Bruder Grimm
nannten sich die
Sprachwissenschaftler
und Volkskundler
Jacob Grimm
(1785?1863) und
Wilhelm Grimm
(1786?1859) bei gemeinsamen Veroffentlichungen, wie zum Beispiel ihren weltberuhmten
Kinder- und Hausmarchen
und dem
Deutschen Worterbuch
, das sie begannen. Die Bruder gelten gemeinsam mit
Karl Lachmann
und
Georg Friedrich Benecke
als Begrunder der
Germanistik
. Gelegentlich erscheint die Bezeichnung ?Gebruder Grimm“ in Kinderbuch-Publikationen oder wenn es sich nicht um die Verfasserangabe in einem Buch handelt: z. B. als Name einer Rosensorte, als Name eines Marchenparks, in Briefmarken- und Gedenkmunzen-Editionen, in einem Filmtitel (
Die Wunderwelt der Gebruder Grimm
) u. a.
[1]
Leben und Wirken
Herkunft
Die Familie Grimm lebte in
Hanau
. Der Urgroßvater,
Friedrich Grimm der Altere
(1672?1748), und der Großvater,
Friedrich Grimm der Jungere
(1707?1777), waren Geistliche des
reformierten
Glaubensbekenntnisses. Die Eltern Dorothea, geb. Zimmer, und
Philipp Wilhelm Grimm
hatten in ihrer Ehe neun Kinder, von denen drei als Sauglinge starben. Die Bruder Jacob und Wilhelm hatten noch vier jungere Geschwister, Schwester
Charlotte Amalie
sowie die Bruder Carl Friedrich,
Ludwig Emil
und
Ferdinand Philipp Grimm
. Neben Jacob und Wilhelm erlangte Ludwig Emil als Maler Bedeutung, wahrend der ebenfalls als Sagen- und Marchensammler tatige Bruder Ferdinand Philipp Grimm in Vergessenheit geriet. Das Geburtshaus der Bruder Grimm stand am alten
Paradeplatz
in Hanau. Ihre Jugend verbrachten sie in
Steinau an der Straße
, wo der Vater eine Stelle als
Amtmann
hatte.
Zur Abstammung siehe auch
Nachfahren von Friedrich Grimm dem Alteren
Studienzeit
Um den altesten Sohnen eine angemessene Bildung fur eine eventuelle spatere Laufbahn als
Juristen
zu ermoglichen, schickte die Mutter die beiden im Herbst 1798, mit 12 bzw. 13 Jahren, nach
Kassel
zu ihrer Tante. Der Vater war zwei Jahre zuvor an einer Lungenentzundung gestorben. In Kassel besuchten sie zuerst das
Friedrichsgymnasium
. Jacob Grimm immatrikulierte sich 1802 an der
Universitat Marburg
und studierte dort Rechtswissenschaft, Wilhelm Grimm folgte ihm ein Jahr spater. Einer ihrer Lehrer,
Friedrich Carl von Savigny
, eroffnete den wissbegierigen jungen Studenten seine Privatbibliothek und machte die beiden, die bereits mit Werken von
Goethe
und
Schiller
vertraut waren, mit Werken der
Romantik
und des
Minnesangs
bekannt. Auch
Johann Gottfried Herder
hatte mit seinen Ansichten uber die Dichtung der Volker wesentlichen Einfluss auf Jacob und Wilhelm Grimm. Sie entwickelten sich jedoch nicht zu Romantikern, die vom ?gotischen Mittelalter“ schwarmten, sondern waren Realisten, die in der fernen Vergangenheit die Wurzeln fur die zeitgenossischen Zustande sahen. So untersuchten sie die geschichtliche Entwicklung deutschsprachiger Literatur (Sagen, Urkunden ebenso wie Dichtung) und legten dabei die Grundlagen fur eine wissenschaftliche Behandlung dieses Arbeitsgebietes. Ganz im Sinne Herders beschrankten sie sich dabei nicht auf deutschsprachige Urkunden. Englische, schottische und irische Quellen waren bereits in Mode; sie dehnten ihren Arbeitsbereich auf
Skandinavien
,
Finnland
, die
Niederlande
,
Spanien
und
Serbien
aus.
Fruhe Arbeiten in Kassel
In die Zeit eines sparsamen und zuruckgezogenen Lebens nach dem Studienabschluss 1806 datiert der Beginn der Sammlung von
Marchen
und
Sagen
, die heute als eines der Hauptwerke der Bruder bekannt sind. Die von Jacob und Wilhelm Grimm auf Veranlassung von
Achim von Arnim
und
Clemens Brentano
gesammelten Marchen entstanden nicht aus ihrer eigenen
Phantasie
, sondern wurden nach alten, vorwiegend mundlich uberlieferten Geschichten von ihnen gesammelt und zusammengetragen und dann mehr oder minder stark uberarbeitet, in Ausdruck und Aussage geglattet und geformt. Eine ihrer wichtigsten Quellen waren die Marchen, die die aus
hugenottischer
Familie stammende
Dorothea Viehmann
aus
Niederzwehren
bei Kassel den Brudern erzahlte. An den Sammlungen waren z. B. auch die in Westfalen beheimateten Bruder
Werner von Haxthausen
,
August von Haxthausen
sowie die Dichterin
Annette von Droste-Hulshoff
und ihre Schwester
Jenny von Laßberg
beteiligt. Es ist das bleibende Verdienst von Wilhelm Grimm, der mit der Bearbeitung die weitere Verbreitung gesichert und mit der kritischen Untersuchung zu Quellen und Entwicklung der Volksmarchen die
Marchenforschung
als Wissenschaft begrundet hat.
