Kurt Mansfeld
(*
3. April
1910
in
Hindenburg
; †
15. Januar
1984
in
Bad Kreuznach
) war ein deutscher
Motorradrennfahrer
.
Mansfeld stammte aus Hindenburg in
Oberschlesien
, dem heutigen
Zabrze
. Im Alter von 21 Jahren machte er beim
Riesengebirgsrennen
sowie auf der
Berliner
AVUS
mit Siegen in der Ausweisklasse bis 1000 cm³ auf sich aufmerksam.
Als Lizenzfahrer gewann er 1933 das
Hohnstein
-
Bergrennen
nahe
Dresden
. Ein Jahr darauf entschied Mansfeld den Meisterschaftslauf in
Hockenheim
fur sich. Mit ersten Platzen beim Riesengebirgs-,
Gabelbach-
und
Feldbergrennen
demonstrierte er eindrucksvoll seine Qualitaten am Berg. Im Oktober siegte Mansfeld gegen die punktgleichen
Toni Bauhofer
,
Karl Bodmer
und Sebastian Roth in einem Ausscheidungslauf um die Deutsche Bergmeisterschaft.
Anfang 1935 wechselte Mansfeld von der BMW zum
DKW
-Rennstall, wo er
Werksfahrer
wurde. Im April konnte er fur die
Zschopauer
seinen ersten großen Erfolg feiern. Mit der schnellsten Zeit des Tages brach er Bauhofers langjahrige Dominanz und wurde
Eilenriedemeister
. Auch das 500-cm³-Rennen auf dem
Marienberger Dreieck
zu
Christi Himmelfahrt
gewann Mansfeld. In der Endabrechnung der Halbliterklasse der
Deutschen Meisterschaft
belegte er damit hinter
Oskar Steinbach
(
NSU
) zusammen mit Toni Bauhofer den zweiten Rang.
Beim Meisterschaftsstart 1936 in Hannover war Kurt Mansfeld erneut erfolgreich. Noch im Mai gelang ihm der Sieg mit der 500er-DKW beim
Kolner Stadtwaldrennen
. Dort war er auch 1937 der Sieger. Beim
Solitude-Rennen
fuhr Mansfeld 1937 vor 200.000 Zuschauern
das Rennen seines Lebens
. Nach einem Schaden am Ende des Feldes liegend, drehte er eine Rekordrunde nach der anderen und gewann das Rennen mit 16 Sekunden Vorsprung. Im August startete er beim 12. Großen Preis von Deutschland auf dem
Sachsenring
. Im September folgte der Sieg beim Großen Preis von Estland. Zum Saisonausklang in
Marienberg
beendete er den Lauf der Halbliter-Maschinen, wie schon 1935, auf dem ersten Platz. Am Ende der Saison 1937 wurde Mansfeld wegen einer nicht naher bezeichneten ?Disziplinlosigkeit“ beim Rennen auf dem Marienberger Dreieck von der Obersten Nationalen Sportbehorde fur ein halbes Jahr gesperrt.
[1]
[2]
Nach dem
Zweiten Weltkrieg
bestritt Mansfeld wieder Rennen. 1948 wurde er auf DKW hinter
Wilhelm Herz
Deutscher Vizemeister in der 350-cm³-Klasse. Im Jahr 1949 wurde ihm wegen nicht veroffentlichter Anschuldigungen gegen die
OMK
und deren Mitglieder ein Rennverbot ausgesprochen. Nachdem er die Vorwurfe zuruckgenommen hatte, durfte er ab 1. Juni 1949 wieder starten.
[3]
Anfang der 1950er-Jahre war Mansfeld Werksfahrer bei
Horex
.
Kurt Mansfeld verstarb 1984 im Alter von 73 Jahren in Bad Kreuznach.
- 1934 ? Deutscher 1000-cm³-Bergmeister auf
BMW
- Steffen Ottinger:
DKW Motorradsport 1920?1939. Von den ersten Siegen des Zschopauer Zweitakters bei Bahnrennen bis zu den Europameisterschafts-Erfolgen
. 1. Auflage. HB-Werbung und Verlag, Chemnitz 2009,
ISBN 978-3-00-028611-7
,
S.
50?96, 113?121
.
- ↑
Kurt Mansfeld disqualifiziert.
In:
Sportblatt am Mittag / Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes
, 5. November 1937, S. 6 (online bei
ANNO
).
Vorlage:ANNO/Wartung/wst
- ↑
Mansfeld disqualifiziert.
In:
Osterreichische Auto-Rundschau. Wiener Kraftfahrer-Zeitung / Osterreichisches Auto. Motorrad-Zeitung / Oesterreichisches Auto und Motorrad-Zeitung / Der Motorfahrer / Automobil- und Motorrad-Zeitung. Der Motorfahrer
, 26. November 1937, S. 27 (online bei
ANNO
).
Vorlage:ANNO/Wartung/mfr
- ↑
Kurt Mansfeld.
www.spiegel.de, 2. Juni 1949,
abgerufen am 9. Juni 2014
.