Bibelbund

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bibelbund
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Grundung 1894
Sitz Mettmann
Schwerpunkt Starkung des Vertrauens in die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
Vorsitz Michael Kotsch
Geschaftsfuhrung Armin Schonebeck
Website bibelbund.de

Der Bibelbund ist ein 1894 in Pommern gegrundeter christlicher Verein, der sich fur die ?Starkung des Vertrauens in die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift “ und gegen die ? Bibelkritik und die von ihr gepragte moderne Theologie“ einsetzt. [1] Er bekennt sich zur Chicago-Erklarung .

Der Bibelbund ist die alteste Organisation im deutschsprachigen Raum, die sich fur die Glaubwurdigkeit der Bibel einsetzt, und bildet nach Stephan Holthaus ?bis heute eine wichtige Phalanx gegen die liberale Theologie, auch in der evangelikalen Bewegung“. [2]

Er setzt sich fur die Erarbeitung und Darstellung von bibeltreuer Theologie sowie der Forderung und Herausgabe von wissenschaftlicher und allgemeinverstandlicher Literatur zur Heiligen Schrift und zu angrenzenden Gebieten wie Sprachforschung, Archaologie, Naturwissenschaften ein. Er fuhrt Kongresse und Tagungen, Vortrage, Seminare und Bibelwochen durch.

Hauptorgan des Bibelbundes ist die seit 1901 erscheinende Zeitschrift Bibel und Gemeinde (bis 1954 Nach dem Gesetz und Zeugnis ). Sie enthalt Textauslegungen der Bibel, die dem Schriftverstandnis des Bibelbundes entsprechen, und Beitrage aus dem Gemeindeleben, in denen vor allem auch neu aufkommende religiose Stromungen anhand der Bibel beurteilt werden. Es wird versucht, mit der Zeitschrift sowohl Theologen als auch theologisch interessierte Laien in der Gemeinde zu erreichen. ?Schwarmerische“ Tendenzen und ?unnuchterne“ Entwicklungen in christlichen Kreisen werden kritisiert.

Bekannte Autoren, die in Bibel und Gemeinde veroffentlichen oder veroffentlichten, sind Friedhelm Jung ( Southwestern Baptist Theological Seminary und Bibelseminar Bonn ), Benedikt Peters , Stephan Holthaus (Rektor Freie Theologische Hochschule Gießen ), Christine und Thomas Schirrmacher (Generalsekretar Weltweite Evangelische Allianz , Grundungsrektor Martin Bucer Seminar ), Heinrich von Siebenthal ( Staatsunabhangige Theologische Hochschule Basel , Emeritus Freie Theologische Hochschule Gießen), Helge Stadelmann (Altrektor Freie Theologische Hochschule Gießen), Jacob Thiessen (Rektor Staatsunabhangige Theologische Hochschule Basel), Abraham Meister , Bernhard Kaiser (Grunder und Geschaftsfuhrer des Instituts fur Reformatorische Theologie).

Wahrend der NS-Zeit , z. B. 1938/39, erschienen in der Zeitschrift auch Grundzuge des Nationalsozialismus bejahende und antisemitische Beitrage. [3]

Ursprunglich als Zusammenschluss lutherischer Pfarrer gegrundet, gehoren dem Bibelbund mittlerweile auch Freikirchler und Nichttheologen an. Bekannte Mitglieder waren u. a. Wilhelm Quistorp , Wilhelm Rohnert , Eduard Rupprecht , Adolf Zahn , Theodor von Lerber , Adolf von Hertzberg , Georg von Viebahn , Julius von Gemmingen , Karl Endemann , Emil Donges , Georg Stosch , Friedrich Hashagen , Johannes Kuhlo , Theophil Krawielitzki , Johannes Warns , Hans Bruns , Wilhelm Busch , Fritz Rienecker , Erich Sauer , Heinrich Jochums , Kurt E. Koch und Samuel R. Kulling (Grunder der Staatsunabhangigen Theologischen Hochschule Basel ). Der heutige Vorsitzende ist Michael Kotsch (Dozent an der Bibelschule Brake ). Theologischer Referent ist Karl-Heinz Vanheiden .

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Stephan Holthaus : Bibelbund . In: Helmut Burkhardt und Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon fur Theologie und Gemeinde . Band   1 . R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1992, ISBN 3-417-24641-5 , S.   257 .
  2. 125-jahriges Bestehen: Der Bibelbund ist eine ?Phalanx gegen die liberale Theologie“ , idea.de, Artikel vom 31. Oktober 2019.
  3. Jana Husmann : Das ?Problem Judentum und Altes Testament‘. Literalismus und Antisemitismus im Bibelbund. Ein Textbeispiel aus den Jahren 1938/39. In: Ulrike Auga u. a. (Hrsg.): Damonen, Vamps und Hysterikerinnen. Geschlechter- und Rassenfigurationen in Wissen, Medien und Alltag um 1900. transcript, Bielefeld 2011, S. 185?196.