Paul Anton de Lagarde
, ursprunglich
Paul Anton Botticher
(*
2. November
1827
in
Berlin
; †
22. Dezember
1891
in
Gottingen
), war als
Theologe
,
Kulturphilosoph
und
Orientalist
einer der pragenden deutschen
Antisemiten
des 19. Jahrhunderts.
Seine wissenschaftliche Ambition richtete sich fruh auf die Erschließung der
Septuaginta
nach der
historisch-kritischen Methode
und das Verfassen religionswissenschaftlicher Aufsatze, doch blieb die Anerkennung in Gelehrtenkreisen trotz zahlreicher Anstrengungen aus. 1853 hielt er die Rede
Konservativ?
und
Uber die gegenwartigen Aufgaben der deutschen Politik
, worin er sich vom monarchistischen Konservatismus verabschiedete und eine deutsche Nation, die Expansion des Reiches, Binnenkolonisation wie eine Assimilation oder Vertreibung der Juden vertrat. Seine Berufung 1869 auf den Lehrstuhl fur orientalische Sprachen verhalf ihm zur notwendigen Reputation, um seine kulturkritischen Traktate außerhalb der Universitat an breite Leserschichten zu adressieren. In seiner Reaktion auf die sozialen und politischen Umwalzungen Mitte des 19. Jahrhunderts griff er Partei gegen Neuerungen im Bildungswesen, forderte aufgrund des Bedeutungsverlustes traditioneller Religiositat eine nationale Religion und stellte sich im Verlauf der
Reichseinigung
entschieden gegen den gesellschaftlichen Wandel, darunter die
Frauenbewegung
. In seinen politischen Ansichten war er Vertreter des ?
modernen Antisemitismus
“, welchen er vorrangig kulturell begrundete.
De Lagarde gilt als einer der bedeutendsten Figuren der
Volkischen Bewegung
und Urheber zahlreicher
Ideologeme
. Als Theoretiker des radikalen
Konservatismus
wirkte er durch sein Eintreten fur eine nationale Religion statt eines Konservatismus monarchistischer Pragung, der Uberwindung von Klassengegensatzen, Konfessionen und Bildungsgegensatze in einem Volkskorper wie der Vorstellung vom
verborgenen Deutschland
, einem utopischen Deutschland-Ideal, welches
Immanenz
und
Transzendenz
aufheben sollte, auf Volkische, Jungkonservative und den
Nationalsozialismus
.
Lagarde war der Sohn des
Padagogen
und
Theologen
Johann Friedrich Wilhelm Botticher
und dessen Ehefrau Luise Klebe. Die Mutter starb noch im Jahr seiner Geburt. 1831 heiratete der Vater Pauline Seegert. Als 1854 auch seine Stiefmutter starb, ließ sich Lagarde von seiner Großtante mutterlicherseits, Ernestine de Lagarde, adoptieren.
Lagardes schulische Ausbildung erfolgte am
Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
in Berlin, ab 1844 studierte er
evangelische Theologie
bei den Professoren
Ernst Wilhelm Hengstenberg
und
August Neander
sowie
Orientalistik
bei
Friedrich Ruckert
. Im Wintersemester 1844/45 belegte er zusammen mit
Max Muller
bei Ruckert
Persisch
. 1849 beendete Lagarde sein Studium mit der
Dissertation
Initia
chromatologiae
arabicae
. Er wechselte an die
Universitat Halle
zu
August Tholuck
und konnte sich 1851 mit der Arbeit
Arica
habilitieren
.
Lagardes berufliche Tatigkeit war heftig umstritten. Auch unter seinen Wissenschaftskollegen war er ?wegen seines antiquierten Weltbilds und mangelnden Methodenbewusstseins“ unbeliebt und hatte viele Feinde.
[1]
Seine Streitsucht wurde als so notorisch eingeschatzt, dass sie in
Meyers Konversations-Lexikon
von 1897 thematisiert wurde.
Zunachst machten ihn seine lexikologisch-grammatischen und textkritischen Arbeiten unter den Fachkollegen durchaus positiv bekannt.
