Paul de Lagarde

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Paul de Lagarde

Paul Anton de Lagarde , ursprunglich Paul Anton Botticher (* 2. November 1827 in Berlin ; † 22. Dezember 1891 in Gottingen ), war als Theologe , Kulturphilosoph und Orientalist einer der pragenden deutschen Antisemiten des 19. Jahrhunderts.

Seine wissenschaftliche Ambition richtete sich fruh auf die Erschließung der Septuaginta nach der historisch-kritischen Methode und das Verfassen religionswissenschaftlicher Aufsatze, doch blieb die Anerkennung in Gelehrtenkreisen trotz zahlreicher Anstrengungen aus. 1853 hielt er die Rede Konservativ? und Uber die gegenwartigen Aufgaben der deutschen Politik , worin er sich vom monarchistischen Konservatismus verabschiedete und eine deutsche Nation, die Expansion des Reiches, Binnenkolonisation wie eine Assimilation oder Vertreibung der Juden vertrat. Seine Berufung 1869 auf den Lehrstuhl fur orientalische Sprachen verhalf ihm zur notwendigen Reputation, um seine kulturkritischen Traktate außerhalb der Universitat an breite Leserschichten zu adressieren. In seiner Reaktion auf die sozialen und politischen Umwalzungen Mitte des 19. Jahrhunderts griff er Partei gegen Neuerungen im Bildungswesen, forderte aufgrund des Bedeutungsverlustes traditioneller Religiositat eine nationale Religion und stellte sich im Verlauf der Reichseinigung entschieden gegen den gesellschaftlichen Wandel, darunter die Frauenbewegung . In seinen politischen Ansichten war er Vertreter des ? modernen Antisemitismus “, welchen er vorrangig kulturell begrundete.

De Lagarde gilt als einer der bedeutendsten Figuren der Volkischen Bewegung und Urheber zahlreicher Ideologeme . Als Theoretiker des radikalen Konservatismus wirkte er durch sein Eintreten fur eine nationale Religion statt eines Konservatismus monarchistischer Pragung, der Uberwindung von Klassengegensatzen, Konfessionen und Bildungsgegensatze in einem Volkskorper wie der Vorstellung vom verborgenen Deutschland , einem utopischen Deutschland-Ideal, welches Immanenz und Transzendenz aufheben sollte, auf Volkische, Jungkonservative und den Nationalsozialismus .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Herkunft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Lagarde war der Sohn des Padagogen und Theologen Johann Friedrich Wilhelm Botticher und dessen Ehefrau Luise Klebe. Die Mutter starb noch im Jahr seiner Geburt. 1831 heiratete der Vater Pauline Seegert. Als 1854 auch seine Stiefmutter starb, ließ sich Lagarde von seiner Großtante mutterlicherseits, Ernestine de Lagarde, adoptieren.

Ausbildung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Lagardes schulische Ausbildung erfolgte am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Berlin, ab 1844 studierte er evangelische Theologie bei den Professoren Ernst Wilhelm Hengstenberg und August Neander sowie Orientalistik bei Friedrich Ruckert . Im Wintersemester 1844/45 belegte er zusammen mit Max Muller bei Ruckert Persisch . 1849 beendete Lagarde sein Studium mit der Dissertation Initia chromatologiae arabicae . Er wechselte an die Universitat Halle zu August Tholuck und konnte sich 1851 mit der Arbeit Arica habilitieren .

Berufliche Tatigkeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Lagardes berufliche Tatigkeit war heftig umstritten. Auch unter seinen Wissenschaftskollegen war er ?wegen seines antiquierten Weltbilds und mangelnden Methodenbewusstseins“ unbeliebt und hatte viele Feinde. [1] Seine Streitsucht wurde als so notorisch eingeschatzt, dass sie in Meyers Konversations-Lexikon von 1897 thematisiert wurde.

Zunachst machten ihn seine lexikologisch-grammatischen und textkritischen Arbeiten unter den Fachkollegen durchaus positiv bekannt. Theodor Benfey bezeichnete ihn in diesem Zusammenhang als ? schwarzer Husar unter den jungen Orientalisten“. Der preußische Botschafter Christian Karl Josias von Bunsen forderte ihn und vermittelte ihm fur die Jahre 1852/1853 einen Studienaufenthalt in London .