Nach dem Tod der Mutter im Jahr 1808 musste Jacob Grimm als Altester der Familie fur deren Unterhalt sorgen. Seit 1807 hatten Jacob und Wilhelm Grimm Aufsatze uber den Minnesang in Fachzeitschriften veroffentlicht. Nach einem Kuraufenthalt Wilhelm Grimms in Halle waren die Bruder wieder gemeinsam in Kassel. Dort veroffentlichten sie 1811 ihre ersten selbstandigen Bucher: Jacob Grimm
Uber den altdeutschen Meistergesang
und Wilhelm Grimm
Altdanische Heldenlieder, Balladen und Marchen
. 1812 folgten die ersten gemeinsamen Bucher der Bruder (eine Ausgabe des althochdeutschen
Hildebrandlieds
und des
Wessobrunner Gebets
).
Jetzt interessierte sich Brentano nicht mehr fur die Arbeit der Bruder. Weil die Grimms aber furchteten, dass die Erzahlungen verloren gehen konnten, gaben sie am 20. Dezember 1812 in Berlin eine Anthologie heraus; doch
Kinder- und Hausmarchen
war ein Flop.
[2]
Zu dieser Zeit versuchten sich die beiden auch an einer deutschen Ausgabe der
Edda
sowie des
Reineke Fuchs
. Von der
Edda
erschien 1815 nur ein erster Band, der keine Fortsetzung fand, da die Bruder Grimm auf diesem Gebiet von anderen Forschern uberholt wurden. Den
Reinhart Fuchs
in mehreren mittelalterlichen Versionen gab Jacob erst 1834 heraus ? mit einer umfangreichen Einleitung uber das Wesen des
Tierepos
’. Von 1813 bis 1816 brachten die Bruder daruber hinaus drei Bande der Zeitschrift
Altdeutsche Walder
heraus, die altdeutsche Literatur zum Inhalt hatte und dann wieder eingestellt wurde.
1814 bezogen die Bruder Grimm zusammen mit ihrer Schwester
Charlotte
(Lotte) (1793?1833) eine Wohnung im ? heute noch erhaltenen ? nordlichen Torhaus am
Wilhelmshoher Tor
. 1815 veroffentlichte Jacob neben einem Buch zur mythologischen Deutung von Gotterbildern und -saulen
(Irmenstraße und Irmensaule)
auch
Silva de romances viejos
, eine kritische Auswahl altspanischer
Romanzen
.
1815 legten die Bruder den zweiten Band der
Kinder- und Hausmarchen
vor. 1819 wurde der erste Band stark uberarbeitet neu aufgelegt: Es kamen weitere Marchen hinzu, etwa ein Viertel der Geschichten wurde gestrichen und fast die Halfte der verbliebenen Marchen uberarbeitet, haufig um die als anstoßig empfundenen erotischen Anspielungen zu beseitigen. Die Anmerkungen zu den Marchen beider Bande wurden 1822 als dritter Band veroffentlicht. 1825 erfolgte die Herausgabe einer ?Kleinen Ausgabe“ der
Kinder- und Hausmarchen
in einem Band, die maßgeblich zur Popularitat des Stoffes beitrug. Fur diese Aufgabe gewannen Jacob und Wilhelm Grimm ihren Bruder
Ludwig Emil
als
Illustrator
. Ab 1823 wurde eine illustrierte englische Ausgabe der
Kinder- und Hausmarchen
veroffentlicht. Bereits zu Lebzeiten der Bruder erschienen sieben Auflagen der großen deutschen Ausgabe der Marchen und zehn Auflagen der kleinen Ausgabe.
?
…die Behauptung, die meisten Grimmschen Marchen gingen direkt auf Erzahlungen alter Bauerinnen und einsiedlerischer Kohler und Hirten zuruck, bleibt unhaltbar. Heute wissen wir, dass die Grimms nicht Volksmarchen gesammelt haben, sondern dass die Marchen vor allem in gebildeten Schichten von jungen Frauen erzahlt wurden und sich oftmals aus franzosischen Quellen speisten.
