Das Boot (Film)

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Film
Titel Das Boot
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1981
Lange Kinoversion: 149 Minuten,
Director’s Cut (DVD): 200 Min.,
Director’s Cut (Blu-ray): 208 Min.,
TV-Filmfassung: 282 Min.,
TV-Serie: 309 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Wolfgang Petersen
Drehbuch Wolfgang Petersen
Produktion Gunter Rohrbach
Musik Klaus Doldinger
Kamera Jost Vacano
Schnitt Hannes Nikel
Besetzung

Das Boot ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lothar-Gunther Buchheim unter der Regie von Wolfgang Petersen aus dem Jahr 1981 . Das Kriegsdrama spielt im Zweiten Weltkrieg im November und Dezember 1941 und schildert die Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Boots auf Feindfahrt wahrend des U-Boot-Kriegs der Atlantikschlacht .

Von dem Film gibt es drei Versionen: die ursprungliche Kinoversion, eine mehrteilige Fernsehfassung von 1985 und den Director’s Cut von 1997. Spieldauer und filmischer Charakter der Versionen unterscheiden sich erheblich voneinander.

Das Boot war fur den deutschen Film ? auch nach heutigen Maßstaben ? mit 32 Millionen DM (umgerechnet und inflationsbereinigt heute [2024] 41,9 Millionen €) eine sehr aufwendige und teure Produktion. So wurde neben mehreren Modellen unterschiedlicher Große der gesamte Innenraum eines deutschen U-Boots der Klasse VII detailgetreu nachgebaut. Der Film hatte großen internationalen Erfolg; er war fur sechs Oscars , je einen Golden Globe und BAFTA Award nominiert, zudem gewann er zahlreiche deutsche Filmpreise. Der Filmklassiker war einer der Grundsteine fur die spateren Wechsel von Regisseur Petersen und Kameramann Jost Vacano nach Hollywood , und auch fur viele der Schauspieler bedeutete der Film einen Karriereschub bzw. den Durchbruch im Filmgeschaft.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Film spielt im Jahr 1941, dem dritten Jahr des Zweiten Weltkrieges. Die deutschen U-Boote haben den Auftrag, im Nordatlantik Handelsschiffe zu versenken , die Großbritannien mit kriegswichtigen Gutern versorgen. Nach den leichten Erfolgen der ersten Kriegsjahre gestalten sich die Atlantik-Einsatze der Deutschen immer schwieriger, weil Zerstorer die englischen Geleitzuge effektiver schutzen.

In dieser Lage bekommt das deutsche U-Boot U 96 , stationiert in La Rochelle im U-Boot-Bunker in La Pallice , den Befehl zum Auslaufen. Der Kommandant hat, wie auch die meisten seiner Offiziere, im Film keinen Namen, sondern wird nur mit ?Herr Kaleun “ angesprochen. Fur die Besatzung ist er schlicht ?Der Alte“. Mit an Bord ist bei dieser Fahrt der Kriegsberichterstatter Leutnant Werner, aus dessen Warte die Handlung weitgehend betrachtet wird.

Der Film beginnt mit dem letzten Abend vor dem Auslaufen, den die Offiziere von U 96 zusammen mit anderen Kriegsmarineoffizieren der U-Boot-Waffe in der ?Bar Royal“ zunftig feiern. Werner, offensichtlich im Unklaren uber die Realitat des U-Boot-Krieges, gibt sich zunachst positiv gespannt (?wird sicher aufregend“). Erfahrene Besatzungsmitglieder klaren Werner auf, dass in jungster Zeit etliche U-Boote versenkt worden sind. So der zweite Wachoffizier (II. WO): ?abgesoffen mit Mann und Maus ? aufregend, was?“. Den naiven Werner kontrastiert Kapitanleutnant Thomsen, der zwar hochdekoriert, jedoch psychisch labil ist und in vollig betrunkenem Zustand eine Rede halt, in der er die politische und militarische Fuhrung des Dritten Reiches heftig kritisiert, auch ?unseren herrlichen, abstinenten und unbeweibten Fuhrer“ anspricht. Einen Eklat verhindert Thomsen gerade noch, indem er den britischen Premierminister Winston Churchill einen ?englischen Bettnasser“ und ein ?zigarrenqualmendes Arschloch“ nennt.

Das Auslaufen, begleitet von frohlicher Musik (u. a. Muss i denn, muss i denn zum Stadtele hinaus ), und die ersten Tage an Bord von U 96 scheinen Leutnant Werners positive Grundeinstellung zunachst zu festigen, auch wenn der abgebruhte und haufig sarkastische Kommandant die Stimmung des Kriegsberichters schnell dampft. Der Kaleun ubt offene Kritik an der militarischen Fuhrung (?Maulhelden, nichts als Maulhelden, allesamt!“), was wiederum zu Spannungen mit dem ersten Wachoffizier fuhrt. Der (?Eins WO“) steht unbeirrt zum Regime und ist vom Endsieg uberzeugt: ?wir werden ihn [Churchill] in die Knie zwingen, das ist meine feste Uberzeugung.“ Zu einigen Besatzungsmitgliedern, wie z. B. dem II. WO, bekommt Werner ein etwas naheres Verhaltnis, die Beziehung zum Kommandanten ist eher zwiespaltig: Beide scheinen miteinander kommunizieren zu konnen, aber gleichzeitig stichelt ?der Alte“ immer wieder gegen Werner, wohlwissend, dass der Kriegsberichter im Auftrag der NS-Propaganda an Bord ist.

An den Dialekten wird die unterschiedliche Herkunft der Besatzung deutlich; die Manner kommen auch aus kustenfernen Regionen wie dem Ruhrpott , Rhein-Main-Gebiet oder der Ostmark . Obgleich Leutnant Werner zusammen mit den Offizieren die Mahlzeiten einnimmt, befindet sich seine Koje bei den Maaten , die einen derberen Umgangston als die Offiziere pflegen. Der Ton ist dem Leutnant eher fremd, auch wenn er ein etwas naheres Verhaltnis zu dem feinfuhligen Fahnrich Ullmann entwickelt. Die Mannschaftsgrade im Bugraum nehmen Werner nicht richtig ernst; aufgrund der ohnehin beengten Verhaltnisse sehen sie ihn als zusatzlichen Fremdkorper. So wird ihm ein olgetrankter Putzlappen ins Gesicht geworfen, als er die Besatzung beim anstrengenden Warten der Torpedos fotografiert und damit allen auf die Nerven geht. Aber auch die Spannungen innerhalb der Mannschaft nehmen zu, als sich Langeweile und damit Frust einstellt. Die erwartete Feindberuhrung bleibt aus und es gibt wenig Abwechslung. Eher zuruckgezogene Besatzungsmitglieder, wie der andere Fahnrich, der als ?Bibelforscher“ ( Zeuge Jehovas ) sowieso ein Außenseiter ist, bekommen die Aggression der tonangebenden Mannschaftsgrade besonders zu spuren.

Die Situation andert sich schlagartig, als U 96 Fuhlung zu einem Geleitzug aufnimmt; den Kaleun wie die Besatzung packt eine Art ?Jagdfieber“. Das Boot verliert jedoch den Kontakt und entdeckt stattdessen einen Zerstorer, den der Kommandant am Periskop in einem Unterwasserangriff versenken will. Der Versuch misslingt und U 96 wird zum ersten Mal mit Wasserbomben attackiert, kann dem Zerstorer schließlich aber ohne erkennbaren Grund entkommen.

Die Freude, noch einmal davongekommen zu sein, vergeht jedoch, als U 96 in wochenlange schwere Sturme gerat, die die Besatzung physisch und psychisch schwer belasten. Die Einschatzung des Kommandanten, dass Sturm die Bedrohung durch britische Flugzeuge verhindere, schlagt bald in Arger um: Das Boot kann nur schwer Kurs halten. Zudem zeigt das zufallige Zusammentreffen mit dem U-Boot von Kapitanleutnant Thomsen, dass die deutschen Einheiten wegen des Sturms ihre Standorte nur ungenau bestimmen konnen. Durch die großen Lucken zwischen den U-Booten, so mutmaßt der Kaleun, uberqueren viele Geleitzuge unbeschadet den Atlantik.

