Matthias Gleitze
(*
31. Dezember
1902
in
Seeburg
; †
25. Oktober
1989
in
Duderstadt
; vollstandiger Name: Matthias Otto Gleitze) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Buchautor.
Gleitze, Sohn eines Forsters, studierte von 1922 bis 1925
Theologie
,
Philosophie
und Nationalokonomie an den Universitaten in
Wurzburg
,
Munchen
und
Gottingen
. 1922 trat er in die katholische Studentenverbindung
W.K.St.V. Unitas Munchen ein
[1]
. Sein Studium schloss er als Diplom-Volkswirt ab und
promovierte
1927 an der
Universitat Rostock
zum Doktor rerum politicarum.
[2]
Bis 1933 engagierte er sich politisch in der katholischen
Zentrumspartei
in
Hannover
und kampfte aktiv als Parteiredner gegen die
NSDAP
.
[3]
Dies fuhrte nach dem
Machtantritt
Adolf Hitlers
1933 zu seiner fristlosen Entlassung aus seiner Stellung als Referent beim Landeshauptmann in der Verwaltung der preußischen
Provinz Hannover
. Durch seine Mitgliedschaft im
Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine Unitas
brachte ihn ein Bundesbruder nach eineinhalb Jahren Arbeitslosigkeit in einer Versicherungsgesellschaft unter. Wahrend der gesamten Zeit im
Dritten Reich
machte er aus seiner Gegnerschaft gegen die Naziherrschaft nie ein Hehl und brachte sich dadurch mehrfach in Gefahr. Nach Beendigung des
Zweiten Weltkrieges
wurde er 1947 als politisch Geschadigter des NS-Regimes wieder in den
Offentlichen Dienst
als Referent im Niedersachsischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium eingestellt. 1948 wahlte ihn der Kreistag des
Landkreises Duderstadt
/
Niedersachsen
zum Oberkreisdirektor (Chef der Landkreisverwaltung). Dieses Amt bekleidete er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1967. Von 1968 bis 1972 war er Kreistagsabgeordneter im Landkreis Duderstadt und von 1981 bis 1986 Ratsherr der Stadt Duderstadt, jeweils in der
CDU
-Fraktion.
- Goldenes
Jerusalem
-Ehrenkreuz, 1962
- Goldenes Ehrenabzeichen der
Bundesverkehrswacht
, 1962
- Kreisheimatplakette des
Untereichsfeldes
(?Goldene Mark“), 1964
- Goldenes Verdienstabzeichen als hochste Auszeichnung des kaiserlich japanischen Reichsjagdverbandes, 1964
- Verdienstmedaille des Bundes der Eichsfelder Vereine, 1966
- Bundesverdienstkreuz
I. Klasse, 1967
- Ehrenmitgliedschaft im katholischen
Augustinerorden
, 1967
- Ehrenabzeichen in Gold mit Eichenkranz der Bundesverkehrswacht, 1970
- Ehrenburgerschaft
der Gemeinde Seeburg,
Landkreis Gottingen
, 1972
- Goldene Verdienstplakette der
Landesjagerschaft Niedersachsen
, 1972
- Verdienstnadel in massivem Gold als hochste Auszeichnung des Deutschen Jagdschutzverbandes, 1976
- Goldenes Lorbeerblatt der Bundesverkehrswacht, 1982
- Benennung eines Landschaftsaussichtspunktes am Sonnenberg bei Seeburg als Dr.-Matthias-Gleitze-Platz, 1999
- Die Verteilung und Bedeutung der Betriebsgroßen in der Landwirtschaft des Kreises Duderstadt im Rahmen der allgemeinen Agrarverhaltnisse.
Dissertation Universitat Rostock, Mecke, Duderstadt 1927
- Als Pilger im Heiligen Lande.
, Hovener, Duderstadt 1962
- Zwei Eichsfelder bei der XVIII. Olympiade in Tokio.
, Hovener, Duderstadt 1964
- Kongo-Kinshasa, Zaire, das grune Herz Afrikas, ein Eichsfelder als Missionshelfer.
, Hovener, Duderstadt 1971
- Mitautor des Buches
Geschichte der Gemeinde Seeburg.
, Mecke, Duderstadt 1980
- Mitautor des Buches
Faellgieker vom Eichsfaelle - Die neuesten Schnurren.
, Mecke, Duderstadt 1986
- ↑
Wolfgang Burr (Hrsg.):
Unitas-Handbuch
.
Band
2
. Verlag Franz Schmitt, Siegburg 1996,
S.
269
.
- ↑
Immatrikulation von Matthias Gleitze
im
Rostocker Matrikelportal
- ↑
Stadt Hannover und Umgebung - Zentrums-Versammlung in St. Marien
, in: Hannoversche Volkszeitung vom 29. Juni 1932