“
In den Jahren 1816 und 1818 erschienen die beiden Bande einer Sagensammlung
(
Deutsche Sagen
)
, die allerdings nicht den breiten Erfolg hatte wie ihre Marchensammlung. Die Bruder hatten zuvor gleichermaßen Marchen und Sagen gesammelt. Eine gattungsmaßige Abgrenzung ist schwierig und wurde auch durch die Bruder Grimm nicht konsequent durchgefuhrt. Definitionsversuche beziehen sich beispielsweise auf die Pramissen, dass die Sagen von Erzahlern und Publikum im Allgemeinen geglaubt wurden, die Marchen hingegen nicht, oder dass Sagen an konkrete historische oder ortliche Bezugspunkte gebunden, die Marchen jedoch zeitlich und lokal nicht naher fixiert seien. Beide Gattungen sind Erzahlformen aus der mundlichen Uberlieferung, wobei die Bruder Grimm sie fur ihre Sammlungen zu großen Teilen nur uber schriftliche Zwischenstufen gewannen. Die Sagensammlung wurde zu Lebzeiten der Bruder nicht neu aufgelegt.
Eine weitere herausragende Leistung von Wilhelm Grimm ist
Die deutsche Heldensage
, eine Schrift, die nicht nur eine Sammlung von Sagen vom 6. bis zum 16. Jahrhundert darstellt, sondern wertvolle Aufsatze zu Stoffen, ihrer Geschichte und der kunstlerischen Verarbeitung enthalt. Im Verlauf der Arbeiten an den Sagen und Volksmarchen formulierten die Bruder ein
Lautverschiebungsgesetz
im Kontext der ?
indogermanischen Hypothese
“.
Im Alter von 30 Jahren hatten sich Jacob und Wilhelm Grimm durch ihre zahlreichen Publikationen bereits eine herausragende Stellung erarbeitet. Sie lebten gemeinsam in Kassel, bis 1814 nur von Jacob Grimms Gehalt und aus dem ererbten Familienvermogen. Neben der formellen offiziellen Tatigkeit als
Bibliothekar
(Jacob Grimm) bzw. Sekretar der Bibliothek (Wilhelm Grimm) konnten sie vor Ort ihre eigenen Forschungen vorantreiben, die im Jahr 1819 von der
Universitat Marburg
mit einer
Ehrendoktorwurde
honoriert wurden.
Ohne Forderer und Gonner hatten die Bruder Grimm uber Jahre nicht in diesem Maße publizieren konnen. Aus der fruhen Zeit sei hier Kurfurstin
Wilhelmine Karoline von Hessen
genannt. Nach deren Tod 1820 bzw. dem Tod des Kurfursten 1821 mussten die Bruder das Haus in der Wilhelmshoher Straße raumen und gemeinsam mit ihrer Schwester Lotte eine schlechtere Wohnung beziehen. Lotte Grimm, die den Brudern bislang den Haushalt gefuhrt hatte, heiratete wenig spater den mit der Familie befreundeten Juristen und spateren kurhessischen Minister
Ludwig Hassenpflug
(1794?1862) und verließ die Bruder, die fortan mehrfach die Wohnungen wechselten und jahrelang einen gemeinsamen Junggesellenhaushalt fuhrten.
Die ?Deutsche Grammatik“
In diese kreative Zeit in Kassel fiel die Arbeit Jacob Grimms an der
Deutschen Grammatik
. Der Titel ist irrefuhrend, denn es handelt sich nicht um eine trocken-schematische Beschreibung des Aufbaus der zeitgenossischen Sprache. Jacob Grimm wollte vielmehr ?ein historisches Leben mit allem Fluß freudiger Entwickelung in sie zaubern“. Das umfangreiche Werk bezieht sich auf samtliche
germanische Sprachen
, ihre Zusammenhange und ihre geschichtliche Entwicklung. Der erste Band beschaftigte sich zunachst mit
Flexion
, der zweite mit
Wortbildung
. Jacob Grimm stellte kein vollstandiges Manuskript fertig, sondern ließ Druckbogen fur Druckbogen drucken, sobald er die benotigte Menge Text geschrieben hatte. Der Druck des ersten Bandes entsprach mit einer Zeitdauer von 14 Monaten ab Januar 1818 bis Sommer 1819 genau dem Zeitraum, in dem Jacob Grimm an dem Werk gearbeitet hat. Bis 1822 uberarbeitete er den ersten Band nochmals komplett, so dass dieser nun eher die
Lautbildung
zum Inhalt hatte. Wie zuvor beim ersten Band schrieb und druckte er wieder Druckbogen fur Druckbogen und fuhrte dieses Prinzip auch bis 1826 mit dem nun erst offiziell zweiten Band der
Deutschen Grammatik
fort.