Nachdem der Sturm sich gelegt hat, gelingt es U 96 , einen feindlichen Geleitzug aufzuspuren. Sowohl Obersteuermann Kriechbaum als auch der Kaleun nehmen an, er sei ungeschutzt. Durch einen nachtlichen Uberwasserangriff mit vier Torpedos werden drei Treffer erzielt und zwei Schiffe versenkt. Ein Zerstorer entdeckt jedoch das U-Boot und zwingt es zum Abtauchen. Bei Angriffen mit Wasserbomben setzen die Briten das Ortungssystem Asdic ein. Die Deutschen werden uber Stunden mit Wasserbomben attackiert und entkommen nur unter Beschadigung. Einzelne Besatzungsmitglieder werden dabei verletzt, der Obermaschinist Johann verliert sogar die Nerven und verlasst unbefugt seinen Posten. Der Kaleun ist zwar erzurnt, sieht jedoch daruber hinweg. Nach dem Auftauchen sehen die Offiziere ein brennendes Tankerwrack mit geborstenem Kiel. Der Kommandant lasst einen Fangschuss abfeuern, um den Tanker zu versenken. Auf dem Schiff befinden sich jedoch wider Erwarten noch britische Matrosen, die von den eigenen Schiffen nicht gerettet wurden. Als der Tanker endgultig zu sinken beginnt, springen sie vom brennenden Schiff, schreien verzweifelt um Hilfe und schwimmen auf U 96 zu. Der Kommandant befiehlt daraufhin, ruckwarts zu laufen und uberlasst die Schiffbruchigen ihrem Schicksal, da das Boot sie unmoglich alle aufnehmen konne. Die Entscheidung bedruckt alle (vor allem Leutnant Werner), die von der Brucke das Geschehen verfolgten. Der Kommandant begrundet: ?Wir haben den Befehl, Schiffe zu versenken, wo wir sie finden. Alles andere konnen Sie die Herren fragen, die diesen Krieg angefangen haben.“

Unter dem Eindruck der Beschadigung und auch wegen der zur Neige gehenden Treibstoffvorrate entscheidet der Kommandant, nach La Rochelle zuruckzukehren. Doch U 96 erhalt vom Befehlshaber der U-Boote (BdU) einen neuen Einsatzbefehl: Das Boot soll im spanischen Vigo seine Vorrate erganzen und anschließend Kurs auf La Spezia im Mittelmeer nehmen, um die Nachschublinien des in Afrika operierenden Generals Rommel zu schutzen. Dazu muss die Straße von Gibraltar durchfahren werden, was aufgrund zahlreicher Schiffe der britischen Royal Navy , welche die Meerenge sichern, nahezu unmoglich erscheint und daher einem Himmelfahrtskommando gleicht. Da die Frau des Leitenden Ingenieurs (LI) schwer erkrankt ist, will der Kommandant diesen vorher nach Hause schicken und Ersatz besorgen. (In der langen TV-Fassung verweist der Kommandant auf die schlechte psychische Verfassung des Leitenden Ingenieurs: ?Der Leitende ist fertig.“) Leutnant Werner soll in Vigo ebenfalls von Bord gehen und den LI begleiten, da zwei Mann leichter durch das neutrale Spanien kamen als einer. Er nimmt Liebesbriefe von Ullmann mit, die er bei dessen Verlobter Francoise in La Rochelle fur ihn abgeben will. Jedoch erhalt der Kommandant in Vigo an Bord des Versorgungsschiffs Weser vom BdU die ? von einem Bediensteten des deutschen Konsulats (Seewald) uberbrachte ? Nachricht, dass die beiden an Bord bleiben mussen. Der LI spekuliert zu einem spateren Zeitpunkt Werner gegenuber, der Plan des Kommandanten musse bedeutet haben, dass er kaum eine reale Chance sah, jemals heil durch die Meerenge zu kommen. Daher habe er sie beide dort von Bord gehen lassen wollen.

Der Kommandant ist sich der Schwierigkeit eines Durchbruchs bei Gibraltar bewusst und beschließt, das U-Boot bei Dunkelheit uber Wasser moglichst nahe an die englischen Sicherungsketten heranzufuhren, dann zu tauchen und U 96 von der Unterwasserstromung gerauschlos durch die Meerenge treiben zu lassen: ?Wir lassen uns durchsacken.“ Der Kaleun hofft, auf diese Weise der britischen Unterwasserortung zu entgehen: ?Das macht keinen Krawall und spart Brennstoff.“ Zunachst scheint der Plan zu gelingen. Doch ein Flugzeug entdeckt das Boot noch vor dem Abtauchen, nimmt es unter Beschuss und beschadigt es schwer. Auf der Brucke wird Obersteuermann Kriechbaum getroffen und schwer verletzt. (Der I. WO und der Kommandant sind sich spater in einem Gesprach einig, das angreifende Flugzeug musse uber ein Radargerat verfugt haben. Damals eine vollig neuartige Technik.) ?Der Alte“ lasst daraufhin das Boot mit voller Kraft direkt auf die afrikanische Kuste zufahren, um (so deutet der II. WO an) in flacheres Gewasser zu kommen. Auch dieser Plan scheitert, da die erzwungene Hochstleistung die Dieselmotoren schadigt. Zudem eroffnen die englischen Sicherungsschiffe das Feuer. Als die Einschlage der feindlichen Granaten immer naher kommen, gibt der Kaleun den Befehl zum Alarmtauchen , um das Boot in vorlaufige Sicherheit zu bringen. Jedoch zeigt sich, dass die Tiefenruder in unterer Stellung festklemmen, wodurch das Boot unkontrolliert absinkt. Als schließlich samtliche Lenzpumpen ausfallen, ist das Boot trotz Anblasen aller Ballasttanks nicht mehr zu halten: Erst auf 280 Meter kommt es zur Ruhe, als es auf einen unterseeischen Hohenzug prallt. Aufgrund des enormen Wasserdrucks geben zahlreiche Dichtungen und Verbindungsstucke nach. Die Besatzung kampft ums Uberleben und stoppt die gewaltigen Wassereinbruche nur mit Muhe. Das schwer beschadigte Boot erfordert zahlreiche Reparaturen, bei denen auch Leutnant Werner hilft, bevor es moglich wird, das Wasser auszupumpen, um die Wasseroberflache zu erreichen.

Da der Tod durch Ersticken droht, werden Kali-Patronen an die bis zur Erschopfung arbeitende Mannschaft ausgegeben, verbunden mit dem Befehl, dass nicht arbeitendes Personal sich schlafen legen soll, um den Kohlendioxid -Gehalt der Luft niedrig zu halten. Als Leutnant Werner nach geraumer Zeit erwacht, offenbart ihm der Kommandant, dass er nicht mehr daran glaube, der LI konne das Boot noch reparieren und dass er damit keine Hoffnung mehr auf Rettung sehe. Leutnant Werner ist daraufhin den Tranen nahe und erklart, er sei ?wie besoffen“ davon gewesen, nur ein einziges Mal vor Unerbittlichem stehen zu wollen und dass er damit dieses Ende vermutlich provoziert habe. In dieser hoffnungslosen Situation taucht wider Erwarten der vollig erschopfte LI auf und meldet, dass U 96 doch wieder klarschiff sei. Es gelingt, aufzutauchen und die Dieselmotoren zu starten.

Der Kommandant bricht den Durchbruchversuch ab und lasst Kurs zuruck auf La Rochelle nehmen. Kein Sicherungsschiff oder Flugzeug greift die Deutschen an. Der Kaleun nimmt an, dass die Alliierten meinen, U 96 zerstort zu haben: ?Die sitzen im Casino und feiern unsere Versenkung!“ Die Besatzung wahnt sich in Sicherheit, ist froh, dem Tode entkommen zu sein. Als das Boot in La Rochelle einlauft, greifen britische Flugzeuge den Hafen mit Bomben an. Ein Teil der Besatzung wird getotet. Leutnant Werner gehort zu den Uberlebenden, die sich in den U-Boot-Bunker retten. In der Schlussszene beobachtet er zusammen mit dem schwer verwundeten Kommandanten, wie U 96 ? von Bomben getroffen ? langsam im Hafenbecken versinkt. Bei diesem Anblick bricht der Kommandant zusammen; Werner bleibt verzweifelt zuruck.

