Dorothea Sophie von Sachsen-Altenburg
(*
19. Dezember
1587
in
Weimar
; †
10. Februar
1645
ebenda) war
Abtissin
des reichsunmittelbaren und freiweltlichen
Stifts Quedlinburg
.
Dorothea Sophie war eine Tochter des Herzogs
Friedrich Wilhelm I.
von Sachsen-Weimar (1562?1602) aus dessen erster Ehe mit Herzogin Sophie von Wurttemberg (1563?1590).
Sie empfing die Huldigung als Abtissin von Quedlinburg am 21. April 1618. Schon drei Wochen vorher war sie durch Kaiser
Matthias
im Amt bestatigt worden. In ihre Amtszeit fallt der
Dreißigjahrige Krieg
, der Stift und Stadt
Quedlinburg
außerordentlich hart traf.
Im Gegensatz zu ihren Vorgangerinnen ging Dorothea Sophie vermehrt auf Konfrontation mit dem Magistrat von Quedlinburg und dem Stiftsschutzherren
Johann Georg I. von Sachsen
. 1627 erließ die Abtissin eine Kirchen- und Polizeiordnung, die wegen der Einspruche des Stiftsschutzherren nicht vollstandig zur Ausubung kam. Ein Jahr spater machte Dorothea Sophie ihre jungere Schwester
Dorothea
(1601?1675) zur
Koadjutorin
, diese heiratete jedoch 1633 Herzog
Albrecht von Sachsen-Eisenach
. Sie veranlasste 1639 zum 100-jahrigen Jubilaum der
Reformation
in Quedlinburg eine Stiftung, damit dieses Fest jahrlich gefeiert werden konne. Der
Universitat Jena
machte sie zudem eine Spende von 4.000 Gulden.
[1]
In ihrem Besitz befand sich die Schrift des sachsischen Hofpredigers Abraham Langen,
Christliche Kinderlehre. Darinnen der Heilige Catechismus D. Martini Lutheri aus der Heiligen Schrifft erkleret
. Die personlichen Anmerkungen der Abtissin darin sind ungefahr so umfangreich wie der eigentliche Ursprungstext. Die Handschrift ist unleserlich, es wird vermutet, dass sie sich Notizen fur ihre Predigten gemacht hat.
[2]
- H. Lorenz:
Werdegang von Stift und Stadt Quedlinburg
Quedlinburg 1922
- ↑
Clemens Bley:
Keyserlich ? frey ? weltlich
, Mitteldeutscher Verlag Halle, 2009, S. 58
- ↑
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