Eddie the Eagle ? Alles ist moglich

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Film
Titel Eddie the Eagle ? Alles ist moglich
Originaltitel Eddie the Eagle
Produktionsland Vereinigtes Konigreich ,
Vereinigte Staaten ,
Deutschland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Lange 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Dexter Fletcher
Drehbuch Sean Macaulay ,
Simon Kelton
Produktion Adam Bohling ,
Rupert Maconick ,
David Reid ,
Valerie Van Galder ,
Matthew Vaughn
Musik Matthew Margeson
Kamera George Richmond
Schnitt Martin Walsh
Besetzung

Eddie the Eagle ? Alles ist moglich (Originaltitel: Eddie the Eagle ) ist eine britisch - US-amerikanisch - deutsche Sport - Filmbiografie uber den britischen Skispringer Michael Edwards aus dem Jahr 2016 . Regie fuhrte Dexter Fletcher , das Drehbuch schrieben Sean Macaulay und Simon Kelton . Seine Weltpremiere hatte der Film am 26. Januar 2016 beim Sundance Film Festival . In den Vereinigten Staaten kam die Filmkomodie am 26. Februar 2016 und in Deutschland am 31. Marz 2016 in die Kinos.

Der kleine Junge Michael Edwards ? von seinen Eltern nur ?Eddie“ genannt ? hat den großen Traum, zu den Olympischen Spielen zu fahren. Seine Mutter belachelt ihn dafur, halt ihn aber nicht davon ab, fruhmorgens das Haus zu verlassen, um an der Bushaltestelle auf den Bus zu warten, sondern gibt ihm stattdessen eine leere Keksdose fur die Medaillen mit, die er gewinnen will. Dort sammelt ihn sein Vater ein und versucht, ihm sein Vorhaben auszureden. Eddie tragt aus medizinischen Grunden eine Schiene am linken Knie, die ihm sportliche Aktivitaten unmoglich macht. Einige Jahre spater ist sein Knie genesen und er ist nicht mehr auf die Gehhilfe angewiesen. Er versucht sich daraufhin in verschiedenen olympischen Disziplinen . Die dafur notigen Gerate hat er sich selbst provisorisch zusammengebaut. Unter anderem versucht er, in der Gasse hinter dem Haus mit einer großen Holzlatte Stabhochsprunge zu trainieren, ubt das Gewichtheben mit Farbeimern und will eine Karriere als Speerwerfer starten. Bei seinen Versuchen geht standig die Brille kaputt und er sammelt die Bruchstucke in der Keksdose. Als Eddie mit dem Speer ein Fenster einwirft, neben dem sein Vater steht, wird es diesem zu bunt. Er wascht seinem Sohn den Kopf und spricht ihm jedes sportliche Talent ab. Der Vater nimmt Eddie mit zu seiner Arbeitsstelle als Verputzer , damit er einen anstandigen Beruf erlernt. Neben der Baustelle befindet sich allerdings eine Sommer- Skipiste . Als Eddie diese sieht, wird ihm klar: Seine Bestimmung liegt nicht in den Olympischen Sommerspielen . Stattdessen setzt er sich nun in den Kopf, an den Winterspielen teilzunehmen.