Literarische Vorlage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die dem Film zugrundeliegende Handlung im Roman Das Boot spielt im Zweiten Weltkrieg auf dem U-Boot U 96 , das 1941 aus Saint-Nazaire auslauft. Autor Lothar-Gunther Buchheim verarbeitet in dem Buch seine personlichen Erfahrungen als Kriegsberichter und schildert die Situationen der U-Boot-Besatzung mit großer Prazision. Der Roman erschien 1973. Buchheim brauchte uber 25 Jahre, bis er psychisch in der Lage war, seine Tagebuchaufzeichnungen und Schriften aus dem Jahr 1941 zu sichten und mit der Niederschrift des Romans zu beginnen.

Der Roman basiert hauptsachlich auf den Erfahrungen, die Buchheim auf zwei Feindfahrten sammeln konnte. Er begleitete als Kriegsberichterstatter die siebte Feindfahrt des zur 7. U-Boot-Flottille gehorenden U 96 , die vom 26. Oktober bis 7. Dezember 1941 dauerte. An Bord von U 309 nahm er an zwei weiteren Fahrten teil, von denen eine vermutlich nur eine Ubersetzfahrt war.

Verschiedene Versionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Boot gibt es in drei Versionen, die sich zum Teil erheblich voneinander unterscheiden: die Kinoversion (1981), die Fernsehserie (1985 und 1987) und den Director’s Cut (1997).

Filme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die erste veroffentlichte Fassung ist die Kinoversion von 1981. Sie wurde am 17. September 1981 in Munchen uraufgefuhrt und lief tags darauf in den bundesdeutschen Kinos an. In den USA startete sie am 10. Februar 1982. Diese Version hatte eine Dauer von 149 Minuten (mit PAL-Beschleunigung 143 Minuten) und ist auch diejenige, die fur die Oscars nominiert wurde. Hier fehlen die erzahlerischen Kommentare von Leutnant Werner. Im Herbst 1982 wurde die Kinoversion auf VHS -Kassette herausgebracht und in den folgenden Jahren mehrmals im Fernsehen gezeigt. 2011 wurde sie als Teil einer Jubilaumsedition auf Blu-ray Disc veroffentlicht.

1997 erschien der Director’s Cut im Kino, in den USA bereits am 4. April 1997, in Deutschland am 11. Dezember 1997, und anschließend als einer der ersten Titel auf deutscher DVD sowie 2010 auf Blu-ray Disc. Der Director’s Cut besteht aus der vollstandigen ersten Kinoversion und enthalt zusatzlich Szenen aus der Fernsehserie . Die Qualitat des Bild- und Tonmaterials wurde deutlich verbessert: Neben einer neuen Abmischung der Tonspur in Mehrkanalton mit effektvollem Subwoofereinsatz (5.1 und 7.1 SDDS ) bietet diese Version ein gut restauriertes Bild; die Laufzeit betragt 208 Minuten (PAL: 199 Minuten). Laut Regisseur Petersen hatte diese Version 1981 in die Kinos kommen sollen, aus kommerziellen Grunden sei dies aber nicht moglich gewesen.

Die Blu-ray Disc des Director’s Cut enthalt zusatzlich eine Dokumentation uber die Dreharbeiten zum Film ( Die Feindfahrt von U96 , ca. 60 Minuten) sowie die Dokumentation Die Schlacht im Atlantik (ca. 39 Minuten, Begleitprogramm der Fernsehausstrahlung).

Serien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Oktober 1984 wurde die Fernsehserie in Großbritannien von BBC im Originalton mit englischen Untertiteln gesendet. In Deutschland wurde sie zunachst ab 24. Februar 1985 als Dreiteiler (zweimal 105, einmal 98 Minuten) ausgestrahlt. Ab 27. April 1987 wurde sie als sechsteilige Miniserie (sechsmal 52 Minuten) in der ARD gesendet und hat (einschließlich Ruckblick und Vorschau am Anfang beziehungsweise am Ende jedes Teils) eine Spieldauer von uber funf Stunden. Zwischen den Episoden gibt es immer wieder einen Erzahler, der auf die bisherigen Teile zuruckblickt. In dieser Version sind gelegentliche aus dem Off gesprochene, tagebuchartige Kommentare von Leutnant Werner enthalten.

2004 erschien die Fernsehserie auf zwei DVDs. Die einzelnen Folgen sind in dieser Fassung direkt und ubergangslos aneinandergehangt; die mit Erzahlerstimme unterlegten Zusammenfassungen, die bei der Fernsehausstrahlung zu Beginn und am Ende der einzelnen Teile gezeigt wurden und eine Ruckblende auf den vorherigen bzw. eine Vorschau auf den nachsten Teil bildeten, wurden entfernt. Die aus dem Off gesprochenen Kommentare von Leutnant Werner zur laufenden Handlung sind jedoch enthalten. Die Laufzeit betragt nun genau 282 Minuten (PAL). Die Bild- und Tonqualitat des Director’s Cut wird allerdings nicht erreicht.

2014 wurde die Fernsehserie schließlich in nochmals erheblich verbesserter Qualitat auf Blu-ray Disc veroffentlicht. Im Gegensatz zur DVD-Fassung wurde die Serie nicht zu einem fortlaufenden Film zusammengefugt, sondern liegt, wie ursprunglich im Fernsehen gezeigt, in sechs einzelnen Folgen einschließlich Ruckblenden und Vorschau vor (knapp 52 Minuten je Einzelfolge). Die Gesamtlaufzeit aller Folgen betragt 308 Minuten.

Inhaltliche Unterschiede zwischen Roman und Drehbuch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

U-Boot-Bunker im Hafen von La Rochelle (2007)

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Ein- und Auslaufszenen gestalten sich anders. Im Roman lauft das Boot von Saint-Nazaire aus, einem großen U-Boot-Hafen an der Loire -Mundung. Im Film lauft das Boot von La Rochelle aus. Erst als im Roman gegen Ende der ersten Unternehmung der Brennstoff knapp wird, erwagt ?der Alte“, La Rochelle anzusteuern (siehe U-Boot-Bunker ).

Im Film (alle Versionen) werden drei Schiffe versenkt: zwei wahrend des Angriffs auf einen Geleitzug und etwas spater noch ein angeschossenes Schiff, bei dem der Alte, wegen der Menschen an Bord, ruckwarts fahren lasst. Im Roman hingegen werden vier Schiffe versenkt: die drei Schiffe, die auch im Film zu sehen sind, und noch ein angeschossener ?Nachhinker“ (das heißt Nachzugler) aus dem Geleitzug. Beim Einlaufen am Ende des Filmes sieht man vier weiße Wimpel fur die versenkten Schiffe, genauso wie im Roman.

U 96 operiert im Roman unter der Kennung UA . Im Roman wird das Geleit, aus dem UA die drei Schiffe versenkt, auch von anderen deutschen Booten angegriffen. Aus der Perspektive der Leute auf UA , die die Funkspruche horen, rundhorchen und weiteren Feuerschein sehen, wird der Angriff im Buch noch um einiges großer dargestellt. Der Film konzentriert die Darstellung auf das Abschießen der Torpedos und die anschließende Verfolgung durch zwei englische Kampfschiffe.

Im Zusammenhang des Gefechts um den Geleitzug beschreibt Buchheim weitere Begegnungen mit noch lebenden Schiffbruchigen, die vom Boot nicht aufgenommen werden. Noch andere Beschreibungen von Begegnungen mit Floßen, auf denen und um die herum bereits umgekommene Seeleute treiben, verdeutlichen das Gewicht dieses Themas. Roman und Film gehen auf leicht unterschiedliche Weise auf die niederschlagende Wirkung ein, die diese Begegnung auf die Besatzung hat ? auch auf die Leute im Boot, die den Anblick der Todgeweihten und der Toten nicht selbst erlebt haben. Wahrend dieses Thema im Buch von Anfang an (beginnend mit Gesprachen im Etablissement am Abend vor dem Auslaufen), und immer wieder aufgenommen wird, ist es im Film auf eine einzige Szene konzentriert.

Ein Treffer von einem unerwarteten (weil nachtlichen) Flugzeugangriff vor Gibraltar verletzt im Film den Obersteuermann Kriechbaum schwer. Es gibt Szenen, in denen der Funker Hinrich als Sanitater den blutenden und schreienden Obersteuermann versorgt. Im Roman muss Hinrich ebenfalls Verwundete versorgen. Dies geschieht allerdings zu einem spateren Zeitpunkt.