In diesem bahnbrechenden Werk verfolgte Jacob Grimm als Erster die Entwicklung der (heute ?
indogermanisch
“ oder ?indoeuropaisch“ genannten) Sprachen und die Gesetzmaßigkeiten des
Lautwandels
bei
Vokalen
und
Konsonanten
. Damit legte er das Fundament fur die moderne
Etymologie
, die Forschung zum Ursprung von Wortern und
Wortbestandteilen
unter Berucksichtigung von
Wortbildung
,
Flexion
, Lautveranderung und Bedeutungswandel in verschiedenen (verwandten) Sprachen. Jacob Grimm schrieb hierzu selbst: ?Wissenschaftliche Wortforschung konnte weder bei Griechen und Romern, geschweige in unserem Mittelalter gedeihen … Solchem ratlosen und unbehaglichen Schweifen auf dem wogenden Meer der Worter wurde endlich gesteuert durch den Vortritt der bisher noch unerforschten
Sanskritsprache
sowie den Zutritt der deutschen,
slawischen
,
litauischen
und der ubrigen europaischen Idiome in den wissenschaftlichen Kreis der Untersuchungen.“ Ihm war auch klar, dass die Vertreter der klassischen
Philologie
(
Latein
,
Griechisch
und
Hebraisch
) kein Interesse daran hatten, weitere Sprachen naher zu untersuchen, da sie diese als barbarisch ansahen.
Jacob Grimm hatte jedoch Vorlaufer: 1787 hatte
William Jones
in Bengalen auf Grund des Aufbaus und der Wortwurzeln das Sanskrit mit den
altpersischen
, griechischen, lateinischen,
gotischen
und
keltischen
Sprachen verglichen ? dies jedoch noch nicht systematisch. Der junge Dane
Rasmus Christian Rask
hatte ? einer Forderung
Wilhelm von Humboldts
folgend ? ebendies in Angriff genommen. Jacob Grimm kannte (und besprach) dessen Schrift und begann, Wortbildung und Lautentwicklung im
Altnordischen
mit denen im Slawischen bzw. Griechischen zu vergleichen. In der
Deutschen Grammatik
wurden erstmals die fruhesten, dann die spateren und schließlich die jungsten Entwicklungsstufen der betrachteten Sprachen vergleichend behandelt. In der zweiten Auflage legte er die Erkenntnis dar, dass die von Rask aufgedeckten lautlichen Entsprechungen nicht (zufallige) Einzelerscheinungen waren, sondern einer Gesetzmaßigkeit folgten. Diese Regel wird von angelsachsischen Forschern bis heute
Grimm’s law
(?Grimmsches Gesetz“) genannt. Er erkannte auch, dass es nicht nur eine, sondern zwei derartige Verschiebungsphasen gegeben hatte. Diese werden heute als ?
germanische
“ und ?
hochdeutsche Lautverschiebung
“ (oder auch ?erste“ bzw. ?zweite Lautverschiebung“) bezeichnet.
Weitere Arbeiten in Kassel
1816 ubersetzte Jacob Grimm die
serbische
Grammatik seines Freundes
Vuk Stefanovi? Karad?i?
und versah sie mit einer Einfuhrung in slawische Sprachen und ihre Literatur. Wilhelm Grimm hatte inzwischen mehrere Bucher uber
Runen
veroffentlicht, sein von ihm selbst als Hauptwerk betrachtetes Buch
Die deutsche Heldensage
erschien 1829. Gleichfalls bahnbrechend war Jacob Grimms Studie
Deutsche Rechtsaltertumer
(1828), in der er sich nicht mit Gesetzesvorschriften, sondern mit mittelalterlicher Rechtspraxis und Rechtsanschauung befasste. Sie wurde Anlass zu entsprechenden Untersuchungen in einer Reihe anderer Lander.
Erst als Wilhelm Grimm im Mai 1825 Dorothea Wild geheiratet hatte, festigten sich die Lebensumstande der Bruder wieder, die weiterhin, nun zu dritt, zusammenlebten. Wilhelm und ?Dortchen“ Grimm wurden alsbald Kinder geboren:
Herman Grimm
(1828?1901), Rudolf Grimm (1830?1889) und Auguste Grimm (1832?1919). Es wird auch von haufigen Reisen der Grimm-Bruder berichtet.
Gottingen
Auch nach dem Wegzug von Kassel unterhielten die Bruder in
Gottingen
einen gemeinsamen Haushalt. Jacob Grimm war seit 1830 ordentlicher Professor, Wilhelm Grimm Bibliothekar und ab 1835 ebenfalls Professor. Jacob Grimm veroffentlichte bis 1837 zwei weitere Bande der
Deutschen Grammatik
. 1834 stellte er den 1811 begonnenen
Reinhart (Reineke) Fuchs
fertig, 1835 ein Werk uber
Deutsche Mythologie
. In diesem untersuchte er vorchristliche Glaubensvorstellungen und
Aberglauben
und stellte sie klassischer
Mythologie
und christlichen
Legenden
gegenuber. Auch dieses Werk hatte enormen Einfluss ? dieses Mal auf die Mythenforschung. Die dritte Auflage der
Kinder- und Hausmarchen
wurde 1837 von Wilhelm Grimm beinahe allein besorgt. 1838 begannen Jacob und Wilhelm Grimm ihre gemeinsame Arbeit am
Deutschen Worterbuch
.
