Laurenz Lersch

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Johann Heinrich Laurenz Lersch (* 16. Juni 1811 in Aachen ; † 12. Mai 1849 in Bonn ) war ein deutscher Klassischer Philologe .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Lersch war Sohn des Aachener Branntweinbrenners und Spirituosenhandlers Johann Anton Lersch und der Maria Gertrud Dupont sowie alterer Bruder des Balneologen Bernhard Maximilian Lersch . Nach Abschluss seiner Schulausbildung in Aachen studierte er seit 1829 zunachst in Bonn, danach fur drei Semester in Berlin Klassische Philologie und Geschichte. Nach Bonn zuruckgekehrt promovierte er 1836 mit der Dissertation De morum in Virgilii Aeneide habitu . Seine Habilitation im selben Jahr mit der Probevorlesung Ueber den Einfluß der Stoiker auf alle Wissenschaften bei den Romern war die erste in der Philosophischen Fakultat der Bonner Universitat . Wie seine zahlreichen Schriften schlossen auch seine Vorlesungen neben einem weiten Spektrum an philologischen Themen auch die Archaologie mit ein.

Auf seine Anregung wurde der Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande gegrundet, dessen Sekretar Lersch wurde. Allein in den (Bonner) Jahrbuchern dieses Vereins, deren Herausgeber er wurde, veroffentlichte er 23 Aufsatze. Im Jahr 1845 erhielt Lersch einen Ruf als außerordentlicher Professor der alten Literatur ans Lyceum in Braunsberg , dem er jedoch nicht folgte; in Bonn wurde er schließlich 1848 zum außerordentlichen Professor ernannt.

Im Marz 1849 erlitt Lersch einen Schlaganfall, von dem er sich jedoch scheinbar erholte. Einem zweiten Schlaganfall erlag er dann am 12. Mai 1849.

Lersch war Mitglied des Maikaferbundes und des Istituto di Corrispondenza Archeologica .

Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wissenschaftliche Schriften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • De morum in Virgilii Aeneide habitu . Diss. Univ. Bonn, 1836
  • zusammen mit Heinrich Duntzer : De versu, quem vocant, Saturnio . Bonnae: Koenig, 1838
  • Sprachphilosophie der Alten . Drei Teile. Bonn 1838. 1840. 1841, Nachdr. Hildesheim: Olms, 1971
  • Centralmuseum rheinlandischer Inschriften . 1. Coln; 2. Bonn; 3. Trier. Bonn, Habicht 1839. 1840. 1842
  • (anonym:) Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat zu Bonn im Jahre 1839 . Bonn 1839. Nachdr. Bonn: Bouvier 1968
  • Antiquitates Vergilianae ad vitam populi Romani descriptae . Bonnae: Koenig 1843
  • Fabius Planciades Fulgentius, De abstrusis sermonibus. Herausgegeben und litterarhistorisch gewurdigt . Bonn 1844
  • Das Coelner Mosaik . Programm zu Winckelmann’s Geburtstage 1845. Bonn: Marcus 1846
  • Apollon, der Heilspender. Uebersilberte Erzstatuette des Museums der Gesellschaft fur nutzliche Forschungen zu Trier . Programm zu Winckelmann’s Geburtstage 1847. Bonn: Marcus 1848
  • Das sogenannte Schwert des Tiberius. Ein romischer Ehrendegen aus der Zeit dieses Kaisers im Besitze des Herrn Kunsthandlers Josef Gold in Maynz . Programm zu Winckelmann’s Geburtstage 1848. Bonn: Marcus 1849

Dichtungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Religiose Gedichte . Sammlung 1. Bonn 1832; Sammlung 2. Bonn 1834
  • Der gute Gerhard aus Coln. Zu Ferdinand Delbrucks funfzigjahrigem Jubeltage, dem 22. Juli 1847, dargebracht . Bonn: Lechner 1847
  • (Hrsg.), Erinnerung an Bonn in Liedern und Balladen . Bonn: Henry & Cohen 1837; 2., ganz umgeand. Aufl.: Selbstv. d. Hrsg. (Dr. v. F. P. Lechner) 1848

Kunstlerische Tatigkeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Beispiele fur Graphiken von seiner Hand unter

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]