Theodor Benfey
bezeichnete ihn in diesem Zusammenhang als ?
schwarzer Husar
unter den jungen Orientalisten“. Der
preußische
Botschafter
Christian Karl Josias von Bunsen
forderte ihn und vermittelte ihm fur die Jahre 1852/1853 einen Studienaufenthalt in
London
.
1853 ging Lagarde ? wiederum mit Bunsens Unterstutzung ? nach
Paris
und machte die Bekanntschaft von
Ernest Renan
. Ende 1853 kehrte er nach Deutschland zuruck, da er sich Hoffnung auf einen
Lehrstuhl
an der
Universitat Halle
machte. Diese Hoffnungen zerschlugen sich und Lagarde nahm eine Anstellung am
Kollnischen Realgymnasium
zu Berlin an. 1858 wechselte er an das
Friedrichwerdersche Gymnasium
in Berlin, wo er bis 1866 unterrichtete.
Wahrend seiner Zeit als Gymnasiallehrer forschte und veroffentlichte Lagarde; 1866 wurde ihm durch Konig
Wilhelm I.
ein dreijahriger bezahlter Forschungsurlaub gewahrt. Bis 1869 ließ sich Lagarde in
Schleusingen
(
Provinz Sachsen
) nieder. In dieser Zeit entstand eine kritische Ausgabe der
griechischen Ubersetzung
der
Genesis
, fur die er 1868 durch die Universitat Halle mit dem Titel
Dr. phil. h.c.
geehrt wurde.
Im Marz 1869 wurde Lagarde als Koniglicher ordentlicher Professor und Nachfolger von
Heinrich Ewald
an die
Georg-August-Universitat Gottingen
berufen. Dort ubernahm er den Lehrstuhl fur orientalische Sprachen und wurde ? nach anfanglichen Anfeindungen ? als Mitglied in die
Akademie der Wissenschaften zu Gottingen
aufgenommen. Dort wirkte er bis zu seinem Tod, wobei sein wissenschaftliches Werk schnell hinter seinen Arbeiten zur Auseinandersetzung mit der Rolle Deutschlands zurucktrat. Als Gutachter wurden er und der Konigliche außerordentliche Professor
Hermann Leberecht Strack
(Groß-Lichterfelde) vom Kultusminister von Goßler am 30. Marz 1889 mit der Begutachtung des Sexualdelikt-Falles Max Bernstein beauftragt (bereits anlasslich eines sogenannten Ritualmordfalles im ungarischen Tisza-Eslar hatte der Antisemit de Lagarde am 7. Oktober 1882 erklart, dass das Judentum in seinen religiosen und juristischen Schriften ?niemals Menschenblut fur religiose Zwecke zu verwenden verlangt habe“).
[2]
Am 1. Dezember 1890 wurde der Geheime Regierungsrat als korrespondierendes Mitglied in die
Russische Akademie der Wissenschaften
in
Sankt Petersburg
aufgenommen.
[3]
Lagarde stand im Briefwechsel mit
Moritz von Egidy
,
Julius Langbehn
,
Toma? Garrigue Masaryk
,
Ferdinand Tonnies
und
Richard Wagner
. Der einzig bedeutende Schuler Lagardes ist
Alfred Rahlfs
.
Lagarde erlag kurz nach Ruckkehr von einer Studienreise nach Italien am 22. Dezember 1891 im Gottinger Mariahilf-Krankenhaus einem Krebsleiden. Sein Nachlass wird von der Universitatsbibliothek Gottingen betreut. Seine große Privatbibliothek, deren Katalog 1892 publiziert wurde, kaufte die
New York University
als Ganzes.
[4]
1897 veroffentlichte seine Witwe Anna de Lagarde eine Gesamtausgabe seiner Gedichte.
Politische Interessen: Nationales Christentum, Imperialismus, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit
[
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Parallel zu seinem wissenschaftlichen Werk versuchte er, eine deutsche Nationalreligion zu grunden, deren auffalligste Außerungsformen ein aggressiver Antisemitismus und expansionistisches Denken waren.
