London Bridge
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Die London Bridge in der Dammerung
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Nutzung
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Kraftfahrzeuge
A3
, Fußganger
Ehemals:
Fuhrwerke
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Querung von
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Themse
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Ort
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London
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Unterhalten durch
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Besitz:
Bridge House Estates
Unterhalt:
Greater London Authority
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Konstruktion
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Historische Brucke:
Holz
Alte Brucke:
Bogen-
,
Zugbrucke
Neue Brucke: Bogenbrucke
Moderne Brucke:
Betonbogenbrucke
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Gesamtlange
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Alte Brucke: 273 m
Neue Brucke: 283 m
Moderne Brucke: 283 m
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Breite
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Alte Brucke: 6 m
Neue Brucke: 15 spater 20 m
Moderne Brucke: 32 m
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Langste Stutzweite
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Moderne Brucke: 104 m
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Hohe
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Moderne Brucke: 9 m
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Baukosten
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Neue Brucke: 2 Millionen
GBP
Moderne Brucke: 4 Millionen GBP
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Baubeginn
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Alte Brucke: 1176
Neue Brucke: 1824
Moderne Brucke: 1967
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Fertigstellung
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Alte Brucke: 1209
Neue Brucke: 1831
Moderne Brucke: 1972
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Eroffnung
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Neue Brucke: 1. August 1831
Moderne Brucke: 17. Marz 1973
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Planer
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Neue Brucke:
John Rennie sen.
Moderne Brucke: Ingenieurburo Mowlem
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Schließung
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Historische Brucke: 1136
Alte Brucke: 1831
Neue Brucke: 1968
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Lage
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Koordinaten
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51° 30′ 29″
N
,
0° 5′ 16″
W
51.508055555556
-0.087777777777778
Koordinaten:
51° 30′ 29″
N
,
0° 5′ 16″
W
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Die
London Bridge
ist eine
Straßenbrucke
, die uber den Fluss
Themse
in
London
fuhrt. Sie verbindet die
City of London
auf der Nordseite mit dem Stadtteil Southwark im Stadtbezirk
London Borough of Southwark
auf der Sudseite. Am sudlichen Ufer stehen die
Southwark Cathedral
und der
Bahnhof London Bridge
, am nordlichen Ufer das
Monument
des
Großen Brandes von London
.
Bis zur Eroffnung der
Westminster Bridge
im Jahr 1750 war die (alte) London Bridge die einzige Brucke uber die Themse im heutigen Stadtzentrum. Die heutige Brucke ist 283 m lang, 32 m breit und besteht aus drei vorgespannten Betontragern. Daruber fuhrt die sechsspurige Hauptstraße
A3
. Die London Bridge ist im Besitz von
Bridge House Estates
, einer Wohlfahrtsorganisation der
City of London Corporation
; der Unterhalt erfolgt jedoch durch die
Greater London Authority
.
Seit etwa 2000 Jahren existiert nahezu an derselben Stelle eine Brucke uber die Themse. Die erste wurde um das Jahr 46 n. Chr. von den
Romern
gebaut und bestand aus Holz. Nach dem Abzug der Romer verfiel die Brucke, vermutlich wurde sie jedoch mehrfach repariert oder neu errichtet. Im Jahr 1014 wurde sie auf Anweisung von Konig
Aethelred
niedergebrannt, um die angreifenden Truppen des Danen
Sven Gabelbart
in mehrere Gruppen zu spalten. Dieses Ereignis lieferte wahrscheinlich die Inspiration fur das bekannte Kinderlied
London Bridge is Falling Down
. Die anschließend neu errichtete Brucke wurde 1091 durch ein Unwetter und abermals durch ein Feuer im Jahr 1136 zerstort.
Nach der Zerstorung im Jahr 1136 schlug der fur den Unterhalt zustandige Geistliche
Peter de Colechurch
vor, die Holzbrucke durch eine dauerhaftere Konstruktion aus Stein zu ersetzen. Der Bau der Brucke begann 1176 wahrend der Herrschaft von
Heinrich II.