1853 ging Lagarde ? wiederum mit Bunsens Unterstutzung ? nach Paris und machte die Bekanntschaft von Ernest Renan . Ende 1853 kehrte er nach Deutschland zuruck, da er sich Hoffnung auf einen Lehrstuhl an der Universitat Halle machte. Diese Hoffnungen zerschlugen sich und Lagarde nahm eine Anstellung am Kollnischen Realgymnasium zu Berlin an. 1858 wechselte er an das Friedrichwerdersche Gymnasium in Berlin, wo er bis 1866 unterrichtete.

Wahrend seiner Zeit als Gymnasiallehrer forschte und veroffentlichte Lagarde; 1866 wurde ihm durch Konig Wilhelm I. ein dreijahriger bezahlter Forschungsurlaub gewahrt. Bis 1869 ließ sich Lagarde in Schleusingen ( Provinz Sachsen ) nieder. In dieser Zeit entstand eine kritische Ausgabe der griechischen Ubersetzung der Genesis , fur die er 1868 durch die Universitat Halle mit dem Titel Dr. phil. h.c. geehrt wurde.

Universitatsprofessur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gottingen, Stadtfriedhof: Grab Paul Anton de Lagarde

Im Marz 1869 wurde Lagarde als Koniglicher ordentlicher Professor und Nachfolger von Heinrich Ewald an die Georg-August-Universitat Gottingen berufen. Dort ubernahm er den Lehrstuhl fur orientalische Sprachen und wurde ? nach anfanglichen Anfeindungen ? als Mitglied in die Akademie der Wissenschaften zu Gottingen aufgenommen. Dort wirkte er bis zu seinem Tod, wobei sein wissenschaftliches Werk schnell hinter seinen Arbeiten zur Auseinandersetzung mit der Rolle Deutschlands zurucktrat. Als Gutachter wurden er und der Konigliche außerordentliche Professor Hermann Leberecht Strack (Groß-Lichterfelde) vom Kultusminister von Goßler am 30. Marz 1889 mit der Begutachtung des Sexualdelikt-Falles Max Bernstein beauftragt (bereits anlasslich eines sogenannten Ritualmordfalles im ungarischen Tisza-Eslar hatte der Antisemit de Lagarde am 7. Oktober 1882 erklart, dass das Judentum in seinen religiosen und juristischen Schriften ?niemals Menschenblut fur religiose Zwecke zu verwenden verlangt habe“). [2] Am 1. Dezember 1890 wurde der Geheime Regierungsrat als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg aufgenommen. [3]

Lagarde stand im Briefwechsel mit Moritz von Egidy , Julius Langbehn , Toma? Garrigue Masaryk , Ferdinand Tonnies und Richard Wagner . Der einzig bedeutende Schuler Lagardes ist Alfred Rahlfs .

Nachlass [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Lagarde erlag kurz nach Ruckkehr von einer Studienreise nach Italien am 22. Dezember 1891 im Gottinger Mariahilf-Krankenhaus einem Krebsleiden. Sein Nachlass wird von der Universitatsbibliothek Gottingen betreut. Seine große Privatbibliothek, deren Katalog 1892 publiziert wurde, kaufte die New York University als Ganzes. [4] 1897 veroffentlichte seine Witwe Anna de Lagarde eine Gesamtausgabe seiner Gedichte.

Politische Interessen: Nationales Christentum, Imperialismus, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Buchannonce von de Lagardes Schriften in den Bozner Nachrichten von 1913