[5]
Denn fur die geforderte Nationalreligion hielt er wenig konkret Religioses oder gar ein Glaubensbekenntnis bereit, wie seine erste politische Schrift
Uber das Verhaltnis des deutschen Staates zu Theologie, Kirche und Religion. Ein Versuch Nicht-Theologen zu orientieren
von 1873 zeigt. Vom Staat verlangt er zunachst als dessen wichtigste Aufgabe, dass er ein Klima schaffe, in dem eine nationale Religion gedeihen konne. Die auf Gott hoffenden Menschen verpflichtet er einstweilen, in radikaler Moralitat bei jeder Handlung ausschließlich zwischen ?Pflicht oder Sunde“ zu unterscheiden. Denn fur die Religiositat des neugeborenen Menschen selbst musse erst noch eine Formensprache entwickelt werden.
[6]
Im zweiten Teil seines 1875 erscheinenden Buches
Uber die gegenwartige Lage des deutschen Reichs. Ein Bericht
schließt er daran an und konkretisiert folgendermaßen:
[7]
?Deutschland ist die Gesamtheit aller deutsch empfindenden, deutsch denkenden, deutsch wollenden Deutschen: jeder Einzelne von uns ein Landesverrather, wenn er nicht in dieser Einsicht sich fur die Existenz, das Gluck, die Zukunft des
Vaterlandes
in jedem Augenblicke seines Lebens personlich verantwortlich erachtet, jeder Einzelne ein Held und Befreier, wenn er es tut.“
Der Historiker
Ulrich Sieg
ordnet seine Position wie folgt ein: ?Er verachtete das seiner Ansicht nach fade und halbherzige Christentum und hoffte auf eine volkisch gefarbte Religion der Zukunft.“
[8]
Bekannt war Lagarde mit dem Grunder der
antisemitischen
Berliner Bewegung
,
Adolf Stoecker
. Interesse zeigte er auch fur
volkisch
-antisemitische Vereinigungen wie den Deutschen Volksverein von
Bernhard Forster
und
Max Liebermann von Sonnenberg
, und fur die
Deutschsoziale Partei
von
Theodor Fritsch
. Diesem schickte er 1886 zur Kontaktaufnahme seine Schrift
Die nachsten Pflichten deutscher Politik
, als deren Kern er eine deutsche Siedlungspolitik in Osteuropa ansah.
[9]
In seinen
Deutschen Schriften
, in denen er in den ab 1878 erfolgenden Auflagen seine bereits publizierten politischen Aufsatze zusammenstellte, finden sich zahlreiche judenfeindliche Passagen, aus denen unter anderem hervorgeht, dass er
Juden
als großte Barriere fur die deutsche Einigung ansah, wahrend er gleichzeitig das Konzept einer deutschen Besiedlung Sudosteuropas weiterverfolgte und die dort ansassige judische Bevolkerung nach
Palastina
oder
Madagaskar
[10]
umzusiedeln vorschlug. Denn es gab fur ihn nur die Alternative der volligen Assimilation oder Auswanderung der Juden.
[11]
In seiner Schrift ?Juden und Indogermanen“ 1887 schrieb er: ?Es gehort ein Herz von der Harte der Krokodilshaut dazu, um mit den armen ausgesogenen Deutschen nicht Mitleid zu empfinden und ? was dasselbe ist ? um die Juden nicht zu hassen, um diejenigen nicht zu hassen und zu verachten, die ? aus Humanitat! ? diesen Juden das Wort reden oder die zu feige sind, dies Ungeziefer zu zertreten. Mit Trichinen und Bazillen wird nicht verhandelt, Trichinen und Bazillen werden auch nicht erzogen, sie werden so rasch und so grundlich wie moglich vernichtet.“
[12]
Aus diesem Grund zahlt er zu den Wegbereitern des modernen Antisemitismus.
[13]
Daneben ist Lagarde fur das sich formierende deutsche
imperialistische Denken
von Bedeutung. Im Sinne eines
Deutschen Grenzkolonialismus
konzentrierte er sich dabei auf Europa und dachte nicht an den Erwerb von Kolonien in Ubersee. Das kommt den spater vor allem von
Friedrich Ratzel
entworfenen deutschen
Lebensraumvorstellungen
in Richtung Osteuropa nahe. 1875 hielt Lagarde die ?allmahliche Germanisierung Polens“ fur das Hauptziel deutscher Politik. Da er besorgt daruber war, wie viele Deutsche bei ihrer Landsuche auswanderten, ging es ihm um einen
grenznahen kolonisierenden Landerwerb
fur einen Bauernstand, den er als ?wirkliche Grundlage des Staates“ ansah. Dieser Landerwerb zielte auf ein
Mitteleuropa
unter deutscher Fuhrung, ?das von der Ems- zur Donaumundung, von der Memel bis Triest, von Metz bis etwa zum Bug reicht“.
