Y?ji Aoki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Y?ji Aoki ( japanisch ?木 雄二 , Aoki Y?ji ; * 9. Juni 1945 in ?e , Prafektur Ky?to (heute Fukuchiyama ); † 5. September 2003 in K?be ) war ein japanischer Manga-Zeichner .

Biografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aoki arbeitete ab 1964 beim Eisenbahnbetrieb San’yo Electric Railway . 1969 kundigte er und war in verschiedenen Berufen tatig, so etwa als Angestellter in einem Rathaus und in einem Pachinko -Laden. Nebenbei zeichnete er Comics. Im Jahr 1970 gewann er mit der Kurzgeschichte Yatai ( 屋台 ) einen Nachwuchspreis des Manga-Magazins Big Comic . Veroffentlichungen oder ein kommerzielles Debut als Manga-Zeichner blieben jedoch aus, da er sich der Arbeit bei einer Design-Firma verschrieb, bis diese Konkurs anmeldete.

Erst 1989 widmete er sich wieder dem professionellen Comiczeichnen und nahm an einem Nachwuchs-Comicwettbewerb des Afternoon -Magazin teil. Er gewann diesen und erhielt so den Shiki-Preis . Daraufhin hatte er die Moglichkeit, ein Werk zu veroffentlichen, und tat dies 1990 in einem Schwestermagazin des Afternoon , Morning , das sich an eine erwachsene Leserschaft richtet und zu dieser Zeit eine Auflage von uber einer Million hatte. [1]

Dieses Werk war die erste Episode seiner Manga-Serie Naniwa Kin’y?d? , an der er bis 1997 weiter wochentlich fur Morning arbeitete. Die aus uber 4200 Seiten bestehende Serie stellt den jungen Tatsuyuki Haibara in den Vordergrund, der, nachdem sein bisheriger Arbeitgeber pleitegegangen ist, bei einem privaten Kreditunternehmen anfangt. Die verschiedenen Dramen der extrem armen Kreditnehmer werden ebenso geschildert. Naniwa Kin’y?d? entwickelte sich zu einem großen Uberraschungserfolg in Japan. Der im Kansai-Dialekt geschriebene Seinen -Manga erschien in neunzehn Buchern, wurde als Fernsehserie umgesetzt und mehrmals neu aufgelegt. Naniwa Kin’y?d? verkaufte sich in Japan uber dreizehn Millionen Mal. 1992 erhielt Aoki fur den Manga den K?dansha-Manga-Preis , 1998 den Osamu-Tezuka-Kulturpreis .

Nach der Beendigung von Naniwa Kin’y?d? zog der Autor sich zuruck und zeichnete keine weitere Comicserie. Stattdessen schrieb er die Geschichte fur die Comicserie Kabachitare! ( カバチタレ! ), die einer seiner Assistenten dann zeichnerisch umsetzte, und veroffentlichte Essays. 1997 kam bei K?dansha das Buch Sasurai heraus, in dem einige seiner fruheren Kurzgeschichten abgedruckt waren.

Y?ji Aoki starb 2003 im Alter von 58 Jahren an Lungenkrebs .

Stil [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aokis Figurendesign ist einfach und karikaturistisch gehalten. Sein skurriler, blockartiger Zeichenstil stellt Hintergrunde und Gegenstande detailliert und realistisch dar. Die Panelaufteilung ist konventionell.

Der Manga-Zeichner war Anhanger des Marxismus und ließ diese Weltanschauung in seine Comics einfließen. [2] Eine seiner großen Inspirationen fur Naniwa Kin'y?d? war Fjodor Dostojewskis Schuld und Suhne . Er sagte, er habe den Roman vor Beginn der Serie mindestens funf Mal gelesen. [3] ?Wie ein Dostojewski lenkt der Autor den Blick auf Existenzen am Rande unserer Gesellschaft und zeigt, dass auch diese Menschen eine komplexe Geschichte haben.“ [2]

Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Frederik L. Schodt: Dreamland Japan. Writings On Modern Manga. Diane Pub Co., 1996, ISBN 0-7567-5168-3 , S. 196?199 (englisch)

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Profil beim Osamu-Tezuka-Kulturpreis ( Memento vom 29. Juni 2003 im Internet Archive ) (japanisch)

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Schodt, S. 104
  2. a b Masanao Amano: Manga Design . Taschen Verlag, 2004, ISBN 3-8228-2591-3 , S. 22
  3. Schodt, S. 198