Nach dem Einlaufen ist ? kurz vor dem Fliegerangriff im Hafen ? zu sehen, wie der verletzte Kriechbaum auf einer Trage aus dem Boot gebracht wird.

Auf dem Ruckmarsch und kurz vor dem Einlaufen in La Rochelle beschreibt Buchheim weitere Ereignisse, die nicht in den Film aufgenommen wurden. Zuerst stoppt das Boot ein spanisches Passagierschiff. Dieses entgeht nur durch einen defekten Torpedo und das nachfolgende Aufdecken eines Fehlers bei der Identifizierung des Schiffes einer erfolgreichen Torpedierung. Spater trifft UA auf ein weiteres deutsches U-Boot, das vor dem Hafen von La Rochelle steht und auf sein Geleit wartet. Das andere U-Boot gerat auf eine Mine und wird kurz darauf von einem englischen Flugzeug versenkt. Von diesem Boot stammen die Verwundeten, die Hinrich versorgen muss. Unmittelbar nach dem Einlaufen erfolgt sowohl im Buch als auch im Film ein konzentrierter Angriff von Bombern und Jagern auf die Flakstellungen und Bunker im Hafen. Dieser Angriff wird im Film in sehr starker Form gezeigt. Die Uberlegenheit der Englander im Luftraum, die Zufalligkeit des Getroffenwerdens oder Uberlebens, die Aussichtslosigkeit des gesamten ?Unternehmens“, die sich abzeichnet, und die Katastrophe des Krieges werden im Roman und im Film jedoch gleichermaßen deutlich ? symbolisiert in der Figur des ?Alten“, der am Ende der langen Feindfahrt an der zerbombten Anlegestelle vor dem Wrack des eigenen Bootes zusammensinkt.

Personen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Film hat ?der Alte“ die tragende Rolle. Er wird nie beim Namen genannt, aus Buchheims Uberlieferungen ist aber bekannt, dass immer, wenn Buchheim auf U 96 gefahren ist, Heinrich Lehmann-Willenbrock der Kommandant war. Dies ist insofern wichtig, als ?der Alte“ am Ende des Films vermutlich stirbt, im Buch sein Schicksal aber offen gelassen wird. In der Romanfortsetzung, in der er am Leben ist, wird klar, dass er beim Bombenangriff nicht gestorben ist. Tatsachlich hat Heinrich Lehmann-Willenbrock den Krieg uberlebt und starb im Jahr 1986. Er war auch einmal bei den Dreharbeiten zu Das Boot anwesend.

Mit seinen dreißig Jahren ist ?der Alte“ eines der altesten Besatzungsmitglieder. Der Altersunterschied zwischen dem dreißigjahrigen Kommandanten und den achtzehn- bis knapp uber zwanzigjahrigen Besatzungsmitgliedern wird sowohl im Buch als auch im Film thematisiert. Die Schauspieler im Film sind und wirken jedoch teilweise alter als zwanzig oder dreißig Jahre.

Der I. WO (erster Wachoffizier) wird als uberkorrekt und besonders linientreu dargestellt. Dies geschieht auf unterschiedliche Weise: Der Film hebt die Linientreue des I. WO innerhalb kleiner Szenen außerhalb der Gefechte stark hervor. Der I. WO ist darin beispielsweise im Hintergrund zu sehen, wie er Fahnrichsunterricht erteilt und dabei Parolen uber soldatischen Anstand von sich gibt. Im Roman begeht der I. WO allerdings einen folgenschweren Fehler: Im Gegensatz zu seiner sonstigen Korrektheit versaumt er es, im Schiffsregister auch die Nachtrage nach dem gestoppten Passagierschiff (s. o.) zu durchsuchen. Er klassifiziert das im Nachtrag korrekt aufgefuhrte Schiff falschlich als nicht gemeldet. Dies und die zu lange uberfallige Reaktion der anderen Mannschaft fuhrt dazu, dass ?der Alte“ das Passagierschiff fur ein verdecktes US-amerikanisches Schiff halt, von dem aus im Geheimen andere Kriegsschiffe zur Hilfe gerufen werden. Er lasst es torpedieren, der Torpedo ist jedoch ? wohl wegen Schaden, verursacht durch die Wasserbomben vor Gibraltar ? defekt und lauft nicht. Gerade noch rechtzeitig vor weiteren Torpedoschussen stellt sich heraus, dass es sich um ein spanisches und somit neutrales Schiff auf dem Weg nach Buenos Aires handelt. Nur der Zufall hat hier eine Katastrophe verhindert. Dieser ganze Vorgang fehlt im Film.

Wie auf der realen Feindfahrt, die Buchheim 1941 miterlebte, befinden sich in seinem Buch sechs Offiziere an Bord: der LI unternimmt seine letzte Reise und soll unterwegs seinen Nachfolger (vorlaufig als ?II. LI“ bezeichnet) einarbeiten. Nur dadurch wird der Wunsch des ?Alten“ verstandlich, dass der LI das Boot in Vigo verlassen soll. Im Film ist die Rede davon, dass man aus Deutschland einen Ersatz fur den LI schicken soll, was Tage oder Wochen gedauert hatte. Der II. LI ist im Buch auch die Person, deren Augenbrauen und Wimpern von Filzlausen befallen sind (nicht der I. WO, der mit seinem Sauberkeitsfimmel ein hochst unwahrscheinliches Opfer gewesen ware).

Der Wachrhythmus auf einem Kriegsschiff fuhrt dazu, dass nahezu alle Stellen doppelt oder dreifach besetzt sind. Damit nicht zu viele Personen auftreten, vereinfacht der Film hier gegenuber dem Buch: so werden hier z. B. nur ein Dieselobermaschinist (?Johann“) und ein Funkmaat (?Hinrich“) gezeigt. Der zweite Obermaschinist ?Franz“ tritt zwar in einer Nebenrolle ebenfalls auf, ist im Film aber fur die E-Maschine zustandig. Im Buch ist es Franz (nicht Johann), der wahrend einer Wasserbombenverfolgung seine Gefechtsstation befehlswidrig verlassen hat. Die anschließende Szene, in der sich Johann beim ?Alten“ dafur entschuldigt und befurchtet, vor das Kriegsgericht gestellt zu werden, existiert im Buch nicht (der ?Alte“ wettert jedoch unmittelbar nach dem Vorfall, dass er den Betreffenden ?einsperren“ lassen wolle).

Der kauzige Kapitanleutnant Philipp Thomsen hatte in Korvettenkapitan Karl Thurmann ein reales Vorbild.

Mediale und sprachliche Aspekte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die meisten Dialoge sind fur den Film neu geschrieben worden, d. h. sie erscheinen so nicht im Buch. Außerdem wurden fur die filmischen Dialoge gelegentlich mehrere Figuren des Romans in einer einzelnen Rolle im Film zusammengefasst. Das kann mit der Zeitknappheit erklart werden, die dadurch entsteht, dass der Film etwa vierzig Tage auf wenige Stunden komprimiert. Einige inhaltlich bedeutsame, das Thema des Romans und den Verlauf der Handlung bestimmende Dialoge erscheinen jedoch auch nahezu wortlich im Film ubernommen.

Anderes wurde dagegen filmisch ausgeschmuckt, also durch das Medium Film wirkungsvoller dargestellt, vor allem die Ereignisse wahrend der Wasserbombeneinschlage. Die Gleichzeitigkeit von Explosionen und deren sichtbare und korperlich erlebte Folgen wie Erschutterungen, Ausfall der Beleuchtung, Funkenschlag, Platzen der Niete, Wassereinbruche, Entsetzensschreie und gebrullte Befehle werden im Film unmittelbarer und deutlicher erfahrbar als in beschreibender Sprache.