[14]
In seinem 1918 in den USA abgeschlossenen Buch
Das neue Europa
zahlt
Toma? Garrigue Masaryk
Lagarde zu den fuhrenden philosophischen und theologischen Wortfuhrern des
Pangermanismus
, wobei er weiterhin
Heinrich von Treitschke
als dessen Historiker,
Wilhelm II.
als dessen Politiker und
Friedrich Ratzel
als dessen
geopolitischen
Geographen bezeichnet. In ihnen allen sieht er Vertreter des ?deutschen
Dranges nach Osten
“, der die slawischen Lander imperialistisch bedroht.
[15]
Das
Handbuch der Frauenbewegung
von 1901 nannte Paul de Lagarde als einen der fuhrenden Gegner der Frauenrechte.
[16]
Uber die Bildungsmoglichkeiten von Madchen schrieb er: ?Jedes Weib lernt wirklich nur von dem Manne, den es liebt, und es lernt dasjenige, was und soviel wie der geliebte Mann durch seine Liebe als ihn erfreuend haben will.“
[17]
Wahrend Paul de Lagarde heute mehr oder weniger vergessen ist, waren sein unmittelbares Nachleben und sein Nachruhm bis in die Zeit des Nationalsozialismus von intensiver Breitenwirkung im deutschen Burgertum. Uber den Verlag
Eugen Diederichs
, ab 1921 mit Erloschen der Schutzfrist fur seine Werke uber die Verlage
Barenreiter
(Augsburg),
Langenscheidt
(Berlin), den
Insel Verlag
, den
Alfred Kroner Verlag
, den
Reclam-Verlag
und
B. G. Teubner
(Leipzig), den
Verlag Ferdinand Schoningh
(Paderborn), besonders uber
Julius Friedrich Lehmann
und seinen
Munchener Verlag
erfuhren seine kulturphilosophischen Werke, vor allem die Ideen aus den
Deutschen Schriften
, in Anthologien weite Verbreitung.
Zu seinen bekanntesten Lesern zahlten
Houston Stewart Chamberlain
, der in Lagarde einen seiner wichtigsten Gewahrsmanner sah, der Vorsitzende des
Alldeutschen Verbandes
Heinrich Claß
,
Adolf Hitler
,
Karl Lamprecht
,
Julius Langbehn
,
Friedrich Nietzsche
,
Alfred Rosenberg
, der von Lagarde die Idee zum so genannten
Madagaskarplan
ubernahm,
Artur Dinter
, der ihm seinen Roman
Die Sunde wider die Liebe
(1922) widmete,
Hans Rothfels
,
Richard Wagner
, aber auch
Thomas Mann
(vgl.
Betrachtungen eines Unpolitischen
) und
Martin Buber
.
[18]
Anlasslich seines 50. Todestages am 22. Dezember 1941 sollen deutschlandweit 180 Lagarde-Feiern stattgefunden haben.
- Initia chromatologiae arabicae
(1849)
- Arica
(1851)
- Konservativ?
(1853)
- Uber die gegenwartigen Aufgaben der deutschen Politik
(1853)
- Didascalia apostolorum syriace
(1854)
- Anmerkungen zur griechischen Ubersetzung der Proverbien
(1863)
- Gesammelte Abhandlungen
(1866)
- Genesis graece
(1868)
- Uber das Verhaltnis des deutschen Staates zu Theologie, Kirche und Religion. Ein Versuch Nicht-Theologen zu orientieren
(1873)
- Uber die gegenwartige Lage des deutschen Reichs. Ein Bericht
(1875)
- Armenische Studien
(1877)
- Symmicta
(1.1877?2.1889)
- Semitica
(1878)
- Deutsche Schriften
(1878, 5. Auflage 1920, versammelt fortlaufend alle politischen Schriften)
- Orientalia
(1.1879?2.1880)
- Persische Studien
(1884)
- Juden und Indogermanen
(1887)
- (als Herausgeber)
Le opere italiane de Giordano Bruno,
2 Bande (1888)
- Ubersicht uber die im Aramaischen, Arabischen und Hebraischen ubliche Bildung der Nomina
(1.1889?2.1891)
- Erinnerungen aus seinem Leben fur die Freunde zusammengestellt von Anna de Lagarde.