Parallel zu seinem wissenschaftlichen Werk versuchte er, eine deutsche Nationalreligion zu grunden, deren auffalligste Außerungsformen ein aggressiver Antisemitismus und expansionistisches Denken waren. [5] Denn fur die geforderte Nationalreligion hielt er wenig konkret Religioses oder gar ein Glaubensbekenntnis bereit, wie seine erste politische Schrift Uber das Verhaltnis des deutschen Staates zu Theologie, Kirche und Religion. Ein Versuch Nicht-Theologen zu orientieren von 1873 zeigt. Vom Staat verlangt er zunachst als dessen wichtigste Aufgabe, dass er ein Klima schaffe, in dem eine nationale Religion gedeihen konne. Die auf Gott hoffenden Menschen verpflichtet er einstweilen, in radikaler Moralitat bei jeder Handlung ausschließlich zwischen ?Pflicht oder Sunde“ zu unterscheiden. Denn fur die Religiositat des neugeborenen Menschen selbst musse erst noch eine Formensprache entwickelt werden. [6] Im zweiten Teil seines 1875 erscheinenden Buches Uber die gegenwartige Lage des deutschen Reichs. Ein Bericht schließt er daran an und konkretisiert folgendermaßen: [7]

?Deutschland ist die Gesamtheit aller deutsch empfindenden, deutsch denkenden, deutsch wollenden Deutschen: jeder Einzelne von uns ein Landesverrather, wenn er nicht in dieser Einsicht sich fur die Existenz, das Gluck, die Zukunft des Vaterlandes in jedem Augenblicke seines Lebens personlich verantwortlich erachtet, jeder Einzelne ein Held und Befreier, wenn er es tut.“

Der Historiker Ulrich Sieg ordnet seine Position wie folgt ein: ?Er verachtete das seiner Ansicht nach fade und halbherzige Christentum und hoffte auf eine volkisch gefarbte Religion der Zukunft.“ [8] Bekannt war Lagarde mit dem Grunder der antisemitischen Berliner Bewegung , Adolf Stoecker . Interesse zeigte er auch fur volkisch -antisemitische Vereinigungen wie den Deutschen Volksverein von Bernhard Forster und Max Liebermann von Sonnenberg , und fur die Deutschsoziale Partei von Theodor Fritsch . Diesem schickte er 1886 zur Kontaktaufnahme seine Schrift Die nachsten Pflichten deutscher Politik , als deren Kern er eine deutsche Siedlungspolitik in Osteuropa ansah. [9] In seinen Deutschen Schriften , in denen er in den ab 1878 erfolgenden Auflagen seine bereits publizierten politischen Aufsatze zusammenstellte, finden sich zahlreiche judenfeindliche Passagen, aus denen unter anderem hervorgeht, dass er Juden als großte Barriere fur die deutsche Einigung ansah, wahrend er gleichzeitig das Konzept einer deutschen Besiedlung Sudosteuropas weiterverfolgte und die dort ansassige judische Bevolkerung nach Palastina oder Madagaskar [10] umzusiedeln vorschlug. Denn es gab fur ihn nur die Alternative der volligen Assimilation oder Auswanderung der Juden. [11]

In seiner Schrift ?Juden und Indogermanen“ 1887 schrieb er: ?Es gehort ein Herz von der Harte der Krokodilshaut dazu, um mit den armen ausgesogenen Deutschen nicht Mitleid zu empfinden und ? was dasselbe ist ? um die Juden nicht zu hassen, um diejenigen nicht zu hassen und zu verachten, die ? aus Humanitat! ? diesen Juden das Wort reden oder die zu feige sind, dies Ungeziefer zu zertreten. Mit Trichinen und Bazillen wird nicht verhandelt, Trichinen und Bazillen werden auch nicht erzogen, sie werden so rasch und so grundlich wie moglich vernichtet.“ [12] Aus diesem Grund zahlt er zu den Wegbereitern des modernen Antisemitismus. [13]

Daneben ist Lagarde fur das sich formierende deutsche imperialistische Denken von Bedeutung. Im Sinne eines Deutschen Grenzkolonialismus konzentrierte er sich dabei auf Europa und dachte nicht an den Erwerb von Kolonien in Ubersee. Das kommt den spater vor allem von Friedrich Ratzel entworfenen deutschen Lebensraumvorstellungen in Richtung Osteuropa nahe. 1875 hielt Lagarde die ?allmahliche Germanisierung Polens“ fur das Hauptziel deutscher Politik. Da er besorgt daruber war, wie viele Deutsche bei ihrer Landsuche auswanderten, ging es ihm um einen grenznahen kolonisierenden Landerwerb fur einen Bauernstand, den er als ?wirkliche Grundlage des Staates“ ansah. Dieser Landerwerb zielte auf ein Mitteleuropa unter deutscher Fuhrung, ?das von der Ems- zur Donaumundung, von der Memel bis Triest, von Metz bis etwa zum Bug reicht“. [14]