Der hauptsachliche Unterschied ist, dass der Roman aus der Perspektive des Ich-Erzahlers geschrieben ist, die darum immer subjektiv ist und die Gefuhle des Erzahlers (Leutnant Werner) wiedergibt. Die filmische Perspektive hingegen wird durch die Kamerafuhrung bestimmt, sie kann außerdem schnell zwischen verschiedenen Orten wechseln. Der Unterschied zwischen den beiden Perspektiven zeigt sich besonders deutlich in der Gibraltar-Episode: Im Roman erlebt der Leser den Untergang und das Festsitzen am Meeresgrund aus der Perspektive von Leutnant Werner, der sich meist im mittleren Teil des U-Boots aufhalt und seine nur muhsam beherrschte Panik, seine Hoffnungen und die Versuche schildert, seine Gedanken in der ungewissen Situation zu kontrollieren. Die Ereignisse in den andern Raumen des Boots erreichen nur als entfernte Meldungen sein Bewusstsein. In der filmischen Perspektive dagegen wird der Zuschauer direkt an die betroffenen Orte gefuhrt und sieht selbst das Aufplatzen von Rohrverbindungen, das Eindringen von Wasser und die verzweifelten Reparaturversuche.

Im Buch gibt es andererseits detailreichere Darstellungen der unterschiedlichen Umgebungen innerhalb und außerhalb des Boots. Im Film sind Rohre, Leitungen, Ventile, Messinstrumente usw. ausschnittweise und im Hintergrund zu sehen; im Buch werden sie (und mit ihnen das gesamte Boot als technische Einheit) ausfuhrlich erklart. In der Sprache des Buchs wird der Unterschied der Umgebungen ? einerseits die Enge und die hygienischen Probleme durch den wochenlangen Aufenthalt im Boot, andererseits die Weite des Meeres ? noch deutlicher hervorgehoben. Dies gilt insbesondere fur die ausfuhrlichen Darstellungen des Bootskorpers im Meer in verschiedenen Wetterlagen und zu verschiedenen Tageszeiten. Die Schilderung der Farben und der Bewegungen des Himmels und des Wassers, der Sonnenauf- und -untergange, der Morgen- und Abenddammerung (vor allem in den Kapiteln ?Gammel 1“ und ?Gammel 2“) zeigen die literarischen Fahigkeiten des Autors; Buchheim war Maler und Zeichner und beobachtete seine Umwelt genau.

Buchheim thematisiert in seinem Roman ausfuhrlich die fehlende Intimsphare und die erzwungene sexuelle Abstinenz der jungen Manner. Sie reden vor allem derb uber ihre sexuellen Fantasien. Derartige sexualisierte Dialoge sind uber den gesamten Roman verstreut, sie dienen der Verdrangung der permanenten Bedrohung. Buchheim außerte sich spater auch kritisch uber manche Szenen des Films. So meinte er, dass die Szene, in der ein Matrose geschminkt und nur mit Bananen um die Gurtellinie bekleidet einen Tanz auffuhrt (ein genaues Zitat des Banana Skirt Songs der Josephine Baker von 1926) auf einem deutschen U-Boot niemals moglich gewesen ware. Die Szene lehnt sich allerdings an eine Romanszene an, in der ein Matrose zur Belustigung der anderen Seeleute nackt im Bugraum des U-Boots herumtanzt.

Eine Szene ? die das raue, anarchische Klima an Bord zeigt ? wurde fur den Film neu erfunden: Als Leutnant Werner im Bugraum die Torpedomanover fotografiert, wirft ihm ein Seemann, versteckt im Getummel, einen olverschmierten Lappen ins Gesicht. Der Tater meldet sich auf Nachfrage nicht, die Aktion bleibt folgenlos. Tatsachlich ? und darauf wies Buchheim auch im oben zitierten Interview hin ? hatte solch ein tatlicher Angriff auf einen Offizier gerade in den letzten Kriegsjahren zu einem Kriegsgerichtsverfahren, notfalls auch zu einer Kollektivstrafe, gefuhrt.

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Boot wurde bei der Oscarverleihung 1983 insgesamt fur sechs Oscars nominiert. Nominiert waren fur Das Boot :

Weitere Auszeichnungen:

Nominierungen (Auswahl):

Hintergrund [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Darsteller [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Viele der Schauspieler schafften durch diesen Film den Durchbruch im Filmgeschaft. So waren Heinz Hoenig , Uwe Ochsenknecht , Jan Fedder , Martin Semmelrogge , Claude-Oliver Rudolph , Ralf Richter , Oliver Stritzel , Klaus Wennemann und Herbert Gronemeyer bis dahin vorwiegend Theaterschauspieler. Otto Sander und Jurgen Prochnow waren schon langer auch im Filmgeschaft bekannt. Einzig Hubertus Bengsch bekam keine großen Rollen mehr. Er ist aber einer der meistbeschaftigten deutschen Synchronsprecher , unter anderem als Standardsprecher von Richard Gere .
  • Als Synchronsprecher fur die englische Version des Films kamen fast durchgehend die deutschen Original-Schauspieler zum Einsatz.
  • Otto Sanders Rolle des Kapitanleutnant Thomsen wird in seiner Einfuhrungsszene als ?Seemann der alten Garde … nur noch besoffen“ beschrieben. Laut Aussage von Regisseur Wolfgang Petersen im Audiokommentar der Director’s-Cut-DVD soll Sander wahrend der Aufnahmen zu dieser Szene wirklich betrunken gewesen sein.
  • Jan Fedder sollte ursprunglich einen kolschen Matrosen spielen. Der geburtige Hamburger lehnte das aber ab. Da die Frage der Herkunft keinen Einfluss auf die Darstellung hatte, gestattete man ihm schließlich diese Anderung.
  • Regisseur Petersen hatte jahrelang nach einem Darsteller fur die Hauptrolle des Kommandanten gesucht. Petersen hatte Jurgen Prochnow bereits fur die Hauptrolle vorgeschlagen, dieser wurde zunachst allerdings wegen seines Alters abgelehnt. Weil aber auch die Originalbesatzung des Bootes auf Fotos viel alter aussah, als die Matrosen tatsachlich waren, wurde Prochnow schließlich akzeptiert. [2]

Produktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Finanzierung des Films Das Boot
Quelle DM
Bayerischer Filmfonds 2.000.000
Projektfilmkommission der FFA 700.000
zusatzlich vom Bundesinnenministerium 250.000
WDR und SDR 1.500.000
Neue Constantin Film (Verleih) 1.700.000
Societe Francaise de Production 2.000.000
sonstige Quellen 1.850.000
Bavaria Film 10.000.000
Summe 20.000.000

Vorproduktion und Drehbuch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Produzent Helmut Jedele hatte die Filmrechte nach Erscheinen des Romans fur die Bavaria Film erworben. Er und Chef-Dramaturg Helmut Krapp planten ursprunglich, den Film in Kooperation mit der US-amerikanischen Produktionsfirma Presman Incorporated und mit US-amerikanischer Besetzung zu drehen. Es war geplant, die Besetzung allein aus US-amerikanischen Darstellern zusammenzustellen und Robert Redford den Kaleun darstellen zu lassen. Fur die Regie waren John Sturges , Don Siegel und Sydney Pollack im Gesprach. Die Bavaria sollte ihrerseits den technischen Stab stellen und den Großteil der Finanzierung gewahrleisten. [3] Das dafur von Ronald M. Cohen angefertigte und im Sommer 1977 eingereichte Drehbuch wurde aber von Buchheim abgelehnt, da die US-Version zu (US-amerikanisch-) ?patriotisch“ geraten sollte und vor allem deutlich mehr auf Action gesetzt wurde. [4] Buchheim kritisierte die Vorlage als ?japanischen Remmidemmi-Film“, und auch Jedele und Krapp sahen keine Veranlassung, ?Propagandaklischees“ zu verfilmen. Daraufhin zog sich Presman Inc aus dem Projekt zuruck. Bei der Bavaria kam man uberein, Buchheim selbst ein Drehbuch anfertigen zu lassen ? er reichte ein 600-seitiges Manuskript ein, das fur einen funfstundigen Film ausgereicht hatte. [3]

Das 6-Meter-Modell auf dem Gelande der Bavaria

Inzwischen hatte Rolf Zehetbauer , der Filmsetarchitekt der Bavaria, bereits angefangen, diverse Modelle des ?Boots“ anzufertigen. Somit waren die wesentlichen Bauten des Filmes bereits fertig, bevor Einigkeit uber das Drehbuch, den Hauptdarsteller oder den Regisseur bestand. [5] Zehetbauer hatte zwei Modell-U-Boote in kleinerem Maßstab gebaut: ein sechs Meter langes VII-C-Boot, das im Wassertank auf dem Gelande der Bavaria abgefilmt werden sollte (beispielsweise bei der bekannten ersten Einstellung wahrend der Titelsequenz) und ein elf Meter langes Modell zum Einsatz in der Nordsee vor Helgoland , das von einem Techniker gesteuert wurde. Fur Bilder vom Aus- und Einlaufen und zum Einsatz auf offener See gab es ein 67 Meter langes Modell aus Holz und Stahl ? ohne Innenausbauten ? in Originalgroße. Diese Kulisse war fur Außenaufnahmen bei leichtem Seegang vor La Rochelle gedacht. Hauptschauplatz sollte aber der komplett nachgebaute Innenraum eines VII-C-Bootes werden, der inzwischen auf dem Studiogelande der Bavaria notdurftig abgeplant eingelagert war. Aufgrund der entstandenen Kosten fur Konzeption und Sets belief sich Mitte des Jahres 1978 das investierte Budget bereits auf 6 Millionen DM. [3] Die Produktion der Funf-Stunden-Fassung des Films kostete die Bavaria Film 32 Millionen DM (bei heutiger Kaufkraft entsprache dies etwa 35 Millionen Euro). Der WDR und der SDR ubernahmen hiervon Kosten in Hohe von zehn Millionen DM. Aus dieser Beteiligung resultieren die Fernsehfassungen.

Dreharbeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Hauptteil der Dreharbeiten fiel in die Zeit vom Juli 1980 bis zum Juni 1981. Bereits im September 1979 erfolgte eine Vorproduktion am Chiemsee und vor Helgoland und im April 1980 eine weitere Vorproduktion vor Helgoland. Die Szenen, die in La Rochelle spielen, entstanden dort vom 29. September bis zum 22. Oktober 1980 und im Februar 1981. Die Szenen in der Bar wurden ganz am Ende der Dreharbeiten ab 18. November 1980 in den Studios der Bavaria im Grunwalder Ortsteil Geiselgasteig gefilmt. [6] Die Szenen im Inneren des U-Boot-Bunkers wurden im Gegensatz zur restlichen Hafeneinrichtung an Originalschauplatzen in La Rochelle gedreht. Gedreht wurde an vielen Standorten. Einige Szenen wurden in La Rochelle an der franzosischen Atlantikkuste gedreht, z. B. im U-Bootbunker von La Pallice . Hierzu zahlen die Aus- und Einlaufszenen. Außerdem wurden auf dem Bodensee vor Immenstaad am Bodensee Außenszenen gedreht, in der Nordsee Sturmszenen und in den Studios der Bavaria Film alle Innenaufnahmen und Unterwasseraufnahmen.

Der Film wurde ohne Steadicam produziert, auch weil das System in der engen Kulisse nicht verwendet werden konnte. Stattdessen setzte Jost Vacano Kreiselstabilisatoren ( Gyroskope ) fur die Handkamera ein, wie er sie bereits 1973 fur Supermarkt verwendet hatte. Fur die Außenszenen, die mit dem 11-Meter-Modell z. T. auf offener See gedreht wurden, um moglichst realistischen Wellengang einfangen zu konnen, wurde eine Kamera auf den Bug des Modells fixiert, wahrend ein Seenotrettungskreuzer das Boot, das von einem Techniker gesteuert wurde, mit Loschwasser bespruhte. Als ?Darsteller“ fungierten kleine Puppen, die sich teilweise drehen, oder die Arme heben konnten. Fur die Szenen auf dem Turm , insbesondere wahrend der Sturmfahrten, wurde die von Theo Nischwitz perfektionierte Frontprojektion , auch ?Aufpro“-Verfahren genannt, genutzt. Hierbei wurden Aufnahmen, die mit dem kleinen Modell in der Nordsee vor Helgoland oder auf dem Bodensee gemacht wurden, uber ein Spiegelsystem mit Studioaufnahmen kombiniert, so dass ein Eindruck optischer Geschlossenheit entsteht. [3] Die hierbei eingesetzte Wassermaschine konnte pro ?Wellenschlag“ eine Tonne Wasser gegen den Turm schleudern. Nachdem die Krangung des Bootes erst nur von den Darstellern simuliert wurde, entschied sich Regisseur Wolfgang Petersen dazu, das Filmset auf eine hydraulische Buhne zu verlegen, mit der die Auf- und Abwartsbewegungen und das Kippen des Bootes simuliert werden konnten. Die Kamera erhielt durch die Kreiselstabilisatoren einen kunstlichen Horizont. Wegen der Motorengerausche der hydraulischen Buhne und der schlechten Akustik der Metallkulisse musste der komplette Film ohne Originalton gedreht und nachvertont werden.

Die Schauspieler bekamen von Petersen besondere Auflagen: Sie durften im Sommer nicht mehr in die Sonne, um Sonnenbraune zu verhindern, und zehn Tage vor Drehbeginn der spaten Szenen durften sie sich nicht mehr rasieren . Bei der Marine, vor allem bei den U-Boot-Fahrern, war es ublich, sich wahrend einer Feindfahrt nicht zu rasieren, um Trinkwasser zu sparen. Aus Kostengrunden wurde das Finale des Films ? der Fliegerangriff im Hafen ? in einem Take gedreht. Bei den beiden Flugzeugen handelt es sich um franzosische Maschinen, die fur den Film umgebaut wurden. Fur die Spezialeffekte war ? wie fur die gesamte Produktion ? der international bekannte Pyrotechniker Karl ?Charlie Bum-Bum“ Baumgartner zustandig. [7]

Bernd Eichinger gewann im Zuge einer Wette einen Porsche 911 von Wolfgang Petersen, da Eichinger die Zuschauerzahl von Das Boot hoher und damit besser einschatzte als Petersen.

Bei den Dreharbeiten kam es zu mehreren Arbeitsunfallen; im Studio krachte einmal die Hebebuhne in sich zusammen. Eine Art Sicherheitsgurt sprang dabei ab; es kam zu keinen Verletzten. [2] In einer Sturmszene wurde die von Jan Fedder dargestellte Figur Pilgrim wahrend der Wache im Turm von einer Welle getroffen und von der Brucke gespult. Der Verungluckte sollte vom Obersteuermann Kriechbaum, der von Bernd Tauber dargestellt wurde, gerettet werden. Beim Dreh dieser Szene brach Tauber sich zwei Rippen. [8] [2] In La Rochelle zogen sich mehrere Darsteller Verbrennungen zu, als die Explosionen am Hafen bzw. der Fliegerangriff gefilmt wurde. An einem Drehtag in der Nordsee im November 1980 drohte die U-Boot-Metallattrappe, auf der die Darsteller standen, auseinanderzubrechen, weil eine Naht nicht richtig verschweißt war. Wegen eines Sturms war die Attrappe am Folgetag irreparabel beschadigt. Die Dreharbeiten an der Nordsee mussten unterbrochen werden und es war erst nicht klar, ob der Film zu Ende produziert wird bzw. die Dreharbeiten aus Kostengrunden eingestellt werden. [2]

Laut Hauptdarsteller Jurgen Prochnow gingen wahrend der Dreharbeiten mehrere Beziehungen zu Bruch, weil die Darsteller ein Jahr lang ?rund um die Uhr arbeiteten“. Prochnow zufolge war es dem Regisseur Wolfgang Petersen zu verdanken, dessen ?naturgegebene Fuhrungspersonlichkeit […] Sensibilitat und Genauigkeit […] und anspornenden, menschlichen Art […] dass jeder durchhielt, auch am Wochenende arbeitete, alles aus sich herausholte.“ Viele, insbesondere Kameramann Jost Vacano , mussten sich bei Dreharbeiten mit Seegang ubergeben. [2]