Kaestner, Gottingen 1894.
- Gedichte.
Gesamtausgabe, besorgt von Anna de Lagarde. Horstmann, Gottingen 1897.
- Erinnerungen an
Friedrich Ruckert
.
Dieterich, Gottingen 1897.
- Schriften fur Deutschland.
Hrsg. von
August Messer
. Alfred Kroner Verlag, Stuttgart 1933.
- Bekenntnis zu Deutschland. Auswahl aus seinen Schriften.
Hrsg. von Friedrich Daab. Diederich, Jena 1933.
- Nationale Religion.
Hrsg. von Georg Dost. Diederichs, Jena 1934.
- Franz Overbecks Briefwechsel mit Paul de Lagarde.
Hrsg. von Niklaus Peter und
Andreas Urs Sommer
. In:
Zeitschrift fur Neuere Theologiegeschichte
3, 1996, S. 127?171.
- Hans-Georg Drescher:
Ernst Troeltsch und Paul de Lagarde
. In:
Mitteilungen der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft
3, 1984, S. 95?115.
- Jean Favrat:
La Pensee de Paul de Lagarde (1827?1891). Contribution a l’etude des rapports de la religion et de la politique dans le nationalisme et le conservatisme allemands au XIXeme siecle
. Atelier de Reproduction des Theses, Univ. de Lille III u.?a., Lille u.?a. 1979,
ISBN 2-7295-0071-5
.
- Massimo Ferrari Zumbini:
Die Wurzeln des Bosen. Grunderjahre des Antisemitismus: Von Bismarck zu Hitler
. Klostermann, Frankfurt am Main 2003,
ISBN 978-3-465-03222-9
.
- Gottinger Arbeitskreis fur syrische Kirchengeschichte (Hrsg.):
Paul de Lagarde und die syrische Kirchengeschichte
. Gottingen 1968
- Roman Heiligenthal
:
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. In:
Theologische Realenzyklopadie
(TRE). Band 20, de Gruyter, Berlin / New York 1990,
ISBN 3-11-012655-9
, S. 375?378.
- Robert W. Lougee:
Paul de Lagarde. 1827?1891. A study of radical conservatism in Germany
. Harvard University Press, Cambridge 1962 (erste zusammenfassende Monographie).
[19]
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. In:
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. In: Ina Ulrike Paul, Sylvia Schraut (Hrsg.):
Rassismus in Geschichte und Gegenwart. Eine interdisziplinare Analyse
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ISBN 3-428-00194-X
, S. 409?412 (
Digitalisat
).
- Hans-Walter Schutte
:
Lagarde und Fichte. Die verborgenen spekulativen Voraussetzungen des Christentumsverstandnisses Paul de Lagardes
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:
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. In:
Werner Bergmann
/Ulrich Sieg (Hrsg.):
Antisemitische Geschichtsbilder (= Antisemitismus: Geschichte und Strukturen, Band 5)
. Klartext Verlag, Essen 2009,
ISBN 978-3-8375-0114-8
, S. 103?120
- Ulrich Sieg:
Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprunge des modernen Antisemitismus
. Carl Hanser, Munchen 2007,
ISBN 978-3-446-20842-1
.
[20]
- Andreas Urs Sommer
:
Zwischen Agitation, Religionsstiftung und ?hoher Politik“. Paul de Lagarde und Friedrich Nietzsche
. In:
Nietzscheforschung. Ein Jahrbuch
. Bd. 4, 1998, S. 169?194
- Fritz Stern
:
The Politics of Cultural Despair
. Los Angeles 1961. Deutsch:
Kulturpessimismus als politische Gefahr.
Scherz, Bern u. a. 1963 / dtv, Munchen 1986,
ISBN 3-423-04448-9
/ Klett-Cotta, Stuttgart 2005,
ISBN 3-608-94136-3
(
Rezension Deutschlandradio Kultur
).
- Ludwig Techen:
Lagarde, Paul Anton de
.