Wie fruher schon widmete Jacob Grimm sich auch in dieser Zeit der Namenkunde: Er schrieb uber die germanischen Gottinnen
Tanfana
und
Freia
, die
thrakische
Gottin
Bendis
und ihre Namen, uber hessische
Ortsnamen
, den Namen des Landes
Westfalen
und untersuchte Gesetzmaßigkeiten bei der Bildung von
Eigennamen
. Er wies darauf hin, dass in Namen fruhe Wortformen bewahrt sein konnen, die in der
Umgangssprache
untergegangen sind.
In politischer Hinsicht arbeiteten die Bruder Grimm mit darauf hin, die damaligen deutschen Kleinstaaten zu vereinen, sowohl indirekt durch die Erforschung der deutschen Kulturgeschichte als auch direkt durch politische Aktivitaten, von politischer Publizistik bis zu Jacob Grimms Tatigkeit als Abgeordneter der
Frankfurter Nationalversammlung
1848. Jacob und Wilhelm Grimm halfen mit, die
Menschenrechte
in Deutschland zu formulieren. Fur eine Streitschrift gegen einen Verfassungsbruch des Konigs von
Hannover
, Konig
Ernst August I.
, wurden sie, und mit ihnen funf andere Professoren, entlassen und Jacob Grimm des Landes verwiesen (
Gottinger Sieben
). Ein uberregionales Komitee von Burgern mit Zentrum in Leipzig zahlte den entlassenen Professoren aus Spendengeldern vorerst die Gehalter weiter. Wahrend die Bruder Grimm ohne Anstellung waren, unterbreiteten die Leipziger Verleger Karl Reimer und
Salomon Hirzel
ihnen den Vorschlag fur das
Deutsche Worterbuch
, ?den Grimm“, der ohne die Gottinger Entlassung so nicht entstanden ware. Sie selbst arbeiteten das Worterbuch bis zum Buchstaben D (Wilhelm Grimm) bzw. F (Jacob Grimm) aus. Sie konzipierten das Worterbuch als Sammlung samtlicher Worter aus der Zeit ?von
Luther
bis Goethe“, die weniger ein Regelwerk als vielmehr eine Entwicklungsgeschichte der Worter sein sollte. Im Mittelpunkt der einzelnen Wortartikel steht die Bedeutungsgeschichte des jeweiligen Wortes; die historische Verwendungsweise wird anhand von Belegzitaten aus Hunderten von literarischen Werken, aber auch aus Fachsprachen und aus dem Alltagsgebrauch nachvollzogen. Bei der Sammlung der Belege standen den Brudern Grimm zahlreiche Helfer zur Seite, die zumeist zum Kreis ihrer Freunde und wissenschaftlichen Kollegen gehorten oder ihnen von Freunden und Kollegen vermittelt wurden. Die Sammlung der Belege wurde ebenso wie die Ausarbeitung des Worterbuchs durch den Verlag bezahlt. Fur das Großprojekt des Worterbuchs mussten die Bruder Grimm eigene Plane und laufende Arbeiten zuruckstellen, was ein Grundproblem ihrer letzten beiden Lebensjahrzehnte werden sollte.
Zeit in Berlin
Drei Jahre lang lebten die Grimms in Kassel im Exil und ohne Anstellung, obwohl sich verschiedene Anstalten im In- und Ausland um sie bemuhten, bevor der neue preußische Konig
Friedrich Wilhelm IV.
sie unmittelbar nach seiner Amtsubernahme 1840 nach
Berlin
holte.
[4]
Rund zwanzig Jahre lang lebten sie dort, nunmehr unbelastet von finanziellen Unsicherheiten. In Akademieabhandlungen, die sie in dieser Zeitspanne verfassten (spater gesammelt in den Ausgaben ihrer
Kleineren Schriften
), ist viel Lesenswertes uber ihre Forschungen, ihre Interessen und ihre liberalen politischen Ansichten zu finden. Auch die
Geschichte der deutschen Sprache
entstand in dieser Zeit ? ein erster Versuch, Sprach- mit
Sozialgeschichte
zu verknupfen.
Georg Curtius
schrieb 1871 uber Jacob Grimm, sein ungestumes Schaffen habe dringend des Korrektivs kritischerer Geister bedurft: ?Auch traf es sich glucklich, dass Wilhelm Grimm, weniger kuhn und umfassend, aber auf beschrankteren Feldern fein und sorgfaltig, dem verwegenen Jacob zur Seite stand.“ So erganzten sich der Wegweiser und der Moderator und eroffneten den Geschichts- und Sprachforschern ungeahnte, weite Arbeitsgebiete.
Wilhelm Grimm verstarb 1859, sein Bruder Jacob 1863. Sie liegen auf dem
Alten St.-Matthaus-Kirchhof
in
Berlin-Schoneberg
. Die Grabstatte gehort zu den
Ehrengrabern
des Landes Berlin. Links neben den beiden Grabdenkmalern sind die Grabstatten von Wilhelm Grimms Sohnen Herman und Rudolf. Die sterblichen Uberreste der Tochter Auguste Grimm sind ohne Grabinschrift 1919 in einer Urne im Grab ihres Vaters Wilhelm beigesetzt worden. Der
gemeinnutzige Forderverein EFEU e. V.
hat im Juni 2016 einen Grab- bzw. Gedenkstein fur Auguste, ihre Mutter Henriette Dorothea sowie weitere Frauen der Familie Grimm durch Spenden realisiert.