In seinem 1918 in den USA abgeschlossenen Buch Das neue Europa zahlt Toma? Garrigue Masaryk Lagarde zu den fuhrenden philosophischen und theologischen Wortfuhrern des Pangermanismus , wobei er weiterhin Heinrich von Treitschke als dessen Historiker, Wilhelm II. als dessen Politiker und Friedrich Ratzel als dessen geopolitischen Geographen bezeichnet. In ihnen allen sieht er Vertreter des ?deutschen Dranges nach Osten “, der die slawischen Lander imperialistisch bedroht. [15]

Das Handbuch der Frauenbewegung von 1901 nannte Paul de Lagarde als einen der fuhrenden Gegner der Frauenrechte. [16] Uber die Bildungsmoglichkeiten von Madchen schrieb er: ?Jedes Weib lernt wirklich nur von dem Manne, den es liebt, und es lernt dasjenige, was und soviel wie der geliebte Mann durch seine Liebe als ihn erfreuend haben will.“ [17]

Wirkung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wahrend Paul de Lagarde heute mehr oder weniger vergessen ist, waren sein unmittelbares Nachleben und sein Nachruhm bis in die Zeit des Nationalsozialismus von intensiver Breitenwirkung im deutschen Burgertum. Uber den Verlag Eugen Diederichs , ab 1921 mit Erloschen der Schutzfrist fur seine Werke uber die Verlage Barenreiter (Augsburg), Langenscheidt (Berlin), den Insel Verlag , den Alfred Kroner Verlag , den Reclam-Verlag und B. G. Teubner (Leipzig), den Verlag Ferdinand Schoningh (Paderborn), besonders uber Julius Friedrich Lehmann und seinen Munchener Verlag erfuhren seine kulturphilosophischen Werke, vor allem die Ideen aus den Deutschen Schriften , in Anthologien weite Verbreitung.

Zu seinen bekanntesten Lesern zahlten Houston Stewart Chamberlain , der in Lagarde einen seiner wichtigsten Gewahrsmanner sah, der Vorsitzende des Alldeutschen Verbandes Heinrich Claß , Adolf Hitler , Karl Lamprecht , Julius Langbehn , Friedrich Nietzsche , Alfred Rosenberg , der von Lagarde die Idee zum so genannten Madagaskarplan ubernahm, Artur Dinter , der ihm seinen Roman Die Sunde wider die Liebe (1922) widmete, Hans Rothfels , Richard Wagner , aber auch Thomas Mann (vgl. Betrachtungen eines Unpolitischen ) und Martin Buber . [18] Anlasslich seines 50. Todestages am 22. Dezember 1941 sollen deutschlandweit 180 Lagarde-Feiern stattgefunden haben.

Schriften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Initia chromatologiae arabicae (1849)
  • Arica (1851)
  • Konservativ? (1853)
  • Uber die gegenwartigen Aufgaben der deutschen Politik (1853)
  • Didascalia apostolorum syriace (1854)
  • Anmerkungen zur griechischen Ubersetzung der Proverbien (1863)
  • Gesammelte Abhandlungen (1866)
  • Genesis graece (1868)
  • Uber das Verhaltnis des deutschen Staates zu Theologie, Kirche und Religion. Ein Versuch Nicht-Theologen zu orientieren (1873)
  • Uber die gegenwartige Lage des deutschen Reichs. Ein Bericht (1875)
  • Armenische Studien (1877)
  • Symmicta (1.1877?2.1889)
  • Semitica (1878)
  • Deutsche Schriften (1878, 5. Auflage 1920, versammelt fortlaufend alle politischen Schriften)
  • Orientalia (1.1879?2.1880)
  • Persische Studien (1884)
  • Juden und Indogermanen (1887)
  • (als Herausgeber) Le opere italiane de Giordano Bruno, 2 Bande (1888)
  • Ubersicht uber die im Aramaischen, Arabischen und Hebraischen ubliche Bildung der Nomina (1.1889?2.1891)