Tatsachlich zeigt Eddie beim Skifahren Talent. Er gewinnt einige Nachwuchs-Wettbewerbe und sammelt Pokale. Er schafft es sogar in die Fordergruppe des Britischen Olympischen Auswahlkomitees. Bei der Prasentation der Sportlergruppe vor potenziellen Sponsoren stolpert Eddie und bringt damit die anderen Skifahrer zu Fall. Der Vorsitzende des Komitees, Dustin Target, nimmt ihn anschließend zur Seite und macht ihm klar, dass Eddie niemals fur den Kader der Olympischen Winterspiele ausgewahlt werden wird. Daraufhin will er die Skier an den Nagel hangen. Als er die Poster der Winterspiele in seinem Zimmer von der Wand reißt, fallt ihm das Bild einer Skisprungschanze ins Auge. Damit ist seine Idee geboren, Skispringer zu werden. Er findet heraus, dass Großbritannien kein Skispringer-Team hat, und sieht dies als seine große Chance an. Trotz der Einwande seiner Eltern reist er nach Garmisch-Partenkirchen , wo sich das Trainingscamp der weltbesten Skispringer befindet. Die Athleten dort nehmen ihn nicht ernst und verlachen ihn. Da er kein Geld fur ein Hotelzimmer hat, schlaft er in einer Abstellkammer des Cafes im Camp, wo ihn die Wirtin Petra findet. Sie findet den sichtlich nervosen Eddie sofort sympathisch und lasst ihn weiter in der Kammer schlafen, wenn er als Gegenleistung in der Wirtschaft hilft. Edwards unternimmt die ersten Sprungversuche auf der 15-Meter-Ubungsschanze. Einige Sturze spater lernt er den Pistenpfleger Bronson Peary kennen, der Eddie aber nicht ernst nimmt. Von Petra erfahrt Eddie, dass Peary selbst ein talentierter Skispringer war, der auch im amerikanischen Olympiakader stand, letztlich aber an seiner mangelnden Disziplin gescheitert ist und vom Trainer des Olympiateams aus der Mannschaft geworfen wurde. Edwards versucht, ihn als Trainer zu gewinnen, Peary lehnt das aber ab. Nach einer kleinen Schlagerei zwischen Peary und dem Trainer der norwegischen Athleten bringt Peary Eddie einige Grundlagen uber das Skispringen bei. Voll motiviert schafft Eddie daraufhin seine erste sturzfreie Landung von der Ubungsschanze und wagt sich sogleich an die 40-Meter-Schanze. Als er auch dort sauber landet, sucht er Bronson Peary auf und versucht ein weiteres Mal, ihn vom Trainerjob zu uberzeugen, da er unbedingt die 70-Meter-Schanze meistern will, die der olympischen Norm entspricht. Dort sturzt er allerdings schwer und wacht im Krankenhaus auf. Peary besucht ihn und merkt, dass er ihm sein Vorhaben ohnehin nicht ausreden kann. Er will verhindern, dass Edwards nochmal sturzt und dabei ums Leben kommt, und verspricht, ihm das Landen beizubringen. Tatsachlich schafft Eddie, die Schanze zu meistern und nimmt an einem Seniorenspringen teil, da ein gultiger Versuch von der 70-Meter-Schanze in einem Wettbewerb Zugangsvoraussetzung zur Teilnahme an den Olympischen Spielen ist. Seine Weite von 34 Metern reicht tatsachlich aus.

Dustin Target vom Olympischen Komitee hat jedoch die Qualifikationsnorm auf 61 Meter erhohen lassen, da er hofft, dass Eddie diese Weite niemals schaffen wird. So will er verhindern, dass dieser an den Olympischen Spielen teilnehmen und den britischen Wintersport lacherlich machen konnte. Um doch noch zu den Olympischen Spielen 1988 in Calgary fahren zu konnen, nimmt er an einem Springen in Oberstdorf teil. Im Training erreicht er tatsachlich 61 Meter, und obwohl der eigentliche Wertungssprung ungultig ist, reicht es fur seine Teilnahme an den Olympischen Spielen. Bronson Peary erkennt, dass Eddie tatsachlich ein talentierter und ehrgeiziger Springer ist, und will ihn fur die Winterspiele trainieren. Da Edwards aber gar nicht darauf aus ist, tatsachlich um die Medaillenrange kampfen zu konnen, zerstreiten die beiden sich, da Peary nicht verstehen will, dass Eddie gar nicht zu den Top-Athleten gehoren will.

Die anderen Athleten im Team machen sich uber ihn lustig. Nachdem sie ihn unter einem Vorwand dazu gebracht haben, Alkohol zu trinken, verschlaft Eddie die Eroffnungsfeier. Trotz der widrigen Umstande lasst er sich nicht kleinkriegen und springt von der 70-Meter-Schanze. Er wird abgeschlagen Letzter. Da seine Weite von 60,5 Metern aber immerhin den britischen Olympiarekord bedeutet, freut er sich wahnsinnig uber den Sprung. Vor laufenden Kameras wedelt er mit den Armen wie ein Adler . Das Publikum lasst sich von diesem Eifer anstecken und feiert ihn, die Presse verleiht ihm den Spitznamen ?Eddie the Eagle“.

Im Team nimmt man ihn auch weiterhin nicht ernst. Dustin Target sorgt dafur, dass Eddie nicht einmal beim Abendessen der britischen Athleten teilnehmen darf. Nachdem er mit Bronson Peary telefoniert hat und ihm erklart wird, dass man nicht seine Leistungen feiere, sondern nur sein sympathisches Auftreten, entschließt Eddie sich, auch am Wettbewerb von der 90-Meter-Schanze teilzunehmen, die die Konigsdisziplin des Skispringens darstellt. Peary sieht ein, dass Eddie tatsachlich den olympischen Gedanken ( ?Dabeisein ist Alles!“ ) verkorpert, und reist nach Calgary, um ihn weiter zu trainieren.

Auf dem Weg zur Schanze erhalt Eddie Zuspruch vom Goldmedaillengewinner Matti Nykanen . Nykanen ist zwar der beste Springer der Welt, ist aber unzufrieden mit seiner Leistung. Er belehrt Edwards, dass es nicht darum gehe, der Beste zu sein, sondern stets seine beste Leistung zu zeigen. Eddie schafft mit 71,5 Metern eine neue personliche Bestleistung und erneut den britischen Olympiarekord. Der ehemalige Trainer von Peary, Warren Sharp, besucht Peary und Edwards in der Kabine und sohnt sich mit seinem ehemaligen Toptalent aus.

