Rolf Henke (Luftfahrtingenieur)

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Rolf Henke

Rolf Henke (* 3. April 1956 in Ludenscheid ) ist ein deutscher Ingenieur , Professor der RWTH Aachen und Berater fur Luftfahrt. [1] [2]

Seit Februar 2021 ist Henke ?Koordinator fur Luftfahrt“ der Freien Hansestadt Bremen . [3]

Zuvor war er Luftfahrtvorstand des Deutschen Zentrums fur Luft- und Raumfahrt (DLR), sowie Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Luft- und Raumfahrt ? Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR). [4] [5]

Leben und Wirken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Henke studierte von 1975 bis 1980 Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universitat Berlin (TU Berlin).

1981 erhielt er ein Stipendium fur ein Post Graduate Bursary des British Council fur einen Forschungsaufenthalt am Cranfield Institute of Technology (heute Cranfield University ), England.

Von 1980 bis 1985 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Luft- und Raumfahrt der TU Berlin.

Von 1985 bis 2006 arbeitete Henke bei MBB ( Messerschmitt-Bolkow-Blohm , heute Airbus Group ).

Wahrend dieser Zeit war er von 1985 bis 1992 Versuchsleiter fur Sondervorhaben, insbesondere zur Laminartechnologie, und leitete von 1992 bis 1998 bei Airbus alle Programme zur Laminarhaltung, zu der auch die Flugerprobung auf dem Airbus A 320 gehorte. Neben seiner Tatigkeit bei Airbus lehrte Henke von 1992 bis 1996 als Lehrbeauftragter fur Flugzeugbau an der Hochschule Bremen . Zusatzlich arbeitete er in diesem Zeitraum als Transnationaler Airbus-Koordinator der ?Technology Area Aerodynamics“. Ab 1998 leitete er das nationale Leitkonzept Adaptiver Flugel (ADIF), bevor er 2000 Leiter der Airbus-Hochauftriebstechnologie wurde. Zusatzlich war er von 2002 bis 2006 Leiter der EU -Technologieplattform AWIATOR (Aircraft Wing with Advanced Technology Operation) zur Flugeltechnologieentwicklung sowie Senior Project Manager und Mitglied des Airbus Forschungs- und Technologie-Managements. In diesem Zeitraum war er unter anderem Mit-Initiator und Grundungsmitglied des Lenkungskreises Hochauftriebszentrum Deutschland (LHD) zur Absicherung des deutschen Workshare und Leiter des Clusters Conceptual Aircraft Design (CCAD) im LHD.

Von 2006 bis 2010 lehrte und forschte Henke als Professor fur Luft- und Raumfahrttechnik an der Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule (RWTH) Aachen und leitete dort das Institut fur Luft- und Raumfahrt (ILR).

Henke baute an der RWTH Aachen Entwurfs- und Bewertungs- und Simulationsfahigkeiten sowie eine Anlage zu Flugzeuglarm-Feldmessungen auf und initiierte neue Lehrveranstaltungen zum Flugzeugentwurf und zur Flugzeugsystemtechnik. Er war Mitglied in verschiedenen Gremien wie dem Fakultatsrat , Kommission fur Lehre und der RWTH ? Ethik-Kommission . Außerdem war er wahrend seiner Zeit am ILR Kinderuni -Professor. [6]

Von 2010 bis 2020 war Rolf Henke Mitglied im Vorstand des Deutschen Zentrums fur Luft- und Raumfahrt (DLR).

In seiner Amtszeit als Vorstand fur den Bereich Luftfahrt hat er u. a. den Ausbau und Erhalt der Forschungsflugzeug flotte maßgeblich gefordert. Mit der Initiative ?DLR Summer School“ konnen Studenten verschiedener Universitaten aus Deutschland, Testflug-Erfahrungen live erleben. Außerdem bereitete er die Grundung von 7 neuen Instituten und Einrichtungen auf dem Gebiet der Luftfahrt durch den Senat des DLR vor: 2016 wurden 4 neue Institute im Bereich der Digitalisierung der Luftfahrt gegrundet, namentlich das Institut fur Test und Simulation fur Gasturbinen in Augsburg , das Institut fur Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung in Dresden und die beiden Institute fur Systemarchitekturen in der Luftfahrt und Institut fur Instandhaltung und Modifikation in Hamburg , 2019 wurde der Flughafen Magdeburg-Cochstedt gekauft und zum ?Nationalen UAS Testzentrum“ umgewidmet, und 2020 die Einrichtung ?Technologien fur Kleinflugzeuge“ mit Standorten in Aachen und am Forschungsflugplatz Merzbruck , sowie das Institut fur Elektrische Luftfahrtantriebe in Cottbus gegrundet. [7] [8]

Seit Ende 2020 ist Henke Berater fur Luftfahrt (Aviation Strategy and Consulting).

Sonstiges [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Henke war von 2002 bis 2006 Sprecher der nationalen Stromungsmechanischen Arbeitsgemeinschaft (STAB).

Seit 2009 ist er Mitglied des Programme Committee (PC) des International Council of the Aeronautical Sciences (ICAS) sowie Mitglied im ?Editorial Board“ des Council of European Aerospace Societies (CEAS).

Seit 2004 ist Rolf Henke Mitglied des Senats der Deutschen Gesellschaft fur Luft- und Raumfahrt DGLR e.V. Außerdem war er von 2004 bis 2022 im Prasidium und von 2013 bis 2022 der Prasident der DGLR. In seine Amtszeit fallt eine Neuausrichtung des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress, verstarkte Aktivitaten bei Weiterbildungen und in der Offentlichkeitsarbeit, sowie eine Kooperation mit der franzosischen Luft- und Raumfahrtakademie.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Staff ? ILR RWTH. Abgerufen am 25. Januar 2018 (englisch).
  2. Rolf Henke: AVISC / Aviation Strategy and Consulting. 2024, abgerufen am 6. Februar 2024 .
  3. Bremer Landesregierung ernennt Koordinatoren fur Luft- und Raumfahrt. In: Senats Pressestelle Bremen. Die Senatorin fur Wirtschaft, Arbeit und Europa, 22. Februar 2021, abgerufen am 12. April 2021 .
  4. Isabella Falkner: Portrat von Rolf Henke. In: Tagesspiegel. Tagesspiegel, 12. November 2020, abgerufen am 26. April 2023 .
  5. DGLR: Prasidium. Abgerufen am 25. Januar 2018 .
  6. RWTH Aachen ? KINDERUNI - Videos. Abgerufen am 25. Januar 2018 .
  7. DLR intensiviert Forschung an solaren Brennstoffen und dem Fliegen von morgen. In: dlr.de. DLR, 3. Juli 2020, abgerufen am 6. Mai 2021 .
  8. DLR-Senat gibt grunes Licht fur die Grundung von sieben DLR-Instituten. In: dlr.de. DLR, 29. Juni 2017, abgerufen am 6. Mai 2021 .