, unter der Aufsicht von Peter de Colechurch. Die steinernen Bruckenpfeiler wurden auf mit Steinen verfullte Ovale aufgesetzt; die Ovale ruhten auf Fundamenten aus in den Flussboden gerammten Stammen und wurden zum Schutz vor Auswaschung durch die enorme
Tide
mit
Wellenbrechern
umgeben. Das war damals ein neuartiges Verfahren. Nach 33 Jahren, vier Jahre nach de Colechurchs Tod 1205, konnte das Bauwerk 1209 wahrend der Herrschaft Konigs
Johann Ohneland
eroffnet werden. Die mittelalterliche Brucke bestand aus 19 kleinen, unregelmaßigen Spitzbogen und einer großeren Durchfahrt mit
Zugbrucke
, die Brucke war sechs Meter breit und 273 m lang. Sie hatte als markante Bausegmente das stadtseitige Nordtor (
New Stone Gate
) uber dem zweiten Pfeiler, das Zugbruckentor (
Drawbridge Gate
) mit Wachhaus auf jeder Seite auf dem siebten Pfeiler. Letzteres war zuerst als Holztor mit Doppelturmen (1209), 1426 als Steindoppeltor mit vier integrierten runden Eckturmen errichtet worden. Daneben gab es eine
Kapelle
auf dem elften, großer ausgelegten Pfeiler mit vom Fluss aus zugangiger Krypta (diente als Grab ihres Erbauers Peter de Colechurch), die
Thomas Becket
geweiht und 1384?1397 erneuert wurde. Das dem Zugbruckentor ahnliche Sudtor (
Great Stone Gateway
oder
Great Stone Gate
) befand sich am Southwark-Ende der Brucke. Konig Johann hatte die Idee, auf der Brucke Hauser gegen Mietzins zu errichten. Bald darauf entstanden Geschafte und Wohnbauten. Zeitgenossische Bilder zeigen die Brucke mit bis zu sieben Stockwerke hohen Hausern. Die Zahl der Einwohner war so hoch, dass die Brucke bis zum 18. Jahrhundert als eigener Stadtbezirk mit eigenem Bezirksvorstand galt. 1381 wurde auf der Brucke der Wat-Tyler-Aufstand niedergeschlagen, 1390 ein
Tjost
abgehalten.
Durch die geringe Große der Bogen und die Wellenbrecher an den Pfeilersockeln wurden 80 Prozent des Flusslaufes gestaut. Dadurch entstand eine
Pegeldifferenz
von ungefahr zwei Metern zwischen beiden Seiten der Brucke und daraus resultierend starke Stromungen und Strudel. Die Stromung wurde zum Betrieb von
Wasserradern
unter den außeren Bruckenbogen genutzt. 1582 baute Peter Morris nach Erlaubnis durch den Stadtrat zwei riesige Wasserrader unter den nordlichen Bogen zum Betrieb von
Wasserpumpen
, um London erstmals mit Leitungswasser aus der Themse zu versorgen. Spater wurden unter dem zweiten Bogen zwei weitere Wasserrader installiert. 1591 erfolgte der Einbau zweier Wasserrader am Sudende, um
Getreidemuhlen
damit zu betreiben. Wegen der reißenden Stromung und engen Passage galt es als gefahrlich und schwierig, ohne Schrammen oder Kollision mit den Wellenbrechern unter der Brucke ein Boot durchzusteuern, was ?an der Brucke vorbeischießen“ (?shooting the bridge“) genannt wurde; viele ertranken dabei, weswegen Passagiere stromaufwarts bei den ?Drei Kranen“ (?The Three Cranes“) ausstiegen und stromabwarts bei Billingsgate das Boot wieder bestiegen. Ein Sprichwort besagte damals, die Brucke sei ?fur Weise zum Darubergehen, fur Narren zum Darunterfahren“ da (?for wise men to pass over, and for fools to pass under“.
[1]
) Mehrere Bruckenbogen sturzten im Laufe der Zeit ein. Wahrend des
Bauernaufstands von 1381 in England
und der
Jack-Cade-Rebellion
von 1450 wurden Hauser niedergebrannt.
Die alteste bekannte wirklichkeitsgetreue Darstellung der London Bridge, um 1600
Darstellung der London Bridge durch Claude de Jongh, um 1632
Das nordliche Tor, das
New Stone Gate
, ein wuchtiger, die Brucke uberragender Doppelturmtorbau, wurde im Laufe der Zeit in die Hauser integriert. Das Zugbruckentor, ein noch großerer, rechteckiger, mit in die vier Ecken integrierten Rundturmen versehener Doppeltorbau, diente bis 1577 unter dem Spitznamen
Traitor’s Gate
(
Verratertor
), noch vor dem im Tower so genannt, zusatzlich der Ausstellung der auf Holzstangen und Spieße gesteckten Kopfe und anderer Korperteile verurteilter Verrater. Es wurde 1577 unter
Elisabeth I.
durch das
Nonsuch House
(
Haus der vielen Fenster
) im Stil der anderen Hauser als Fachwerkbau, einem Torbau mit vier Eckturmen, und die Zugbrucke durch eine feste Holzbrucke ersetzt. Das Besondere an diesem Hausbau war, dass es ganz aus Holz ohne Metallnagel bestand und in Flandern konstruiert, in Bausegmenten nach London transportiert und auf der Brucke mit Holzdubeln zusammen- und eingebaut wurde. Damit wurde auf Geheiß von Elisabeth I. das sudliche Tor (der
Great Stone Gateway
) mit unverbauter, freistehender Front zum
Verratertor
, der beruhmt-beruchtigtsten Sehenswurdigkeit Londons. Die Haupter von Verratern wurden seit 1305 unter der Herrschaft von
Eduard I.