Ausstattung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

U 995 , ein Boot vom Typ VII C/41 , an seinem Ausstellungsort vor dem Marine-Ehrenmal Laboe
Eine Enigma-M4, wie im Film zu sehen
  • Fur die detailgetreue Filmausstattung war der Requisiteur Peter Durst verantwortlich. [9]
  • Fur den Film wurde in Munchen ein Modell des U-Boots im Maßstab 1:1 nachgebaut. Dieses Modell wurde in drei Einzelteile zerlegt und nach La Rochelle transportiert, wo es wieder zusammengefugt wurde. Diese Kulisse verfugte uber einen Antrieb und wurde von einer Person gesteuert, hatte aber sonst keine Inneneinrichtung. Wahrend der Dreharbeiten zum Sturm brach das Boot auseinander und sank im Hafen von La Rochelle. Dieser Vorfall hatte fast zum Ende der Produktion gefuhrt. Das Boot wurde dann aus einzelnen, wiedergefundenen Teilen und aus Holz wieder zusammengebaut, aber ohne Antrieb. Fur weitere Aufnahmen mit diesem Boot wurde es gezogen. Außerdem existierten ein tauchfahiges 11-Meter-Modell fur Außenszenen, ein 5,50-Meter-Modell fur Unterwasseraufnahmen im Bavaria-Bassin und noch weitere verschiedene Schiffsmodelle von ein bis drei Metern Lange.
  • Das einzige noch existierende Original des U-Boot-Typs VII C , U 995 , steht im Ostseebad Laboe bei Kiel .
  • Das Innere von U 96 wurde von der Bavaria Film detailgetreu nachgebaut und ist 55 Meter lang. Ein Original dieses U-Boot-Typs ist zwar 67 Meter lang, im Nachbau fehlen aber lediglich die nicht begehbaren Bug- und Heckspitzen, weil sie fur die Dreharbeiten nicht gebraucht wurden. Die Kulisse ist in der Bavaria Filmstadt ausgestellt und fur Besucher begehbar.
  • In mehreren Szenen ist eine Enigma-Schlusselmaschine   (Bild) zu sehen, die zur Entschlusselung empfangener Funkspruche benutzt wird. Beim ersten Auftritt der Enigma (in der 282-Minuten-Langversion nach 53 Minuten) schaut der Kriegsberichterstatter Leutnant Werner dem II. WO (zweiter Wachoffizier) uber die Schulter, wahrend dieser einen Funkspruch mittels einer Enigma-M4 entschlusselt. Dabei hort man als Kommentar die Stimme von Herbert Gronemeyer: ?Erst durch die Schlusselmaschine ergibt sich aus wirren Buchstabenfolgen ganz langsam ein Sinn.“ Historisch nicht ganz korrekt an dieser Szene ist die Verwendung einer M4 (mit vier Walzen), da sie erst am 1. Februar 1942 in Dienst gestellt wurde, wahrend Das Boot in Roman und Film seine Feindfahrt im Herbst und fruhen Winter des Jahres 1941 durchfuhrt. Somit hatte korrekterweise eine M3 (mit drei Walzen) gezeigt werden mussen.

Musik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Filmmusik komponierte Klaus Doldinger . Ausnahmen hiervon bilden das Lied J’attendrai (gesungen von Rina Ketty ) und It’s a Long Way to Tipperary . Zahlreiche weitere Musikstucke, die nicht Bestandteil des offiziellen Soundtracks sind, werden in den Ein- und Auslaufszenen gespielt ( Muss i denn, muss i denn zum Stadtele hinaus und der Erzherzog-Albrecht-Marsch ) oder im Film als Hintergrundmusik verwendet, wo sie zumeist einen Teil des im Boot gehorten Rundfunkprogramms bilden. Dazu gehoren La Paloma und Roter Mohn von Rosita Serrano , Heimat deine Sterne von Wilhelm Strienz , Capriolen von Peter Kreuder , Sing, Nachtigall, sing von Evelyn Kunneke , sowie diverse Soldatenmarsche und U-Boot-Fahrer-Lieder, die samt Ansagen teilweise aus dem ? Wunschkonzert fur die Wehrmacht “ ubernommen wurden.

Im Oktober 1991 veroffentlichte der Hamburger DJ und Produzent Alex Christensen unter dem Namen U 96 eine Techno -Version des Titelthemas Das Boot , mit der er sich zwischen Januar und April 1992 fur 13 Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts festsetzen konnte.

Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Der Film Das Boot zahlt mit 5,8 Millionen Zuschauern in Deutschland zu den zehn erfolgreichsten deutschen Filmen. In den USA liegt der Film mit einem Einspielergebnis von 11.487.676 US-Dollar hinter Die unendliche Geschichte an zweiter Stelle aller deutschen Filme. Siehe auch: Liste der erfolgreichsten Filme nach Zuschauerzahlen oder Liste der erfolgreichsten Filme nach Einspielergebnis .
  • Im Ausland wurde der Film von Anfang an begeistert gefeiert, in Deutschland kritisierte Die Zeit den Film als ein ?politisch fragwurdiges Heldenepos“. Laut Hauptdarsteller Jurgen Prochnow wurden deutsche Soldaten mit Das Boot erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs menschlich dargestellt, was laut Prochnow der Grund dafur war, warum sich deutsche Feuilletons zu jener Zeit vom Film kritisch distanzierten. [2]
  • Aus Anlass des 25. Jahrestags der Urauffuhrung der Kino-Version zeigte das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main vom 19. September 2006 bis zum 7. Januar 2007 die Ausstellung DAS BOOT Revisited . [10]
  • Aus demselben Grund wurde der Film im Jahr 2007 mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Herbert Gronemeyer nahm an der Verleihung nicht teil, Klaus Wennemann war bereits im Jahr 2000 verstorben. Ansonsten war es das erste Zusammentreffen der gesamten Filmmannschaft nach Ende der Dreharbeiten.
  • Zur Entstehungsgeschichte des Films fand vom 16. November 2007 bis zum 24. Februar 2008 im Haus der Geschichte in Bonn die Ausstellung Das Boot. Geschichte ? Mythos ? Film statt.
  • Weil Clint Eastwood Das Boot kannte und als ?wundervollen Film“ schatzte, daruber hinaus Tod im Spiegel gesehen hatte und auch direkt nach Erbarmungslos nicht gleich noch einmal Regie fuhren wollte, fragte er bei Wolfgang Petersen an, ob er fur den Filmstoff In the Line of Fire ? Die zweite Chance die Regie ubernehmen wollte. [11] Dies bedeutete fur Petersen den endgultigen Durchbruch in Hollywood.

Das Boot in anderen Filmen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Steven Spielberg lieh sich 1980 das 1:1- und fernsteuerbare Modell fur zwei U-Boot-Sequenzen in seinem Film Indiana Jones ? Jager des verlorenen Schatzes von der Bavaria Film aus.
  • In der Fernsehserie Der Fahnder , in der Klaus Wennemann (LI) die Hauptrolle spielte, hatten einige Schauspieler, mit denen er in Das Boot spielte, einen Gastauftritt, meistens als Verbrecher. Unter ihnen waren Heinz Hoenig, Uwe Ochsenknecht, Martin Semmelrogge und Ralf Richter. In der Folge Eine Beute kriegt Beine sieht man außerdem im Hintergrund im Fernsehen Szenen aus dem Film, wahrend ein Madchen im Wohnzimmer spielt. Zudem liegt in dieser Folge eine Videokassette des Films auf dem Boden.
  • Im deutschen Spitting-Image -Ableger Hurra Deutschland verfolgt die SPD ( Bjorn Engholm , Willy Brandt , Oskar Lafontaine , Hans-Jochen Vogel ) als U-Boot-Mannschaft in Das Rote Boot das Schiff Die Macht von Bundeskanzler Helmut Kohl .
  • Im englischen Sprachraum wurde der Film unter dem deutschen Originaltitel gezeigt, welcher dort zur Aussprache [bu:t] (wie englisch boot , Stiefel) verleitet. So ist der parodistische Titel der Simpsons -Folge Das Bus zu verstehen. Außerdem leiht Marge Simpson in einer Folge einen Pornofilm mit der Bezeichnung ?Das Butt“ (Hintern) aus.
  • Mit U-900 drehte 2008 der Regisseur Sven Unterwaldt mit Atze Schroder in der Hauptrolle eine Parodie.
  • Der Film Abbuzze! Der Badesalz-Film des Komikerduos Badesalz aus dem Jahr 1996 enthalt eine etwa funfminutige Parodie mit Ottfried Fischer als Kapitanleutnant.
  • In der 1991 veroffentlichten Komodie Superstau treffen Ralf Richter und Jan Fedder aufeinander. In einer Unterhaltung wahrend des Films wird mit dem Zitat ?Haare in der Nase“ auf die vulgaren Dialoge zwischen den beiden Figuren Frenssen (Ralf Richter) und Pilgrim (Jan Fedder) in Das Boot angespielt.