Postume Ausgaben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Erinnerungen aus seinem Leben fur die Freunde zusammengestellt von Anna de Lagarde. Kaestner, Gottingen 1894.
  • Gedichte. Gesamtausgabe, besorgt von Anna de Lagarde. Horstmann, Gottingen 1897.
  • Erinnerungen an Friedrich Ruckert . Dieterich, Gottingen 1897.
  • Schriften fur Deutschland. Hrsg. von August Messer . Alfred Kroner Verlag, Stuttgart 1933.
  • Bekenntnis zu Deutschland. Auswahl aus seinen Schriften. Hrsg. von Friedrich Daab. Diederich, Jena 1933.
  • Nationale Religion. Hrsg. von Georg Dost. Diederichs, Jena 1934.
  • Franz Overbecks Briefwechsel mit Paul de Lagarde. Hrsg. von Niklaus Peter und Andreas Urs Sommer . In: Zeitschrift fur Neuere Theologiegeschichte 3, 1996, S. 127?171.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Hans-Georg Drescher: Ernst Troeltsch und Paul de Lagarde . In: Mitteilungen der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft 3, 1984, S. 95?115.
  • Jean Favrat: La Pensee de Paul de Lagarde (1827?1891). Contribution a l’etude des rapports de la religion et de la politique dans le nationalisme et le conservatisme allemands au XIXeme siecle . Atelier de Reproduction des Theses, Univ. de Lille III u.?a., Lille u.?a. 1979, ISBN 2-7295-0071-5 .
  • Massimo Ferrari Zumbini: Die Wurzeln des Bosen. Grunderjahre des Antisemitismus: Von Bismarck zu Hitler . Klostermann, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-465-03222-9 .
  • Gottinger Arbeitskreis fur syrische Kirchengeschichte (Hrsg.): Paul de Lagarde und die syrische Kirchengeschichte . Gottingen 1968
  • Roman Heiligenthal Lagarde, Paul Anton de . In: Theologische Realenzyklopadie (TRE). Band 20, de Gruyter, Berlin / New York 1990, ISBN 3-11-012655-9 , S. 375?378.
  • Robert W. Lougee: Paul de Lagarde. 1827?1891. A study of radical conservatism in Germany . Harvard University Press, Cambridge 1962 (erste zusammenfassende Monographie). [19]
  • Ina Ulrike Paul : Paul Anton de Lagarde . In: Uwe Puschner , Walter Schmitz , Justus H. Ulbricht (Hrsg.): Handbuch zur ?Volkischen Bewegung“ 1871?1918. Munchen 1996, S. 45?93.
  • Ina Ulrike Paul: Paul Anton de Lagardes Rassismus . In: Ina Ulrike Paul, Sylvia Schraut (Hrsg.): Rassismus in Geschichte und Gegenwart. Eine interdisziplinare Analyse (= Zivilisationen & Geschichte, Bd. 55), Peter Lang, Berlin u. a. 2018, S. 81?111.
  • Jurgen Schriewer:  Lagarde, Paul de. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X , S. 409?412 ( Digitalisat ).
  • Hans-Walter Schutte : Lagarde und Fichte. Die verborgenen spekulativen Voraussetzungen des Christentumsverstandnisses Paul de Lagardes . Mohr, Gutersloh 1965.
  • Ulrich Sieg : Die Sakralisierung der Nation: Paul de Lagardes ?Deutsche Schriften“ . In: Werner Bergmann /Ulrich Sieg (Hrsg.): Antisemitische Geschichtsbilder (= Antisemitismus: Geschichte und Strukturen, Band 5) . Klartext Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0114-8 , S. 103?120
  • Ulrich Sieg: Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprunge des modernen Antisemitismus . Carl Hanser, Munchen 2007, ISBN 978-3-446-20842-1 . [20]
  • Andreas Urs Sommer : Zwischen Agitation, Religionsstiftung und ?hoher Politik“. Paul de Lagarde und Friedrich Nietzsche . In: Nietzscheforschung. Ein Jahrbuch . Bd. 4, 1998, S. 169?194
  • Fritz Stern : The Politics of Cultural Despair . Los Angeles 1961. Deutsch: Kulturpessimismus als politische Gefahr. Scherz, Bern u. a. 1963 / dtv, Munchen 1986, ISBN 3-423-04448-9 / Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-94136-3 ( Rezension Deutschlandradio Kultur ).
  • Ludwig Techen:  Lagarde, Paul Anton de . In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 531?536.
  • Michael Welte:  Lagarde, Paul Anton de. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7 , Sp. 984 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wikisource: Paul Anton de Lagarde  ? Quellen und Volltexte