[5]
Den Nachlass mit Schriftstucken und auch Mobeln der Familie vererbte Auguste Grimm, die nie geheiratet hatte, ihrer Nichte Albertine Plock (1881?1974), geborene Oestereich,
[6]
der unehelichen Tochter von Rudolf Grimm. Diese spendete alles 1963 der Sammlung im
Museum Haldensleben
.
Wurdigungen und Nachleben
- In Deutschland sind uber 200 Straßen und Platze nach ihnen benannt. Besonders bekannt ist der
Bruder-Grimm-Platz
in Kassel. Nach den
Geschwistern Scholl
sind sie die Personen mit dem zweithaufigsten
gemeinsamen Auftreten in Straßennamen in Deutschland
.
- Auch etliche
Schulen
tragen ihren Namen.
- 1896 wurde in Hanau das
Bruder-Grimm-Nationaldenkmal
geschaffen.
- 1956 wurde im
Marchenwald
Altenberg
eine Bruder-Grimm-Halle mit Wasserorgel eroffnet.
[7]
- Marchen (Wohlfahrtsmarkenserie)
:
Deutsche Bundespost
1959 bis 1967 mit vier verschiedenen Motiven pro Jahrgang zu jeweils einem bestimmten Marchen der Bruder Grimm; Fortsetzung durch die
Deutsche Post AG
seit 2014 mit drei Motiven pro Jahrgang.
- Die Jahrgange 1966?1971, 1976?1978 und 1985 der
Marchenmotive auf Kleinbogen der Deutschen Post der DDR
zeigten Motive aus Grimms Marchen.
- Bruder-Grimm-Professur
: jahrliche Gastprofessur der
Universitat Kassel
(seit 1985).
- 1986 wurde in der
Deutschen Demokratischen Republik
eine 20-
Mark
-
Gedenkmunze
zum 200. Geburtstag der Bruder Grimm gepragt.
- Bei der 1991 aufgelegten letzten Serie von
DM-Banknoten
wurden die Bruder Grimm auf dem Tausend-Mark-Schein abgebildet.
- Bruder-Grimm-Preise
:
- 2005 wurden die in Kassel aufbewahrten Grimmschen Handexemplare der
Kinder- und Hausmarchen
von 1812/1815 in die Liste des
Weltdokumentenerbes
der
UNESCO
aufgenommen.
- Das
Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
in Berlin vereint die Zentralbibliothek der
Universitatsbibliothek der Humboldt-Universitat zu Berlin
und deren Computer- und Medienservice (CMS). Das Gebaude wurde am 12. Oktober 2009 eroffnet.
- Stiftungsprofessur
Bruder Grimm
an der Universitat Kassel ? seit 2012 besetzt mit
Holger Ehrhardt (Germanist)
.
- 2012: 10-Euro-
Gedenkmunze
?200 Jahre
Grimms Marchen
“; ihr folgten 2013?2015 jahrlich eine 10-Euro-Gedenkmunze ?Grimms Marchen“. Die Serie wird seit 2016 mit jahrlichen 20-Euro-Gedenkmunzen fortgesetzt.
- Im ?Grimm-Jahr“ 2013
[8]
fand als Hohepunkt die Landesausstellung
Expedition Grimm
[9]
in der
Documenta-Halle
in
Kassel
statt.
- Nordhessen mit seinen Erholungslandschaften um die Stadt Kassel nennt sich
GrimmHeimat NordHessen
.
- Die Grimm-Sammlung der Stadt Kassel sowie die Bibliotheksbestande des 2014 geschlossenen Bruder-Grimm-Museums werden in der Universitatsbibliothek Kassel und der
Murhardschen Bibliothek
aufbewahrt. Die Forschung zum Thema ?Grimm“ ist an der Universitat Kassel, insbesondere bei der Bruder Grimm-Stiftungsprofessur, angesiedelt.
- Mit der Sammlung, Dokumentation und wissenschaftlichen Erforschung von Leben, Werk und Wirkung der Bruder Jacob und Wilhelm Grimm befassen sich auch die Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel an der
Humboldt-Universitat zu Berlin
, die
Bruder Grimm-Gesellschaft
in Kassel und das
Bruder Grimm-Haus
in
Steinau an der Straße
.
- Am 4. September 2015 erfolgte die Eroffnung der
Grimmwelt Kassel
, eines Museums zum Lebenswerk der Bruder Grimm.
- Am 13. April 2019 war Eroffnung des Museums
GrimmsMarchenReich
im
Schloss Philippsruhe
in Hanau.
- ?Bruder-Grimm-Stadte“:
- Hanau, Main-Kinzig-Kreis, Hessen
- Kassel, Hessen
- Marburg, Hessen
- Steinau an der Straße
, Main-Kinzig-Kreis, Hessen
Siehe auch
Werke
- Kinder- und Hausmarchen
.
