Marijam Agischewa

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Marijam Agischewa (eigentlich Melan Schwarz; [1] * 22. Dezember 1958 in Hangzhou , China ) ist eine osterreichische [2] Schauspielerin .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sie ist die Tochter des 1938 von Osterreich nach Shanghai geflohenen Ernst Schwarz aus dessen Ehe mit der Tatarin Amina Agischewa und wurde 1958 in der Volksrepublik China geboren. Mit zwei Jahren kam sie in die DDR und verbrachte ihre Jugend in Ost-Berlin , wo ihr Vater einen Lehrauftrag fur Sinologie an der Humboldt-Universitat angenommen hatte. Als 16-Jahrige wurde Agischewa 1975 von einem DEFA -Team um Regisseur Wolfgang Hubner fur die Hauptrolle in dem Fernsehfilm Geschwister gecastet .

Spater studierte Agischewa an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin . 1980 wurde sie fur ihre Hauptrolle in Marta, Marta mit dem Filmpreis des Jugendmagazins Neues Leben ausgezeichnet und zur beliebtesten Schauspielerin der DDR gewahlt. Agischewa spielte in 30 DDR-Filmen wie Der Leutnant Yorck von Wartenburg (1981) sowie in Serien wie Familie Neumann (1984) und Treffpunkt Flughafen (1986) mit.

1989, nur wenige Monate vor der politischen Wende , kehrte sie von einem staatlich genehmigten Aufenthalt in den USA fur einen Familienbesuch nicht mehr in die DDR zuruck und ging nach West-Berlin .

Seitdem wirkte Agischewa in zahlreichen Filmen und Fernsehserien wie Wolffs Revier , Die Manner vom K3 , Das Traumschiff , Tatort , Verschollen in Thailand , Air Albatros und Matchball mit.

Popular war sie in ihren Serienrollen in Dr. Sommerfeld ? Neues vom Bulowbogen (1998?2002) und Freunde furs Leben (1994?1996 und 1999). Von 2008 bis 2009 war sie in der ZDF - Telenovela Wege zum Gluck zu sehen. Seit 2015 ist Marijam Agischewa als Prof. Dr. Karin Patzelt in der ARD-Serie In aller Freundschaft ? Die jungen Arzte zu sehen.

Daneben arbeitet sie als Synchronsprecherin sowie als selbststandige Heilpraktikerin fur Psychotherapie in Berlin .

Aus ihrer ersten Ehe mit Wolfgang Hantsch hat sie eine Tochter (Olivia, * 1987). Seit 1995 ist Agischewa in zweiter Ehe mit Georg Alexander, dem ehemaligen Chef der ZDF -Spielfilmabteilung, verheiratet.

Filmografie (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Horspiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zitat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

?Was nutzt einem aller Erfolg, wenn man das Gefuhl hat, kunstlerisch stehenzubleiben. Ich habe druben in rund 40 Produktionen mitgespielt. Je kritischer die politische Situation wurde, desto weiter entfernten sich die Filme von der Wirklichkeit. Da hat mir das Drehen keinen Spaß mehr gemacht.“

? Marijam Agischewa : Uber die Motive ihrer Flucht aus der DDR. [3]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Domplatz 1: Miriam Agischewa ? die Chefarztin aus ?In aller Freundschaft“. In: Thuringer Allgemeine , 16. Januar 2016, abgerufen am 2. Januar 2020. (?Aber ganz eigentlich heiße ich Melan Schwarz. Ich bin ja in China zur Welt gekommen. Melan ist ein chinesischer Vorname, der so viel bedeutete wie ?Woge von Pflaumenbluten‘. Und Schwarz ist der Name meines Vaters, er war Osterreicher. Wahrend der Kulturrevolution sind meine Eltern ausgereist. Meine Mutter, eine Tatarin, hieß Agischewa, was aus rein burokratischen Grunden auf mich ubertragen wurde.“)
  2. ?Das Einfachste ist immer das Schwerste“ ? Marijam Agischewa im Interview. In: Thuringer Allgemeine , 1. Oktober 2015, abgerufen am 20. Marz 2019. (?Ich bin osterreichische Staatsburgerin. Deutschland ist mein Zuhause. Und Berlin ist fur mich der schonste Fleck der Welt. Hier lebe ich seit meinem zweiten Lebensjahr. Hier bin ich praktisch verwurzelt, seit ich denken kann. Es gibt fast so was wie ein Bindungs-Gen zu Berlin.“)
  3. Tilo Burger: Die weiblichen Oststars: was machen die bekanntesten DDR-Schauspielerinnen heute. In: Berliner Kurier , 2. Marz 2017, abgerufen am 20. Marz 2019.