Bei der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele wird Eddie frenetisch gefeiert. Bei seiner Ankunft am Flughafen in England erwarten ihn neben einer riesigen Menge Fans auch seine Eltern, und Eddies Vater erklart ihm, wie stolz er auf seinen Sohn sei.

Hugh Jackman in Begleitung seiner Ehefrau, der Schauspielerin Deborra-Lee Furness , bei der Premiere des Films in Australien

Die Filmproduktion basiert lose auf der Geschichte von Michael Edwards , dem ersten britischen Skispringer bei Olympischen Winterspielen . Er ging bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary an den Start und wurde in zwei Wettbewerben Letzter, entwickelte sich aber zum Publikumsliebling.

Produziert wurde der Film von Marv Films , Saville Productions, dem Studio Babelsberg und TSG Entertainment. 20th Century Fox und Lionsgate UK sind fur den Verleih zustandig.

Die Dreharbeiten fanden vom 6. Marz [2] bis 3. Mai 2015 hauptsachlich im bayerischen Oberstdorf , Garmisch-Partenkirchen und Seefeld in Tirol statt. [3] [4] Weitere Aufnahmen entstanden in den Ateliers der Filmstudios Pinewood Studios in London und Studio Babelsberg in Potsdam .

Das fur die Dreharbeiten in Deutschland zustandige und als Koproduzent fungierende Studio Babelsberg organisierte fur die Dreharbeiten in Bayern ca. 500 Komparsen . [3]

Der Film feierte am 26. Januar 2016 beim Sundance Film Festival seine Weltpremiere, kam am 26. Februar 2016 in die US-amerikanischen und am 31. Marz 2016 in die deutschen Kinos.

Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wurde Eddie the Eagle ? Alles ist moglich mit dem Pradikat wertvoll versehen. In der Begrundung heißt es: ?Der Film propagiert die gangige Leistungsethik: immer das Beste geben, egal ob man gewinnt. Letztlich zahlt nicht der Sieg, sondern lediglich der Wille, mit dem man sich dem Wettbewerb stellt. Das gesamte Drehbuch ordnet sich dieser Aussage der 'olympischen Idee' unter, womit es alle Erwartungen befriedigend erfullt.“ [5]

Michael Edwards selbst sagte, dass seine Darstellung durch Taron Egerton ihm zwar ?unheimlich ahnlich“ sei, aber nur ?etwa funf Prozent“ des im Film Gezeigten der historischen Wirklichkeit entspreche. [6]

  • Eine historische Ungenauigkeit des Films besteht darin, dass die Springer im V-Stil springen, obwohl sich dieser erst nach Calgary in der Saison 1989/90 verbreitete. Bis dahin galt es, die Ski parallel zu halten.
  • Ebenfalls sind mehrheitlich Schanzen zu sehen, die wesentlich neuer sind als dies der Zeit entspricht, in der der Film spielt.
  • Die Szenen zu den Olympischen Skisprung-Wettbewerben von Calgary wurden im Skisprungstadion am Schattenberg in Oberstdorf gedreht.
  • Die Anlage in Oberstdorf ist außerdem in einer kurzen Szene als Seefeld zu sehen. Die in Oberstdorf spielenden Szenen, wahrend derer sich Eddie fur die Olympischen Spiele qualifiziert, wurden dagegen in Seefeld gedreht.

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung fur Eddie the Eagle ? Alles ist moglich . Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF). Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 langer als 4 Zeichen
  2. Potsdamer Neueste Nachrichten: ?Film-Projekte in Potsdam ? Babelsberg lasst Eddie Eagle fliegen“ www.pnn.de vom 9. Februar 2014, abgerufen am 30. Januar 2016.
  3. a b Markische Allgemeine Zeitung: ?Eddie the Eagle, eine Koproduktion mit Studio Babelsberg ? Komparsen fur Film mit Hugh Jackman gesucht“ ( Memento des Originals vom 31. Januar 2016 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.maz-online.de www.maz-online.de vom 7. Februar 2015, abgerufen am 30. Januar 2016.
  4. Eddie the Eagle" & Hugh Jackman landen in Seefeld. In: presse.tirol.at. 8. April 2013, abgerufen am 6. Januar 2018 .
  5. Eddie the Eagle ? Alles ist moglich. Jury-Begrundung: Pradikat besonders wertvoll In: Deutsche Film- und Medienbewertung. Abgerufen am 29. Marz 2016.
  6. Actor 'uncanny' as Eddie the Eagle . In: BBC News . 16. Dezember 2015 ( bbc.com [abgerufen am 8. April 2018]).