zunachst auf dem Zugbruckentor, meist auf Holzstangen gespießt und zum Schutz vor schnellerer Verwesung geteert, ausgestellt, damit jeder Londoner sie sehen konnte. Der erste ausgestellte Kopf war der des schottischen Nationalhelden
William Wallace
. Eine mehr als 350 Jahre anhaltende Tradition entwickelte sich daraus. Dieser Brauch fand erst 1660 auf Geheiß Konig
Karls II.
nach dessen Wiedereinsetzung ein Ende, weil ihn die Kopfe zu sehr an die Hinrichtung seines Vaters
Karl I.
erinnerten. Der letzte Kopf, der auf dem Sudtor aufgepflanzt wurde, gehorte William Stayley, einem wegen Hochverrats verurteilten Goldschmied. Er hatte Morddrohungen gegen den Konig ausgesprochen, wurde zum Tode verurteilt, gevierteilt und enthauptet. Seine auf Bitten der Familie bereits begrabenen Korperteile und Kopf wurden auf Befehl des Konigs wegen der sehr provokanten Beerdigung exhumiert und auf die Tore und die London Bridge (Kopf) verteilt. Andere beruhmte Kopfe auf Stangen waren jene von
Wat Tyler
(1381),
Jack Cade
(1450),
Thomas More
, dessen Kopf von dort von seiner Tochter gestohlen wurde, und Bischof
John Fisher
(1535),
Thomas Cromwell, 1. Earl of Essex
(1540) sowie
Guy Fawkes
(1606) und seinen Mitverschworenen. Ein deutscher Reisender zahlte 1595 uber dreißig Kopfe auf der Brucke.
Die Gebaude auf der Brucke bargen eine große Brandgefahr. Im Jahr 1212 oder 1213 brach am Nord- sowie am Sudende gleichzeitig ein verheerender Brand aus, der die Menschen einschloss. Es soll damals mehr als 3.000 Tote gegeben haben. Ein anderes Feuer zerstorte 1633 das nordliche Drittel. Dies fuhrte allerdings dazu, dass der
Große Brand von 1666
nicht auf die Brucke ubergriff, da dieser Teil inzwischen durch eine Steinkonstruktion ersetzt worden war.
Bis 1722 nahm der Verkehr auf der Brucke derart uberhand, dass der
Lord Mayor
folgende Anordnung erließ: Alle Wagen und Karren, die aus Southwark in Richtung der Stadt unterwegs waren, mussten auf der Westseite der Brucke fahren und alle Gefahrte, die die Stadt verließen, auf der Ostseite. Das war moglicherweise der Ursprung des
Linksverkehrs
in
England
. 1725 zerstorte ein Brand die Gebaude am Sudende mit dem Sudtor, das 1727 niedergerissen wurde. 1756 erließ man das Gesetz zum volligen Abriss aller Gebaude. Zwischen 1758 und 1762 wurden dann samtliche Hauser abgerissen (1757 das Nonesuchhaus, 1761 das Nordtor) und die zwei zentralen Bogen durch einen einzelnen Bogen ersetzt, um die Schifffahrt auf dem Fluss zu erleichtern.
Ende des 18. Jahrhunderts musste die mittlerweile 600 Jahre alte London Bridge erneuert werden. Sie war eng, baufallig und ein Hindernis fur die
Flussschifffahrt
. In einem Wettbewerb gewann 1799
Thomas Telford
den Auftrag, eine Brucke aus einem einzigen Eisenbogen von 180 Metern Lange zu bauen. Der Plan war zu jener Zeit revolutionar und aufsehenerregend, wurde aber nie verwirklicht, weil die Machbarkeit nicht sichergestellt war und die benotigte Flache zur Errichtung fehlte.
Die Brucke wurde schließlich durch eine neue, aus funf Bogen bestehende Steinbrucke ersetzt. Den Entwurf dazu lieferte
John Rennie sen.
Die neue Brucke entstand 30 Meter flussaufwarts von der alten und kostete 2 Millionen Pfund (in heutiger Kaufkraft 193 Millionen Pfund). Der Bau wurde in sieben Jahren von
John Rennie jun.
, dem Sohn des Architekten, zwischen 1824 und 1831 fertiggestellt. Die alte Brucke war wahrend der Bauzeit noch in Betrieb, wurde aber anschließend abgerissen.