1. Auflage. 2 Bande. Berlin 1812, 1815.
- Deutsche Sagen
.
2 Bande. Berlin 1816, 1818, 2. Auflage 1865, 3. Aufl. Hrsg. Herman Grimm. 1891, 4. Aufl. 1905; Neudruck Stuttgart 1986.
- Irische Elfenmarchen
.
Leipzig 1826.
- Deutsche Mythologie
.
1835.
- Grimms Marchen.
Vollstandige Ausgabe, Band 1 und 2. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von
Carl Helbling
. Manesse Verlag, Zurich 1946,
ISBN 3-7175-1164-5
.
- Deutsches Worterbuch
.
1. Band. Stuttgart 1854, 33. Band 1960; Neudruck Munchen 1984 (Deutsches Worterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm Bd. 1?33. dtv Verlag,
ISBN 3-423-05945-1
).
- Kinder- und Hausmarchen, gesammelt durch die Bruder Grimm.
Herausgegeben von
Robert Riemann
, mit 446 Illustrationen von
Otto Ubbelohde
. Jubilaumsausgabe in drei Banden. Turm-Verlag, Leipzig 1907?1909.
- Deutsche Sagen.
Herausgegeben von den Brudern Grimm. Mit einer Abbildung der Sage, nach
W. v. Kaulbach
. Nicolai, Berlin 1865, 2. Aufl., Band 1?2
Digitalisierte Ausgabe
der
Universitats- und Landesbibliothek Dusseldorf
.
Briefwechsel
Kasseler Ausgabe. Werke und Briefwechsel
- Briefe, Band 1:
Briefwechsel der Bruder Grimm mit Herman Grimm (einschließlich des Briefwechsels zwischen Herman Grimm und Dorothea Grimm, geb. Wild)
. Hrsg. von Holger Ehrhardt, Kassel/Berlin 1998.
ISBN 3-929633-63-9
.
- Briefe, Band 2:
Briefwechsel der Bruder Grimm mit Ludwig Hassenpflug (einschließlich der Briefwechsel zwischen Ludwig Hassenpflug und Dorothea Grimm, geb. Wild, Charlotte Hassenpflug, geb. Grimm, ihren Kindern und Amalie Hassenpflug)
. Hrsg. von
Ewald Grothe
, Kassel/Berlin 2000.
ISBN 3-929633-64-7
.
Nachlass
Ein großer Teil ihres wissenschaftlichen Nachlasses befindet sich in der
Staatsbibliothek zu Berlin
. Ein weiterer großerer Teil, darunter Briefe von und an die Bruder, verschiedene Manuskriptenkonvolute und vor allem Handexemplare mit handschriftlichen Zusatzen, wird im
Hessischen Staatsarchiv Marburg
verwahrt,
[10]
weitere Dokumente in der Bibliothek der
Universitat Kassel
. Die nordhessischen Grimm-Bestande, etwa 3000 Dokumente, sind seit 2017 uber ein zentrales Portal in digitaler Form abrufbar.
[11]
Außerdem sind mehrere tausend Bande ihrer personlichen Bibliothek seit 1865 im Besitz der Universitatsbibliothek der Humboldt-Universitat zu Berlin, deren neue Bibliothek als
Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
seit 2009 nach den Brudern Grimm benannt ist. Ebenfalls werden seit 1978 in einer Dauerausstellung im
Museum Haldensleben
Kunstgegenstande, Mobel etc. aus dem Nachlass der Bruder Grimm der Offentlichkeit zuganglich gemacht.
Literatur
Nach Erscheinungsjahr geordnet
- Hans Gurtler, Albert Leitzmann (Hrsg.):
Briefe der Bruder Grimm.
Frommann, Jena 1923.
- Carl Zuckmayer
:
Die Bruder Grimm. Ein deutscher Beitrag zur Humanitat
. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1948.
- Hessische Briefe des 19. Jahrhunderts. Briefe der Bruder Grimm an Savigny.
Aus dem Savignyschen Nachlaß hrsg. in Verbindung mit Ingeborg Schnack von
Wilhelm Schoof
(=
Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen
, Band 23/1). Berlin 1953.
- Walther Ottendorf (Hrsg.):
Die Grimms und die Simrocks in Briefen 1830 bis 1864.
Ferd. Dummlers Verlag, Bonn/Hannover/Hamburg,/Munchen 1966.
- Ludwig Denecke
:
Jacob Grimm und sein Bruder Wilhelm.
J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1971,
ISBN 3-476-10100-2
(Uberblicksdarstellung mit umfangreicher Bibliographie).
- Hermann Gerstner
:
Bruder Grimm.
9. Aufl. (=
Rowohlts Monographien
, 201). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1997,
ISBN 3-499-50201-1
.
- Lothar Bluhm
:
Die Bruder Grimm und der Beginn der Deutschen Philologie.
Weidmannsche Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1997,
ISBN 3-615-00187-7
.
- Hans-Georg Schede:
Die Bruder Grimm.
dtv, Munchen 2004,
ISBN 3-423-31076-6
.
