Ole Andreas Lindeman

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Ole Andreas Lindeman

Ole Andreas Lindeman (* 17. Januar 1769 in Surnadal , Norwegen ; † 26. Februar 1857 in Trondhjem, heute Trondheim , Norwegen) war ein norwegischer Komponist und Organist .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bereits als 18-jahriger Schuler vertrat er den Organisten der Frauenkirche (Var Frue kirke) in Trondheim. 1789 zog er nach Kopenhagen , um Recht zu studieren. Hier lernte er u. a. Johann Abraham Peter Schulz und Israel Gottlieb Wernicke kennen. Als Schuler des letzteren wurde er in eine authentische Bachtradition eingeweiht, die auf Johann Philipp Kirnberger zuruckging. 1799 war er wieder in Trondheim und nahm die Stelle des Organisten der Frauenkirche an. Diese Stelle behielt er bis zu seinem Tod. Ab demselben Jahr veranstaltete er in Trondheim zahlreiche Konzerte mit Musik von z. B. Wolfgang Amadeus Mozart , Joseph Haydn , Carl Philipp Emanuel Bach und Christoph Willibald von Gluck . Außerdem ubersetzte, verfasste und edierte er eine betrachtliche Anzahl von musiktheoretischen Arbeiten, wie z. B. von Kirnberger. Zu seinen Schulern gehorte ein spaterer Schuler Chopins , namlich der Trondheimer Pianist Thomas Dyke Acland Tellefsen . Er wurde Vater von funf Sohnen, von denen drei in den Fußstapfen ihres Vaters folgen sollten und sich als Organisten betatigen. Der bekannteste von diesen ist Ludvig Mathias Lindeman .

Die Kompositionen Lindemans sind zum großten Teil einfache Tanzsatze, die sein Interesse fur die Musik Bachs nicht widerspiegeln. Besondere Bedeutung kommt seinem Orgelbuch von 1838 zu, in welchem die Suche nach authentischeren Tonsatzen erahnt werden kann. Eigentlich wollte er die ursprungliche rhythmische Form der aus der Reformationszeit stammenden Kirchenlieder wiederherstellen, aber der Widerstand war zu groß und die bestehende Gesangstradition zu stark. [1]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Ole Mørk Sandvik: Norsk koralhistorie . Oslo 1930.