Rennies Brucke wurde aus
Dartmoor
-Granit gefertigt, war 283 Meter lang und 15 Meter breit. Die Eroffnung durch Konig
Wilhelm IV.
und
Konigin Adelaide
fand am 1. August 1831 statt. Das Konigspaar nahm an einem Bankett teil, das in einem provisorisch errichteten Pavillon auf der Brucke stattfand. Die kurz zuvor gebaute
HMS Beagle
war das erste Schiff, das unter der Brucke hindurchfuhr. Um die Eroffnung gebuhrend festzuhalten, hatte der Konig zuvor den seinerzeit weithin bekannten und wegen seiner kunstlerischen Arbeiten auch vom Konig sehr geschatzten Maler
Clarkson Stanfield
damit beauftragt, den Moment der Eroffnung in einem Olgemalde festzuhalten. Das Bild
Opening of New London Bridge
wurde 1832 fertiggestellt und in der
Royal Academy of Arts
ausgestellt. Es befindet sich noch heute in der koniglichen Sammlung.
Schatzungen zufolge wurde die Brucke um 1896 von 8000 Fußgangern und 9000 Fahrzeugen je Stunde genutzt.
[2]
Daraufhin wurde die Brucke zwischen 1902 und 1904 von 16 auf 20 Meter verbreitert, um dem immer starkeren Verkehrsaufkommen gerecht zu werden. Allerdings uberstieg das Gewicht dadurch die Tragfestigkeit der
Fundamente
und man stellte im Nachhinein fest, dass sie alle acht Jahre um einen Zoll sank. 1924 war die Ostseite drei bis vier Zoll tiefer als die Westseite.
Am 18. April 1968 kaufte der US-amerikanische Unternehmer
Robert McCulloch
die Brucke fur 2,46 Millionen US-Dollar (in heutiger Kaufkraft 19 Millionen US-Dollar). Sie wurde Stein fur Stein abgetragen und teilweise nach
Lake Havasu City
in
Arizona
verschifft. Dort wurde das Baumaterial dazu verwendet, eine aus Beton errichtete Brucke zu verkleiden (→
London Bridge (Lake Havasu City)
). Das verbleibende Baumaterial wurde zum Merryvale-Steinbruch in
Dartmoor
in
Devon
verbracht. Die Brucke fuhrt seit dem 10. Oktober 1971 uber einen spater erst gefluteten
Kanal
am
Lake Havasu
und ist nach dem
Grand Canyon
die zweitwichtigste Touristenattraktion Arizonas.
Die heutige London Bridge wurde vom Baukonzern
John Mowlem
zwischen 1967 und 1972 gebaut und am 17. Marz 1973 von Konigin
Elisabeth II.
eroffnet. Sie besteht aus drei vorgespannten Betontragern, ist 283 Meter lang und 32 Meter breit. Die Baukosten lagen bei etwa 4 Millionen
Britischen Pfund
(in heutiger Kaufkraft 56 Millionen Pfund). Sie steht exakt an der Stelle, an der auch Rennies Brucke stand. Wahrend des Baus demontierte man Rennies Brucke stuckweise.
Im Jahr 1984 kollidierte das Kriegsschiff
HMS Jupiter
mit der Brucke und verursachte erheblichen Sachschaden; die Brucke musste erneuert werden.
Am
3. Juni 2017
und am
29. November 2019
war die Brucke Schauplatz
islamistisch
motivierter
Terroranschlage
.
[3]
Unterhalb der Brucke, auf der sudlichen Seite der Themse, befindet sich heutzutage die Touristenattraktion
The London Bridge Experience
.
Die London Bridge ist Thema und Namensgeber des bekannten englischen
Kinderreims
?
London Bridge is Falling Down
“.
Der Plan, der die Angelegenheiten nach dem Tod von
Elisabeth II.
regelte, wurde unter dem Codenamen
Operation London Bridge
entwickelt und letztendlich durchgefuhrt. Dazu gehorte auch, dass der Tod von Konigin Elisabeth II. der amtierenden Premierministerin
Liz Truss
mit dem Codewort ?London Bridge is down“ mitgeteilt wurde.
- Peter Jackson:
London Bridge ? A Visual History
. Historical Publications, 2002.
ISBN 0-948667-82-6
.
- Peter Murray, Mary Anne Stevens:
Living Bridges ? The inhabited bridge, past, present and future
. Royal Academy of Arts, London 1996.
ISBN 3-7913-1734-2
.
- Patricia Pierce:
Old London Bridge ? The Story of the Longest Inhabited Bridge in Europe
. Headline Books, 2001.
ISBN 0-7472-3493-0
.
- ↑
Rev. John Ray:
Book of Proverbs
. London 1670; zitiert in: Peter Jackson:
London Bridge
, S. 77
- ↑
Dunton, Larkin (1896). The World and Its People. Silver, Burdett.
- ↑
Entlassene Terroristen werden Wahlkampf-Thema.
Der Tagesspiegel
vom 30. November 2019