- Bernd Heidenreich
,
Ewald Grothe
(Hrsg.):
Kultur und Politik ? Die Grimms.
Societats-Verlag, Frankfurt am Main 2003,
ISBN 3-7973-0852-3
.
Die Grimms ? Kultur und Politik.
2. Aufl. 2008,
ISBN 978-3-7973-1072-9
, Publikation der
Hessischen Landeszentrale fur politische Bildung.
- Heiko Postma
:
… dann leben sie noch heute! (Uber die Gelehrten, Volkskundler und Marchen=Sammler Jacob & Wilhelm Grimm).
jmb-Verlag, Hannover 2008,
ISBN 978-3-940970-07-7
.
- Hans-Georg Schede:
Die Bruder Grimm ? Eine Biographie.
CoCon-Verlag, Hanau 2009,
ISBN 978-3-937774-69-5
.
- Steffen Martus
:
Die Bruder Grimm. Eine Biographie.
Rowohlt-Verlag, Berlin 2009,
ISBN 978-3-87134-568-5
.
- Gunter Grass
:
Grimms Worter. Eine Liebeserklarung.
Steidl, Gottingen 2010,
ISBN 978-3-86930-155-6
.
- Andreas Venzke
:
Die Bruder Grimm und das Ratsel des Froschkonigs.
Arena-Verlag, Wurzburg 2012,
ISBN 978-3-40106-775-9
.
- Hessisches Ministerium fur Wissenschaft und Kunst
, Thorsten Smidt (Hrsg.):
Expedition Grimm. Hessische Landesausstellung Kassel 2013.
Sandstein Verlag, Dresden 2013,
ISBN 978-3-95498-029-1
- Peter Gbiorczyk:
Wirken und Wirkung des reformierten Theologen Friedrich Grimm (1672?1748). Religiose Traditionen in der Familiengeschichte bis zu den Bruder Grimm
. Shaker, Aachen 2013,
ISBN 978-3-8440-2226-1
, S. 183?211.
- Jochen Bar u. a. (Hrsg.):
Die Bruder Grimm. Pioniere der deutschen Sprachkultur des 21. Jahrhunderts.
Brockhaus, Gutersloh 2013.
- Herbert Leupin:
Marchen der Bruder Grimm
. Nachwort von Sieglinde Geisel. Verlag Nordsud, Zurich 2015.
[12]
- Michael Lemster:
Die Grimms : eine Familie und ihre Zeit
. Munchen ; Salzburg : Benevento, 2021.
ISBN 978-3-7109-0115-7
.
- Philip Kraut:
Die Arbeitsweise der Bruder Grimm.
S. Hirzel, Stuttgart 2023,
ISBN 978-3-7776-2923-0
(
kostenloses PDF
).
Weblinks
- Audio
Einzelnachweise
- ↑
Es besteht unter den Grimm-Forschern ? im Gegensatz zur breiteren Offentlichkeit ? die Konvention, nicht von den ?Gebrudern“, sondern ausschließlich von den ?Brudern“ Grimm zu sprechen. Siehe
Gebruder
.
- ↑
Eva Lindner:
Wie Marchen der Gebruder Grimm jugendfrei wurden
; abgerufen am 27. Marz 2024.
- ↑
Heinz Rolleke:
Gebruder Grimm: Marchen uber Marchen ? Jacob und Wilhelm Grimm haben lange verheimlicht, wer ihnen ihre Geschichten zugetragen hat. Denn nicht alte Bauerinnen erzahlten die angeblichen Volksmarchen, sondern gebildete Tochter mit hugenottischen Vorfahren.
In:
Zeit Online
.
20. November 2012.
- ↑
Ewald Grothe
:
?Ich fieng an hier Wurzeln zu schlagen“. Die Bruder Grimm in Berlin.
In:
Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins
109 (2013), S. 220?225.
- ↑
EFEU e. V. Sonderseite: Grab Fam. Grimm
.
- ↑
Biografie A. Plock
(
Memento
vom 28. Januar 2018 im
Internet Archive
).
- ↑
Die tanzenden Fontanen ? Eine ganz besondere Attraktion…
Marchenwald Altenberg. Auf Maerchenwald-Altenberg.de, abgerufen am 18. Februar 2022.
- ↑
Internetseite zum Grimm-Jahr 2013
(
Memento
vom 27. Dezember 2012 im
Internet Archive
)
- ↑
Internetseite der Landesausstellung
Expedition Grimm
- ↑
Ubersicht uber den Nachlass Grimm
HStAM Bestand 340 Grimm. In:
Archivinformationssystem Hessen
(Arcinsys Hessen).
- ↑
Neues Grimm-Portal fuhrt nordhessische Grimmschatze digital zusammen.
In:
uni-kassel.de.
Abgerufen am 12. Februar 2020
.
- ↑
Kurze Rezension unter
Grimms Marchen.
In:
Neue Zurcher Zeitung
, Intern. Ausgabe. 6. Oktober 2015, Feuilleton S. 21.