In:
Allgemeine Deutsche Biographie
(ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 531?536.
- Michael Welte:
Lagarde, Paul Anton de.
In:
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
(BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992,
ISBN 3-88309-038-7
, Sp. 984
(
Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive
)
.
- ↑
Ulrich Sieg (2007), S. 11 ff.
- ↑
Jurgen W. Schmidt:
Kein Fall von ?Ritueller Blutabzapfung“ ? die Strafprozesse gegen den Rabbinatskandidaten Max Bernstein in Breslau 1889/90 und deren sexualpsychologischer Hintergrund.
In:
Fachprosaforschung ? Grenzuberschreitungen
8/9, Deutscher Wissenschaftsverlag, Baden-Baden 2014, ISSN 1863-6780, S. 483?516, hier: S. 489 und 497.
- ↑
Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724.
Paul Anton de Lagarde (Botticher). Russische Akademie der Wissenschaften,
abgerufen am 27. September 2015
(russisch).
- ↑
Der
Katalog der Bibliothek Paul de Lagarde’s
. Gottingen 1892, liegt inzwischen digitalisiert vor: Gottinger Digitalisierungszentrum,
PPN550074570
, zuletzt abgerufen am 7. Juli 2009.
- ↑
Vgl.
Rezensionen zu Ulrich Sieg (2007)
.
- ↑
Deutsche Schriften
; Gottingen, 1920
5
, S. 81. Vgl. dazu Ulrich Sieg (2007), S. 162?166.
- ↑
Deutsche Schriften
; Gottingen, 1920
5
, S. 186.
- ↑
Interview mit Ulrich Sieg
, abgerufen am 1. September 2012.
- ↑
Ulrich Sieg (2007), S. 253.
- ↑
Magnus Brechtken
:
?Madagaskar fur die Juden“. Antisemitische Idee und politische Praxis 1885?1945.
Oldenbourg Wissenschaft, Munchen 1998, S. 16f. (Vgl.
Madagaskar
.)
- ↑
Vgl. Ulrich Sieg (2007), S. 62f.
- ↑
Paul de Lagarde:
Juden und Indogermanen 1887
, zit. nach A. Bein:
Der moderne Antisemitismus
, in
Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte
, Jg. 6, 1958, auch online.
- ↑
Vgl. u. a. Lagarde:
Die Stellung der Religionsgesellschaften im Staate
, Kap. 5;
Programm fur die konservative Partei
, Kap. 10.
- ↑
Zitiert bei Ulrich Sieg (2007), S. 173f.
- ↑
Toma? Garrigue Masaryk:
Das neue Europa. Der slawische Standpunkt
. Berlin 1991, S. 13?44.
- ↑
Helene Lange
und
Gertrud Baumer
:
Handbuch der Frauenbewegung.
Berlin: Moeser, 1901, S. 68.
- ↑
1884, zitiert in:
Helene Lange
und
Gertrud Baumer
:
Handbuch der Frauenbewegung.
Berlin: Moeser, 1901, S. 71.
- ↑
Vgl. hierzu die Kapitel
Prophet des Deutschtums
und
Ein Vordenker des Nationalsozialismus
bei Ulrich Sieg (2007).
- ↑
Rezension: Klaus Epstein:
Lougee, Robert W., Paul de Lagarde 1827?1891. A Study of Radical Conservatism in Germany, Cambridge, Mass. 1962
. In:
Historische Zeitschrift
198, 1964, S. 135?138.
- ↑
Rezensionen: Carsten Hueck:
Vordenker des Antisemitismus
. In:
Deutschlandradio
, Sendung vom 10. April 2007; Guy Thomas Tourlamain:
Rezension zu: Sieg, Ulrich: Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprunge des modernen Antisemitismus. Munchen 2007
. In:
H-Soz-Kult
, 28. Januar 2010; außerdem in:
Archiv fur Sozialgeschichte online
, Mai 2007.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
, 12. Dezember 2008.
Historische Zeitschrift
287, 2008, S. 787ff.
Neue Zurcher Zeitung
, 25. Juli 2007.
Suddeutsche Zeitung
, 20. Marz 2007.
Die Zeit
, 19. April 2007.
Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft
55, 2008, S. 972ff.