentlichung geisteswissenschaftlicher Werke zu erhalten.
[7]
[8]
- Hans Gunter Hockerts:
Ein Erbe fur die Wissenschaft. Die Fritz Thyssen Stiftung in der Bonner Republik.
2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schoningh, Paderborn 2021,
ISBN 978-3-506-76016-6
(Erstausgabe 2018).
- ↑
Pressemitteilung des Borsenverein des Deutschen Buchhandels
- ↑
Jan-Otmar Hesse
:
Vom Rohren-Manager zum Verteidigungs-Staatssekretar und zuruck: Der mehrfache Seitenwechsel von Ernst Wolf Mommsen
. In:
Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte
.
Band
68
,
Nr.
2
, 19. September 2023,
S.
227?254
,
doi
:
10.1515/zug-2023-0016
.
, hier S. 233.
- ↑
Manfred Schneider:
50 Jahre private Wissenschaftsforderung
, in:
50 Jahre Fritz Thyssen Stiftung in Koln
, S. 14 f.
- ↑
Fritz Thyssen Stiftung:
50 Jahre Fritz Thyssen Stiftung in Koln
, S. 7
- ↑
Geisteswissenschaften International ? Preis zur Forderung der Ubersetzung geisteswissenschaftlicher Werke, Fritz Thyssen Stiftung
(
Memento
vom 4. Oktober 2017 im
Internet Archive
)
- ↑
Ausgezeichnete Werke seit 2008, boersenverein.de
- ↑
Borsenverein des Deutschen Buchhandels, 11. Juli 2008
- ↑
Jahresbericht 2013.
(PDF; 6,1 MB) Fritz Thyssen Stiftung, 2013,
S. 36
,
abgerufen am 21. November 2020
.