?iroki Brijeg
anhoren
ⓘ
/
?
(
serbokroatisch
-
kyrillisch
Широки Бри?ег
; von 1952 bis 1991
Li?tica
) ist eine
Stadt
in
Bosnien und Herzegowina
mit knapp 30.000 Einwohnern. Sie ist der
Hauptort
des
Kantons West-Herzegowina
der
Foderation
und fast ausschließlich von
Kroaten
bevolkert.
?iroki Brijeg bzw. im regionalen
ikavischen Dialekt
?iroki Brig
, bedeutet ?Breiter Hugel“ und meint einen ortlichen Hugel mit dem
gleichnamigen Kloster
und der Maria-Himmelfahrts-Kirche. Alljahrlich werden diese
Sakralbauten
von katholischen
Pilgern
aus aller Welt (vor allem
Italien
) besucht.
[1]
Die professionellen
Sportvereine
NK ?iroki Brijeg
(
Fußball
) und
HKK ?iroki Brijeg
(
Basketball
) gehoren zu den erfolgreichsten des Landes und spielen auch in internationalen
Ligen
.
Die Nachbargemeinden von ?iroki Brijeg sind
Mostar
im Nordosten und Osten,
?itluk
und
Ljubu?ki
im Suden,
Grude
im Westen sowie
Posu?je
im Nordwesten.
Der gleichnamige Hauptort und Verwaltungssitz der Stadt hat etwa 7.000 Einwohner. Zum Stadtgebiet gehoren zudem die 24
Ortsgemeinschaften
Biograci, Buhovo, Ciglana, Crna?, Crne Lokve, ?erigaj, Desna Obala, Dobrkovi?i,
Du?ice
,
Izbi?no
, Jare, Kne?polje, Ko?erin, Lijeva Obala, Ljuboti?i, Ljuti Dolac, Mokro, Oklaji, Privalj, Provo-Dobri?-Grabova Draga, Rasno, Trn, Tur?inovi?i und
Uzari?i
.
[2]
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit
Belegen
(beispielsweise
Einzelnachweisen
) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und
gute Belege einfugst.
Eine große Fulle an Funden aus
illyrischer Zeit
belegt, dass das Gebiet um ?iroki Brijeg bereits in prahistorischer Zeit sehr dicht besiedelt gewesen sein muss. Auch in der
Antike
, als das Gebiet zum
romischen Reich
gehorte, kann man von einer Siedlungskontinuitat ausgehen. Aus spatantiker Zeit konnten im Ort
Biograci
die Reste eines
Refugiums
und im Ort Duboko Mokro die Reste einer
Basilika
freigelegt werden. Die Basilika in Duboko Mokro wurde wohl mehrmals zerstort und wiedererrichtet, wobei sie vermutlich bis ins
Mittelalter
hinein als Gebetshaus gedient hat.
Im 7. Jahrhundert kamen auch slawische Volker auf das Land und vermischten sich mit den schon bestehenden Illyrern. Außerdem haben sich in der Nahe der
Quelle
des
Flusses
Li?tica
die Uberbleibsel einer kleineren mittelalterlichen Stadt oder
Festung
erhalten.
Mit dem Einfall der
Osmanen
in der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts losten sich die meisten mittelalterlichen Siedlungen wieder auf. Aus osmanischen Aufzeichnungen weiß man, dass sich die einheimische Bevolkerung großtenteils in die Gebirgsdorfer zuruckgezogen hat oder nach Dalmatien ausgewandert sind. Man kann davon ausgehen, dass die Eroberer vor allem im ersten Jahrhundert ihrer Herrschaft der einheimischen christlichen Bevolkerung gegenuber vor allem Harte gezeigt haben. Bis 1563 wurden samtliche Kirchen westlich des Flusses
Neretva
niedergerissen und die Mehrheit der
Priester
vertrieben. Lediglich die
Franziskaner
konnten bleiben und trugen im Verlauf der folgenden Jahrhunderte zur
katholischen
Pragung der Region entscheidend bei.
Die Geschichte des modernen ?iroki Brijeg ist eng verknupft mit dem 1846
gegrundeten
und bis 1860 erbauten
gleichnamigen Kloster
der
Franziskaner-Observanten
.
Die heutige Stadt entwickelte sich um die
Jahrhundertwende
entlang des
Bachs
?emer, nach dem die Siedlung zunachst auch benannt wurde. Nach der Schaffung einer Straßenverbindung nach
Mostar
um 1900 begann der junge Ort auch wirtschaftlich zu gedeihen; es wurden erste Laden und Gasthauser eroffnet. Mit der Entstehung einer
Administratur
erhielt die Stadt ihren heutigen Namen. In alten Karten ist die Stadt auch unter dem Namen des heutigen Ortsteils
Lise
verzeichnet, der heute zur Ortsgemeinschaft Lijeva Obala gehort.
[3]
Bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs
hin entwickelten sich sowohl Kloster als auch Stadt kontinuierlich weiter.
Ab dem 6. Februar 1945 lieferte sich die 26. Division des VIII. Korps der
Volksbefreiungsarmee Jugoslawiens
heftige Kampfe mit dem 370. Regiment der
369. Legionarsdivision
der deutschen
Wehrmacht
sowie
kroatischen Streitkraften
um die Stadt. Am 7. Februar 1945 eroberten Partisanen der II. Dalmatinischen Proletarischen Brigade die Stadt und marschierten in ?iroki Brijeg ein. Nach der Einnahme wurden etwa 21 Franziskanerbruder zwischen dem 7. und 15. Februar, im
Massaker von ?iroki Brijeg
, getotet.
Schulen
und Kloster wurden schwer verwustet und das Inventar geraubt oder offentlich verbrannt.
