Verband der Unabhangigen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Verband der Unabhangigen ( VdU ), auch Wahlpartei der Unabhangigen ( WdU ), war eine deutschnationale und nationalliberale Partei in der osterreichischen Zweiten Republik , die von 1949 bis 1955/56 bestand. Als Vertreter des Dritten Lagers war der VdU der Vorganger der FPO .

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Partei wurde der VdU 1949 von Herbert Alois Kraus und Viktor Reimann gegrundet. Der ursprungliche Grundungstag des VdU (als Verein) war der 25. Marz 1949. Am nachsten Tag fand die konstituierende Hauptversammlung in Salzburg statt. Kraus wurde Bundesparteiobmann , Bundesobmann-Stellvertreter waren Josef Karoly , Karl Hartleb , Karl Winkler und Viktor Reimann.

Wahrend die OVP eine Aufsplitterung des burgerlichen Lagers befurchtete, unterstutzte die SPO , namentlich Innenminister Oskar Helmer , die Grundung des VdU, warb aber auch selbst stark um die ehemaligen Nationalsozialisten (z. B. Flugblatter mit einer ?Gewissensfrage an jeden ehemaligen Nationalsozialisten“: ?Wer vergessen hat, daß wir national und sozialistisch waren, wird heute zur OVP gehen.“) [1] . Der VdU sah sich als politische Vertretung ehemaliger NSDAP -Mitglieder, Heimatvertriebener und Heimkehrer. Bei der zweiten freien Nationalratswahl (1949) nach dem Zweiten Weltkrieg kandidierte der VdU als Wahlpartei der Unabhangigen das erste Mal und erreichte mit 11,7 % der Stimmen sein bestes Ergebnis, wobei er von beiden Großparteien im gleichen Ausmaß Stimmen gewann ? das Kalkul einer ?Spaltung des burgerlichen Lagers“, aber auch die Werbung von SPO und OVP um diese Wahler, war nicht aufgegangen. Die besten Ergebnisse erzielte der VdU im Inn- und Hausruckviertel (in Wels uber 30 %), in Oberkarnten und in Vorarlberg, somit in den traditionellen Hochburgen des ? Dritten Lagers “. [2]

Bei der darauffolgenden Wahl 1953 formte der VdU ein Wahlbundnis mit der Aktion zur politischen Erneuerung , einer rechtskonservativen OVP -Abspaltung, und verlor leicht an Stimmen. Diese Stimmenverluste und interne Querelen zwischen den Parteifunktionaren fuhrten dazu, dass sich der VdU nicht weiter zur Volkspartei entwickelte, sondern hauptsachlich ein Auffangbecken fur deutschnational gesinnte Krafte wurde.

Im Jahr 1956 wurde der Verband der Unabhangigen aufgelost bzw. von der neu gegrundeten Freiheitlichen Partei Osterreichs ( FPO ) absorbiert.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Verband der Unabhangigen  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. ?Aus ehrlicher Uberzeugung“. In: diepresse.com. 23. Januar 2009, abgerufen am 19. September 2019 .
  2. vgl. Grafiken und Tabellen bei Hobelt (1999), S. 281?285.