Fortsetzung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Juni 2016 wurde eine Fortsetzung in Form einer TV-Serie fur 2018 angekundigt. Diese umfasst acht Episoden mit jeweils 60 Minuten. Die Produktion wurde durch die Bavaria Film sowie Sky Deutschland mit einem Budget von 25 Millionen Euro realisiert. Als Grundlage der Handlung dienen erneut Romane von Lothar-Gunther Buchheim . [12] Die Regie bei der Fortsetzung ubernahm Andreas Prochaska . Die Fortsetzung setzt ein Jahr nach den Ereignissen des Vorgangers an und inszeniert die ersten Kriegserfahrungen einer jungen U-Boot-Besatzung, wahrend sich im Hafen La Rochelle die aufkommende Resistance formiert. [13]

Mittlerweile wurden drei Staffeln der Serie veroffentlicht.

Nachvergutung fur Kameramann [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Kameramann Jost Vacano , der ein Pauschalhonorar von umgerechnet rund 100.000 Euro erhalten hatte, stellte basierend auf dem Fairnessparagraphen des Urheberrechtsgesetzes 2002 wegen des großen Einspielerfolgs des Films Nachforderungen an die Munchner Bavaria Film GmbH und die EuroVideo Medien GmbH. Nach 14 Jahren Gerichtsprozess wurde im Februar 2022 eine außergerichtliche Einigung erzielt, durch die er fast 500.000 Euro als Nachvergutung und eine Beteiligung an zukunftigen Erlosen erhalt. [14]

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf der Website Rotten Tomatoes hat Das Boot eine positive Rate von 98 %. Als Gesamttenor der Kritik zitiert Rotten Tomatoes:

“Taut, breathtakingly thrilling, and devastatingly intelligent, Das Boot is one of the greatest war films ever made.”

?Straff, atemberaubend spannend und umwerfend intelligent, ist Das Boot einer der großartigsten Kriegsfilme, die je gedreht wurden.“ [15]

Roger Ebert lobte die unpathetische und handwerklich großartige Arbeit Petersens und gab dem Film vier von vier Sternen. [16]

?Leider gelingt es dem Film selten, wirkliche Anteilnahme am Schicksal der Manner zu wecken. Ein Ausstattungsfilm mit einem bemerkenswerten Team und herausragenden Einzelleistungen, darunter Jost Vacanos Kamera und Klaus Doldingers Musik.“

? Adolf Heinzlmeier , Berndt Schulz : Lexikon Filme im Fernsehen [17]

?Aufwendig und perfekt inszenierter Kriegsfilm. Der schon in der dreiteiligen Fernsehfassung fragwurdige Versuch, dem authentischen Stoff eine Antikriegstendenz abzugewinnen, scheitert in der gekurzten Kinofassung allerdings vollig. Hier bleiben von dem ? schauspielerisch glanzend interpretierten ? Drama nur die martialischen Knalleffekte ubrig und verkehren das Anti-Heldentum der Vorlage ins Gegenteil. Der hohe produktionstechnische Standard bescherte dem Film dennoch einen großen Erfolg.“

?[…] eine Trivialschnulze, deren technische Effekte aus dem ? weißen Hai ‘ nun ?unseren Kahn‘ machten; deren Schauspielerleistung sich zu 50 Prozent in mannlich-hartem Blick und eisernen Backenmuskeln erschopfte, wenn nicht gerade durchs Fernglas gestarrt wurde; deren politische Qualitat ? sprich: Nicht-Qualitat ? mich geradezu emport. Ein Kriegsfilm am Rande der Verherrlichung.“

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Lothar-Gunther Buchheim: Das Boot . Piper, Munchen 1973, ISBN 3-492-02175-1 .
  • Lothar-Gunther Buchheim: Die Festung. Hoffmann & Campe, Hamburg 1995, ISBN 3-455-00733-3 .
  • Lothar-Gunther Buchheim: Der Abschied. Piper, Munchen 2000, ISBN 3-492-04273-2 .
  • Michael Salewski: Von der Wirklichkeit des Krieges: Analysen und Kontroversen zu Buchheims ?Boot“. 2. Auflage, Deutscher Taschenbuch-Verlag, Munchen 1985, ISBN 3-423-01213-7 .
  • Das Boot ? Auf der Suche nach der Crew der U 96. Schriftenreihe des Deutschen Filmmuseums Frankfurt am Main, Kinematograph Nr. 21. Henschel, Berlin 2006, ISBN 978-3-89487-550-3 .
  • Wolfgang Petersen, Lars Bardram, Bent Lantow: Das Boot. Gjellerup & Gad, København 1989, ISBN 87-13-03629-7 . (Enthalt das Drehbuch zur Kinofassung (1981), außerdem Glossar und Erlauterungen.)
  • Linda Maria Koldau : Mythos U-Boot. Steiner Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-515-09510-5 . (Enthalt ein umfassendes Kapitel uber den Roman und den Film Das Boot sowie uber Klaus Doldingers Filmmusik.)
  • Katja Eichinger : BE . Hoffmann und Campe, Hamburg 2012, ISBN 978-3-455-50253-4 , Kapitel ?Die magischen Kanale des Verleihgeschafts ? Das Boot“, S.   174   ff .

Dokumentarfilme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Das Boot  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Freigabebescheinigung fur Das Boot Director’s Cut . Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Pruf­nummer: 52635-a/V). Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 langer als 4 Zeichen
  2. a b c d e f Katja Iken: (S+) Jurgen Prochnow uber die Dreharbeiten von ≫Das Boot≪: ≫Da hatte ich Todesangst≪ . In: Der Spiegel . 18. August 2022, ISSN   2195-1349 ( spiegel.de [abgerufen am 19. August 2022]).
  3. a b c d Wilhelm Bittorf : ?Das Boot“ Als Wahnsinn imponierend in Der Spiegel , Nr. 53, 1980, Sete 78?87
  4. Verfluchter Orlog . Der Spiegel. Ausgabe 44/1977. 9. Oktober 1977.
  5. Lothar-Gunther Buchheim: Der Film Das Boot Goldmann Verlag, Munchen 1981, ISBN 3-442-10196-4 , Seite 24
  6. Wolfgang Petersen ? Regisseur, Produzent . In: CineGraph ? Lexikon zum deutschsprachigen Film , Lg. 26, F 10 ? F 11.
  7. Claudia Wessel : Ein Hauch von Hollywood . Bericht vom 3. Juli 2019 in Suddeutsche Zeitung , aufgerufen am 18. Januar 2021.
  8. Tim Prose : Wiedersehen unter Veteranen . In: Focus Magazin . Nr. 48, vom 9. September 2015, aufgerufen am 15. Januar 2021.
  9. Peter Durst. In: Tim Heptner; Hans-Peter Reichmann Das Boot: auf der Suche nach der Crew der U 96. Deutsches Filmmuseum, 2006, S. 144.
  10. Deutsches Filmmuseum ? Frankfurt am Main ( Memento vom 22. August 2006 im Internet Archive )
  11. Eastwood interviewed: Clint on Clint . In: Empire Magazine . November 2008. (englisch)
  12. kae/dpa: Kriegsfilm-Klassiker: ?Das Boot“ sticht wieder in See. In: Der Spiegel (online) . 23. Juni 2016, abgerufen am 23. Juni 2016 .
  13. kae: Fortsetzung von ?Das Boot“: Nachfolger fur Wolfgang Petersen gefunden. In: Spiegel Online ? Kultur. 23. Februar 2017, abgerufen am 14. Januar 2021 .
  14. "Das Boot"-Kameramann erhalt rund 500.000 Euro Nachvergutung spiegel.de, 22. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.
  15. Das Boot. In: Rotten Tomatoes . Fandango, abgerufen am 10. August 2021 (englisch).
  16. Das Boot . In: rogerebert.com . 4. April 1997.
  17. Adolf Heinzlmeier , Berndt Schulz : Lexikon ?Filme im Fernsehen“ . Erweiterte Neuausgabe. Rasch und Rohring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3 , S.   102 (Wertung: 2½ Sterne=uberdurchschnittlich.).
  18. Das Boot. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 16. Marz 2016 .
  19. Fritz J. Raddatz : Das Boot ist leer . Einspruch gegen ein politisch fragwurdiges Heldenepos. In: Die Zeit . Nr.   11 , 8. Marz 1985, ISSN   0044-2070 ( Online [abgerufen am 16. Marz 2016]).