Die Stadt wurde 1953 in
Li?tica
umbenannt, damit der Name ?iroki Brijeg nicht mehr an die zeitweise Niederlage und die hohen Verluste der Partisanen in den Kampfen um die Stadt und Region am Ende des Zweiten Weltkriegs, erinnern konnte.
[4]
Das Kloster behielt den alten Namen bei. Erst in den 1970er Jahren konnte das Kloster seinen aktiven Betrieb wieder aufnehmen.
Unter dem Eindruck des seit Ende Marz 1991 stattfindenden
Kroatienkrieges
organisierte sich hier am 19. Juli 1991 noch vor Beginn des Bosnienkriegs als
paramilitarische
Einheit
aus kroatischen
Freiwilligen
das
1. bojna ?Poskok“
, die erste bzw. alteste Einheit des
Kroatischen Verteidigungsrates (HVO)
. Im
Bosnienkrieg
war ?iroki Brijeg mehreren
Bomben-
und
Raketenangriffen
seitens serbischer Truppen ausgesetzt. Die Stadt selbst trug einige Schaden davon, wahrend das Franziskanerkloster diesen Krieg schadlos uberstand. Am 24. Juli 2014 erhielt ?iroki Brijeg vom Parlament der
Foderation Bosnien und Herzegowina
die
Stadtrechte
.
Bei der Volkszahlung 1991 hatte ?iroki Brijeg 27.160 Einwohner, davon 26.864 (98,91 %)
Kroaten
und 296 (1,09 %) Andere. Bei der
Volkszahlung in Bosnien und Herzegowina 2013
hatte die Stadt 29.809 Einwohner.
Am 25. Juli 1990 wurde eine Franziskanergalerie eroffnet, die heute uber 1500 Gemalde und Skulpturen vorzuweisen hat, darunter auch Werke, die noch aus dem 17. Jahrhundert stammen.
Eine Sehenswurdigkeit ist die
Tafel von Ko?erin
(
Ko?erinska plo?a
), ein Grabstein aus dem Jahre 1404. Der Grabstein ist heute in die Wand des Gemeindehauses von Ko?erin eingemauert. Auf ihm steht in der
Bosan?ica
-Schrift, dass ?[…] hier Viganj Milo?evi? ruht, der seinen Herrn
Herzog
Stjepan,
Konig
Tvrtko
, […] ergeben gedient hat. […] Ich bin so gewesen, wie ihr jetzt seid, und ihr werdet so sein, wie ich jetzt bin.“
Der
NK ?iroki Brijeg
ist einer der erfolgreichsten nationalen
Fußballvereine
und spielt in der
UEFA Europa League
.
Der
HKK ?iroki Brijeg
ist der erfolgreichste
Basketballverein
Bosnien-Herzegowinas und spielt in der
Adriatic Basketball Association
(ABA).
- Anđeo Kraljevi?
(1807?1879), Bischof des
Bistums Mostar-Duvno
und
Grammatiker
- Didak Bunti?
(1871?1922), Franziskaner, der die ortlichen Bevolkerung unterrichtete und im Ersten Weltkrieg Kindern rettete
- Mladen Gali?
(* 1934), Maler, Objektkunstler und Grafikdesigner, lebt in
Zagreb
- Stanko ?olak
(* 1936
[5]
in
Du?ice
), ehemaliger hochrangiger Funktionar der Geheimpolizei
SDB (?UDBa“)
des
sozialistischen Jugoslawiens
.
- Gojko ?u?ak
(1945?1998), kroatischer Verteidigungsminister (1992?1998)
- Mladen Naletili?
(1946?2021), Grunder und Kommandant des
Straflingsbataillons
im
Bosnienkrieg
, Kriegsverbrecher
- Ivo ?u?ak
(* 1948), kroatischer
Fußballtrainer
- Bari?a ?olak
(* 1956 in
Du?ice
), von 2007 bis 2014
Justizminister
von
Bosnien und Herzegowina
(
HDZ BiH
)
- Stanko ?Baja“ Sopta
(* 1966), ehemaliger General des
Kroatischen Verteidigungsrates
(HVO) und der
Kroatischen Streitkrafte
sowie Politiker (HDZ BiH)
- Ivan Mikuli?
(* 1968), Sanger, lebt in ?iroki Brijeg
- Stanko Bubalo
(* 1973), ehemaliger kroatischer Fußballspieler
- Mario Bazina
(* 1975), ehemaliger kroatischer Fußballspieler
- Leon ?u?nja
(* 1993), kroatischer Handballspieler
- Karlo Rotim:
?iroki Brijeg
. Selbstverlag, ?iroki Brijeg 1994.
- ↑
Marko Ple?nik:
Bosnien und Herzegowina
(=
Trescher-Reihe Reisen
). Trescher Verlag, 2012,
ISBN 978-3-89794-224-0
,
S.
253
f
.
- ↑
Stadt ?iroki Brijeg: Mjesne zajednice op?ine ?iroki Brijeg.
Archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
15. Februar 2014
;
abgerufen am 6. November 2012
(kroatisch).
- ↑
Diese Karten basierten auf der
Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme
, einem kartografischen Werk
Osterreich-Ungarns
.
- ↑
Ivan Dugand?i?:
O nastanku grada ?irokoga Brijega
. In:
Sto godina nove crkve na ?irokom Brijegu
. Građevinski fakultet Sveu?ili?ta, Mostar 2006,
ISBN 9958-9170-4-1
,
S.
201
.
- ↑
Ivan Dugand?i?, Josip Sopta:
Rasno-Du?ice : ?upa Rasno
. [Rasno-Du?ice : Pfarrei Rasno].
Matica hrvatska
? Ogranak ?iroki Brijeg i ?upni ured Rasno, Rasno-Du?ice 1999,
Stammliste
Nr. 10.