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Ulrich Sieg (2007), S. 11 ff.
  2. Jurgen W. Schmidt: Kein Fall von ?Ritueller Blutabzapfung“ ? die Strafprozesse gegen den Rabbinatskandidaten Max Bernstein in Breslau 1889/90 und deren sexualpsychologischer Hintergrund. In: Fachprosaforschung ? Grenzuberschreitungen 8/9, Deutscher Wissenschaftsverlag, Baden-Baden 2014, ISSN 1863-6780, S. 483?516, hier: S. 489 und 497.
  3. Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Paul Anton de Lagarde (Botticher). Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 27. September 2015 (russisch).
  4. Der Katalog der Bibliothek Paul de Lagarde’s . Gottingen 1892, liegt inzwischen digitalisiert vor: Gottinger Digitalisierungszentrum, PPN550074570 , zuletzt abgerufen am 7. Juli 2009.
  5. Vgl. Rezensionen zu Ulrich Sieg (2007) .
  6. Deutsche Schriften ; Gottingen, 1920 5 , S. 81. Vgl. dazu Ulrich Sieg (2007), S. 162?166.
  7. Deutsche Schriften ; Gottingen, 1920 5 , S. 186.
  8. Interview mit Ulrich Sieg , abgerufen am 1. September 2012.
  9. Ulrich Sieg (2007), S. 253.
  10. Magnus Brechtken : ?Madagaskar fur die Juden“. Antisemitische Idee und politische Praxis 1885?1945. Oldenbourg Wissenschaft, Munchen 1998, S. 16f. (Vgl. Madagaskar .)
  11. Vgl. Ulrich Sieg (2007), S. 62f.
  12. Paul de Lagarde: Juden und Indogermanen 1887 , zit. nach A. Bein: Der moderne Antisemitismus , in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte , Jg. 6, 1958, auch online.
  13. Vgl. u. a. Lagarde: Die Stellung der Religionsgesellschaften im Staate , Kap. 5; Programm fur die konservative Partei , Kap. 10.
  14. Zitiert bei Ulrich Sieg (2007), S. 173f.
  15. Toma? Garrigue Masaryk: Das neue Europa. Der slawische Standpunkt . Berlin 1991, S. 13?44.
  16. Helene Lange und Gertrud Baumer : Handbuch der Frauenbewegung. Berlin: Moeser, 1901, S. 68.
  17. 1884, zitiert in: Helene Lange und Gertrud Baumer : Handbuch der Frauenbewegung. Berlin: Moeser, 1901, S. 71.
  18. Vgl. hierzu die Kapitel Prophet des Deutschtums und Ein Vordenker des Nationalsozialismus bei Ulrich Sieg (2007).
  19. Rezension: Klaus Epstein: Lougee, Robert W., Paul de Lagarde 1827?1891. A Study of Radical Conservatism in Germany, Cambridge, Mass. 1962 . In: Historische Zeitschrift 198, 1964, S. 135?138.
  20. Rezensionen: Carsten Hueck: Vordenker des Antisemitismus . In: Deutschlandradio , Sendung vom 10. April 2007; Guy Thomas Tourlamain: Rezension zu: Sieg, Ulrich: Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprunge des modernen Antisemitismus. Munchen 2007 . In: H-Soz-Kult , 28. Januar 2010; außerdem in: Archiv fur Sozialgeschichte online , Mai 2007. Frankfurter Allgemeine Zeitung , 12. Dezember 2008. Historische Zeitschrift 287, 2008, S. 787ff. Neue Zurcher Zeitung , 25. Juli 2007. Suddeutsche Zeitung , 20. Marz 2007. Die Zeit , 19. April 2007. Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 55, 2008, S. 972ff.